CH646260A5 - Device for producing frontal photographs - Google Patents

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CH646260A5
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CH
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flash
camera
electron
lens
red filter
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CH29279A
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Dieter Schwenk
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Dieter Schwenk
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/02Illuminating scene

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Studio Devices (AREA)
  • Stroboscope Apparatuses (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)
  • Blocking Light For Cameras (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Frontfotografien mit einem Blitzlichtgerät zur Beleuchtung eines Fotoobjektes und mit einer mit dem Blitzlichtgerät synchronisierten Kamera.
Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung von solchen Frontfotografien, die als Beweis- und Erkennungsmittel für Strassenverkehrsverstösse, z.B. Überfahren von Rotlicht an Kreuzungen, Geschwindigkeitsübertretungen und Verstössen gegen die vorgeschriebenen Mindestabstände zu dem vorausfahrenden Fahrzeug, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, dienen sollen.
Dementsprechend lässt sich eine derartige Vorrichtung beispielsweise als Zusatzgerät zu polizeilichen Überwa-chungs- und Messgeräten verwenden, wobei die Vorrichtung Frontaufnahmen zur eindeutigen Identifizierung des Fahrers und des amtlichen Kennzeichens des Kraftfahrzeuges liefern
Um derartige Aufnahmen herzustellen, hat man bisher soll, eine Reihe von Versuchen unternommen, wobei es in den seltensten Fällen gelungen ist, tatsächlich einwandfreie Aufnahmen zu bekommen, die auch tatsächlich als Beweismittel vor Gericht geeignet sind.
Es hat sich beispielsweise herausgestellt, dass sich auch bei Tageslicht ohne weitere Beleuchtungshilfsmittel, wie z.B. Scheinwerfer oder Blitzlichtgerät, nur bei sehr günstigen Lichtverhältnissen einigermassen beweissichere Fotografien herstellen lassen, wobei die Güte der Fotografien bei vorgegebener Fahrtrichtung der zu fotografierenden Fahrzeuge ganz entscheidend von der Helligkeit, dem Sonnenstand und dem Winkel zwischen Kamera und Sonne, bezogen auf das Fahrzeug, abhängen. Bei hellem Sonnenschein und einem Sonnenstand über oder hinter dem Fahrzeug ergibt sich der Effekt, dass der Fahrer wegen des hohen Lichtkontrastes zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung nicht annähernd zu erkennen ist, weil der Fahrzeuginnenraum auf der Fotografie viel zu dunkel erscheint.
Man hat auch bereits daran gedacht, derartige Fotografien mit hinsichtlich Filmtransport und Verschlussspannung vollautomatischen Kleinbildkameras in Verbindung mit einem Blitzlichtgerät zu schiessen, wobei vor den Reflektor ein dunkelrotes Filter gesetzt wird, um eine Blendung der Verkehrsteilnehmer durch den Blitz zu verhindern. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass eine derartige Anordnung nur bei Nacht einwandfreie Fahrerfotos liefert, während bei Dämmerung und erst recht bei hellem Sonnenschein eine derartige Vorrichtung keine brauchbaren Fotos liefert. Dies liegt im wesentlichen daran, dass bei der im Strassenverkehr erfor-dérlichen Aufnahmeentfernung von ungefähr 20 m der Blitz keine spürbare Veränderung gegenüber solchen Fotografien bewirkt, die ohne Blitz gemacht werden. Der Grund hierfür ist darin zu sehen, dass die beim Fahrzeug auftreffende Lichtmenge des Blitzes gegenüber dem Tageslicht viel zu gering ist, so dass der Fahrzeuginnenraum nicht ausreichend aufgehellt wird, um die erwünschten scharfen Aufnahmen des Fahrers zu liefern.
