DE10022020A1 - Ein Bewegbares Dach mit einem Drainageaufbau - Google Patents

Abstract

Ein Dichtungsstreifen (5) ist an dem Umfang einer Scheibe (4) und eines Rahmens (3) angebracht. Ein hohler Raum (8) ist in dem Dichtungsstreifen (5) ausgebildet. Eine erste Nut (6) ist in dem Dichtungsstreifen (5) zum Eingreifen mit der Scheibe (4) ausgebildet. Ein Durchgangsloch (9) verbindet die erste Nut (6) mit dem hohlen Raum (8). Ein Abführloch (10) erstreckt sich von dem hohlen Raum (8) abwärts. Wasser tritt manchmal in die erste Nut (6) ein, und das Durchgangsloch (9) und das Abführloch (10) führen dieses Wasser ab. Der Aufbau der verschiedenen Teile erleichtert ein Extrudieren und vereinfacht den Herstellungsprozeß.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine bewegbare Dachplatte -bzw. Scheibe zum Öffnen und Schließen einer Öffnung in einem Dach eines Automobils. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung einen Drainageaufbau, der Wasser aus einem Zwischenraum zwischen der Platte und einem Dichtungsstreifen abläßt.

Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, ist eine Öffnung in einem Dach 2 eines Automobils ausgebildet. Eine bewegbare Dachplatte bzw. eine Schiebedachplatte 1 schließt die Öffnung. Ein Dichtungsstreifen 5 ist an dem Umfang der Schiebedachplatte 1 angebracht. Der Dichtungsstreifen 5 verhindert, daß Wind und Wasser durch einen Zwischenraum zwischen der Schiebedachplatte 1 und dem Öffnungsrand hindurchtreten, wenn das Automobil fährt.

Wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, weist die Schiebedachplatte 1 eine transparente Fensterscheibe 13 und einen Rahmen 3 auf. Der Dichtungsstreifen 5 ist zwischen dem Rahmen 3 und der Fensterscheibe 13 eingepaßt. Eine Nut 14 ist in dem Dichtungsstreifen 5 ausgebildet.

Wenn die transparente Platte 13 aus Kunstharz hergestellt ist, unterscheidet sich der Wärmeausdehnungskoeffizient der Fensterscheibe 13 sehr von demjenigen des metallischen Rahmens 3. Daher dehnt sich die Fensterscheibe 13 durch Wärme aus und verformt sich. Um die Wärmeverformung der Fensterscheibe 13 zu erlauben, ist ein Zwischenraum 14a zwischen der Fensterscheibe 13 und dem Dichtungsstreifen 5 ausgebildet.

Jedoch wird dadurch der Abdichtungseffekt zwischen dem Dichtungsstreifen 5 und der Fensterscheibe 13 abgeschwächt. Manchmal tritt Wasser in den Zwischenraum 14a zwischen dem Dichtungsstreifen 5 und der Fensterscheibe 13 ein. Um Wasser aus dem Zwischenraum 14a abzuführen, ist eine Abführröhre 15 in dem Dichtungsstreifen 5 ausgebildet. Die Abführröhre 15 ist mit dem Zwischenraum 14a verbunden und erstreckt sich abwärts. Die Abführröhre 15 führt Wasser aus dem Zwischenraum 14a zu einer Rinne 12 ab.

Ein Raum 8 ist entlang dem gesamten Umfang des Dichtungsstreifens 5 ausgebildet, um eine geeignete Elastizität zu gewährleisten. Ein (nicht gezeigtes) Lüftungsloch zum Ablassen von Luft aus dem Raum 8 ist an einer bestimmten Stelle in dem Dichtungsstreifen 5 ausgebildet.

