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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Im Unterschied zu so genannten Aufladelöschern steht
bei Dauerdrucklöschern
das Löschmittel im
Behälter
ständig
unter Druck.
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Bei einer ersten Bauform solcher
Dauerdrucklöscher,
von der die vorliegende Erfindung ausgeht, ist am Behälter eine
Hebelarmatur mit einem Auslösehebel
angebracht. Nach Lösen
einer Sicherheitseinrichtung kann man den Auslösehebel niederdrücken. Dann
strömt
das Löschmittel
aus einer Düse
am Ende des Löschschlauches
heraus. Will man den Löschvorgang
unterbrechen, lässt
man den Auslösehebel
an der Armatur wieder los. Die Handhabung dieses Löschers im
Ernstfall vollzieht sich also derart, dass man mit der Hand, die
den Behälter trägt, zugleich
den Auslösehebel
betätigt,
während die
andere Hand das freie Ende des Löschschlauches
ergreift und den Löschstrahl
zum Brandherd lenkt. Hebelarmaturen haben im allgemeinen auch den
Vorteil einer relativ kleinen Bauform. Einen Dauerdruck-Feuerlöscher dieses
Typs beschreibt die
DE 39
06 223 C2 mit ihrem in den
1 bis
6 dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Sodann gibt es eine Bauart von Dauerdruck-Feuerlöschern mit
einem Löschschlauch,
an dessen freiem Ende eine Löschpistole
angebracht ist, mit der der Löschstrahl
an- und abgeschaltet wird. Zur Auslösung dient ein Schlagknopf
mit einer Spindel, die einen Ventilkörper aus der geschlossenen
in eine geöffnete
Stellung bringt, so dass das Löschmittel
in den Löschschlauch
strömen
kann. Es ist eine Rückschlagsperre
vorgesehen, die aus einem axialgesichert auf der Spindel gehaltenen,
unter Spreizspannung stehenden Federring besteht, der in Ventiloffenstellung
ausfedert und eine der Spindelführung zugeordnete
Rückhalteschulter
hintergreift (vgl.
DE 41
38 422 C2 ). Gegenüber
der Bedienung des zuerst beschriebenen Dauerdrucklöschers mit
Hebelarmatur ist hier die Handhabung insoweit vereinfacht und erleichtert,
als die eine Hand den Behälter
lediglich zu tragen hat, während
die andere Hand die Löschpistole
am freien Ende des Löschschlauches
ergreifen kann und zugleich den Löschstrahl gezielt auf den Brandherd
richten kann. Einen Feuerlöscher
mit vergleichbaren Merkmalen, allerdings in Ausführung als Aufladelöscher, beschreibt
auch die
DE 39 05 223 C2 mit
ihrem in den
7 bis
13 dargestellten
Ausführungsbeispiel.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher mit Hebelarmatur in geschickter
Weise und mit einfachen Mitteln so auszubilden, dass er sich besonders
leicht handhaben läßt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Feuerlöscher mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruch 1 dadurch, dass sich
am freien Ende des Löschschlauches
eine handbetätigbare
Löschpistole
befindet, mit der der Löschstrahlaustritt
geöffnet
und geschlossen werden kann, dass eine Sperrvorrichtung vorgesehen
ist, die den Ventilkörper
nach einmaliger Betätigung
in der Stellung festhält,
in der der Strömungskanal
geöffnet
ist, und dass die Sperrvorrichtung nur mittels eines Werkzeugs,
jedoch von außerhalb
einer Armatur wieder entsperrbar ist und ein druckfederbelastetes
Sperrglied und eine Verschlussschraube wie Madenschraube umfasst,
dass Sperrglied, Druckfeder und Verschlussschraube im drucklosen
Bereich der Armatur in einer sich quer zum Ventilkörper erstreckenden
Bohrung untergebracht sind und dass der Ventilkörperschaft mit einer Ausnehmung
wie Schaftnut versehen ist, in die in der ventiloffenen Stellung
das Sperrglied einschnappt.
