DE19629071C1 - Vorrichtung zum Fangen einer gerissenen Bedruckstoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Fangen einer gerissenen BedruckstoffbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fangen einer gerissenen
Bedruckstoffbahn mit einer in einem für Bahnrisse anfälligen Bereich,
vorzugsweise hinter dem letzten Druckwerk, einer Rollen
rotationsdruckmaschine angeordneten, mittels einer Antriebseinrichtung
antreibbaren Walze, an die eine frei drehbare Rotoranordnung andrückbar
ist, die auf einem bewegbar im Maschinengestell angeordneten und mittels
einer im Falle eines Bahnrisses aktivierbaren Anstelleinrichtung
antreibbaren Träger aufgenommen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der DE 40 29 366 C2
bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung greift an dem den Rotor
enthaltenden Träger ein Federpaket an, das in der Wartestellung
vorgespannt und durch einen Riegel gesichert ist, der im Falle eines Bahn
risses ausgelöst wird. Das Federpaket besitzt eine vergleichsweise große
Länge, was zu einer großen Bauhöhe führt und damit eine sperrige
Bauweise ergibt. Zudem ergibt sich bei der bekannten Anordnung ein hoher
Teilebedarf, was einen hohen Aufwand ergibt und zu einer hohen
Störanfälligkeit führen kann. Ein weiterer, ganz besonderer Nachteil der be
kannten Anordnung ist aber darin zu sehen, daß die Rotoranordnung
während des gesamten Fangvorgangs mit der vollen, vom Federpaket
ausgeübten Kraft, die zur Bewerkstelligung einer hohen Beschleunigung
nach erfolgter Entriegelung vergleichsweise groß sein muß, an die Walze
angedrückt wird. Dies führt zu einem hohen Verschleiß der Rotorelemente
und gleichzeitig auch zu Walkerscheinungen im Bereich des normalerweise
vorhandenen Gummibezugs von die Rotoranordnung bildenden Rollen, was
zu einem hohen Energiebedarf der die Walze antreibenden Antriebsein
richtung führt.
Hiervon, ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art
mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so
zu verbessern, daß ein einfacher und robuster Aufbau sowie eine wirtschaft
liche Betriebsweise gewährleistet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der
gattungsgemäßen Anordnung die Betätigungseinrichtung wenigstens einen
Pneumatikzylinder enthält, der zum Anstellen der Rotoranordnung an die
Walze mit hohem Druck beaufschlagbar ist und der die Rotoranordnung bei
reduziertem Druck an die Walze andrückt.
Mit diesen Maßnahmen werden die oben geschilderten Nachteile der
bekannten Anordnung vollständig vermieden. Einerseits steht zur
Beschleunigung des Trägers im Falle eines Bahnrisses eine hohe Kraft zur
Verfügung, so daß kurze Ansprechzeiten gewährleistet sind, innerhalb
welcher die Rotoranordnung auf die Walze auftrifft. Andererseits wird die
Rotoranordnung danach nur noch mit vergleichsweise kleiner Kraft an die
Walze angedrückt, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von Verschleiß
und die Reduzierung von Antriebsenergie auswirkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So
kann der in Antriebsrichtung mit Druckluft beaufschlagbare
Pneumatikzylinder in vorteilhafter Weise nach erfolgter Durchführung eines
Antriebshubs beaufschlagungsseitig abgesperrt und mit einem
Ausdehnungsraum verbunden werden. Durch die Verbindung des
Druckluftzylinders mit dem Ausdehnungsraum ergibt sich eine
Volumenvergrößerung und damit die erwünschte Druckreduzierung.
Gleichzeitig ermöglichen die genannten Maßnahmen eine einfache und
kompakte Bauweise.
