DE10030418A1 - Wässrige Beschichtungszusammensetzung für Automobilpolster - Google Patents
Wässrige Beschichtungszusammensetzung für AutomobilpolsterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungszusammensetzung für Polsterungen von Automobilen, mit der ein höchsten Ansprüchen genügendes Finish von Kunststoffmaterialien mit unbehandelter (nicht vorbehandelter) Oberfläche, wie Polyolefinmaterialien, erreicht werden kann, und welche wäßrig ist und die ebenfalls eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Chemikalien aufweist. Die wäßrige Zusammensetzung für Polsterungen von Automobilen umfaßt als wesentlichen Bestandteil eine Harzemulsion, wobei die Harzemulsion eine Emulsion A eines Poly(olefinchlorid)harzes und eine Emulsion B eines reinen Acrylatharzes in einem Gewichtsverhältnis (A/B) bezogen auf den Feststoffgehalt von 25/75-30/70 umfaßt, wobei die Emulsion A des Poly(olefinchlorid)harzes eine Emulsion eines Poly(olefinchlorid)harzes mit einem Chlorgehalt von 22-25 Gew.-% bezogen auf den Feststoffgehalt und einer gewichtsgemittelten Molekülmasse von 60000 - 80000 ist und wobei die Emulsion B des reinen Acrylatharzes eine Emulsion eines Acrylatharzes ist, das eine Glasübergangstemperatur von nicht weniger als 40 C aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Beschichtungszusammen
setzung für Automobilpolsterungen, mit der sich ausgezeich
net Kunststoffmaterialien beschichten lassen, insbesondere
Materialien aus Polyolefinen.
Als Kunststoffmaterialien, die für Automobilpolsterungen
verwendet werden, wird je nach den physikalischen Anforde
rungen, die das Produkt zu erfüllen hat, beispielsweise Po
lypropylen (PP), Acrylnitril-Styrol (AS), Acrylnitril-
Butadien-Styrol (ABS), Polyphenylenoxid (PPO), Poly-
(vinylchlorid) (PVC), Polyurethan (PU) und Polycarbonat
(PC) verwendet. Wegen ihrer ausgezeichneten Wiederaufar
beitbarkeit werden in jüngerer Zeit aus Umweltschutzgedan
ken vermehrt Materialien aus Polyolefinen eingesetzt.
Auf diese Kunststoffmaterialien werden für Polsterungen ge
eignete Beschichtungen aufgebracht. Da Materialien aus Po
lyolefinen eine niedrige Oberflächenaktivität aufweisen und
kristallin sind, treten dabei jedoch Schwierigkeiten bei
der Haftung der Beschichtungsfilme auf den Polyolefinmate
rialien auf.
Um eine Haftung sicherzustellen, wird daher eine Vorbehand
lung durchgeführt, wie eine Plasmabehandlung oder eine
Flammenbehandlung. Das Beschichtungsverfahren wird dadurch
aufwendig und die Vorbehandlung verursacht einen Anstieg
der Kosten.
Um die Beschichtbarkeit des Polyolefins zu verbessern, wird
im Allgemeinen eine Zusammensetzung für die Beschichtung
verwendet, die ein Polyvinylchloridharz enthält, um eine
Lösung der Beschichtungszusammensetzung zu erhalten, in der
das Polyvinylchloridharz in einem organischen Lösungsmittel
gelöst ist. Bei der Lagerung und der Verarbeitung derarti
ger Lösungen von Beschichtungsmitteln treten jedoch nicht
nur Probleme im Hinblick auf eine Umweltverschmutzung auf
(wie die Zerstörung der Ozonschicht und das Auftreten von
photochemischem Smog), sondern es bestehen wegen der hohen
Flüchtigkeit der Lösungsmittel auch Bedenken wegen der Feu
ergefahr und der negativen Wirkung auf den menschlichen
Körper.
Für eine Verwendung im Automobilbereich wird weiter eine
Beständigkeit gegen Motorenöl und Schmierfett gefordert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschichtungszusammen
setzung für Automobilpolsterungen zur Verfügung zu stellen,
mit dem ein höchsten Ansprüchen genügendes Finish von noch
nicht oberflächenbehandelten Kunststoffmaterialien, wie
Polyolefinmaterialien, erreicht werden kann, die wäßrig
verarbeitet werden kann und die eine hohe Beständigkeit ge
genüber Chemikalien aufweist.
Die Erfinder haben zur Lösung dieser Aufgabe verschiedene
Experimente durchgeführt. Als Ergebnis habe sie die vorlie
gende Erfindung fertiggestellt aus der Erkenntnis, daß bei
Verwendung des Poly(olefinchlorid)harzes in Form einer
Emulsion, wobei der Chlorierungsgrad auf einen bestimmten
Wert eingestellt ist und wobei dieses Poly(olefinchlorid)-
harz mit einer großen Menge einer Emulsion eines reinen
Acrylatharzes innerhalb eines bestimmten Bereichs in einem
bestimmten Verhältnis vermischt wird, die Verwendung eines
organischen Lösungsmittels vermieden oder verringert werden
kann, und daß weiter ein höchsten Ansprüchen genügendes Fi
nish des Kunststoffmaterials, wie einem Polyolefinmaterial,
erreicht werden kann, und ferner die Beständigkeit gegen
über Chemikalien erhöht werden kann.
