-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen
eines Aufzugs auf einem Zylinder.
-
Die
DE 195 09 561 C2 offenbart
eine Vorrichtung zum Klemmen von Platten mit einer Schwenkspindel,
wobei die Platten reibschlüssig
zwischen der Kanalwand und radial in der Spindel angeordneten Drucknocken
gehalten werden. Das Klemmen erfolgt durch Verdrehen der Schwenkspindel,
bis die Nocken nahezu normal auf die an der Kanalwand anliegenden
Platten wirken. In ähnlicher
Weise zeigt die
DE
40 05 093 C1 eine exzentrisch gelagerte Spindel, die bei
Verdrehen der Spindel die Platten zwischen ihrer Mantelfläche und
der Kanalwand reibschlüssig klemmt.
-
Durch
die
DE 34 01 760 A1 ist
eine Vorrichtung zum Betätigen
einer Spanneinrichtung bekannt, in der die Spannspindel als Profilwelle
ausgebildeten ist. Das Spannen erfolgt durch Verdrehen des Kopfes der
die Stirnseite eines Zylinders überragenden Spannspindel,
die ihrerseits eine Spannleiste in Umfangsrichtung verschiebt. Gegen
eine selbsttätige Rückstellung
wird die Spindel kraftschlüssig
durch Flächenpressung
eines spindelseitigen Zapfens in einer Lasche gesichert.
-
Eine
Vorrichtung zum formschlüssigen
Arretieren einer Vorrichtung zum Spannen von Aufzügen auf
Zylindern durch Verdrehen einer Spindel zeigt die
US 44 95 865 . Der Spindel ist an einem
ihrer Enden eine Zahnscheibe zugeordnet. Die Arretierung erfolgt über eine
nahezu tangential gegen die Zahnscheibe angestellte Klinge, wobei
die Form der Zähne
und die Anordnung der Klinge so gewählt sind, dass ein Verdrehen
der Spindel in Spannrichtung möglich,
eine Rückstellung
jedoch verhindert wird. Zum Lösen
der Vorrichtung wird die Klinge durch Betätigung eines der Klinge zugeordneten
Hebels von der Zahnscheibe weg geschwenkt.
-
Auch
die
DE 44 42 300 A1 zeigt
eine Vorrichtung zum Spannen von Aufzügen, die eine Arretierung über eine
formschlüssige
Verbindung aufweist, und die im Betriebszustand ein Verdrehen in
Spannrichtung zulässt,
eine Rückstellung
jedoch blockiert. Spannen und Arretieren bzw. Lösen erfolgt hier an einem einzigen,
in Verlängerung
zur Spindel angeordneten Stellmittel, welches zum Spannen des Aufzuges
in Umfangsrichtung der Spindel verdreht, und zum Arretieren/Lösen axial
zur Spindelachse bewegt wird. Eine Weg- oder Kraftbegrenzung in
Spannrichtung liegt nicht vor.
-
Die
DE 29 10 880 C2 offenbart
ebenfalls eine Vorrichtung zum Spannen eines Aufzuges, wobei mittels
einer einzigen Einrichtung ein Spannen eines Aufzuges und ein Arretieren
einer Welle erfolgt. Das Spannen und das Arretieren über die
Reibung eines in einem Schraubengewinde angeordneten Gewindebolzens
erfolgt mittels der selben Bewegung.
-
Aus
der
US 44 17 514 ist
eine Vorrichtung zum Klemmen/Spannen eines Aufzuges und zum Arretieren
der Vorrichtung bekannt. Ein Spannen erfolgt mittels Verschwenkens
einer Welle und das Arretieren mittels eines eigens zu betätigenden
Hebels.
-
Vorrichtungen,
welche durch zwei verschiedene Einrichtungen zu spannen/klemmen
und zu arretieren sind, sind, insbesondere bei manueller Bedienung,
bedienunfreundlich. Erfolgt die Arretierung hierbei kraftschlüssig, so
muß ggf.
die Kraft des Spannens/Klemmens aufrecht erhalten werden, während das
Arretieren erfolgt.
