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Die Erfindung betrifft eine Digitalkamera
mit einem Weißabgleich-Sensor.
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Herkömmliche Digitalkameras haben
an ihrer vorderen Fläche
mehrere Fenster für
eine Weißabgleich-Sensor,
einen Autofokusmechanismus, einen Sucher und ein elektronisches
Blitzgerät,
die in dem Kameragehäuse
angeordnet sind. Tritt Licht in das für das Blitzgerät vorgesehene
Fenster ein, so misst ein Weißabgleich-Sensor
die Farbtemperatur des Lichtes. Über
die Farbtemperatur wird dann der Weißabgleich eingestellt.
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Durch das für den Weißabgleich-Sensor benötigte Fenster
ist es schwierig, die Abmessungen der Vorderfläche einer herkömmlichen
Digitalkamera zu verringern. Außerdem
ist es für
ein Aufnahmeobjektiv mit einstellbarer Brennweite, beispielsweise
einem Varioobjektiv, unmöglich,
den Weißabgleich
in Abhängigkeit
des Bildfeldwinkels, der sich mit der Brennweite ändert, zu
messen, da der Weißabgleich-Sensor
fest in dem Körper
der Digitalkamera angeordnet ist, während sich die Brennweite des
in dem Objektivtubus angeordneten Aufnahmeobjektivs ändert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Digitalkamera anzugeben, die den Weißabgleich in Abhängigkeit
des Bildfeldwinkels messen kann und deren Vorderfläche kleine
Abmessungen hat.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Digitalkamera
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Digitalkamera nach der Erfindung
umfasst ein elektronisches Blitzgerät, das Licht auf ein aufzunehmendes
Objekt abgibt, einen mit dem Blitzgerät verbundenen Weißabgleich-Sensor
zum Einstellen des Weißabgleichs
und einen Drehmechanismus. Der Drehmechanismus dreht das Blitzgerät und den
Weißabgleich-Sensor. Das Blitzgerät und der Weißabgleich-Sensor
bilden einen drehbaren Körper.
Die mit dem drehbaren Körper
versehene Digitalkamera wendet entweder den Weißabgleich-Sensor oder das Blitzgerät dem Objekt
zu.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
hat die Digitalkamera einen Linsen enthaltenden Objektivtubus mit
einstellbarer Brennweite. Der drehbare Körper wird in Abhängigkeit
der Brennweite parallel zur optischen Achse der Linsen bewegt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
ist der drehbare Körper
hinter einer lichtabgebenden Linse angeordnet, die an der vorderen
Fläche
der Digitalkamera befestigt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden an
Hand der Figuren näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Digitalkamera nach der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Aufnahmeoptik, des elektronischen Blitzgerätes, des Weißabgleich-Sensors,
der Kurvenscheibe und des Objektivtubus,
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3 eine
Schnittansicht des elektronischen Blitzgerätes und des Weißabgleich-Sensors,
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4 eine
perspektivische Ansicht des einem aufzunehmenden Objekt zugewandten
Blitzgerätes
und des Weißabgleich-Sensors,
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5 eine
perspektivische Ansicht des einem aufzunehmenden Objekt zugewandten
Weißabgleich-Sensors
und des Blitzgerätes,
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6 eine
Schnittansicht des drehbaren Körpers
in der Weitwinkel-Grenzstellung,
wobei das Blitzgerät
dem aufzunehmenden Objekt zugewandt ist,
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7 eine
Schnittansicht des drehbaren Körpers
in der Weitwinkel-Grenzstellung,
wobei der Weißabgleich-Sensor
dem aufzunehmenden Objekt zugewandt ist,
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8 eine
Schnittansicht des drehbaren Körpers
in der Tele-Grenzstellung,
wobei das Blitzgerät
dem aufzunehmenden Objekt zugewandt ist,
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9 eine
Schnittansicht des drehbaren Körpers
in der Tele-Grenzstellung,
wobei der Weißabgleich-Sensor
dem aufzunehmenden Objekt zugewandt ist,
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10 ein
Blockdiagramm der Digitalkamera,
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11 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung eines
in der Digitalkamera durchgeführten
Hauptprozesses, und
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12 ein
Flussdiagramm einer in der Digitalkamera durchgeführten Aufnahmeoperation.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme
auf die Figuren ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Eine in 1 gezeigte
Digitalkamera 1 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
umfasst ein Autofokusfenster 3, einen Auslöseschalter 4,
einen Zoom- oder Varioobjektivtubus 10, in dem eine Linsen
enthaltende Aufnahmeoptik 12 untergebracht ist, ein Sucherfenster 20 und
eine Fresnel-Linse 41, d.h. eine lichtaussendende Linse.