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Die Erfindung vereint die Vorteile
der beiden bekannten Bauarten von Dauerdruck-Handfeuerlöschern.
Am freien Ende des Löschschlauches
ist eine Löschpistole
angebracht (wie beim Löscher
der oben an zweiter Stelle genannten Bauart). Am Behälter befindet
sich eine Armatur mit einem Auslösehebel
(wie beim zuerst geschilderten Dauerdrucklöscher). Diesem Auslösehebel
ist jedoch kein Ventil zugeordnet, welches geöffnet und bei Bedarf wieder
geschlossen werden kann, denn den Schließvorgang des Ventilkörpers blockiert
die erfindungsgemäß vorgesehene Feststelleinrichtung.
Zufolge des weiteren Merkmals, wonach die Sperrvorrichtung nur mittels
eines Werkzeugs, jedoch von außerhalb
der Armatur wieder entsperrbar ist, vereinfachen sich die Wartungsarbeiten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass sich die Bohrung zur Längsachse des Ventilkörpers vorteilhafter
Weise unter einem spitzen Winkel erstreckt, womit die Sicherungseinrichtung
insgesamt besonders wenig Raum beansprucht.
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Dank der geschickten Bauweise der
Sperrvorrichtung und ihrer Integration in die Armatur besteht der
weitere erhebliche Vorteil, dass ein Feuerlöscher der eingangs zuerst geschilderten
Art sich leicht zu einem erfindungsgemäßen Feuerlöscher dadurch umbauen läßt, dass
man die Spindel mit der Ausnehmung wie Schaftnut versieht, in die
Armatur eine Bohrung mit Gewinde einschneidet und die Sperrvorrichtung
darin einsetzt. Umgekehrt kann durch Auslassen oder Entfernen der
Sperrvorrichtung bei dem der Erfindung zugrundeliegenden Löscher der
eingangs beschriebene Löscher
erhalten werden. Somit ermöglicht
die Erfindung, wahlweise den einen oder anderen Typ von Löscher aufzubauen,
womit die Lagerhaltung an Bauteilen erheblich verringert ist.
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Im übrigen versteht sich die Erfindung
am besten aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels.
Die Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Dauerdruck-Handfeuerlöscher in
einem Teillängsschnitt,
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2 die
Hebelarmatur des Löschers
aus 1 in der Ausgangsstellung
und
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3 die
Hebelarmatur in der ausgelösten Stellung.
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Ein Dauerdruck-Handfeuerlöscher ist
in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnet. Er umfasst einen Behälter 11 zur
Aufnahme von Löschmittel.
An der Oberseite des Behälters 11 ist
eine Armatur 12 angebracht mit einem Steigrohr 13,
einer Hebelanordnung 14, 15 und einem Löschschlauch 16.
Am freien Ende des Löschschlauches 16 befindet
sich eine Löschpistole 17 mit
einer über
einen Handgriff 18 betätigbaren Ventilanordnung 19.
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Der Hebel 14 der Hebelanordnung 14, 15 ist fest
an der Armatur 12 angebracht und dient in erster Linie
als Tragegriff. Ein Sicherungsstift 21 blockiert zunächst den
um eine Achse 20 schwenkbaren Hebel 15. Diesen
gesicherten Zustand zeigt 2.
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Ein unter Wirkung einer Druckfeder 22 stehender
Ventilkörper 23 verschließt mit einem
O-Dichtring 24 die Verbindung zwischen Steigrohr 13 und dem
Strömungskanal 25 zum
Schlauch 16. Nach dem Entfernen des Siche rungsstiftes 21 wird
der Löscher 10 durch
Niederdrücken
des Auslösehebels 15 in
den löschbereiten
Zustand (3) versetzt,
wobei der Auslösehebel 15 den
Ventilkörper 23 entgegen der
Kraft seiner Schließfeder 22 nach
unten drückt, so
dass der O-Dichtring 24 vom Ventilsitz 26 abhebt. Das
Löschmittel
wird jetzt durch das Steigrohr 13 und das Ventil in den
Löschschlauch 16 gedrückt und strömt bis zur
Löschpistole 17.
