DE10022899A1 - Einrichtung zum Antrieb eines Beckenräumers - Google Patents
Einrichtung zum Antrieb eines BeckenräumersInfo
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Abstract
Einrichtung zum Antrieb eines entlang der Oberfläche des Inhalts eines Klärbeckens (30) bewegbaren Beckenräumers (3, 4), wobei der Beckenräumer (3, 4) zumindest an einem Ende auf der Beckenkrone (90) des Klärbeckens (30) verschiebbar gelagert und über zumindest ein mit der Wandung des Klärbeckens in Kontakt stehendes Antriebsrad (6, 6', 6'') antreibbar ist, welches auf einer sich entlang des Beckenumfanges oder der Beckenlänge erstreckenden Abrollfläche (21) abrollt, wobei die Abrollfläche für das zumindest eine Antriebsrad (6, 6', 6'') entweder durch einen - im Querschnitt gesehen - im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereich (21) an der Außenwand (20) des Klärbeckens (30) oder durch die Unterseite eines - im Querschnitt gesehen - vom Klärbecken (30) vorkragenden Wandteils (24) gebildet ist, und wobei die Drehachse (40) des entlang des im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereiches (21) abrollenden Antriebsrades (6, 6'') im wesentlichen senkrecht bzw. die Drehachse (41) des an der Unterseite des vorkragenden Wandteils (24) abrollenden Antriebsrades (6') im wesentlichen waagerecht verläuft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Antrieb eines entlang der Oberfläche des Inhalts
eines Klärbeckens bewegbaren Beckenräumers, wobei der Beckenräumer zumindest an einem
Ende auf der Beckenkrone des Klärbeckens verschiebbar gelagert und über zumindest ein mit
der Wandung des Klärbeckens in Kontakt stehendes Antriebsrad antreibbar ist, welches auf
einer sich entlang des Beckenumfanges oder der Beckenlänge erstreckenden Abrollfläche
abrollt.
Die bei Klärbecken auftretenden Sinkstoffe und Schwimmschichten werden durch sich
ständig über die Beckenoberfläche bewegende Beckenräumer zusammengetrieben und einem
oder mehreren Sammelausgängen zugeführt, über den die Sink- und Schwimmasse zu
einem Sammelbehälter abgeleitet und einer Entsorgung zugeführt wird. Die Beckenräumer
sind dabei der Bauart des Klärbeckens angepaßt und vollziehen ihre Räumbewegung bei
Rundbecken entweder in Form einer Rotationsbewegung oder bei Längsbecken in Form einer
linearen Hin- und Herbewegung, wobei die Antriebsbewegung über Antriebs-Reibräder
ausgeführt wird.
Bei bisher bekannten Einrichtungen dieser Art befindet sich die Abrollfläche des
Antriebsrades jeweils direkt auf der der Witterung ausgesetzten Oberseite der Beckenkrone.
Bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts kommt es zu unerwünschten Eisbildungen auf
der Beckenkronen-Oberseite, da der dort sich ansammelnde Niederschlag gefriert oder sich
verfestigt, was die Ausbildung einer Eis- oder Schneeschicht zur Folge hat, welche die
üblicherweise als Vollgummiräder ausgebildeten Antriebsräder behindern oder ihre
Bodenhaftung soweit herabsetzen, daß es zu einem Durchrutschen der Antriebsräder kommt
und der Antrieb des Beckenräumers somit versagt. Der auf diese Weise herbeigeführte
Stillstand des Beckenräumers führt zu einem Aufstau der Sink- und Schwimmschichten,
wodurch die Funktion des Klärbeckens stark beeinträchtigt wird.
Diesem in der kalten Jahreszeit auftretenden Nachteil wurde bisher nur mit mittelmäßigem
Erfolg dadurch begegnet, daß die Beckenkronen der Klärbecken zur Verhinderung von
Eisbildung mit elektrischen Widerstandsheizungen ausgestattet wurden, was relativ hohe
Investitions- und Betriebskosten mit sich bringt.