Die Digitalkamera 1 hat im Unterschied zu herkömmlichen
Digitalkameras kein eigenes Fenster für einen Weißabgleich-Sensor.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht, in der die Hauptteile der Digitalkamera 1 dargestellt sind.
Wie in 2 gezeigt, ist
eine Sucheroptik 21 hinter dem Sucherfenster 20 installiert.
Die Sucheroptik 21 umfasst eine vordere Linseneinheit 22 und eine
hintere Linseneinheit 23, die beide rechteckige, dem Aufnahmebereich
der Digitalkamera 1 entsprechende Flächen haben.
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Hinter der Fresnel-Linse 41 ist
ein drehbarer Körper 70 mit
einem elektronischen Blitzgerät 40 und eine
Weißabgleich-Sensoreinheit 50 montiert.
Das elektronische Blitzgerät 40 und
die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 sind
in einem Körper
miteinander verbunden, so dass sie sich gemeinsam drehen. Der drehbare
Körper 70 wird
von einem nicht gezeigten Motor so gedreht, dass wahlweise eine
der beiden vorstehend genannten Komponenten, nämlich das elektronische Blitzgerät 40 oder
die Weißabgleich-Sensoreinheit
50, einem aufzunehmenden Objekt durch die Fresnel-Linse 41 zugewandt
sind.
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In der Digitalkamera 1 befindet
sich außerdem
eine rechteckige Kurvenscheibe 80. Die Kurvenscheibe 80 bewegt
sich gekoppelt mit der Drehbewegung des Varioobjektivtubus 10 in
einer Richtung senkrecht zur optischen Achse der Aufnahmeoptik 12,
um die Brennweite einzustellen.
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Die vordere Linseneinheit 22 und
die hintere Linseneinheit 23 haben jeweils einen Mitnehmerstift 23a bzw. 23b.
Die Mitnehmerstifte 23a und 23b greifen in Nuten, die
an der Kurvenscheibe 80 ausgebildet sind. Auch der drehbare
Körper 70 hat
einen Mitnehmerstift 70a, der in die Kurvenscheibe 80 greift.
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Der Varioobjektivtubus 10 hat
längs seines Umfangs
eine Zahnung 10a. Die Achse des Varioobjektivtubus 10 stimmt
mit der der Aufnahmeoptik 12 überein. Die Zahnung 10a greift
in eine unter der Nockenplatte 80 angeordnete Zahnstange 80a.
Dreht der Motor 11 die Zahnung 10a, so werden
die in der Aufnahmeoptik 12 angeordneten Linsen längs der optischen
Achse bewegt, um eine Brennweitenänderung vorzunehmen. Auf eine
Erläuterung
des Variomechanismus wird an dieser Stelle verzichtet, weil dieser
aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Infolge des oben beschriebenen Aufbaus des
drehbaren Körpers 70,
der Sucheroptik 21, der Kurvenscheibe 80 und des
Varioobjektivtubus 10 wird die Kurvenscheibe 80,
wenn die Brennweite der Aufnahmeoptik 12 durch Drehen des
Varioobjektivtubus 10 eingestellt wird, senkrecht zur optischen
Achse bewegt. Durch diese Bewegung der Kurvenscheibe 80 werden
die Linseneinheiten 22 und 23 sowie der drehbare
Körper 70 parallel
zur optischen Achse so bewegt, dass sie automatisch in ihre jeweiligen, auf
die Brennweite abgestimmten Positionen eingestellt werden.
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Die Kurvenscheibe 80 dient
demnach sowohl als Zoom- oder Variosystem als auch als Verstellmechanismus,
der das elektronische Blitzgerät 40 und
die Weißabgleich-Sensoreinheit 50,
die miteinander verbunden sind, entsprechend der Brennweite bewegt.