Ein weiterer erheblicher Störeffekt für derartige Fotografien ergibt sich aus der Tatsache, dass die meisten Kraftfahrzeuge schräge Frontscheiben aufweisen, deren Neigung von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell stark schwankt, so dass die Reflexion des Himmels in der Windschutzscheibe unterschiedlich stark ist. Aus diesem Grunde ist es auch nicht gelungen, unter Verwendung von Polarisationsfiltern diesen Störeffekt in ausreichendem Masse zu eliminieren, um zumindest eine annehmbare Trefferquote zu erzielen.
Bei anderen Versuchen zur Ausschaltung des durch die schrägen Windschutzscheiben bedingten Störeffektes hat man die Kamera entweder auf einem Stativ in einer Höhe von ungefähr 5 m oder aber auf Brücken installiert, um auf diese
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Weise im wesentlichen senkrecht zur Windschutzscheibe zu fotografieren und somit die Reflexionseffekte auszuschalten. Bei derartigen Versuchen hat sich aber herausgestellt, dass einerseits derartige hochmontierte Kameras bereits von weitem erkannt und dementsprechend die Geschwindigkeit noch rechtzeitig vor der Messstelle herabgesetzt wurde. Andererseits tritt bei den auf Brücken montierten Kameras der Effekt ein, dass zum einen die Kamera mit ungefähr 50 m zu weit von dem Fahrzeug als Fotoobjekt entfernt ist, um einwandfreie Fotos zu liefern, zum anderen wirft das Fahrzeugdach bei derartigen Fotografien von oben bereits Schatten auf das Gesicht des Fahrers oder verdeckt dies sogar teilweise.
Bei einer anderen Vorrichtung hat man mit einem Blitzlichtgerät gearbeitet, das eine Leistung von 600 Ws liefert. Um aber zufriedenstellende Fotografien zu erzielen, muss man bei Tageslicht mit weissem Blitz und voller Leistung arbeiten, während bei Nacht unter Verwendung eines Rotblitzes die halbe Leistung ausreicht, wenn ein entsprechend empfindlicher Film verwendet wird. Auch eine derartige Vorrichtung weist aber eine Reihe von Nachteilen auf, denn man kann zwar bei Tageslicht mit einem weissen Blitz entsprechender Leistung und Bündelung einwandfreie Frontfotos machen, der dabei verwendete weisse Blitz ist aber so hell, dass die Verwendung eines derartigen Blitzes wegen der damit verbundene Blend- und Unfallgefahr auch bei Polizeieinsätzen unzulässig ist.
Darüber hinaus erfordert eine derartige Vorrichtung wegen der erforderlichen hohen Blitzleistung eine entsprechend starke Stromversorgung, etwa einen Akkumulator mit 100 Ah, also eine Lkw-Batterie, die aber normalerweise nur von zwei Personen transportiert werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von Frontfotografien anzugeben, mit denen sich auch unter ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen bei Tag und Nacht solche Fotografien von vorn erzielen lassen, die eine eindeutige Identifizierung des Fahrers und des Kennzeichens eines Kraftfahrzeuges ermöglichen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlichtgerät ein Rotfilter im Lichtweg des Lichtblitzes aufweist und dass die Kamera mit einem vor ihr Objektiv geschalteten Rotfilter versehen ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist das Rotfilter des Blitzlichtgerätes für Wellenlängen oberhalb von 650 nm durchlässig und mit einer Linse zur Fokussierung des roten Lichtblitzes auf das Fotoobjekt versehen. Dabei handelt es sich bei der Linse vorteilhafterweise um eine Fresnellinse; dabei kann der Lichtblitz auf seinem Wege vom Fotoobjekt entweder zuerst durch das Rotfilter und dann durch die Linse oder erst durch die Linse und dann durch das Rotfilter laufen.
Das Blitzlichtgerät der erfindungsgemässen Vorrichtung weist zweckmässigerweise eine Elektronenblitzröhre und einen Reflektor für den Lichtblitz der Elektronenblitzröhre auf, wobei die Elektronenblitzröhre etwas versetzt gegenüber der optischen Achse angeordnet ist. Die Elektronenblitzröhre kann dabei die Form eines U, eines offenen Ringes oder eines offenen Rechteckes aufweisen, während der Reflektor für das Blitzlicht als Kugelspiegel ausgebildet ist. Der Reflektor hat zweckmässigerweise ein maximales Reflexionsvermögen bei Wellenlängen oberhalb von 650 nm.