-
Erfolgt
das Arretieren durch eine axilale Bewegung eines Stellmittels, welches
die Welle lediglich in eine Bewegungsrichtung sperrt, so ist zum
einen die Bedienung, z. B. von einer Mantelfläche des Zylinders aus, entgegen
einer axial wirkenden Federkraft erschwert und zum anderen die sichere
Arretierung bzw. Positionierung der Welle nicht gewährleistet.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Klemmen
und/oder Spannen zu schaffen, die einfach bedienbar und gleichzeitig
sicher gegen unbeabsichtigtes Verdrehen arretierbar ist.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
-
Ein
mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht insbesondere darin,
dass die Vorrichtung das Klemmen bzw. Spannen von Aufzügen und
gleichzeitig ein formschlüssiges
Arretieren in der gewünschten
Stellung, erlaubt. Die Betätigung
getrennt ausgeführter
Vorrichtungen für
das Arretieren bzw. Lösen und
das Klemmen bzw. Spannen ist nicht erforderlich.
-
Ein
weiterer Vorteil der Vorrichtung ist, dass das Arretieren durch
einen Formschluss erfolgt, wobei die wirksamen Flächen nahezu
senkrecht zur Umfangsfläche,
und damit normal zur möglichen
Bewegungs- oder Kraftrichtung der Welle oder Spindel stehen. Ein
Lösen der
Vorrichtung durch Fliehkräfte, Schwingungen
oder Mikrobewegungen, wie es bei kraftschlüssigen Verbindungen oder bei
federnden Hebelmechanismen möglich
ist, kann nicht erfolgen.
-
Die
Arretierung ist in einfacher Weise selbstsichernd ausführbar. Im
Betriebszustand des Zylinders, d. h. im Ruhezustand der Vorrichtung
zum Klemmen und/oder Spannen, wird die Vorrichtung in der formschlüssigen Arretierung
gehalten.
-
Vorteilhaft
ist insbesondere auch die Anordnung einer in beide Drehrichtungen
der Spindel formschlüssig
wirkenden Arretierung. Dies erlaubt eine exakte, reproduzierbare
Positionierung der Spindel oder Welle, und damit der mit dem Aufzug
zusammen wirkenden Flächen,
und eine definierte Lage, unabhängig
von der Vorspannung der Vorrichtung oder des Aufzuges. Insbesondere
für kraft-
oder formschlüssiges
Halten oder Spannen mit Hilfe von Profilwellen, Nocken oder Greifgliedern
auf Wellen kommt es auf die Lage der Spindel an. Eine kleine Positionsänderung
der mit dem Aufzug zusammen wirkenden Fläche in Umfangsrichtung oder
eine anfänglich
nicht exakt eingestellte Position bewirkt unter Umständen das „Öffnen" der Vorrichtung,
insbesondere dann, wenn am Totpunkt gearbeitet wird (labiles Gleichgewicht).
Durch die Arretierung der Spindel in beide Verstellrichtungen wird
die unbeabsichtigte Verstellung der Spindel durch aus dem Kanal heraus
weisende sowie in den Kanal hinein gerichtete Kräfte oder Bewegungen verhindert.
Ersteres wird z. B. durch die Zugkraft des Aufzuges oder die Fliehkraft
bewirkt, letzteres beispielsweise durch Längenänderung oder Vergleichmäßigung des
Aufzuges über
dem Umfang des Zylinders. Bei ausschließlich vorliegendem Reibschluss
zwischen Aufzug und der mit dem Aufzug zusammen wirkenden Fläche der Spindel
kann so der Aufzug weiter in den Kanal laufen, ohne dass die Spindel
in Umfangsrichtung verstellt und damit aus ihrer Sollposition verdreht
wird.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Schnitt durch einen Kanal mit einer Klemm- und/oder Spanneinrichtung;
-
2 eine
Isometrie der Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen;
-
3 einen
Schnitt durch die Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen in Arretierlage
A;
-
4 einen
Schnitt durch die Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen in Löselage B.
-
In
einem Zylinder 01, beispielsweise einem Form- oder Übertragungszylinder 01 einer
Druckmaschine, ist in einem axial verlaufenden Kanal 02 des Zylinders 01 eine
Vorrichtung zum kraft- oder formschlüssigen Halten und/oder Spannen
mindestens eines Aufzuges 03, beispielsweise einer Druckplatte 03 auf
einem Formzylinder 01 oder einem Gummituch 03 auf
einem Übertragungszylinder 01,
angeordnet.
-
Die
Betätigung
der Vorrichtung für
das Spannen oder Halten des Aufzuges 03 erfolgt über eine
im Kanal 02 des Zylinders 01 drehbar gelagerte
Welle 04, beispielsweise eine Spindel 04 mit Druckstücken.