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Der drehbare Körper 70 wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf die 3 bis 5 im Detail erläutert. 3 ist eine Schnittansicht
längs der
in 2 gezeigten Ebene
S. In 3 sind die Hauptteile
des drehbaren Körpers 70b im
Schnitt dargestellt.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des elektronischen Blitzgerätes 40 und 5 eine perspektivische Ansicht
der Weißabgleich-Sensoreinheit 50. 4 zeigt das der Fresnel-Linse
zugewandte elektronische Blitzgerät 40, wobei der Pfeil
A zu der Fresnel-Linse zeigt. 5 zeigt
die der Fresnel-Linse 41 zugewandte Weißabgleich-Sensoreinheit 50.
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Das Blitzgerät 40 und die Weißabgleich-Sensoreinheit 50,
die miteinander verbunden sind, bilden die Hauptteile des drehbaren
Körpers 70b.
Diese Hauptteile sind so angeordnet, dass ihre Längsrichtungen senkrecht zur
optischen Achse der Aufnahmeoptik 12 liegen. Diese Anordnung
bringt mit sich, dass entweder das Blitzgerät 40 oder die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt ist.
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Das elektronische Blitzgerät 40 enthält eine Xenonröhre 42,
die sich in Längsrichtung
der Fresnel-Linse 41 erstreckt. Ein Reflektor 43 bedeckt
die Xenonröhre 42 so,
dass sich seine Öffnung
mit zunehmendem Abstand von der Xenonröhre 42 stark aufweit.
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Die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 umfasst ein
quaderförmiges
Gehäuse 51,
einen in dem Gehäuse 51 angeordneten
Weißabgleich-Sensor 53, ein
Infrarot-Sperrglas 54,
einen Zwischenraum 55 und eine Streuscheibe 56,
die an der oberen Fläche des
Gehäuses 51 angeordnet
ist.
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Das Gehäuse 51 hat ferner
einen Vorsprung oder eine seitliche Kante 51a senkrecht
zur Längsrichtung
des Gehäuses 51 und
erstreckt sich in Richtung des Blitzgerätes 40. Der Vorsprung 51a ist
mit einer Zahnwelle 91a eines Zahnrads 91 verbunden. Eine
Zahnradachse 91b, die mit der Achse der Zahnwelle 91a zusammenfällt, erstreckt
sich durch den Vorsprung 51a und die Xenonröhre 42 in
deren Längsrichtung.
Das Zahnrad 91 greift in eine Zahnung 52a eines
Motors 92. Der Motor 92 ist an einer Hauptplatte 90 befestigt,
die wiederum an dem Körper 2 der
Digitalkamera 1 befestigt ist.
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Rotiert die Zahnung 92a,
so rotieren auch das Zahnrad 91 und dessen Zahnwelle 91a,
so dass die Hauptteile des drehbaren Körpers 70b, nämlich das
Blitzgerät 40 und
die Weißabgleich-Sensoreinheit 50,
ebenfalls einstückig
rotieren, wobei die Drehachse durch die Zahnradachse 91b gegeben
ist. Durch diese Drehung wer den wahlweise das Blitzgerät 40 oder
die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 der Fresnel-Linse 41 zugewandt.
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Im Folgenden werden die Positionsbeziehungen
zwischen dem Blitzgerät 40,
der Weißabgleich-Sensoreinheit 50 und
der Fresnel-Linse 41 erläutert. In 6 ist das Blitzgerät 40 und in 7 die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 in
der Weitwinkel-Grenzstellung gezeigt. Die Weitwinkel-Grenzstellung
legt den Punkt fest, in dem sich der Körper 70 dem aufzunehmenden
Objekt am nächsten
befindet. In 6 ist das
Blitzgerät 40 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt, während in 7 die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt ist.
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Ist die Brennweite der Aufnahmeoptik 12 am kürzesten,
so ist der Körper 70 in
der Weitwinkel-Grenzstellung angeordnet, wie in den 6 und 7 gezeigt
ist. Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Stroboskoplicht abgegeben wird,
ist das elektronische Blitzgerät 40 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt, wie in 6 gezeigt ist. Wird der Weißabgleich
nach der Lichtabgabe kontinuierlich von der Weißabgleich-Sensoreinheit 50 gemessen,
so wird der Körper 70 entsprechend
den Pfeilen B und C gedreht, wobei die Drehachse durch die Zahnradachse 91a gegeben
ist. Der Weißabgleich-Sensor 50 wird
so der Fresnel-Linse 41 zugewandt, wie in 7 gezeigt ist.