Falls die Querschnittgestalt des Dichtungsstreifens 5 gänzlich einheitlich wäre, könnte der ganze Dichtungsstreifen 5 komplett durch Extrudieren ausgebildet werden. Jedoch wird nach dem Stand der Technik die Abführröhre einzeln ausgebildet und dann an dem extrudierten Abschnitt des Dichtungsstreifens 5 angebracht. Demgemäß ist ein anderer Formvorgang zum Fertigen der Abführröhre 15 notwendig. Der Rahmen 3 weist auch ein Durchgangsloch auf, so daß sich die Abführröhre abwärts erstreckt. Daher ist die Herstellung und Montage des in Fig. 3 gezeigten Produkts kompliziert.

Wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, steht die Abführröhre 15 von einem inneren Abschnitt des Dichtungsstreifens 5 ab, oder anders gesagt von einer Stelle, die sich innerhalb eines von dem Öffnungsrand umschlossenen Bereichs befindet. Daher muß sich die Rinne 12 von dem Öffnungsrand nach innen erstrecken. Dies verengt die Öffnung. Außerdem wird beim Öffnen die Schiebedachplatte 1 zuerst nach unten bewegt, anschließend geneigt und nach hinten bewegt. Dann wird die Schiebedachplatte 1 zwischen einer Deckenplatte und dem Dach 2 untergebracht. Wenn die Schiebedachplatte 1 abwärts bewegt wird, wird der Dichtungsstreifen 5 durch die Reibung zwischen der Platte 13 und dem Dichtungsstreifen 5 nach oben gedrückt, wobei sich der Dichtungsstreifen 5 von dem Rahmen 3 lösen kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein bewegbares Dach vorzusehen, das auf einfache Weise eingebaut ist und einen Drainageaufbau hat, der die tatsächliche Öffnung des Fahrzeugdaches maximiert.

Um die vorstehend erwähnte Aufgabe zu lösen, sieht die vorliegende Erfindung einen Dichtungsstreifen vor, der an dem Umfang einer Scheibe und einem Rahmen anzubringen ist. Der Dichtungsstreifen weist einen hohlen Raum, eine erste Nut für einen Eingriff mit der Platte, ein Durchgangsloch, das die erste Nut mit dem hohlen Raum verbindet, und ein Abführloch auf, das sich von dem hohlen Raum abwärts erstreckt.

Andere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Prinzipien der Erfindung anhand von Beispielen darstellt.

Die Merkmale der vorliegenden Erfindung, die als neu angesehen werden, sind insbesonders in den zugehörigen Ansprüchen dargelegt. Die Erfindung kann zusammen mit ihren Zielen und Vorteilen am besten unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiele zusammen mit den beigefügten Zeichnungen verstanden werden:

Fig. 1 zeigt eine teilweise vergrößerte Querschnittansicht einer bewegbaren Dachplatte, die einen Drainageaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung hat;

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Automobils, das ein Schiebedach gemäß dem Stand der Technik hat; und

Fig. 3 zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2.

Eine Schiebedachplatte 1, die einen Drainageaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung hat, wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Die Schiebedachplatte 1 schließt eine Öffnung in einem Dach 2. Die Schiebedachplatte 1 weist einen Metallrahmen 3, eine transparente Polycarbonat-Fensterscheibe 4 und einen Dichtungsstreifen 5 auf, der an den Umfängen des Rahmens 3 und der Scheibe 4 angebracht ist. Der Rahmen 3 ist an die Scheibe 4 durch ein Klebemittel gekoppelt.

Der Dichtungsstreifen 5 ist so geformt, daß er mit den Umfängen des Rahmens 3 und der Scheibe 4 übereinstimmt. Der Dichtungsstreifen 5 weist eine erste und eine zweite Nut 6 bzw. 7 auf, die parallel sind. Schräge Vorsprünge 7a sind in der zweiten Nut 7 ausgebildet. Ein Eingriffsabschnitt 3a ist an dem Umfang des Rahmens 3a ausgebildet und erstreckt sich mit einer vorbestimmten Länge nach unten. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden der Eingriffsabschnitt 3a und die Vorsprünge 7a eine Verankerung aus, die verhindert, daß der Dichtungsstreifen 5 von dem Rahmen 3 getrennt wird.

