DE10025738A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verkleben flächiger Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verkleben flächiger MaterialienInfo
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Abstract
Das Verkleben flächiger Materialien zwischen zueinandergerichteten Trumen (21, 22) übereinander angeordneter Gurtförderer (15, 16) erfolgt üblicherweise unter Anwendung von Hitze und Druck. Es gibt aber druckempfindliche Materialien, die beim Verkleben nur mit geringem Druck beaufschlagt werden dürfen. Hier kann schon das Gewicht des durchhängenden Trums (21) des oberen Gurtförderers (15) zu einer übermäßigen Druckbelastung und eine dadurch hervorgerufene bleibende Verformung der Materialien führen. DOLLAR A Die Erfindung löst das genannte Problem dadurch, dass das sich über den zu verklebenden Materialien befindliche (obere) Trum (21) berührungslos hochgehalten wird. Der Durchgang des Trums (21) wird dadurch beseitigt und eine unerwünscht hohe Druckbeanspruchung der zu verklebenden Materialien vermieden. Durch das berührungslose Hochhalten des Trums (21) stören die dazu erforderlichen Mittel (Saugdüsen bzw. Magnete) nicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleben flächiger
Materialien, insbesondere übereinanderliegender Zuschnitte
und/oder Bahnen aus vorzugsweise textilen Materialien, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Er
findung Vorrichtungen zum Verkleben textiler Materialien gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 8 bzw. 20.
Das Verkleben flächiger Materialien, insbesondere Materialzu
schnitte und/oder Materialbahnen erfolgt üblicherweise auf so
genannten Laminiermaschinen unter Anwendung von Hitze und
Druck. Die zu verklebenden flächigen Materialien werden über
einanderliegend zwischen zwei zueinandergerichteten Trumen
übereinander angeordneter Gurtförderer an Heizelementen ent
langtransportiert. Dabei gleiten die zueinandergerichteten
Gurte der Gurtförderer mit den dazwischenliegenden flächigen
Materialien an den Heizelementen entlang. Üblicherweise ist
hinter einer mit den Heizelementen versehenen Heizstation eine
Kühlstation mit Kühlelementen angeordnet, die die zum Verkleben
aufgeheizten Materialien abkühlen.
Sollen druckempfindliche Materialien, beispielsweise sogenannte
Abstandsgewirke, verklebt werden, darf dabei auf diese Materia
lien nur ein geringer Druck ausgeübt werden. Die Verklebung er
folgt dann im wesentlichen nur durch Hitzeeinwirkung. Wenn
solche druckempfindlichen Materialien auf Laminiermaschinen
verklebt werden sollen, reicht es allein nicht aus, die den
übereinanderliegenden Gurtförderern zugeordneten Heiz- und/oder
Kühlelemente auf einen solchen Abstand zu bringen, dass die
zueinandergerichteten Trume der übereinanderliegenden
Gurtförderer einen der Gesamtdicke der zu verklebenden Materia
lien entsprechenden Abstand aufweisen. Allein das Gewicht, das
das durchhhängende (obere) Trum des oberen Gurtförderers auf
die Oberseite der zu verklebenden Materialien ausübt, führt zu
einer Druckbelastung, die sich auf druckempfindliche Materia
lien nachteilig auswirkt. Solche druckempfindlichen Materialien
können durch das Gewicht des durchhängenden oberen Trums so
weit zusammengedrückt und dadurch verdichtet werden, dass ins
besondere aufgrund der bei der Verklebung auf die Materialien
einwirkenden Hitze die Verdichtung irreversibel, also bleibend
ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, womit auch drucksen
sible flächige Materialien problemlos, insbesondere ohne blei
bende Verformungen (Verdichtung) verklebbar sind.
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des
Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass mindestens das der Oberseite der
Materialien zugeordnete (obere) Trum wenigstens eines oberen
Gurtförderers (der Heiz- und/oder Kühlstation) berührungslos
hochgehalten wird, wird ein Durchhang des oberen Trums besei
tigt. Die Gewichtskraft des oberen Trums kann dadurch nicht
mehr auf den zu verklebenden, flächigen Materialien ruhen. Da
durch wird ein Zusammendrücken druckempfindlicher Materialien
beim Verkleben wirksam vermieden, so dass auch keine bleibenden
Verformungen entstehen können.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird das
obenliegende, obere Trum nicht nur berührungslos hochgehalten,
sondern auch berührungslos angehoben. Dadurch wird ein anfäng
licher Durchhang des oberen Trums zunächst beseitigt und an
schließend das obere Trum durchhangslos gehalten.
Das berührungslose Hochhalten und gegebenenfalls Anheben des
oberen Trums kann auf verschiedene Weise erfolgen. Vorzugsweise
geschieht dieses magnetisch oder pneumatisch durch Unterdruck.
Es ist auch denkbar, das obere Trum sowohl magnetisch als auch
pneumatisch hochzuhalten und gegebenenfalls auch anzuheben.
Auch kann das Anheben des oberen Trums sowohl magnetisch als
auch pneumatisch erfolgen, während das obere Trum nur magne
tisch oder nur pneumatisch hochgehalten wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das
obere Trum bis unter die Heizelemente und/oder Kühlelemente an
gehoben. Das geschieht vorzugsweise derart, dass das obere Trum
unter der Unterseite der Heiz- und/oder Kühlelemente anliegt
und dort gehalten wird, und zwar spaltfrei, wodurch eine gute
thermische Leitung der Heiz- oder Kühlenergie gewährleistet
ist. Die Unterseiten der Heiz- und/oder Kühlelemente dienen da
bei zur Hubbegrenzung beim Anheben des oberen Trums des oben
liegenden Gurtförderers, und definieren den Verlauf des hochge
haltenen oberen Trums unter den Heiz- und/oder Kühlelementen.
Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe
weist die Merkmale des Anspruchs 8 auf. Demnach ist das in Kon
takt mit der Oberseite der zu verbindenden Materialien tretende
(obere) Trum des obenliegenden Gurtförderers mit Mitteln verse
hen, die das obere Trum zumindest berührungslos hochhalten.
