DE10021997A1 - Dauerdruck-Handfeuerlöscher - Google Patents
Dauerdruck-HandfeuerlöscherInfo
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist ein Dauerdruck-Feuerlöscher mit in einem Behälter unter Druck bereitgehaltenem Löschmittel und einer am Behälter angebrachten Hebelarmatur mit einem Löschschlauch und mit einer Auslösevorrichtung mit einem Auslösehebel, der auf ein Ventil einwirkt, das einen Strömungskanal für das Löschmittel vom Behälter in den Schlauch öffnet. Der Löscher ist entsprechend der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sich am freien Ende des Schlauches eine handbetätigbare Löschpistole befindet, mit der der Löschstrahlaustritt geöffnet und geschlossen werden kann, dass eine Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die den Ventilkörper nach einmaliger Betätigung in der Stellung festhält, in der der Strömungskanal geöffnet ist, und dass die Sperrvorrichtung nur mittels eines Werkzeugs, jedoch von außerhalb der Armatur wieder entsperrbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Unterschied zu so genannten Aufladelöschern steht bei Dauer
drucklöschern das Löschmittel im Behälter ständig unter Druck.
Bei einer ersten Bauform solcher Dauerdrucklöscher, von der die vor
liegende Erfindung ausgeht, ist am Behälter eine Hebelarmatur mit einem
Auslösehebel angebracht. Nach Lösen einer Sicherheitseinrichtung kann
man den Auslösehebel niederdrücken. Dann strömt das Löschmittel aus ei
ner Düse am Ende des Löschschlauches heraus. Will man den Lösch
vorgang unterbrechen, lässt man den Auslösehebel an der Armatur wieder
los. Die Handhabung dieses Löschers im Ernstfall vollzieht sich also derart,
dass man mit der Hand, die den Behälter trägt, zugleich den Auslösehebel
betätigt, wahrend die andere Hand das freie Ende des Löschschlauches ergreift
und den Löschstrahl zum Brandherd lenkt. Hebelarmaturen haben im
allgemeinen auch den Vorteil einer relativ kleinen Bauform.
Sodann gibt es eine Bauart von Dauerdruck-Feuerlöschern mit einem
Löschschlauch, an dessen freiem Ende eine Löschpistole angebracht ist, mit
der der Löschstrahl an- und abgeschaltet wird. Zur Auslösung dient ein
Schlagknopf mit einer Spindel, die einen Ventilkörper aus der geschlossenen
in eine geöffnete Stellung bringt, so dass das Löschmittel in den Lösch
schlauch strömen kann. Es ist eine Rückschlagsperre vorgesehen, die aus
einem axialgesichert auf der Spindel gehaltenen, unter Spreizspannung ste
henden Federring besteht, der in Ventiloffenstellung ausfedert und eine der
Spindelführung zugeordnete Rückhalteschulter hintergreift (vgl.
DE 41 38 422 C2). Gegenüber der Bedienung des zuerst beschriebenen
Dauerdrucklöschers mit Hebelarmatur ist hier die Handhabung insoweit ver
einfacht und erleichtert, als die eine Hand den Behälter lediglich zu tragen
hat, während die andere Hand die Löschpistole am freien Ende des Lösch
schlauches ergreifen kann und zugleich den Löschstrahl gezielt auf den
Brandherd richten kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Dauerdruck-
Handfeuerlöscher mit Hebelarmatur in geschickter Weise und mit einfachen
Mitteln so auszubilden, dass er sich besonders leicht handhaben läßt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Feuerlöscher mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruch 1 dadurch, dass sich am freien
Ende des Schlauches eine handbetätigbare Löschpistole befindet, mit der
der Löschstrahlaustritt geöffnet und geschlossen werden kann, dass eine
Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die den Ventilkörper nach einmaliger Betä
tigung in der Stellung festhält, in der der Strömungskanal geöffnet ist, und
dass die Sperrvorrichtung nur mittels eines Werkzeugs, jedoch von außer
halb der Armatur wieder entsperrbar ist.
Die Erfindung vereint die Vorteile der beiden bekannten Bauarten von
Dauerdruck-Handfeuerlöschern. Am freien Ende des Löschschlauches ist
eine Löschpistole angebracht (wie beim Löscher der oben an zweiter Stelle
genannten Bauart). Am Behälter befindet sich eine Armatur mit einem Auslö
sehebel (wie beim zuerst geschilderten Dauerdrucklöscher). Diesem Auslö
sehebel ist jedoch kein Ventil zugeordnet, welches geöffnet und bei Bedarf
wieder geschlossen werden kann, denn den Schließvorgang des Ventilkör
pers blockiert die erfindungsgemäß vorgesehene Feststelleinrichtung. Zufol
ge des weiteren Merkmals, wonach die Sperrvorrichtung nur mittels eines
Werkzeugs, jedoch von außerhalb der Armatur wieder entsperrbar ist, verein
fachen sich die Wartungsarbeiten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Sperrvorrichtung ein druckfederbelastetes Sperrglied und eine Verschluß
schraube wie Madenschraube umfaßt, dass Sperrglied, Druckfeder und Ver
schlußschraube im drucklosen Bereich der Armatur in einer sich quer zum
Ventilkörper erstreckenden Bohrung untergebracht sind und dass der Ventil
körperschaft mit einer Ausnehmung wie Schaftnut versehen ist, in die in der
ventiloffenen Stellung das Sperrglied einschnappt, wobei sich die Bohrung
zur Längsachse des Ventilkörpers vorteilhafter Weise unter einem spitzen
Winkel erstreckt, womit die Sicherungseinrichtung insgesamt besonders
wenig Raum beansprucht.
