DE2222616C3 - Druckbalken für eine Langbandschleifmaschine - Google Patents
Druckbalken für eine LangbandschleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckbalken für eine Langbandschleifmaschine mit einem Rahmengestell,
in dem eine Reihe von einzelnen, nach Maßgabe der Breite der zu bearbeitenden Werkstücke, mit
Druckluft beaufschlagte Kolbenzylindereinheiten ne·^
beneinander angeordnet sind. Dabei sind die Kolbenzylindereinheiten über Rohrleitungen und zugeordnete
Wegeventile mit einef gemeinsamen Druckmittelquelle
verbunden. Der Druckbalken ist mit einer Von den Kolbenstangen der Kolbenzylindereinheiten getragenen
Andruckplatte und mit je einer jeder Kolbenzylindereinheit zugeordneten, einstellbaren Verzögerungseinrichtung
ausgestattet, die bewirkt, daß die von den die Werkstücke abtastenden und in Vorschubrichtung
der Werkstücke vor der Andruckplatte angeordneten Tastorganen abgegebenen Signale an den Kolbenzylindereinheiten
in der Werkstückvorschubgeschwindigkeit entsprechendem Maße verzögert wirksam werden.
ίο Derartige Druckbalken sind aus der DE-OS 15 02 449
bekannt und werden zum Schleifen, insbesondere plattenförmiger Werkstücke mit regelmäßigen oder
unregelmäßigen Formen verwendet; sie sind aber bei der Bewegung des Schloifbandes gegen das Werkstück
η zum Schleifen und von dem Werkstück weg zur
Ruhestellung trotz einer aufwendigen und kostspieligen mechanisch-pneumatischen Steuereinrichtung sehr
langsam, weil die zu den Kolbenzylindereinheiten führenden Druckmittel-Rohrleitungen zu lang und damit
zu sehr verlustbehaftet sind. Außerdem ergeben diese Druckbalken trotz des technisch großen Aufwands
keine einwandfreien Schieifergebnisse, insbesondere bei etwas unebenen Werkstückflächen.
Aufgabe der Erfindung ist es mithin, einen Druckbalken der vorgenannten Gattung im Hinblick auf seine
Reaktionsschnelligkeit durch Vermindern der bisher dort auftretenden Rohrleitungsverluste weiterzubilden,
um damit höhere Durchlaufgeschwindigkeiten bzw. eine höhere Produktivität bei verbesserter Schleifqualität
der mit einem solchen Druckbalken ausgerüsteten Langbandschleifrraschine zu erzielen.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe bei einem Druckbalken der vorgenannten Gattung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Druckbalken besitzt einerseits teilweise elektrisch gekoppelte Steuereinrichtungen
und andererseits verhältnismäßig kurze, auf eine Mindestlänge beschränkte Druckmittel-Rohrleitungen,
so daß geringere Rohrwiderstände auftreten und damit die von den Tastorganen abgegebtr.en Signale für die
Bewegung der Andruckplatte feinfühliger und schneller verarbeitet werden können. Damit läßt sich die Trägheit
des vorbekannten Steuerungssystems wesentlich herabsetzen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen Druckbalken ausgerüsteten Langbandschleifmaschine mit oberhalb einer Transporteinrichtung angeordnetem Schleifband und diesem zugeordneten, das Schleifband gegen die durchlaufenden Werkstücke haltenden Druckbalken,
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen Druckbalken ausgerüsteten Langbandschleifmaschine mit oberhalb einer Transporteinrichtung angeordnetem Schleifband und diesem zugeordneten, das Schleifband gegen die durchlaufenden Werkstücke haltenden Druckbalken,
Fig. 2 den Schnitt A-B aus F ig. 3,
F i g. 3 die Draufsicht auf den oberhalb der Transporteinrichtung angeordneten Druckbalken mit zwei unterschiedlich
großen, durchlaufenden Werkstücken und
Fig.4 eine Vorderansicht des Druckbalkens mit geschnitten dargestellten Kolbenzylindereinheiten, deren Kolbenstangen bei einem hohlrunden Werkstück unterschiedlich weit ausgefahren sind.