Die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung für Auto
mobilpolsterungen umfaßt als wesentlichen Bestandteil eine
Harzemulsion, wobei die Harzemulsion eine Emulsion A eines
Poly(olefinchlorid)harzes und eine Emulsion B eines reinen
Acrylatharzes in einem Gewichtsverhältnis (A/B) bezogen auf
den Feststoffgehalt von 25/75-30/70 enthält, wobei die
Emulsion A des Poly(olefinchlorid)harzes eine Emulsion ei
nes Poly(olefinchlorid)harzes mit einem Chlorgehalt von be
zogen auf den Feststoffgehalt 22-25 Gew.-% ist, sowie mit
einer gewichtsgemittelten Molekülmasse von 60.000-80.000,
und wobei die Emulsion B des reinen Acrylatharzes eine
Emulsion eines reinen Acrylatharzes ist, das eine Glasüber
gangstemperatur von wenigstens 40°C aufweist.
Sofern die oben beschriebene erfindungsgemäße wäßrige Be
schichtungszusammensetzung für Automobilpolsterungen eine
Lackfarbe ist, enthält die Zusammensetzung vorzugsweise
weiter ein schuppiges anorganisches Pulver in einem Anteil
von 60-75 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Harze
mulsion, bezogen auf den Feststoffgehalt.
Diese und weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung wer
den in der folgenden detaillierten Beschreibung näher er
läutert.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
für Automobilpolsterungen umfaßt als wesentlichen Bestand
teil eine Harzemulsion, wobei die Harzemulsion eine Emulsi
on A eines Polyolefinchoridharzes und eine Emulsion B eines
reinen Acrylatharzes enthält. Der gesamte Anteil dieser
beiden Arten von Harzemulsionen an der Beschichtungszusam
mensetzung beträgt, berechnet als Feststoffgehalt, 15-30
Gew.-%.
Im Allgemeinen wird bei der Ausführung der Erfindung das
Poly(olefinchlorid)harz und das reine Acrylatharz getrennt
voneinander in eine Emulsion überführt und diese dann mit
einander vermischt.
Bei der oben beschriebenen Harzemulsion ist das Poly(ole
finchlorid)harz oder das reine Acrylatharz insbesondere in
einem wäßrigen Medium verteilt und die Oberflächen der
Teilchen werden zum Beispiel mit Emulgatoren, Tensiden oder
einem Dispergiermittel stabilisiert.
Das Poly(olefinchlorid)harz verleiht der Beschichtungszu
sammensetzung ein ausreichendes Beschichtungsvermögen für
Polyolefinmaterialien, da das Polyolefin eine Affinität zu
Kunststoffmaterialien aufweist, die mit diesem beschichtet
werden sollen, insbesondere Polyolefinmaterialien, und weil
weiter das Polyolefin durch die Chlorierung polarisiert
wird, wodurch sich seine Filmbildungseigenschaften verbes
sern.
Beispiele für Polyolefine umfassen: Homopolymere von z. B.
Ethylen oder Propylen; statistische Copolymere oder Block
copolymere, die durch Copolymerisation von zwei oder mehr
Monomeren erhalten werden, wie Olefinmonomere (z. B. Ethy
len, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hepten und 1-Octen) so
wie Vinylmonomere mit einer terminalen Vinylgruppe (z. B.
Vinylalkylether, Vinylchlorid und Vinylacetat); hydrierte
Produkte von Copolymeren von beispielsweise Styrol, Butadi
en, Isopren, und Dicyclopentadien. Diese können jeweils al
lein oder in Kombination miteinander verwendet werden.
Polypropylen ist besonders bevorzugt, da es leicht verfüg
bar ist und eine hohe Adhäsion aufweist.
Das Poly(olefinchlorid) muß eine gewichtsgemittelte Mole
külmasse im Bereich von 60.000-80.000 aufweisen. Liegt
die gewichtsgemittelte Molekülmasse unterhalb des angegebe
nen Bereichs, tritt leicht ein Quellen bei der Einwirkung
von Motorenöl auf, weshalb die Beständigkeit gegenüber Mo
torenöl gering ist. Liegt die gewichtsgemittelte Molekülma
sse oberhalb des oben angegebenen Bereichs, steigt die Vis
kosität während des Emulgierens stark an, weshalb die Her
stellung einer Emulsion schwierig ist und weiter auch die
Stabilität während der Lagerung gering ist.
Das Poly(olefinchlorid) muß bezogen auf den Feststoffgehalt
einen Chlorgehalt von 22-25 Gew.-% aufweisen. Liegt der
Chlorgehalt unterhalb des angegebenen Bereichs, sind die
Affinität und die Verträglichkeit zwischen dem Poly(olefin
chlorid) und dem reinen Acrylatharz jeweils so gering, das
es schwierig ist, einen gleichmäßigen Beschichtungsfilm zu
erhalten. Liegt andererseits der Chlorgehalt oberhalb des
oben angegebenen Bereichs, ist die Adhäsion zum Polyolefin
material schlecht.
Um die Verteilbarkeit in Wasser zu verbessern, kann das Po
ly(olefinchlorid) mit einer ungesättigten Polycarbonsäure
und/oder ihrem Anhydrid modifiziert (gepfropft) werden, da
dadurch die Verträglichkeit zwischen dem Poly(olefin
chlorid) und dem reinen Acrylatharz verbessert wird. Wird
das Poly(olefinchlorid) mit dem Säureanhydrid und/oder Car
bonsäure modifiziert, liegt deren Anhydridgruppe und/oder
deren Carbonsäuregruppe als freier Rest vor, und/oder rea
giert mit einer basischen Substanz unter Ausbildung eines
Carboxylatanions, wodurch eine Löslichkeit in Wasser er
reicht wird. Das modifizierte Poly(olefinchlorid) läßt sich
daher leicht emulgieren und zeigt eine hohe Verteilbarkeit
in Wasser. Dadurch läßt sich die Lagerfähigkeit der wäßri
gen Beschichtungszusammensetzung verbessern.