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Wird die Brennweite der Aufnahmeoptik 12 länger, so
wird der drehbare Körper 70 in
die Tele-Grenzstellung bewegt, wie in den 8 und 9 mit den
Pfeilen D bzw. E angedeutet ist. Wie in 8 gezeigt, ist das Blitzgerät 40 zur
Abgabe des stroboskopischen Lichtes ähnlich wie in 6 der Fresnel-Linse 41 zugewandt.
Wird nach der Abgabe des Blitzlichtes der Weißabgleich gemessen, so wird
der Körper 70 gedreht
und dann die Weißabgleich-Sensoreinheit 50,
wie in 9 gezeigt, entsprechend
der Weitwinkel-Grenzstellung der Fresnel-Linse 41 zugewandt.
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Das Blitzlicht wird durch die Fresnel-Linse 41 entsprechend
dem Bildfeldwinkel effizient ausgesendet, indem der Ausleuchtwinkel
des Blitzlichtes verringert wird, wenn das Blitzgerät 40 näher zur
Tele-Grenzstellung hin bewegt wird. Die Fresnel- Linse 41 hat auch die Funktion
einer lichtempfangenden Linse, um die Chromatizität zu messen.
Zum Messen der Chromatizität
nimmt die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 eine
geeignete Position zwischen der Weitwinkel- und der Tele-Grenzstellung ein,
so dass auch der Messbereich für
die Chromatizitätsmessung
entsprechend dem Bildfeldwinkel der Digitalkamera 1 gut
gesteuert werden kann.
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10 zeigt
ein Blockdiagramm der Digitalkamera 1. Die in der Digitalkamera 1 durchgeführten Operationen
werden von einer Systemsteuerschaltung 100 gesteuert. Die
Systemsteuerschaltung 100 enthält einen RAM und einen ROM,
in dem Referenzdaten, von den Benutzern eingegebene Daten und dergleichen
gespeichert sind.
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An die Systemsteuerschaltung 100 ist
ein Hauptschalter (SWM) 101, ein Chromatizitätsschalter
(SWS) 102, ein Auslöseschalter
(SWR) 103, ein Teleschalter (SWT) 104 und ein
Weitwinkelschalter (SWW) 105 angeschlossen. Betätigt ein
Benutzer diese Schalter, so werden der Systemsteuerschaltung 100 vorbestimmte
Signale zugeführt.
Der Auslöseschalter 4 ist
ein zweistufiger Schalter, dessen Mechanismus aus dem Stand der
Technik bekannt ist. Er fungiert sowohl als Chromatizitätsschalter
(SWS) 102 und als Auslöseschalter
(SWR) 103. Wird der Auslöseschalter 4 teilweise
gedrückt,
so wird der Chromatizitätsschalter
(SWS) 102 eingeschaltet. Wird er vollständig gedrückt, so wird der Auslöseschalter
(SWR) 103 eingeschaltet.
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An die Systemsteuerschaltung 100 sind auch
der Motor 92, eine Chromatizitätsschaltung 109, eine
Blitzschaltung 110, ein Variomotor 113 und ein
AF-Motor 114 angeschlossen. Diese Komponenten erfüllen ihre
Funktionen unter der Kontrolle der Systemsteuerschaltung 100 wie
folgt.
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Der Motor 92 dreht den Körper 70,
die Chromatizitätsschaltung 109 steuert
die Farbeinstellung der Bilddaten, die Blitzschaltung 110 steuert
die Lichtabgabe aus der Xenonröhre 42,
der Variomotor 113 treibt den Objektivtubus 10 an,
und der AF-Motor 114 bewegt die Aufnahmeoptik 12 zur
Fokussierung in dem Objektivtubus 10.
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Zusätzlich zu diesen Komponenten
sind an die Systemsteuerschaltung 100 eine an der Rückfläche des
Körpers 2 der
Digitalkamera 1 angeordnete LCD 106, eine Speicherkarte 107,
in der Bilddaten gespeichert sind, ein Positionssensor 108, über den festgestellt
wird, ob der Kamerakörper 2 vertikal
oder horizontal ausgerichtet ist, sowie eine CCD-Steuerschaltung 112 zum
Ansteuern einer CCD 111 angeschlossen.