Dank der geschickten Bauweise der Sperrvorrichtung und ihrer Integ
ration in die Armatur besteht der weitere erheblich Vorteil, dass ein Feuerlö
scher der eingangs zuerst geschilderten Art sich leicht zu einem erfindungs
gemäßen Feuerlöscher dadurch umbauen läßt, dass man die Spindel mit der
Ausnehmung wie Schaftnut versieht, in die Armatur eine Bohrung mit Gewin
de einschneidet und die Sperrvorrichtung darin einsetzt. Umgekehrt kann
durch Auslassen oder Entfernen der Sperrvorrichtung bei dem der Erfindung
zugrundeliegenden Löscher der eingangs beschriebene Löscher erhalten
werden. Somit ermöglicht die Erfindung, wahlweise den einen oder anderen
Typ von Löscher aufzubauen, womit die Lagerhaltung an Bauteilen erheblich
verringert ist.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten aus der nachfolgen
den Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spiels. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher in einem Teillängsschnitt,
Fig. 2 die Hebelarmatur des Löschers aus Fig. 1 in der Ausgangsstellung
und
Fig. 3 die Hebelarmatur in der ausgelösten Stellung.
Ein Dauerdruck-Handfeuerlöscher ist in seiner Gesamtheit mit 10 be
zeichnet. Er umfasst einen Behälter 11 zur Aufnahme von Löschmittel. An
der Oberseite des Behälters 11 ist eine Armatur 12 angebracht mit einem
Steigrohr 13, einer Hebelanordnung 14, 15 und einem Löschschlauch 16. Am
freien Ende des Löschschlauches 16 befindet sich eine Löschpistole 17 mit
einer über einen Handgriff 18 betätigbaren Ventilanordnung 19.
Der Hebel 14 der Hebelanordnung 14, 15 ist fest an der Armatur 12
angebracht und dient in erster Linie als Tragegriff. Ein Sicherungsstift 21 blo
ckiert zunächst den um eine Achse 20 schwenkbaren Hebel 15. Diesen gesi
cherten Zustand zeigt Fig. 2.
Ein unter Wirkung einer Druckfeder 22 stehender Ventilkörper 23 ver
schließt mit einem O-Dichtring 24 die Verbindung zwischen Steigrohr 13 und
dem Strömungskanal 25 zum Schlauch 16. Nach dem Entfernen des Sicherungsstiftes
21 wird der Löscher 10 durch Niederdrücken des Auslösehebels
15 in den löschbereiten Zustand (Fig. 3) versetzt, wobei der Auslösehebel 15
den Ventilkörper 23 entgegen der Kraft seiner Schließfeder 22 nach unten
drückt, so dass der O-Dichtring 24 vom Ventilsitz 26 abhebt. Das Löschmittel
wird jetzt durch das Steigrohr 13 und das Ventil in den Löschschlauch 16
gedrückt und strömt bis zur Löschpistole 17. Durch Betätigung des Handhe
bels 18 der Löschpistole kann nun gezielt und dosiert der Löschangriff be
ginnen.
In der unteren Stellung des Auslösehebels 15 tritt eine Sperrvorrich
tung 27 in Funktion. Die Sperrvorrichtung 27 umfaßt ein bolzenförmiges
Sperrglied 28, eine Druckfeder 29 und eine Verschlußschraube 30. Diese
Funktionsteile der Sperrvorrichtung 27 sind in einer Bohrung 31 in der Arma
tur 12 untergebracht. Die Bohrung 26 verläuft zur Längsachse L der Ventil
spindel unter einem spitzen Winkel platzsparend im Kopf der Armatur 12
untergebracht. Die Verschlußschraube 30, z. B. eine Madenschraube mit ei
nem Innensechskant, ist zur Schraubbetätigung von außen zugänglich un
terhalb des festen Handgriffs 14 angeordnet. Zur Sperrvorrichtung gehört
ventilseitig eine Nut 32 im Schaft 33 des Ventilkörpers 23.
