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Die Erfindung bezieht sich auf ein Becken, insbesondere Rundbecken mit einer oberhalb der
Oberfläche des Beckeninhaltes angeordneten Tragvorrichtung für zum Betrieb des Beckens dienende
Geräte, welche in einem Mittelbereich des Beckens um eine ungefähr vertikale Achse verdrehbar gelagert und an einer Führungsbahn im Bereich des Beckenrandes verfahrbar abgestützt ist, wo- bei die Tragvorrichtung an einem auf der Fahrbahn durch mindestens zwei Stützräder abgestütz- ten und an der Fahrbahn seitlich geführten Fahrwerk mit Fahrantrieb gelagert ist und die Länge der Tragvorrichtung zwischen der Lagerstelle derselben am Fahrwerk und der Anlenkstelle dersel- ben an der vertikalen Achse veränderbar ist. Unter einem Rundbecken werden auch polygonal oder elliptisch ausgebildete Becken verstanden.
Eine solche polygonale Ausbildung bietet den Vor- teil der billigeren Herstellung des Beckenrandes. Wenn nun die Tragvorrichtung präzise an der im Mittelbereich angeordneten vertikalen Achse gelagert ist, so muss bei den bekannten Anordnun- gen die Fahrbahn im Bereich des Beckenrandes entsprechend breit ausgebildet sein, was insbeson- dere bei Becken mit grösserem Durchmesser einen verhältnismässig grossen Kostenaufwand erfor- dert.
Aus der DE-PS Nr. 569289 ist eine Vorrichtung zum Ausräumen unründer Absetzbehälter be- kanntgeworden, wobei ein auf einer mittleren Tragsäule drehbar gelagerter Gerüstarm in radialer
Richtung verschiebbar angeordnet ist und dieser Gerüstarm auf einem auf einer Laufbahn ablau- fenden Fahrwerk mit Führungsrollen und Stützrädern abgestützt ist. Aus der AT-PS Nr. 206830 ist ein Räumer für Absetzbecken bekanntgeworden, wobei am Beckenrand ein Fahrwerk auf Stützrollen und Führungsrollen abläuft und über Zugseile bzw. Zugstangen Räumschilde, die am Beckenboden laufen, nachgezogen werden.
Die DE-OS 2151362 zeigt und beschreibt ein Fahrwerk für auf einer Laufbahn mit Laufrollen fahrende Einrichtungen, vorzugsweise für Räumvorrichtungen in Absetzbecken, wobei ein Brückenträger an einem auf der Fahrbahn durch mindestens zwei Stützräder abgestützten und an der Fahrbahn seitlich geführten Fahrwerk mit Fahrantrieb gelagert ist. Dieser Brückenträger soll quer zur Fahrtrichtung des Fahrwerkes in Führungsmittel verschieblich sein.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, die Anforderungen an die Ausführungsgenauigkeit der Fahrbahn für die Tragvorrichtung im Bereich des Beckenrandes und den Bauaufwand weiter zu verringern, wodurch die Baukosten herabgesetzt werden und eine einwandfreie Führung der Tragvorrichtung am Beckenrand auch bei Abweichungen der Fahrbahn von der Kreisform und der Horizontalen gewährleistet wird. Zur Erfüllung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die Tragvorrichtung in Höhenrichtung schwenkbar ist und/oder mit dem Fahrwerk um eine ungefähr horizontale quer zur Führung stehende Achse verdrehbar verbunden ist. Da das Fahrwerk durch mindestens zwei Stützräder auf der Fahrbahn abgestützt ist und an der Fahrbahn seitlich geführt ist, folgt es dem Verlauf der Fahrbahn auch, wenn diese Fahrbahn unpräzise ist.
Da das Fahrwerk mit einem Fahrantrieb ausgestattet ist, kann es entlang der Fahrbahn selbständig verfahren werden. Da somit das Fahrwerk der Fahrbahn folgt, kann diese schmäler ausgebildet werden, wodurch Material gespart wird. Abweichungen der Fahrbahn in der Höhenrichtung und Abweichungen derselben von der präzisen Horizontalen können bis zu einem gewissen Ausmass durch die Elastizität der Tragvorrichtung aufgenommen werden. Eine solche elastische Deformation der Tragvorrichtung wirkt sich jedoch in einer erhöhten Beanspruchung der Lagerung an der vertikalen Achse und des Fahrwerkes ungünstig aus.
