DE2802448C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von photographischen Aufnahmen von Fahrzeuginsassen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von photographischen Aufnahmen von Fahrzeuginsassen

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DE2802448C2 DE19782802448 DE2802448A DE2802448C2 DE 2802448 C2 DE2802448 C2 DE 2802448C2 DE 19782802448 DE19782802448 DE 19782802448 DE 2802448 A DE2802448 A DE 2802448A DE 2802448 C2 DE2802448 C2 DE 2802448C2
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/02Illuminating scene

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufnahmen von Fahrzeuginsassen, bei dem das zu photographierende Objekt mit rotem Blitzlicht beleuchtet, das beleuchtete Objekt durch ein Rotfilter mit einer mit dem Blitzlicht synchronisierten Kamera photographiert und die Aufnahmen mit einem rotempfindlichen Film aufgenommen werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung solcher fotografischer Aufnahmen von Fahrzeuginsassen, welche als Beweis- und Erkennungsmittel für Straßenverkehrsverstöße geeignet sind, z. B. Oberfahren von Rotlicht an Kreuzungen, Geschwindigkeitsübertretungen und Verstöße gegeo die vorgeschriebenen Mindestabstände zum vorausfafirenden Fahrzeug, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten.
Angestrebt ist dabei eine Vorrichtung, die beispielsweise als Zusatzgerät zu polizeilichen Überwachungsund Meßgeräten einsetzbar ist und Frontalaufnahmen der Fahrzeuginsassen liefert, insbesondere zur eindeutigen Identifizierung des Fahrers, wobei gleichzeitig das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs mit erfaßt wird.
Zur Erzielung derartiger Aufnahmen hat man bisher eine Reihe von Versuchen unternommen, jedoch ist es in den seltensten Fällen gelungen, wirklich einwandfreie Aufnahmen zu bekommen, die auch tatsächlich als Beweismittel vor Gericht geeignet sina.
Es hat sich beispielsweise herausgestellt, daß sich auch bei Tageslicht ohne weitere Beleuchtungshilfsmittel, wie z. B. Scheinwerfer oder Blitzlichtgerät, nur bei sehr günstigen Lichtverhältnissen einigermaßen beweissichere Fotografien herstellen lassen, wobei die Güte
•»5 der Fotografien bei vorgegebener Fahrtrichtung der zu fotografierenden Fahrzeuge ganz entscheidend von der Helligkeit, dem Sonnenstand und dem Winkel zwischen Kamera und Sonne, bezogen auf das Fahrzeug, abhängen. Bei hellem Sonnenschein und einem Sonnen-
V) stand über oder hinter dem Fahrzeug ergibt sich der Effekt, daß der Fahrer wegen des hohen Lichtkontrastes zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung nicht annähernd zu erkennen ist, weil der Fahrzeuginnenraum auf der Fotografie viel zu dunkel erscheint.
Man hat auch bereits daran gedacht, derartige fotografische Aufnahmen mit hinsichtlich Filmtransport und Verschlußspannung vollautomatischen Kleinbildkameras in Verbindung mit einem Blitzlichtgerät herzustellen, wobei vor den Reflektor ein dunkelrotes Filter
w> gesetzt wird, um eine Blendung der Verkehrsteilnehmer durch den Blitz zu verhindern. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine derartige Anordnung nur bei Nacht einwandfreie fotografische Fahreraufnahmen liefert, wahrend bei Dämmerung und erst recht bei
μ hellem Sonnenschein eine derartige Vorrichtung keine brauchbaren Aufnahmen liefert. Dies liegt im wesentlichen daran, daß bei der im Straßenverkehr erforderlichen Aiifnahmeentfernung von ungefähr 20 m das
Blitzlicht keine spürbare Veränderung gegenüber solchen Fotografien bewirkt, die ohne Blitzlicht gemacht werden. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß die beim Fahrzeug auftreffende Lichtmenge des Blitzlichtes gegenüber dem Tageslicht viel zu gering ist, so daß der Fahrzeuginnenraum nicht ausreichend aufgehellt wird, um die erwünschten, scharfen Aufnahmen des Fahrers zu liefern.
Ein weiterer erheblicher Störeffekt für derartige fotografische Aufnahmen ergibt sich aus der Tatsache, daß die meisten Kraftfahrzeuge schräge Frontscheiben aufweisen, deren Neigungswinkel von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell stark schwanken, so daß die Reflexion des Himmels in der Windschutzscheibe unterschiedlich stark ist. Aus diesem Grunde ist es auch nicht gelungen, unter Verwendung von Polarisationsfiltern diesen Störeffekt in ausreichendem Maße zu eliminieren, um zumindest eine annehmbare Trefferquote zu erreichen.