Vorteilhaft kann ferner der Ausdehnungsraum mit einem Entlüftungsausgang
versehen sein, der mittels eines Ventils kontrollierbar ist, das ihn nach
erfogltem Fangvorgang mit vorgegebener seitlicher Verzögerung gegenüber
dem Stillstand der Druckmaschine öffnet. Dies führt zu einer Entlüftung des
Ausdehnungsraums und des Zylinders. Diese Entlüftung erleichtert die
Rückstellung des Trägers in die Warteposition. Zweckmäßig kann hierzu
eine Rückstellfederanordnung vorgesehen sein, die nach erfolgter
Entlüftung automatisch die Rückstellung bewirkt.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß dem
Pneumatikzylinder beaufschlagungsseitig ein Druckluftspeicher vorgeordnet
ist, der über eine mit einem Rückschlagventil und einem Druckregler
versehene Versorgungsleitung mit einer Druckluftquelle verbunden ist. Als
Druckluftquelle kann hierbei in vorteilhafter Weise ein in der Regel
vorhandenes Druckluftnetz angezapft werden. Druckschwankungen im
Druckluftnetz werden mit den genannten Maßnahmen von Druckspeicher
ferngehalten. Der dem Pneumatikzylinder vorgeordnete Druckluftspeicher
stellt sicher, daß in jedem Fall ausreichend Druckenergie zum sicheren
Betrieb des Pneumatikzylinders zur Verfügung steht. Die genannten
Maßnahmen gewährleisten daher eine hohe Sicherheit.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der Träger
über Kniehebelanordnungen an einer an seitlichen Gestellwänden
befestigten, die Walze übergreifenden, den Pneumatikzylinder abstützenden
Traverse aufgehängt sein. Dies ermöglicht eine einfache Montage. Die
Traverse ist in der Regel als Hohlprofil ausgebildet. Dies eröffnet in vorteil
hafter Weise die Möglichkeit, den Druckluftspeicher und den
Ausdehnungsraum in die Traverse zu integrieren, was eine besonders
einfache und kompakte Bauweise ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen ange
geben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der
Zeichnung entnehmbar.
Die Zeichnung zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
schematisch dargestellten Druckluftpfaden.
Die in der Zeichnung dargestellte Bahnfangvorrichtung enthält einen
Maschinenständer, der aus zwei Seitenwänden 1 und diese miteinander ver
bindende Traversen 2 besteht. Im Maschinenständer ist eine drehbar
gelagerte Walze 3 aufgenommen, die mittels einer Antriebseinrichtung 4
permanent angetrieben wird. Oberhalb der Walze 3 befindet sich ein eine an
die Walze 3 anstellbare Rotoranordnung tragender Träger 5. Dieser ist hier
als über die Länge der Walze 3 durchgehender Balken ausgebildet, der
mehrere gleichmäßig über seine Länge verteilte Paare von frei drehbar
gelagerten, die Rotoranordnung bildenden Rollen 6 trägt die mit einer
Gummibereifung versehen sein können.
Zwischen der Walze 3 und der durch die Rollen 6 gebildeten
Rotoranordnung ist die Papierbahn 7 durchgeführt, die im Falle eines Bahn
risses durch die Rollen 6 an die angetriebene Walze 3 angedrückt wird,
wodurch die Bahnspannung aufrechterhalten bleibt. Eine Bahnfangvor
richtung hier vorliegender Art ist in der Regel hinter dem letzten Druckwerk
einer Rollenrotationsdruckmaschine angeordnet, da die Papierbahn 7 in
diesem Bereich besonders bruchgefährdet ist. Selbstverständlich wäre es
denkbar, auch in anderen bruchgefährdeten Bereichen, beispielsweise
hinter den übrigen Druckwerken, jeweils eine Bahnfangvorrichtung
anzuordnen.
Der den Träger 5 bildende Balken ist durch zwei symmetrisch zu einer
Mittellängsebene angeordnete Kniehebelanordnungen 8 an der oberen, die
Walze 3 übergreifenden Traverse 2 des Maschinenständers aufgehängt. Die
beiden Kniehebelanordnungen 8 sind durch gegenläufige Stangen 9 mit
einer Kurbel 10 verbunden, die auf einem an der oberen Traverse 2
befestigten Lagerbock 11 gelagert ist und mittels eines Pneumatikzylinders
12 betätigbar ist. Der einerseits an der Kurbel 10 angreifende Pneumatik
zylinder 12 ist andererseits ebenfalls an der oberen Traverse 2 abgestützt.