Beispiele für ungesättigte Säureanhydride und/oder Carbon
säuren umfassen Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhy
drid, Citraconsäure, Citraconsäureanhydrid, Itaconsäure und
Itaconsäureanhydrid. Diese können jeweils allein oder in
Kombination miteinander verwendet werden. Maleinsäure und
Maleinsäureanhydrid sind wegen ihrer leichten Verfügbarkeit
besonders bevorzugt.
Da die Festigkeit des Beschichtungsfilms und die Witte
rungsbeständigkeit des oben beschriebenen Poly(olefin
chlorids) nur gering ist, ist das in der Erfindung verwen
dete reine Acrylatharz eine Komponente, mit der diese Ei
genschaften ausgeglichen werden können und die der erfin
dungsgemäßen wäßrigen Beschichtungszusammensetzung neben
der Festigkeit des Beschichtungsfilms und der Witterungsbe
ständigkeit eine Beständigkeit gegenüber Motorenöl, eine
Beständigkeit gegen Verschmutzung und eine Beständigkeit
gegenüber Lösungsmitteln zu verleiht.
Das reine Acrylatharz wird durch Homopolymerisation oder
Copolymerisation von Acrylatmonomeren erhalten, wie
(Meth)acrylsäure, (Meth)acrylsäuremonomere mit einer Hy
droxylgruppe, (Meth)acrylsäureester und (Meth)acrylnitril.
Kurz gesagt ist das reine Acrylatharz ein Acrylharz, das
frei von Styrol ist. Die Ursache liegt darin, daß Styrol
die Beständigkeit gegenüber Motorenöl verschlechtert, da
die Lösungsmittelbeständigkeit von Styrol gering ist.
Insbesondere wird das reine Acrylatharz durch Homopolymeri
sation oder Copolymerisation von Acrylatmonomeren erhalten,
die eine Hydroxygruppe, eine Carboxylgruppe oder eine
Estergruppe enthalten. Beispiele für Acrylatmonomere mit
einer Hydroxygruppe sind 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 3-
Hydroxypropyl(meth)acrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat so
wie deren Addukte mit ε-Caprolacton. Beispiele für Acrylat
monomere mit einer Carboxylgruppe umfassen (Meth)acryl
säure. Beispiele für Acrylatmonomere mit einer Estergruppe
umfassen Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Butyl(meth)acrylat, Isobutyl(meth)acrylat, sowie
Lauryl(meth)acrylat.
Das reine Acrylatharz muß eine Glasübergangstemperatur (Tg)
von mindestens 40°C aufweisen. Ist die Glasübergangstempe
ratur des reinen Acrylatharzes geringer als 40°C kann
keine für Automobilpolsterungen erforderliche Härte des Be
schichtungsfilms erreicht werden, weshalb die Kratzfestig
keit nicht zufriedenstellend ist. Unter der Glasübergang
stemperatur wird ein Wert verstanden, wie er mit dem Ver
fahren zur Messung der Übergangstemperatur in den plasti
schen Zustand gemäß JIS-K-7121 bestimmt wird.
Das Poly(olefinchlorid)harz oder das reine Acrylatharz
weist eine so hohe Hydrophobie auf, daß sie nur schwierig
in Wasser dispergiert werden können. Das Poly(olefin
chlorid)harz wird daher mit einem Emulgator oder einer ba
sischen Substanz emulgiert.
Der Mischungsanteil des Emulgators wird entsprechend dem
Mischungsanteil des Poly(olefinchlorid)harzes gewählt, des
reinen Acrylatharzes, der basischen Substanz oder des Was
sers, jedoch wird im Fall des Poly(olefinchlorid)harzes der
Mischungsanteil des Emulgators vorzugsweise im Bereich von
3-40 Gewichtsteilen, insbesondere bevorzugt 10-25 Ge
wichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Harzes gewählt. Be
trägt der Anteil des Emulgators weniger als 3 Gewichtstei
le, ist die Lagerstabilität der Emulsion gering und außer
dem tritt bei dem unten beschriebenen Herstellungsverfahren
der Emulsion während der Polymerisation leicht Aggregation
oder Präzipitation auf. Beträgt der Anteil des Emulgators
mehr als 40 Gewichtsteile, verbleibt ein großer Anteil des
Emulgators in dem Beschichtungsfilm, was bewirkt, daß sich
die Wasserbeständigkeit oder die Witterungsbeständigkeit
des Beschichtungsfilms verschlechtert.
Der Emulgator unterliegt an sich keinen besonderen Be
schränkungen, als Beispiele können angeführt werden: nicht-
ionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylenalkylether, Po
lyoxyethylenalkylphenolether, aliphatische Polyoxyethyle
nester, Fettsäureester von mehrere Hydroxygruppen enthal
tenden Polyoxyethylenalkoholen, Fettsäureester von mehrere
Hydroxygruppen enthaltenden Alkoholen, Polyoxyethylenpropy
lenpolyole, sowie Alkylolamide; anionische Emulgatoren, wie
Salze von Alkylsulfatestern, Salze von Alkylphenolsulfon
säuren, Ester von Thiobernsteinsäure; amphothere Emulgato
ren, wie Alkylbetaine und Alkylimidazoline; harzartige
Emulgatoren, wie Urethanharze mit Polyoxyethylengruppen und
Urethanharze mit Carboxylatgruppen; sowie kationische Emul
gatoren, wie Imidazolinlaurat, Lauryltrimethylammoniumchlo
rid, Stearylbetain, und Distearyldimethylammoniumchlorid.