Diese Mittel wiederum sind den Heiz- und/oder Kühlelementen zu
geordnet, wobei sie integraler Bestandteil der Heiz- und/oder
Kühlelemente sein können. Es ist aber auch denkbar, alternativ
oder zusätzlich die Mittel benachbart zu den Heiz- und/oder
Kühlelementen anzuordnen. In jedem Falle halten die Mittel das
obere Trum berührungslos an bzw. unter den Heiz- und/oder
Kühlelementen. Die Mittel sorgen dabei für eine Anlage des obe
ren Trums an den Heiz- und/oder Kühlelementen, wodurch ein gu
ter Energieübergang zum oberen Transportgurt und von dort zu
den zu verklebenden flächigen Materialien gewährleistet ist und
gleichzeitig ein die Oberseite der flächigen Materialien be
lastender Durchhang des Trums des betreffenden Gurtförderers
beseitigt ist.
Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Mit
tel als Sauglufterzeuger bzw. Saugmittel ausgebildet. Bei die
sen handelt es sich vorzugsweise um Saugbohrungen, Saugdüsen
und/oder schmale Saugschlitze. Insbesondere sind Saugbohrungen
vorgesehen, die in flache Nuten an den Unterseiten der Heiz-
und/oder Kühleelemente münden. Dadurch ist ein berührungsloses
Anheben des oberen Trums über vorzugsweise die gesamte Breite
möglich, wodurch zuverlässig und mit geringen Luft- bzw. Druck
verlusten ein Unterdruck zum zuverlässigen berührungslosen
Hochhalten des oberen Trums aufrechterhalten werden kann.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Saugbohrungen oder -düsen mit einem Unterdruckkanal verbunden.
Dabei sind vorzugsweise die Saugdüsen oder dergleichen und die
Unterdruckkanäle im jeweiligen Heiz- und/oder Kühlelement inte
griert. Zweckmäßigerweise (aber ohne dass die Erfindung hierauf
beschränkt ist) ist jedem Neiz- und/oder Kühlelement eine
längliche Nut sowie ein Saugluftkanal zugeordnet. Die Saugdüsen
erzeugen in der jeweiligen Nut in den Bodenwandungen der dem
oberen Gurtförderer zugeordneten Heiz- und/oder Kühlelemente
einen Unterdruck. Hierdurch wird das obere Trum großflächig
unter der zur Energieabgabe dienenden Unterseite der oberen
Heiz- und/oder Kühlelemente gehalten.
Ein alternatives Mittel zum berührungslosen Halten und gege
benenfalls Anheben des oberen Trums ist durch Magneten, vor
zugsweise Permanentmagnete gebildet. Vor allem Permanentmagnete
haben den Vorteil, dass sie autark sind, wodurch das obere Trum
ohne Aufwendung von Energie hochgehalten werden kann.
Bei der Verwendung von Magneten ist mindestens der Fördergurt
jedes oberen Gurtförderers so ausgebildet, dass er von den Ma
gneten angezogen werden kann. Dazu sind im Fördergurt metal
lische Partikel oder metallische Fäden eingebracht oder einge
webt. Auf diese Weise kann der betreffende Fördergurt einfach
magnetisch wirkend gemacht werden, wobei der Fördergurt im üb
rigen aus nicht leitenden und somit magnetisch nicht wirkenden
Materialien gebildet sein muss.
Die Magneten sind vorzugsweise außerhalb der Heiz- und/oder
Kühlelemente angeordnet, vorzugsweise zwischen benachbarten
Heiz- und/oder Kühlelementen. Diese Anordnung ist so getroffen,
dass die Unterseiten der Magnete etwa in einer von den Boden
flächen der Heizelemente und/oder Kühlelemente gebildeten Ebene
liegen. Vorzugsweise sind die Unterseiten der Magnete gering
fügig über der von den Bodenwandungen der Heiz- und/oder Kühl
elemente aufgespannten Ebene angeordnet. Dadurch erhalten die
Magnete keine direkte Berührung zum Fördergurt, das heißt es
bleibt stets zwischen dem Magneten und dem Fördergurt ein dün
ner Luftspalt bestehen. Dadurch ist sichergestellt, dass das
den zu verklebenden flächigen Materialien zugeordnete Trum des
entsprechenden Gurtförderers stets unter den Heiz- und/oder
Kühlelementen anliegt. Dadurch ist ein günstiger Energieüber
gang von den Heiz- und/oder Kühlelementen zum Trum des Förder
gurts gewährleistet, wobei der Luftspalt zwischen dem Trum des
Fördergurts und dem Magneten isolierend wirkt, damit die von
den Heiz- und/oder Kühlelementen an den Fördergurt abgegebene
Energie wirksam zu den zu verklebenden flächigen Materialien
geleitet wird und nicht zu den Magneten, die sich dadurch im
Bereich der Heizzone nicht nennenswert erwärmen und dadurch an
Wirksamkeit verlieren können.
Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Auf
gabe weist die Merkmale des Anspruchs 20 auf. Demnach sind die
Heiz- und/oder Kühlelemente, vorzugsweise die über den zu ver
klebenden flächigen Materialien angeordneten Heiz- und/oder
Kühlelemente, durch eine Hubeinrichtung auf- und abbewegbar.
Durch die Hubeinrichtung lassen sich die Heiz- und/oder Kühl
elemente einfach und genau stufenlos auf- und abbewegen zur
Einstellung und Aufrechterhaltung eines exakten Spalts bzw.
Förderspalts zwischen zueinandergerichteten Trumen der Förder
gurte der übereinander angeordneten Gurtförderer zum Hindurch
transportieren der zu verklebenden flächigen Materialien.
Vorzugsweise sind alle über den zu verklebenden flächigen Mate
rialien angeordneten Heizelemente der Heizzone an einem Rahmen
angeordnet und dadurch gemeinsam von der Hubeinrichtung auf-
und abbewegbar. Ebenso ist ein Rahmen allen obenliegenden
Kühlelementen der Kühlzone zugeordnet, so dass auch diese ge
meinsam durch einen ihnen zugeordneten (separaten) Hebeltrieb
auf- und abbewegbar sind. Die gemeinsame Verstellung aller
Heizelemente einerseits und aller Kühlelemente andererseits
gewährleistet eine einfache und gleichmäßige Anpassung aller
Heiz- und/oder Kühlelemente an die Dicken der jeweils zu ver
klebenden Flächengebilde.