Bei anderen Versuchen zur Ausschaltung des durch die schrägen Windschutzscheiben bedingten Störeffektes hat man die Kamera entweder auf einem Stativ in einer Höhe von ungefähr 5 m oder aber auf Brücken installiert, um auf diese Weise im wesentlichen senkrecht zur Windschutzscheibe zu fotografieren und damit Reflexionseffekte auszuschalten. Bei derartigen Versuchen hat sich jedoch herausgestellt, daß einerseits eine so hoch montierte Kamera bereits von weitem erkannt und dementsprechend die Geschwindigkeit noch rechtzeitig vor der Meßstelle herabgesetzt wird. Andererseits tritt bei den auf Brücken montierten Kameras der Effekt ein, daß zum einen die Kamera mit ungefähr 30 m zu weit vom Fahrzeug als Fotoobjekt entfernt ist, um einwandfreie Aufnahmen zu liefern, zum anderen wirft das Fahrzeugdach bei derartigen Aufnahmen bereits von oben Schatten auf die Gesichter der Fahrzeuginsassen oder verdeckt diese sogar teilweise.
Bei einer anderen Vorrichtung hat man mit einem Blitzlichtgerät gearbeitet, das eine Leistung von 600 Ws liefert. Um aber zufriedenstellende Fotografien zu erzielen, muß man bei Tageslicht mit weißem Blitzlicht und voller Leistung arbeiten, während bei Nacht unter Verwendung eines Rotblitzes die halbe Leistung bei entsprechend empfindlichem Film ausreicht Auch eine derartige Vorrichtung weist eine Reihe von Nachteilen auf, denn man kann zwar bei Tageslicht mit weißem Blitzlicht entsprechender Leistung und Bündelung einwandfreie Aufnahmen machen, jedoch ist das dabei verwendete weiße Blitzlicht so hell, daß die Verwendung eines solchen Blitzlichtes wegen der damit verbundenen Blend- und Unfallgefahr auch bei Polizeieinsätzen unzulässig ist Im übrigen erfordert eine solche Vorrichtung wegen der erforderlichen hohen Blitzleistung eine entsprechend starke Stromversorgung, etwa einen Akkumulator mit 100Ah, also eine 3atterie für schwere Fahrzeuge, die normalerweise nur von zwei Personen transportiert werden kann.
Aus der Literaturstelle Horst Schrader, »Blitzlicht von heute«, zweite Auflage 1959, Fotokinö-Verlag-Hal-Ie. Seite 140 bis 143 ist es bekannt, zur Erzielung von Schnappschüssen unter schlechtesten Lichtverhältnissen, auch bei völliger Dunkelheit, unsichtbare Blitze, d. h. Lichtblitze mit unsichtbarem Infrarotlicht, zu verwenden. Ein derartiges Verfahren ist jedoch nicht geeignet, bei Tageslicht oder sog·"."· hellem Sonnenschein die erforderliche Aufhellung des Fahrzeuginnenraiimes zu erreichen. Zum Stande der Technik gehört weiterhin die Literaturstelle Günter Spitzing, »Grenzbereiche der Fotografie«, 1968, Heering-Verlag, in der einige Möglichkeiten zum Einsatz von infrarotem und ultraviolettem Licht beschrieben sind, beispielsweise die Ausnutzung des Entdunstungseffektes und die Verwendung eines Dunkelblitzes.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus der DE-OS 21 29 984 bekannt, wobei dort eine Anordnung geschaffen werden soll, mit
ίο der sich der Fahrer eines Kraftfahrzeuges durch die Windschutzscheibe hindurch mit genügender Klarheit photographieren lassen soll, um die Gesichtsmerkmale identifizierbar zu machen. Überprüft man jedoch das dort angegebene Verfahren durch Versuche in der Praxis, so stellt sich heraus, daß die gemachten Angaben keinesfalls ausreichen, um die gewünschten Photographien zur Identifizierung bei sämtlichen Lichtverhältnissen, Tag und Nacht, ohne Veränderung der Einstellung der verwendeten Vorrichtung in zuverlässiger Weise zu erhalten, um die in der Praxis aufti -.!enden Probleme wirksam auszuräumen. Einige wesentliche Aspekte scheinen dabei keine Berücksichtigung erfahren zu haben.
Der Hinweis auf Seite 2, letzter Absatz der DE-OS 21 29 981, daß übliche Blitzlichtvorrichtungen in Verbindung mit Kameras bei Tageslicht mit einiger Wirksamkeit verwendet werden können, zeigt bereits, daß die zugrundeliegende Problematik gar nicht in ihrer vollen Tragweite erfaßt worden ist, nämlich zu Zwecken der Verkehrsüberwachung und -sicherung einwandfreie Aufnahmen zu erhalten, ohne gleichzeitig mit der Verwendung von Blitzlicht eine nicht zu verantwortende Verkehrsgefährdung hervorzurufen.
Auch ist die Aussage, es sei wünschenswert, daß der Fahrer den Blitz sieht, insofern irreführend, als dabei der Aspekt der Verkehrsgefährdung völlig außer acht gelassen ist und vermeintlicher Spielraum zur Realisierung einer entsprechenden Vorrichtung angedeutet wird, der in Wirklichkeit gerade nicht vorhanden ist. Die
■to Ablenkung eines Verkehrsteilnehmers während der Fahr impliziert nämlich eine mehr oder weniger starke Verringerung der Konzentration und erhöht dadurch die Unfallgefahr, was jedoch in jedem Falle vermieden werden muß.