-
Der
parallel zur Zylinderachse verlaufenden Kanal 02 weist
einen Schlitz 06 auf der Mantelfläche des Zylinders 01 und
eine im Inneren des Zylinders 01 liegende, mit dem Schlitz 06 verbundene,
Bohrung 07 auf. Die Breite b06 (z. B. b06 = 1 mm) des Schlitzes 06 weist
etwas mehr als die doppelte Dicke des Aufzuges 03 auf.
In der Bohrung 07 ist die Welle 04, im Beispiel
eine schwenkbare Spindel 04, angeordnet.
-
Zum
Klemmen des Aufzuges 03 werden beide Enden des Aufzuges 03 in
den Schlitz 06 geführt und
durch Schwenken der Spindel 04 mit Hilfe der Klemm- und/oder
Spannvorrichtung geklemmt. Hierzu ist die Spindel 04 mit
Druckstücken 08 versehen. Als
Druckstück 08 für das kraftschlüssige Halten
des Aufzuges 03 dient beispielsweise eine Hakenleiste 08,
die in einer sich am Umfang der Spindel 04 in axialer Richtung
erstreckenden Ausnehmung 09, z. B. einer Nut 09,
angeordnet ist. Die Hakenleiste 08 wird durch federnde
Elemente 11, z. B. durch Druckfedern 11, in radialer
Richtung aus der Spindel 04 heraus gegen den Aufzug 03 gedrückt. Die
Druckfedern 11 befinden sich in voneinander in axialer
Richtung beabstandeten Sacklöchern 12,
die in der Bodenfläche der
Nut 09 angeordnet sind. Der mit dem Aufzug 03 zusammen
wirkende Kopf der Hakenleiste 08 kann mit einem durchgehenden
oder mit mehreren voneinander in Längsrichtung der Spindel 04 beabstandeten
Haken 13 versehen sein, welche im Beispiel für das Lösen des
Aufzuges 03 mit der Kante 14 des Aufzuges 03 bzw.
entsprechenden Ausnehmungen 16 im Aufzug 03 zusammen
wirken.
-
Der
Kraftschluss zwischen der zylinderfesten Wand 17 des Schlitzes
06, dem vor- und nachlaufenden Ende des Aufzuges 03 und
dem bzw. den am Kopf der Hakenleiste 08 angeordneten Haken 13 ist am
größten, wenn
die durch die Druckfedern 11 über die Hakenleiste 08 ausgeübte Kraft
senkrecht auf die Enden des Aufzuges 03 wirkt.
-
Die
Welle 04 kann aber auch eine Profilwelle, eine Exzenterwelle,
eine mit Nocken oder Rollen versehene Spindel oder eine exzentrisch
gelagerte Spindel sein. Bei Verdrehen der Welle 04 wirkt
diese mittels ihrer Wirkfläche,
entweder direkt mit dem Aufzug 03 reib- oder kraftschlüssig zusammen oder betätigt ihrerseits
einen beweglichen Mechanismus der mit dem Aufzug 03 zusammen
wirkt. Mit Wirkfläche ist
die Fläche
der Welle 04 bezeichnet, die reib- oder kraftschlüssig mit
dem Aufzug 03 oder der beweglichen Vorrichtung zusammen
wirkt.
-
Die
Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen weist im wesentlichen eine
Ausnehmung 18 in der Welle 04 auf ihrer Mantelfläche 19 auf,
in der ein schwenkbar ausgeführter
Hebel 21 angeordnet ist. Die dem Hebel 21 zugeordnete
Schwenkachse 22 steht nahezu senkrecht zur Schwenkachse 23 der
Welle 04. Zum Spannen oder Klemmen des Aufzuges 03 wird
die Welle 04, in vorteilhafter Weise mit Hilfe des Hebels 21,
um ihre Schwenkachse 23 verdreht. Zur Arretierung oder
zum Lösen
der Vorrichtung wird der Hebel 21 um die Schwenkachse 22 geschwenkt.
