DE2948262C2 - Feuerlöschvorrichtung - Google Patents
FeuerlöschvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine
Feuerlöschvorrichtung vom Typ eines ortsfest montierbaren Naßlöschers nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein wesentliches Merkmal derartiger Feuerlöschvorrichtungen ist eine
durch Federkraft getriebene Betätigungseinrichtung, die im Brandfalle
ein Druckgasgefäß öffnet, dessen ausströmendes Gas als Treibgas für
das Herauspressen der Löschflüssigkeit durch eine Düsenanordnung des
Löschflüssigkeitsbehälters dient. Als Temperatursensor und zugleich als
Sperreinrichtung der gespannten Betätigungseinrichtung dient ein
Metallstück aus einem bei vergleichsweise niedriger Temperatur
schmelzenden Metall, z.B. einer Lötlegierung. Schmilzt diese
Metallsperre der Betätigungseinrichtung durch die Wärmeentwicklung des
zu bekämpfenden Hitzeherdes, beispielsweise eines offenen oder
schwelenden Feuers, wird die Betätigungseinrichtung freigegeben und
dadurch die Feuerlöschvorrichtung in Betrieb gesetzt.
Ferner kennt man nach demselben Prinzip automatisch arbeitende
Feuerlöschvorrichtungen, bei denen statt einer Löschflüssigkeit
unmittelbar das gespeicherte Druckgas als Löschmittel dient.
Hinsichtlich der bezeichneten Naßlöscher ist nach der US-Patentschrift
26 74 324 eine aus vielen feinmechanisch gefertigten Teilen
zusammengesetzte Feuerlöschvorrichtung bekannt, die aus einem trogartigen,
gasdicht abgedeckten Behälter für die Feuerlöschflüssigkeit besteht und
das Druckgasgefäß zentral in sich eingeordnet enthält. Der sich
verjüngende Boden des Flüssigkeitsbehälters ist als kammerförmige
Sprühdüse mit einem oberen Abschluß ausgestaltet, in den ein Ventilsitz
für einen Dichtungsstöpsel eingelassen ist. Der Dichtungsstöpsel sitzt
auf einer vertikal bewegbaren Stange fest und wird von einer an einem
Halterahmen gehaltenen vergleichsweise schwachen Schraubenfeder nach
unten gedrückt, so daß die Sprühkammer des gefüllten Flüssigkeitsbehälters
dicht geschlossen ist. Am oberen Ende der Stöpselstange steht das in
einer Gleitschiene des Halterahmens geführte Druckgasgefäß auf. Die
Dichtungskappe dieses Druckgasgefäßes liegt oben und unterhalb eines
innen am Gefäßdeckel fest angeordneten Dornes. In der kammerförmigen
Sprühdüse oder Sprühkammer ist eine starke Schraubenfeder, die am Boden
des vertikal bewegbaren Stöpsels anliegt, in zusammengedrückten Zustand
in der Weise gespannt gehalten, daß eine in Stöpselnähe festgemachte,
die gespannte Druckfeder umgebende, durch den Boden der Sprühkammer
geführte erste Klammer durch eine zweite Klammer, die außerhalb des
Kammerbodens quergestellt ist und die erste Klammer in sie aufnehmenden
Kerben hält, gegen die Kraft der in der Sprühkammer eingeordneten
Druckfeder fixiert. Diese quergestellte Klammer ist elastisch spreizbar
und von zwei endständigen Verbindungsgliedern zusammengehalten, wobei
diese Verbindungsglieder ihrerseits mittels eines Stiftes oder einer
Plombe aus einem niedrig schmelzenden Metall gegeneinander gehalten
werden. Bei Hitzeentwicklung schmilzt diese außen freiliegende Metallplombe,
die querliegende Klammer springt auseinander und gibt so die erste
Klammer und damit die gespannte Druckfeder frei. Die auseinanderspringende
Druckfeder hebt den Verschlußstöpsel gegen dessen Haltefeder, so daß der
Durchfluß zur Sprühkammer freigegeben wird, und hebt zugleich das
Druckgasgefäß nach oben und drückt es gegen den Dorn zum Durchstechen der
Dichtungskappe. Das austretende Gas drückt auf die Oberfläche des
Löschflüssigkeitsspiegels und läßt die Löschflüssigkeit nun unter Druck
aus der Sprühkammer ausströmen.