Dadurch, dass die Tragvorrichtung in Höhenrichtung schwenkbar mit der vertikalen Achse verbunden ist, und dadurch, dass die Tragvorrichtung mt dem Fahrwerk um eine ungefähr horizontale quer zur Führung stehenden Achse verdrehbar verbunden ist, wird die Wirkung solcher elastischer Kräfte auf die Tragvorrichtung vermieden und es wird die Rückwirkung solcher elastischer Kräfte auf die Lagerung an der vertikalen Achse und auf das Fahrwerk ausgeschaltet, wodurch der Verschleiss verringert wird. Es können auf diese Weise auch grössere Abweichungen der Fahrbahn von der Horizontalen in Kauf genommen werden, wodurch die Baukosten weiter verringert werden. Weiters kann das Fahrwerk an der Fahrbahn zwangsgeführt sein, so dass es selbständig und ohne Halterung durch die Tragvorrichtung auf der Fahrbahn verfahren werden kann.
Es werden somit Abweichungen der Fahrbahn von der präzisen vorbestimmten Form in Kauf genommen und solchen Abweichungen wird dadurch Rechnung getragen, dass die Länge der Tragvorrichtung zwischen der Lagerstelle derselben am Fahrwerk
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und der zentralen Führung derselben an der vertikalen Achse veränderbar ist. Auf diese Weise kann die Lagerstelle der Tragvorrichtung an der Fahrbahn den Abweichungen der Fahrbahn von der vorbestimmten Form folgen. Es werden somit die Anforderungen an die Präzision der Fahrbahn verringert und damit die Baukosten herabgesetzt.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Tragvorrichtung mit dem
Fahrwerk über eine Schwinge verbunden, welche an der Tragvorrichtung und am Fahrwerk um ver- tikale Achsen verschwenkbar angelenkt ist. Eine solche Schwinge ergibt eine einfache Konstruktion für die längenveränderbare Verbindung der Tragvorrichtung mit dem Fahrwerk.
Darüber hinaus können für das Fahrwerk zwei in Längsrichtung der Führung hintereinander angeordnete Stützräder und im Bereich der Stützräder die Fahrbahn beidseitig umgreifende Füh- rungsräder vorgesehen sein. Dadurch ergibt sich eine präzise Zwangsführung des Fahrwerkes an der Fahrbahn, da die Stützräder in ihrer mittigen Lage auf der Fahrbahn gehalten werden und ein seitliches Verrutschen der Stützräder vermieden wird. Gemäss der Erfindung ist die Tragvor- richtung vorzugsweise im Bereich eines der Stützräder an das Fahrwerk angelenkt. Da in diesem
Bereich die seitliche Führung des Fahrwerkes durch die Führungsräder gegeben ist, folgt die La- gerstelle der Tragvorrichtung am Fahrwerk genau der Fahrbahn.
Die Erfindung ermöglicht somit bei Rundbecken eine präzise Führung der Tragvorrichtung ohne Beanspruchung der Lagerstellen an der zentralen Achse auch bei sich durch die Bauausfüh- rung ergebenden grossen Toleranzen. Im Rahmen der Erfindung kann aber auch das Becken lang- gestreckt sein und es kann die vertikale Achse im Mittelbereich in Längsrichtung des Beckens ver- lagerbar sein. bei einer solchen Ausbildung sind grössere Ungenauigkeiten der Fahrbahn in Betracht zu ziehen und auch bei solchen langgestreckten Becken können die Ungenauigkeiten des Verlaufes der Fahrbahn durch die erfindungsgemässe Ausbildung ausgeglichen werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Die Fig. l, 2 und 3 zeigen ein Linienschema der Anordnung, wobei Fig. l einen Aufriss, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Ansicht des Schemas in Richtung des Pfeiles III dargestellt. Fig. 4 zeigt einen senkrechten Axialschnitt durch ein Rundbecken und Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf das Rundbecken nach Fig. 4. Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf ein langgestrecktes Becken.
Bei dem Linienschema nach den Fig. 1 und 3 ist --1-- die vertikale Achse, um welche die Tragvorrichtung --2-- verdrehbar gelagert ist. --3-- ist die Fahrbahn, auf welcher das Fahr- werk --4-- verfahrbahr ist. Die Tragvorrichtung --2-- ist um eine horizontale Achse--5-schwenkbar mit der vertikalen Achse --1-- verbunden, und kann daher Verschwenkungen in der Höhenrichtung durchführen. Über ein Drehgelenk --6-- ist die Tragvorrichtung --2-- mit einer Schwinge --7-- verbunden. Diese Schwinge --7-- ist um eine vertikale Achse --8-- mit dem mit der Tragvorrichtung --2-- verdrehbar verbundenen Teil --9-- und um eine vertikale Achse --10-mit dem Fahrwerk --4- :
- verbunden. Das Fahrwerk --4-- ist durch zwei Stützräder --11-- auf der Fahrbahn --3-- abgestützt und weist im Bereich jedes der beiden Stützräder --11-- um vertikale Achsen --12-- gelagerte Führungsräder --13-- auf, welche die Fahrbahn --3-- beidseitig umgreifen. Wenigstens eines der Stützräder --11-- ist mit einem Fahrantrieb --14-- ausgestattet.
