DE10023002A1 - Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben und Läuferscheiben zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben und Läuferscheiben zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben zwischen zwei sich gegenläufig drehenden, mit Poliertuch bedeckten Poliertellern unter Abtrag von mindestens 2 mum Halbleitermaterial, wobei die Halbleiterscheiben in mit Kunststoff ausgekleideten Aussparungen eines Satzes von mehreren ebenen Läuferscheiben aus Stahl liegen, deren mittlere Dicke um 2 bis 20 mum geringer bemessen ist als die mittlere Dicke der fertig polierten Halbleiterscheiben, dadurch gekennzeichnet, dass der Satz nur solche Läuferscheiben umfasst, deren Dickenunterschied höchstens 5 mum beträgt, und jede Läuferscheibe des Satzes mindestens ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal besitzt, das sie dem Satz zuordnet und eine im Identifizierungsmerkmal enthaltene Information dazu benutzt wird, um die Kunststoffauskleidungen in festgelegten Abständen auszutauschen und um zu gewährleisten, dass die Halbleiterscheiben nach der Politur in derselben Reihenfolge vorliegen wie vor der Politur. Gegenstand der Erfindung ist auch eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Läuferscheibe.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur beidseitigen Politur
von Halbleiterscheiben unter Verwendung von verbesserten Läu
ferscheiben (englisch: carrier).
Ein Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben
zwischen mehreren oberen Polierköpfen und einem unteren Polier
teller, die jeweils rotieren, ist in der US 3,691,694 beschrie
ben. Dabei wird zum Halten von Halbleiterscheiben pro Polier
kopf je eine Maske aus Kunststoff eingesetzt, die an einem Füh
rungsring befestigt ist, der separat in Rotation versetzt wird.
Von E. Mendel und J. R. Hause werden im IBM Technical Report
TR22.2342, präsentiert auf dem Spring Meeting of the Electro
chemical Society in Boston, Massachusetts am 10.05.1979, für
die beidseitige Politur Läuferscheiben aus faserverstärktem
Kunststoff vorgeschlagen, die über Aussparungen zur Aufnahme
von Halbleiterscheiben sowie außenliegende Zähne verfügen, über
welche sie durch einen äußeren und einen inneren Ring zwischen
zwei gegenläufigen rotierenden Poliertellern in eine freie
Drehbewegung versetzt werden. Gravierende Nachteile von Kunst
stoff-Läuferscheiben sind ihre geringe Standzeit und das Bruch
risiko der Halbleiterscheiben während der Politur.
Daher wurden für die beidseitige Politur Läuferscheiben aus
Metall, beispielsweise Stahl, entwickelt, die zum Schutz der
Kante der Halbleiterscheibe gemäß einer in der EP 208 315 B1
beschriebenen Ausführungsform über mit Kunststoff ausgekleidete
Aussparungen zur Aufnahme der Halbleiterscheiben verfügen. Die
Befestigung der Auskleidungen erfolgt dabei entweder durch Ein
kleben von Kunststoffringen oder durch Einspritzen von Kunst
stoff in die Aussparungen und Ausstanzen der Öffnungen für die
Halbleiterscheiben. Beide Vorgehensweisen führen nicht zu einer
dauerhaften Stabilität der Auskleidungen. Noch anfälliger im
Dauergebrauch sind derartige Kunststoffauskleidungen, wenn sie
gemäß EP-197 214 A2 in die Aussparungen der Läuferscheiben
lediglich eingelegt werden.
Weiterentwicklungen von Läuferscheiben für den genannten Anwen
dungszweck beinhalten den Einbau von Abtragsbegrenzern, bei
spielsweise aus Stahl oder Hartstoffen (US 5,422,316), sowie
von Teilen zum Abrichten beziehungsweise Konditionieren des
Poliertuchs während der Politur, beispielsweise Schleifkörpern
oder Bürsten (EP 887 152 A2), und die Auskleidung der Ausspa
rungen mit einer profilierten Vorrichtung zur gleichzeitigen
Politur der Kanten der Halbleiterscheiben (US 5,914,053). Die
Anwendung von derartigen Läuferscheiben hat sich im Betriebs
alltag aus vielfältigen Gründen, beispielsweise des Auftretens
von Polierkratzern, des negativen Einflusses auf die Geometrie
werte der Halbleiterscheiben und der mangelhaften Stabilität im
Dauergebrauch, als unmöglich erwiesen.
Zur Erzielung der für moderne Verfahren zur Herstellung von
elektronischen Halbleiter-Bauelementen, beispielsweise der ver
zerrungsfreien Aufbringung von Fotomasken, geforderten hohen
lokalen Ebenheiten wurde ein Verfahren zur beidseitigen Politur
von Halbleiterscheiben entwickelt, das in der deutschen Patent
anmeldung mit dem Aktenzeichen DE 199 05 737.0 beansprucht ist
und ein enges Fenster von 2 µm bis 20 µm für die Dickendiffe
renz zwischen fertig polierter Halbleiterscheibe und Läufer
scheibe zum Gegenstand hat. Mit diesem Verfahren lassen sich
Halbleiterscheiben mit lokalen Ebenheitswerten, ausgedrückt als
SFQRmax für ein Raster mit Bauelementeflächen von 25 mm × 25 mm,
von gleich oder kleiner 0,13 µm erzielen, die für Halbleiter
bauelemente-Prozesse mit Linienbreiten gleich oder kleiner 0,13 µm
erforderlich sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden mit Kunststoff ausgekleidete Läuferscheiben aus Stahl
eingesetzt.
Nachteil aller Verfahren nach dem Stand der Technik ist, dass
die von der Bauelementeindustrie geforderte scheibentreue Her
stellung von Halbleiterscheiben nicht möglich ist. Unter
scheibentreuer Herstellung versteht der Fachmann dabei, dass
die durch Aufsägen eines Kristalls in eine Vielzahl von Halb
leiterscheiben erzeugte Reihenfolge der Scheiben während der
weiteren Prozessierung bis hin zum Endprodukt beibehalten wird.
Die teilweise angewandte Praxis, Identifizierungsmerkmale in
die Läuferscheiben für die beidseitige Politur einzuritzen oder
einzuschlagen, hat sich als nicht zielführend erwiesen, da sie
zu lokalen Verformungen der Läuferscheiben führen. Dies wie
derum hat zur Folge, dass die Geometrie der polierten Halblei
terscheiben, insbesondere die Ebenheit beeinträchtigt ist und
das Risiko besteht, dass die Halbleiterscheiben beim Polieren
verkratzt werden.
