DE10029157A1 - Vorsensibilisierte Druckplatte mit Rückseitenbeschichtung - Google Patents
Vorsensibilisierte Druckplatte mit RückseitenbeschichtungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein strahlungsempfindliches Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Offsetdruckplatten mit einem dimensionsstabilen Träger, einer auf der Vorderseite des Trägers befindlichen strahlungsempfindlichen Schicht und einer auf der Rückseite des Trägers befindlichen, gegen Verarbeitungschemikalien resistenten Schicht, die ein organisches polymeres Material mit einer Glas-Übergangstemperatur von 35 DEG C oder mehr umfaßt und in die Pigmentpartikel eingebettet sind. Die Pigmentpartikel sind bevorzugt Kieselgelpartikel mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 bis 50 mum oder organische Partikel mit einem mittleren Durchmesser von 3 bis 10 mum. Die Bildschicht auf der Vorderseite kann mattiert oder pigmentiert sein. Durch die Rückseitenbeschichtung läßt sich das Aufzeichnungsmaterial ohne Zwischenlagepapier stapeln. Die auf der Vorderseite befindliche Bildschicht wird bei Lagerung und Transport und beim Entnehmen aus dem Stapel durch die pigmentierte Rückseitenbeschichtung nicht verkratzt.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Aufzeichnungsmaterial für die
Herstellung von Offsetdruckplatten mit einem dimensionsstabilen Träger, einer auf
der Vorderseite des Trägers befindlichen strahlungsempfindlichen Schicht und
einer auf der Rückseite des Trägers befindlichen, gegen Verarbeitungschemikalien
resistenten Schicht, die ein organisches polymeres Material umfaßt.
Aufzeichnungsmaterialien zur Herstellung von Offsetdruckplatten (auch bezeichnet
als "vorsensibilisierte Druckplatten") werden üblicherweise in Stapeln zu 20 Stück
oder mehr ausgeliefert. Längere Lagerzeiten, Einwirkung von Druck und/oder
erhöhte Umgebungstemperaturen führen oftmals dazu, daß die Platten aneinander
haften. Bei der Entnahme einzelner Platten aus dem Stapel können dann auf der
Vorder- und/oder Rückseite Kratzer entstehen. Mit Hilfe von Zwischenlagepapier
läßt sich das Problem des unerwünschten Haftens weitgehend ausschalten. Not
wendig ist das Papier besonders bei Aufzeichnungsmaterialien mit einem Alumi
niumträger, dessen Rückseite nicht beschichtet ist. Das Zwischenlagepapier bringt
jedoch neue Probleme mit sich. Die Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
erfolgt vielfach auf Inline-Konfektionierungsanlagen, bei denen die Platten
automatisch in der gewünschten Größe geschnitten und verpackt werden. Das
Einlegen des Zwischenlagepapiers erfolgt dabei ebenso automatisch. Dieser
Schritt ist jedoch relativ langsam und fehleranfällig. Darüber hinaus wirkt das
Papier in manchen Fällen auf die strahlungsempfindliche Schicht ein und ver
ändert deren Eigenschaften negativ. Das kann zu einer Verfärbung der Schicht,
bewirkt durch eine Änderung des pH-Werts, einer Abnahme ihrer Lichtemp
findlichkeit oder einer schnellen Alterung führen. Mit oberflächenversiegelten
Papieren läßt sich die Wechselwirkung zwischen Papier und strahlungs
empfindlicher Schicht vermindern; solche Papiere sind jedoch deutlich teurer. Die
mit Zwischenlagepapier versehenen Plattenstapel werden in größeren Druckereien
allgemein auf automatischen Anlagen verarbeitet, wobei das Papier üblicherweise
ausgeblasen wird. Dieser Vorgang ist wiederum relativ langsam und störanfällig.
Das Papier ist zudem nicht wiederverwertbar und muß entsorgt werden.
Ohne Zwischenlagepapier kommt das in der JP-A 02-040 657 beschriebene Auf
zeichnungsmaterial aus. Auf der Rückseite seines Aluminiumträgers befindet sich
eine UV-gehärtete Schicht, hergestellt aus einem photopolymerisierbaren Material.
Die zur Herstellung der Rückseitenbeschichtung verwendete Zusammensetzung
kann neben Monomeren noch Photosensibilisatoren, Bindemittel, Füllstoffe,
Inhibitoren zur Verhinderung einer thermisch induzierten Polymerisation der
Monomeren und andere Additive enthalten.
In der JP-A 06-202 312 ist ein Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung von
Offsetdruckplatten offenbart, dessen Aluminiumträger ebenfalls auf der Rückseite
mit einem organischen Polymer, wie Polyethylen, Polypropylen, Polybutadien,
Polyester, Polycarbonat, Polyvinylacetal, Polyvinylchlorid, Polystyrol oder einem
Methacrylat-Harz, beschichtet ist. Durch die Rückseitenbeschichtung wird der
Angriff des wäßrigalkalischen Entwicklers auf den Aluminiumträger vermindert.
Die lichtempfindliche Schicht in diesem Aufzeichnungsmaterial enthält 1 bis
10 Gew.-% einer im Entwickler unlöslichen Verbindung.
Ein Aufzeichnungsmaterial mit einem anodisierten Aluminiumträger, einer photo
polymerisierbaren Schicht auf der durch das Anodisieren erzeugten Aluminium
oxidschicht sowie einer 0,1 bis 8,0 µm dicken Rückseitenbeschichtung ist in der
JP-A 09-265 176 offenbart. Diese Beschichtung besteht aus einem gesättigten
copolymerisierten Polyesterharz, einem Phenoxyharz, einem Polyvinylacetal oder
einem Vinylidenchlorid-Copolymer, das jeweils eine Glas-Übergangstemperatur
Tg von 20°C oder mehr aufweist. Ein Verkratzen der Platten während des
Transports im Stapel wie auch ein Ablösen der strahlungsempfindlichen Schicht
durch ein zu festes Anhaften an der Rückseite der darüber liegenden Platte sollen
damit verhindert werden.
Ein Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Offsetdruckplatten, das ohne
Zwischenlagepapier gestapelt werden kann, ist auch in der EP-A 528 395
beschrieben. Es umfaßt einen (Aluminium-)Träger, eine 0,01 bis 8,0 µm dicke
Schicht aus einem organischen polymeren Material mit einer Glas-Übergangs
temperatur von nicht weniger als 20°C auf der Rückseite des Trägers und eine
lichtempfindliche Schicht auf der Vorderseite des Trägers. Auf der lichtempfind
lichen Schicht wiederum befindet sich eine diskontinuierliche Mattierungsschicht,
die aus Partikeln mit einem mittleren Durchmesser von nicht mehr als 100 µm und
einer durchschnittlichen Höhe von nicht mehr als 10 µm besteht. Das Gewicht der
Mattierungsschicht beträgt 5 bis 200 mg pro Quadratmeter. Die Mattierungsschicht
bewirkt, daß sich die Luft zwischen Vorlage und lichtempfindlicher Schicht im
Vakuum-Kontaktkopierrahmen schneller abpumpen läßt. Herstellen läßt sich die
Mattierungsschicht beispielsweise durch Aufsprühen einer Lösung eines Methyl
methacrylat/Ethylacrylat/Acrylsäure-Terpolymers, dessen Carboxygruppen teil
weise in Salzform vorliegen, in einem elektrostatischen Feld mit Hilfe einer
Sprühglocke, die mit etwa 25.000 Umdrehungen pro Minute rotiert. Allgemein ist
die Mattierungsschicht in Wasser oder wäßrigem Alkali löslich. Mattierungs
schichten, insbesondere solche aus einem Material mit einer niedrigen Glasüber
gangstemperatur, neigen jedoch dazu, mit der Rückseite der im Stapel darüber
liegenden Platte zu verkleben. Größere Bereiche der strahlungsempfindlichen
Schicht können dadurch abgelöst werden, so daß das Aufzeichnungsmaterial
dann nicht mehr weiter verwendet werden kann.