Die Elektronenblitzröhre weist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung eine Blitzdauer in der Grössenordnung von '/iooo Sekunden und eine Blitzleistung zwischen 100 Ws und 300 Ws vorzugsweise eine Blitzleistung von 150 Ws auf.
Der Durchlässigkeitsbereich des vor das Objektiv der Kamera geschalteten Rotfilters liegt vorteilhafterweise bei höheren Wellenlängen als der des ersten Rotfilters und beginnt bei etwa 650 nm, vorzugsweise bei 670 nm. Die
Kamera selbst ist vorteilhafterweise mit einem Zentralver-schluss ausgerüstet, der Verschlusszeiten zwischen Vm Sekunden und Viooo Sekunden besitzt. Die Blitzdauer der Elektronenblitzröhre ist über ihre Blitzelektronik auf einen Wert einstellbar, der kleiner als die Verschlusszeit der Kamera ist.
Damit die erfindungsgemässe Vorrichtung einen breiten. Anwendungsbereich besitzt, können die Elektronenblitzröhre und die blitzsynchronisierte Kamera wahlweise von Hand oder von einer Strassenverkehrsüberwachungseinrichtung ausgelöst werden, wobei letztere entweder über Anschlussleitungen für die Blitzelektronik oder über einen in der Blitzelektronik eingebauten Empfänger erfolgen kann.
Schliesslich ist es vorteilhaft, wenn die Halterungen der erfindungsgemässen Vorrichtung für das Rotfilter, die Linse, die Elektronenblitzröhre und den Reflektor zur Fokussierung des Blitzlichtgerätes in Richtung der drei Achsen verstellbar sind. Vorzugsweise enthält die Kamera einen hochempfindlichen Film mit erweiterter Rotempfindlichkeit, dessen grösste spektrale Empfindlichkeit zwischen 650 nm und 670 nm mit einem Maximum bei 670 nm liegt.
Vorteile der Erfindung sollen im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der dazugehörigen Zeichnung näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemässe Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Teilseitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung nach Fig. 1 ; und in
Fig. 3 eine schematische Darstellung des von der Elektronenblitzröhre erzeugten Bildes.
Die Vorrichtung zur Herstellung von Frontfotografien besteht, wie aus Fig. 1 und 2 erkennbar, im wesentlichen aus zwei Geräten, nämlich einem Blitzlichtgerät 1 und einer Kamera 20, die jeweils in einem nicht dargestellten Einzelgehäuse oder in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein können. Das Blitzlichtgerät 1 weist eine Bodenplatte 8 auf, auf der bei den in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen Anordnungen von links nach rechts eine Linse 3, ein Rotfilter 2, eine Elektronenblitzröhre 5 und ein Reflektor 6 angeordnet sind. Ferner ist auf der Bodenplatte 8 in einem Gehäuse 10 eine Blitzelektronik 7 montiert, die über eine Leitung 24 mit dem Sockel 15 der Elektronenblitzröhre 5 und über eine Leitung 23 mit der Kamera 20 verbunden ist. Diese Blitzelektronik 7 löst den Lichtblitz in der Elektronenblitzröhre 5 aus, und zwar synchron mit dem Verschluss der Kamera 20, wenn diese ein entsprechendes Eingangssignal erhält, z.B. über Leitungen 25 und 26 oder einen bei 27 angedeuteten Empfänger.
Die Kamera 20 ist beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel über einen Arm oder ein Stativ 18 an die Bodenplatte 8 des Blitzlichtgerätes 1 angeschlossen, wobei die Kamera 20 verstellbar und drehbar an einem verriegelbaren Drehkopf 19 montiert ist, so dass die Kamera 20 in ihrer Winkelstellung gegenüber dem Blitzlichtgerät 1 einstellbar ist. Vor das jeweilige Objektiv 21 der Kamera 20, bei denen es sich beispielsweise um Wechselobjektive handeln kann, ist ein Rotfilter 22 geschaltet, das aufsteckbar oder aufschraubbar ausgebildet sein kann.