Weil angeblich einerseits die Energie des sichtbaren roten Lichtes nicht für Abbildungszwecke ausreicht und andererseits die Verwendung von polarisierenden Filtern ermöglicht werden soll, um Spiegelungen an der Windschutzscheibe ausfiltern zu können, ist in der DE-OS 21 29 984 mehrfach darauf abgestellt, daß es zur Herstellung von den gewünschten Photographies erforderlich ist, eine Kombination von sichtbarem roten Li'jht jnd infrarotem Licht zu verwenden. Die dort aufgestellten Forderungen, nämlich auf jeden Fall sichtbares rotes und infrarotes Licht zu verwenden, mit einem im sichtbaren und im infraroten Spektralbereich empfindlichen Film zu arbeiten sowie Polarisationsfilter zu verwenden, zeigen jedoch, daß die dort angegebenen Möglichkeiten nicht nur praxisfremd sind und die
6fi Schwierigkeiten keinesfalls lösen, sondern darüber hinaus zu zusätzlichen Problemen führen, ohne daß Abhilfemöglichkeiten angegeben sind.
In der Praxis zeigt sich jedoch, daß es gar nicht unbedingt erforderlich ist, infrarotes Licht zu verwen-
fv> den, um die erforderliche Energie für photographische Aufnahmen zur Verfügung zu haben, vielmehr reicht die Verwendung von sichtbarem roten Licht bei entsprechenden Maßnahmen völlig aus.
Des weiteren ergeben sich in der Praxis beträchtliche Schwierigkeiten, wenn man infrarotes Licht und einen im infraroten Spektralbereich empfindlichen Film verwendet, der bis hinauf zur Wellenlänge von etwa 900 nm empfindlich ist, weil derai tige Filme wärmeempfindlich sind. Bei dem Einsatz von solchen Infrarot-empfindlichen Filmen muß daher gleichzeitig für eine Kühlung mit entsprechendem apparativen Aufbau gesorgt werden, um die Funktionstüchtigkeit des Filmes zu gewährleisten. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen müßten sowohl in der Vorrichtung selbst beim Transport von und zu der Vorrichtung und selbstverständlich auch beim Auswechseln der Filme getroffen werden.
Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang, daß die Vorrichtung einen möglichst universellen Einsatz ermöglichen, automatisch arbeiten, weitgehend störungsunanfällig sein sowie eine hohe Zuverlässigkeit besitzen soll, so erscheinen diese Belange der Praxis beim Verfahren und der Vorrichtung nach der DE-OS 2! 29 984 nicht berücksichtigt. Dies um so mehr, als eine Kühleinrichtung in der Vorrichtung nicht nur Platz einnimmt, sondern auch zusätzlich zu der ßlitzvorrichtung Energie verbrauchen und somit eine vorhandene Batterie zusätzlich belasten würde.
Auch die Verwendung eines Polarisationsfilters gemäß der DE-OS 21 29 984. mit dem sich angeblich Spiegelungseffekt ausräumen lassen, ruft in den meisten Fällen mehr Schwierigkeiten hervor als Nutzen erbracht wird. Bereits die Betrachtung von Windschutzscheiben durch eine Sonnenbrille mit polarisierenden Gläsern zeigt deutlich, daß die meisten derzeit verwendeten Windschutzscheiben aufgrund der angewandten Herstellungsverfahren eine Struktur zeigen, die ein Muster nach Art eines Gartenzaunes hervorruft. Der gleiche Effekt tritt selbstverständlich auch bei der Aufnahme einer Photographic durch ein polarisierendes Filter auf. was dazu führt, daß die auf diese Weise erhaltenen Photographien eine minderwenige Qualität besitzen.
Darüber hinaus ist zu beachten, daß die meisten Kraftfahrzeuge schräge Frontscheiben besitzen, deren Neigungswinkel von Hersteller zu Hersteller und von Modeil zu Modell stark schwanken, so daß die Reflexion ,ies Himmeis in der Windschutzscheibe sehr unterschiedlich ist und und eine spezielle Anordnung der Vor-ichtung mit einem Polarisationsfilter gemäß der DE-OS 21 29 984 allenfalls für eine kleine Gruppe von Kraftfahrzeugen optimal sein kann, um brauchbare Phoiographien von Fahrzeuginsassen zu erhalten.
Schließlich findet sich in der DE-OS 21 29 984 der Hi-"- eis. daß zahlreiche Kar.-.c.-2typen mit den erforderlichen Spezifikationen auf dem Markte erhältlich seien und daß eine geeignete Kamera das Modell 36ME von der Firma Robotfoto sei. Derartige Angaben sind jedoch nicht geeignet den Fachmann darauf hinzuweisen, daß es bei der photographischen Aufnahme von Fahrzeuginsassen auf sehr kurze Verschlußzeiten und Blitzzeiten ankommt Auch die Verwendung des Begriffes Hochgeschwindigkeitskamera vermag in diesem Zusammenhang nicht weiterzuhelfen, weil dieser Begriff keinen Hinweis auf extrem kurze Verschlußöffnungszeiten gibt sondern lediglich Geräte bezeichnet deren eingebauter Transportmechanismus einen raschen Filmtransport ermöglicht. Abgesehen davon gab es zur damaligen Zeit im Jahre 1970 durchaus bereits Kameras für die Verkehrsüberwachung mit einer Verschlußzeit von V500 s, ohne daß Kameras
dieser Art in der DE-OS 21 29 984 Erwähnung gefunden haben, weil die relevanten Zusammenhänge bei der Aufnahme von Fahrzeuginsassen dort offenbar noch nicht erkannt waren.