Form und Position des Hebels 21 sind so gestaltet, dass
in einer ersten Lage, der Arretierlage A, der Hebel 21 mit
den Flächen 24 und 26 eines Paares
von Anschlägen,
beispielsweise den seitlichen Flächen 24 und 26 einer
zylinderfesten Nut 27 formschlüssig zusammen wirkt. Die Welle 04 ist
in dieser Arretierlage A bezüglich
ihrer Schwenkachse 23 in beide Richtungen fixiert. In einer
zweiten Lage, der Löselage
B, liegt der Hebel 21 bzgl. des Zylinders 01 frei
und erlaubt somit ein Verdrehen der Welle 04.
-
Im
Beispiel ist die Ausnehmung 18 an einem Ende der Welle 04 als
Nut 18 ausgeführt,
die senkrecht zur Schwenkachse 23 der Welle 04 durchgehend
durch die Welle 04 verläuft.
Die Nut 18 kann auch an einem der Welle 04 zugeordneten
Lagerzapfen oder einer sonstigen, der Welle 04 zugeordneten Verlängerung
angeordnet sein. In bevorzugter Ausführung befindet sich die Nut 18 stirnseitig
an einem Ende der Welle 04 und teilt diese in zwei Schenkel 28 und 29 mit
sich gegenüber
liegenden, zur Schwenkachse 23 der Welle 04 weisenden
Flächen 31 und 32 sowie
einer dazwischen liegenden, in Richtung Stirnseite 33 der
Welle 04 weisenden, Fläche 34.
Die Schenkel 28 und 29 weisen jeweils eine nach
außen gerichtete
Fläche 36 und 37 auf,
die im vorliegenden Beispiel Teil der Mantelfläche 19 sind.
-
In
der Nut 18 ist ein entsprechend der Schwenkachse 22 verlaufender
Bolzen 38 angeordnet, auf welcher der Hebel 21 schwenkbar
angebracht ist. Der Bolzen 38 verläuft zwischen den Flächen 31 und 32 der
Schenkel 28 und 29 im Inneren der Nut 18 vorzugsweise
senkrecht zur Schwenkachse 23 der Welle 04. Er
ermöglicht
das Schwenken des Hebels 21 in einer Ebene, die parallel
zur Schwenkachse 23 der Welle 04 und senkrecht
zur Schwenkachse 22 liegt. Der Bolzen 38 kann
eine durch den Hebel 21 durchgehende einteilige oder eine
geteilte, beidseitig zum Hebel 21 angeordnete Achse 38 sein.
Er kann kraft- oder formschlüssig
in den Schenkeln 28 und 29 oder aber im Hebel 21 verbunden
sein, wobei die drehbare Lagerung dann entsprechend im Hebel 21 bzw.
im zweiten Fall in den Schenkeln 28 und 29, beispielsweise
als Buchsen oder Lager ausgebildet, vorgesehen ist.
-
Der
Hebel 21 ist im Beispiel bzgl. der Schwenkachse 22 als
zweiarmiger Hebel 21 ausgebildet. Der als Drehpunkt wirksame
Bolzen 38 definiert einen zu betätigenden Hebelarm 39 und
einen Hebelarm 41, der als Sperrklinke 41 wirkt.
Der Hebel 21 weist zwei seitliche, den Flächen 31 und 32 der Schenkel 28 und 29 nahezu
parallel gegenüberliegende
Flächen 42 und 43 sowie
eine der Fläche 34 zugewandten
Fläche 44 und
eine der Fläche 44 am Hebel 21 diametral
gegenüberliegende
Fläche 46 auf.
Im Beispiel ist der Hebel 21 annähernd quaderförmig ausgeführt und
weist zwei sich gegenüberliegende
Stirnseiten 47 und 48 auf.
-
Der
Hebel 21 kann auch als einarmiger Hebel ausgeführt sein.
In diesem Fall stellt die Sperrklinke 41 beispielsweise
eine seitlich, aus der Fläche 46, am
Hebelarm 39 heraus ragende Nase 41 dar, die in der
Arretierlage A in die zylinderfeste Nut 27 eingreift.
-
Die
dem zu betätigenden
Hebelarm 39 zugeordnete Stirnseite 47 kann eine Öffnung 49,
beispielsweise eine Bohrung 49 aufweisen, in die zur Verlängerung
des Hebelarms 39 ein Betätigungsmittel 51,
beispielsweise ein Betätigungsdorn 51,
formschlüssig
eingesteckt wird. Der Formschluss kann auch umgekehrt durch eine Öffnung 49 im
Betätigungsmittel 51 und
einen der Form entsprechenden Vorsprung am Hebelarm 39 ausgeführt sein.