Die Linse 3, bei der es sich beispielsweise um eine Fresnellinse handeln kann, ist in einem auf der Bodenplatte 8 montierten Rahmen 13 lösbar angeordnet, so dass die Linse 3, dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend, auswechselbar ist. Ferner ist das Rotfilter 2 in einem Rahmen 12 auf der Bodenplatte 8 lösbar montiert, so dass auch das Rotfilter 2 auswechselbar ist. Hinter der Elektronenblitzröhre 5 ist ein Reflektor 6 in einer Fassung 16 auf der Bodenplatte 8 montiert, wobei es sich bei dem Reflektor 6 beispielsweise um einen Kugelspiegel handeln kann. Die Elektronenblitzröhre 5 selbst sitzt in einem Sockel 15, der gegenüber der Bodenplatte 8 isoliert angebracht ist. Sämtliche Halterungen 12,13,15 und
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16 für das Rotfilter 2, die Linse 3, die Elektronenblitzröhre 5 sowie den Reflektor 6 sind so angeordnet, dass sie in Richtung der drei senkrecht zueinander stehenden Achsen F, G und H verstellbar sind, um eine optimale Fokussierung für den jeweiligen Verwendungszweck zu ermöglichen.
Die gesamte Vorrichtung, bestehend aus Blitzlichtgerät 1 und Kamera 20 ist über die Bodenplatte 8 auf einem Stativ 9 befestigt, das seinerseits auf dem Boden 17 installiert ist und bei 14 einen verriegelbaren Drehkopf besitzt, mit dem die gesamte Vorrichtung in ihrer Neigung gegenüber dem Boden
17 einstellbar ist.
Die gesamte Vorrichtung wird so eingestellt, dass sowohl der von der Elektronenblitzröhre 5 des Blitzlichtgerätes 1 erzeugte Lichtblitz als auch das Objektiv 21 der Kamera 20 auf den gleichen Ort fokussiert sind, nämlich ein Fotoobjekt 4, von dem eine sogenannte Frontfotografie gemacht werden soll.
Das optische System des Blitzlichtgerätes 1 ist dabei so konstruiert, dass absichtlich nicht das gesamte Bildfeld, sondern nur die Bildmitte optimal ausgeleuchtet wird, da beispielsweise dann, wenn es sich bei dem Fotoobjekt 4 um ein Kraftfahrzeug handelt, nur der Fahrer und das Kennzeichen des Kraftfahrzeuges aufgenommen werden sollen. Bei dem Reflektor 6 handelt es sich beim Ausführungsbeispiel um einen Kugelspiegel mit einem Durchmesser zwischen ungefähr 8 cm und 12 cm und einem Radius im Bereich von 6 cm bis 10 cm. Dieser Kugelspiegel als Reflektor 6 ist so ausgelegt, dass er im Wellenlängenbereich von 650 nm und längeren Wellenlängen ein besonders hohes Reflexionsvermögen aufweist. Die Elektronenblitzröhre 5 befindet sich im Abstand der Brennweite vor dem Kugelspiegel als Reflektor 6. Die Elektronenblitzröhre 5 kann dabei in Form eines liegenden U oder eines liegenden, offenen Rechteckes ausgebildet sein, dessen Schenkel am Sockel 15 enden. Die Elektronenblitzröhre 5 ist dabei in ihrer Höhe und seitlich so versetzt angebracht, dass sich ein seitenverkehrtes Abbild 5b der dem Kugelspiegel 6 zugewendeten Seite der Elektronenblitzröhre 5 ergibt, das in das Originalbild 5a verschachtelt ist. Eine schematische Darstellung dieser ineinander verschachtelten Bilder ist in Fig. 3 wiedergegeben. Der jeweils gewünschten Form des Lichtkegels entsprechend, kann die Form der Elektronenblitzröhre 5 auch kreisförmig bzw. in Form eines offenen Ringes ausgebildet sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel wurde eine Elektronenblitzröhre 5 in Form eines liegenden U verwendet, die eine Gesamtlänge von 45 mm und eine Gesamtbreite von 17,5 mm bei einem Durchmesser des Elektronenblitzröhrenkanales von 6 mm aufwies, wobei die Schenkel eine Länge von 37 mm besassen und der Radius des abgerundeten Teiles der Elektronenblitzröhre 5 ungefähr 9 mm betrug. Dabei kann beispielsweise eine handelsübliche Blitzröhre vom Typ DU 670 der Firma Heimann, Wiesbaden, benutzt werden.