Gegenstand der EP-A 490 515 ist eine vorsensibilisierte Druckplatte, die nach
dem bildmäßigen Belichten mit einer wäßrigen Alkalimetallsilikat-Lösung entwickelt
wird. Um zu verhindern, daß der Entwickler Aluminium aus der Rückseite der
Platte herauslöst, ist diese mit einer organischen polymeren Beschichtung ver
sehen, die im Entwickler unlöslich ist. Die Beschichtung enthält Polymere, wie
Polyethylen, Polypropylen, Polybuten, Polybutadien, Polyamid, Polyurethan, Poly
harnstoff, Polyimid, Polysiloxan, Polycarbonat, Epoxharze, Polyvinylchlorid, Poly
vinylidenchlorid oder Polystyrol. Sie kann auch eine thermisch oder photochemisch
härtende Komponente umfassen.
In der nicht vorveröffentlichten DE-A 199 08 529 wird ein Aufzeichnungsmaterial
vorgeschlagen mit einem Träger, der auf der Rückseite eine Schicht aus einem
organischen polymeren Material mit einer Glas-Übergangstemperatur von 45°C
oder mehr aufweist, und einer auf der Vorderseite des Trägers befindlichen licht
empfindlichen Schicht, die pigmentiert ist. Werden Polymere mit einer niedrigen
Tg in der Rückseitenbeschichtung verwendet, dann kann es zu Verklebungen mit
der strahlungsempfindlichen Schicht des darunter liegenden Aufzeichnungs
materials kommen.
Es bestand daher nach wie vor die Aufgabe, ein strahlungsempfindliches
Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Flachdruckplatten zur Verfügung zu
stellen, das ohne Zwischenlagepapier gestapelt werden kann. Die Art der
strahlungsempfindlichen Schicht in diesem Material soll dabei keine besondere
Rolle spielen. Sie kann positiv oder negativ arbeitend sein. Auch nach längerer
Lagerung, selbst bei erhöhter Temperatur, sowie nach längerem Transport sollen
sich die Platten unbeschädigt dem Stapel entnehmen lassen. Ein Verkleben der
Platten miteinander soll sicher verhindert werden. Beim Entwickeln von Materialien
mit einem Aluminiumträger soll der wäßrig-alkalische Entwickler zudem nur wenig
mit Aluminiumhydroxid belastet werden. Das ist besonders dann wichtig, wenn ein
stark alkalischer Entwickler (pH < 12) eingesetzt wird.
Gefunden wurde nunmehr, daß sich die genannten Aufgaben lösen lassen mit
einem Aufzeichnungsmaterial, das eine pigmentierte Rückseitenbeschichtung aus
einem organischen polymeren Material mit einer Tg von mindestens 35°C
aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Aufzeichnungsmaterial für
die Herstellung von Offsetdruckplatten mit einem dimensionsstabilen Träger, einer
auf der Vorderseite des Trägers befindlichen strahlungsempfindlichen Schicht und
einer auf der Rückseite des Trägers befindlichen, gegen Verarbeitungschemikalien
resistenten Schicht, die ein organisches polymeres Material umfaßt, wobei das
Aufzeichnungsmaterial dadurch gekennzeichnet ist, daß die Glasübergangs
temperatur des organischen polymeren Materials 35°C oder mehr beträgt und
daß die auf der Rückseite befindliche Schicht pigmentiert ist.
Die Schicht bedeckt die gesamte Rückseite des Trägers, bildet also eine
kontinuierliche Schicht. Die darin eingearbeiteten Pigmentpartikel haben allgemein
eine mittlere Korngröße von 0,1 bis 50,0 µm, bevorzugt von 0,5 bis 30,0 µm. Die
Partikel selbst bestehen aus einem ausreichend harten anorganischen und/oder
organischen Material. Bevorzugte Pigmentierungsmittel bei der Verwendung von
anorganischen Partikeln oder Partikeln, die zumindest aus einem organischen
Kern bestehen, sind Kieselsäureprodukte mit einer mittleren Korngröße von 0,5
bis 20 µm und einer Ausschlußgrenze von 50 µm. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind die Kieselsäureprodukte kombiniert mit einem Tensid,
insbesondere einem Tensid mit Siloxan-Einheiten. Der Anteil der Pigmentierungs
partikel beträgt allgemein 0,5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 30 Gew.-%,
während der des Tensids allgemein 0,01 bis 2,0 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der nichtflüchtigen Bestandteile der Schicht. Bevorzugt
sind ferner Kieselsäureprodukte, die hydrophobiert (beispielsweise mit einem
Wachs) oder chemisch modifiziert (beispielsweise mit einem Silan) sind. Als
Kieselsäureprodukte werden hier synthetische Kieselsäuren und Silikate (DIN
55 921) bezeichnet. Dementsprechend können sowohl reine Kieselsäure (SiO2)
als auch metalloxidhaltige Kieselsäuren, wie Aluminiumsilikate, zur Anwendung
kommen.
Als Kieselsäureprodukte werden synthetische Kieselsäuren und Silikate nach
DIN 55 921 verwendet. Hiernach kommen sowohl reines SiO2 als auch metall
oxidhaltige Kieselsäuren zur Anwendung, auch wenn eine genaue Unterscheidung
zwischen beiden nicht möglich ist. Daher nähert sich der Begriff "Kiesel
säureprodukt" dem gebräuchlichen Ausdruck "silica", der nicht oder nicht immer
zwischen Kieselsäuren und Silicaten unterscheidet. Als Kieselsäureprodukte kön
nen beispielsweise (R)Syloid-Typen der Fa. Grace, (R)Silcron von Lanco, (R)Gasil
von Crosfield, OK/HK-Typen der Degussa und (R)Satintone der Engelhard-Chemie
eingesetzt werden.
Zur Erzeugung organischer Pigmente werden bevorzugt Wachsdispersionen, z. B.
aus Polyethylen- oder Carnaubawachsen wie in handelsüblichen Lacken oder
Latices aus vernetzten Polymeren, z. B. aus vernetztem Polystyrol, PMMA,
Polybutadien, Polyethylen oder Polypropylen, verwendet. Ebenso eingesetzt
werden können Core-Shell-Latices. Die mittlere Teilchengröße liegt im allge
meinen zwischen 1 und 15 µm, bevorzugt zwischen 3 und 10 µm.
Unter "mittlerer Korngröße" ist der 50%-Wert der kumulativen Massen- oder
Volumenverteilungskurve zu verstehen, wie er in der entsprechenden DIN-
Vorschrift 66141 festgelegt ist. Die Ausschlußgrenze bezeichnet den 100%-Wert.
In dieser Vorschrift sind die Grundlagen zur Darstellung von Korn-(Teilchen)-
größenverteilungen dargestellt. Sie gelten für alle körnigen Stoffe, unabhängig von
der Art des gemessenen Feinheitsmerkmals.
Zur Bestimmung der Kennwerte liegen verschiedene Verfahren vor, wie Sedimen
tationsmessungen, bildanalytische Auswertung von elektronenmikroskopischen
Aufnahmen, Leitfähigkeitsmessungen, Lichtstreuung.
Die Füllstoffmengen des Kieselsäureproduktes, die zur Regulierung von Glätte
werten nach Bekk von 20 bis 800 Sekunden, bevorzugt 20 bis 80 Sekunden, erfor
derlich sind, variieren stark und sind neben der mittleren Korngröße auch vom
Schichtgewicht und von der Rauhigkeit der Schichtträgeroberfläche abhängig.