Nach der GB-Patentschrift 3 71 728 ist ein Feuerlöschgerät insbesondere
zur Bekämpfung von Vergaserbränden bekannt, bei dem innerhalb eines
zylindrischen Flüssigkeitsgefäßes zentral ein Halte- und Führungsrahmen
zur Aufnahme einer Druckfeder, eines über dieser angeordneten
Druckgasgefäßes und eines darüber angeordneten Dornes zur Öffnung des
Druckgasgefäßes eingeordnet sind. Die Druckfeder ist zwischen dem Boden
des Führungsrahmens und dem Querteil eines im Querschnitt T-förmigen
Stempels eingespannt, der oben das Druckgasgefäß trägt und nach unten
in einem am Löschgefäßboden lang abragenden Rohr der Stange ausläuft.
Die Feder wird in der Weise gespannt gehalten, daß das Ende der
Stempelstange in dem Rohr unter Ausbildung eines Lötringes verlötet ist.
Dieses Rohr dient zugleich als Fallrohr für den Austritt der
Löschflüssigkeit, wobei der zur Verhinderung eines Eintritts von
Löschflüssigkeit des in dem Fallrohr zwischen ihm und der Stange des
Stempels ausgebildete Ringspalt im Übergangsbereich zum Flüssigkeitsgefäß
gleichfalls eine Lötringdichtung erhält. Im übrigen ist um das Ende des
Fallrohres eine Kappe aus brennbarem Material angeordnet, der die Aufgabe
zukommt, von dem zu bekämpfenden offenen Feuer entzündet zu werden, um
die Hitze zum Schmelzen der Lötmasse zu liefern, die den die Druckfeder
unter Spannung haltenden Stempel arretiert hält. Bei geschmolzener
Lötmasse drückt die Feder den Stempel und damit das Druckgefäß nach oben
gegen den Öffnungsdorn, wobei zugleich die Lötdichtung am oberen Ende des
Ringspaltes des Fallrohres kalt aufreißt und den Weg für die
Löschflüssigkeit freimacht.
Darüber hinaus sind an Feuerlöschvorrichtungen der eingangs genannten Art
Betätigungseinrichtungen zur Inbetriebsetzung des Naßlöschers bekannt,
bei denen ein Schlagbolzen von einem federgetriebenen Schlaghammer gegen
die Dichtungskappe des Druckgasbehälters geschlagen wird. Sämtliche der
bekannten Feuerlöschvorrichtungen, von denen die Erfindung ihren Ausgang
nimmt, stimmen jedoch darin überein, daß das zur Blockierung der
selbsttätigen Betätigungseinrichtung dienende Blockierungsstück aus dem
niedrig schmelzenden Material stets unter einer Zug- bzw. Scherkraft
steht, wie beispielsweise die zur US-Patentschrift 26 74 324 oben
beschriebene Plombe unter der Zugkraft einer elastisch auseinanderstrebenden
Klammer oder der zur GB-Patentschrift 3 71 728 oben beschriebene Lötring
zwischen einem Rohr und einer Stange unter der Zug- und Scherkraft eines
federbelasteten Stempels steht. Solche Zug- und Scherkräfte bedingen die
Gefahr, daß das Blockierungsstück insbesondere bei wechselhafter
Umgebungstemperatur mit der Zeit eine derartige Kriechverformung
erleidet, daß es seine Blockierungswirkung unkontrolliert verliert, so
daß die Feuerlöschvorrichtung ungewollt in Aktion tritt und sich nutzlos
und schadensvoll entleert.
Sämtliche der bekannten Feuerlöschvorrichtungen der eingangs genannten
Art weisen darüber hinaus den Nachteil auf, daß sich der Druckgasbehälter
innerhalb des Flüssigkeitsbehälters befindet, wodurch einerseits der
Druckgasbehälter und vor allem die mechanischen, bewegbaren Teile der
Betätigungseinrichtung jedenfalls teilweise in der Löschflüssigkeit
aufbewahrt und daher deren korrosiven Einflüssen ausgesetzt sind, und
andererseits ein erheblicher Teil des Innenraums des Flüssigkeitsbehälters
für die Aufnahme von Löschflüssigkeit verlorengeht. Wegen der
Unterbringung des üblicherweise langgestreckten Druckgasbehälters in dem
Löschflüssigkeitsbehälter weisen die konventionellen Feuerlöschvorrichtungen
regelmäßig verhältnismäßig große vertikale Abmessungen auf, und ragen
daher, wenn sie an der Decke eines Raumes aufgehängt sind, relativ tief
von der Decke herab und können daher Behinderungen der Bewegungsfreiheit
der Benutzer des Raumes verursachen.