Auch sind voreilende Bürstgeräte und Frostschutzmittelauftragsgeräte bekannt, die nur
bedingt wirksam sind und dauernde Betriebsmittelkosten erfordern.
Weiters wurde bei Rund-Klärbecken versucht, die Rotationsbewegung des Rundräumers über
einen Zentralantrieb auszuführen, bei welchem das erforderliche Antriebsmoment durch
Drehkranzantriebe oder Planetengetriebe erzeugt wird, die im Zentrum des Klärbeckens auf
dem Mittelbauwerk angeordnet sind. Diese Zentralantriebe können infolge der hohen
auftretenden Drehmomente nur bei kleineren Beckendurchmessern wirtschaftlich angewandt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
mit der unabhängig von den gerade herrschenden Wetterbedingungen eine im wesentlichen
konstante Rollreibung für das oder die Antriebsräder verwirklicht werden kann.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine dauerhafte Funktion des Räumerantriebs bei jeder
Wetterlage zu ermöglichen, wobei der Gesamt-Energieaufwand gegenüber bisher bekannten
Lösungen deutlich reduziert werden soll.
Bei Klärbecken, die extremen Winterbedingungen ausgesetzt sind, gefriert die
Wasseroberfläche, wodurch die durch die Eisschicht dringenden Haltegestänge für
Schwimmschlammräumer und Zugelemente für Bodenräumer bei konventionellen Antrieben,
die durch das hohe Eigengewicht der Räumerbrücke sehr hohe Antriebskräfte aufbringen
müssen, verbogen und auch zerstört werden können. Es ist daher weitere Aufgabe der
Erfindung, eine Abstimmung der Vortriebskraft auf die zulässige Festigkeit der
Räumelemente oder deren Einstellung zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Abrollfläche für das zumindest eine
Antriebsrad entweder durch einen - im Querschnitt gesehen - im wesentlich senkrecht
verlaufenden Wandbereich an der Außenwand des Klärbeckens oder durch die Unterseite
eines - im Querschnitt gesehen - vom Klärbecken vorkragenden Wandteils gebildet ist, wobei
die Drehachse des entlang des im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereiches
abrollenden Antriebsrades im wesentlichen senkrecht bzw. die Drehachse des an der
Unterseite des vorkragenden Wandteils abrollenden Antriebsrades im wesentlichen waagrecht
verläuft.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht das Ansetzen der Antriebsräder in Lagen, die
der Witterung nicht ausgesetzt sind und hat daher den Vorteil, daß die Antriebsräder immer
auf Flächen abrollen, die gleiche Reibbedingungen und annähernd gleiche Antriebskräfte
gewährleisten. Eine Beheizung der Abrollfläche ist damit nicht erforderlich. Es kann das
Antriebsrad dabei sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite der Außenwand angesetzt
sein. Die auf das Antriebsrad wirkende Anpreßkraft kann durch Federkraft oder
Gewichtsbelastung eingestellt werden, wodurch die auf den Beckenräumer wirkende
Vortriebskraft auf die Festigkeit der Räumelemente abgestimmt werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der
Beckenräumer ein Träger-Fachwerk umfaßt, welches im Bereich der Beckenkrone
Drehachsen für Laufräder aufweist, über welche Laufräder der Beckenräumer auf der
Beckenkrone verschiebbar ist. Diese an sich bekannte Ausgestaltung des Beckenräumers hat
den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung auf einfache Weise auf diesem
befestigt werden kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Trägerfachwerk über die Beckenkrone
vorspringende Träger zur Lagerung des zumindest einen Antriebsrades aufweisen. Die
Antriebsräder können damit unmittelbar auf einem Bestandteil des Fachwerks angeordnet
werden.