Nach einmaliger Betätigung des Auslösehebels 15 drückt jetzt die Fe
der 29 den Sperrstift 28 in die dafür vorgesehene Schaftnut 32. Auf diese
Weise wird ein Zurückgleiten des Ventils 23 in die Ausgangsstellung (Fig. 2)
verhindert, wenn der Auslösehebel 25 wieder losgelassen wird.
Nun also steht das unter Druck befindliche Löschmittel an der Lösch
pistole 17 am Ende des Löschschlauches 16 an. Mit der Löschpistole 17
kann man den Brand gezielt bekämpfen.
Zur Wiederherstellung der Funktion des Löschers 10 nach einem Lö
scheinsatz ist dieser von Fachpersonal zu warten, wobei auch frisches
Löschmittel und Druckmedium (z. B. Stickstoff) in den Behälter 11 zu füllen
sind. Zuvor jedoch wird durch Lösen der Verschlußschraube 30 das Sperr
glied 28 der Sperrvorrichtung 27 aus der Nut 32 des Ventilschaftes 33 ent
fernt, so dass der Ventilkörper 23 wieder nach oben gehen kann in die
Schließstellung, in der der O-Dichtring 24 am Ventilsitz 26 angreift und den
Strömungskanal 25 sperrt.
Der dargestellte und beschriebene Feuerlöscher ist grundsätzlich auch
ohne Sperrvorrichtung 27 funktionsfähig. Dann dient der Auslösehebel 15 als
Ventilhebel, mittels dem der Strömungskanal 25 geöffnet oder versperrt wird.
In diesem Fall würde man einen Löschschlauch 16 ohne Löschpistole 17
verwenden. Die Bohrung 31 liegt im drucklosen Bereich der Armatur 12, da
ein Dichtring 34 im Ventilschaft 33 stets zwischen der Bohrung 31 und dem
Strömungskanal 25 vorhanden ist.
Es kann grundsätzlich dieselbe Armatur 12 verwendet werden, gleich
gültig, ob man einen Dauerdruck-Handfeuerlöscher haben will mit Steuerung
des Löschmittels über den Handhebel 15 (in diesem Fall würde die Sperrvor
richtung nicht montiert werden) oder einen Löscher, bei dem der Handhebel
15 lediglich Auslösehebel ist, der (bei montierter Sperrvorrichtung) nach ein
maliger Betätigung blockiert ist und wobei die Steuerung des Löschmittels
über eine am Ende des Löschschlauches 116 befindliche Löschpistole 17 vor
genommen wird.
Claims (5)
1. Dauerdruck-Feuerlöscher (10) mit in einem Behälter (11) unter
Druck bereitgehaltenem Löschmittel und einer am Behälter (11) angebrach
ten Hebelarmatur (14, 15) mit einem Löschschlauch (16) und mit einer Aus
lösevorrichtung mit einem Auslösehebel (15), der auf einen Ventilkörper (23)
einwirkt, der einen Strömungskanal für das Löschmittel vom Behälter (11) in
den Schlauch (16) öffnet, dadurch gekennzeichnet, dass sich am freien Ende
des Schlauches (16) eine handbetätigbare Löschpistole (17) befindet, mit der
der Löschstrahlaustritt geöffnet und geschlossen werden kann, dass eine
Sperrvorrichtung (27) vorgesehen ist, die den Ventilkörper (23) nach einmali
ger Betätigung in der Stellung festhält, in der der Strömungskanal (25) geöff
net ist, und dass die Sperrvorrichtung (27) nur mittels eines Werkzeugs, je
doch von außerhalb der Armatur (12) wieder entsperrbar ist.
2. Feuerlöscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sperrvorrichtung (27) ein druckfederbelastetes Sperrglied (28) und eine Ver
schlußschraube (30) wie Madenschraube umfaßt, dass Sperrglied (28),
Druckfeder (29) und Verschlußschraube (30) in einer sich quer zum Ventil
körper (23) in der Armatur (12) erstreckenden Bohrung (31) untergebracht
sind und dass der Ventilkörperschaft (33) mit einer Ausnehmung wie Schaft
nut (32) versehen ist, in die in der ventiloffenen Stellung das Sperrglied (28)
einschnappt.
3. Feuerlöscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrvorrichtung (27) in einem stets drucklosen Bereich der Armatur
(12) angeordnet ist.
4. Feuerlöscher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Ventilschaft (33) mit Abstand von der Schaftnut (32) eine Dich
tung (34) angeordnet ist, die die Bohrung (31) der Sperrvorrichtung (27) von
unter Druck stehenden Bereichen des Feuerlöschers (10) abgrenzt.
5. Feuerlöscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die Bohrung (31) zur Längsachse (L) des Ventilkörpers (23) unter einem spit
zen Winkel erstreckt.
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- 2000-05-05 DE DE2000121997 patent/DE10021997B4/de not_active Expired - Fee Related
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