Den Rahmen zum Halten aller Heizelemente einerseits und aller
Kühlelemente andererseits sind Führungsorganen, vorzugsweise
aufrechten Hubsäulen, zugeordnet. Dadurch ist eine gleichmäßige
und verkippungsfreie Auf- und Abbewegung der Rahmen und damit
aller ihnen zugeordneten Heizelemente bzw. Kühlelemente
gewährleistet. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung sind jedem Rahmen vier Hubsäulen, die vorzugsweise an den
Ecken des rechteckigen, quadratischen Rahmens angeordnet sind,
zugeordnet. In diesem Falle weist die jedem Rahmen zugeordnete
Hubeinrichtung vier Kniehebel auf, wobei jeweils ein Kniehebel
zur Auf- und Abbewegung einer Hubsäule dient. Die vier Knie
hebel des Rahmens für alle Heizelemente bzw. des Rahmens für
alle Kühlelemente sind zweckmäßigerweise gemeinsam, und zwar
synchron betätigbar. Dadurch werden alle vier Führungssäulen
zum Verstellen der Heizelemente bzw. Kühlelemente gleichmäßig
und zusammen auf- und abbewegt, wodurch alle Heizelemente bzw.
Kühlelemente auf ihre gesamte Länge gleichmäßig um den gleichen
Höhenbetrag auf- und abgerichtet verstellbar sind.
Zur Synchronisation der Kniehebel unter den Hubsäulen des Rah
mens der Heizelemente bzw. der Kühlelemente dienen Schubstan
gen, die jeweils zwei Kniehebel verbinden. Vier Kniehebeln sind
dann zwei Schubstangen zugeordnet. Diese beiden Schubstangen
sind wiederum miteinander verbunden, so dass alle vier Knie
hebel mechanisch aneinandergekoppelt sind und gleichermaßen
über einen einzigen Antrieb, insbesondere ein Hubmittel wie zum
Beispiel einen Druckmittelzylinder, betätigbar sind. Es ist
auch denkbar, zwei Kniehebel, die nicht durch Schubstangen mit
einander verbunden sind, durch ein anderes Koppelglied, insbe
sondere eine Kopplungsstange mechanisch miteinander zu verbin
den, so dass bei Betätigung eines Kniehebels die anderen Knie
hebel mitbewegt wird. Die Kopplung kann auch hydraulisch bzw.
pneumatisch erfolgen.
Die beschriebene Hubeinrichtung, insbesondere der Antrieb des
selben, gewährleistet bei einfachem Aufbau ein zuverlässiges
gleichmäßiges Auf- und Abbewegen aller Heizelemente bzw. Kühl
elemente mit einer geringen Anzahl von Antrieben, vorzugsweise
nur einem einzigen Antrieb, zum Verstellen aller Heizelemente
und einem Antrieb zur Verstellung aller Kühlelemente.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch ein Heizprofil,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Heizprofil der Fig. 2,
Fig. 4 eine Einzelheit einer Vorrichtung nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung, nämlich einen
Querschnitt durch mehrere nebeneinander angeordnete
Heizprofile mit dazwischen angeordneten Magneten,
und
Fig. 5 einen Horizontalschnitt V-V durch die Vorrichtung
der Fig. 1 mit Blick auf die Hubeinrichtung.
Die in der Fig. 1 vollständig gezeigte Vorrichtung dient zum
Verkleben flächiger Materialien. Die miteinander zu verkleben
den Materialien sind übereinandergelegt und können aus Bahnen
und/oder Zuschnitten gebildet sein. Vorzugsweise dient die Vor
richtung zum Verkleben flächiger Textilteile, wie z. B. in den
Figuren nicht gezeigte Oberstoffe und Einlagen. Mindestens ei
nes der jeweils zu verklebenden flächigen Textilstücke ist mit
einer Klebebeschichtung versehen, die durch Wärme aktiviert
wird. Die Verklebung erfolgt demzufolge durch Beaufschlagung
der zu verklebenden flächigen Textilstücke mit Wärme und min
destens einem leichten Druck.
Die hier gezeigte Vorrichtung verfügt über eine Heizstation 10,
worauf in Arbeitsrichtung 11 der Vorrichtung eine Liniendruck
einrichtung 12 und dahinter eine Kühlstation 13 folgt. Die ver
klebten flächigen Textilstücke werden hinter der Kühlstation 13
aus der Vorrichtung durch ein Abgabeförderer 14 zu beispiels
weise einer nicht gezeigten Stapeleinrichtung abgefördert.
In der Vorrichtung sind zwei Gurtförderer 15 und 16 übereinan
derliegend angeordnet. Jeder Gurtförderer 15 und 16 weist einen
umlaufend antreibbaren (endlosen) Fördergurt 17 bzw. 18 auf.
Der Fördergurt 17, 18 jedes Gurtförderers 15 und 16 ist um ver
schiedene Umlenktrommeln 19 und Stützwalzen 20 geführt. Min
destens eine Umlenktrommel 19 jedes Gurtförderers 15 und 16 ist
antreibbbar. Zueinandergerichtete Trume 21 und 22 des Förder
gurts 17 des oberen Gurtförderers 15 und des Fördergurts 18 des
unteren Gurtförderers 16 verfügen bei der hier gezeigten Vor
richtung über einen geradlinigen, horizontalen Verlauf. Die
Trume 20 und 21 laufen mit Abstand parallel zueinander, wodurch
zwischen dem (oberen) Trum 21 an der Unterseite des oberen
Gurtförderers 15 und dem (unteren) Trum 22 an der Oberseite des
unteren Gurtförderers 16 ein Förderspalt 23 mit konstanter
Dicke über die gesamte Länge der Gurtförderer 15 und 16 gebil
det wird. Durch den Förderspalt 23 zwischen den Trumen 21 und
22 hindurch sind die zu verklebenden flächigen Textilstücke in
Arbeitsrichtung 11 durch die Vorrichtung hindurchtransportier
bar.
Der obenliegenden Außenseite, das heißt der zum vom umlaufenden
Fördergurt 17 eingeschlossenen Raum weisenden Seite des oberen
Trums 21 sind im Bereich der Heizstation 10 Heizelemente zuge
ordnet. Hierbei handelt es sich um längliche Heizprofile 24,
die mit geringem Abstand in Arbeitsrichtung 11 nebeneinander
liegend angeordnet sind. In Bezug auf ihre Längserstreckungs
richtung sind die länglichen Heizprofile 24 quer zur Arbeits
richtung 11 ausgerichtet. Ebene, horizontale Bodenwandungen 25
aller gleich ausgebildeten Heizprofile 24 liegen dabei in einer
gemeinsamen, horizontalen Ebene. Unter den Bodenwandungen 25
der den oberen Gurtförderer 15 zugeordneten Heizprofile 24
liegt das obere Trum 21 mit der oberen Außenseite an.