In weiterer Fortbildung der Erfindung kann der vorkragende Wandteil mit der Außenwand
des Klärbeckens einstückig verbunden sein. Der Wandteil kann somit bei der Errichtung des
Klärbeckens bereits berücksichtigt werden. Es kann aber der vorkragende Wandteil auch erst
nachträglich an der Beckenwandung angebracht werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß oberhalb des im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Wandbereichs ein Wetterschutzprofil zur Abweisung von
Niederschlag angeordnet ist, über welches ein direktes und ein indirektes Benetzen und in
weiterer Folge Vereisen der Kontaktfläche zwischen dem Antriebsrad und der
Wandoberfläche durch Niederschlag oder Luftfeuchtigkeit verhindert werden kann.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform kann darin bestehen, daß das Wetterschutzprofil
durch eine sich entlang des Beckenumfanges oder entlang der Beckenlänge erstreckendes
Regenblech gebildet ist, welches das Auftreffen von Regen oder Schnee auf das Antriebsrad
verhindert.
Eine andere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß das Wetterschutzprofil durch
einen Wandvorsprung gebildet ist, und daß an der Unterseite des Wandvorsprunges - im
Querschnitt gesehen - eine Tropfnase ausgebildet ist.
Um Dimensionsschwankungen des Klärbeckens auszugleichen, kann vorgesehen sein, daß
das zumindest eine Antriebsrad gegenüber dem Beckenräumer verschwenkbar gelagert ist.
Es kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß das Antriebsrad
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat auf einem federbelasteten
Schwenkarm angeordnet ist, der um eine horizontale, normal zur Drehachse des
Antriebsrades verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist, und daß das Antriebsrad über
den federbelasteten Schwenkarm an die Unterseite des vorkragenden Wandteils angepreßt ist.
Durch die Federbelastung des Schwenkarmes wird das Antriebsrad während des
Räumvorganges ständig von unten an die Unterseite des vorkragenden Wandteils angepreßt.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß das Antriebsrad
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat auf einem Schwenkarm
angeordnet ist, der um eine zur Drehachse des Antriebsrades parallel angeordnete
Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei der Winkel zwischen dem Schwenkarm und der
Abrollflächen-Normale kleiner als der Reibungswinkel der miteinander in Kontakt stehenden
Werkstoffe des Antriebsrads und der Abrollfläche für das Antriebsrad ist.
Durch die gegenüber der Vorschubrichtung des Beckenräumers geneigte Anordnung des
Schwenkarmes ergibt sich eine selbsttätige Zwängung des Antriebsrades gegen die
Abrollfläche, wodurch eine zusätzliche Anpressung des Antriebsrades nicht erforderlich ist.
Weiters kann vorgesehen sein, daß das Antriebsrad zusammen mit einem dieses antreibenden
Antriebsaggregat auf einem Schwenkarm angeordnet ist, der um eine horizontale, normal zur
Drehachse des Antriebsrades verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist, und daß das
Antriebsrad über den Schwenkarm und eine unter Federvorspannung stehende Zugstange an
den im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereich angepreßt ist.
Der über die Schwenkachse angelenkte Schwenkarm wird mittels der Zugstange in Richtung
gegen den im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereich gezogen, wodurch das
Antriebsrad gegen diesen gepreßt wird.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß das Antriebsrad in
Richtung normal zur Abrollfläche verschiebbar gelagert ist, und daß das Antriebsrad über ein
Zugseil und ein Gewicht an die Abrollfäche angepreßt ist. Die auf das Antriebsrad wirkende
Kraft ist damit unabhängig von der Auslenkung des Antriebsrades konstant, wodurch gleiche
Antriebskräfte über den gesamten Beckenräumer-Bewegungsablauf realisiert werden können.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Antriebsrad zusammen mit einem
dieses antreibenden Antriebsaggregat auf einem horizontal verschiebbaren Wagen angeordnet
und das Zugseil über einen Flaschenzug mit dem verschiebbaren Wagen verbunden sein. Die
mit Hilfe des Flaschenzuges erreichbare Kraftverstärkung ermöglicht die Verwendung eines
relativ geringen Gewichtes und damit eine Reduktion der auf die Laufräder des
Beckenräumers wirkende Kraft.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Antriebsrad eine
Vollgummi-Bereifung aufweisen, welche den Vorteil einer hohen Materialbeständigkeit und
einer ausreichend hohen Haftreibung bei gleichzeitig niederer Rollreibung hat.
Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß das Antriebsrad eine
Luftbereifung aufweist, welche den Vorteil aufweist, daß Durchmesserschwankungen bei
Rundbecken oder andere Dimensionsschwankungen des Beckens während eines Umlaufes
oder einer Längsbewegung des Beckenräumers allein durch Reifenquerschnittsverformung
aufgenommen werden können.
Es kann daher bei Verwendung eines Antriebsrades mit Luftbereifung in weiterer Fortbildung
der Erfindung die Drehachse des Antriebsrads gegenüber dem Beckenräumer starr angeordnet
sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung an einem
Längsbecken;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Einrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
an einem Rundbecken;
Fig. 4 eine Draufsicht der Einrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 6 eine Draufsicht der Einrichtung gemäß Fig. 5.
Fig. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 8 eine Draufsicht der Einrichtung gemäß Fig. 7;
Fig. 9 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
und
Fig. 10 eine Draufsicht der Einrichtung gemäß Fig. 9.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Einrichtung zum Antrieb eines entlang der Oberfläche des Inhalts
eines Klärbeckens 30 bewegbaren Beckenräumers 3, 4, der in Fig. 1, 2 nur teilweise abgebildet
ist und dessen Aufbau in Abhängigkeit von der Form des Klärbeckens 30 variieren kann.
Bei Rundbecken, wie sie in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 bis 10 gezeigt sind,
wandert der um das in den nicht dargestellte Zentrum des Klärbeckens rotierbare
Beckenräumer 3, 4 mit einem Ende entlang einer kreisförmigen Beckenkrone und schiebt mit
dafür geeigneten Paddeln ständig auf der Oberfläche des Beckeninhalts aufschwimmendes
Gut vor sich her, welches über einen nicht dargestellten Sammelausgang einer Entsorgung
zugeführt wird.
Im Unterschied dazu erfolgt die Räumung eines Längsbeckens (Fig. 1, 2) durch Hin- und
Herbewegung des Beckenräumers, der in diesem Fall auf gegenüberliegenden, in
Längsrichtung verlaufenden Beckenkronen des Klärbeckens verschiebbar gelagert ist. Fig. 1, 2
zeigen nur einen Ausschnitt aus dem oberen Wandungsbereich des Klärbeckens 30 mit dem
auf der Beckenkrone 90 geführten Beckenräumer 3, 4, der gezeigte Ausschnitt hat für Rund-
und für Längsbecken im wesentlichen den gleichen Aufbau.
Der Beckenräumer umfaßt ein Träger-Fachwerk 3, 4, welches im Bereich der Beckenkrone 90
Drehachsen 111, 112 für Laufräder 1, 2 aufweist, über welche der Beckenräumer an seinem
Ende auf der Beckenkrone 90 verschiebbar gelagert ist.
Angetrieben wird der Beckenräumer 3, 4 über zumindest ein mit der Wandung des
Klärbeckens 30 in Kontakt stehendes Antriebsrad 6, welches auf einer sich entlang des
Beckenumfanges oder der Beckenlänge erstreckenden Abrollfläche 21 abrollt. Das
Antriebsrad 6 weist eine Vollgummi-Bereifung auf, es können aber auch andere gleichwertige
Bereifungen oder Radbeläge verwendet werden.
Um einen unabhängig von der Witterung gleichförmigen Antrieb des Beckenräumers zu
ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Abrollfläche für das Antriebsrad 6
durch einen - im Querschnitt gesehen - im wesentlich senkrecht verlaufenden Wandbereich
21 an der Außenwand 20 des Klärbeckens 30 gebildet ist, wobei die Drehachse 40 des
Antriebsrades 6 im wesentlichen senkrecht verläuft. Die Abrollfläche muß dabei nicht direkt
auf der Wand des Beckens selbst gebildet sein, sondern kann sich auch auf einer mit dieser in
Verbindung stehenden Wand befinden. Das Antriebsrad 6 und ein dieses antreibendes
Antriebsaggregat 7, z. B. ein Elektromotor mit Getriebe, ist auf einem über die Beckenkrone
90 vorspringenden Träger 13 gelagert. Es können auch zwei oder mehrere Antriebsräder
vorgesehen sein.