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Die in der Digitalkamera 1 durchgeführten Operationen
werden im Folgenden an Hand der 11,
die eine Hauptroutine zeigt, und der 12 erläutert, die
einen Aufnahmeprozess als Unterroutine zeigt.
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In Schritt S1 erfolgt die Initialisierung
der Digitalkamera 1. Dann wird in Schritt S2 die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt und damit in ihre Anfangsposition
gebracht. Der Grund dafür,
dass die Weißabgleich-Sensoreinheit 50 vor
dem elektronischen Blitzgerät 40 der
Fresnel-Linse 41 zugewandt wird, liegt darin, dass der Weißabgleich
vor der Abgabe des Blitzlichtes eingestellt werden sollte. Wird
nämlich
kein Blitzlicht benötigt,
so ist es immer noch möglich,
die Chromatizität zu
messen und die Aufnahmeoperation in kurzer Zeit durchzuführen, ohne
unnötige
Operationen wie das Drehen des Körpers 70 vorzunehmen.
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In Schritt S3 wird festgestellt,
ob die Stromquelle eingeschaltet ist. Es wird also bestimmt, ob sich
die Digitalkamera 1 im Betriebszustand befindet oder nicht. In Schritt
S4 wird bestimmt, ob bei eingeschalteter Stromquelle der Hauptschalter
(SWM) 101 eingeschaltet ist oder nicht. Wird in Schritt
S3 festgestellt, dass die Stromquelle nicht eingeschaltet ist, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S8 fort. In Schritt S8 wird ein Energiesparmodus
eingestellt. Dieser Modus wird aufrecht erhalten, während der
Zustand des Hauptschalters (SWM) 101 überprüft wird, bis der Hauptschalter
(SWM) 101 eingeschaltet wird. Wird festgestellt, dass der
Hauptschalter (SWM) 101 eingeschaltet worden ist, so wird über eine
Unterbrechungsoperation von dem Energiesparmodus auf den regulären Betriebsmodus umgeschaltet.
In Schritt S9 wird die Stromquelle eingeschaltet. Dann wird in Schritt
S10 eine Anforderung zum Laden des Blitzgerätes 40 gesetzt.
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Ist in Schritt S4 der Hauptschalter
(SWM) 101 nicht eingeschaltet, so wird in Schritt S5 ermittelt, ob
einer der beiden Schalter 104 und 105, d.h. der Teleschalter
(SWT) oder der Weitwinkelschalter (SWW), eingeschaltet ist oder
nicht. Ist dagegen der Hauptschalter (SWM) 101 in Schritt
S4 ausgeschaltet, so wird die Stromquelle in Schritt S11 auch ausgeschaltet.
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Ist in Schritt S5 einer der beiden
Schalter 104 und 105 eingeschaltet, so wird in
Schritt S5 eine Brennweitenänderung
in eine der beiden Richtungen vorgenommen, d.h. es wird die Aufnahmeoptik
in dem Objektivtubus 10 entweder in die Telerichtung oder
die Weitwinkelrichtung bewegt, abhängig davon, welcher der beiden
Schalter, nämlich
der Teleschalter (SWT) 104 oder der Weitwinkelschalter (SWW) 105,
eingeschaltet ist. Sind in Schritt S5 sowohl der Teleschalter (SWT) 104 als
auch der Weitwinkelschalter (SWW) 105 ausgeschaltet, so
wird in Schritt S6 ermittelt, ob der Chromatizitätsschalter (SWS) 102 eingeschaltet
ist oder nicht.
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Ist in Schritt S6 der Chromatizitätsschalter (SWS) 102 eingeschaltet,
so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S13 fort, in dem der in 12 dargestellte Aufnahmeprozess
durchgeführt
wird. Ist dagegen der Chromatizitätsschalter (SWS) 102 ausgeschaltet,
so wird in Schritt S7 ermittelt, ob das Laden des Blitzgerätes 40 angefordert
worden ist oder nicht.
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Ist das Laden des Blitzgerätes 40 angefordert
worden, so wird in Schritt S14 das Blitzgerät 40 geladen. Ist
das Laden nicht erforderlich, so springt der Steuerablauf zu Schritt
S3 zurück.
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Wird erfasst, dass der Chromatizitätsschalter (SWS) 102 eingeschaltet
ist, so startet der Aufnahmeprozess. In Schritt S15 wird mit einem
in den Figuren nicht dargestellten Entfernungsmesssensor der Abstand
zwischen der Digitalkamera und dem aufzunehmenden Objekt gemessen.