Diese können jeweils allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden. Die nicht-ionischen Emulgatoren sind be
vorzugt, da diese keine ionische polare Gruppe mit einer
starken Hydrophilie aufweisen, weshalb sie die Wasserbe
ständigkeit des Beschichtungsfilms verbessern.
Als Emulgatoren können neben den oben beschriebenen unreak
tiven Emulgatoren auch reaktive Emulgatoren verwendet wer
den. Die gleichzeitige Verwendung von reaktiven Emulgatoren
und nicht-reaktiven Emulgatoren verbessert die Wasserbe
ständigkeit des Beschichtungsfilms. Der reaktive Emulgator
kann beispielsweise eine reaktionsfähige Gruppe umfassen,
wie eine radikalisch polymerisierbare ungesättigte Bindung,
sowie eine hydrophile Gruppe (z. B. eine Polyethylenoxid
gruppe, eine Hydroxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine Sul
fonsäuregruppe, eine Schwefelsäuregruppe, eine Aminogruppe)
sowie eine hydrophobe Gruppe (z. B. eine Alkylgruppe, eine
Phenylgruppe, eine Fluoralkylgruppe, eine Polysiloxangrup
pe). Beispiele für reaktive Emulgatoren umfassen: Adeka
Reasoap NE-10, NE-20, NE-30, die eine Allylethergruppe, ei
ne Polyethylenoxidgruppe und eine Nonylphenylgruppe umfas
sen (hergestellt durch Asahi Denka Kogyo K. K.); SE-10N, das
eine Allylethergruppe, eine Polyethylenoxidgruppe eine
Schwefelsäuregruppe sowie eine Nonylphenylgruppe umfaßt
(hergestellt von Ashai Denka Kogyo K. K.); NOIGEN RN-20, RN-
30, RN-50, die eine Propenylgruppe auf einer Phenylgruppe
in einer Polyoxyethylennonylphenylethergruppe umfassen
(hergestellt durch Dai-Ichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.); HS-
10, HS-20, die eine Propenylgruppe auf einer Phenylgruppe
in einem Polyoxyethylennonylphenylethersulfatestergruppe
enthalten (hergestellt durch Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co.,
Ltd.); S-120A, S-180A, die eine Allylgruppe und eine Sul
fonsäuregruppe umfassen (hergestellt durch die Kao Corpora
tion); sowie Verbindungen, die eine Methacrylylgruppe oder
eine Acrylylgruppe enthalten (hergestellt durch NIPPON NYU-
KAZAI Co., Ltd.), wie z. B. Antox MS-60 (= cyclisches
Bis(polyoxyethylenpolyphenylether)methacrylatsulfatester
salz) RMA-564, RMA-568, RMA-506 (= Polyoxyethylenonyl
phenyletheracrylate), RMA-1120, MPG130-MA (= Polyoxyethy
lenalkyletheracrylate), sowie MA-30, MA-50, MA-100
(= Polyoxyethylenmethacrylatester). Diese können jeweils
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
Die reaktiven Emulgatoren, welche eine Methacrylylgruppe
oder eine Acrylylgruppe umfassen, sind bevorzugt, da sie in
dem unten beschriebenen Herstellungsverfahren der Emulsi
onszusammensetzung leicht mit Acrylsäuremonomeren copolyme
risiert werden können.
Der Mischungsanteil der basischen Verbindung, die zum Neu
tralisieren verwendet wird, kann ebenfalls in Abhängigkeit
von dem Mischungsanteil des Poly(olefinchlorid)harzes, des
reinen Acrylatharzes, des Emulgators oder des Wassers ein
gestellt werden. Der Mischungsanteil der basischen Verbin
dung wird in der Weise ausgewählt, daß eine saure funktio
nelle Gruppe in dem Poly(olefinchlorid)harz oder im Emulga
tor ausreichend neutralisiert werden kann, und beträgt be
zogen auf die gesamte Emulsion beispielsweise 0,1-5 Gew.-
%. Der pH der Emulsion, der durch Zugabe der basischen Sub
stanz eingestellt wird, beträgt vorzugsweise 7-11, insbe
sondere 7,5-10,5, insbesondere bevorzugt 8-10. Liegt
der pH der Emulsion unterhalb von 7, ist die Neutralisation
nicht ausreichend, weshalb die Lagerstabilität der Emulsion
gering sein kann. Beträgt der pH der Emulsion mehr als 11,
liegt in der Emulsion ein Überschuß an basischer Substanz
vor, weshalb die Emulsion einen so starken Geruch nach Ami
nen aufweist, daß sie nur schwer verwendbar ist.
Die für die Erfindung verwendete basische Substanz addiert
sich an die Säureanhydridgruppe und/oder an die Carboxyl
gruppe des Poly(olefinchlorid)harzes und/oder neutralisiert
diese Gruppen, wodurch die Hydrophilie des modifizierten
Poly(olefinchlorids) erhöht wird und deshalb die Lagerungs
stabilität der Emulsion verbessert werden kann.
