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Die Erfindung betrifft eine stationäre Feuerlöschanlage
mit kombinierter Anrege- und Löschleitung
entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
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Die Erfindung ist überall dort
anwendbar, wo stationäre
Feuerlöschanlagen
mit einem Löschmittelbehälter mit
einer Treibgaseinrichtung sowie Löschdüsen und Branderkennungselemente
vorhanden sind, beispielsweise in Löschanlagen mit wässrigen oder
gasförmigen
Löschmitteln,
insbesondere wenn das Verschlussventil des Löschmittelvorratsbehälters mit
einem Kolbenzylinder betätigbar
ist. Das trifft beispielsweise für
Löschanlagen
für den
Schutz von kleinen Kücheneinrichtungen
beziehungsweise -geräten
oder Kleinlöschanlagen
zum Schutz von sonstigen Industrieeinrichtungen zu. Stationäre Feuerlöschanlagen
sind nach dem Stand der Technik bekannt. Sie bestehen in der Regel
aus Sprüh-
oder Löschdüsen, die über dem
möglichen
Brandherd angeordnet sind, wobei Löschleitungen für das Löschmittel
zu einem Löschmittelbehälter führen. Das Löschmittel,
bei dem es sich um Wasser handeln kann, wird in der Regel mit einem
Treibgas zu den Löschdüsen transportiert.
Bei den bekannten Feuerlöschanlagen
in Gebäuden,
die keinem Frost ausgesetzt sind, wird in der Regel so verfahren,
dass das Löschmittel
unter Druck an den Löschdüsen anliegt, so
dass es im Brandfall sofort zur Verfügung steht. Die Löschdüsen, beispielsweise
Sprinklerdüsen, können durch
einen Dichtkörper
verschlossen sein, der bei ansteigender Temperatur, die einen Brandherd
vermuten lässt,
die Löschdüse freigibt.
Als Branderkennungselemente sind Glaskörper mit einer Berstflüssigkeit
oder Schmelzkörper
bekannt.
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Aus
DE 195 33 636 A1 geht ein Andruckkörper hervor,
der zwischen einem Dichtkörper
und einer kugligen Einformung angeordnet ist und damit eine Sprühdüse verschließt. Das
Wasser in der Sprühdüse steht
unter einem Steuerdruck. Wird eine bestimmte Umgebungstemperatur
in Folge eines Brandes überschritten,
zerplatzt der Berstkörper,
der mit einer niedrig siedenden Flüssigkeit gefüllt sein
kann, und gibt die Öffnung
der Sprühdüse frei,
so dass das Wasser im Rohrleitungsnetz auf den Brandherd versprüht werden
kann. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass immer Wasser in den
Löschleitungen vorhanden
sein muss, was beispielsweise darin von Nachteil ist, wenn die Löschdüsen in frostgefährdeten
Bereichen liegen, wie das beispielsweise bei nicht geheizten Gebäuden wie
Garagen der Fall sein kann.
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In
DE 2529251 B1 ist eine Steuervorrichtung mit
einem beim Erreichen einer Auslösetemperatur ansprechenden
Temperaturfühler
beschrieben, die eine Feuerlöschanlage
mit kombinierter Anrege- und Löschleitung
zeigt, welche aus einem Löschmittelbehälter mit
einer Treibgaspatrone und einem Auslösekopf sowie einer Löschleitung,
Löschdüse und einem Branderkennungselement
mit einem Auslösemechanismus
besteht, wobei nach Zerstörung
des Branderkennungselementes ein Druckgas frei wird, welches eine
Leitung durchströmt
und auf einen Kolben in einem Zylinder einen Impuls ausübt, der
mit Hilfe von Übertragungselementen
auf einen Bolzen wirkt, mit dem eine Treibgaspatrone ausgelöst wird,
deren Treibgas ein Löschmittel
aus einem Löschmittelbehälter in
die Löschleitung
und die Löschdüse treibt. Das
Löschmittel
stellt eine Löschflüssigkeit
dar. Für frostgefährdete Bereiche
ist eine derartige Vorrichtung allerdings ungeeignet. Aus WO 1993/10870
A1 geht eine stationäre
Feuerlöschanlage
hervor, bei der eine Löschflüssigkeit
zur Feuerbekämpfung
verwendet wird, wobei die Anrege- und Löschleitung ein- und dieselbe
Leitung darstellt. Auch diese Anlage ist für frostgefährdete Bereich nur bedingt
geeignet.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung
die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine stationäre Feuerlöschanlage
zu entwickeln, bei der Branderkennungselemente in Form von Berst-
oder Schmelzkörpern
vorhanden sind und die für
den Einsatz in frostgefährdeten
Bereichen geeignet sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine stationäre Feuerlöschanlage
entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Patentanspruches
gelöst. Unteransprüche geben
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder. Die erfindungsgemäße Lösung sieht
eine stationäre
Feuerlöschanlage
mit kombinierter Anrege- und Löschleitung
vor, bei der nach Zerstörung
eines Branderkennungselementes ein Druckgas frei wird, welches die
Löschleitungen durchströmt und auf
einen Kolben in einem Zylinder wirkt.