Das Bild der ineinander verschachtelten U-förmigen Lichtblitze wird dann mit der Linse 3 auf das zu beleuchtende Fotoobjekt 4 projiziert, wobei als Linse 3 vorteilhafterweise eine Fresnellinse verwendet wird. Die Brennweite dieser Linse 3 liegt, dem jeweiligen Abstand des Fotoobjektes 4 entsprechend in der Grössenordnung zwischen f = 5 cm und f = 30 cm. Beim Ausführungsbeispiel wurde zur Ausleuchtung eines Feldes von 5 bis 6 mm Breite in einer Entfernung von ungefähr 20 m eine Fresnellinse mit einer Brennweite von f = 10 cm verwendet.
Um eine möglichst gleichmässige Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 zu erreichen, wird die Linse 3 etwa im Abstand ihrer halben Brennweite vor der Elektronenblitzröhre 5 angeordnet, um absichtlich ein unscharfes Abbild der beiden ineinander geschachtelten U-förmigen Lichtblitze zu erzeugen. Selbstverständlich kann durch Verwendung von Linsen 3
unterschiedlicher Brennweite eine unterschiedliche Bündelung und Leuchtweite des Lichtblitzes erzielt werden.
In Blitzrichtung gesehen ist hinter dem Rotfilter 2 die Linse 3 angebracht, jedoch kann selbstverständlich auch das Rotfilter 2 hinter der Linse 3 angeordnet sein, wobei dann die Fokussierung im Bedarfsfall gegebenenfalls leicht geändert werden muss. Als Rotfilter 2 wird zweckmässigerweise ein solches Rotfilter verwendet, das einerseits eine wirksame Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 noch im sichtbaren Spektralbereich gewährleistet und andererseits eine Blendung der Verkehrsteilnehmer durch den erzeugten Lichtblitz vermieden wird. Zur Erreichung dieses Zieles wird zweckmässigerweise ein Rotfilter 2 verwendet, dessen spektrale Durchlässigkeit etwa bei 659 nm beginnt und die noch längeren Wellenlängen bevorzugt durchlässt. Beim Ausführungsbeispiel wurde ein Rotfilter 2 verwendet, das ungefähr folgende Transmissionseigenschaften aufwies:
650 nm 2,7 %
670 nm 63,3 %
680 nm 75,6 %
690 nm 87,9 %
700 nm 90,5%
710 nm 91,2%
Ein derartiges Filter ist beispielsweise von der Firma Schott, Mainz unter der Bezeichnung RG 665 im Handel erhältlich.
Als Kamera 20 können beliebige Kleinbildkameras verwendet werden, für die die speziell erforderlichen Filme mit erweitertem Rotlichtbereich erhältlich sind. Wichtig ist, dass die Kamera 20 auf kurze Belichtungszeiten in der Grössenordnung zwischen Vioo Sekunde und Viooo Sekunde einstellbar ist, wobei der Verschluss mit der Elektronenblitzröhre 5 synchron geschaltet sein muss. Je kürzer die Belichtungszeit gewählt wird, desto weiter muss selbstverständlich die Blende des Objektives 21 geöffnet werden und desto besser kommt der Lichtblitz der Elektronenblitzröhre 5 zur Geltung. Dabei sollte, um eine möglichst optimale Ausleuchtung des Fotoobjektes 4 zu erhalten, darauf geachtet werden, dass die Blitzdauer der Elektronenblitzröhre 5 erheblich kürzer als die Verschlusszeit des Objektives 21 ist, so dass die gesamte Blitzleistung im Intervall der Verschlusszeit wirksam ist.