Die basische Substanz unterliegt an sich keinen bestimmten
Beschränkungen, Beispiele umfassen jedoch zumindest Amin
verbindungen und Ammoniak. Beispiele für Aminverbindungen
sind Monoamine, wie Trimethylamin, Triethylamin, Butylamin,
Dibutylamin und N-Methylmorpholin; Polyamine, wie Ethylen
diamin, Hexamethylendiamin, Piperazin, Isophorondiamin,
Triethylendiamin und Diethylentriamin; sowie Alkanolamine,
wie Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-
Methyldiethanolamin, N,N-Dimethylethanolamin sowie 2-Amino-
2-methylpropanol. Diese können jeweils einzeln oder in Kom
bination miteinander verwendet werden. Sie können auch ge
meinsam mit Ammoniak verwendet werden.
Der Mischungsanteil des Wassers liegt bezogen auf die ge
samte Emulsion, bevorzugt in einem Bereich von 50-95 Gew.-
%, insbesondere 60-85 Gew.-%, insbesondere bevorzugt
65-80 Gew.-%. Liegt der Mischungsanteil von Wasser unterhalb
von 50 Gew.-%, ist der nicht-flüchtige feste Anteil der
Emulsion zu hoch, weshalb sich die Lagerungsbeständigkeit
der Emulsion wegen des leichten Auftretens von z. B. Aggre
gation verschlechtern kann. Liegt der Mischungsanteil des
Wassers bei mehr als 95 Gew.-%, ist die Verarbeitbarkeit im
unten beschriebenen Herstellverfahren der Emulsion
schlecht, und wird die Emulsion weiter z. B. für eine Be
schichtung wie eine wäßrige Beschichtungszusammensetzung
zum Grundieren oder als Farbe verwendet, ist die Menge an
Poly(olefinchlorid)harz, das die wesentliche Komponente
bildet, vergleichsweise gering, weshalb keine zufrieden
stellenden Eigenschaften erhalten werden können.
Der mittlere Partikeldurchmesser der Polymerteilchen, wel
che einen größeren Anteil an Poly(olefinchlorid)harz oder
reinem Acrylatharz enthalten, ist in der Emulsion an sich
keinen Beschränkungen unterworfen, sie liegt jedoch bevor
zugt im Bereich von 0,01-10 µm, insbesondere 0,03-5 µm,
insbesondere bevorzugt 0,05-1 µm. Ist der mittlere Parti
keldurchmesser der Polymerteilchen geringer als 0,01 µm,
wird eine große Menge an Emulgator benötigt, weshalb die
Wasserbeständigkeit und die Witterungsbeständigkeit des Be
schichtungsfilms verschlechtert werden. Ist der mittlere
Partikeldurchmesser der Polymerteilchen andererseits größer
als 10 µm, verschlechtert sich die Lagerstabilität, außer
dem ist das Volumen der Polymerpartikel zu groß, weshalb
eine große Schmelzwärme sowie ein hoher Zeitbedarf für die
Ausbildung des Beschichtungsfilms benötigt werden, ferner
verschlechtern sich die Wärmefließfähigkeit in der Wärme
und die Eigenschaften des Beschichtungsfilms, wie das Er
scheinungsbild, die Wasserbeständigkeit und die Lösungsmit
telbeständigkeit können sich verschlechtern, wenn sie zum
Beispiel für eine Beschichtung, wie eine wäßrige Beschich
tungszusammensetzung, zum Grundieren verwendet werden.
Das Mischungsverhältnis (A/B) zwischen der Emulsion A des
Poly(olefinchlorid)harzes und der Emulsion B des reinen
Acrylatharzes wird bezogen auf das Gewicht des Feststoffge
halts im Bereich von 25/75-30/70 gewählt. Liegt das Mi
schungsverhältnis (A/B) unterhalb von 25/75, ist die Menge
des Poly(olefinchlorids) zu gering, weshalb die Haftung an
Materialien zu gering ist. Liegt das Mischungsverhältnis
(A/B) oberhalb von 30/70, ist die Menge an reinem Acryla
tharz zu gering, weshalb die chemische Beständigkeit, bei
spielsweise gegenüber Motorölen, zu gering ist.
Wird die erfindungsgemäße Beschichtungszusammensetzung als
Lackfarbe ausgeführt, umfaßt die Zusammensetzung gewöhnlich
zusätzlich ein schuppiges anorganisches Pulver, wie Talk,
Glimmer oder Aluminiumschuppen. Der Anteil des schuppigen
anorganischen Pulvers liegt vorzugsweise im Bereich von
60-75 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen der Harzemulsion
bezogen auf den Feststoffgehalt. Beträgt der Mischungsan
teil des schuppigen anorganischen Pulvers weniger als 60
Gewichtsteile, können leicht Verschmutzungen eindringen,
mit dem Ergebnis, daß die chemische Widerstandsfähigkeit,
wie die Beständigkeit gegenüber Motorenöl, sich verschlech
tern kann. Beträgt der Mischungsanteil des schuppigen anor
ganischen Pulvers mehr als 75 Gewichtsteile, kann sich die
Beständigkeit gegenüber alkalischen Substanzen verschlech
tern.
Falls erforderlich, kann für die erfindungsgemäße wäßrige
Beschichtungszusammensetzung für Automobilpolsterungen die
oben beschriebene, die wesentlichen Bestandteile umfassende
Harzzusammensetzung geeignet mit anderen wäßrigen Harzen
kombiniert werden. Besonders bevorzugt als weiteres wäßri
ges Harz sind wasserlösliche Acrylatharze. Neben diesen
wasserlöslichen Acrylatharzen kann jedoch auch mit anderen
Harzemulsionen kombiniert werden, wie zum Beispiel mit Po
lyesterharzemulsionen, Polyurethanharzemulsionen, Epoxyhar
zemulsionen oder Aminharzemulsionen.