Fig.4 eine Vorderansicht des Druckbalkens mit geschnitten dargestellten Kolbenzylindereinheiten, deren Kolbenstangen bei einem hohlrunden Werkstück unterschiedlich weit ausgefahren sind.
Eine Langbändschleifmaschine zum Schleifen von regelmäßig oder Unregelmäßig geformten plattenförmig
gen Werkstücken 10 mit ebener oder etwas unebener Oberfläche weist in einem Rahmengestell 11 eine die im
Durchlaufverfahren zu schleifenden Werkstücke 10, insbesondere plattenföfmige Werkstücke, bewegende,
motorisch angetriebene Transporteinrichtung 12, wie endlos umlaufende Ketten, Bändern od. dgl. auf.
Oberhalb dieser die Werkstücke 10 in bevorzugter Weise waagerecht transportierenden Transporteinrichtung
12 ist ein quer zur Werkstückbewegungsrichtung endlos umlaufendes Schleifband 13 gelagert, das
unabhängig von der Transpoi Leinrichtung 12 motorisch
angetrieben ist und durch einen elastischen, sich nahezu über die gesamte Länge des unteren Trums des
Schleifbandes 13 zwischen seinen beiden Umlenkrollen
15 bzw. den Umlenkrollen 49 eines Drucklamellenbandes
48 erstreckenden und mit einer Andruckplatte 14 versehenen Druckbalken in der Schleifstellung gegen
das Werkstück 10 gehalten ist
Der Andruckplatte 14 sind mehrere, in Schleifband-Bewegungsrichtung
im Abstand nebeneinander angeordnete Kolbenzylindereinhehen 16 zugeordnet, die
eine Bewegung der Andrückplatte 14 in die Schleifstellung (Drücken des Schleifbandes 13 gegen die zu
schleifende Werkstückoberfläche) und in die Abhebestellung (keine Schleifberührung zwischen Schleifband
13 und Werkstückoberfläche) bewirken, so daß das
Schleifband 13 mittels der Kolbenzylinderei.-.heiten 16 gegen das Werkstück 10 gehalten bzw. von dem
Werkstück 10 abgehoben, vorzugsweise in senkrechter Richtung auf- und abbewegt wird.
Jede Kolbenzylindereinheit 16 ist mit ihrer rechtwinklig zur Werkstück-Bewegungsebene verschiebbaren
Kolbenstange 17 unmittelbar an der Andruckplatte 14 befestigt, so daß über die doppelseitig pneumatisch oder
hydraulisch beaufschlagbaren Kolben 18 jeder Kolbenzylindereinheit 16 die Andruckplatte 14 in die Ruhebzw.
Arbeitsstellung bewegt werden kann.
Jede Kolbenzylindereinheit 16 ist mit zwei Druckmittelanschlüssen ausgestattet, wobei über den unteren,
dem Zylinderraum 22 zugeordneten Anschluß ein konstanter Druck wirkt, der den Kolben 18 jeder
Kolbenzylindereinheit 16 und damit die Andruckplatte
14 ständig anzuheben versucht, und über den oberen, dem Zylinderraum 23 zugeordneten Anschluß —
gesteuert uoer je ein elektromagnetisch betätigtes Wegeventil 19 — ein Druckmittel mil höherem Druck
als der im Zylinderraum 22 herrschende zuführbar ist Das Wegeventil 19 ist dabei jeweils über eine
elektrische Verzögerungseinrichtung 20, die als einstellbares Zeitrelais ausgebildet ist, mit einem das durchlaufende
Werkstück 10 erfassenden Tastorgan 37 verbunden. Die Verzögerungseinrichtung 20 dient dabei der
Berücksichtigung der zv/ischen dem Abtasten des Werkstücks 10 und seinem Einlaufen in den Arbeitsbereich
des Schleifbandes Ij auftretenden Zeitspanne.