Durch Betätigung
des Handhebels 18 der Löschpistole
kann nun gezielt und dosiert der Löschangriff beginnen.
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In der unteren Stellung des Auslösehebels 15 tritt
eine Sperrvorrichtung 27 in Funktion. Die Sperrvorrichtung 27 umfasst
ein bolzenförmiges Sperrglied 28,
eine Druckfeder 29 und eine Verschlussschraube 30.
Diese Funktionsteile der Sperrvorrichtung 27 sind in einer
Bohrung 31 in der Armatur 12 untergebracht. Die
Bohrung 26 verläuft
zur Längsachse
L der Ventilspindel unter einem spitzen Winkel platzsparend im Kopf
der Armatur 12 untergebracht. Die Verschlussschraube 30,
z.B. eine Madenschraube mit einem Innensechskant, ist zur Schraubbetätigung von
außen
zugänglich
unterhalb des festen Handgriffs 14 angeordnet. Zur Sperrvorrichtung gehört ventilseitig
eine Nut 32 im Schaft 33 des Ventilkörpers 23.
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Nach einmaliger Betätigung des
Auslösehebels 15 drückt jetzt
die Feder 29 den Sperrstift 28 in die dafür vorgesehene
Schaftnut 32. Auf diese Weise wird ein Zurückgleiten
des Ventils 23 in die Ausgangsstellung (2) verhindert, wenn der Auslösehebel 15 wieder
losgelassen wird.
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Nun also steht das unter Druck befindliche Löschmittel
an der Löschpistole 17 am
Ende des Löschschlauches 16 an.
Mit der Löschpistole 17 kann man
den Brand gezielt bekämpfen.
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Zur Wiederherstellung der Funktion
des Löschers 10 nach
einem Löscheinsatz
ist dieser von Fachpersonal zu warten, wobei auch frisches Löschmittel
und Druckmedium (z.B. Stickstoff) in den Behälter 11 zu füllen sind.
Zuvor jedoch wird durch Lösen
der Verschlußschraube 30 das
Sperrglied 28 der Sperrvorrichtung 27 aus der
Nut 32 des Ventilschaftes 33 entfernt, so dass
der Ventilkörper 23 wieder nach
oben gehen kann in die Schließstellung,
in der der O-Dichtring 24 am Ventilsitz 26 angreift
und den Strömungskanal 25 sperrt.
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Der dargestellte und beschriebene
Feuerlöscher
ist grundsätzlich
auch ohne Sperrvorrichtung 27 funktionsfähig. Dann
dient der Auslösehebel 15 als
Ventilhebel, mittels dem der Strömungskanal 25 geöffnet oder
versperrt wird. In diesem Fall würde man
einen Löschschlauch 16 ohne
Löschpistole 17 verwenden.
Die Bohrung 31 liegt im drucklosen Bereich der Armatur 12,
da ein Dichtring 34 im Ventilschaft 33 stets zwischen
der Bohrung 31 und dem Strömungskanal 25 vorhanden
ist.
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Es kann grundsätzlich dieselbe Armatur 12 verwendet
werden, gleichgültig,
ob man einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher haben will mit Steuerung des
Löschmittels über den
Handhebel 15 (in diesem Fall würde die Sperrvorrichtung nicht
montiert werden) oder einen Löscher,
bei dem der Handhebel 15 lediglich Auslösehebel ist, der (bei montierter
Sperrvorrichtung) nach einmaliger Betätigung blockiert ist und wobei
die Steuerung des Löschmittels über eine am
Ende des Löschschlauches 16 befindliche
Löschpistole 17 vorgenommen
wird.