Dann wird in Schritt S16 der Weißabgleich auf Grundlage der
mit dem Weißabgleich-Sensor 53 gemessenen
Chro matizität eingestellt.
In Schritt S17 wird die Luminanz ermittelt, worauf der Steuerablauf
von Schritt S17 mit Schritt S18 fortfährt. In Schritt S18 wird ermittelt,
ob die Lichtabgabe durch das Blitzgerät 40 erforderlich
ist oder nicht.
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Wird festgestellt, dass die Lichtabgabe
erforderlich ist, so wird in Schritt S26 ein Merken oder Flag FE
auf 1 gesetzt. Dann wird nach Schritt S27, in dem die Aufnahme durchgeführt und
das Blitzgerät 40 geladen
wird, in Schritt S28 ermittelt, ob das Blitzgerät genügend geladen ist oder nicht.
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Wird in Schritt S28 das Ladeende
festgestellt, und war in Schritt S18 die Lichtabgabe des Blitzgerätes 40 nicht
erforderlich, so wird in Schritt S19 der Weißabgleich eingestellt. Nach
Schritt S20, in dem eine automatische Belichtung (AE-Operation) durchgeführt wird,
fährt der
Steuerablauf mit Schritt S21 fort. In Schritt S21 wird ermittelt,
ob der Chromatizitätsschalter
(SWS) 102 ausgeschaltet ist oder nicht. Ist dieser Schalter
ausgeschaltet, so kehrt der Steuerablauf zu Schritt S3 des Hauptprozesses
zurück,
womit die Aufnahmeoperation endet. Wird außerdem das Laden des Blitzgerätes 40 in
Schritt S28 nicht beendet, so kehrt der Steuerablauf zum Hauptprozess
zurück.
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Ist in Schritt S21 der Chromatizitätsschalter (SWS) 102 eingeschaltet,
so wird in Schritt S22 ermittelt, ob der Auslöseschalter (SWR) 103 ein-
oder ausgeschaltet ist. Ist der Auslöseschalter (SWR) 103 eingeschaltet,
so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S23 fort. Ist er dagegen ausgeschaltet,
so kehrt der Steuerablauf zu Schritt S21 zurück. In Schritt S23 wird ermittelt,
ob das Flag FE gleich 1 ist oder nicht. ist das Flag FE gleich 1,
so wird in Schritt S27 der Körper 70 gedreht,
um das Blitzgerät 40 der
Fresnel-Linse 41 zuzuwenden. Anschließend wird in Schritt S25 die
Belichtung gesteuert, d.h. die Lichtabgabe vorgenommen. Wird dagegen
in Schritt S23 festgestellt, dass das Flag FE nicht gleich 1 ist,
so überspringt
der Steuerablauf Schritt S27 und fährt mit Schritt S25 fort, so
dass die Belichtungssteuerung in Schritt S25 in diesem Fall keine
Lichtabgabe beinhaltet.
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Nachdem die Belichtungssteuerung
beendet ist, werden in Schritt S29 Bilddaten bearbeitet und in Schritt
S30 in der Systemsteuerschaltung 100 gespeichert.
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Anschließend wird in Schritt S31 ermittelt,
ob das Flag FE gleich 1 ist oder nicht. Ist das Flag FE nicht gleich
1, so kehrt der Steuerablauf zu Schritt S3 des Hauptprozesses zurück. Ist
dagegen das Flag FE gleich 1, so wird in Schritt S32 der Körper 70 gedreht
und der Fresnel-Linse 41 an Stelle des Blitzgerätes 40 die
Weißabgleich-Sensoreinheit 50 zugewandt.
Nach Drehen des Körpers 70 wird
in Schritt S33 das Flag FE auf 0 gesetzt. Anschließend kehrt der
Steuerablauf zum Hauptprozess zurück, womit die Aufnahmeoperation
endet.
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An dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
können
einige Modifizierungen vorgenommen werden.
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An Stelle des Varioobjektivtubus 10 kann
ein Objektivtubus mit nur einer festen Brennweite verwendet werden.
Außerdem
kann der Objektivtubus 10 ein abnehmbarer Tubus sein.
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An Stelle des Motors 92 kann
ein Solenoid vorgesehen sein, um den Körper 70 zu drehen.