Der durch den doppelseitig beaufschlagbaren Kolben 18 in die /.wei Zylinderräume bzw. Kammern 22, 23
unterteilte Zylinderraum jeder Kolbcnzylindereinheit
16 zeigt im Bereich der der Andruckplatte 14 benachbarten Kammer 22 eine die Kammer 22 mit einer
Rohrleitung 24 verbindenden Bohrung 25 und im Bereich der der Andruckplatte 14 abgewendeten und
dem Wegeventil 19 benachbarten Kammer 23 eine Bohrung 26, die die Kammer 23 über das Wegeventil 19
mit einer Rohrleitung 27 verbindet
Die beiden Rohrleitungen 24, 27 sind voneinander getrennt und erstrecken sich jeweils über alle
Kolbenzyliridereirtheitert 16. Es ist bevorzugt, die beiden
Rohrleitungen 24, 27 aus zwei übereinanderliegend angeordneten und an ihren Enden verschlossenen
Rohren mit rechteckigem Querschnitt zu bilden, deren Länge dem Abstand der beiden am weitesten voneinan^
der entfernten Kolbenzylindereinheiten 16 entspricht
An Tragarmen Ha des Rahmengestells 11 sind
oberhalb des Schleifbandes 13 zwei im Abstand zueinander angeordnete Konsolen 28 befestigt, die an
ihrer in Werkstück-Durchlaufrichtung hinteren Seite die beiden übereinander angeordneten Rohrleitungen 24,
27 tragen und an ihrer in Werkstück-Durchlaufrichtung vorderen Seite (in Durchlaufrichtung im Abstand zu den
Rohren 24, 27) ein Trägerteil 29 halten, an dem die Tastorgane 37 befestigt sind.
Jede Rohrleitung 24, 27 wird im Bereich einer der Kolbenzylindereinheiten 16 von einer Schraube 31, 32
durchfaßt, die einerseits die Kolbenzylindereinheiten 16 an den Rohrleitungen 24,27 und somit an den Konsolen
28 halten, und andererseits eine Durchflußverbindung
zwischen den Rohrleitungen 24, 27 und den Bohrungen 25, 26 herstellen. Dazu ist jede Schraube 31, 21 mit
einem in Achsrichtung verlaufenden und in die Zylinderdeckel 30,30cmündenden Sacklochkanal 33,34
ausgestattet, der mit einer in die Rohrleitungen 24, 27 mündenden Querbohrung 35,36 in V- bindung steht
Das Tastorgsn 37 ist in bevorzugte: Weise von einer
Tastrolle 21 gebildet, die an einem Schalthebel 37a eines elektrischen Schalters 37b drehbar gelagert ist. Die
Schalter 37b sind unter Zwischenschaltung von Distanzstücken 38 an einer höheneinstellbaren Halteschiene
39 montiert, die mittels der Distanzstücke 38 an dem Trägerteil 29, vorzugsweise ein Rohr mit
rechteckigem Querschnitt befestigt ist Jeder Schalter 376 ist über eine elektrische Leitung 40 mit einer der in
einem Schaltschrank 50 untergebrachten Verzögerungseinrichtungen (Zeitrelais) 20 und weiter über eine
elektrische Leitung 41 mit einem der Wegeventile 19 verbunden. Jeder Kolbenzylindereinheit 16 ist somit ein
eigener Steuerkreis mit Tastorgan 37, Verzögerungseinrichtung (Zeitrelais) 20 und Wegeventil 19 zugeordnet,
so daß jede Kolbenzylindereinheit 16 unabhängig von den benachbarten gesteuert werden kann. Es können
jedoch auch mehrere Kolbenzylindereinh^iten gleichzeitig
über einen gemeinsamen Steuerkreis mit einem Tastorgan 37, einer Verzögerungseinrichtung (Zcitrelai
) 20 und einem Wegeventil 19 gesteuert werden.
Wird als Druckmittel Luft verwendet, so kann diese beispielsweise einem betrieblichen Druckmittelnetz
entnommen werden, wobei jedoch der ständig in dem unteren Zylinderraum 22 anstehende Druck mittels
eines Druckminderventils so weit herabgesetzt sein muß, daß beim Beaufschlagen des oberen Zylinderraumes
23 mit dem vorgegebenen Druck sich der Kolben 18 gegen den Druck in der Kammer 22 noch nach unten
bewegen und das Schleifband 13 mit einer ausreichend großen Kraft gegen das zu bearbeitende Werkstück 10
andrücken kann.