Bisher wurden Rückseitenbeschichtungen nicht pigmentiert, weil man davon aus
ging, daß die relativ harten Pigmente die Vorderseite des darunterliegenden Auf
zeichnungsmaterials verkratzen.
Die auf der Vorderseite des Trägers befindliche strahlungsempfindliche Schicht
kann ihrerseits pigmentiert sein, wobei Pigmentierungspartikel aus dem gleichen
oder einem anderen Material als in der Rückseitenbeschichtung zum Einsatz
kommen können. Bei einer solchen Ausführungsform sind die Pigmentierungs
partikel in der auf der Vorderseite befindlichen Bildschicht vorzugsweise gleich hart
oder härter als die in der Rückseitenbeschichtung.
Eingebettet sind die Pigmentpartikel der Rückseitenbeschichtung allgemein in ein
organisches, polymeres Material, das praktisch unlöslich in Wasser und wäßrig
alkalischen Entwicklern ist, dabei physikalisch trocknend und nicht vernetzend.
Besonders geeignete Materialien sind Polyolefine (wie Polyethylen, Polypropylen,
Polybutylen, Polybutadien oder Polyisopren), Polyester, Polycarbonate, Poly
amide, Polysiloxane, Polystyrol, Homo- oder Copolymere aus bzw. mit Alkyl
acrylat- oder Alkylmethacrylat-Einheiten (wie Polymethylmethacrylat (PMMA) oder
Styrol/Methylmethacrylat-Copolymere), Polyvinylacetal, Phenoxyharze (beispiels
weise Harze aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin), Polyvinylchlorid (PVC) oder
Polyvinylidenchlorid (PVDC). Falls erforderlich, kann die Schicht daneben noch
Additive in untergeordneten Mengen enthalten. Dazu gehören beispielsweise
Weichmacher, Farbstoffe, Silikonverbindungen oder oberflächenaktive Mittel. Bei
physikalisch trocknenden, nicht vernetzenden Rückseitenbeschichtungen hat das
organische polymere Material bevorzugt eine Glas-Übergangstemperatur von
50°C oder mehr. Die Rückseitenbeschichtung kann auch selbsthärtend sein. Sie
enthält dann neben den organischen polymeren Materialien auch monomere oder
oligomere Verbindungen, die unter der Einwirkung von Strahlung, Hitze und/oder
Oxidationsmitteln polymerisieren, kondensieren oder vernetzen und damit eine
Härtung der Schicht bewirken. Für diesen Zweck geeignet sind besonders
additionspolymerisierbare Acrylate oder Methacrylate, wie Ethyl(meth)acrylat,
Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, (2-Hydroxyethyl)-(meth)acrylat, Trimethyl
olpropan-mono-, -di- oder -tri(meth)acrylat oder Pentaerythrit-tri(meth)acrylat.
Geeignet sind daneben auch (Meth)acrylamide, wie N-Methyl-, N-Ethyl-, N-
Propyl-, N-Butyl- oder N-Isobutyl-(meth)acrylamid; ferner Allylester, wie Allyl
acetat; Vinylether, wie Butyl-vinyl-ether, Octyl-vinyl-ether, Decyl-vinyl-ether, (2-
Methoxy-ethyl)-vinyl-ether, Diethylenglykol-vinylether oder Benzyl-vinyl-ether;
polyfunktionelle Urethan-acrylate, die unter der Einwirkung von UV-Strahlung
aushärten, sowie Polyurethane, die unter Einwirkung von Hitze aushärten. Der
allgemeinen Praxis folgend steht in der vorliegenden Anmeldung "(meth)acrylat"
für "-acrylat und/oder -methacrylat". Entsprechendes gilt für "-(meth)acrylamid"
und andere Derivate der Acryl- bzw. Methacrylsäure. Wie beschrieben kann die
Rückseitenbeschichtung auch lichtempfindlich sein. Zur Unterscheidung davon
wird die strahlungsempfindliche Schicht auf der Vorderseite des Trägers als
"Bildschicht" bezeichnet, denn nur diese wird bildmäßig bestrahlt und entwickelt.
Das Gewicht der auf der Rückseite befindlichen Schicht beträgt allgemein 1 bis
20 g/m2, bevorzugt von 2 bis 10 g/m2.
Verfahren zur Herstellung der Rückseitenbeschichtung sind dem Fachmann an
sich bekannt. Besonders zweckmäßig ist die Herstellung durch Aufgießen einer
Flüssigkeit, die unter Umständen in organischen Lösemitteln gelöste oder
dispergierte organische Polymere umfaßt, mit anschließendem Trocknen der so
aufgebrachten Schicht, gegebenenfalls gefolgt vom Vernetzen. Ebenso gut kann
die Beschichtungsflüssigkeit jedoch auch aufgeschleudert oder mit Hilfe von
Rakeln, Fließern oder anderen Vorrichtungen aufgebracht werden. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen, erst die Rückseitenbeschichtung herzustellen und dann die
Bildschicht auf der Vorderseite zu erzeugen.
Der dimensionsstabile, flächige Träger kann aus einer Vielzahl von Materialien
hergestellt sein. Geeignet sind beispielsweise Träger aus Kunststoffolie (insbeson
dere Polyesterfolien, speziell Polyethylenterephthalatfolien), bevorzugt sind jedoch
Träger aus einem Metall oder einer Metallegierung. Von diesen wiederum bevor
zugt sind Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Die Vorderseite
des Aluminiumträgers wird zweckmäßig mechanisch und/oder elektrochemisch
aufgerauht und/oder anodisch oxidiert und, falls erforderlich, noch zusätzlich
hydrophiliert (beispielsweise durch Behandeln mit Polyvinylphosphonsäure). Bei
der anodischen Oxidation kann auch die Rückseite des Aluminiumträgers teilweise
oder ganz mit einer Aluminiumoxidschicht überzogen werden. Die kontinuierliche
Schicht aus Aluminiumoxid ist elektrisch nichtleitend und verhindert damit die
Bildung von Lokalelementen. Das ist beispielsweise wichtig, wenn die Bildschicht
silberhalogenidhaltig ist. Weitere Schichten zwischen Träger und strahlungs
empfindlicher Schicht sind jedoch ebenfalls möglich, beispielsweise hydrophilie
rend wirkende Schichten oder Grundierungsschichten. Der Träger kann auch mit
einer Schicht aus einem keramischen Material versehen sein (additive graining).
Die Dicke des Trägers beträgt allgemein 0,1 bis 1,0 mm, bevorzugt 0,2 bis
0,6 mm.
Es ist möglich, den mit der Rückseitenbeschichtung versehenen Träger wieder
aufzurollen ("coil-to-coil"-Verfahren). Da die Rückseitenschichten besonders stabil
sind, werden sie dabei praktisch nicht beschädigt, auch nicht im Innern der Rolle,
wo die stärksten Kräfte darauf einwirken.
Je nach Art ihrer Zusammensetzung kann die Bildschicht für UV-Strahlung,
sichtbares Licht und/oder IR-Strahlung oder Hitze empfindlich sein.
Die strahlungsempfindliche Komponente in der Bildschicht kann beispielsweise ein
Diazoniumsalz sein, eine Kombination aus einem Photopolymerisationsinitiator
und einem polymerisierbaren Monomer (insbesondere einem Monomer mit einer
polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Gruppe), eine Kombination aus einer
Verbindung, die bei Bestrahlung Säure bildet, und einer durch die photochemisch
erzeugte Säure spaltbaren Verbindung.