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Zum Funktionieren der Anlage ist
es vorteilhaft, dass der Impuls, der durch das Druckgas ausgeübt wird
und der sich durch die Löschleitung
fortpflanzt, so groß ist,
dass er den Kolben im Zylinder bewegen kann. Der Kolben, der an
einem Auslösekopf
angeordnet sein kann, wirkt auf Übertragungselemente,
die wiederum auf einen Bolzen wirken, der eine Treibgaspatrone auslöst, deren
Treibgas die Löschflüssigkeit
aus einem Löschmittelbehälter in
die Löschleitung
fördert,
die mit den Löschdüsen verbunden
ist, durch welche das Löschmittel
austritt und den Brand löscht.
Als Löschmittel
kann beispielsweise Wasser in einem Wasserreservoir oder einem Feuerlöschbehälter dienen.
Der Löschmittelvorratsbehälter kann
verschlossen sein, so dass das Treibgas auf die Oberfläche des
Löschmittels
wirkt und dieses, beispielsweise durch ein Steigrohr, in die Löschleitungen
fördert.
Als Übertragungselemente,
auf welches der druckgasbetriebene Kolben wirkt, kann ein Entriegelungselment
angewendet werden, welches auf einer Achse drehbar befestigt ist
und das auf einen Exzenter wirkt, der eine Feder auslöst, welche
beim Entspannen einen Impuls auf den Durchschlagbolzen ausübt. Der
Durchschlagbolzen kann ein länglicher
Stift sein, der mit seiner Spitze den Löschmittelbehälter öffnet. Vorteilhaft
ist es, die Spitze des Durchschlagbolzens in Form eines Pfropfens
auszuführen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, zwischen der Löschleitung und dem Zylinder
mit dem Kolben, der auf die Übertragungselemente
wirkt, eine Rohrverzweigung anzuordnen, an die sich ein Verbindungsrohr
anschließt.
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Das branderkennende Element, bei
dem es sich um ein Glasfässchen
handeln kann, in dem eine niedrig siedende Flüssigkeit eingeschlossen ist, denkbar
ist aber auch ein bei niedrigen Temperaturen schmelzender Körper, beispielsweise
Weichlot oder Lot, ist in einem Gehäuse angeordnet. Dieses Gehäuse besteht
aus Ober- und Unterteil, wobei ein Druckgasspeicher, beispielsweise
eine Gasflasche, gegenüber
einem Kolben angeordnet ist, Dieser Kolben weist eine Spitze auf,
so dass er eine Öffnung, die
ihm gegenüber
liegt, in der Gasflasche aufstechen kann. Der Kolben ist mittels
einer Feder, beispielsweise einer Spiral- oder Tellerfeder, gespannt, die
zwischen dem Kolben und dem Gehäuseunterteil wirkt.
Das Gehäuseunterteil
stützt
sich wiederum mit seinem inneren Teil gegenüber einem Branderkennungselement
ab, welches sich zur anderen Seite gegenüber einer Einstellvorrichtung,
beispielsweise einer Kappe mit Innengewinde, abstützt. Über die Einstellvorrichtung
kann die Vorspannkraft der Feder vorgegeben werden, die auf das
branderkennende Element wirken soll. Zwischen dem Druckgasspeicher
und dem Kolben ist eine Abzweigung mit einem Verbindungsrohr zur
Löschleitung
angeordnet, durch welches das Druckgas in die Löschleitung entweichen kann.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass
die damit betreibbare stationäre
Feuerlöschanlage
in frostgefährdeten
Bereichen einsetzbar ist. Im Folgenden wird die Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel
und neun Figuren beschrieben. Die Figuren zeigen:
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1 Erfindungsgemäße Vorrichtung
in Prinzipdarstellung und Teilschnitt,
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2 Einzelheit
Z zur 1,
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3 Einzelheit
des Auslösemechanismusses
am Auslösekopf,
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4–9 Einbaureihenfolge des branderkennenden
Elementes in einzelnen Schritten.
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1 zeigt
die stationäre
Feuerlöschanlage mit
kombinierter Anrege- und Löschleitung
(9), auf der rechtwinklige Verzweigungen angeordnet sind, von
denen Leitungen zu Löschdüsen zur
einen Seite abzweigen und zur anderen Seite Verbindungsrohre 20,
die zum branderkennenden Auslösemechanismus
führen,
von denen einer als die Einzelheit Z gezeigt ist. Ein Verbindungsrohr 20 führt zum
Zylinder 19, in dem der Kolben 21 angeordnet ist,
der auf Übertragungselemente 18, 16, 17, 14 wirkt.