In der dargestellten Warteposition sind die Rollen 6 von der Walze 3 beab
standet. Die Kniehebelanordnungen 8 sind dabei abgewinkelt. Im Falle
eines Bahnrisses wird die Kurbel 10 durch den Pneumatikzylinder 12 soweit
verdreht, daß die Kniehebelanordnungen 8 über die Stangen 9 gestreckt
werden, wodurch der Träger 5 und damit die Rollen 6 zur Walze 3 hin
bewegt werden. Infolge der zur Mittellängsebene symmetrischen Anordnung
der Kniehebelanordnungen 8 heben sich dabei die beiderseitigen
Seitenkräfte auf.
Der Pneumatikzylinder 12 ist mit Druckluft beaufschlagbar. Als
Druckluftquelle kann das in Druckereien üblicherweise vorhandene Druck
luftnetz angezapft werden. Um eine von Netzschwankungen unabhängige
Druckluftversorgung des Pneumatikzylinders 12 zu gewährleisten, ist diesem
beaufschlagungsseitig ein Druckluftspeicher 13 vorgeordnet, der über eine
mit einem Rückschlagventil 14 und einem Druckregler 15 versehene Ver
sorgungsleitung 16 an das bei 17 angedeutete Druckluftnetz angeschlossen
ist. Der Druckluftspeicher 13 ist hier in die obere Traverse 2 des Maschinen
ständers integriert. Im dargestellten Beispiel ist dem Druckluftspeicher 13
ein Manometer 18 zugeordnet, wodurch eine Sichtkontrolle des
anstehenden Drucks möglich ist.
Um im Falle eines Bahnrisses eine kurze Ansprechzeit zu gewährleisten,
das heißt um die Rollen 6 mit hoher Beschleunigung an die Walze 3
anstellen zu können, ist ein vergleichsweise hoher Druck der Verwendung
findenden Druckluft nötig. Um dennoch nach erfolgtem Auftreffen der Rollen
6 auf die Walze 3 einen vergleichsweise geringen Anpreßdruck zu haben,
wird der im Pneumatikzylinder 12 wirksame Luftdruck nach dem Auftreffen
der Rollen 6 auf die Walze 3 abgesenkt. Hierzu wird der Pneumatikzylinder
12 vom Druckluftspeicher 13 getrennt und mit einem Ausdehnungsraum 19
verbunden. Dies ergibt eine Volumenvergrößerung und damit eine
entsprechende Druckabsenkung. Das Volumen des Ausdehnungsraums 19
kann etwa dem Hubvolumen des Pneumatikzylinders 12 entsprechen, womit
sich eine Druckreduzierung auf die Hälfte erreichen läßt.
Der Ausdehnungsraum 19 ist hier ebenfalls in die obere Traverse 2 des
Maschinenständers integriert. Zur Bildung der genannten Traverse 2 findet
daher zweckmäßig ein Hohlprofil Verwendung. Dieses ist an seinen Enden
durch Flansche 20 verschlossen, mit denen die Traverse 2 an den
Seitenwänden 1 befestigt ist. Zur Unterteilung des Innenraums dieser
Traverse 2 in den Druckluftspeicher 13 und den Ausdehnungsraum 19 ist
eine Zwischenwand 21 eingesetzt, die so positioniert ist, daß das Volumen
des Ausdehnungsraums 19 in etwa dem Hubvolumen des Pneumatik
zylinders 12 entspricht.
Der Pneumatikzylinder 12 ist im dargestellten Beispiel als einfach wirkender
Zylinder ausgebildet. Die Rückstellbewegung des Pneumatikzylinders 12
und damit des Trägers 5 mit den Rollen 6 wird hier durch eine Rückstell
federanordnung 22 bewirkt. Zur Rückstellung werden der Pneumatikzylinder
12 und der hiermit verbundene Ausdehnungsraum 19 entlüftet. Hierzu ist der
Ausdehnungsraum 19 mit einer Entlüftungsleitung 23 versehen, die mittels
eines Schaltventils 4 kontrollierbar ist. Dieses wird so gesteuert, daß es
nach Beendigung eines Fangvorgangs die Entlüftungsleitung 23 öffnet.