Es war daher die Aufgabe gestellt, ein scheibentreu arbeitendes
Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben mit
SFQRmax-Werten von gleich oder kleiner 0,13 µm bereitzustellen,
bei welchem Läuferscheiben mit einer hohen Standzeit Verwendung
finden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur beidseitigen
Politur von Halbleiterscheiben zwischen zwei sich gegenläufig
drehenden, mit Poliertuch bedeckten Poliertellern unter Abtrag
von mindestens 2 µm Halbleitermaterial, wobei die Halbleiter
scheiben in mit Kunststoff ausgekleideten Aussparungen eines
Satzes von mehreren ebenen Läuferscheiben aus Stahl liegen,
deren mittlere Dicke um 2 bis 20 µm geringer bemessen ist als
die mittlere Dicke der fertig polierten Halbleiterscheiben, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Satz nur solche Läufer
scheiben umfasst, deren Dickenunterschied höchstens 5 µm be
trägt, und jede Läuferscheibe des Satzes mindestens ein eindeu
tiges Identifizierungsmerkmal besitzt, das sie dem Satz zuord
net und eine im Identifizierungsmerkmal enthaltene Information
dazu benutzt wird, um die Kunststoffauskleidungen in festgeleg
ten Abständen auszutauschen und um zu gewährleisten, dass die
Halbleiterscheiben nach der Politur in derselben Reihenfolge
vorliegen wie vor der Politur.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass jede der
sehr eben gefertigten Läuferscheiben aus Stahl mindestens ein
eindeutiges Identifizierungsmerkmal besitzt, das eine scheiben
treue Handhabung der Halbleiterscheiben ermöglicht, ohne dass
dadurch das Polierergebnis negativ beeinträchtigt wird. Ein
weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass die
Kunststoffauskleidungen der Aussparungen der Läuferscheiben zur
Aufnahme der Halbleiterscheiben in festgelegten Abständen, vor
zugsweise periodisch, ausgewechselt werden, was die Standzeit
der Läuferscheiben deutlich erhöht und Beschädigungen der Kan
ten der Halbleiterscheiben vermeidet.
Ausgangsprodukt des Verfahrens sind Halbleiterscheiben, die auf
bekannte Weise von einem Kristall abgetrennt, kantenverrundet
und geläppt, geschliffen und/oder geätzt wurden. Falls dies ge
wünscht wird, können die Kanten der Halbleiterscheiben poliert
sein.
Endprodukt des Verfahrens sind Halbleiterscheiben, die in der
selben Reihenfolge vorliegen wie vor der Politur, den Anforde
rungen an Halbleiterscheiben als Ausgangsmaterial für Halblei
terbauelemente-Prozesse mit Linienbreiten gleich oder kleiner
0,13 µm genügen und den nach dem Stand der Technik hergestell
ten Halbleiterscheiben bezüglich ihrer Herstellkosten überlegen
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur beidseitigen Politur
verschiedenartiger scheibenförmiger Körper eingesetzt werden,
die aus einem Material bestehen, welches durch ein Polierver
fahren bearbeitbar ist. Derartige Materialien sind beispiels
weise Gläser, etwa auf Siliciumdioxid-Basis, und Halbleiter,
etwa Silicium, Silicium/Germanium und Galliumarsenid. Silicium
in einkristalliner zur Weiterverwendung in der Fertigung von
elektronischen Bauelementen, beispielsweise Prozessoren und
Speicherelementen, ist im Rahmen der Erfindung besonders bevor
zugt.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Silici
umscheiben mit Durchmessern von gleich oder größer 200 mm und
Dicken von 500 µm bis 1000 µm. Die Halbleiterscheiben können
entweder direkt als Ausgangsmaterial für die Herstellung von
Halbleiterbauelementen eingesetzt werden oder nach Durchführung
eines Polierschrittes zur Erzeugung einer schleierfreien Ober
fläche und/oder nach Aufbringen von Schichten wie Rückseiten
versiegelungen oder einer epitaktischen Beschichtung der Schei
benvorderseite und/oder nach Konditionierung durch eine Wärme
behandlung ihrem Bestimmungszweck zugeführt werden. Neben der
Herstellung von Scheiben aus Einem homogenen Material kann die
Erfindung natürlich auch zur Herstellung von mehrschichtig
aufgebauten Halbleitersubstraten wie SOI-Scheiben (silicon-on-
insulator) eingesetzt werden.
Die weitere Beschreibung des Verfahrens erfolgt am Beispiel der
Politur von Siliciumscheiben.
Prinzipiell ist es möglich, eine Anzahl beispielsweise durch
ein Innenloch- oder Drahtsägeverfahren gesägter Siliciumschei
ben direkt dem erfindungsgemäßen beidseitigen Polierschritt zu
unterziehen. Es ist jedoch bevorzugt, die scharf begrenzten und
daher mechanisch sehr empfindlichen Scheibenkanten mit Hilfe
einer geeignet profilierten Schleifscheibe zu verrunden. Wei
terhin ist es zwecks Verbesserung der Geometrie und teilweisem
Abtrag der zerstörten Kristallschichten bevorzugt, die Silici
umscheiben abtragenden Schritten wie Läppen und/oder Schleifen
und/oder Ätzen zu unterziehen, um den Materialabtrag im erfin
dungsgemäßen Polierschritt zu reduzieren. Besonders bevorzugt
ist beidseitiges sequenzielles Oberflächenschleifen unter Ab
trag von 10 µm bis 50 µm Silicium pro Seite gefolgt von einem
sauren Ätzschritt in einer Mischung aus konzentrierter wäss
riger Salpetersäure und konzentrierter wässriger Flusssäure
unter Abtrag von 5 µm bis 20 µm Silicium pro Seite und einer
Politur der Kante der Siliciumscheiben, wobei alle genannten
Schritte nach dem Stand der Technik ausgeführt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Polierschrittes kann
eine handelsübliche Maschine zur beidseitigen Politur geeigne
ter Größe verwendet werden, welche die gleichzeitige Politur
von mindestens drei Siliciumscheiben unter Verwendung von min
destens drei Läuferscheiben ermöglicht. Besonders bevorzugt ist
der gleichzeitige Einsatz von vier bis sechs Läuferscheiben,
die mit jeweils mindestens drei in gleichen Abständen auf einer
kreisförmigen Bahn angeordneten Siliciumscheiben belegt sind.
Die Poliermaschine besteht im Wesentlichen aus einem frei hori
zontal drehbaren unteren Polierteller und einem frei horizontal
drehbaren oberen Polierteller, die jeweils beide mit Poliertuch
bedeckt, bevorzugt beklebt sind, und erlaubt unter kontinuier
licher Zuführung eines Poliermittels geeigneter chemischer Zu
sammensetzung das beidseitige abtragende Polieren. Die Läufer
scheiben verfügen über geeignet dimensionierte Aussparungen zur
Aufnahme der Siliciumscheiben, die während des Polierens auf
einer durch Maschinen- und Prozessparameter bestimmten geome
trischen Bahn, beispielsweise einer Kreisbahn oder einer Zyklo
idenbahn, gehalten werden. Zur Erzielung von sehr hohen Eben
heitswerten der fertig polierten Siliciumscheiben ist eine Hy
pozykloiden- oder eine Epizykloidenbahn besonders bevorzugt.