Der Dichtungsstreifen 5 enthält einen Raum 8, um eine Elastizität vorzusehen. Ein Durchgangsloch 9 verbindet die erste Nut 6 mit dem Raum 8. Ein Spalt 6a ist zwischen dem Dichtungsstreifen 5 und dem Ende der Scheibe 4 ausgebildet. Der Spalt 6a erlaubt eine Wärmeverformung (oder Ausdehnung) der Scheibe 4. Wasser, das in den Spalt 6a zwischen dem Dichtungsstreifen 5 und der Scheibe 4 eintritt, fließt durch das Durchgangsloch 9 in den Raum 8.

Der Dichtungsstreifen 5 weist ein Abführloch 10 auf, das sich aus dem Raum 8 diagonal nach unten erstreckt. Eine Lippe 11 ist an einem unteren Abschnitt des Dichtungsstreifens 5 ausgebildet. Das Wasser in dem Raum 8 wird durch das Abführloch 10 und von der Lippe 11 zu einer Rinne 12 abgeführt. Das Durchgangsloch 9 und das Abführloch 10 befinden sich an einem vorbestimmten Abschnitt des Schiebedachs 1. Es kann mehr als ein Durchgangsloch 9 und mehr als ein Abführloch 10 geben.

Das Durchgangsloch 9 des Dichtungsstreifens 5 dient auch dazu, Luft abzulassen. Wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, befindet sich der Umfang des Rahmens 3 unterhalb der Scheibe 4 und hat keinen störenden Einfluß auf das Durchgangsloch 9. Daher besteht keine Notwendigkeit eines Lochs in dem Rahmen 3, um einen Wasserdurchlaß zu erlauben.

Wenn der Dichtungsstreifen 5 an den Rahmen 3 angebracht wird, besteht keine Notwendigkeit, die Abführröhre 15 unter Berücksichtigung eines Durchgangslochs 16 des Rahmens 3 anzuordnen, wie dies bei dem Produkt gemäß dem Stand der Technik in Fig. 3 erforderlich ist. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit der Montage. Außerdem wird eine Versetzung des Dichtungsstreifens 5 von dem Rahmen 3 verhindert, selbst wenn der Dichtungsstreifen 5 nach oben gedrückt wird, wenn das Schiebedach 1 abwärts bewegt wird. Des weiteren wird Wasser in dem Spalt 6a durch das Durchgangsloch 9 und das Abführloch 10 zu der Rinne 12 permanent abgeleitet, was die Wirksamkeit der Drainage erhöht. Des weiteren ist es nicht notwendig, daß sich die Rinne 12 von dem Öffnungsrand über eine große Distanz nach innen erstreckt, da sich der Auslaß des Abführlochs 10 nahe an dem Öffnungsrand befindet. Dies vergrößert die Fläche der Öffnung verglichen mit der in Fig. 3.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Schiebedachplatte 1 beschränkt. Die vorliegende Erfindung kann auf verschiedene Bauarten von Dächern angewendet werden, wie z. B. eine Dachplatte, die horizontal bewegt wird, nachdem sie geneigt wurde, eine Dachplatte, die horizontal bewegt wird, nachdem sie vertikal nach unten bewegt wurde, und eine Dachplatte, die einen Öffnungsvorgang nur durch das Neigen ausführt.

Die vorliegende Erfindung kann auch auf eine Sonnendachplatte angewendet werden, bei der der Dichtungsstreifen 5 das Dach 2 nicht direkt berührt und ein anderes Element um die Öffnung herum angeordnet ist. Anders gesagt kann die vorliegende Erfindung auf ein Sonnendach angewendet werden, bei dem eine nach oben oder nach unten wirkende Reibungskraft auf den Dichtungsstreifen 5 aufgebracht wird.

Der Werkstoff des Rahmens 3 ist nicht auf Metall beschränkt und der Werkstoff der Scheibe 4 ist nicht auf Polycarbonat beschränkt. Der Rahmen 3 kann aus anderen Metallen wie z. B. Aluminium oder nichtmetallischen Werkstoffen hergestellt sein. Die Scheibe 4 kann aus Kunstharz wie z. B. Acryl hergestellt sein. Die Scheibe 4 kann aus einem anderen Werkstoff als Kunstharz hergestellt sein. Der Spalt 6a kann gemäß dem Unterschied zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Rahmens 3 und der Scheibe 4 ausgebildet sein.