Den geschilderten Nachteilen der bekannten Feuerlöschvorrichtungen
gegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin, die Betriebssicherheit
und Funktionalität von Feuerlöschvorrichtungen der bezeichneten Art zu
verbessern und hierzu vor allem eine mechanisch einfache automatische
Betätigungseinrichtung unter Verwendung eines Blockierungsstückes aus
einem niedrig schmelzenden Metall vorzusehen, bei der Kriechdeformationen
des Metallstückes völlig ausgeschlossen sind. Unter dem Aspekt der
Erhöhung der Betriebssicherheit ist es eine zusätzliche Aufgabe der
Erfindung, zu vermeiden, daß die automatische Betätigungseinrichtung
den korrosiven Einflüssen der Löschflüssigkeit ausgesetzt ist; ferner
soll erreicht werden, daß das Vorratsgefäß für die Löschflüssigkeit
kein größeres Innenvolumen enthält, als für die Aufnahme des vorgesehenen
Löschflüssigkeitsvolumens notwendig ist.
Die Aufgabe der Unterbindung von Kriechdeformationen des Blockierungsstückes
wird nach der Erfindung mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen
gelöst, wohingegen
die zusätzliche
Aufgabe der Anordnung der Betätigungseinrichtung außerhalb der
Löschflüssigkeit und der Optimierung des Nutzvolumens des Behälters für
die Löschflüssigkeit gemäß der kennzeichnenden Merkmale des Unteranspruchs
4 gelöst werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2, 3 und 5 bis 7.
Nachfolgend wird die Erfindung sogleich an einem Ausführungsbeispiel
anhand von Figuren allgemein und näher erläutert. Es zeigt:.
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine Feuerlöschvorrichtung
gemäß Erfindung in der die Merkmale sämtlicher Patentansprüche
und weitere Einzelheiten dargestellt sind;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 von unten und
Fig. 3 einen Ausschnitt von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
Wie in Fig. 3 am ausführlichsten dargestellt, ist bei einer
Feuerlöschvorrichtung gemäß der Erfindung in Betriebsbereitschaft eine
Druckfeder 35 in zusammengedrücktem Zustand arretiert zu halten, bis
die Arretierung systemgemäß durch Schmelzen eines Metallstücks aus einem
niedrig schmelzenden Material freigegeben wird. Erfindungsgemäß ist als
derartiges Metallstück ein Blockierungsstück 42 als unter allseitigem
Preßdruck stehendes Glied einer Klemmeinrichtung vorgesehen, die ein mit
einer Spanneinrichtung für die Druckfeder 35 verbundenes Teil solange
zwischen sich eingeklemmt bzw. eingespannt halten kann, bis das
Blockierungsstück 42 unter der Wärmeentwicklung des zu bekämpfenden
Hitzeherdes geschmolzen ist und seine Funktion als Druckglied der
Klemmeinrichtung verloren hat.
Nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient als ein solches mit der
Spanneinrichtung für die Druckfeder 35 verbundenes in der Klemmeinrichtung
einzuklemmendes Teil ein vertikal verschieblicher Haltestift 37. Die
Klemmeinrichtung selbst ist einerseits gebildet aus einem feststehenden Teil
eines Führungsrahmens 36 für die aus dem Haltestift 37 und der Druckfeder
35 unter anderem zusammengesetzten Betätigungseinrichtung, wobei dieser
Teil des Führungsrahmens 36 eine Anlagefläche 40 für den einzuklemmenden
Haftestift 37 aufweist, und andererseits aus einem querliegenden und
gegenüber dem Haltestift 37 geschlossenen und verschieblichen Rohrstück 44
oder dergleichen Behältnis, ferner dem Blockierungsstück 42, welches in
dem Rohrstück 44 eingeordnet ist, desweiteren einem stempelartig an dem
Blockierungsstück 42 anliegenden Zwischenstück 43 und schließlich einem
an dem Zwischenstück 43 anliegenden, in einem der Anlagefläche 40
gegenübergelegenen Teil des Führungsrahmens 36 eingelassenen
Einstellschraube 41. Außerdem kann eine als Anlagefläche für den
Haltestift 37 dienende Platte 45, die an das geschlossene Ende des
Rohrstücks 44 angrenzt, vorgesehen sein.