Mittels der Übertragungselemente 18, 16, 17, 14,
die in der Detailansicht in 3 besser
zu sehen sind, wird die Bewegung des Kolbens 21 dazu genutzt
die Treibgaspatrone 12 zu öffnen, die ein Treibgas frei
gibt, welches die im Löschmittelvorratsbehälter 11 befindliche
Löschflüssigkeit
durch das Steigrohr 13 in die Löschmittelleitung 9 und
somit die Löschdüsen treibt, die
die Löschflüssigkeit,
die im vorliegenden Fall Wasser ist, auf den Brandherd verteilt.
Das Branderkennungselement 6, bei dem es sich im vorliegenden Fall
um eine alkoholische Flüssigkeit
in einem Glaskörper
handelt, ist zwischen der Einstellvorrichtung 7, die eine
Kappe mit Innengewinde darstellt, und dem inneren Gehäuseausschnitt 3.1 gelagert.
Die Kraft, mit der das Glasfässchen
gehalten wird, ist an der Einstellschraube regulierbar. Das Glasfässchen 6 wird
vom Kolben 4 umgeben, der sich mittels O-Ring am Gehäuseunterteil 3 abstützt und
von ihm geführt wird
und der eine Spitze in Richtung auf den Druckgasspeicher 2 eine
Gasflasche aufweist. Die Gasflasche 2 ist im Gehäuseoberteil 1 angeordnet.
Gehäuseoberteil 1 und
Gehäuseunterteil 3 sind
gegeneinander verschraubt. Zwischen dem mittleren Gehäuseausschnitt 3.1,
auf dem sich das Glasfläschchen (6)
abstützt
und dem Kolben 4 ist ein Kraftübertragungselement 5,
im vorliegenden Fall eine Feder, angeordnet.
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Der Zusammenbau von Gehäuseunterteil 3 und
Kolben 4, in denen das Glasfläschchen 6 mit der Feder
als Kraftübertragungselement 5 angeordnet ist,
ist in den 4 bis 9 gezeigt.
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Die 4 zeigt
die Teile 3 und 4 einzeln. In den Kolben 4 wird
zunächst
eine Feder 5 eingelegt (5),
danach wird der Kolben 4 in das Gehäuseunterteil 3 geschoben,
wobei die Feder 5 gespannt wird (6). Von der anderen Seite wird auf die
gespannt gehaltene Feder 5 das Fläschchen 6 eingeführt, gespannt
gehalten (7) und die
Einstellvorrichtung 7 (8)
aufgeschraubt und eingestellt. Nach dem Einstellen ist die Betriebsbereitschaft
hergestellt (9).
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Für
den Fall, dass ein Brand ausbricht, zerplatzt das Glasfläschchen
auf Grund der Ausdehnung der in ihm befindlichen Flüssigkeit
und die Feder 5 treibt den Kolben 4 mit seiner
Spitze zum Druckgasspeicher 2. der geöffnet wird. Das Druckgas strömt über die
Löschleitung 9 zum
Verbindungsrohr 20 und treibt dort den Kolben 21 im
Zylinder 19 auf das Entriegelungselement, welches über den
Exzenter 16 dafür
sorgt, dass sich die gespannte Feder 17 entspannen kann
und den Durchschlagbolzen 14 in Richtung auf die Treibgaspatrone 12 bewegt, öffnet und
das Treibgas frei gibt, welches die Löschflüssigkeit im Löschmittelvorratsbehälter 11 durch
das Steigrohr 13 in die Löschleitung 9 und die
Löschdüsen 10 treibt,
wodurch der Löschvorgang
beginnt.
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- 1
- Gehäuseoberteil
- 2
- Druckgasspeicher
- 3
- Gehäuseunterteil
- 4
- Kolben
- 5
- Kraftübertragungselement
- 6
- branderkennendes
Element (Glasfläschchen, Schmelzlot)
- 7
- Einstellvorrichtung
(Kappe mit Innengewinde)
- 8
- Druckkammer
- 9
- Löschleitung
- 10
- Löschdüse
- 11
- Löschmittelvorratsbehälter
- 12
- Treibgaspatrone
- 13
- Steigrohr
- 14
- Durchschlagbolzen
- 15
- Auslösekopf
- 16
- Exzenter
- 17
- gespannte
Feder
- 18
- Entriegelungselement
- 19
- Zylinder
- 20
- Verbindungsrohr
- 21
- Kolben
von 19
- 3.1
- Gehäuseausschnitt