Zweckmäßig erfolgt dieser Schaltvorgang etwa 15 Sekunden nachdem die
während des Fangvorgangs abgebremste Druckmaschine zum Stillstand
gekommen ist. Mit der Entlüftung des Pneumatikzylinders 12 und des hiermit
verbundenen Ausdehnungsraums 19 kann die Rückstellfederanordnung 22
in Aktion treten, wodurch der Träger 5, wie oben schon angedeutet wurde, in
die dargestellte Wartestellung gehoben wird. Nach erfolgter Entlüftung wird
die Verbindung zwischen Pneumatikzylinder 12 und Ausdehnungsraum 19
unterbrochen, womit der Pneumatikzylinder 12 in eine für eine erneute
Betätigung bereite Position kommt.
Um die Druckbeaufschlagung bzw. die Entlastung bzw. die Entlüftung des
Pneumatikzylinders 12 zum gewünschten Zeitpunkt einzuleiten, ist ein als
Mehrwegeventil ausgebildetes weiteres Steuerventil 25 vorgesehen. Dieses
besitzt drei Anschlüsse 26, 27, 28, von denen die beiden Anschlüsse 26 und
27 alternativ mit dem Anschluß 28 verbindbar bzw. gemeinsam gegenüber
dem Anschluß 28 versperrbar sind. Der Anschluß 26 ist über eine
zugehörige Leitung 26a mit dem Druckluftspeicher 2 verbunden. Der
Anschluß 27 ist mittels einer zugehörigen Leitung 27a mit dem Ausdehnungs
raum 19 verbunden. Der Anschluß 28 ist mittels einer Leitung 28a mit dem
Pneumatikzylinder 12 verbunden, der als einfach wirkender Zylinder nur
eine Anschlußleitung hat. Zur Steuerung der beiden Steuerventile 24 und 25
ist eine Steuereinrichtung 29 vorgesehen, welche von einem hier nicht näher
dargestellten Bahnreißschalter abgegebene Signale und von einem den
Maschinenlauf erfassenden Sensor abgegebene Signale verarbeitet, wie
durch Eingangspfeile angedeutet ist.
Mittels der Steuereinrichtung 29 werden die Steuerventile 24 und 25 so
angesteuert, daß in der dargestellten Wartestellung alle Anschlüsse
geschlossen sind. Wenn ein Bahnriß gemeldet wird, wird das Steuerventil
25 so angesteuert, daß die Leitungen 26a und 28a miteinander verbunden
werden, wodurch eine Druckluftbeaufschlagung des Pneumatikzylinders 12
aus dem Druckluftspeicher 13 erfolgt. Sobald die Rollen 6 auf die Walze 3
auftreffen, werden mittels des Steuerventils 25 die Verbindung der Leitungen
26a und 28a unterbrochen und eine Verbindung zwischen den Leitungen
27a und 28a hergestellt, wodurch der Pneumatikzylinder 12 mit dem
Ausdehnungsraum 19 verbunden wird.
Die Zeit, welche die Vorrichtung braucht, bis die Rollen 6 auf die Walze 3
auftreffen, kann durch Versuche leicht ermittelt werden. Der oben erwähnte
Schaltvorgang zum Verbinden des Pneumatikzylinders 12 mit dem
Ausdehnungsraum 19 kann daher einfach mit entsprechender zeitlicher
Verzögerung gegenüber dem ersten Schaltvorgang zur
Druckluftbeaufschlagung des Pneumatikzylinders 12 erfolgen. Hierzu kann
die Steuereinrichtung 29 einfach mit einem geeigneten Verzögerungsglied
versehen sein. Es wäre aber auch denkbar, das Auftreffen der Rollen 6 auf
der Walze 3 mittels eines im Bereich des Trägers 5 etc. angeordneten,
geeigneten Sensors zu erfassen und der Steuereinrichtung 29 ein
entsprechendes Signal zuzuführen.