Besonders häufig verwendet in positiv arbeitenden Bildschichten werden Ester aus
einer 1,2-Naphthochinon-2-diazid-4- oder -5-sulfonsäure und einer Verbindung
mit mindestens einer phenolischen Hydroxygruppe. Die letztgenannte Verbindung
weist bevorzugt mindestens 3 phenolische Hydroxygruppen auf. Ganz besonders
bevorzugt für die Veresterung sind Verbindungen, die 3 bis 6 phenolische
Hydroxygruppen besitzen. Beispiele hierfür sind 2,3,4-Trihydroxy-benzophenon,
2,3,4-Trihydroxy-3'-methyl-, -propyl- oder-isopropyl-benzophenon, 2,3,4,4'-Tetra
hydroxy-benzophenon, 2,3,4,2',4'-Pentahydroxy-benzophenon, 2,3,4,2',3',4'-
Hexahydroxy-benzophenon und 5,5'-Diacyl-2,3,4,2',3',4'-hexahydroxy-diphenyl
methan. In der Regel sind darin nicht alle phenolischen Hydroxygruppen verestert.
Der Veresterungsgrad, bezogen auf alle Hydroxygruppen, liegt typischerweise bei
60 bis 95%. Amide der 1,2-Naphthochinon-2-diazid-4- oder -5-sulfonsäure sind
ebenfalls geeignet. Brauchbare Veresterungskomponenten sind auch Konden
sationsprodukte aus Pyrogallol und Aldehyden oder Ketonen sowie Konden
sationsprodukte aus alkylierten Phenol und Formaldehyd. Der Gehalt an strah
lungsempfindlichen Verbindungen liegt bei etwa 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der nichtflüchtigen Bestandteile des Gemisches. Bild
schichten, die als strahlungsempfindliche Komponente Naphthochinondiazid
sulfonsäureester oder -sulfonamide enthalten, sind besonders sensitiv für UV- und
sichtbares Licht.
Positiv arbeitende Bildschichten, die für UV-Strahlung und sichtbares Licht
unempfindlich sind, jedoch durch IR-oder Hitzestrahlung bebildert werden können,
sind ebenfalls bekannt (EP-A 900 653). Die Schicht enthält als strahlungs
empfindliche Komponente Rußpartikel oder einen im IR-Bereich sensitiven
Farbstoff in dispergierter Form. IR-Strahlung, insbesondere IR-Laserstrahlung,
bewirkt eine bildmäßige Differenzierung in der Schicht, so daß sich die bestrahlten
Bereiche durch einen Entwickler entfernen lassen.
Verwendbar sind auch Aufzeichnungsmaterialien mit einer positiv arbeitenden
Bildschicht, die eine Kombination aus einer Verbindung mit mindestens einer
durch Säure spaltbaren C-O-C-Bindung und einer Verbindung, die unter Einwir
kung von aktinischer Strahlung eine starke Säure bildet, enthält. Solche Schichten
sind dem Fachmann bekannt und zahlreich beschrieben, beispielsweise in der
EP-A 717 317.
Photopolymerisierbare Bildschichten enthalten üblicherweise neben einem
polymeren Bindemittel eine radikalisch photopolymerisierbare Komponente
(Monomer) und einen Initiator, der bei Einwirkung von aktinischer Strahlung die
Polymerisation des Monomers einzuleiten vermag. Der Initiator ist beispielsweise
eine Kombination aus einem photoreduzierbaren Farbstoff und einem Metallocen,
insbesondere einem Titanocen. Die Monomere enthalten vielfach radikalisch
polymerisierbare Acrylat- oder Methacrylat-Gruppen. Die Lichtempfindlichkeit
solcher Schichten läßt sich noch weiter steigern, wenn Monomere mit mindestens
einer photooxidierbaren Gruppe oder zusätzlich noch Oniumverbindungen,
insbesondere Iodonium oder Sulfoniumsalze, eingesetzt werden. Photopoly
merisierbare Schichten werden durch Luftsauerstoff beeinträchtigt. Sie werden
daher oftmals durch eine für Sauerstoff wenig durchlässige Deckschicht geschützt,
die jedoch von wäßrigen Entwicklern vollständig wieder entfernt wird.
Die Bildschicht kann auch Silberhalogenid als strahlungsempfindliche Komponente
enthalten. Sie umfaßt dann eine Silberhalogenid-Emulsionsschicht. Bevorzugt sind
Bildschichten, die nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren ("silver complex
Diffusion Transfer Reversal process", kurz als DTR-Verfahren bezeichnet) arbei
ten. Dann besteht sie aus zwei oder mehr Teilschichten, wie in den EP-A 410 500,
423 399 oder 883 027 näher beschrieben. Zuunterst, also dem Träger am
nächsten, befindet sich üblicherweise eine Empfangsschicht, die Silberkeime
enthält. Die Keime initiieren die Entwicklung der eindiffundierten Silber-Komplexe
zu einem Silberbild, wenn ein geeigneter Entwickler darauf einwirkt. Die
Entwicklungskeime werden bevorzugt hergestellt durch Auftragen von kolloidalem
Silber, Gold, Platin, Palladium oder anderen Metallen. Sie können ferner aus
Schwermetallsulfiden oder -seleniden, beispielsweise Sulfiden von Antimon,
Wismuth, Cadmium, Cobalt, Blei, Nickel, Palladium, Platin, Silber oder Zink
bestehen. Besonders geeignet sind Palladiumsulfid sowie das in der
US-A 4 563 410 beschriebene Nickel-/Silbersulfid, NiS.Ag2S. Geeignet sind ferner
Polyselenide oder Polysulfide von Schwermetallen. Darüber hinaus können noch
Farbstoffe oder Pigmente als Lichthofschutzmittel (Anti-Halomittel) vorhanden sein
und zwar entweder als Bestandteil der Keimschicht oder in einer separaten
Schicht. Die Art des Farbstoffs oder Pigments richtet sich danach, in welchem
Bereich des Spektrums die Silberhalogenid-Emulsionsschicht empfindlich ist. Die
Keimschicht ist sehr dünn (allgemein weniger als 0,5 µm); sie enthält normaler
weise kein Bindemittel. Wie bereits beschrieben, ist die Keimschicht nicht zwin
gend notwendig. Wenn keine solche Schicht vorhanden ist, übernehmen Bestand
teile des metallischen Trägers die Rolle der Entwicklungskeime. Es ist schließlich
auch möglich, die Bildempfangsschicht bzw. Keimschicht auf einem separaten
Träger anzuordnen. Solche aus 2 Elementen bestehenden DTR-Materialien sind
prinzipiell bekannt.
Über der Empfangsschicht befindet sich eine dünne, silberfreie Zwischenschicht,
beispielsweise eine Schicht aus Pigment und einem hydrophilen, filmbildenden
Polymer, beispielsweise Polyvinylalkohol oder Pullulan. Als nächstes folgt eine
Silberhalogenid-Emulsionsschicht. Das Silberhalogenid ist beispielsweise Silber
chlorid, -bromid, -bromoiodid, -chlorobromoiodid oder eine Mischung davon. Das
Silberhalogenid besteht zweckmäßig zu mehr als 90 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Silberhalogenide, aus Silberchlorid. Daneben sind häufig noch
geringe Mengen an Silberchloroiodid und/oder Silberbromid vorhanden. Die Silber
halogenid-Partikel in der Emulsionsschicht haben normalerweise eine mittlere
Größe von 0,05 bis 1,0 µm, bevorzugt 0,25 bis 0,45 µm. Sie lassen sich auch so
herstellen, daß der Kern der Partikel eine andere Zusammensetzung aufweist als
die Hülle. Silberbromid befindet sich häufig ausschließlich im Kern. Als Bindemittel
für diese Schicht werden allgemein hydrophile Kolloide, bevorzugt Gelatine, ver
wendet. Die Gelatine ist dabei zweckmäßigerweise nicht gehärtet. Anstelle oder
zusätzlich zu der Gelatine können noch andere Polymere eingesetzt werden,
beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylimidazol, Poly(meth)-
acrylamid, Polyacrylsäure, Cellulose oder Cellulosederivate (besonders Cellulose
ether, wie Hydroxyalkyl- oder Carboxymethyl-cellulose), Stärke oder Alginate.