Die erste und die zweite Nut 6 bzw. 7 müssen nicht parallel sein. Die zweite Nut 7 kann in beliebiger Weise vorgesehen sein, so lange wie der Umfang des Rahmens 3 unterhalb der unteren Fläche der Scheibe 4 angeordnet ist.

Die Verankerung muß nicht eine Kombination des Eingriffsabschnitts 3a und der Vorsprünge 7a sein. Des weiteren kann sich das Abführloch 10 vertikal erstrecken.

Der erfindungsgemäße Dichtungsstreifen 5 ist an den Umfängen der Scheibe 4 und des Rahmens 3 angebracht. Der hohle Raum 8 ist in dem Dichtungsstreifen 5 ausgebildet. Die erste Nut 6 ist in dem Dichtungsstreifen 5 zum Eingreifen mit der Scheibe 4 ausgebildet. Das Durchgangsloch 9 verbindet die erste Nut 6 mit dem hohlen Raum 8. Das Abführloch 10 erstreckt sich von dem hohlen Raum 8 abwärts. Wasser tritt manchmal in die erste Nut 6 ein, und das Durchgangsloch 9 und das Abführloch 10 führen dieses Wasser ab. Der Aufbau der verschiedenen Teile erleichtert ein Extrudieren und vereinfacht den Herstellungsprozeß.

Es sollte klar sein, daß die vorliegende Erfindung durch einen Fachmann in vielen anderen speziellen Formen ausgeführt werden kann, ohne den Kern oder Umfang der Erfindung zu verlassen. Daher sind die vorliegenden Beispiele und Ausführungsbeispiele als erläuternd und nicht als beschränkend zu betrachten, und die Erfindung ist nicht auf die hiermit gegebenen Details beschränkt, sondern kann innerhalb des Umfangs und der Entsprechung der zugehörigen Ansprüche abgewandelt werden.

Claims (7)

1. Dichtungsstreifen (5), der an dem Umfang einer Scheibe (4) und eines Rahmens (3) anzubringen ist, wobei der Dichtungsstreifen (5) eine erste Nut (6) für ein Eingreifen mit der Scheibe (4) und einen hohlen Raum (8) aufweist, und der Dichtungsstreifen (5) ist gekennzeichnet durch
ein Durchgangsloch (9), das die erste Nut (6) mit dem hohlen Raum (8) verbindet; und
ein Abführloch (10), das sich von dem hohlen Raum (8) abwärts erstreckt.

2. Dichtungsstreifen (5) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Durchgangsloch (9) und das Abführloch (10) außerhalb des Rahmens (3) befinden, wobei sich der hohle Raum (8) in der Nähe eines Dachs (2) befindet.

3. Dichtungsstreifen (5) gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zweite Nut (7) für ein Eingreifen mit dem Rahmen (3), wobei sich die zweite Nut (7) unterhalb der ersten Nut (6) befindet und der Rahmen (3) in der zweiten Nut (7) verankert ist, um zu verhindern, daß der Rahmen (3) von der zweiten Nut (7) getrennt wird.

4. Dichtungsstreifen (5) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nut (7) parallel zu der ersten Nut (6) ist.

5. Dichtungsstreifen (5) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Nut (7) eine Vielzahl von schrägen Vorsprüngen (7a) zum Eingreifen mit dem Rahmen (3) aufweist.

6. Dichtungsstreifen (5) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) einen Eingriffsabschnitt (3a) aufweist, der für ein Eingreifen mit dem Dichtungsstreifen (5) innerhalb der zweiten Nut (7) nach unten abgewinkelt ist.

7. Eine bewegbare Dachplatte, die einen Dichtungsstreifen (5) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatte eine Öffnung schließt und öffnet, die im oberen Aufbau eines Automobils ausgebildet ist.