Zur Arretierung des Haltestiftes 37 in gespanntem Zustand der Feder 35
wird die Einstellschraube soweit gegen den Haltestift 37 vorgeschraubt,
bis dieser fest eingeklemmt ist. In diesem Zustand ist das
Blockierungsstück 42 einem allseits auf ihm einwirkenden Druck ausgesetzt,
so daß eine Kriechdeformation des Blockierungsstücks 42 zufolge von Zug-
oder Scherkräften völlig ausgeschlossen ist. Eine theoretische
Kriechdeformation durch Druckeinwirkung scheidet ebenfalls aus, da das
Blockierungsstück 42 an sämtlichen seiner Außenflächen an starren Wänden
anliegt bzw. bei anfangs etwa vorhandenem kleinen Spiel in radialer
Richtung alsbald sich anpaßt und ab dann nicht weiter deformierbar wäre.
Sollte hierbei eine Formveränderung des Blockierungsstückes 42 mit einer
kleinen Verkürzung in der gezeigten horizontalen Erstreckung einhergehen,
bliebe dies völlig unerheblich, wenn man die Anlagefläche 40, wie in den
Fig. 1 und 3 gezeigt, schräg nach unten außen geneigt gestaltet und man
dem Haltestift 37 einen angepaßt abgewinkelten Endabschnitt 47 mit einer
an der geneigten Anlagefläche 40 anliegenden schrägen Fläche 46 verleiht. Würde
sich das Blockierungsstück 42 tatsächlich verkürzen können, oder würde
man gar die Einstellschraube 41 etwas zurückdrehen, würde zwar die
Anlageplatte 45 etwas in Richtung auf die Einstellschraube 41 verschoben
und so sich der Abstand des Rohrstückes 44 von der Anlagefläche 40 vergrößern.
Dies könnte jedoch den Haltestift 37 nicht nach oben freigeben, da dieser
etwas zur Seite ausweichend noch immer mit seinem abgewinkelten
Endabschnitt 47 von der schrägen Anlagefläche 40 festgehalten würde und damit
sicher arretiert bleibt.
Der Betätigungsmechanismus wird also nur im tatsächlichen Brandfall
freigegeben werden, bei dem das Blockierungsstück 42 wegschmilzt. Schmilzt
das Blockierungsstück 42 weg, kann das Rohrstück 44
bis zu dem Zwischenstück 43 vortreten und löst dabei den Preßdruck,
der den Haltestift 37 bis dahin festgehalten hat. Im Falle eines
Haltestiftes 37 mit abgewinkeltem Endabschnitt 47 erweitert sich der
Abstand zwischen dem feststehenden Widerlager mit der Anlagefläche 40 und der
bewegbaren Anlageplatte 45 so weit, daß der abgewinkelte Endabschnitt 47 des
Haltestifts 37 mit seiner schrägen Fläche 46 an der Anlagefläche 40 hochgleitet,
die Anlageplatte 45 beiseite schiebt und so vollständig aus seiner vorigen
Einspannung bzw. Arretierung freikommt. Für das Ausfließen des in dem
Rohrstück 44 geschmolzenen Blockierungsstückes 42 sind entweder ein
zwischen dem Rohrstück 44 und dem stempelartigen Zwischenstück 43
ausgebildeter Ringspalt oder (nicht dargestellt) Ausflußöffnungen in
der Wandung des Rohrstückes 44 vorgesehen.
Nach einem ergänzenden Ziel der Erfindung soll der Druckgasbehälter mit
dem Treibgas zum Herausdrücken der Löschflüssigkeit aus deren
Vorratsgefäß außerhalb des Flüssigkeitsbehälters und vorteilhafterweise
überdies so angeordnet sein, daß in jedem Betriebszustand der
Feuerlöschvorrichtung ein Kontakt der Löschflüssigkeit mit dem
Druckgasbehälter und besonders mit der Betätigungseinrichtung zum Öffnen
des Druckgasbehälters vermieden bleiben. Hierfür ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, einen Druckgasbehälter, einen Flüssigkeitsbehälter und einen
Führungsrahmen, der die automatische Betätigungseinrichtung in sich
aufnimmt, als getrenntes Bauteil über einen Verbindungsblock funktionell
zusammenzuschalten. Eine solche Anordnung ist in den Fig. 1 und 3
beispielhaft dargestellt.