Ausgehend von einem Verfahren und einer Vorrichtung der eingangs genannten Art liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum einwandfreien Identifizieren von Fahrzeuginsassen auf photographischem Wege anzugeben, die bei sämtlichen Lichtverhältnissen, Tag und Nacht, ohne Veränderung der Einstellung der verwendeten Vorrichtung in zuverlässiger Weise funktionieren, so daß automatisch gearbeitet werden kann und eine Gefährdung der Fahrzeuginsassen zuverlässig vermieden wird. Dabei kommt es weniger auf die Vermeidung von Bewegungsunschärfen, sondern vielmehr auf eine optimale Abschottung des Umgebungslichtes an.
Dieses Ziel wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß das Objekt — wie an sich bekannt — mit rotem Blitzlicht mit Wellenlängen oberhalb von 650 nm beleuchtet wird, daß die Belichtung des Filmes mit Licht gleicher, vorzugsweise etwas größerer Wellenlängen erfolgt, daß mit einer extrem kurzen, blitzsynchronisierten Verschlußzeit von ca. '/500 s und mit einer erheblich kürzeren Blitzdauer von ca. '/looos gearbeitet wird, und daß ein ausschließlich im tiefroten Bereich sichtbaren Lichtes empfindlicher Film verwendet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Rotfilter des Blitzlichtgerätes bei Wellenlängen von 650 nm durchlässig ist, während das Rotfilter vor der Kamera erst bei etwa höheren Wellenlängen, vorzugsweise ab 670 nm, durchlässig ist. daß das Blitzlichtgerät einen Blitz in der Größenordnung von Viooos erzeugt, daß die Kamera einen Zentralverschluß mit Verschlußzeiten zwischen '/vxj s und '/moos aufweist, und daß der Film in der Kamera ausschließlich im tiefroten, sichtbaren Bereich des Lichtes empfindlich ist.
Weiterbildende Merkmale des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird in vorteilhafter Weise eine praktikable Lösung des Problems gegeben, wobei keinerlei Schwierigkeiten durch Wärmeempfindlichkeit oder die Verwendung von Polarisationsfiltern auftreten, einwandfreie Aufnahmen auch bei schwierigen Außenlichtbedingungen erzielt werden und nur ein geringer Energiebedarf zu verzeichnen ist.
Wie bereits angedeutet, wird dabei gemäß der Erfindung nicht etwa deswegen mit einer sehr Hrzen. blitzsynchronisierten Verschlußzeit von etwa '/500 s gearbeitet, weil man ein Verwackeln der Aufnahmen wegen der Fahrzeuggeschwindigkeit vermeiden will, vielmehr wird hiermit eine Begrenzung der auf den Film fallenden Lichtmenge vorgenommen. Dem Anmelder kommt hierbei das Verdienst zu, sich einerseits über die von der Problemlösung ablenkenden Angaben, auf jeden Fall infrarotes Licht zur Bereitstellung genügender Energie zu verwenden, hinweggesetzt und andererseits Maßnahmen angegeben zu haben, die trotz der Weglassung des infraroten Lichtes scharfe Aufnahmen ermöglichen.
Die Maßnahmen gemäß der Erfindung ermöglichen es in vorteilhafter Weise, trotz der ausschließlichen Verwendung von rotem Ucht im sichtbaren Spektralbereich und der sehr kurzen wirksamen Belichtungszeit eine gute Abschottung des störenden Tageslichtes, eine
wirkungsvolle Ausleuchtiing des Fahrzeuginnenraumes und gleichzeitig die Vermeidung von irgendwelchen Bewegungsunschärfen zu erzielen. Die gemäß der Erfindung hergestellten photographischen Aufnahmen besitzen dabei die angestrebte Schärfe und den ι erfordei liehen Kontrast, so daß sie eine einwandfreie Identifizierung des Fahrers ermöglichen und somit auch als Beweismittel geeignet sind, ohne daß zu diesem Zwer!; ein kompliziertes Verfahren oder eine aufwendige Vori ichtung erforderlich wären.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen es, bei sämtlichen Beleuchtungssituationen vom hellsten Sonnenschein bis zur tiefsten Nacht durchgehend mit einer festen Blendeneinstellung zu arbeiten, was die Handhabung der Vorrichtung erleichtert und ihre ι s Wirksamkeit erhöht, weil mit den ergriffenen Maßnahmen der Tag praktisch zur Nacht gemacht wird. Dabei werden durch die optimale Tageslichtabschottung Reflexe der Windschutzscheibe in ihrer Wirksamkeit gemindert, so daß mit relativ großer Blendenöffnung m gearbeitet werden kann und das Blitzlicht besonders gut zur Wirkung kommt.