Schließlich kann die Emulsionsschicht auch noch Farbstoffe enthalten, um die
spektrale Empfindlichkeit der Silberhalogenidschicht einzustellen und/oder um
eine unerwünschte Lichtstreuung zu verhindern. Das sind beispielsweise Methin-,
Cyanin- oder Hemicyaninfarbstoffe. Schließlich kann die Silberhalogenidschicht
übliche Emulsionsstabilisatoren enthalten, beispielsweise Azaindene, speziell
Tetra- oder Pentaazaindene. Die Azaindene sind vorzugsweise mit Amino- oder
Hydroxygruppen substituiert. Ein Beispiel für ein solches substituiertes Azainden
ist 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraaza-inden. Als Stabilisatoren geeignet sind
auch quaternisierte Benzothiazole, Benzotriazole und heterocyclische Mercapto
verbindungen, beispielsweise mit Mercaptogruppen substituierte Tetrazole und
Pyrimidine. Ein Beispiel für ein solches Tetrazol ist 1-[3-(2-Sulfobenzoylamino)-
phenyl]-5-mercapto-tetrazol.
Auf der Silberhalogenid-Emulsionsschicht kann sich in einer bevorzugten Aus
führungsform noch eine Schutzschicht befinden. Sie hat allgemein ein Gewicht
von 0,50 bis 1,75 g/m2, bevorzugt 0,60 bis 1,20 g/m2 und besteht zweckmäßig aus
ungehärteter Gelatine (eine 10 gew.-%ige wäßrige Lösung der Gelatine hat bei
40°C und bei pH 6 eine Viskosität von vorzugsweise weniger als 20 mPa.s). Die
Deckschicht kann wiederum Farbstoffe und/oder Farbpigmente und/oder Mattie
rungsmittel enthalten. Dabei besteht das Mattierungsmittel allgemein aus Partikeln
mit einem mittleren Durchmesser von 0,2 bis 10 µm, bevorzugt 0,5 bis 6,0 µm.
Negativ arbeitende Schichten, die für eine Bebilderung mit UV- oder sichtbarem
Licht vorgesehen sind, enthalten in vielen Fällen Diazoniumsalz-Polykonden
sationsprodukte. Das sind insbesondere Kondensationsprodukte von aromati
schen Diazoniumsalzen. Solche Kondensationsprodukte sind bekannt u. a. aus der
DE-A 12 14 086 (= US-A 3 235 384). Sie werden im allgemeinen durch Konden
sation einer mehrkernigen aromatischen Diazoniumverbindung, vorzugsweise von
substituierten oder unsubstituierten Diphenylamin-4-diazoniumsalzen mit aktiven
Carbonylverbindungen, vorzugsweise Formaldehyd, in stark saurem Medium, vor
zugsweise konzentrierter Phosphorsäure, hergestellt.
Die Bildschicht kann auch nach einem elektrophotographischen Prinzip bebildert
werden. Sie enthält in diesem Fall gewöhnlich auf einem elektrisch leitenden
Träger eine photoleitfähige Schicht, die einen organischen Photoleiter enthält.
Neben der strahlungsempfindlichen Komponente enthält die Bildschicht üblicher
weise noch ein polymeres, organisches Bindemittel. Bevorzugt sind Phenol
Formaldehyd-Kondensate, wobei unter der Bezeichnung "Phenol" hier auch
substituierte Phenole, wie Resorcin, Cresol, Xylenol, Trimethylphenol und ähnliche
verstanden werden sollen. Neben oder zusätzlich zum Formaldehyd können
andere Aldehyde oder auch Ketone als Kondensationspartner eingesetzt werden.
Geeignet sind auch Umsetzungsprodukte von Diisocyanaten mit Diolen oder
Diaminen, insbesondere solche mit aciden Gruppen. Weiterhin sind zu nennen
Polymere mit Einheiten aus Vinylaromaten, N-Aryl-(meth)acrylamiden oder Aryl-
(meth)acrylaten, wobei diese Einheiten jeweils noch eine oder mehrere Carboxy
gruppe(n), phenolische Hydroxygruppen, Sulfamoyl- oder Carbamoylgruppen
aufweisen.
Wenn das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial auf der Vorderseite
pigmentiert oder mattiert ist, dann beträgt die Glätte nach Bekk der Oberfläche
dieser Seite allgemein weniger als 600 s, bevorzugt 100 bis 150 s.
Die weitere Verarbeitung (bildmäßiges Belichten bzw. Bestrahlen, Entwickeln
usw.) erfolgt bei den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien praktisch wie
bei Aufzeichnungsmaterialien ohne Rückseitenbeschichtungen. Da die Rück
seitenbeschichtung gegen Verarbeitungschemikalien resistent ist, verhindert sie
zudem einen Angriff des Entwicklers auf den Träger. Das ist insbesondere bei
Aluminiumträgern bedeutsam. Diese werden von alkalischen, insbesondere von
stark alkalischen, Entwicklern angegriffen, was die Belastung des Entwicklers
erhöht und ihn dadurch weniger ergiebig macht.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Gt steht darin für
Gewichtsteil(e). Prozente sind Gewichtsprozente, soweit nicht anders angegeben.
Auf eine in HCl aufgerauhte (RZ-Wert nach DIN 4768 5,0 µm), in Schwefelsäure
zwischengebeizte und anodisierte (Oxidgewicht 4,0 g/m2), mit Polyvinylphosphon
säure hydrophilierte Aluminiumfolie der Stärke 300 µm wurde eine der nachfol
genden Lösungen aufgebracht:
R1
10 Gt eines Styrol/Methylmethacrylat-Copolymers mit einem Tg
10 Gt eines Styrol/Methylmethacrylat-Copolymers mit einem Tg
von
54°C,
ad 100 Gt Butan-2-on ( = Methyl-ethyl-keton).
R2
10 Gt eines Poly-n-Propylmethacrylats mit einem Tg
ad 100 Gt Butan-2-on ( = Methyl-ethyl-keton).
R2
10 Gt eines Poly-n-Propylmethacrylats mit einem Tg
von 35°C,
ad 100 Gt Butan-2-on.
R3
10 Gt eines UV-Lacks bestehend aus:
90 Gt eines hexafunktionellen Urethanacrylats (CN-975 der Firma Sartomer),
5 Gt eines α-Hydroxyketons (®Esacure KIP 100 F der Firma Sartomer),
2 Gt Methyldiethanolamin,
3 Gt Benzophenon.
ad 100 Gt Butan-2-on.
R3
10 Gt eines UV-Lacks bestehend aus:
90 Gt eines hexafunktionellen Urethanacrylats (CN-975 der Firma Sartomer),
5 Gt eines α-Hydroxyketons (®Esacure KIP 100 F der Firma Sartomer),
2 Gt Methyldiethanolamin,
3 Gt Benzophenon.
Der Lack wird durch einminütiges Belichten mit einer UV-Lampe (120 W) bei einer
Wellenlänge von 254 nm ausgehärtet.
R4 10 Gt eines thermisch vernetzenden Polyurethans (®Desmotherm 2170 der Bayer AG)
R4 10 Gt eines thermisch vernetzenden Polyurethans (®Desmotherm 2170 der Bayer AG)
Der Lack wird 30 s lang bei einer Peak-Metal-Temperatur von 230°C thermisch
vernetzt und damit ausgehärtet.