Falls erforderlich kann die erfindungsgemäße wäßrige Be
schichtungszusammensetzung für Automobilpolsterungen auch
andere Komponenten umfassen, die gewöhnlich zu Beschichtun
gen gegeben werden. Beispiele umfassen: Additive, wie ober
flächenaktive Substanzen, Substanzen zum Neutralisieren,
Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Anti-Schaummittel, Ober
flächenkonditionierungsmittel, Absorptionsmittel für ultra
violettes Licht, sowie Antioxidationsmittel; anorganische
Füllmittel, wie Siliziumdioxid; leitfähige Füllstoffe, wie
leitfähiger Kohlenstoff, leitfähige Füllstoffe, wie Metall
pulver; Hilfsstoffe, wie organische Reformer, Weichmacher
und Additive.
Beispiele für Färbemittel, die mit der wäßrigen Beschich
tungszusammensetzung für Automobilpolsterungen vermischt
werden können, umfassen: anorganische Pigmente, wie Titan
dioxid, Ruß, Eisenoxid, Chromoxid, und Preussisch Blau; or
ganische Pigmente, wie Azopigmente, Anthracenpigmente, Pe
rylenpigmente, Chinacridonpigmente, Indigopigmente, sowie
Phthalocyaninpigmente; und Farbstoffe.
Die erfindungsgemäße wässerige Beschichtungszusammensetzung
für Automobilpolsterungen kann weiter ein organisches Lö
sungsmittel umfassen, sofern dessen Anteil nicht mehr als
20 Gew.-% des Wassers in der Harzemulsion ausmacht. Der
Einschluß des organischen Lösungsmittels verbessert die
Verarbeitbarkeit und erleichtert die Verteilung beispiels
weise von Pigmenten. Die Abwesenheit des organischen Lö
sungsmittels verbessert jedoch im Allgemeinen die Lagerfä
higkeit der Emulsion und entspricht den in jüngerer Zeit
erlassenen restriktiven Vorschriften für organische Lö
sungsmittel. Beispiele für derartige organische Lösungsmit
tel umfassen: aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol
und Xylol; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Hep
tan und Octan; alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclo
hexan, Methylcyclohexan und Cyclopentan; Ester, wie Ethyla
cetat, n-Butylacetät, Isobutylacetat und Amylacetat; Ether,
wie n-Butylether und Isobutylether; Ketone, wie Aceton, Me
thylethylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon; Alko
hole, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, 2-
Butanol, n-Propylenglycol und Isopropylenglycol; Cellosol
ve, wie Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonobu
tylether und Ethylenglycolmonoethyletheracetat; Carbitole,
wie Diethylenglycolmonoethylether; Propylenglycolmonoalky
lether, wie Propylenglycolmonomethylether, Propylenglycol
monoethylether und Propylenglycolmonobutylether; sowie an
dere Lösungsmittel, wie Dioxan, N-Methylpyrrolidon, Dime
thylformamid und Diacetonalkohol.
Das Kunststoffmaterial, das den Gegenstand darstellt, der
mit der erfindungsgemäßen wäßrigen Beschichtungszusammen
setzung für Automobilpolsterungen beschichtet wird, unter
liegt keinen besonderen Beschränkungen. Geeignete Beispiele
sind: Polyolefine, wie Polypropylen (PP) und Polyethylen
(PE); Acrylnitril-Styrol (AS), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Polyphenylenoxid (PPO), Polyvinylchlorid (PVC), Po
lyurethan (PU) und Polycarbonat (PC).
Das Verfahren, mit dem das Kunststoffmaterial mit der er
findungsgemäßen wäßrigen Beschichtungszusammensetzung be
schichtet wird, kann entweder durch Sprühbeschichten mit
Luft oder luftloses Sprühbeschichten durchgeführt werden.
Die wäßrige Beschichtungszusammensetzung wird beispielswei
se in der Weise aufgebracht, daß die Stärke des trockenen
Films bevorzugt im Bereich von 10-50 µm liegt, insbeson
dere 15-25 µm. Beträgt die Stärke des getrockneten Films
weniger als 10 µm, kann die Stärke zu gering sein, um einen
gleichmäßigen Film zu erhalten. Beträgt die Stärke des ge
trockneten Films andererseits mehr als 50 µm, treten
Schwierigkeiten wie ein Brechen des Films auf.
Der Schritt, in dem der Beschichtungsfilm getrocknet wird,
kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden, bevorzugt wird
er jedoch unter Erwärmen auf 60-80°C durchgeführt, was
die Verarbeitbarkeit und die physikalischen Eigenschaften
verbessert.
Die erfindungsgemäße wäßrige Beschichtungszusammensetzung
für Automobilpolsterungen ermöglicht es, daß mit dieser
wäßrigen Beschichtungszusammensetzung eine höchsten Anfor
derungen genügende Oberflächenbehandlung von Kunststoffma
terialien, wie Polyolefinmaterialien, durchgeführt wird,
die noch nicht einer Oberflächenbehandlung (Vorbehandlung)
unterzogen wurden und die, da sie auf einer wäßrigen Basis
beruht, keine Umweltgefährdung darstellt, keine Feuergefahr
verursacht und keine negativen Auswirkungen auf den mensch
lichen Körper hat und die ferner eine ausgezeichnete Be
ständigkeit gegen Chemikalien aufweist, wie eine Beständig
keit gegen Motorenöl und gegen Schmierfett, und die auch
als Lackfarbe ausgeführt werden kann.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Beispielen beson
derer Ausführungsformen im Vergleich zu Vergleichsbeispie
len, die nicht erfindungsgemäß sind, näher erläutert. Die
Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf die unten be
schriebenen Beispiele. Die Einheiten "Teil(e)" und "%" be
ziehen sich im Weiteren auf Gewicht.