Während die angegebenen kurzen Belichtungszeiten gemäß der F.rfindung eine sehr gute Ausleuchtung ermöglichen und gleichzeitig nur eine geringe Blitzleistung erfordern, kommt als weiterer Vorteil hinzu, daß sich eine höhere Aufnahmefolge erzielen läßt, was wiederum eine erheblich verbesserte Einsatzfähigkeit der Vorrichtung mit sich bringt. Die Abstimmung der Werte aufeinander ist dabei so getroffen, daß das zum Photographieren verwendete und auf den Film treffende R->tlicht sowohl zeitlich als auch wellenlängenmäßig genau in einem wirksamen Fenster liegen, das eine gute Ausleuchtung des Objektes innerhalb des sichtbaren Spektralbereiches gewährleistet, ohne daß sich störende Beeinträchtigungen durch das Tageslicht ergeben.
Auf die Verwendung von Polarisationsfiltern, die angeblich bislang sehr wichtig waren, kann in vorteilhafter Weise verzichtet werden, was einerseits den Aufbau der Anordnung vereinfacht und andererseits die Gefahr von störenden, gitterähnlichen Strukturen auf den Aufnahmen, bedingt durch die innere Struktur der Sicherheitswindschutzscheiben, ausräumt.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine praxisorientierte Lösung gefunden worden ist, die für eine Vielzahl von Einsatzzwecken geeignet ist und dazu geführt hat, daß die bis dahin wenig erfolgreichen anderweitigen Bemühungen der Polizei, ein zuverlässiges und universelles System zu finden, eingestellt wurden. Der Grund hierfür liegt in den oben angedeuteten, zahlreichen Vorteilen gemäß der Erfindung, nämlich der Herstellung von einwandfreien Frontphotographien, Unabhängigkeit von Wärmeeinnüssen für den Film, Unabhängigkeit von Polarisationsfiltereinstellungen für verschiedene Fahrzeugfabrikate, optimale Blitzlichtausnutzung, geringe elektrische Leistung sowie geringe Abmessungen und Gewichte der erforderlichen Aggregate. Der Ausdruck »Frontphotographie« stellt dabei lediglich einen zusammenfassenden Kurzbegriff für photographische Aufnahmen von Fahrzeuginsassen dar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher es erläutert Die Zeichnung zeigt in
Fig.! eine sehematäsche Drauf sich; auf die erfiudungsgemäße Vorrichtung;
F i g. 2 eine Teilseitenansicht der Vorrichtung nach Fi g. 1; und in
Fig. 3 eine .schematische Darstellung des von der Elektronenblitzröhre erzeugten Bildes.
Die Vorrichtung zur Herstellung von fotografischen Aufnahmen von Fahrzeuginsassen oder sogenannten Frontfotografien besteht, wie aus Fig. 1 und 2 erkennbar, im wesentlichen aus zwei Geräten, nämlich einem Blitzlichtgerät 1 und einer Kamera 20. die jeweils in einem nicht dargestellten Einzelgehäuse oder in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein können. Das Blitzlichtgerät 1 weist eine Bodenplatte 8 auf, auf der bei den in den F i g. I und 2 wiedergegebenen Anordnungen von links nach rechts eine Linse 3, ein Rotfilter 2, eine Elektronenblitzröhre 5 und ein Reflektor 6 angeordnet sind. Ferner ist auf der Bodenplatte 8 in einem Gehäuse 10 eine Blitzelektronik 7 montiert, die über eine Leitung 24 mit dem Sockel 15 der Elektronenblitzröhre 5 und über eine Leitung 23 mit der Kamera 20 verbunden ist. Diese Blitzelektronik 7 löst das Blitzl'cht der Elektronenblitzröhre 5 aus. und zwar synchron mit dem Verschluß der Kamera 20, wenn diese ein entsprechendes Eingangssignal enthält, z. B. über Leitungen 25 und 26 oder einen bei 27 angedeuteten Empfänger.
Die Kamera 20 ist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel über einen Arm oder ein Stativ 18 an die Bodenplatte 8 des Blitzlichtgerätes 1 angeschlossen, wobei die Kamera 20 verstellbar und drehbar an einem verriegelbaren Drehkopf 19 montiert ist. so daß die Kamera 20 in ihrer Winkelstellung gegenüber dem Blitzlichtgerät 1 einstellbar ist. Vor das jeweilige Objektiv 21 der Kamera 20, bei denen es sich beispielsweise um Wechselobjektive handeln kann, ist ein Rotfilter 22 geschaltet, das aufsteckbar oder aufschraubbar ausgebildet sein kann.
Die Linse 3, bei der es sich beispielsweise um eine Fresnellinse handeln kann, ist in einem auf der Bodenplatte 8 montierten Rahmen 13 lösbar angeordnet, so daß die Linse 3. dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend, auswechselbar ist. Ferner ist das Rotfilter 2 in einem Rahmen 12 auf der Bodenplatte f> lösbar montiert, so daß auch das Rotfilter 2 auswechselbar ist. Dabei kann die Anordnung von Linse 3 und Rotfilter 2 auch umgekehrt sein, so daß das Blitzlicht zuerst die Linse 3 und dann das Rotfilter 2 durchläuft. Hinter der Elektronenblitzröhre 5 ist ein Reflektor 6 in einer Fassung 16 auf der Bodenplatte 8 montiert, wobei es sich bei dem Reflektor 6 beispielsweise um einen Kugelspiegel handeln kann. Die Elektronenblitzröhre 5 selbst sitzt in einem Sockel 15. der gegenüber der Bodenplatte 8 isoliert angebracht ist. Sämtliche Halterungen 12, 13, 15 und 16 für das Rotfilter 2, die Linse 3, die Elektronenblitzröhre 5 sowie den Reflektor 6 sind so angeordnet, daß sie in Richtung der drei senkrecht zueinander stehenden Achsen F, G und H verstellbar sind, um eine optimale Fokussierung für den jeweiligen Verwendungszweck zu ermöglichen.