Nach dem gezeigten Beispiel ist die automatische Betätigungseinrichtung
zum Durchstoßen einer Dichtungskappe 2 des mit einem inerten Gas, z.B.
Kohlendioxid, unter hohem Druck gefüllten Druckgasbehälters 1 als
Schlageinrichtung ausgebildet, bei der ein von der zusammengedrückten
Druckfeder 35 antreibbarer Schlaghammer 34 gegen einen Schlagbolzen 9
mit Dorn bzw. Messerkante 8 durch die Dichtungskappe 2 getrieben werden
kann. Der Druckgasbehälter 1 steht dabei fest und muß, vorteilhafterweise,
nicht wie bei den zum Stand der Technik oben näher beschriebenen beiden
Fällen für den Öffnungsvorgang selbst mitbewegt werden. Die in dem
Führungsrahmen 36 eingeordnete Druckfeder 35 ist innen von einem mit dem
Schlaghammer 34 verschraubten Führungsteil 39 gestützt und wird an
ihrem oberen Ende von einem Flansch 38 des Schlaghammers 34 niedergedrückt
gehalten, wobei der in bzw. an dem Schlaghammer 34 befestigte und an
seinem freien Ende gemäß der Erfindung eingespannten Haltestift 37 die
Betätigungseinrichtung arretiert hält. Löst sich diese Arretierung,
entspannt sich die Feder 35 und treibt den Schlaghammer 34 gegen den
Schlagbolzen 9.
Der Verbindungsblock, an dem der Führungsrahmen 36 und die Behälter 1
und 18 angeschlossen sind, ist zum wesentlichen aus einem inneren,
zylindrischen Verbindungsteil 7 und aus einem dieses einschließenden
äußeren Verbindungsteil 14 gebildet. Das innere Verbindungsteil 7 faßt
gasdicht das die Dichtungskappe 2 tragende Ende des Druckgasbehälters 1
und enthält ferner den Schlagbolzen 9 in beweglicher Anordnung, wobei
für die gasdichte Abdichtung zwischen dem Kopf des Druckgasbehälters 1
und dem inneren Verbindungsteil 7 ein O-Ring 10, zwischen dem
Schlagbolzen 9 und dem inneren Verbindungsteil 7 ein O-Ring 11 und
zwischen dem inneren Verbindungsteil 7 und dem äußeren Verbindungsteil 14
ein Paar von O-Ringen 12 und 13 vorgesehen sind.
Als Flüssigkeitsbehälter 18 dient ein kreisringartiger Behälter, der an
seinem Innenradius offen und dort mit einem oberen Flansch 19 und einem
unteren Flansch 21 versehen ist. In den von den Flanschen 19 und 21
gebildeten Ringspalt greift ein vom äußeren Verbindungsteil 14 vorspringender
Ringflansch 15 ein, zwischen dem und den Flanschen 19, 21 des Flüssigkeitsbehälters 18
ringförmige Zwischenlagen 20 bzw. 22 als Dichtungen eingelegt sind.
Gas- und flüssigkeitsdicht zusammengehalten wird diese Anordnung durch
zwei um das äußere Verbindungsteil 14 gelegte und an ihm gegen
die Flansche 19 und 21 vorgeschraubte Muttern 16 und 17.
Schließlich dient für einen mechanisch festen Sitz des Druckgasbehälters 1
am inneren Verbindungsteil 7 ein den Behälter 1 einschließendes Gehäuse 6,
das an seinem unteren Ende mittels Schraubenbolzen 25, die in
Schraubenlöchern in der oberen Schaubenmutter 16 des Verbindungsteils 7,
14 eingelassen sind, festgeschraubt ist. Dieses Gehäuse 6 bietet zugleich
eine Möglichkeit, die gesamte Feuerlöschvorrichtung an einer
beispielsweise mittels Schrauben 3 oder anderen Befestigungsmitteln, wie
Dübeln und dergleichen, an einer Decke 4 eines Raumes festgemachten
Befestigungsvorrichtung 5 aufzuhängen.