Die in den Beispielen und den Vergleichsbeispielen verwen
dete Emulsion A wurde auf die folgende Weise hergestellt.
Einhundert Gewichtsteile des Poly(olefinchlorid)harzes (An
teil nichtflüchtiger Bestandteile: 100%, Chlorgehalt: 22%,
Maleinsäuregehalt: 5%, gewichtsgemittelte Molekülmasse:
65.000), 40 Teile Xylol sowie 25 Teile Emulgen 920 (herge
stellt von der Kao Corporation) wurden in einen Reaktor ge
geben, der mit einem Flügelrührer, einem Thermometer, einem
Draht zur Temperaturüberwachung und einem Rückflußkühler
ausgestattet war. Die sich ergebende Mischung wurde auf 80
°C erhitzt und diese Temperatur wurde für eine Stunde bei
behalten. Dann wurden 2 Teile Diethylmethylamin (DEMA) und
255 Teile warmes Wasser tropfenweise während einer Stunde
in den Reaktor zugegeben, und die erhaltene Mischung wurde
anschließend bei 80°C gerührt und dann gekühlt, wobei eine
Emulsion A eines Poly(olefinchlorid)harzes erhalten wurde,
die einen Anteil an nichtflüchtigen Stoffen von 30% und
einen mittleren Partikeldurchmesser von 0,05-0,1 µm auf
wies.
Die in den Beispielen und den Vergleichsbeispielen verwen
dete Emulsion B des reinen Acrylatharzes wurde auf die fol
gende Weise hergestellt.
Siebenundsechzig Teile n-Butylmethacrylat, 21 Teile Methyl
methacrylat, 2 Teile Methacrylsäure und 14 Teile Emulgen
920 (hergestellt von der Kao Corporation) wurden in einen
Reaktor gegeben, der mit einem Flügelrührer, einem Thermo
meter, einem Draht zur Temperatursteuerung, sowie einem
Rückflußkühler ausgestattet war. Die erhaltene Mischung
wurde auf 100°C erhitzt und dann für 30 Minuten gerührt,
wodurch eine gleichförmige Lösung erhalten wurde. Nachdem
die Lösung auf 50°C abgekühlt war, wurde eine Lösung von
1,5 Teilen Azobisisobutyronitril (AIBN) und 10 Teilen Me
thylmethacrylat in den Reaktor gegeben. Weiter wurden 135
Teile entionisiertes Wasser während 30 Minuten unter Rühren
bei 1000 Upm tropfenweise in den Reaktor gegeben, wodurch
eine wäßrige Suspension erhalten wurde. Die wäßrige Suspen
sion wurde erneut für 3 Stunden auf 85°C erhitzt, um bei
150 Upm eine Reaktion durchzuführen, wodurch eine Emulsion
B des Acrylats erhalten wurde. Diese Emulsion B des Acry
lats hatte einen Anteil an nichflüchtigen Bestandteilen von
45%, einen mittleren Partikeldurchmesser von 0,21 µm und
eine Glasübergangstemperatur von 47°C.
Die weiteren verwendeten Komponenten waren wie folgt:
wasserlösliches Acrylatharz: hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd., NV = 23%, Säurewert des Harzes = 55 KOH mg/g
Ruß: Special Black 4A (DEGUSSA CORP)
Titanoxid: R-960 (EI DUPONT DE NEMOURS CO)
Glättungsmittel Siliziumdioxid: SILCRON G601 (SCM CHEMICALS AND COLORS)
Oberflächenkonditionierer: TEGO WET KL 245 CHIDLEY & PETO COMPANY)
Entschäumer: SURFYNOL 104PA (hergestellt von Air Products Japan, Inc.)
Filmbildungshilfsmittel: N-Methyl-2-pyrrolidon
wasserlösliches Acrylatharz: hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd., NV = 23%, Säurewert des Harzes = 55 KOH mg/g
Ruß: Special Black 4A (DEGUSSA CORP)
Titanoxid: R-960 (EI DUPONT DE NEMOURS CO)
Glättungsmittel Siliziumdioxid: SILCRON G601 (SCM CHEMICALS AND COLORS)
Oberflächenkonditionierer: TEGO WET KL 245 CHIDLEY & PETO COMPANY)
Entschäumer: SURFYNOL 104PA (hergestellt von Air Products Japan, Inc.)
Filmbildungshilfsmittel: N-Methyl-2-pyrrolidon
Aus den in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzungen wurden
lackartige wäßrige Beschichtungszusammensetzungen herge
stellt. In Tabelle 1 bezeichnet Emulsion A die Emulsion A
des Poly(olefinchlorid)harzes und Emulsion B die Emulsion B
des reinen Acrylatharzes.
Das Verfahren der Lackbeschichtung wurde auf die folgende
Weise ausgeführt: Die lackartigen wäßrigen Beschichtungszu
sammensetzungen der Beispiele 1-2 und der Vergleichsbei
spiele 1-5 wurden mit Luft auf die Oberfläche eines Poly
propylenmaterials als Beschichtung aufgesprüht und an
schließend für 30 Minuten bei 80°C getrocknet, so daß die
Dicke des getrockneten Films im Bereich zwischen 15 und 20
µm lag.