Die gesamte Vorrichtung, bestehend aus Blitzlichtgerät 1 und Kamera 20, ist über die Bodenplatte 8 auf einem Stativ 9 befestigt, das seinerseits auf dem Boden 17 installiert ist und bei 14 einen verriegelbaren Drehkopf besitzt, mit dem die gesamte Vorrichtung in ihrer Neigung gegenüber dem Boden 17 einstellbar ist.
Die gesamte Vorrichtung wird so eingestellt, daß sowohl das von der Elektronenblitzröhre 5 des Blitzüchtgsrätes i erzeugte Blitzlicht als auch das Objektiv 21 der Kamera 20 auf den gleichen Ort
fokussiert sind, nämlich ein Fotoobjekt 4. von dem die fotografische Aufnahme oder Frontfotografie gemacht werden soll.
Das optische System des ßliizlichtgerätes 1 ist dabei so konstruiert, daß absichtlich nicht das gesamte Bildfeld, sondern nur die Bildmitte optimal ausgeleuchtet wird, da beispielsweise dann, wenn es sich bei dem Fotoobjekt 4 um ein Kraftfahrzeug handelt, nur der Fahrer und das Kennzeichen des Kraftfahrzeuges aufgenommen werden sollen. Bei dem Reflektor 6 handelt es sich beim Ausführungsbeispiel um einen Kugelspiegel mit einem Durchmesser zwischen unge fähr 8 cm und 12 cm und einem Radius im Bereich von 6 cm bis IO cm. Dieser Kugelspiegel als Reflektor 6 ist so ausgelegt, daß er im Wellenlängenbereich von 650 nm und längeren Wellenlängen ein besonders hohes Reflexionsvermögen aufweist. Die F.lektronenblitzröhre j ucfii'iuci SiCti iiVi Absi.ii'tu uci Biciiiiwciif νυΐ dem Kugelspiegel als Reflektor 6. Die Elektronenblitzröhre 5 kann dabei in Form eines liegenden U oder eines liegenden, offenen Rechteckes ausgebildet sein, dessen Schenkel am Sockel 15 enden. Die Elcktronenblit/rohre 5 ist dabei in ihrer Höhe und seitlich so versetzt angebracht, daß sich ein seitenverkehrtes Abbild 56 der dem Kugelspiegel 6 zugewendeten Seite der Elekironenblitzröhre 5 ergibt, das in das Originalbild 5n verschachtelt ist. Eine schematische Darstellung dieser ineinander verschachtelten Bilder ist in F i g. 3 wiedergegeben. Der jeweils gewünschten Form des Lichtkegels entsprechend, kann die Form der Elektronenblitzröhre 5 auch kreisförmig bzw. in Form eines offenen Ringes ausgebildet sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel wurde eine Elektronenblitzröhre 5 in Form eines liegenden U verwendet, die eine Gesamtlänge von 45 mm und eine Gesamibreite von 17.5 mm bei einem Durchmesser des Elektronenblitzröhrenkanales von 6 mm aufwies, wobei die Schenkel eine Länj:e von 37 mm besaßen und der Radius des abgerundeten Teiles der Elektronenblitzröhre 5 ungefähr 9 mm betrug. Dabei kann beispielsweise eine handelsübliche BlitZi tihre vom Typ DU 670 der Firma Heimann, Wiesbaden, benutzt werden.
Das Bild des ineinander verschachtelten U-förmigen Blitzlichts wird dann mit der Linse 3 auf das zu beleuchtende Fotoobjekt 4 projiziert, wobei als Linse 3 vorteilhafterweise eine Fresnellinse verwendet wird. Die Brennweite dieser Linse 3 liegt, dem jeweiligen Absiand des Fotoobjektes 4 entsprechend in der Größenordnung zwischen /"=5 cm und /=30 cm. Beim Ausführungsbeispiel wurde zur Ausleuchtung eines Feldes von 5 bis 6 m Breite in einer Entfernung von ungefähr 20 m eine Fresnellinse mit einer Brennweite von /= 10 cm verwendet
Um eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 zu erreichen, wird die Linse 3 etwa im Abstand ihrer halben Brennweite vor der Elektronenblitzröhre 5 angeordnet um absichtlich ein unscharfes Abbild der beiden ineinander geschachtelten U-förmigen Lichtblitze zu erzeugen. Selbstverständlich kann durch Verwendung von Linsen 3 unterschiedlicher Brennweite eine unterschiedliche Bündelung und Leuchtweite des Blitzlichtes erzielt werden.