Die Läuferscheiben sind beispielsweise mit einer Triebstock-
Stiftverzahnung oder einer Evolventenverzahnung mit der Polier
maschine über einen sich drehenden inneren und einen sich ge
genläufig drehenden äußeren Stift- oder Zahnkranz in Kontakt
und werden dadurch in eine rotierende Bewegung zwischen den
beiden gegenläufig rotierenden Poliertellern versetzt.
Prinzipiell können die eingesetzten Läuferscheiben aus jedem
Material gefertigt werden, das folgende Voraussetzungen er
füllt: (1) Es muss gegenüber den durch den Stift- oder Zahnan
trieb und den Polierdruck verursachten mechanischen Beanspru
chungen, vor allem den Druck- und Zugbelastungen, ausreichende
mechanische Stabilität aufweisen. (2) Es muss im Hinblick auf
den sich sehr oft wiederholenden Poliervorgang unter Polierbe
dingungen eine hohe Abriebstabilität besitzen. (3) Es darf
während der Politur keine messbaren Mengen an Metallen frei
setzen, die unter Polierbedingungen, das heißt im alkalischen
Medium bei Temperaturen von 20 bis 50°C und Vorliegen einer
ungeschützten Oberfläche der Siliciumscheibe, in das Silicium
gitter eindiffundieren können. Beispiele für derartige Metalle
sind Nickel, Kupfer und Edelmetalle. (4) Darüber hinaus muss
das Material zur Herstellung sehr ebener, spannungs- und wel
lenfreier Läuferscheiben in der gewünschten Dicke und Geometrie
geeignet sein. Sehr ebene Läuferscheiben sind Läuferscheiben,
die innerhalb eines bei der beidseitigen Politur gleichzeitig
eingesetzten Satzes an Läuferscheiben, beispielsweise fünf Läu
ferscheiben, einen Dickenunterschied von bevorzugt gleich oder
kleiner 5 µm, besonders bevorzugt gleich oder kleiner 3 µm be
sitzen.
Unter Berücksichtigung der aufgeführten Bedingungen haben sich
im Rahmen der Erfindung Läuferscheiben aus nichtrostendem
Chromstahl als besonders geeignet erwiesen, die keine Zusätze
von Nickel oder Kupfer enthalten. Besonders bevorzugt ist ein
Stahl mit der deutschen Werkstoffnummer 1.4034 (DIN-Kurzname "X
46 Cr 13"), der neben Eisen 12,5-14,5 Gew.-% Chrom und 0,43-
0,50 Gew.-% Kohlenstoff als Legierungsbestandteile enthält.
Entsprechende Stahltypen werden in anderen Erzeugerländern mit
der dort gültigen Typenbezeichnung teilweise ebenfalls angebo
ten, beispielsweise unter der Nummer 420 C in den Vereinigten
Staaten von Amerika.
Der für die Läuferscheiben verwendete Stahl wird in der Regel
als Blech bezogen, dessen Dicke geringfügig, beispielsweise um
10 bis 100 µm, dicker ist als die daraus herzustellende Läufer
scheibe. Die Kontur der Läuferscheiben wird nach in der Metall
bearbeitung üblichen Verfahren aus dem Stahlblech herausge
trennt, beispielsweise durch Sägen oder Laserschneiden oder
Schneiden mit einem Wasserstrahl. Dabei werden pro Läuferschei
be ein oder mehrere bevorzugt kreisförmige Bereiche entfernt,
die für die spätere Aufnahme der Siliciumscheiben vorgesehen
sind. Besonders bevorzugt bleiben in den Aussparungen zur Auf
nahme der Siliciumscheiben Zapfen zur Verankerung der Kunst
stoffausspritzung stehen. Außerdem wird ein äußerer Kranz von
Zähnen erzeugt, welcher in Kontakt mit den Antriebsstift- oder
-zahnkränzen der Poliermaschine tritt. Bevorzugt werden weitere
Bereiche entfernt, die während der Politur unbelegt bleiben, um
den Poliermittel- und Stoppmittelfluss zu optimieren; dabei
sind verschiedene, auch unregelmäßige Formen möglich. Darüber
hinaus kann die Entfernung weiterer kleiner, beispielsweise
kreisförmiger Bereiche zwecks späterer Positionierung oder Positionserkennung
auf der Poliermaschine sinnvoll sein. Es ist
jedoch zwingend erforderlich, dass ausreichend breite Stege aus
Stahlblech unberührt bleiben, um die mechanische Stabilität der
Läuferscheibe nicht zu gefährden. Anschließend werden die so
hergestellten Läuferscheiben-Rohlinge durch einen Schleifvor
gang oder einen Läppvorgang auf Zieldicke abgetragen, wobei die
oben erwähnten hohen Ebenheiten erzeugt werden. Es folgt eine
Reinigung und gegebenenfalls eine Entgratung, beispielsweise
durch eine mechanische Bearbeitung oder durch Elektropolitur.
Die sehr ebenen, gereinigten Läuferscheiben-Metallkörper werden
in den nächsten Schritten zur Vorbereitung ihres Einsatzes in
der beidseitigen Politur zunächst mit mindestens einem Identi
fizierungsmerkmal versehen, und anschließend erfolgt eine Aus
kleidung der Aussparungen zur Aufnahme der Siliciumscheiben mit
Kunststoff. Die beiden Schritte können jedoch problemlos auch
in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
An ein im Rahmen der Erfindung aufgebrachtes Identifizierungs
merkmal werden folgende Anforderungen gestellt: (1) Jede ein
zelne Läuferscheibe muss eindeutig bezeichnet sein. Besitzt der
verwendete Typ von Läuferscheiben mehrere Aussparungen zur Auf
nahme von Siliciumscheiben, ist es wünschenswert, auch diese
mit einem Unterscheidungsmerkmal zu versehen. (2) Das Identifi
zierungsmerkmal darf die lokale Ebenheit der Läuferscheibe in
diesem Bereich, beispielsweise durch Aufwölbung, Eindellung
oder Ausbildung von Graten, nicht negativ beeinträchtigen und
während der Politur nicht zu Beschädigung von Siliciumscheibe
oder Poliertuch führen. (3) Das Identifizierungsmerkmal muss
nach Beendigung der Politur vom menschlichen Auge und/oder von
einer maschinellen Detektionseinrichtung lesbar sein.