Die Eigenschaften der erhaltenen Beschichtungsfilme wurden
in der unten beschriebenen Weise bewertet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Erscheinungsbild: Nadelstichporen, Krater und Flecken u.
dgl. wurden mit dem Auge bewertet.
Haftung: Gemäß dem Schachbrettmuster-Testverfahren JIS
K5400 (6,15) wurden in einem Abstand von 2 mm Schnitte in
den getrockneten Film eingebracht und ein druckempfindli
ches Klebeband auf die Schnitte aufgeklebt und anschließend
ein Ende des Bandes angehoben um das Band nach oben abzu
ziehen. Dieses Abziehverfahren wurde zweimal an derselben
Stelle durchgeführt. Die Haftung wurde beurteilt aus der
Anzahl der Quadrate, in denen die Beschichtung in einem An
teil von nicht weniger als 50% der Fläche abgezogen wurde.
Betrug die Anzahl 0, wurde dies als erfolgreich bewertet,
war die Anzahl nicht geringer als 1 wurde dies als Mißer
folg gewertet.
Wasserbeständigkeit: Da Teststück wurde für 24 Stunden in
ein auf 40°C thermostatisiertes Wasser getaucht und dann
herausgenommen, um zu beurteilen, ob auf dem Beschichtungs
film Unregelmäßigkeiten aufgetreten waren oder nicht, und
um die oben beschriebene Haftung genauer zu bewerten. Als
Erfolg wurde gewertet, wenn kein Unterschied zum Erschei
nungsbild gegenüber dem Ausgangszustand festzustellen war
und wobei keine Ablösungen auftraten.
Beständigkeit gegenüber Motorenöl und Beständigkeit gegen
über Schmierfett: Eine bestimmte Menge der unten angegebe
nen Chemikalien wurde auf ein horizontal angeordnetes Test
stück gegeben. Anschließend wurde das Teststück in einem
Thermostaten für 2 Stunden auf 80°C erhitzt und dann her
ausgenommen und anschließend dessen Oberfläche mit einem
weichen Tuch abgerieben, das ein neutrales Tensid enthielt.
Als Erfolg wurde gewertet, wenn sich der Oberflächenfilm
nicht ablöste, wenn er mit einem Nagel angekratzt wurde.
Bei der Bewertung der Beständigkeit gegenüber Motorenöl
wurden 0,2 ml des Motorenöls "Pure Ultra Oil" (Marke) der
Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha aufgetragen. Bei der Be
urteilung der Beständigkeit gegenüber Schmierfett wurde 1 g
extra feines Schmieröl "Multipurpose Grease" (Marke) der
Honda Access Kabushiki Kaisha in einem Durchmesser von 25-
30 mm aufgetragen.
Wärme-Kratzbeständigkeit: Bei einem mit dem Beschichtungs
film beschichteten Teststück wurde ein 1 cm breiter Strei
fen des Beschichtungsfilm abgezogen, so daß ein Teststück
erhalten wurde, bei dem an einem Ende die Oberfläche des
Basismaterials freigelegt war. Das Teststück wurde für 30
Minuten bei 80°C in einem Ofen belassen und dann aus dem
Ofen herausgenommen. Ein Werkzeug für den Kratztest, das
eine Breite von 1 cm aufwies, einen Kantenwinkel von 90
und eine Belastung von 1 kg wurde auf den Beschichtungsfilm
in einem Winkel von 30° angewandt, um diese mit einer Ge
schwindigkeit von 50 mm/s zu zerkratzen, wobei geprüft wur
de, ob sich der Beschichtungsfilm ablöste oder nicht. Als
Erfolg wurde gewertet, wenn sich der Film nicht ablöste und
als Mißerfolg wurde gewertet, wenn sich der Beschichtungs
film ablöste.
Verschiedene Details der Erfindung können verändert werden,
ohne den Kern der Erfindung oder ihren Umfang zu verlassen.
Weiter soll die oben dargelegte Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung nur der Erläuterung dienen
und soll die Erfindung, wie sie in den folgenden Patentan
sprüchen und deren Äquivalenten definiert ist, nicht be
schränken.
Claims (2)
1. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung für Polsterungen
von Automobilen, umfassend als wesentlichen Bestandteil ei
ne Harzemulsion, wobei die Harzemulsion eine Emulsion A ei
nes Poly(olefinchlorid)harzes und eine Emulsion B eines
reinen Acrylatharzes in einem Gewichtsverhältnis (A/B) be
zogen auf den Feststoffgehalt von 25/75-30/70 umfaßt, wo
bei die Emulsion A des Poly(olefinchlorid)harzes eine Emul
sion eines Poly(olefinchlorid)harzes mit einem Chlorgehalt
von 22-25 Gew.-% bezogen auf den Feststoffgehalt und ei
ner gewichtsgemittelten Molekülmasse von 60.000-80.000
ist, und wobei die Emulsion B des reinen Acrylatharzes eine
Emulsion eines Acrylatharzes ist, das eine Glasübergang
stemperatur von nicht weniger als 40°C aufweist.
2. Wäßrige Beschichtungszusammensetzung für Polsterungen
von Automobilen nach Anspruch 1, welche eine Lackfarbe ist
und ferner ein schuppenartiges anorganisches Pulver in ei
nem Anteil von 60-75 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtstei
len der Harzemulsion bezogen auf den Feststoffgehalt um
faßt.
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