Den Rückseitenbeschichtungen R1 bis R4 wurde als Pigment (P) ein Kieselgelfüll
stoff in folgenden Mengen und mit verschiedenen mittleren Korngrößen hinzuge
fügt:
R1P = 0,5 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 4 µm,
R2P = 2,0 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 3 µm,
R2Pb = R2P + 2,0 Gt einer 40%igen Polyethylenwachsdispersion in Ethanol mit einer mittleren Teilchengröße von 10 µm und einer Ausschluß größe von 15 µm,
R3P = 0,5 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 1 µm,
R4P = 5,0 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 10 µm.
R1P = 0,5 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 4 µm,
R2P = 2,0 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 3 µm,
R2Pb = R2P + 2,0 Gt einer 40%igen Polyethylenwachsdispersion in Ethanol mit einer mittleren Teilchengröße von 10 µm und einer Ausschluß größe von 15 µm,
R3P = 0,5 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 1 µm,
R4P = 5,0 Gt Kieselgelfüllstoff mit einer mittleren Korngröße von 10 µm.
(P = Positiv-arbeitende Beschichtung, N = negativ-arbeitende, T = thermisch bebil
derbare, A = Silberhalogenid (AgX) enthaltende und E = elektrophotographische)
P1
7,8 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
3,2 Gt eines Veresterungsprodukts aus 1,5 mol 1,2-Naphthochinon- 2-diazid-5-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4-Trihydroxy-benzo phenon,
0,4 Gt 1,2-Naphthochinon-2-diazid-5-sulfonylchlorid,
0,2 Gt Viktoriareinblau (C.I. 44045),
ad 100 Gt eines Gemisches aus Tetrahydrofuran und 1-Methoxy propan-2-ol (50 : 50)
P2
Entsprach P1, mit der Abweichung das 0,1 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 4 µm hinzugefügt war.
P3
4,5 Gt eines Veresterungsproduktes von 1,2-Diazonaphthochinon-5- sulfonylchlorid und eines Pyrogallol/Aceton-Harzes (s. Bei spiel 1 der US-A 3 636 709),
11,0 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks,
0,2 Gt 2-(p-Methoxyphenyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-triazin,
0,1 Gt Oil Blue # 603 (Orient Chemical Industries Co., Ltd.),
0,04 Gt Tensid (®Megafac F-177 von Dainippon Ink and Chemicals),
100 Gt Butan-2-on,
100 Gt Propylenglykol-monomethylether.
P1
7,8 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
3,2 Gt eines Veresterungsprodukts aus 1,5 mol 1,2-Naphthochinon- 2-diazid-5-sulfonylchlorid und 1 mol 2,3,4-Trihydroxy-benzo phenon,
0,4 Gt 1,2-Naphthochinon-2-diazid-5-sulfonylchlorid,
0,2 Gt Viktoriareinblau (C.I. 44045),
ad 100 Gt eines Gemisches aus Tetrahydrofuran und 1-Methoxy propan-2-ol (50 : 50)
P2
Entsprach P1, mit der Abweichung das 0,1 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 4 µm hinzugefügt war.
P3
4,5 Gt eines Veresterungsproduktes von 1,2-Diazonaphthochinon-5- sulfonylchlorid und eines Pyrogallol/Aceton-Harzes (s. Bei spiel 1 der US-A 3 636 709),
11,0 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks,
0,2 Gt 2-(p-Methoxyphenyl)-4,6-bis(trichlormethyl)-s-triazin,
0,1 Gt Oil Blue # 603 (Orient Chemical Industries Co., Ltd.),
0,04 Gt Tensid (®Megafac F-177 von Dainippon Ink and Chemicals),
100 Gt Butan-2-on,
100 Gt Propylenglykol-monomethylether.
P1 bis P3 wurden 1 min bei 100°C getrocknet. Das Schichtgewicht betrug jeweils
2,0 g/m2.
Auf die Schicht P3 wurde anschließend eine Mattierungsschicht aufgetragen:
Dazu wurde ein MMA/Ethylacrylat/Acrylsäure-Copolymer (Gewichtsverhältnis der
Monomereinheiten 65 : 20 : 15), das teilneutralisiert war und dementsprechend als
Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz vorlag, in Wasser gelöst, so daß eine
12%ige Lösung entstand. Diese Lösung wurde mit einer elektrostatischen Sprüh
vorrichtung (25.000 Umdrehungen des Sprühkopfes pro min) aufgetragen. Dabei
wurden 40 ml/min versprüht. Das elektrostatische Potential am Sprühkopf betrug
-90 kV, und der Sprühvorgang fand bei 25°C und 50% Luftfeuchtigkeit statt. 2,5 s
nach dem Besprühen mit der Copolymerlösung wurde die Kopierschicht mit
Wasserdampf besprüht und anschließend 5 s lang mit heißer Luft (60°C, 10%
relative Luftfeuchtigkeit) getrocknet. Auf diese Weise entstand eine Mattierungs
schicht, die Erhebungen mit einer Höhe von durchschnittlich 6 µm und einem
mittleren Durchmesser von 30 µm aufwies. Das durchschnittliche Gewicht der
Mattierungsschicht lag bei 0,15 g/m2.
P4
Zunächst wurde eine positiv arbeitende strahlungsempfindliche Schicht hergestellt. Dazu wurde die auch auf P1 aufgebrachte Beschichtungs lösung verwendet. Das Schichtgewicht betrug nach dem Trocknen 1,9 g/m2. Auf diese Schicht wurde dann wie folgt eine Mattierungsschicht aufgetragen:
Erst wurde eine 35%ige Lösung eines Cresol/Formaldehyd-Novolaks in Ethylenglykol-ethylether-acetat (= 2-Ethoxy-ethanolacetat) hergestellt. Die Lösung hatte eine Leitfähigkeit von 1,2 × 107 pSm-1. Die Lösung wurde in ein mit einer Kapillare versehenes elektrostatisches Sprühgerät eingefüllt. Die Kapillare hatte ein elektrostatisches Potential von -30 kV. Sie befand sich 30 cm über der zu beschichtenden Oberfläche. Die elektrostatische Sprühbeschichtung erfolgte bei einer Temperatur von 30°C mit einer Sprührate von 0,70 cm3/min. Auf diese Weise wurde eine diskontinuierliche Mattierungsschicht erhalten, deren einzelne Partikel einen Durchmesser von etwa 30 bis 40 µm aufwiesen, wobei diese die strahlungsempfindliche Schicht nicht durchdrangen.
P5
4,70 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
1,90 Gt eines Polyacetals aus 2-Ethyl-butyraldehyd und Triethylen glykol,
0,23 Gt 2-(4-Styryl-phenyl)-4,6-bis-trichlormethyl-s-triazin,
0,02 Gt Kristallviolett,
0,10 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 4 µm,
ad 100 Gt mit einem Gemisch aus Butan-2-on und Ethylenglykol monomethylether (90 : 10).
P4
Zunächst wurde eine positiv arbeitende strahlungsempfindliche Schicht hergestellt. Dazu wurde die auch auf P1 aufgebrachte Beschichtungs lösung verwendet. Das Schichtgewicht betrug nach dem Trocknen 1,9 g/m2. Auf diese Schicht wurde dann wie folgt eine Mattierungsschicht aufgetragen:
Erst wurde eine 35%ige Lösung eines Cresol/Formaldehyd-Novolaks in Ethylenglykol-ethylether-acetat (= 2-Ethoxy-ethanolacetat) hergestellt. Die Lösung hatte eine Leitfähigkeit von 1,2 × 107 pSm-1. Die Lösung wurde in ein mit einer Kapillare versehenes elektrostatisches Sprühgerät eingefüllt. Die Kapillare hatte ein elektrostatisches Potential von -30 kV. Sie befand sich 30 cm über der zu beschichtenden Oberfläche. Die elektrostatische Sprühbeschichtung erfolgte bei einer Temperatur von 30°C mit einer Sprührate von 0,70 cm3/min. Auf diese Weise wurde eine diskontinuierliche Mattierungsschicht erhalten, deren einzelne Partikel einen Durchmesser von etwa 30 bis 40 µm aufwiesen, wobei diese die strahlungsempfindliche Schicht nicht durchdrangen.