-
Die
Abmessungen und die Lage des als Sperrklinke 41 wirkenden
Hebelarms 41 sind so gewählt, dass seine Stirnseite 48 in
Löselage
B beispielsweise bündig
mit der Mantelfläche 19 abschließt, oder
zumindest diese nicht überragt,
in der Arretierlage A jedoch über
die Mantelfläche 19 hinausragt
und formschlüssig
mit den seitlichen Flächen 24 und 26 der
Nut 27 zusammenwirkt. Im Beispiel ist die Sperrklinke 41 Teil
des quaderförmigen,
zweiseitigen Hebels 21 und weist eine Länge I41 und eine Breite b41
auf. Der senkrecht zur Schwenkachse 23 der Welle 04 angeordnete
Bolzen 38 tritt senkrecht durch die Flächen 42 und 43 des
Hebels 21. Die Länge
I41 der Sperrklinke 41 ist annähernd gleich dem Radius r04
der Welle 04 gewählt,
so dass die Stirnseite 48 nahezu in einer gedachten Verlängerung
der Mantelfläche 19 bündig verläuft. Bei Schwenken
des Hebels 21 um den Winkel β in die Arretierlage A tritt die
durch die Flächen 48 und 46 definierte
Kante aus dem gedachten Verlauf der Mantelfläche 19 heraus. Vorteilhafter
Weise kann der quaderförmige
Hebel 21 an seiner Fläche 46 im
Bereich des Hebelarms 39 so um den Winkel β abgeschrägt sein,
dass der Hebel 21 in Arretierlage A nicht aus der stirnseitigen
Fläche des
Zylinders 01 herausragt. Ebenso kann der quaderförmige Hebel 21 an
seiner Fläche 44 im
Bereich des Hebelarms 41 so um den Winkel β abgeschrägt sein,
dass der Hebel 21 in Arretierlage A nicht in die Welle 04 hineinragt.
-
Die
Lage und Form der Sperrklinke 41 richten sich nach Form
und Abstand der jeweils als Anschlag mit der Sperrklinke 41 zusammen
wirkenden Flächen 24 und 26 sowie
der Positionierung der Welle 04 im Zylinder 01.
-
Im
Beispiel ist das aus dem Kanal 02 heraus ragende, stirnseitig
mit einer Nut 18 versehene Ende der Welle 04 in
einer Bohrung 52 der stirnseitigen Wand 53 des
Zylinders 01 formschlüssig,
und um die Schwenkachse 23 drehbar, gelagert. Die Welle 04 ist jedoch
zum Zweck der Betätigung
des in der Nut 18 angeordneten Hebels 21 nicht
in vollem Umfang von der stirnseitigen Wand 53 des Zylinders 01 umgeben. Der Öffnungswinkel α richtet
sich nach dem erforderlichen Weg des Hebels 21 für die Betätigung der
Welle 01 und kann beispielsweise 290° betragen.
-
Die
mit der Sperrklinke 41 zusammen wirkende Nut 27 ist
in der Bohrung 52 parallel zur Schwenkachse 23 angeordnet
und weist eine Grundfläche 54 und
zwei mit den Flächen 42 und 43 der Sperrklinke 41 zusammen
wirkende seitliche Flächen 24 und 26 auf.
Es können
auch mehrere Nuten 27 in der Bohrung 52 in Umfangsrichtung
angeordnet sein.
-
Die
Sperrklinke 41 kann auch mit anders gearteten, am Zylinder 01 angeordneten
Flächen 24 und 26 zusammenwirken,
die in Arretierlage A die über
die Flächen 42 und 43 des
Hebels 21 übertragene,
tangential zur Mantelfläche 19 der
Welle 04 wirkende Kraft formschlüssig aufnehmen. Dies kann beispielsweise
ein Segment eines innenverzahnten Hohlrades mit den jeweiligen Zahnflanken
als Flächen 24 und 26 und
zusammen wirkenden, beispielsweise als Trapez- oder Dreikantprisma
ausgebildeter, Sperrklinke 41 sein.