In Fig.4 der Zeichnung ist das Schleifen einer hohlrunden Werkstückfläche dargestellt Hierbei sind
die Kolben 18 d'irch den Anpreßdruck mehr oder
weniger weit nach unten gefahren worden, wobei die Kolben 18 im tiefsten Flächenbereich in der tiefsten
Stellung und die Kolben im weniger tiefen Flächenbereich auch wenige tief heruntergefahren sind.
Durch die Kolbenzylindereinheiten 16 werden einzelne Bereiche der Andruckplatte 14 mehr oder weniger
weit nach unten bewegt, so daß das Schleifband 13 stets vollflächig an der Werkstückoberfläche zum Schleifen
anliegt und somit auch etwas unebene Flächen geschliffen oder Toisranzen bezüglich der Form der
Werkstückoberfläche ausgeglichen werden können.
Der Druck aller Kolbenzylindereinheiten 16 ist dabei
auf die Andruckplatte 14 gleich groß, lediglich einzelne
Andruckteilbereiche sind entsprechend der Werkstückfläche weiter nach unten gegen das Werkstück 10
gedrückt. Durch eine Feinabstimmung von Schleifdruck und Gegendruck besteht die Möglichkeit, daß der
Kolben 18 zwischen seinen oberen und unteren Anschlagflächen 30a, 30/? schwimmt, so daß auf diese
Weise größere Werkstücktoleranzen ausgeglichen werden können, wobei dieser Toleranzausgleich aber
auch noch von der elastischen Andrückplatte 14 mitübernommen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckbalken für eine Langbandschleifmaschine mit einem Rahmengestell, in dem eine Reihe von
einzeln nach Maßgabe der Breite der zu bearbeitenden Werkstücke mit Druckluft beaufschlagbare
Kolbenzylindereinheiten nebeneinander angeordnet sind, die über Rohrleitungen und zugeordnete
Wegeventile mit einer gemeinsamen Druckmittelquelle verbunden sind, mit einer von den Kolbenstangen
der Kolbenzylindereinheiten getragenen Andruckplatte und mit je einer jeder Kolbenzylindereinheit
zugeordneten, einstellbaren Verzögerungseinrichtung, die bewirkt, daß die von den die
Werkstücke abtastenden und in Vorschubrichtung der Werkstücke vor der Andruckplatte angeordneten
Tastorganen abgegebenen Signale an den Kolbenzylindereinheiten in der Werkstückvorschubgeschwindiekeit
entsprechendem Maße verzögert wirksam werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenzylindereinheiten (16) doppelseitig beaufschlagbar sind, daß die mit den
Zylinderräumen (22, 23) der Kolbenzylindereinheiten (16) verbundenen Rohrleitungen (24, 27) als
tragende Teile des Rahmengestells (11) ausgebildet und die Kolbenzylindereinheit-.m (16) unmittelbar an
den Rohrleitungen (24, 27) befestigt sind, daß die Wegeventile (19) als Magnetventile ausgebildet und
auf den oberen Zylinderdeckeln (30c) der Kolbenzylindereinheiten (16) angeordnet sind, wobei die
Verbindung^.eitungen zwischen der dem oberen Zylinderraum (23) zu^eordnr-'.en Rohrleitung (27)
und dem Wegeventil (1?) einerseits und diesem und der oberen Zylinderkammer (2~\ andererseits in die
oberen Zylinderdeckel (30c) integriert sind, und daß die Tastorgane (37) elektrische Schalter (376)
umfassen und die Verzögerungseinrichtungen (20) als elektrische Zeitrelais ausgebildet sind, wobei
letztere schaltungstechnisch zwischen den Schaltern (37ύ) der Tastorgane (37) und den Wegeventilen (19)
angeordnet sind.
2. Druckbalken nach Anspruch 1, bei dem di.2 Verzögerungseinrichtungen gemeinsam einstellbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Stelleinrichtung ein Potentiometer verwendet ist.
3. Druckbalken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinheiten
(16) mit ihren Zylinderdeckeln (30, 30c) an den Rohrleitungen (24, 27) mittels Schrauben (31, 32)
befestigt sind, welche in ihrer Achsrichtung verlaufende und in die Zylinderdeckel (30, 30c)
mündende Sacklochkanäle (33,34) und mit diesen in Verbindung stehende, in die Rohrleitungen (24, 27)
mündende Querbohrungen (35,36) aufweisen.
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