In Fig. 1, 2 rollt das Antriebsrad 6 an der Außenseite der Klärbecken-Außenwand 20 ab, es
könnte aber genauso gut auch an der Innenseite der Klärbecken-Außenwand 20 oder an einer
mit dieser in Verbindung stehenden Wand angesetzt sein und dort entlang abrollen.
Ein oberhalb des im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereichs 21 angeordnetes
Wetterschutzprofil 38 in Form eines Wandvorsprunges dient zur Abweisung von
Niederschlag, wie Regen Schnee o. ä. und schützt damit die Abrollfläche für das Antriebsrad 6
vor Vereisung, wodurch unabhängig von den Witterungsverhältnissen eine im wesentlichen
konstante Haftreibung gewährleistet und ein Durchrutschen des Antriebsrades 6 in der kalten
Jahreszeit verhindert wird. Auch ein von der senkrechten Lage abweichender Verlauf des
Wandbereiches ist für die Anwendung der Erfindung geeignet, solange eine Eisbildung durch
sich ansammelnde Flüssigkeit verhindert wird. Das Wetterschutzprofil 38 ist dabei nicht
unbedingt Voraussetzung für die Funktion der Erfindung, da eine Eisbildung an einer im
wesentlichen senkrechten Wand unwahrscheinlich ist, es erhöht aber die Zuverlässigkeit der
erfindungsgemäßen Einrichtung.
An der Unterseite des Wandvorsprunges 38 ist eine Tropfnase 39 ausgebildet, mit der
verhindert wird, daß von der Beckenkrone 90 abrinnendes Wasser auf den senkrecht
verlaufenden Wandbereich 21 gelangt. Die Höhe der Beckenwand 20, auf welcher die
Abrollfläche 21 verläuft, ist frei wählbar, wird aber aus Gründen der Funktionssicherheit eher
im oberen Bereich der Wand 20 liegen.
Da z. B. die Rundbeckengeometrie fast immer Ungenauigkeiten aufweist, ist das Antriebsrad 6
gegenüber dem Beckenräumer 3, 4 verschwenkbar gelagert.
Das Antriebsrad 6 ist dabei zusammen mit dem Antriebsaggregat 7 auf einem Schwenkarm
55 angeordnet, der um eine horizontale, normal zur Drehachse 40 des Antriebsrades 6
verlaufende Schwenkachse 59 verschwenkbar ist, die im vorspringenden Träger 13
vorgesehen ist.
Das Antriebsrad 6 ist über den Schwenkarm 55 und eine unter Federvorspannung einer Feder
8 stehende Zugstange 61 an den im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereich 21
angepreßt. Bei Schwankungen des Beckendurchmessers, die während des Umlaufs des
Beckenräumers 3, 4 auftreten, erfolgt über den Schwenkarm 55 eine entsprechende
Anpassung der Stellung des Antriebsrades 6, sodaß dieses ständig an den Wandbereich 21
angepreßt bleibt.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, 4 ist die Abrollfläche für das Antriebsrad 6' durch die
Unterseite 23 eines - im Querschnitt gesehen - von einem Rund-Klärbecken 30 vorkragenden
Wandteils 24 gebildet, wobei die Drehachse 41 des an der Unterseite des vorkragenden
Wandteils 24 abrollenden Antriebsrades 6' im wesentlichen waagrecht verläuft.
An der vor Vereisung oder Schneeanhäufungen geschützten Unterseite 23 ist zusätzlich im
Querschnitt des Wandteils 24 eine Tropfnase 39 ausgebildet, die das Vordringen von Regen-
oder Schmelzwasser auf die Unterseite 23 verhindert. Der vorkragende Wandteil 24 ist so
dimensioniert, daß das Antriebsrad 6' ohne Behinderungen entlang des gesamten
Beckenumfanges oder der gesamten Beckenlänge abrollen kann und kann entweder
einstückig mit der Wand 20 des Beckens 30 verbunden oder nachträglich an diese angebracht
worden sein.