-
Die
Neigung der als Anschlag mit dem Hebel 21 zusammen wirkenden
Flächen 24 und 26,
beispielsweise als seitliche Flächen 24 und 26 einer
Nut 27 ausgebildet, sind vorteilhafter Weise nahezu parallel
zu den Flächen 42 und 43 des
Hebels 21 angeordnet, wenn sich Welle 04 und Hebel 21 in
Arretierlage A befinden. In vorteilhafter Weise verlaufen die Flächen 42; 43; 24 und 26 annähernd in
einer Ebene parallel zur Schwenkachse 23 und damit in der Schwenkebene
des Hebels 21. Ein Formschluss gegen mögliche Drehung der Welle 04 bei
möglichst gleichmäßiger Flächenpressung
kann beispielsweise durch die Anordnung der Flächen 42; 43; 24 und 26 in
einer Ebene erreicht werden, die nahezu parallel zur Schwenkachse 23 und
senkrecht zur Tangente der Mantelfläche 19 der Welle 04 verläuft. Um
ein Spiel im Kraftschluss zu vermeiden, kann die Breite b41 der
Sperrklinke 41 nahezu gleich der Breite b27 der Nut 27 bzw.
nahezu gleich dem lichten Abstand der jeweils als Anschlag wirksamen
Flächen 24 und 26 gewählt sein.
-
Vorteilhaft
ist die Ausbildung des mit der Nut 27 zusammen wirkenden
Endes der Sperrklinke 41 mit leicht keilförmig zur
Nut 27 hin zusammen laufenden seitlichen Flächen 42 und 43.
In diesem Fall ist die Breite b27 der Nut 27 bzw. der lichte
Abstand der Flächen 24 und 26 größer als
die der Nut 27 zugewandte, schmalere Seite und kleiner
als die breitere Seite des keilförmigen
Endes der Sperrklinke 41 gewählt. In Arretierlage A befindet
sich die Sperrklinke 41 soweit wie möglich in der Nut 27 und
bildet hinsichtlich der möglichen
Schwenkrichtung der Welle 04 eine formschlüssige, spielfreie
Verbindung.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung befindet sich der Hebel 21 im
nicht betätigten
Zustand in der Arretierlage A und verhindert ein unbeabsichtigtes
Verdrehen der Welle 04. Zu diesem Zweck ist in der Fläche 34 der
Welle 04 ein nahezu parallel zur Schwenkachse 23 federndes
Element 56 angeordnet, welches direkt oder indirekt mit
der Fläche 44 im
Bereich des Hebelarms 39 zusammenwirkt. Im Beispiel weist
die Fläche 34 ein
Sackloch 57 auf, in dem eine Feder 56 und eine
Kugel 58 angeordnet sind. Die Feder 56 stützt sich
auf dem Boden des Sacklochs 57 ab und drückt die
in der Mündung des
Sacklochs 57 angeordnete Kugel 58 gegen die Fläche 44 des
Hebelarms 39.
-
In
allen Ausführungsformen
beeinflussen sich die Ausnehmung 18, der Hebel 21 und
die beiden jeweils als Anschlag mit dem Hebel 21 zusammen
wirkenden Flächen 24 und 26 in
ihrer detaillierten Formgebung und Anordnung wechselseitig. Den möglichen
Ausführungsformen
gemeinsam ist die Anordnung eines Hebels 21, der in einer
nahezu parallel zur Schwenkachse 23 der Welle 04 stehenden Ebene
schwenkbar ist, und der eine Sperrklinke 41 aufweist, die
formschlüssig
durch ihre seitlichen Flächen 42 und 43 mit
den jeweils als Anschlag zusammen wirkenden Flächen 24 und 26 zusammen
wirkt. In der Arretierlage A des Hebels 21 ist die Welle 04 bezüglich ihrer
Schwenkachse 23 in beide Richtungen fixiert. Die genannten
Flächen 24; 26; 42 und 43 können in
anderer Ausgestaltung auch zu Berührungslinien oder -punkten
ausgebildet sein.
-
Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Betätigung
einer Klemm- und/oder Spanneinrichtung
ist folgendermaßen:
Für den Wechsel
eines Aufzuges 03 auf dem Zylinder 01 wird der
in Arretierlage A befindliche Hebel 21 durch Schwenken
des Hebelarms 39 gegen die Kraft des federnden Elementes 56 in
die Löselage
B geschwenkt. Die Sperrklinke 41 bewegt sich dabei aus der
Nut 27 heraus und befindet sich in Löselage B. Die Welle 04,
beispielsweise die schwenkbare Spindel 04, kann jetzt am
Hebelarm 39, mit oder ohne Betätigungsmittel 51,
um ihre Schwenkachse 23 gedreht werden. Im Beispiel wird
die Welle 04 zunächst in
die Richtung verdreht, in der die Haken 13 der in der Spindel 04 angeordneten
Hakenleiste 08 die Kante 14 bzw. die Ausnehmungen 14 des
Aufzuges 03 untergreifen. Im folgenden wird die Spindel
in die entgegen gesetzte Richtung gedreht, wobei die Haken 13 den Aufzug 03 aus
dem Kanal 02 schieben.