In Blitzrichtung gesehen, ist hinter dem Rotfilter 2 die Linse 3 angebracht, jedoch kann selbstverständlich auch das Rotfilter 2 hinter der Linse 3 angeordnet sefci, wobei dann die Fokussierung im Bedarfsfall gegebenenfalls leicht geändert werden muß. Als Rotfilter 2 wird zweckmäßigerweise ein solches Rotfilter verwendet.
das einerseits eine wirksame Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 noch im sichtbaren Spektralbereich gewährleistet und andererseits eine Blendung der Verkehrsteilnehmer durch den erzeugten Lichtblitz vermeidet. Zur Erreichung dieses Zieles wird zweckmäßigerweise ein Rotfilter 2 verwendet, dessen spektrale Durchlässigkeit etwa bei 650 nm beginnt und die noch längeren Wellenlängen bevorzugt durchläßt. Beim Ausführungsbeispiel wurde ein Rotfilter 2 verwendet, das ungefähr folgende Transmissionseigcnschaften besitzt:
650 nm
670 nm
680 nm
690 um
700 nm
710 nm
63.5%
75.6%
90,5%
91.2%
Ein derartiges Filter ist beispielsweise von der Firma Schott. Mainz unter der Bezeichnung RG 665 im H.tndel erhältlich.
Als Kamera 20 können beliebige Kleinbildkameras verwendet werden, für die die speziell erforderlichen Filme mit erweitertem Rollichtbereich erhältlich sind.
:■-■ Wichtig ist, daß die Kamera 20 auf kurze Belichiungs/ci· ten in der Größenordnung zwischen '/ion Sekunde und '/1000 Sekunde einstellbar ist. wobei der Verschluß mit der Elektronenblitzröhre 5 synchron geschaltet sein muß. Je kurzer die Belichtungszeit gewählt wird, desto
in weiter muß selbstverständlich die Blende des Objektives 21 geöffnet werden und desto besser kommt das Blitzlicht der Elektronenblitzröhre 5 zur Geltung. Dabei sollte, um eine möglichst optimale Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 zu erhalten, darauf geachtet werden, daß die Blitzdauer der Elektronenblitzröhre 5 erheblich kürzer als die Verschlußzeit des Objektives 21 ist. so daß die gesamte Blitzleistung im Intervall der Verschlußzeit wirksam ist.
Beim Ausführungsbeispiel wurde eine Kleinbildkamera mit einem Filmformat von 24 mm χ 3ί mm oder
24 mm χ 24 mm mit einem Zentralverschluß und einer blitzsynchronisierten Verschlußzeit von '/soo Sekunden verwendet, während die Blendenwerte zwischen 5, 6 und 11 liegen. In Frage kommt beispielsweise eine Kamera vom Typ Robot-Motor-Recorder 34c oder 36c. Die Aufnahmeentfernung beträgt ungefähr 20 m bis
25 m: bei dieser Entfernung verwendet man bei Kleinbildkameras ein Teleobjektiv mit Brennweiten, die. je nach Aufnahmewinkel und gefahrener Geschwindigkeit. die Werte von /"=75 mm. /"=100 mm oder /=135 mm haben. Beispielsweise läßt sich ein Teleobjektiv vom Typ Schneider-Tele-Xenar 1 :3,8 mit einer Brennweite von /=75 mm verwenden. Vor das Objektiv 21 wird ein dunkelrotes Filter 22 gesetzt, dessen Absorptionskurve so gewählt ist. daß es einerseits möglichst viel Tageslicht absorbiert, andererseits das rote Blitzlicht möglichst wenig absorbiert, so daß der Film ;n der Kamera 20 noch eine genügend große, fotografisch wirksame Lichtmenge erhält
Die Erfahrung hat gezeigt daß sich besonders gut ein Rotfilter 22 eignet das bei einer Wellenlänge von 670 nm nach höheren Wellenlängen hin steil öffnet Das verwendete Rotfilter 22 vor dem Objektiv 21 kann etwa iolgende Werte aufweisen:
670 nm 1%o
680 nm 1%
690 nm 30%
700 nm 60%
7.1 Onm 80%
740 nm 99%.
Ein derartiges Filter ist beispielsweise von der Firma Schott, Mainz, unter der Bezeichnung RG 695 im Handel erhältlich.
In der Kamera 20 wird zweckmäßigerweise ein hochempfindlicher Film, etwa mit einer Empfindlichkeit zwischen 31 DIN und 38 DIN verwendet, der eine erweiterte Rotempfindlichkeit besitzt. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Film, wie der Kodak Recording 2475. der eine besonders hohe spektrale Empfindlichkeit zwischen 650 nm und 670 nm mit einem Maximum bei 670 nm besitzt, die dann relativ steil abfallt und bei 720 nm den Wert Null erreicht.
Mit dem oben beschriebenen Verfahren lassen sich in
VUItCMIIdHCI TTCI5C UIC gCWtiMJiCHlC Γ1 OUlK)IOgI dl ICH
aufnehmen, die eine eindeutige Identifizierung des Fahrers uno des Kennzeichens eines Kraftfahrzeuges auch unter ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen ermöglichen, ohne daß eine verkehrsgefährdende Blendung der Verkehrsteilnehmer durch das Blitzlicht erfolgt.