Zur Erfüllung der Anforderungen sind verschiedene technische
Realisierungen möglich, die einerseits auf der Verwendung von
vom Operateur lesbarer Klarschrift, beispielsweise einer Folge
von Zahlen, Buchstaben und/oder Sonderzeichen, oder Geräte-les
barer codierter Schrift, beispielsweise einem sogenannten Bar
code, und andererseits auf den Techniken Ausschneiden, beispielsweise
durch Laserschneiden, Ausfräsen oder Ätzentfernung
von Läuferscheibenmaterial beruhen und alle bevorzugt sind. Im
Rahmen der Erfindung hat sich das Prinzip der Aufbringung von
Klarschrift einer Zeichenhöhe von 2 bis 20 mm und einer Be
schriftungstiefe von 10 bis 50 µm durch elektrochemisches Ätzen
bewährt und ist daher besonders bevorzugt. Dabei wird jeder
Läuferscheibe eine individuelle Zeichenfolge zugeordnet, die
Informationen über die Kennzeichnung des Läuferscheibensatzes
und vorzugsweise über den Durchmesser und die vorgesehene End
dicke der zu polierenden Siliciumscheiben, die Nummer der Läu
ferscheibe in besagtem Läuferscheibensatz und gegebenenfalls
weitere Angaben enthält. Enthalten die Läuferscheiben mehrere
Aussparungen zur Aufnahme von Siliciumscheiben, werden beson
ders bevorzugt neben diese fortlaufende Nummern aufgebracht.
Für das elektrochemische Aufbringen von Zeichen und Zeichenfol
gen auf Metalloberflächen bietet der Handel Beschriftungsgeräte
an, die derart arbeiten, dass durch Anlegen von elektrischem
Strom in Gegenwart eines Elektrolyten unter Verwendung bei
spielsweise eines Stempels oder einer Schablone gezielt Metall
entfernt wird.
Die Läuferscheiben besitzen eine oder mehrere Aussparungen be
vorzugt in Kreisform zur Aufnahme von einer oder mehrerer Sili
ciumscheiben. Um während des Polierens eine Beschädigung der
Scheibenkante durch die Innenkante der Aussparung in der Läu
ferscheibe zu verhindern, wird die Innenseite der Aussparungen
mit einer Beschichtung von gleicher Dicke wie die Läuferscheibe
ausgekleidet. An diese Auskleidung sind folgende Bedingungen
gestellt: (1) Sie muss bei ausreichend hoher mechanischer und
Abriebstabilität weich genug sein, um eine Beschädigung der
Kante der Siliciumscheiben während der Politur zu verhindern.
(2) Sie muss unter Polierbedingungen chemisch beständig sein.
(3) Sie muss kostengünstig aufzubringen und auszutauschen sein.
Die genannten Bedingungen werden von verschiedenen Kunststoffen
erfüllt, beispielsweise von Polyamid (PA), Polyethylen (PE),
Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) und Polyvinylidendi
fluorid (PVDF), die alle gleichermaßen bevorzugt sind. Die
Kunststoffe können gegebenenfalls verstärkende inerte Füll
stoffe, beispielsweise Glasfasern oder Glaskügelchen, enthal
ten. Um eine freie Beweglichkeit der Siliciumscheibe in der so
mit Kunststoff ausgekleideten Aussparung der rotierenden Läuf
erscheibe zu gewährleisten, muss die ausgekleidete Aussparung
geringfügig größer im Durchmesser sein als die zu polierenden
Siliciumscheiben. Ein um 0,1 mm bis 2 mm größerer Durchmesser
ist bevorzugt; ein um 0,3 bis 1,3 mm größerer Durchmesser ist
besonders bevorzugt. Bevorzugt ist ein Aufbringverfahren für
derartige Kunststoffauskleidungen nach dem Extrusionsprinzip,
wobei in einer erwärmten Spritzform geeigneter Geometrie, wel
che die jeweilige Aussparung der Läuferscheibe umfasst, ein
Kunststoffring erzeugt wird, der besonders bevorzugt außen über
Stege der Läuferscheibe fest mit dieser verbunden ist und innen
ein der Siliciumscheibe zugewandtes rechteckiges oder abgerun
detes Profil besitzt.
Der Metallkörper der Läuferscheiben hat erfahrungsgemäß eine
Lebensdauer von mehreren Tausend Polierfahrten beziehungsweise
mehreren Tausend Einsatzstunden in der beidseitigen Politur.
Dagegen stellt die Kunststoffauskleidung der Aussparungen ein
Verschleißteil dar. So können aus der Auskleidung nach einer
Einsatzzeit in der Politur von einigen Hundert Stunden Teile
herausbrechen. Auch eine allmähliche Abnutzung ist in gewissen
Fällen zu beobachten, die Fremdpartikel, beispielsweise Silici
umdioxid (SiO2) aus einem eingesetzten Poliermittel, binden
kann. Insbesondere eine polierte Kante der Siliciumscheibe kann
nach zu langem Gebrauch der Auskleidungen durch diese Effekte
Schaden nehmen, was zum Ausfall der entsprechenden Silicium
scheiben führt; außerdem besteht ein nennenswertes Risiko, dass
Vorder- und/oder Rückseite der Siliciumscheiben durch abgelöste
Teile verkratzt werden.
Daher ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, die Kunststoff
auskleidungen der Aussparungen periodisch auszutauschen. Das
Austauschintervall hängt insbesondere von der prozessbedingten
Beanspruchung und vom Material der Auskleidungen ab. Bei Ver
wendung von ungefüllten Kunststoffen und Ausführung der nachfolgend
beschriebenen bevorzugten Vorgehensweise der beidsei
tigen Politur ist ein Austausch nach einer Einsatzdauer von 50
bis 500 Stunden bevorzugt, der durch manuelle Entfernung der
Auskleidung und erneute Aufbringung von Kunststoff nach dem
oben beschriebenen Verfahren erfolgen kann. Die Verschleiß der
Auskleidungen lässt sich durch visuelle oder mikroskopische
Inspektion feststellen, wodurch ihre Nutzungsdauer im Produk
tionsbetrieb optimiert werden kann. Bevorzugt ist, alle die
Läuferscheiben betreffenden Daten unter Bezugnahme auf die ein
deutige Identifizierung in einer elektronischen Datenbank zu
erfassen, die mit einem Leitrechner verknüpft ist, der die Aus
tauschintervalle der Auskleidungen automatisch vorgibt.
Vor ihrem Einsatz in der beidseitigen Politur werden die wie
beschrieben vorbereiteten Läuferscheiben gereinigt, bevorzugt
unter Beaufschlagung mit Ultraschall in einem wässrigen Bad,
das gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzstoffe wie ein
Tensid enthalten kann. Zu diesem Zweck eignet sich eine han
delsübliche Ultraschallwanne geeigneter Größe.