Beim Ausführungsbeispiel wurde eine Kleinbildkamera mit einem Filmformat von 24 x 36 mm oder 24 x 24 mm mit einem Zentralverschluss und einer blitzsynchronisierten Verschlusszeit von Vsoo Sekunden verwendet, während die Blendenwerte zwischen 5,6 und 11 liegen. In Frage kommt beispielsweise eine Kamera vom Typ Robot-Motor-Recorder 34c oder 36c.
Die Aufnahmeentfernung beträgt ungefähr 20 bis 25 m; bei dieser Entfernung verwendet man bei Kleinbildkameras ein Teleobjektiv mit Brennweiten, die, je nach Aufnahmewinkel und gefahrener Geschwindigkeit, die Werte von f=75 mm, f = 100 mm oder f = 135 mm besitzen. Beispielsweise lässt sich ein Teleobjektiv vom Typ Schneider-Tele-Xenar 1:3,8 mit einer Brennweite von f = 75 mm verwenden.
Vor das Objektiv 21 wird ein dunkelrotes Filter 22 gesetzt, dessen Absorptionskurve so gewählt ist, dass es einerseits möglichst viel Tageslicht absorbiert, andererseits den roten Lichtblitz möglichst wenig absorbiert, so dass der Film in der Kamera 20 noch eine genügend grosse, fotografisch wirksame Lichtmenge erhält.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich besonders gut ein Rotfilter 22 eignet, das bei einer Wellenlänge von 670 nm nach höheren Wellenlängen hin steil öffnet. Das verwendete Rotfilter 22 vor dem Objektiv 21 kann etwa folgende Werte für die Transmission aufweisen:
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680 nm 1 %
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700 nm 60 %
710 nm 80% s
740 nm 99 %
Ein derartiges Filter ist beispielsweise von der Firma Schott, Mainz, unter der Bezeichnung RG 695 im Handel erhältlich. i«
In der Kamera 20 wird zweckmässigerweise ein hochempfindlicher Film, etwa mit einer Empfindlichkeit zwischen 31 DIN und 38 DIN verwendet, der eine erweiterte Rotempfindlichkeit besitzt. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Film wie der Kodak Recording 2475, der eine besonders hohe is spektrale Empfindlichkeit zwischen 650 nm und 670 nm mit einem Maximum bei 670 nm besitzt, die dann relativ steil abfällt und bei 720 nm den Wert Null erreicht.
Mit der oben beschriebenen Vorrichtung lassen sich in vorteilhafter Weise die gewünschten Frontfotografien aufneh- 20 men, die eine eindeutige Identifizierung des Fahrers und des Kennzeichens eines Kraftfahrzeuges auch unter ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen ermöglichen, ohne dass eine verkehrsgefährdende Blendung der Verkehrsteilnehmer durch den Blitz erfolgt. 25
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung wird in vorteilhafter Weise das Tageslicht weitgehend ausgeschaltet, so dass der sonst so störende Kontrast zwischen Fahrzeuginnenraum und äusserer Umgebung nicht auftritt. Gleichzeitig wird durch die Verwendung des roten Spektralbereiches das Fotoobjekt, d.h. der Fahrzeuginnenraum und das Gesicht des Fahrers aufgehellt und damit das Schiessen einwandfreier Fotos ermöglicht, wobei durch die Ausblendung des hellen Tageslichtes auch eine Reduzierung der Himmelsreflexe auf der Windschutzscheibe erreicht wird.