Beim oben beschriebenen Verfahren wird in vorteilhafter Weise das Tageslicht weitgehend ausgeschaltet, so daß der sonst so störende Kontrast zwischen Fahrzeuginnenraum und äuß·, rer Umgebung nicht f.uftritt. Gleichzeitig wird durch die Verwendung des roten Spektralbereiches das Fotoobjekt, d. h. der Fahrzeuginnenraum und das Gesicht des Fahrers aufgehellt und damit das Schießen einwandfreier Fotos ermöglicht, wobei durch die Ausblendurq des hellen Tageslichtes auch eine Reduzierung der Himmelsreflexe auf der Windschutzscheibe erreich; wird.
Das oben beschriebene Verfahren eignet sich gleichermaßen für sonniges und trübes Wetter sowie fii. Nachtaufnahmen, da in jedem Falle eine wirksame Aufhellung des Fahr/euginnenraumes stattfindet. Auch wenn bei Nacht das Rotfilter 22 vor dem Objektiv 21 nicht unbedingt erforderlich ist, da kein Tageslicht absorbiert zu werden braucht, so hat die oben beschriebene Anordnung mit den beiden Rotfiltern den Vorteil, daß keine Umrüstung der gesamten 'winich· tung erforderlich ist und zu jeder Tages- und Naihtzeit die erforderlichen Fotografien gemacht werden können.
anbetrifft, so ergibt sich über die gesamte Breite de1· sichtbaren Spektrums insgesamt eine Absehwä'chung des Lichtes auf 'in bis '/ικ in dem Spektralbereich zwischen 680 nir und 710 nm ist die I.ichtabschw anhing bei Verwendung des hochempfindlichen Filmes mn erweiterter Rotlichteinpfindlichkeit jedoch nur so gering, daß eine Bllt/.lcistung in der Größenordnung zwischen I 50 und 180 Ws ausreicht, urn die erfordei licht. Ausleuchtung zu gewährleisten, während man bisher mit erheblich höheren Nutzleistungen arbeiten mußte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von photographischen Aufnahmen von Fahrzeuginsassen, bei dem das zu photographierende Objekt mit rotem Blitzlicht beleuchtet, das beleuchtete Objekt durch ein Rotfilter mit einer mit dem Blitzlicht synchronisierten Kamera photographiert und die Aufnahmen mit einem rotempFindlichen Film aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß — wie an sich bekannt — das Objekt mit rotem Blitzlicht mit Wellenlängen oberhalb von 650 nm beleuchtet wird, daß die Belichtung des Filmes mit Licht gleicher, vorzugsweise etwas größerer Wellenlängen erfolgt, daß mit einer extrem kurzen, blitzsynchronisierten Verschlußzeit von ca. Vsoo s und mit einer erheblich kürzeren Blitzdauer von ca. '/looo s gearbeitet wird, und daß ein ausschließlich im tiefroten BereKh sichtbaren Lichtes empfindlicher FHm verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Objekt durch ein bei Wellenlängen ab 670 nm durchlässiges Filter photographiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Nutzleistung in der Größenordnung zwischen 100 Ws und 300Ws gearbeitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Film mit erweiterter Ro;_mpfindiichkeit gearbeitet wird, die zwischen 650 nm und 720 nm nit einer größten spektralen Empfindlichkei' zwischen 650 nm und 670 nm sowie einem Maximum bei R70 nm liegt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem Blitzlichtgerät, das ein vorgeschaltetes Rotfilter und einen Reflektor aufweist, und mit einer mit dem Blitzlichtgerät synchronisierten Kamera, die mit einem vorgeschalteten Rotfilter und einem rotempfindlichen Film versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotfilter (2) des Blitzlichtgerätes (1) bei Wellenlängen oberhalb von 650 nm durchlässig ist, während das Rotfilter (22) vor der Kamera (20) erst bei etwas höheren Wellenlängen, vorzugsweise ab 670 nm, durchlässig ist, daß das Blitzlichtgerät (I) einen Blitz in der Größenordnung von Viooos erzeugt, daß die Kamera (20) einen Zentralverschluß mit Verschlußzeiten zwischen Vsoos und '/looos aufweist, und daß der Film in der Kamera (20) ausschließlich im tiefroten, sichtbaren Bereich des Lichtes empfindlich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blitzlichtgerät (I)eine Elektronenblitzröhre (5), die etwas versetzt gegenüber der optischen Achse des Blitzlichtgerätes (1) angeordnet ist und die Form eines U, eines offenen Ringes oder Rechtecks aufweist, und einen Kugelspiegel als Reflektor (6) für das Blitzlicht besitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Blitzlichtgerät (1) einen Reflektor (6) mit einem maximalen Reflexionsvermögen bei Wellenlängen oberhalb von 650 nm sowie eine Fresnellinse (3) zur Fokussierung des Lichtes auf den Fahrzeuginnenraum aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Blitzlichtgerät (1) Blitze mit einer Blitzleistung von etwa 100 Ws bis
300 Ws, vorzugsweise von 150 Ws1 erzeugt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rotfilter (2), die Fresnellinse (3), die Elektronenbützröhre (5) und der Reflektor (6) zur Fokussierung des Blitzlichtes in bezug zueinander verstellbar sind.
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