Dem unteren Trum 22 sind auch Heizprofile 24 zugeordnet, die
genauso angeordnet und ausgebildet sind, wie die Heizprofile
24, die dem oberen Trum 21 zugeordnet sind. Die Heizprofile 24
des unteren Gurtförderers 16 liegen mit ihren ebenfalls in ei
ner horizontalen Ebene sich befindenden Bodenwandungen 25 von
unten her an der Außenseite des unteren Trums 22 an. Die an ge
genüberliegenden Außenseiten der den Förderspalt 23 begrenzen
den Trume 21 und 22 zugeordneten Heizprofile 24 stütze die
Trume 21 und 22 der Fördergurte 17 und 18 der Gurtförderer 15
und 16 in der Heizstation 10 ab, so dass durch die Heizprofile
24 der Förderspalt 23 entlang der Arbeitsrichtung 11 auf einer
vorbestimmten, überall gleichen Breite gehalten wird.
Die Liniendruckeinrichtung 12 besteht aus gegenüberliegenden
Druckwalzen 26 und 27, die wie die Heizprofile 24 den vom För
derspalt 23 weggerichteten Außenseiten der Trume 21 und 22 der
Fördergurte 17 und 18 zugeordnet sind. Die Druckwalzen 26 und
27 weisen einen Abstand zueinander auf, der derart ist, dass
auch im Bereich der Liniendruckeinrichtung 11 die zueinanderge
richteten Innenseiten der Trume 21 und 22 den Förderspalt 23
auf einer Breite halten, die der Breite des Förderspalts 23 im
Bereich der Heizstation 10 entspricht. Die Liniendruckstation
12 kann so ausgebildet sein, wie es aus der DE 42 15 028 C2 be
kannt ist. In diesem Falle weist die obere Druckwalze 26 einen
elastischen Mantel auf, dem Stützwalzen 28 zugeordnet sind. Die
Liniendruckeinrichtung 12 kann ggf. aber auch nur aus zwei
Druckwalzen 26 und 27 mit im wesentlichen starren Mänteln ge
bildet sein.
Die auf die Liniendruckeinrichtung 12 folgende Kühlstation 13
ist prinzipiell wie die Heizstation 10 ausgebildet. Hier sind
gegenüberliegenden äußeren Seiten der Trume 21 und 22 Kühlpro
file 29 zugeordnet, die wie die Heizprofile 24 ausgebildet und
angeordnet sind. Somit laufen die Trume 21 und 22 auch an den
in parallelen Ebenen liegenden Bodenwandungen 30 der Kühlpro
file 24 entlang. Dabei halten die Kühlprofile 29 im Bereich der
Kühlstation 13 die Trume 21 und 22 auf einem gleichmäßigen,
vorbestimmten Abstand, so dass auch hier der Förderspalt 23
über seine gesamte Länge im wesentlichen die gleiche Breite
aufweist, die vorzugsweise der Breite des Förderspalts 23 in
der Heizstation 10 und der Liniendruckstation 12 entspricht. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich die Kühlsta
tion 13 von der Heizstation 10 noch dadurch, dass die Anzahl
der Heizprofile 24 in der Heizstation 10 größer ist als die An
zahl der Kühlprofile 29 der Kühlstation 13. Gleichwohl kann die
Zahl der Heizprofile 24 und der Kühlprofile 29 aber auch gleich
groß sein oder mehr Kühlprofile 29 als Heizprofile 24 vorhanden
sein. Insoweit ist die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausfüh
rungsbeispiel beschränkt.
Der obere Gurtförderer 15 und die der Außenseite seines Trums
21 zugeordneten Heizprofile 24 sowie Kühlprofile 29, aber auch
die Druckwalze 26 und die Stützwalzen 28 der Liniendruckein
richtung 12, sind in einem Rahmen 31, der in der Fig. 1 nur an
deutungsweise dargestellt ist, gemeinsam gehalten. Dadurch ist
die Relativanordnung der Heizprofile 24 und der Kühlprofile 29
zum Fördergurt 17 des oberen Gurtförderers 15 festgelegt. Glei
ches gilt für den oberen Teil der Liniendruckeinrichtung 12. In
jedem der vier Eckbereiche des rechteckigen Rahmens 31 ist eine
senkrechte Hubsäule 32 befestigt. Der oberhalb des Förderspalts
23 liegende Teil der Vorrichtung ist somit an vier gleich
ausgebildeten Hubsäulen 32 gehalten. Jede Hubsäule 32 ist in
zwei voneinander beabstandeten Führungen 33 auf- und abbewegbar
in einem der Fig. 1 nur schematisch dargestellten Gestell 34
gelagert. Die mit Abstand übereinander angeordneten Führungen
33 jeder Hubsäule 32 liegen auf unterschiedlichen Seiten des
Förderspalts 23. Alle vier Hubsäulen 32 sind gleichzeitig durch
einen Hebeltrieb 35 in den Führungen 33 auf- und abbewegbar,
wodurch der Rahmen 31 mit dem oberen Gurtförderer 15, dem
oberen Teil der Liniendruckeinrichtung 12 und den oberhalb des
Förderspalts 23 liegenden Heizprofilen 24 und Kühlprofilen 29
als Einheit auf- und abbewegbar ist. Dadurch kann die Breite
des Förderspalts 23 verändert werden, indem durch ein Auf- und
Abbewegen des oberen Trums 21 am höhenverstellbaren oberen Teil
der Vorrichtung gegenüber dem ortsunveränderlichen unteren Trum
22 sich der Abstand zwischen den Trumen 21 und 22 gleichmäßig
und kontinuierlich verändert. Dazu ist der untere Teil der
Vorrichtung mit dem unteren Gurtförderer 16, dem unteren Teil
der Liniendruckeinrichtung 12 und den der Außenseite des
unteren Trums 22 zugeordneten Heizprofilen 24 und Kühlprofilen
29 feststehend, und zwar höhenunveränderlich, am Gestell 34 der
Vorrichtung gelagert.