Wenn der Fangvorgang beendet ist, das heißt wenn die Druckmaschine zum
Stillstand gekommen ist, erhält die Steuereinrichtung 29 ein entsprechendes
Signal. Mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 15 Sekunden nach Still
stand der Druckmaschine wird das Steuerventil 24 so angesteuert, daß die
Entlüftungsleitung 23 geöffnet wird. Das Steuerventil 25 bleibt dabei in der
vorhandenen Stellung, in welcher die Verbindung zwischen dem Pneumatik
zylinder 12 und dem Ausdehnungsraum 19 geöffnet und die Verbindung
zwischen Pneumatikzylinder 12 und Druckspeicher 13 geschlossen ist. Es
erfolgt dabei eine Entlüftung des Pneumatikzylinders 12 und des
Ausdehnungsraums 19. Damit entfällt die auf den Träger 5 wirkende Kraft,
womit die Rückstellfederanordnung 22 in Tätigkeit treten kann. Mit einer
bestimmten, geeigneten Verzögerung nach erfolgter Entlüftung werden die
Steuerventile 24 und 25 so angesteuert, daß die Entlüftungsleitung 23
geschlossen und die Verbindung zwischen Ausdehnungsraum 19 und
Pneumatikzylinder 12 unter Beibehaltung der Absperrung zum
Druckspeicher 13 unterbrochen werden. Hierzu kann ebenfalls, wie zur
Bewerkstelligung der übrigen Verzögerungen, ein Verzögerungsglied im
Bereich der Steuereinrichtung 29 vorgesehen sein. Zur Entlüftung des
Druckspeichers 13 bei Instandsetzungsarbeiten etc. kann eine von Hand
betätigbare Entlüftungseinrichtung vorgesehen sein. Im normalen Betrieb
wird der Druckspeicher 13 nicht entlüftet.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Fangen einer gerissenen Bedruckstoffbahn mit einer
in einem für Bahnrisse anfälligen Bereich, vorzugsweise hinter dem
letzten Druckwerk, einer Rollenrotationsdruckmaschine ange
ordneten, mittels einer Antriebseinrichtung (4) antreibbaren Walze
(3), an die eine frei drehbare Rotoranordnung (6) andrückbar ist, die
auf einem bewegbar im Maschinengestell (1) angeordneten und
mittels einer im Falle eines Bahnrisses aktivierbaren
Betätigungseinrichtung bewegbaren Träger (5) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
wenigstens einen Pneumatikzylinder (12) enthält, der zum Anstellen
der Rotoranordnung (6) an die Walze (3) mit hohem Druck
beaufschlagbar ist und der die Rotoranordnung (6) mit reduziertem
Druck an die Walze (3) andrückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in
Antriebsrichtung mit Druckluft beaufschlagbare Pneumatikzylinder
(12) nach erfolgter Durchführung eines Antriebshubs
beaufschlagungsseitig absperrbar und mit einem Ausdehnungsraum
(19) verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen des Ausdehnungsraums (19)
dem Hubvolumen des Pneumatikzylinders (12) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausdehnungsraum (19) mit einem Ent
lüftungsausgang (23) versehen ist, der mittels eines Ventils (24)
kontrollierbar ist, das ihn nach erfolgtem Fangvorgang, mit
vorgegebener zeitlicher Verzögerung gegenüber dem Stillstand der
Druckmaschine, öffnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen Pneumatikzylinder (12) und Ausdehnungsraum
(19) nach erfolgter Entlüftung unterbrechbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (5) mittels des Pneumatikzylinders
(12) entgegen der Kraft wenigstens einer Rückstellfeder (22)
verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (5) über Kniehebelanordnungen (8)
an einer an, seitlichen Gestellwänden befestigten, die Walze (3)
übergreifenden Traverse (2) aufgehängt ist, an der auch der
Pneumatikzylinder (12) abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Pneumatikzylinder (12) beaufschlagungs
seitig ein Druckluftspeicher (13) vorgeordnet ist, der über eine mit
einem Rückschlagventil (14) und einem Druckregler (15) versehene
Versorgungsleitung (16) mit einer Druckluftquelle (17) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckluftspeicher (13) und/oder der Ausdehnungsraum (19) in
wenigstens
ein Teil des Maschinengestells eingebaut sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Träger (5) aufnehmende Traverse (2) als an ihren Enden
abgedeckeltes Hohlprofil ausgebildet ist, dessen Innenraum durch
eine Zwischenwand (21) in den Druckluftspeicher (13) und den Aus
dehnungsraum (19) unterteilt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eingang des Pneumatikzylinders (12) ein
als Mehrwegeventil ausgebildetes, im Falle eines Bahnrisses
betätigbares Steuerventil (25) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (29) zur Steuerung der
Ventile (24, 25).
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