Die Läuferscheiben für das erfindungsgemäße Polierverfahren
besitzen eine bevorzugte Dicke von 500 bis 1000 µm, die sich
nach der Enddicke der polierten Siliciumscheiben richtet, wel
che letztlich vom Durchmesser der Siliciumscheiben und vom
geplanten Anwendungszweck abhängt. Im Hinblick auf die Herstel
lung sehr ebener Siliciumscheiben ist bevorzugt, dass die End
dicke der polierten Scheiben um 2 bis 20 µm größer ist als die
Läuferscheibendicke, wobei der Bereich von 3 bis 10 µm beson
ders bevorzugt ist. Zur möglichst präzisen Festlegung der Po
lierzeiten sollte daher die Läuferscheibendicke periodisch
beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Tasters oder einer
Mikrometerschraube bestimmt werden; über die Identifizierungs
merkmale der Läuferscheiben können auch diese Daten in der
Datenbank archiviert, verwaltet und mit weiteren Läuferschei
benparametern verknüpft werden. Der Siliciumabtrag durch die
beidseitige Politur beträgt bevorzugt 2 bis 70 µm und besonders
bevorzugt 5 bis 50 µm.
Im Rahmen der hinsichtlich der Läuferscheiben und Dickenver
hältnisse gemachten Ausführungen wird der beidseitige Polier
schritt bevorzugt in der dem Fachmann bekannten Art und Weise
durchgeführt. Die zu einem Satz gehörenden und in der Politur
einzusetzenden Läuferscheiben werden zunächst so auf den unte
ren Teller der Poliermaschine gelegt, dass die Identifizie
rungsmerkmale nach oben gerichtet und dadurch sichtbar sind.
Dann werden die Siliciumscheiben manuell oder mit Hilfe einer
Vorrichtung in die Aussparungen der Läuferscheiben in einer
vorbestimmten Reihenfolge eingelegt, bevorzugt beginnend mit
der ersten Aussparung der ersten Läuferscheibe und endend mit
der letzten Aussparung der letzten Läuferscheibe.
Bevorzugt wird mit einem handelsüblichen Polyurethan-Poliertuch
einer Härte von 50 bis 100 (Shore A) poliert, das über eingear
beitete verstärkende Polyesterfasern verfügen kann, falls dies
gewünscht ist. Im Falle der Politur von Siliciumscheiben emp
fiehlt sich die kontinuierliche Zuführung eines Poliermittels
mit einem pH-Wert von bevorzugt 9 bis 12 aus bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%
SiO2 in Wasser, wobei der Polierdruck bevorzugt 0,1 bis
0,3 bar beträgt. Die Silicium-Abtragsrate liegt bevorzugt bei
0,2 bis 1 µm/min.
Zur Beendigung des Polierschrittes muss die chemisch sehr reak
tive hydrophobe Scheibenoberfläche passiviert werden. Im Rahmen
der Erfindung erfolgt dies bevorzugt durch Zuführung einer
Flüssigkeit oder nacheinander mehrerer Flüssigkeiten, die einen
oder mehrere filmbildende Stoffe enthalten, mit der Folge einer
vollständigen Benetzung von polierter Vorderseite, Rückseite
und Kante der Siliciumscheiben mit einem Flüssigkeitsfilm, wo
bei im Allgemeinen ein Konzentrationsbereich zwischen 0,01 und
10 Vol-% von filmbildendem Stoff im Stoppmittel sinnvoll ist.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz eines in einer nachfolgen
den Reinigung entfernbaren Stoffes oder mehrerer Stoffe aus
einer Gruppe von Verbindungen, die ein- oder mehrwertige Alko
hole, Polyalkohole und Tenside umfasst. Eine dasselbe Prinzip
verwirklichende, ebenfalls besonders bevorzugte Ausführungsform
des Stoppvorganges ist die Zuführung eines wässrigen Poliermittels
auf SiO2-Basis, das einen oder mehrere Stoffe aus den ge
nannten Gruppen von Verbindungen in Anteilen von 0,01 bis 10 Vol-%
enthält.
Die Siliciumscheiben werden nach Beendigung der Zuführung an
Stoppmittel und gegebenenfalls Reinstwasser bevorzugt mit Hilfe
eines Vakuumsaugers aus der Poliermaschine entnommen und in
einen Nasseinhorder überführt. Bevorzugt im Rahmen der Erfin
dung ist, dass die Siliciumscheibe unter Benutzung der Identi
fizierungsmerkmale der Läuferscheiben in einer vorbestimmten
Reihenfolge aus der Poliermaschine entnommen und im Nasseinhor
der in eine Trägerkassette eingehordet werden. Besonders bevor
zugt wird dadurch die Reihenfolge des Einlegens wieder herge
stellt. Dadurch hat die Sequenz der Siliciumscheiben durch die
Politur keine Änderung erfahren; dieses scheibentreue Vorgehen
ist für die Scheibenverfolgung beispielsweise in einer vollkon
tinuierlichen Produktion von hoher Bedeutung. Abschließend
werden die Siliciumscheiben nach dem Stand der Technik gerei
nigt und getrocknet.
Es schließt sich eine Bewertung der Siliciumscheiben hinsicht
lich durch den Polierschritt beeinflusster, durch den Weiter
verarbeiter der Scheiben spezifizierter Qualitätsmerkmale nach
dem Fachmann bekannten Methoden an. Derartige Merkmale können
beispielsweise lokale Geometriedaten und Scheibendicke sein.
Diese Daten werden auf einem handelsüblichen, nach einem kapa
zitiven oder optischen Prinzip arbeitenden Messinstrument be
stimmt. Die Daten werden vorteilhaft auf einer Datenbank elek
tronisch gespeichert und stehen für die in einem Produktionsbe
trieb gewünschte statistische Prozesskontrolle zur Verfügung.
Es ist auch möglich und vorteilhaft, eine datentechnische Ver
knüpfung zwischen Messinstrument, Poliermaschine und gegebenen
falls Läuferscheiben-Datenbank über einen Leitrechner herzu
stellen; dadurch kann beispielsweise bei aufeinanderfolgenden
Polierfahrten mit gleichartigem Scheibenmaterial durch Vorgabe
von Eingangsdicke und Zieldicke der Siliciumscheiben durch Be
rechnung der aktuellen Abtragsrate automatisch die Polierzeit
für die nachfolgende Polierfahrt vorgegeben werden,
Weitere bewertete Qualitätsmerkmale können die Vorderseite, die
Rückseite und/oder die Kante der Scheiben betreffende Eigen
schaften sein. Hierbei kommt der visuellen Beurteilung des Auf
tretens und Umfanges von Kratzern, Flecken und sonstiger Abwei
chungen von der idealen Siliciumoberfläche unter stark gebün
deltem Licht eine hohe Bedeutung zu. Darüber hinaus können bei
spielsweise Untersuchungen von Rauigkeit, Topologie und Metall
kontamination auf handelsüblichen Messgeräten sinnvoll bezie
hungsweise gefordert sein.