Die oben beschriebene Vorrichtung eignet sich gleicher-massen für sonniges und trübes Wetter sowie für Nachtaufnahmen, da in jedem Falle eine wirksame Aufhellung des Fahrzeuginnenraumes stattfindet. Auch wenn bei Nacht das Rotfilter 22 vor dem Objektiv 21 nicht unbedingt erforderlich ist, da kein Tageslicht absorbiert zu werden braucht, so hat die oben beschriebene Anordnung mit den beiden Rotfiltern den Vorteil, dass keine Umrüstung der gesamten Vorrichtung erforderlich ist und zu jeder Tages- und Nachtzeit die erforderlichen Fotografien gemacht werden können.
Was die Filterwirkung der beiden Rotfilter 2 und 22 anbetrifft, so ergibt sich über die gesamte Breite des sichtbaren Spektrums insgesamt eine Abschwächung des Lichtes auf ¥12 bis Vis, in dem Spektralbereich zwischen 680 nm und 710 nm ist die Lichtabschwächung bei Verwendung des hochempfindlichen Filmes mit erweiterter Rotlichtempfindlichkeit nur so gering, dass eine Blitzleistung in der Grössenordnung zwischen 150 und 180 Ws ausreicht, um die erforderliche Ausleuchtung zu gewährleisten, während man bisher mit erheblich höheren Blitzleistungen arbeiten musste.
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2 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

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1. Vorrichtung zur Herstellung von Frontfotografien mit einem Blitzlichtgerät zur Beleuchtung eines Fotoobjektes und mit einer mit dem Blitzlichtgerät synchronisierten Kamera, dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlichtgerät (1) ein Rotfilter (2) im Lichtweg des Lichtblitzes aufweist und dass die Kamera (20) mit einem vor ihr Objektiv (21) geschalteten Rotfilter (22) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotfilter (2) des Blitzlichtgerätes (1) für Wellenlängen oberhalb von 650 nm durchlässig ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlichtgerät (1) eine Linse (3) zur Fokus-sierung des Lichtblitzes auf das Fotoobjekt (4) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (3) eine Fresnellinse ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Blitzlichtgerät (1) eine Elektronen-blitzröhre (5) und einen Reflektor (6) für den Lichtblitz der Elektronenblitzröhre (5) aufweist, wobei die Elektronenblitz-röhre (5) etwas versetzt gegenüber der optischen Achse des Blitzlichtgerätes (1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Elektronenblitzröhre (5), die die Form eines U, eines offenen Ringes oder eines offenen Rechteckes aufweist, und durch einen Kugelspiegel als Reflektor (6) für den Lichtblitz.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (6) ein maximales Reflexionsvermögen bei Wellenlängen oberhalb von 650 nm aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenblitzröhre (5) eine Blitzdauer in der Grössenordnung von Viooo Sekunden und eine Blitzleistung zwischen 100 Wsec und 300 Wsec, vorzugsweise von 150 Wsec aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlässigkeitsbereich des vor das Objektiv (21) der Kamera (20) geschalteten Rotfilters (22) bei höheren Wellenlängen als der des ersten Rotfilters (2) liegt und etwa bei 650 nm, vorzugsweise 670 nm beginnt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Kamera (20) mit Zentralver-schluss, die Verschlusszeiten zwischen Vioo s und Viooo s besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blitzdauer der Elektronenblitzröhre (5) über ihre Blitzelektronik (7) auf einen Wert einstellbar ist, der kleiner als die Verschlusszeit der Kamera (20) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenblitzröhre (5) und die blitzsynchronisierte Kamera (20) von einer Strassen-verkehrsüberwachungseinrichtung oder von Hand auslösbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (12,13,15,16) für das Rotfilter (2), die Linse (3), die Elektronenblitzröhre (5) und den Reflektor (6) zur Fokussierung des Blitzlichtgerätes (1) in Richtung der drei Achsen (F, G, H) verstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (20) einen hochempfindlichen Film mit erweiterter Rotempfindlichkeit enthält, dessen grösste spektrale Empfindlichkeit zwischen 650 nm und 670 nm mit einem Maximum bei 670 nm liegt.
CH29279A 1978-01-20 1979-01-12 Device for producing frontal photographs CH646260A5 (en)

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