Nach Durchstoßung der Dichtungskappe 2 muß das entweichende Treibgas durch
das Verbindungsteil 7, 14 hindurch in das Flüssigkeitsgefäß 18 eindringen
können. Hierfür sind in dem inneren Verbindungsteil 7 Gaskanäle 28
vorgesehen, die über einen zwischen dem inneren Verbindungsteil 7 und dem
äußeren Verbindungsteil 14 gelegenen Ringspalt mit einer Reihe in
radialer Richtung verlaufender Gaskanäle 26 im äußeren Verbindungsteil 14,
die offen zum Flüssigkeitsgefäß 18 hin enden in Verbindung stehen. Jedoch
sind die Gaskanäle 28 gewöhnlich durch ein Schlauchstück 29 aus Gummi oder
ähnlichem Material, das das innere Verbindungsteil 7 außen in dem zuvor
genannten Ringspalt umgibt, geschlossen.
Dieses Schlauchstück 29 dient als Flüssigkeitsdichtung und verhindert ein
Einfließen von Löschflüssigkeit 27 aus dem Flüssigkeitsbehälter 18 ins
Innere des inneren Verbindungsteils 7 und hält somit den Schlagbolzen 9,
den vom Verbindungsteil 7, 14 gefaßten Teil des Druckgasgefäßes 1 und,
sofern die an sich als Gasdichtung nach unten gedachte Dichtung 11 um den
Schlagbolzen 9 ausnahmsweise nicht völlig dicht wäre, auch die weiteren
Teile der Betätigungs- bzw. Schlageinrichtung frei von Löschflüssigkeit
27. Unter dem beim Ausbrechen des Treibgases aus dem Druckgasgefäß 1
sich in den Gaskanälen 28 aufbauenden Gasdruck zerreißt die Dichtung
und macht den Gasweg zum Flüssigkeitsbehälter 18 frei.
Das in den Flüssigkeitsbehälter 18 eindringende Treibgas soll die
Löschflüssigkeit aus dem Behälter 18 unter Druck durch eine Düsenanordnung
herauspressen. Hierzu ist ein Sprühkopf 30 mit einer kugelschalenförmigen
Kappe 32 mit Austrittsöffnungen 31 vorgesehen. Zur Vermeidung eines zwar
möglichen überdruckempfindlichen mechanischen Ventils ist zur Zurückhaltung
der Löschflüssigkeit im Bereitschaftszustand der Feuerlöschvorrichtung und
für die Freigabe des Flüssigkeits-Treibgasgemisches nach außen vorzugsweise
eine Dichtungsmembran 33 vorgesehen, welche unter dem Druckeinfluß des
Treibgases in dem Flüssigkeitsbehälter 18 zerreißt.
Im Falle eines Brandes arbeitet eine automatische Feuerlöschvorrichtung
gemäß der Erfindung und in der Ausführung gemäß Fig. 1 folgendermaßen:
Der zu bekämpfende Hitzeherd erwärmt die Umgebungsluft, der das
Blockierungsstück 42 ausgesetzt ist, auf eine Temperatur, bei der das
Blockierungsstück 42 schmilzt. Das weggeschmolzene Blockierungsstück 42
entfällt als Druckglied innerhalb der den Haltestift 37 einzwängenden
Klemmeinrichtung 40-45 und läßt den von der gespannten Druckfeder 35
belasteten Schlaghammer 34 frei, der gegen den Schlagbolzen 9 aufschlägt,
dessen Dorn oder Messer 8 sodann die Dichtungskappe 2 des Druckgasbehälters
1 durchtrennt. Das aus dem Druckgasbehälter 1 ausbrechende Treibgas tritt
in den innerhalb des inneren Verbindungsteils 7 liegenden, oben und unten
um den Schlagbolzen 9 gasdicht abgeschlossenen Führungsraum des Schlagbolzens 9 und
von dort in die Gaskanäle 28 ein, zerreißt die Dichtung 29 und gelangt
über die Gaskanäle 26 des äußeren Verbindungsteils 14 ins Innere des
mit der Löschflüssigkeit 27 gefüllten Flüssigkeitsbehälters 18. Die in
dem Behälter 18 auftretende Druckerhöhung läßt die Dichtungsmembran 33 des
Sprühkopfes 30 zerreißen. Das aus den Sprühdüsen ausgetriebene
Gemisch aus Löschflüssigkeit und inertem, die Verbrennung nicht
unterhaltendem Treibgas wird nach unten unter erhöhtem Druck ausgesprüht.