Das Antriebsrad 6' ist zusammen mit dem Antriebsaggregat 7 auf einem federbelasteten
Schwenkarm 54 angeordnet, der um eine horizontale, normal zur Drehachse 41 des
Antriebsrades 6' verlaufende Schwenkachse 50 verschwenkbar ist, wobei das Antriebsrad 6'
über den durch eine Feder 80 federbelasteten Schwenkarm 54 an die Unterseite 23 des
vorkragenden Wandteils 24 angepreßt ist. Der Schwenkarm 54 ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet, könnte aber in beliebig
anderer Weise konstruktiv gestaltet sein.
Fig. 5. 6 zeigen eine Ausführungsvariante der Erfindung, bei der das Antriebsrad 6 zusammen
mit dem Antriebsaggregat 7 auf einem Schwenkarm 56 angeordnet ist, der um eine zur
senkrecht verlaufenden Drehachse 40 des Antriebsrades 6 parallel angeordnete Schwenkachse
52 verschwenkbar ist und das Antriebsrad 6 während des Abrollvorganges aufgrund des
gewählten Anstellwinkels α an den im wesentlichen vertikal verlaufenden Wandbereich 21
anzwängt. Auf diese Weise ist kein zusätzlicher Anpreßdruck erforderlich. Zu diesem Zweck
muß der Winkel α zwischen dem Schwenkarm 56 und der Abrollflächen-Normale kleiner als
der Reibungswinkel der miteinander in Kontakt stehenden Werkstoffe des Antriebsrads 6 und
der Abrollfläche für das Antriebsrad 6 sein, wobei als untere Grenze α < 0 gilt.
Als Schutz vor Witterungseinwirkungen auf die Kontaktfläche Antriebsrad-Wand ist oberhalb
des Wandbereiches 21 ein sich entlang des Beckenumfanges erstreckendes Regenblech 37
angebracht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7, 8 ist das am Wandbereich 21 abrollende Antriebsrad
6 in Richtung normal zu dieser Abrollfläche verschiebbar gelagert und wird über ein Zugseil
28, eine Umlenkrolle 25 und ein Gewicht 190 an die Abrollfäche angepreßt, wodurch der
Anpreßdruck unabhängig von Durchmesserschwankungen des Rundbeckens 30 konstant
bleibt. Das Antriebsrad 6 ist zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat 7 auf
einem horizontal verschiebbaren Wagen 101 angeordnet, der über Rollen 121 in Schienen 120
gelagert ist. Das Zugseil 28 ist über einen Flaschenzug 26 mit dem verschiebbaren Wagen
101 verbunden, wodurch die nach unten wirkende Belastung des Fachwerks 3, 4 durch das
Gewicht 190 in Grenzen gehalten werden kann, um den Druck auf die Laufräder 1, 2 nicht
unangemessen zu erhöhen.
Die Variante gemäß Fig. 9, 10 sieht eine starre Verbindung zwischen der Drehachse 40 des
Antriebsrades 6" und dem Träger 13 des Beckenräumers 3, 4 vor, wobei das Antriebsrad 6"
eine Luftbereifung aufweist, welche z. B. Durchmesserschwankungen des Klärbeckens 30 nur
durch Verformung des Reifenquerschnitts aufnimmt. Es ist daher keine Verschwenkbarkeit
der Drehachse 40 vorzusehen.
