DE10029743A1 - Verfahren zum Einbringen von Nahrungsmittelalgen in Backwaren - Google Patents
Verfahren zum Einbringen von Nahrungsmittelalgen in BackwarenInfo
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- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
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Abstract
Die Erfindunbg liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das ein leichtes, exaktes, geruchs- und geschmacksneutrales Einbringen von Nahrungsmittelalgen in den Teig oder die Masse von Backwaren gestattet. Dazu werden Lebensmittelalgen in einem gewünschten Verhältnis mit Hartfett oder pastösem Fett versetzt und zu einer Paste verarbeitet. Durch die Behandlung der Lebensmittelalgen mit Hartfett oder pastösem Fett entsteht eine geschmacks- und geruchsneutrale Paste, die einem Teil oder einer Masse in exakter Menge zugegeben werden kann und sich darin gleichmäßig und vollständig verteilt. Die Algen verlieren nach dem Mischen mit Hartfett oder pastösem Fett den maritimen Geschnack und Geruch, der auch nach dem Backen nicht wieder auftritt. Der Teig oder die Masse wird portioniert, in form gebracht, mit algenfreiem Teig oder Masse umhüllt und anschließend in bekannter Weise gebacken. Das Umhüllen mit algenfreiem Teil oder Masse ist von Vorteil, weil auf diese Weise beim Backen die in den Algen enthaltenen Inhaltsstoffe (Protein, Aminosäuren, Vitamine, Karotin) weitgehend erhalten bleiben und ungewollte geschmackliche Veränderungen verhindert werden.
Description
Es ist bekannt, pflanzliche Stoffe, etwa Alginate und Agar-
Agar (beide stammen von Algen) als Lebensmittelzusatzstoffe
für emulgierende, gelierende und verdickende Zwecke zu ver
wenden.
Es ist weiterhin bekannt, Algen (z. B. Mikroalgen, Spirull
na, Chlorella) als protein-, vitamin- und mineralstoffrei
che Nahrung oder Nahrungsergänzung zu nutzen.
Spirulina wird in Aquakulturen bei einer Wassertemperatur
von 40 bis 50°C vermehrt. Zur Ernte pumpt man das Wasser
mit den Mikroorganismen durch einen Filter (oder zentrifu
giert sie) und trocknet die so gewonnene Suspension an
schließend mit Heißluft. Das Produkt besteht zu 65 Prozent
aus Protein, es enthält alle essentiellen sowie mehrere
nicht essentielle Aminosäuren, außerdem B-Vitamine, Vit
amin E, Beta-Karotin und mehrere Mineralstoffe bzw. Spuren
elemente (Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor, Se
len, Zink sowie insbesondere Calcium).
Nachteilig ist, daß Algen einen "maritimen" Eigengeschmack
besitzen, der ihre Verwendung in Nahrungsmitteln stark ein
schränkt.
Problematisch ist weiterhin das Einbringen exakter Mengen
der Algen in den Teig oder die Masse von Backwaren.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, das ein leichtes, exaktes, geruchs- und ge
schmacksneutrales Einbringen von Nahrungsmittelalgen in den
Teig oder die Masse von Backwaren gestattet.
Erfindungsgemäß werden die Lebensmittelalgen in einem ge
wünschten Verhältnis mit Hartfett oder pastösem Fett versetzt
und zu einer Paste verarbeitet.
Durch die Behandlung der Lebensmittelalgen mit Hartfett oder
pastösem Fett entsteht eine geschmacks- und geruchsneutrale
Paste, die einem Teig oder einer Masse in exakter Menge
zugegeben werden kann und sich darin gleichmäßig und voll
ständig verteilt.
Die Algen verlieren nach dem Mischen mit Hartfett oder dem
pastösem Fett den maritimen Geschmack und Geruch, der auch
nach dem Backen nicht wieder auftritt.
Die mit Fett zu einer Paste verarbeiteten Algen können den
anderen Bestandteilen des Teigs oder der Masse in exakten
Mengen zugegeben werden, z. B. durch zuwiegen. Dabei ist von
Vorteil, daß staubförmige und trockene Algen in dem Fett
gebunden werden und daher die Zugabe zum Teig oder der Masse
staubfrei erfolgt.
Die aus Fett und Algen bestehende Paste wird mit den anderen
Bestandteilen zu einem Teig oder einer Masse verarbeitet.
Dieser Teig oder die Masse wird portioniert, in Form gebracht
und anschließend in bekannter Weise gebacken.
Mit Algen angereicherter Teig oder Masse kann vor dem Backen
mit algenfreiem Teig oder Masse umhüllt werden. Das Umhüllen
mit algenfreiem Teig ist vorteilhaft, weil auf diese Weise
beim Backen die in den Algen enthaltenen Inhaltsstoffe (Pro
tein, Aminosäuren, Vitamine, Karotin) weitgehend erhalten
bleiben und ungewollte geschmackliche Veränderungen verhin
dert werden. Mit Algen angereicherter Teig oder Masse sollten
wenigstens zu 80% mit algenfreiem Teig oder Masse umhüllt
sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels erläutert.
Die Nahrungsmittelalgen, z. B. Spirulina platensis und/oder
Chlorella vulgaris werden in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 2
bis 2 : 1 mit Hartfett oder pastösem Fett versetzt und mit
diesem zu einer Paste verarbeitet. Als Fett kann Erdnußhart
fett oder Kokosfett verwendet werden. Die Paste wird den
Bestandteilen des Teigs oder der Masse zugegeben, mit diesen
vermischt und weiterverarbeitet. Aufgrund der bekannten
Mischungsverhältnisse Algen/Fett der gewählten Paste läßt
sich durch die Zugabe entsprechender Gewichtsanteile der
Paste ein exaktes Verhältnis von Algen auf 100 Teile Mehl
und/oder Getreideprodukte einstellen.
Die aus Fett und Algen bestehende Paste wird mit den anderen
Bestandteilen zu einem Teig oder einer Masse verarbeitet,
anschließend portioniert, in Form gebracht und in bekannter
Weise gebacken. Mit Algen angereicherter Teig oder Masse kann
vor dem Backen mit algenfreiem Teig oder Masse umhüllt wer
den. Mit Algen angereicherte Teig oder Masse sollte nicht
mehr als 20% der Oberfläche der fertigen Backware bilden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einbringen von Nahrungsmittelalgen in Back
waren, dadurch gekennzeichnet, daß Nahrungsmittelalgen mit
Hartfett oder pastösem Fett zu einer Paste verarbeitet und
mit bekannten Teig- oder Massenbestandteilen zu einem Teig
oder einer Masse verarbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Algen Spirulina platensis und/oder Chlorella vulgaris ver
wendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß Erdnußhartfett oder Kokosfett verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit Algen versetzter Teig oder Masse vor dem
Backen mit einem algenfreien Teig umhüllt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Algen versetzter Teig oder Masse wenigstens zu 80% mit al
genfreiem Teig oder Masse umhüllt ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE10029743A DE10029743B4 (de) | 2000-06-23 | 2000-06-23 | Verfahren zum Einbringen von Nahrungsmittelalgen in Backwaren |
Publications (2)
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DE10029743B4 DE10029743B4 (de) | 2009-11-19 |
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Country | Link |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GR1009294B (el) * | 2016-11-08 | 2018-05-21 | Θεοφιλος Δημητριου Αντικογλου | Μεθοδος παρασκευης κριτσινιων με σπιρουλινα |
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-
2000
- 2000-06-23 DE DE10029743A patent/DE10029743B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE10029743B4 (de) | 2009-11-19 |
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