Da das Aussprühen erst endet, wenn das Flüssigkeitsgefäß entleert ist,
ist es nicht möglich, daß trotz zerstörter Dichtung 29
Löschflüssigkeit 27 in das Verbindungsteil 7, 14 eindringen und mit
den mechanischen Teilen der Betätigungseinrichtung in Berührung gelangen
könnte.
Zur Optimierung des Nutzvolumens des ringförmigen Flüssigkeitsbehälters 18
kann dieser einen in der Vertikalen kreisförmigen Querschnitt aufweisen,
und durch die Höhenabmessung des von dem Flüssigkeitsbehälter 18
umgebenen Druckgasgefäßes 1 läßt sich eine Feuerlöschvorrichtung gemäß der
Erfindung mit minimaler Erstreckung in der Vertikalen ausbilden und daher
ohne Behinderung der Bewegungsfreiheit von Anwesenden in einem vor Feuer
zu schützenden Raum an dessen Decke 4 montieren. Außerdem läßt sich die
Anordnung auch ohne Verlust an einer Höhenfreiheit mit einer Schutz- und
Sichtabdeckungshaube 23 verkleiden, die sich beispielsweise an einem
Flansch 24 des Führungsrahmens 36 befestigen läßt.
Zufolge der konzentrischen Anordnung von Flüssigkeitsbehälter 18 und
Druckgasbehälter 1 und der deswegen möglichen mehreren radialen Gaskanäle
26 bzw. 28 im Verbindungsteil 7, 14 erfolgt der Treibgasübertritt ins
Flüssigkeitsgefäß 18 sehr unbehindert und äußerst schnell. So läßt sich
eine Feuerlöschvorrichtung gemäß der Erfindung, die beispielsweise einen mit
36 l Löschflüssigkeit gefüllten Flüssigkeitsbehälter 18 und einen mit 15 l
komprimierten Treibgases gefüllten Druckgasbehälter 1 aufweist, in stetiger
Aussprühung durch den Sprühkopf 30 typischerweise in 20 Sekunden entleeren,
wobei sich 10 m2 Bodenfläche löschen lassen.
Diese Vorgänge können, wie bereits ausgeführt, nur dann ausgelöst werden,
wenn das Blockierungsstück 42 der automatisch arbeitenden
Betätigungseinrichtung der Feuerlöschvorrichtung tatsächlich schmilzt.
Ein ungewolltes Auslösen der Betätigungseinrichtung unterhalb der
Schmelztemperatur des Blockierungsstücks 42, etwa durch eine mit der Zeit
eingetretene Kriechverformung des niedrig schmelzenden Metallmaterials
ist zufolge der allseitigen Anlage bzw. Druckbelastung des innerhalb eines
Raumes mit festen Wänden eingesperrten Blockierungsstückes 42
vollständig ausgeschlossen.
Claims (8)
1. Feuerlöschvorrichtung vom Typ eines ortsfest montierbaren Naßlöschers,
die sich bei erhöhter Temperatur selbsttätig auslöst und die aufweist:
- - einen gasdicht geschlossenen Vorratsbehälter für die Löschflüssigkeit (Flüssigkeitsbehälter) mit einem gegen die Löschflüssigkeit abgedichteten Sprühkopf an seinem unteren Ende;
- - einen unter hohem Druck stehenden, mit einem inerten Gas als Treibgas für das Austreiben der Löschflüssigkeit gefüllten Gasbehälter (Druckgasbehälter);
- - eine unter der Kraft einer gespannten Druckfeder stehende, in einem Führungsrahmen gehaltene, von unten nach oben arbeitende Betätigungseinrichtung zur Durchstoßung einer Dichtungskappe des Druckgasbehälters;
- - eine Einrichtung zur Leitung des aus dem Druckgasbehälter austretenden Treibgases in den Flüssigkeitsbehälter; und
- - eine Einrichtung zur Freigabe des Leitungsweges für die Löschflüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter in den Spühkopf;
wobei die gespannte Druckfeder der Betätigungseinrichtung mittels eines
bei niedriger Temperatur schmelzenden Metallteils blockiert gehalten
bleibt, bis das Metallteil durch die Wärmeentwicklung des zu bekämpfenden
Hitzeherdes schmilzt und dadurch die Betätigungseinrichtung freigibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das niedrig schmelzende Metallteil oder
Blockierungsstück (42) ein unter einem allseitigen Preßdruck stehendes
Glied einer Klemmeinrichtung (40-45) ist, mittels derer ein Haltestift (37)
der druckfederbelasteten Betätigungseinrichtung längsverschieblich
blockiert bleibt, solange das Blockierungsstück (42) nicht geschmolzen
ist.
2. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmeinrichtung zur Blockierung des Haltestiftes (37) gebildet ist
durch
- - einerseits einen eine Anlagefläche (40) für den Haltestift (37) aufweisenden unteren Teil des Führungsrahmens (36) der Betätigungseinrichtung und
- - andererseits wenigstens durch ein querliegendes und gegenüber dem Haltestift (37) geschlossenes und verschiebliches Rohrstück (44), das Blockierungsstück (42), welches in dem Rohrstück (44) aufgenommen ist und beim Schmelzen aus ihm ausfließen kann, ein stempelartig an dem Blockierungsstück (42) anliegendes Zwischenstück (43) und eine an dem Zwischenstück (43) anliegende, in dem Führungsrahmen (36) eingelassene Einstellschraube (41).
3. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlagefläche (40) nach unten auswärts geneigt ist und der Haltestift
(37) einen angepaßt abgewinkelten Endabschnitt (47) aufweist.
4. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - der Druckgasbehälter (1) außerhalb des Flüssigkeitsbehälters (18) angeordnet ist;
- - beide Behälter (1; 18) über ein Verbindungsteil (7, 14) miteinander in der Weise verbunden sind, daß das die Dichtungskappe (2) aufweisende Ende des Druckgasbehälters (1) in einem inneren, zylindrischen Verbindungsteil (7) gasdicht gefaßt und der Flüssigkeitsbehälter (18) an einem das innere Verbindungsteil (7) einschließenden äußeren Verbindungsteil (14) angeschlossen ist;
- - an das dem Druckgasbehälter (1) entgegengelegenen Ende des Verbindungsteil (7, 14) der Führungsrahmen (36) der Betätigungseinrichtung angeschlossen ist;
- - die Betätigungseinrichtung einen mit dem Haltestift (37) verbundenen Hammer (34) aufweist, der gegen einen innerhalb des inneren Verbindungsteils (7) geführten, gegen die Dichtungskappe (2) des ruhenden Druckgasbehälters (1) gerichteten Schlagbolzen (9) durch die Kraft der Feder (35) der Betätigungseinrichtung bewegbar ist; und
- - das innere Verbindungsteil (7) und das äußere Verbindungsteil (14) zusammenwirkende Gaskanäle (28, 26) aufweisen, die von einer Dichtung (29) löschflüssigkeitsdicht gegeneinander abgedichtet bleiben, bis die Dichtung (29) unter dem Druck des aus dem durchstochenen Druckgasbehälter (1) austretenden Treibgases gesprengt wird.
5. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen
ringwulstförmigen bzw. als zylindrischen Kreisring gestalteten
Flüssigkeitsbehälter (18).
6. Feuerlöschvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zur Abdichtung der Löschflüssigkeit (27) in dem
Flüssigkeitsbehälter (18) gegenüber dessen Sprühkopf (30) und als
Einrichtung zur Freigabe des Leitungsweges für die Löschflüssigkeit (27)
aus dem Flüssigkeitsbehälter (18) in den Sprühkopf (30) eine
Dichtungsmembran (33) vorgesehen ist, die unter dem Druckeinfluß des in
den Flüssigkeitsbehälter (18) aus dem Druckgasbehälter (1) eingeströmten
Treibgases zerreißbar ist.
7. Feuerlöschvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekennzeichnet
durch ein mit dem Verbindungsteil (7, 14) verbindbares Gehäuse (6) zur
Einordnung des Druckgasbehälters (1) in es und zur hängenden Anordnung
der Feuerlöschvorrichtung an einer Befestigungsvorrichtung (5).
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