Die Hubeinrichtung 35 weist vier Kniehebel 36 auf, wobei je
weils ein Kniehebel 36 einem unteren Ende 37 jeder Hubsäule 32
zugeordnet ist. Jeder der gleich ausgebildeten Kniehebel 36
verfügt über zwei gleich lange Hebelarme 38 und 39, die an zu
einandergerichteten Enden in einem Gelenkpunkt 40 verbunden
sind. Ein frei es Ende 41 des oberen Hebelarms 38 ist gelenkig
mit dem unteren Ende 37 der jeweiligen Hubsäule 32 verbunden.
Ein freies Ende 42 des unteren Hebelarms 39 ist um einen festen
Lagerpunkt 43 verschwenkbar am Gestell 34 der Vorrichtung be
festigt (Fig. 1).
Zwei auf jeder Seite der Vorrichtung liegende Kniehebel 36 sind
an den Gelenkpunkten 40 durch eine Schubstange 46 miteinander
verbunden (Fig. 1 und 5). Dadurch sind die beiden Kniehebel 36
auf jeder Seite der Vorrichtung synchron betätigbar. Des wei
teren sind zwei verschiedenen Seiten der Vorrichtung sich ge
genüberliegende Kniehebel 36 an den den Lagerpunkten 43 zuge
ordneten freien Enden 42 der unteren Hebelarme 39 miteinander
durch eine Koppelstange 44 verbunden, und zwar unverdrehbar
(Fig. 5). Ebenso sind im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils
zwei sich auf unterschiedlichen Seiten der Vorrichtung gegenüberliegende
Kniehebel 36 an den Gelenkpunkten 40 durch Verbin
dungsstangen 45 aneinandergekoppelt (Fig. 5). Die Koppelstangen
44, Verbindungsstangen 45 und die Schubstangen 46 verbinden die
vier Kniehebel 36 zu einer Einheit, und zwar derart, dass eine
einzige Betätigung im Bereich eines Kniehebels 36 ausreicht, um
alle vier Kniehebel 36 gleichzeitig und synchron zu bewegen.
Dadurch ist die Hubeinrichtung 35 in der Lage, alle vier Hub
säulen 32 synchron und um jeweils ein gleiches Maß auf- und ab
zubewegen, wodurch der obere Teil der Vorrichtung, nämlich der
obere Gurtförderer 15, der obere Teil der Liniendruckeinrich
tung 12 und die dem oberen Gurtförderer 15 zugeordneten Heiz
profile 24 sowie Kühlprofile 29, gleichmäßig gegenüber dem
ortsfesten unteren Gurtförderer 16 auf- und abbewegbar sind,
zur symmetrischen Veränderung der Breite des Förderspalts 23
zwischen zueinandergerichteten Innenseite der beiden parallelen
Trume 21 und 22.
Der einzige Antrieb zur Verstellung der Hubeinrichtung 35, das
heißt zur gleichmäßigen Betätigung aller vier Kniehebel 36, ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Druckmittelzylinder 47
ausgebildet. Alternativ kann auch ein Spindeltrieb, ein Zahn
stangentrieb oder dergleichen vorgesehen sein. Eine bewegliche
Kolbenstange 48 des Druckmittelzylinders 47 ist gelenkig an ei
nem freien Ende 49 eines Kipphebels 50 angelenkt, der drehfest
mit einem Ende einer Koppelstange 44, an denen freie Enden 42
der unteren Hebelarme 39 zweier gegenüberliegender Kniehebel 36
unverdrehbar befestigt sind, angelenkt (Fig. 5). Durch Betä
tigen des Druckmittelzylinders 47 wird der Kipphebel 50 ver
schwenkt und dadurch die Koppelstange 44 verdreht. Dadurch wer
den die Hebelarme 38 und 39 der beiden Kniehebel 36 auf der
jenigen Seite der Hubeinrichtung 35, der der Druckmittelzylin
der 47 zugeordnet ist, verschwenkt. Durch die Verbindung dieser
beiden Kniehebel 36 mit den übrigen beiden Kniehebel 36 durch
die Schubstangen 46, werden die Hebelarme 38 und 39 dieser
beiden Kniehebel 36 gleichermaßen gegensinnig verschwenkt und
dadurch alle vier Hubsäulen 32 von der Hubeinrichtung 35
gleichzeitig und gleichermaßen auf- oder abbewegt.
Den an der Außenseite oberhalb des oberen Trums 21 liegenden
Heizprofilen 24 und Kühlprofilen 29 sind Mittel zum berührungs
losen Hochhalten des oberen Trums 21 des Fördergurts 17 des
oberen Gurtförderers 15 zugeordnet.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Mitteln handelt es sich
um Saugmittel. Die Saugmittel weisen im gezeigten Ausführungs
beispiel Saugdüsen 51 (oder auch Saugbohrungen) auf. Die in je
weils einer Reihe angeordneten Saugdüsen 51 sind zur Bodenwan
dung 25 der Heizprofile 24 und der Bodenwandung 30 der Kühl
profile 29 hin offen. Ins Innere des jeweiligen Heizprofils 24
bzw. Kühlprofils 29 weisenden offene Enden der Saugdüsen 51
münden in einem länglichen, zylindrischen Unterdruckkanal 53.
Jeder Unterdruckkanal 53 erstreckt sich vollständig längs durch
das Innere des Heizprofils 24 bzw. Kühlprofils 28. An den
gegenüberliegenden offenen Enden jedes Unterdruckkanals 53 sind
in den Figuren nicht gezeigte Luftversorgungsschläuche oder
-rohre angeordnet. Hierdurch sind die Unterdruckkanäle 53 mit
einem Unterdruckerzeuger verbunden. Vorzugsweise ist jedes
Heizprofil 24 und jedes Kühlprofil 29 mit einem Unterdruckkanal
53 versehen, wobei die Unterdruckkanäle 53 alle Heizprofile 24
einerseits und alle Kühlprofile 29 andererseits n die gleichen
Unterdruckversorgungsschläuche oder die gleichen Unterdruckver
sorgungsrohre angeschlossen sind, und zwar nach Art einer Par
allelschaltung. Dadurch ist gewährleistet, dass in allen Un
terdruckkanälen 53 sich der gleiche Unterdruck einstellen kann.