Claims (16)
1. Einrichtung zum Antrieb eines entlang der Oberfläche des Inhalts eines Klärbeckens
bewegbaren Beckenräumers, wobei der Beckenräumer zumindest an einem Ende auf der
Beckenkrone des Klärbeckens verschiebbar gelagert und über zumindest ein mit der Wandung
des Klärbeckens in Kontakt stehendes Antriebsrad antreibbar ist, welches auf einer sich
entlang des Beckenumfanges oder der Beckenlänge erstreckenden Abrollfläche abrollt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abrollfläche für das zumindest eine Antriebsrad (6, 6',
6") entweder durch einen - im Querschnitt gesehen - im wesentlich senkrecht verlaufenden
Wandbereich (21) an der Außenwand (20) des Klärbeckens (30) oder durch die Unterseite
eines - im Querschnitt gesehen - vom Klärbecken (30) vorkragenden Wandteils (24) gebildet
ist, wobei die Drehachse (40) des entlang des im wesentlichen senkrecht verlaufenden
Wandbereiches (21) abrollenden Antriebsrades (6, 6") im wesentlichen senkrecht bzw. die
Drehachse (41) des an der Unterseite des vorkragenden Wandteils (24) abrollenden
Antriebsrades (6') im wesentlichen waagrecht verläuft.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beckenräumer ein
Träger-Fachwerk (3, 4) umfaßt, welches im Bereich der Beckenkrone Drehachsen für
Laufräder (1, 2) aufweist, über welche Laufräder (1, 2) der Beckenräumer auf der
Beckenkrone verschiebbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerfachwerk (3,
4) über die Beckenkrone vorspringende Träger (13) zur Lagerung des zumindest einen
Antriebsrades (6, 6', 6") aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
vorkragende Wandteil (24) mit der Außenwand des Klärbeckens (30) einstückig verbunden
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des im wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereichs (21) ein
Wetterschutzprofil (37, 38) zur Abweisung von Niederschlag angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wetterschutzprofil
durch eine sich entlang des Beckenumfanges oder entlang der Beckenlänge erstreckendes
Regenblech (37) gebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wetterschutzprofil
durch einen Wandvorsprung (38) gebildet ist, und daß an der Unterseite des
Wandvorsprunges (38) - im Querschnitt gesehen - eine Tropfnase (39) ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
zumindest eine Antriebsrad (6, 6', 6") gegenüber dem Beckenräumer (3, 4) verschwenkbar
gelagert ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6')
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat (7) auf einem federbelasteten
Schwenkarm (54) angeordnet ist, der um eine horizontale, normal zur Drehachse (41) des
Antriebsrades (6') verlaufende Schwenkachse (50) verschwenkbar ist, und daß das
Antriebsrad (6') über den federbelasteten Schwenkarm (54) an die Unterseite des
vorkragenden Wandteils (24) angepreßt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6)
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat (7) auf einem Schwenkarm (56)
angeordnet ist, der um eine zur Drehachse (40) des Antriebsrades (6) parallel angeordnete
Schwenkachse (52) verschwenkbar ist, wobei der Winkel (α) zwischen dem Schwenkarm
(56) und der Abrollflächen-Normale kleiner als der Reibungswinkel der miteinander in
Kontakt stehenden Werkstoffe des Antriebsrads (6) und der Abrollfläche für das Antriebsrad
(6) ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6)
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat (7) auf einem Schwenkarm (55)
angeordnet ist, der um eine horizontale, normal zur Drehachse (40) des Antriebsrades (6)
verlaufende Schwenkachse (59) verschwenkbar ist, und daß das Antriebsrad (6) über den
Schwenkarm (55) und eine unter Federvorspannung stehende Zugstange (61) an den im
wesentlichen senkrecht verlaufenden Wandbereich (21) angepreßt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6) in
Richtung normal zur Abrollfläche verschiebbar gelagert ist, und daß das Antriebsrad (6) über
ein Zugseil (28) und ein Gewicht (190) an die Abrollfäche angepreßt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6)
zusammen mit einem dieses antreibenden Antriebsaggregat (7) auf einem horizontal
verschiebbaren Wagen (101) angeordnet ist, und daß das Zugseil (28) über einen Flaschenzug
(26) mit dem verscheibbaren Wagen (101) verbunden ist.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (6, 6') eine Vollgummi-Bereifung aufweist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebsrad (6") eine Luftbereifung aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des
Antriebsrads (6") gegenüber dem Beckenräumer (3, 4) starr angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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