P5
4,70 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
1,90 Gt eines Polyacetals aus 2-Ethyl-butyraldehyd und Triethylen glykol,
0,23 Gt 2-(4-Styryl-phenyl)-4,6-bis-trichlormethyl-s-triazin,
0,02 Gt Kristallviolett,
0,10 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 4 µm,
ad 100 Gt mit einem Gemisch aus Butan-2-on und Ethylenglykol monomethylether (90 : 10).
Nach dem Trocknen betrug das Schichtgewicht 1,9g/m2.
N1
62,00 Gt eines mit Maleinsäureanhydrid funktionalisierten Polyvinyl butyrals mit einem Molekulargewicht MW = ca. 80.000, das 71% Vinylbutyral-, 2% Vinylacetat- und 27% Vinylalkohol- Einheiten enthält,
21,00 Gt eines Diazoniumsalzpolykondensationsprodukts, hergestellt aus 1 mol 3-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumsulfat und einem 4,4'-Bis-methoxymethyl-diphenylether in 85%iger Phosphorsäure, isoliert als Mesitylensulfonat,
2,50 Gt Phosphorsäure,
3,00 Gt Viktoriareinblau FGA (C.I. Basic Blue 81),
0,70 Gt Phenylazodiphenylamin,
2.570 Gt Ethylenglykolmonomethylether und
780 Gt Butan-2-on.
N2
wie N1, jedoch zusätzlich 0,10 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 3 µm,
N3
wie N1, jedoch mit zusätzlich aufgebrachter Mattierungsschicht, wobei die Mattierungsschicht der auf die Schicht P3 aufgebrachten entsprach.
N1
62,00 Gt eines mit Maleinsäureanhydrid funktionalisierten Polyvinyl butyrals mit einem Molekulargewicht MW = ca. 80.000, das 71% Vinylbutyral-, 2% Vinylacetat- und 27% Vinylalkohol- Einheiten enthält,
21,00 Gt eines Diazoniumsalzpolykondensationsprodukts, hergestellt aus 1 mol 3-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumsulfat und einem 4,4'-Bis-methoxymethyl-diphenylether in 85%iger Phosphorsäure, isoliert als Mesitylensulfonat,
2,50 Gt Phosphorsäure,
3,00 Gt Viktoriareinblau FGA (C.I. Basic Blue 81),
0,70 Gt Phenylazodiphenylamin,
2.570 Gt Ethylenglykolmonomethylether und
780 Gt Butan-2-on.
N2
wie N1, jedoch zusätzlich 0,10 Gt eines Kieselgelfüllstoffs mit einer mittleren Korngröße von 3 µm,
N3
wie N1, jedoch mit zusätzlich aufgebrachter Mattierungsschicht, wobei die Mattierungsschicht der auf die Schicht P3 aufgebrachten entsprach.
Das Schichtgewicht von N1 bis N3 betrug jeweils 0,9 g/m2 (im Fall der Schicht N3
vor dem Aufbringen der Mattierungsschicht).
N4
4,50 Gt eines Copolymers aus Maleinsäureanhydrid und Methylmeth acrylat mit einer Säurezahl von 100 bis 120 und einem mittleren Molekulargewicht von MW = 100.000,
2,00 Gt eines Urethanacrylats (®Plex 6661 der Röhm AG),
3,00 Gt eines Umsetzungsprodukts von 1 mol Hexamethylendiamin mit 2 mol Hydroxyethyl-methacrylat,
0,35 Gt Phenylacridin,
0,10 Gt Leukokristallviolett,
0,05 Gt Kristallviolett,
ad 100,00 Gt eines Gemisches aus Propylenglykol-monomethylether (®Dowanol) und Butan-2-on (70 : 30).
4,50 Gt eines Copolymers aus Maleinsäureanhydrid und Methylmeth acrylat mit einer Säurezahl von 100 bis 120 und einem mittleren Molekulargewicht von MW = 100.000,
2,00 Gt eines Urethanacrylats (®Plex 6661 der Röhm AG),
3,00 Gt eines Umsetzungsprodukts von 1 mol Hexamethylendiamin mit 2 mol Hydroxyethyl-methacrylat,
0,35 Gt Phenylacridin,
0,10 Gt Leukokristallviolett,
0,05 Gt Kristallviolett,
ad 100,00 Gt eines Gemisches aus Propylenglykol-monomethylether (®Dowanol) und Butan-2-on (70 : 30).
Nach dem Trocknen betrug das Schichtgewicht 1,0 g/m2. Auf diese strahlungs
empfindliche Schicht wurde eine wasserlösliche Deckschicht aufgebracht. Dazu
wurde die folgende Beschichtungslösung verwendet:
7,00 Gt eines Polyvinylalkohols mit 12%. Acetatgruppen,
0,01 Gt eines Fettalkoholethoxylats mit 8 Ethylenoxideinheiten,
ad 100,00 Gt mit Wasser.
7,00 Gt eines Polyvinylalkohols mit 12%. Acetatgruppen,
0,01 Gt eines Fettalkoholethoxylats mit 8 Ethylenoxideinheiten,
ad 100,00 Gt mit Wasser.
Das Gewicht der Deckschicht betrug nach dem Trocknen 2,0 g/m2.
T1
9,70 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
0,80 Gt Poly(4-Hydroxystyrol) mit einem Mw von 4.000 bis 6.000 und einem Mn von 2.100 bis 3.100 (®Maruka Lyncur M, Typ-52 der Matruzen Petrochemical Co., Ltd.),
8,00 Gt einer Rußdispersion,
40,00 Gt Propylenglykol-monomethylether,
31,00 Gt Aceton und
10,50 Gt y-Butyrolacton.
T1
9,70 Gt eines Kresol/Formaldehyd-Novolaks mit einer Hydroxylzahl von 420 nach DIN 53783/53240 und einem mittleren Moleku largewicht nach GPC von 6.000 (Polystyrol-Standard),
0,80 Gt Poly(4-Hydroxystyrol) mit einem Mw von 4.000 bis 6.000 und einem Mn von 2.100 bis 3.100 (®Maruka Lyncur M, Typ-52 der Matruzen Petrochemical Co., Ltd.),
8,00 Gt einer Rußdispersion,
40,00 Gt Propylenglykol-monomethylether,
31,00 Gt Aceton und
10,50 Gt y-Butyrolacton.
Die Rußdispersion bestand aus
5,00 Gt Ruß (Spezialschwarz der Degussa AG),
66,00 Gt des oben beschriebenen Novolaks (30%ig in y-Butyrolacton),
28,99 Gt y-Butyrolacton und
0,01 Gt Siliconentschäumer (RC31 der Agfa-Gevaert AG).
A1
Zuerst wurde eine Keimschicht erzeugt, die 2,3 mg Silberkeime (hergestellt aus kolloidalem Silber) enthielt.
5,00 Gt Ruß (Spezialschwarz der Degussa AG),
66,00 Gt des oben beschriebenen Novolaks (30%ig in y-Butyrolacton),
28,99 Gt y-Butyrolacton und
0,01 Gt Siliconentschäumer (RC31 der Agfa-Gevaert AG).
A1
Zuerst wurde eine Keimschicht erzeugt, die 2,3 mg Silberkeime (hergestellt aus kolloidalem Silber) enthielt.
Auf diese Keimschicht wurde eine Zwischenschicht aufgebracht, die aus
einer Mischung aus Bindemittel (Pullulan) und Farbpigment (©Levanyl Rot
Dispersion) bestand. Die Zwischenschicht enthielt 0,1 g/m2 Pullulan und 0,2
g/m2 Levanyl Rot Dispersion.