Die in einer mittigen Reihe mit vorzugsweise gleichmäßigen Ab
ständen aufeinanderfolgenden Saugdüsen 51 in den Bodenwandungen
25 der Heizprofile 24 und den Bodenwandungen 30 der Kühlprofile
29 beaufschlagen eine flache Nut 54 in der Mitte der Unterseite
25 der jeweiligen Bodenwandung 25 bzw. 30. Die Nut 54 bildet
dadurch eine verhältnismäßig große Saugfläche zum Ansaugen ei
nes streifenförmigen Bereichs der Außenseite des oberen Trums
21 des oberen Gurtförderers 15. Die Nut 54 ist in ihrer Länge
so ausgebildet, dass sie sich nahezu über die gesamte Breite
des oberen Trums 21 des Fördergurts 17 erstreckt (Fig. 3), aber
mit geringem Abstand vor den Seitenrändern 55 des oberen Trums
21 endet, so dass von der Unterseite 52 des jeweiligen
Heizprofils 24 bzw. Kühlprofils 29 her die mit Saugluft beauf
schlagte Nut 54 vollständig durch das obere Trum 21 abgedeckt
ist und dadurch keine Luft durch die Nut 54 ausströmen kann,
wodurch die Kraft, mit der das obere Trum 21 des Fördergurts 17
unter den Heizprofilen 24 bzw. den Kühlprofilen 29 angesaugt
wird, verringert und aufgehoben werden könnte.
Jedes Heizprofil 52 verfügt auf gegenüberliegenden Seiten des
Unterdruckkanals 53 über Heizkanäle 56. Die Heizkanäle 56 sind
in üblicher Weise ausgebildet, und zwar in gleicher Weise wie
die Unterdruckkanäle 53. Es können so die Unterdruckkanäle 53
in den Heizprofilen 24 aus einem mittleren Heizkanal üblicher
Heizprofile gebildet werden. In gleicher Weise verfügen die
Kühlprofile 29 auf gegenüberliegenden Seiten des Unterdruck
kanals 53 über in den Figuren nicht gezeigte Kühlkanäle, die
genauso wie die Unterdruckkanäle 53 ausgebildet sind.
Dadurch, dass jedem Heizprofil 24 und jedem Kühlprofil 29 ein
Unterdruckkanal 53 mit Saugdüsen 51 und einer Nut 54 zur Ver
größerung der Ansaugfläche des oberen Trums 21 des oberen Gurt
förderers 15 zugeordnet ist, wird das obere Trum 21 an jedem
Heizprofil 24 bzw. jedem Kühlprofil 29 in einem streifenförmi
gen Bereich gehalten, und zwar berührungslos durch Unterdruck.
Das obere Trum 21 liegt also ständig an der Unterseite 52 der
Heizprofile 24 und der Kühlprofile 29 an. Dadurch wird nicht
nur ein schwerkraftbedingter Durchhang des oberen Trums 21 be
seitigt und ein über die gesamte Arbeitsrichtung 11 eine glei
che Breite aufweisender Förderspalt 23 gebildet; vielmehr führt
die flächige Anlage des oberen Trums 21 unter den Heizprofilen
24 und den Kühlprofilen 29 dazu, dass kein Luftspalt zwischen
den Unterseiten 52 der Heizprofile 24 und Kühlprofile 29 und
der Außenseite des oberen Trums 21 vorhanden ist. Dadurch ist
ein direkter und wirksamer Energieübergang von den Heizprofilen
24 bzw. den Kühlprofilen 29 zum oberen Trum 21 des oberen Gurt
förderers 15 gewährleistet, so dass die Heiz- oder Kühlenergie
von den Heizprofilen 24 und den Kühlprofilen 29 direkt über das
obere Trum 21 an die zu verklebenden flächigen Textilgebilde
abgegeben werden kann.
Vorzugsweise erfolgt auch ein berührungsloses, pneumatisches
Anheben des oberen Trums 21 durch den unter den Heizprofilen 24
und ggf. auch Kühlprofilen 29 erzeugten Unterdruck. Das durch
hängende obere Trum 21 wird dann durch Unterdruck angehoben bis
unter die Unterseiten 52 der Heizprofile 24 und der Kühlprofile
29, die den Hubweg des ursprünglich durchhängenden Obertrums 21
begrenzen. Nachdem das obere Trum 21 durch Unterdruck berüh
rungslos angehoben worden ist wird es an den Unterseiten 52 der
Heizprofile 24 und der Kühlprofile 29 gehalten, und zwar zu
mindest solange druckempfindliche Materialien, insbesondere
flächige Textilgegenstände, zu verkleben sind. Durch das unter
den Heizprofilen 24 und den Kühlprofilen 29 gehaltene obere
Trum 21 belastet die Gewichtskraft desselben nicht die zu ver
klebenden Materialien, insbesondere textilen Flächengebilde.
Diese können zwischen den Trumen 21 und 22 der umlaufend ange
triebenen Fördergurte 17 und 18 in Arbeitsrichtung 11 durch den
Förderspalt 23 transportiert werden, wobei nur ein geringer,
gezielt einstellbarer und dosierbarer Druck auf die zu
verklebenden Materialien ausgeübt wird. Der Druck ist entlang
des gesamten Förderspalts 23 etwa gleich groß. In der Kühlsta
tion 13 kann der Druck größer oder auch geringer sein als in
der Heizstation 10 bzw. in der Liniendruckeinrichtung 12. Gege
benenfalls kann es auch ausreichen, nur im Bereich der Heizsta
tion 10 das obere Trum 21 unter den Heizprofilen 24 zu halten,
also nur während der Verklebung der druckempfindlichen Materia
lien das Gewicht des oberen Trums 21 nicht auf der Oberfläche
derselben ruhen zu lassen, weil in der Kühlstation 13 durch das
Kühlen die Materialien nicht mehr so druckempfindlich sind.