Abhängig von ihrer weiteren Bestimmung kann es notwendig sein,
die Scheibenvorderseite einer Oberflächenpolitur zur Erzielung
einer schleierfrei polierter Vorderseite nach dem Stand der
Technik zu unterziehen, beispielsweise mit einem weichen Po
liertuch unter Zuhilfenahme eines alkalischen Poliermittels auf
SiO2-Basis unter Abtrag von 0,1 bis 1 µm Silicium. Falls ge
wünscht, kann an einer beliebigen Stelle der Prozesskette eine
Wärmebehandlung der Siliciumscheibe eingefügt werden, bei
spielsweise um thermische Donatoren zu vernichten, eine Störung
von oberflächennahen Kristallschichten auszuheilen oder eine
gezielte Dotierstoffverarmung herbeizuführen. Eine Reihe wei
terer, für bestimmte Produkte erforderliche Prozessschritte wie
die Aufbringung von Rückseitenbeschichtungen aus Polysilicium,
Siliciumdioxid oder Siliciumnitrid oder die Aufbringung einer
Epitaxieschicht aus Silicium oder weiteren halbleitenden Mate
rialien auf die Vorderseite der Siliciumscheibe lässt sich
ebenfalls nach dem Fachmann bekannten Verfahren an den geeigne
ten Stellen in die Prozesskette einbauen.
Hinsichtlich der weiteren üblicherweise zur Scheibencharakte
risierung herangezogenen Parameter, beispielsweise Oberflächen-
und Kantenfehler, Rauigkeit, Topologie und Metallkontamination
der Scheibenoberfläche, weisen die erfindungsgemäß hergestell
ten Siliciumscheiben keine Nachteile gegenüber Siliciumscheiben
auf, die nach dem Stand der Technik hergestellt wurden.
Erfindungsgemäß hergestellte Halbleiterscheiben, insbesondere
Siliciumscheiben, erfüllen in sehr hohen Ausbeuten die Anforde
rungen für die Herstellung von Halbleiterbauelementen mit Lini
enbreiten gleich oder kleiner 0,13 µm. Insbesondere werden sehr
hohe lokale Ebenheiten, ausgedrückt beispielsweise als SFQRmax
gleich oder kleiner 0,13 µm, durch Verwendung von Läuferschei
ben aus Stahl erzielt, die eine sehr geringe Dickenschwankung
aufweisen und nur um wenige µm dünner sind als die fertig po
lierte Halbleiterscheibe. Die Erzeugung von eindeutigen Identi
fizierungsmerkmalen auf den Läuferscheiben ohne den Nachteil
lokaler Verformungen ermöglicht eine datentechnische Kontrolle
der Läuferscheibennutzung und ein scheibentreues Polieren bei
spielsweise durch Einlegen der Halbleiterscheiben in die Po
liermaschine und Entnahme aus der Poliermaschine in derselben
Reihenfolge. Das periodische Auswechseln der Kunststoffaus
spritzungen der Läuferscheibenaussparungen vermeidet Beschädi
gungen insbesondere der Kanten der Halbleiterscheiben während
der beidseitigen Politur und erhöht die Nutzungsdauer der von
Natur aus sehr langlebigen Läuferscheiben um ein Vielfaches.
Aus diesem Grunde bietet das erfindungsgemäße Verfahren deutli
che Kostenvorteile gegenüber Verfahren nach dem Stand der Tech
nik.
Zum nachfolgend beschriebenen Beispiel gehören Figuren, welche
die Erfindung verdeutlichen, jedoch keine Einschränkung bein
halten.
Fig. 1 zeigt eine Läuferscheibe zur beidseitigen Politur von
Halbleiterscheiben des Durchmessers 300 mm gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Be
reich der Kunststoffauskleidung einer Aussparung für Halblei
terscheiben.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Be
reich des Identifizierungsmerkmals.
Fig. 4 zeigt die Anordnung von mehreren der in Fig. 1 darge
stellten Läuferscheiben in einer Maschine zur beidseitigen Po
litur von Halbleiterscheiben.
Das Beispiel betrifft die beidseitige Politur von Silicium
scheiben mit einem Durchmesser von 300 mm im Produktionsmaß
stab. Die Siliciumscheiben wurden nach dem Stand der Technik
durch Drahtsägen eines Einkristalls, Kantenverrunden, beid
seitiges sequenzielles Oberflächenschleifen, Ätzen in einem
konzentrierten Salpetersäure/Flusssäure-Gemisch und Kantenpo
lieren hergestellt und besaßen eine Dicke von 805 µm.
Es wurden fünf Läuferscheiben-Rohlinge in der Form 1 bezogen,
deren in Fig. 1 dargestellter Umriss mittels Laserschneidens
aus einem Chromstahlblech (deutsche Werkstoffnummer 1.4034) der
Nominaldicke 800 µm hergestellt worden waren. Die Läuferschei
ben-Rohlinge zeichneten sich, wie in Fig. 1 und Fig. 2 darge
stellt ist, durch je drei Aussparungen 5 zur Aufnahme von 300-
mm-Siliciumscheiben, die über Zapfen 8 zur Verankerung der
Kunststoffauskleidung verfügten, weiteren Aussparungen 4 zur
Verbesserung der Poliermittelverteilung und einer nach außen
gerichteten Zahnreihe 7 aus, die der Evolventenverzahnung der
Poliermaschine angepasst war. Die Läuferscheiben wurden in ei
ner geeignet dimensionierten Läppmaschine unter kontinuierli
cher Zuführung einer Abrasivstoffe enthaltenden Läppsuspension
auf eine Zieldicke von 772 µm geläppt und gereinigt. Eine Cha
rakterisierung aller Bereiche der fünf Läuferscheiben mit einem
Dickentaster ergab, dass ihre mittlere Dicke 771 µm bei lokalen
Abweichungen von gleich oder kleiner 1 µm betrug.
Zur Aufbringung eines eindeutigen Identifizierungsmerkmals auf
die Läuferscheibe stand ein handelsübliches nach dem elektro
chemischen Prinzip arbeitendes Beschriftungsgerät des Typs
SCRIPTOGRAPH SG 150 von Fa. WHB-Beschriftungstechnik zur Verfü
gung. Es wurde so vorgegangen, dass mit einem im Lieferumfang
enthaltenen Etikettiergerät zunächst Masken mit den aufzubringenden
Zeichenfolgen in geeigneter Größe hergestellt wurden,
diese mit Klebestreifen an der entsprechenden Stelle der Läu
ferscheiben-Metallkörper 1 befestigt wurden und unter Anlegen
von elektrischem Strom unter Mitwirkung einer schwach sauren
wässrigen Elektrolytlösung, die Zitronensäure, Natriumnitrat
und Natriumchlorid enthielt, ein Abtrag des Läuferscheibenstahl
im Bereich der Zeichen erzielt wurde. Nach Beendigung des Be
schriftungsvorganges wurde der betreffende Bereich der Läufer
scheibe mit einer schwach alkalischen wässrigen Lösung auf Na
triumcarbonatbasis neutralisiert. Die Beschriftungstiefe betrug
30 µm; eine lokale Verformung in diesem Bereich der Läufer
scheibe war nicht feststellbar. Das eindeutige Identifizie
rungsmerkmal bestand, wie in Fig. 1 und Fig. 3 ersichtlich ist,
aus einer individuellen Läuferscheibennummer 3 mit einer Zei
chenhöhe von 8 mm und zusätzlich fortlaufenden Nummern 2 mit
einer Zeichenhöhe von 12 mm zur Kennzeichnung der Aussparungen
5 für die Aufnahme von Siliciumscheiben. Die individuelle Läu
ferscheibennummer 3 bestand aus vier durch Schrägstriche sepa
rierte Zeichenfolgen und lautete für die in Fig. 1 und Fig. 3
dargestellte Läuferscheibe 12/775/026/1; dabei steht 12 für den
Durchmesser der zu polierenden Siliciumscheibe in Zoll (= inch;
entspricht 25,4 mm), 775 für die Dicke der Siliciumscheibe nach
der Politur in µm, 026 für die fortlaufende Nummer des aus den
fünf Läuferscheiben bestehenden Läuferscheibensatzes und 1 für
die individuelle Nummer der betreffenden Läuferscheibe in die
sem Satz. Die Kennzeichnung 2 der Aussparungen 5 für die Auf
nahme von Siliciumscheiben erfolgte mit den Zahlen 1 bis 3.