Auf die Zwischenschicht wurde dann eine ungehärtete, negativ-arbeitende,
cadmiumfreie Gelatine/Silberchloroiodid-Emulsion (Gewichtsverhältnis
99,75 : 0,25) aufgebracht. Pro mol AgX enthielt diese Schicht ferner 1 mmol
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraaza-inden und 2,2 mmol 1-[3-(2-Sulfo
benzoylamino)-phenyl]-5-mercapto-tetrazol. Das Silberhalogenid wurde in
einer Menge aufgetragen, die 2,4 g/m2 Silbernitrat entsprach. Die Gelatine
wurde in einer Menge von 1,6 g/m2 aufgetragen. Die Gelatine bestand aus
zwei verschiedenen Arten, von denen eine die Viskosität von 21 mPas (0,7
g/m2) und die andere von 14 mPa.s (0,9 g/m2) hatte.
Auf die Silberhalogenid-Emulsionsschicht wurde schließlich eine Deck
schicht aufgebracht, die aus 0,7 g/m2 Gelatine mit einer Viskosität zwischen
10 und 12 mPa.s, 0,1 g/m2 Levanyl Rot Dispersion und 0,12 g/m2 eines
Mattierungsmittels mit einem Teilchendurchmesser von 7,5 µm bestand.
E1
6,50 Gt Styrol/MSA-Copolymer (Styrol/MSA = 1,4) mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 100.000,
4,00 Gt 2,5-Bis(4-diethylamino-phenyl)-1,3,4-oxadiazol,
0,02 Gt Rhodamin FB (C.I. 45170) und
0,02 Gt Acriflavin in
45,00 Gt Aceton und
45,00 Gt y-Butyrolacton.
E1
6,50 Gt Styrol/MSA-Copolymer (Styrol/MSA = 1,4) mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 100.000,
4,00 Gt 2,5-Bis(4-diethylamino-phenyl)-1,3,4-oxadiazol,
0,02 Gt Rhodamin FB (C.I. 45170) und
0,02 Gt Acriflavin in
45,00 Gt Aceton und
45,00 Gt y-Butyrolacton.
Bei keinem der Beispiele waren die kopiertechnischen Eigenschaften der Platten
schlechter als die von entsprechenden Platten ohne Rückseitenbeschichtung.
Der Anteil an Pigmentierungsmittel wurde so gewählt, daß die Rückseiten
beschichtung eine Glätte nach Bekk von 20 bis 800 s, bevorzugt 20 bis 80 s,
aufweist. Die Bestimmung der Glätte nach Bekk erfolgte nach DIN 53 107,
Verfahren A, bei dem man die Zeit mißt, in der infolge des durchgesaugten
Luftvolumens der Druck in dem Vakuumbehälter für die Meßprobe von -507 mbar
auf -489 mbar ansteigt.
n.a. = not applicable (keine Vakuumhilfe oder nicht meßbar, da zu starke Schichtablösung)
- = Änderung durch Lagerung < 30%
0 = Änderung durch Lagerung 20-30%
+ = Änderung durch Lagerung 10-20%
++ = Änderung durch Lagerung 0-10%
n.a. = not applicable (keine Vakuumhilfe oder nicht meßbar, da zu starke Schichtablösung)
- = Änderung durch Lagerung < 30%
0 = Änderung durch Lagerung 20-30%
+ = Änderung durch Lagerung 10-20%
++ = Änderung durch Lagerung 0-10%
Erscheinungsbild nach Lagerung unter Einfluß höherer Gewichte (Bedingungen:
Stapel mit 100 Platten 600 × 800 mm mit zusätzlicher Beschwerung von 50 kg für 2 Wochen bei 50°C und 50% rel. Luftfeuchte)
- - = großflächige Schichtablösung durch Verklebungen
- = partielle Schichtablösung
0 = "pinholes" durch beginnende Verklebung bzw. Änderung des visuellen Erscheinungsbildes durch Diffusionsprozesse bei < 10%
+ = weitgehend Schichtablösung
++ = Schichtablösung - Fehlerrate < 3%
Stapel mit 100 Platten 600 × 800 mm mit zusätzlicher Beschwerung von 50 kg für 2 Wochen bei 50°C und 50% rel. Luftfeuchte)
- - = großflächige Schichtablösung durch Verklebungen
- = partielle Schichtablösung
0 = "pinholes" durch beginnende Verklebung bzw. Änderung des visuellen Erscheinungsbildes durch Diffusionsprozesse bei < 10%
+ = weitgehend Schichtablösung
++ = Schichtablösung - Fehlerrate < 3%
Abheben vom Stapel mit Greifern einer handelsüblichen automatischen
Verarbeitungsanlage nach Lagerung. Bewertung durch prozentualen Anteil der
Störfälle beim Abheben von 500 Platten
- - = < 10%
- = bis 10%
0 = bis 5%
+ = bis 2%
++ = keine Fehler
- - = < 10%
- = bis 10%
0 = bis 5%
+ = bis 2%
++ = keine Fehler
Die Testergebnisse bei unterschiedlichen Vorder- und Rückseitenbeschichtungen
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Zu Vergleichszwecken sind
darin auch die Untersuchungsergebnisse von Aufzeichnungsmaterialien mit nicht
pigmentierter Rückseite aufgenommen.
Claims (16)
1. Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung von Offsetdruckplatten mit einem
dimensionsstabilen Träger, einer auf der Vorderseite des Trägers befind
lichen strahlungsempfindlichen Schicht und einer auf der Rückseite des
Trägers befindlichen, gegen Verarbeitungschemikalien resistenten Schicht,
die ein organisches polymeres Material umfaßt, wobei das Aufzeichnungs
material dadurch gekennzeichnet ist, daß die Glas-Übergangstemperatur
des organischen polymeren Materials 35°C oder mehr beträgt und daß die
auf der Rückseite befindliche Schicht pigmentiert ist.
2. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf der Rückseite des Trägers befindliche Schicht eine kontinuierliche
Schicht ist.
3. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das organische polymere Material ein physikalisch
trocknendes, dabei nicht vernetzendes Material ist.
4. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das organische polymere Material eine Glas-Übergangstemperatur von
mindestens 50°C aufweist.
5. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das organische polymere Material thermisch oder photo
chemisch induziert vernetzt.
6. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die die Pigmentierung bewirkenden Partikel eine mittlere Korn
größe von 0,1 bis 50,0 µm, bevorzugt von 0,5 bis 20,0 µm, haben.
7. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus einem anorganischen
Material bestehen oder zumindest einen Kern aus anorganischem Material
besitzen.
8. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Partikel aus einem Kieselsäureprodukt bestehen, das vorzugsweise mit
einem Tensid kombiniert ist.
9. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus einem organischen
Material bestehen.
10. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Partikel aus einem Wachs bestehen.
11. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Partikel aus einem vernetzten Polymerlatex bestehen.
12. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Rückseite des Trägers
befindliche Schicht weitere Additive, bevorzugt Weichmacher und/oder
Farbstoffe, enthält.
13. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseitenbeschichtung eine Glätte
nach Bekk von 20 bis 800 s, bevorzugt 20 bis 80 s, aufweist.
14. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Rückseite befindliche Schicht
ein Gewicht von 1 bis 20 g/m2, bevorzugt von 2 bis 10 g/m2, aufweist.
15. Aufzeichnungsmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Vorderseite des Trägers
befindliche strahlungsempfindliche Schicht pigmentiert oder mattiert ist.
16. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche auf der Vorderseite eine Glätte nach Bekk von weniger als
600 s, bevorzugt von 100 bis 150 s, aufweist.
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