Es ist auch möglich, das Anheben des durchhängenden oberen
Trums 21 zu unterstützen, indem dazu durch die Hubeinrichtung
35 der obere Gurtförderer 15 mit den Heizprofilen 24 und den
Kühlprofilen 29 heruntergefahren wird und eine dadurch erfol
gende Verringerung des Förderspalts 23 zwischen dem Trum 21 und
22 den Durchhang des oberen Trums 21 mindestens teilweise ver
ringert durch Anlage des oberen Trums 21 auf dem unteren Trum
22. Es braucht dann nur noch berührungslos durch Unterdruck ein
geringer Teil des Durchhangs des oberen Trums 21 angehoben zu
werden. Diese Vorgehensweise eignet sich besonders bei solchen
Vorrichtungen, bei denen der Durchhang des oberen Trums 21 in
der Mitte so groß ist, dass es allein durch Unterdruck nicht
mehr unter die Heizprofile 24 bzw. die Kühlprofile 29 ansaugbar
wäre. Nach dem Zusammenfahren der Trume 21 und 22 und dem be
rührungslosen Ansaugen und Hochheben des unteren Trums 21 unter
die Heizprofile 24 und die Kühlprofile 29 werden dann durch die
Hubeinrichtung 35 der obere Gurtförderer 15, die Heizprofile 24
und die Kühlprofile 29 wieder hochgefahren, und zwar so weit,
bis die Trume 21 und 22 einen solchen Abstand aufweisen, der
der gewünschten Breite des Förderspalts 23 entspricht.
Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Vorrich
tung. Bei dieser sind die in der Fig. 4 gezeigten Heizprofile
57 in an sich bekannter Weise ausgebildet. Jedoch sind zwischen
den mit geringem Abstand nebeneinanderliegenden Heizprofilen 57
Magnete 58 angeordnet. Vorzugsweise befindet sich im
Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Heizprofilen 57 ein
diesen Zwischenraum nur teilweise ausfüllender länglicher
Magnet 58, der sich etwa über die gesamte Breite des
Fördergurts 17 erstreckt. Beim Magneten 58 handelt es sich
vorzugsweise um einen Permanentmagneten.
Die ebenen, horizontal verlaufenden Unterseiten 59 alle Magnete
58 befinden sich in der von den Unterseiten 60 der Heizprofile
57 gebildeten Ebene, in der sich die obere Außenseite des obe
ren Trums 21 befindet, wenn dieses hochgezogen und unter den
Heizprofilen 57 gehalten ist. Gegebenenfalls können die Magnete
58 auch etwas höher angeordnet sein, so dass zwischen der
Außenseite des oberen Trums 21 des Fördergurts 17 und der
Unterseite 59 der Magnete 58 ein kleiner isolierender Spalt
verbleibt.
Damit der Fördergurt, und zwar das obere Trum 21 desselben, von
den Magneten 58 berührungslos unter den Heizprofilen 47 gehal
ten und gegebenenfalls angehoben werden kann, ist der Förder
gurt 17 entweder aus einem auf die Magnete 58 reagierenden Ma
terial gebildet oder magnetisch leitend gemacht, und zwar vor
zugsweise durch Einlagerung von metallischen Partikeln und/oder
dünnen metallischen Drähten im ansonsten antimagnetischen Material
des Fördergurts 17. Die Partikel oder Drähte bestehen
aus einem solchen Metall, dass von den Magneten 58 angezogen
wird.
In der vorstehend beschriebenen Weise kann auch ein Halten und
gegebenenfalls Anheben des oberen Trums 21 im Bereich der Kühl
station 13 erfolgen. Dann sind zwischen den in der Fig. 4 nicht
gezeigten Kühlprofilen ebenfalls Magnete 58 angeordnet.
Alternativ ist es auch denkbar, die Heizprofile 57 oder die
Kühlprofile selbst als Permanentmagneten oder Elektromagneten
auszubilden oder die Magnete in den hohlen Heizprofilen 57 oder
Kühlprofilen anzuordnen, und zwar vorzugsweise an solchen Stel
len, an denen die Bodenwandungen der Heizprofile 57 bzw. der
Kühlprofile verhältnismäßig dünn sind.
Des weiteren ist es möglich, das obere Trum 21 sowohl pneuma
tisch als auch magnetisch unter den Heizprofilen 57, 24
und/oder Kühlprofilen 29 berührungslos zu halten. Eine solche
Kombination von unterschiedlich physikalisch wirkenden Mitteln
eignet sich besonders zum berührungslosen Anheben des oberen
Trums 21 zur Beseitigung des Durchhangs desselben. Durch die
Verwendung von Unterdruck und Magnetkraft ist ein besonders
kraftvolles und wirksames Anheben des oberen Trums 21 gewähr
leistet. Zum späteren berührungslosen Halten des oberen Trums
21 unter den Heizprofilen 24, 57 und Kühlprofilen 29 können die
Magnete 58 allein (oder auch nur die Unterdruckmittel) ausrei
chen. Zum Halten kann dann die Unterdruckversorgung zur Erzeu
gung eines Saugdrucks außer Betrieb gesetzt werden.
10
Heizstation
11
Arbeitsrichtung
12
Liniendruckeinrichtung
13
Kühlstation
14
Ablegeförderer
15
oberer Gurtförderer
16
unterer Gurtförderer
17
Fördergurt
18
Fördergurt
19
Umlenktrommel
20
Stützwalzen
21
oberes Trum
22
unteres Trum
23
Förderspalt
24
Heizprofil
25
Bodenwandung
26
Druckwalze
27
Druckwalze
28
Stützwalze
29
Kühlprofil
30
Bodenwandung
31
Rahmen
32
Hubsäule
33
Führung
34
Gestell
35
Hubeinrichtung
36
Kniehebel
37
unteres Ende
38
Hebelarm
39
Hebelarm
40
Gelenkpunkt
41
freies Ende
42
freies Ende
43
Lagerpunkt
44
Koppelstange
45
Verbindungsstange
46
Schubstange
47
Druckmittelzylinder
48
Kolbenstange
49
freies Ende
50
Kipphebel
51
Saugdüse
52
Unterseite
53
Unterdruckkanal
54
Nut
55
Seitenrand
56
Heizkanal
57
Heizprofil
58
Magnet
59
Unterseite
60
Unterseite
Claims (31)
1. Verfahren zum Verkleben flächiger Materialien, insbeson
dere übereinanderliegender Zuschnitte und/oder Bahnen aus vor
zugsweise textilen Materialien, wobei die Materialien zwischen
zueinandergerichteten Trumen übereinander angeordneter Gurt
förderer an Heizelementen und insbesondere auch an Kühlelemen
ten vorbeibewegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das der
Oberseite der Materialien zugeordnete Trum (21) mindestens ei
nes oberen Gurtförderers (15) berührungslos hochgehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Trum (21) berührungslos angehoben und hochgehalten wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Trum (21) magnetisch hochgehal
ten und/oder angehoben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Trum (21) pneumatisch, insbeson
dere durch Ansaugen, hochgehalten und/oder angehoben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Trum (21) unter den oberhalb der
zu verklebenden Materialien angeordneten Heizelementen und/oder
Kühlelementen gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Trum (21) bis unter die oberen
Heiz- und/oder Kühlelemente angehoben wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Hochheben des Trums (21) durch
eine Höhenverstellung der Heiz- und/oder Kühlelemente unter
stützt wird.