Anschließend wurde mit Hilfe eines geeignet konstruierten, er
wärmten Spritzwerkzeuges durch Extrusion in jede der Aussparun
gen 5 ein Kunststoffauskleidung 6 aus PVDF eingebracht, die in
Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist, dieselbe Dicke wie die ge
läppte Läuferscheibe besaß und außen über die Läuferscheiben
zapfen 8 verankert und auf der der Kante der Siliciumscheibe
zugewandten Seite von rechteckigem Querschnitt war. Der so vor
bereitete Satz 026 von fünf Läuferscheiben wurde in einem mit
einer wässrigen Tensidlösung gefüllten Ultraschallbad gerei
nigt, mit Reinstwasser abgespült und getrocknet.
Die fünf Läuferscheiben wurden wie in Fig. 4 dargestellt auf
einer handelsüblichen Maschine zur beidseitigen Politur von
Halbleiterscheiben angeordnet, wobei die Beschriftung 3 und 2
der Läuferscheiben und der Aussparungen nach oben zeigten und
dadurch sichtbar waren. Die Poliermaschine bestand im Wesentli
chen aus einem mit Poliertuch beklebten oberen Polierteller
(nicht dargestellt), einem mit Poliertuch beklebten unteren
Polierteller 9, einem inneren Zahnkranz 10 und einem äußeren
Zahnkranz 11 und ermöglichte die gleichzeitige beidseitige
Politur von 15 Halbleiterscheiben H, in diesem Falle von Si
liciumscheiben, des Durchmessers 300 mm. Die Siliciumscheiben
wurden in Gruppen zu je 15 Scheiben zur Poliermaschine angelie
fert. Bei jedem Poliervorgang wurden diese je 15 Siliciumschei
ben derart fortlaufend manuell mit behandschuhten Fingern in
die Läuferscheiben eingelegt, dass Siliciumscheibe 1 in Aus
sparung 1 der Läuferscheibe 12/775/026/1, Siliciumscheibe 2 in
Aussparung 2 usw. bis Siliciumscheibe 15 in Aussparung 3 der
Läuferscheibe 12/775/026/5 eingelegt wurde.
Als Poliertuch fand ein handelsübliches Produkt aus porösem
Polyurethanschaum der Härte 80 (Shore A) Verwendung. Die Poli
tur erfolgte durch gegenläufige Rotation von oberem Poliertel
ler und unterem Polierteller 9, die beide auf 40°C temperiert
waren, unter gleichzeitiger ebenfalls gegenläufiger Rotation
von innerem Zahnkranz 10 und äußerem Zahnkranz 11. Dabei wurde
unter einem Anpressdruck von 0,125 bar kontinuierlich ein wäss
riges Poliermittel Levasil 200 von Fa. Bayer mit einem SiO2-
Feststoffgehalt von 3 Gew.-% und einem mit Kaliumcarbonat auf
11,2 eingestellten pH-Wert zugeführt. Die Abtragsrate betrug im
Mittel 0,59 µm/min.
Die Zuführung des Poliermittels wurde nach Erreichen einer Di
cke der polierten Scheiben von 775 µm beendet, was einem Sili
ciumabtrag von 30 µm entspricht, und zum Stoppen des Polierpro
zesses durch sequenzielle Zuführung der nachfolgend aufgeführ
ten Flüssigkeiten unter Beibehaltung der Rotationsverhältnisse
ersetzt: (1) 2 Gew.-%ige Mischung des Poliermittels Glanzox
3900 von Fa. Fujimi mit Reinstwasser (3 min. 0,04 bar); (2)
Reinstwasser (2 mm; 0,02 bar); (3) wässrige Lösung von 1 Vol-%
Glycerin, 1 Vol-% n-Butanol und 0,07 Vol-% des Tensids Silapur
(Alkylbenzolsulfonsäure/Aminethoxylat, Hersteller Fa. ICB; 2 min;
0,02 bar). Nach dem Hochfahren und Ausschwenken des oberen
Poliertellers waren die Vorderseiten der fertig polierten, in
den Läuferscheibenaussparungen positionierten Siliciumscheiben
vollständig mit Stoppflüssigkeit benetzt.
Zur Entnahme der Siliciumscheiben aus der Poliermaschine stand
ein mit einem Haltegriff versehener Vakuumsauger aus Polypropy
len zur Verfügung, der über drei Saugnäpfe aus Weich-PVC ver
fügte. Außerdem stand ein handelsüblicher 300-mm-Nasseinhorder
zur Aufnahme der polierten Siliciumscheiben zur Verfügung, der
mit Reinstwasser gefüllt war. Es wurde so vorgegangen, dass die
Läuferscheiben bei der Scheibenentnahme in ihrer Position be
lassen wurden und die Scheibenentnahme und Überführung in den
Nasseinhorder einzeln mit Hilfe des Vakuumsaugers durchgeführt
wurde. Dabei wurden die Siliciumscheiben unter Orientierung an
den Läuferscheibenbeschriftungen 2 und 3 in derselben Reihen
folge aus der Maschine entnommen, in der sie vor der Politur
eingelegt worden waren, das heißt beginnend mit Aussparung 1
der Läuferscheibe 12/775/026/1 und endend mit Aussparung 3 der
Läuferscheibe 12/775/026/5, und entsprechend in der ursprüngli
chen Reihenfolge im Nasseinhorder in eine Trägerkassette einge
bracht. Die Siliciumscheiben wurden anschließend nach dem Stand
der Technik im Batchverfahren gereinigt und getrocknet.