-
Für das Klemmen
bzw. Spannen eines neuen Aufzuges 03 wird die Welle 04,
z. B. die Spindel, zunächst
in eine Position gebracht, in der die Haken 13 den Kanal 02 für den Aufzug 03 freigeben.
Im Beispiel ist in dieser Position die Spindel 04 so angeordnet,
dass die Haken 13 radial im Zylinder 01 nach außen, und
nicht in den Schlitz 06 weisen. Beide Enden des Aufzuges 03 werden
durch den Schlitz 06 in den Kanal 02 eingeführt, so
dass diese zwischen einer zylinderfesten Wand 53 des Schlitzes 06 und
der Spindel 04 zu liegen kommen. Anschließend wird
die Spindel 04 über
den Hebelarm 39 so weit um ihre Schwenkachse 23 geschwenkt,
bis die Sperrklinke 41 die durch die Nut 27 am
Zylinder 01 vorgegebene Position erreicht. In dieser Position
wirken die Haken 13 mit dem Aufzug 03 zusammen
und die Kraft der Druckfedern 11 wirkt annähernd normal
auf den Aufzug 03. Mit Freigabe des Hebelarmes 39 wird
die Sperrklinke 41 über
das federnde Element 56 in die Nut 27 geschwenkt
und selbstsichernd dort gehalten, wodurch die Welle 04 in
der vorgegebenen Position gegen ein Verdrehen in beide möglichen
Richtungen gesichert ist.
-
- 01
- Zylinder,
Formzylinder, Übertragungszylinder
- 02
- Kanal
(01)
- 03
- Aufzug,
Druckplatte, Gummituch
- 04
- Welle,
Spindel
- 05
-
- 06
- Schlitz
(01)
- 07
- Bohrung
(53)
- 08
- Druckstück, Hakenleiste
- 09
- Ausnehmung,
Nut (04; 08)
- 10
-
- 11
- federndes
Element, Druckfeder (09)
- 12
- Sackloch
(04)
- 13
- Haken
(08)
- 14
- Kante
(03)
- 15
-
- 16
- Ausnehmung
(03)
- 17
- Wand
(06)
- 18
- Ausnehmung,
Nut (04; 21)
- 19
- Mantelfläche (04)
- 20
-
- 21
- Hebel
- 22
- Schwenkachse
(21)
- 23
- Schwenkachse
(04)
- 24
- Fläche (27)
- 25
-
- 26
- Fläche (27)
- 27
- Nut
(01)
- 28
- Schenkel
(04)
- 29
- Schenkel
(04)
- 30
-
- 31
- Fläche (28)
- 32
- Fläche (29)
- 33
- Stirnseite
(04)
- 34
- Fläche (18)
- 35
-
- 36
- Fläche (28)
- 37
- Fläche (29)
- 38
- Bolzen,
Achse (21)
- 39
- Hebelarm
(21)
- 40
-
- 41
- Hebelarm,
Sperrklinke, Nase (21)
- 42
- Fläche (21)
- 43
- Fläche (21)
- 44
- Fläche (21)
- 45
-
- 46
- Fläche (21)
- 47
- Stirnseite
(21)
- 48
- Stirnseite
(21)
- 49
- Öffnung,
Bohrung (21; 39)
- 50
-
- 51
- Betätigungsmittel,
Betätigungsdorn
(49)
- 52
- Bohrung
(01)
- 53
- Wand
(01)
- 54
- Grundfläche (27)
- 55
-
- 56
- federndes
Element, Feder
- 57
- Sackloch
(09)
- 58
- Kugel
(09)
- A
- Arretierlage
- B
- Löselage
- b27
- Breite,
lichter Abstand (27)
- b41
- Breite
(41)
- b06
- Breite
(06)
- I41
- Länge (41)
- r04
- Radius
(04)
- α
- Öffnungswinkel
- β
- Winkel