Das Fahrwerk --4-- kann daher selbständig auf der Fahrbahn --3-- verfahren werden und ist auf dieser Fahrbahn präzise geführt. Die vertikale Achse --10-- ist im Bereich eines der Stütz- räder --11-- angeordnet und ist gemeinsam mit dem Fahrwerk --4-- durch die Führungsräder --13-- präzise auf der Fahrbahn --3-- geführt.
Es ist somit die vertikale Achse --1-- im Mittelbereich des Beckens und die vertikale Achse --10-- am Fahrwerk --4-- vorgegeben. Der Abstand zwischen der Achse --1-- und der Achse --10-- ist durch die Schwinge --7-- veränderbar, wodurch Ungenauigkeiten im Abstand der Fahr- bahn --3-- von der vertikalen Achse --1-- ausgeglichen werden. Um die horizontale Achse --5-kann die Tragvorrichtung --2-- in der Höhenrichtung schwenken, wodurch Ungenauigkeiten in der Höhenlage der Fahrbahn --3-- ausgeglichen werden, und um die durch das Drehgelenk --6-- ge-
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In den Fig. 4 und 5 ist das Becken dargestellt. Die vertikale Achse --1-- ist auf einer Säule --16-- im Zentrum des Beckens angeordnet. Am Beckenrand --17-- ist die Fahrbahn --3--
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umgriffen wird. Die Tragvorrichtung --2-- ist mit dem Fahrwerk --4-- über die Schwinge --7-- verbunden, welche durch eine senkrechte Achse --10-- mit dem Fahrwerk --4-- und durch die senkrechte Achse --8-- mit der Tragvorrichtung --2-- verbunden ist. Diese senkrechte Achse--8-- ist um die Achse --15-- drehbar mit der Tragvorrichtung --2-- verbunden, die Tragvorrich- tung --2-- ist um die Achse --5-- in der Höhenrichtung schwenkbar mit der senkrechten Achse - verbunden. Das Becken ist mit --18-- bezeichnet, und, wie die Zeichnung zeigt, das Rund- becken ausgebildet.
In Fig. 6 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt. Das Becken --19-- ist langge- streckt ausgebildet. Die am Rand des Beckens verlaufende Fahrbahn --3a-- weist daher kreisförmige Teile --20-- und geradlinige Teile --21-- auf. Die vertikale Achse --la-- ist entlang einer Linie 22 von der Stelle --la'-- bis zur Stelle --la"-- verlagerbar.
Der Abstand der vertikalen Achse --la-- von der Führungsbahn --3a-- ist daher immer der ungefähr gleiche, wenn sich die Achse --la-- in der Stellung-la'-oder in der Stellung --la"-- oder in irgend einer Stellung entlang der Geraden --22-- befindet. Bei einer solchen Ausbildung ist die Genauigkeit der Führungsbahn sehr schwer einzuhalten, jedoch werden Ungenauigkeiten dadurch ausgeglichen, dass der Abstand --23-- in der im Zusammenhang in den Fig. l bis 3 beschriebenen Weise veränderbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Becken, insbesondere Rundbecken, mit einer oberhalb der Oberfläche des Beckeninhaltes angeordneten Tragvorrichtung für zum Betrieb des Beckens dienende Geräte, welche in einem Mittelbereich des Beckens um eine ungefähr vertikale Achse verdrehbar gelagert und an einer Fahrbahn im Bereich des Beckenrandes verfahrbar abgestützt ist, wobei die Tragvorrichtung an einem auf der Fahrbahn durch mindestens zwei Stützräder abgestützten und an der Fahrbahn seitlich geführten Fahrwerk mit Fahrantrieb gelagert ist und die Länge der Tragvorrichtung zwischen der Lagerstelle derselben am Fahrwerk und der Anlenkstelle derselben an der vertikalen Achse ver- änderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragvorrichtung (2) in Höhenrichtung schwenkbar ist und/oder mit dem Fahrwerk (4)
um eine ungefähr horizontale quer zur Führung stehende Achse (15) verdrehbar verbunden ist.