Auf diese Weise wurde mit dem Läuferscheibensatz 026 die beid
seitige Politur von 300-mm-Siliciumscheiben in einer kontinu
ierlichen Produktion betrieben. Im periodisch auf Metallkonta
mination untersuchten verbrauchten Poliermittel konnten keine
messbar erhöhten Werte für die unter Prozessbedingungen schäd
lichen Metalle Kupfer und Nickel nachgewiesen werden. Nach
einer Einsatzdauer von jeweils 250 Polierfahrten wurde dieser
Läuferscheibensatz 026 aus der Produktion entfernt und durch
einen gleichartigen Läuferscheibensatz ersetzt. Die Kunststoff
auskleidungen des Läuferscheibensatzes 026 wurden entfernt und
in gleicher Weise wie vor dem Ersteinsatz durch Ausspritzen mit
PVDF erneuert. Nach Reinigung unter Beaufschlagung mit Ultra
schall und Trocknung stand Läuferscheibensatz 026 erneut für
die Politur zur Verfügung. Die beschriebene Vorgehensweise er
möglichte eine Gesamt-Einsatzdauer der Läuferscheibensatzes 026
von mehreren Tausend Polierfahrten.
Die so polierten 300-mm-Siliciumscheiben mit einer polierten
Vorderseite, einer polierten Rückseite und einer polierten
Kante wurden in dem Fachmann geläufiger Weise charakterisiert.
Eine Geometriemessung auf einem nach dem kapazitiven Prinzip
arbeitenden Geometriemessgerät ergab eine lokale Ebenheit
SFQRmax von (0,10 ± 0,03) µm für ein Flächenraster von 25 mm × 25 mm.
Eine topologische Messung mittels eines Laserstrahls zeigte
eine hohe Planparallelität auch im Randbereich ohne das Auftre
ten topologischer Auffälligkeiten an. Eine visuelle Inspektion
unter stark gebündeltem Licht in einer abgedunkelten Beurtei
lungskammer wies eine sehr saubere Oberfläche bei weitestgehen
der Abwesenheit von Kratzern und Flecken auf Oberfläche und
Kante nach. Durch eine VPD-TXRF-Messung der Oberflächenmetalle
wurden typische Werte von gleich oder kleiner 109 Atomen pro cm2
beispielsweise für Eisen, Nickel, Kupfer und Chrom bestimmt.
Die mit einem optischen Messgerät unter Ausnutzung der Phasen
differenz eines linear polarisierten, geteilten Laserstrahls,
wobei ein Teilstrahl von der Scheibenoberfläche reflektiert
wurde, ermittelte Oberflächenrauigkeit RMS ("root mean sqare")
betrug im Mittel 0,02 nm (Messfläche 10 µm × 10 µm) beziehungs
weise 0,30 nm (Messfläche 250 µm × 250 µm).
Claims (14)
1. Verfahren zur beidseitigen Politur von Halbleiterscheiben
zwischen zwei sich gegenläufig drehenden, mit Poliertuch be
deckten Poliertellern unter Abtrag von mindestens 2 µm Halblei
termaterial, wobei die Halbleiterscheiben in mit Kunststoff
ausgekleideten Aussparungen eines Satzes von mehreren ebenen
Läuferscheiben aus Stahl liegen, deren mittlere Dicke um 2 bis
20 µm geringer bemessen ist als die mittlere Dicke der fertig
polierten Halbleiterscheiben, dadurch gekennzeichnet, dass der
Satz nur solche Läuferscheiben umfasst, deren Dickenunterschied
höchstens 5 µm beträgt, und jede Läuferscheibe des Satzes min
destens ein eindeutiges Identifizierungsmerkmal besitzt, das
sie dem Satz zuordnet und eine im Identifizierungsmerkmal ent
haltene Information dazu benutzt wird, um die Kunststoffaus
kleidungen in festgelegten Abständen auszutauschen und um zu
gewährleisten, dass die Halbleiterscheiben nach der Politur in
derselben Reihenfolge vorliegen wie vor der Politur.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Satz nur solche Läuferscheiben umfasst, deren Dickenunter
schied höchstens 3 µm beträgt, die mittlere Dicke der Läufer
scheiben um 3 bis 10 µm geringer bemessen ist als die mittlere
Dicke der fertig polierten Halbleiterscheiben und der Abtrag an
Halbleitermaterial 5 bis 50 µm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass mindestens drei Halbleiterscheiben gleichzeitig
poliert werden und mindestens drei Läuferscheiben gleichzeitig
zum Einsatz kommen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Aussparungen durch ein Extrusionsverfahren
mit Kunststoff ausgekleidet werden und nach einer Einsatzdauer
in der beidseitigen Politur von 50 bis 500 Stunden ausgetauscht
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Läuferscheiben von ihrem ersten Einsatz in
der beidseitigen Politur durch einen Läppvorgang und/oder einen
Schleifvorgang planarisiert und in einem wässrigen Bad unter
Beaufschlagung mit Ultraschall gereinigt wurden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass während der beidseitigen Politur der Halbleiter
scheiben ein im Wesentlichen aus Polyurethan bestehendes unte
res und oberes Poliertuch mit einer Härte von 40 bis 120 (Shore
A) zum Einsatz kommt und ein Poliermittel mit einem SiO2-Fest
stoffgehalt von 1 bis 5 Gew.-% und einem pH-Wert von 9 bis 12
kontinuierlich zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Halbleiterscheiben durch Aufsägen eines
Halbleiterkristalls gefolgt von Verrundung der Kanten und
Schleifen und/oder Läppen und/oder nasschemischem Ätzen erzeugt
werden.
8. Läuferscheibe aus Stahl zur doppelseitigen Politur von
Halbleiterscheiben mit mindestens einer mit Kunststoff ausge
kleideten Aussparung zur Aufnahme einer Halbleiterscheibe, ge
kennzeichnet durch mindestens ein die Läuferscheibe eindeutig
kennzeichnendes Identifizierungsmerkmal, das durch lokales
Entfernen von Stahl erzeugt wurde.
9. Läuferscheibe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Identifizierungsmerkmal die Läuferscheibe einem Satz von
Läuferscheiben zuordnet.
10. Läuferscheibe nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Identifizierungsmerkmal eine die Ausspa
rung kennzeichnende Information enthält.
11. Läuferscheibe nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Identifizierungsmerkmal durch elektro
chemisches Ätzen erzeugt wurde.
12. Läuferscheibe nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kunststoff zur Auskleidung der Aus
sparungen aus einem Material besteht, das von einer Gruppe ge
wählt ist, welche Polyalkane, Polyamid, Polyvinylchlorid und
Polyvinylidendifluorid sowie Gemische und Copolymere aus diesen
Verbindungen umfasst.
13. Läuferscheibe nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekenn
zeichnet durch zusätzliche Aussparungen zur Verbesserung der
Poliermittelverteilung.
14. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8
zur Herstellung von Halbleiterscheiben aus Silicium mit einer
lokalen Ebenheit SFQRmax von gleich oder kleiner 0,13 µm, bezo
gen auf eine Bauelementefläche von 25 mm × 25 mm.
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