8. Vorrichtung zum Verkleben flächiger Materialien, insbe
sondere übereinanderliegender Zuschnitte und/oder Bahnen aus
vorzugsweise textilen Materialien, mit übereinander angeord
neten Gurtförderern sowie Heiz- und/oder Kühlelementen, wobei
zwischen zueinanderweisenden Trumen der Gurtförderer die Ma
terialien an den Heiz- und/oder Kühlelementen vorbeitranspor
tierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass den zur Oberseite
der Materialien weisenden (oberen) Trum (21) des oberen Gurt
förderers (15) zugeordnete Heiz- und Kühlelemente Mittel zum
Hochhalten des oberen Trums (21) zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Mittel als pneumatische Saugmit
tel ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die pneumatischen Saugmittel als
schmale Saugschlitze und/oder als vorzugsweise in Reihen ange
ordnete Saugbohrungen bzw. Saugdüsen (51) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Saugdüsen (51) in vorzugsweise
flache Nuten (54) in den Unterseiten (52) der Heizorgane
und/oder Kühlorgane münden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Saugdüsen (51) jedes Heizele
ments und/oder Kühlelements über einen Unterdruckkanal (53) mit
Saugluft speisbar sind, wobei die Saugdüsen (51) vorzugsweise
zwischen dem jeweiligen Unterdruckkanal (53) und der Nut (54)
an der Unterseite (52) jedes Heizelements und/oder Kühlelements
angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Saugmittel in die Heiz- und/oder
Kühlelemente integriert sind, vorzugsweise jedes Heiz- und/oder
Kühlelement einen Unterdruckkanal (53), Saugdüsen (51) und eine
flache Nut (54) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die flachen Nuten (54) in den Unter
seiten (52) der Heiz- und Kühlelemente sich über einen Großteil
der Breite des Fördergurts (17) erstreckt, vorzugsweise mit ge
ringerem Abstand an gegenüberliegenden Seitenrändern (55) des
Fördergurts (17) enden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zumindest zum Hochhalten des oberen Trums (21) als
Magnete (58), vorzugsweise Permanentmagnete, ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Fördergurt (17) des oder jedes
oberen Gurtförderers (15) von dem Magneten (58) anziehbar ist
oder vom Magneten (58) anziehbar gemacht ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Magnete (58), insbesondere Per
manentmagnete, zwischen benachbarten oberen Heiz- und/oder
Kühlelementen im Bereich des oder jeden Gurtförderers (15) an
geordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Unterseiten (59) der Magnete
(58) etwa in der Ebene der Unterseiten (60) der Heiz- und/oder
Kühlelemente angeordnet sind, vorzugsweise die Unterseiten (59)
der Magnete (58) geringfügig oberhalb der Ebene der Unterseiten
(60) der Heiz- und/oder Kühlelemente liegen.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Mittel, insbesondere Saugmittel
und/oder Magnete (58), synchron mit den Heiz- und
Kühlelementen, insbesondere den oberen Heiz- und/oder
Kühlelementen auf- und abbewegbar sind.
20. Vorrichtung zum Verkleben flächiger Materialien, insbe
sondere übereinanderliegender Zuschnitte und/oder Bahnen aus
vorzugsweise textilen Materialien, mit übereinander angeordne
ten Gurtförderern sowie Heiz- und/oder Kühlelementen, wobei
zwischen zueinanderweisenden Trumen der Gurtförderer die Mate
rialien an den Heiz- und/oder Kühlelemente vorbeitransportier
bar sind, insbesondere nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem oder jedem obe
ren Gurtförderer (15) zugeordneten (oberen) Heiz- und/oder
Kühlelemente durch eine Hubeinrichtung (35) auf- und abbewegbar
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die oberen Heizelemente gemeinsam durch eine
eigene Hubeinrichtung auf- und abbewegbar sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die oberen Heiz- und Kühlelemente
gemeinsam durch eine Hubeinrichtung (35) auf- und abbewegbar
sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass alle Heizelemente und/oder alle
Kühlelemente an einem gemeinsamen Rahmen (31) angeordnet sind
und dem Rahmen (31) jeweils vorzugsweise vier vertikale
Hubsäulen (32) zugeordnet sind, wobei die Hubsäulen (32)
gemeinsam, insbesondere gleichermaßen, von der Hubeinrichtung
(35) auf- und abbewegbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die jeweilige Hubeinrichtung (35) an
unteren Enden (37) der Hubsäulen (32), vorzugsweise aller vier
Hubsäulen (32) des Rahmens (31) für alle Heizelemente und/oder
alle Kühlelemente angreift.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (35) einen
Kniehebel (36) am unteren Ende (37) jeder Hubsäule (32)
aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Kniehebel (36) jeweils zweier
Hubsäulen (32) durch eine Schubstange (46) verbunden sind.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die beiden unterschiedlichen Paare
von durch jeweils eine Schubstange (46) verbundenen Kniehebel
(36) untereinander verbunden sind.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein Kniehebel (36) eines Paares von
Kniehebeln (36) mit einem gegenüberliegenden Kniehebel (36) ei
nes anderen Paares von Kniehebeln (36) verbunden ist.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass alle vier Kniehebel (36) jeder
Hubeinrichtung (35) durch ein einziges Huborgan, vorzugsweise
einen Druckmittelzylinder (47), betätigbar sind.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Huborgan (Druckmittelzylinder
47) einem Kniehebel (36) zugeordnet ist.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Huborgan (Druckmittelzylinder
47) einem freien Ende (49) eines Kipphebels (50) zugeordnet
ist, wobei der Kipphebel (50) unverdrehbar mit einer
Koppelstange (44) verbunden ist, die wiederum einen Kniehebel
(36) jedes Paars von Kniehebeln (36) verbindet.
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