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Die Erfindung betrifft einen Feuerlöscher mit einer im Löschmittelbehälter angeordneten, mittels eines Verschlusszerstörers zu öffnenden Patrone für ein zum Ausfördern des Löschmittels dienendes Treibmittel und mit einem im Auslasskanal angeordneten Ventil, dessen Ventilkörper mittels eines Stössels, der den Verschlusszerstörer trägt, verstellbar ist, wodurch ein im Lösehmittelbehälter angeordnetes Steigrohr mit dem Auslasskanal verbindbar ist, wobei weiters der Stössel entgegen der Wirkung einer Feder auch gegenüber dem Ventilkörper verstellbar ist.
Bei derartigen Feuerlöschern, die sowohl mit einem flüssigen als auch mit einem pulverförmigen Löschmittel gefüllt sein können, wobei das Löschmittel über das Steigrohr und den Auslasskanal einer Ausspritzdüse zugeführt wird, ist es bekannt, als Treibmittelbehälter mindestens eine Treibmittelpatrone zu verwenden, die mittels einer Berstscheibe verschlossen ist. Diese Berstscheibe kann durch einen Stossstift, der durch eine Schlagvorrichtung betätigt werden kann, zerbrochen werden, wodurch die Patrone geöffnet und das in ihr enthaltene Treibmittel, z.B. CO2, frei wird.
Ein derartiger bekannter Feuerlöscher, der z. B. in der DE-PS Nr. 2036702 beschrieben ist, ist insoferne nachteilig, als im Behälter ein gesondertes Sicherheitsventil vorgesehen werden muss. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Feuerlöscher zu schaffen, der gegenüber bekannten Feuerlöschern insoferne vereinfacht ist, als er kein zusätzliches Sicherheitsventil benötigt.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der als Hülse ausgebildete Ventilkörper vom Stössel mit Spiel durchsetzt ist und dass zwischen einer der Stirnflächen des Ventilkörpers und einer Schulter im Auslasskanal eine Dichtung vorgesehen ist, gegen die ein Bund des Stössels unter Wirkung einer weiteren Feder anliegt, die als eine zwischen dem Ventilkörper und einem weiteren Bund des Stössels vorgesehene Druckfeder ausgebildet ist und gegen deren Wirkung der Stössel verstellbar ist, wodurch ein im Löschmittelbehälter auftretender Überdruck entweichen kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemässen Feuerlöscher im vertikalen Querschnitt und Fig. 2 ein Detail in vergrösserter Darstellung.
Der Feuerlöscher besteht aus einem Löschmittelbehälter --1--, der an seiner Oberseite mit einer mit einem Innengewinde versehenen Öffnung ausgebildet-ist, in die ein Verschlussstück --2-- eingeschraubt
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gegenüber der Wirkung einer Feder --6--, die mit einem Ende gegen die Stirnfläche der Patrone --5-anliegt, verschoben werden. Als Gegengriff zum Betätigungshebel --7-- ist am Verschlussstück--2-- weiters ein Bügel --8-- angebracht.
An das Verschlussstück --2-- ist ein Steigrohr --10-- angesetzt, das beim Boden des Löschmittel-
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in die Bohrung --3-- des Verschlussstückes --2-- übergeht. Oberhalb des Kanals --12-- ist weiters ein quer zur Bohrung --3-- gerichteter Kanal --13-- vorgesehen, der in eine Ausspritzdüse --15-- mündet.
Der Stössel --4-- ist an seiner Unterseite mit einer kegeligen Spitze --20-- ausgebildet, die dazu dient, den Verschluss, z. B. eine Berstscheibe --18--, der Patrone --5-- zu öffnen, um dadurch den Austritt des Treibmittels aus der Patrone --5-- zu ermöglichen. Oberhalb der kegeligen Spitze --20-- ist der Stössel --4-- mit einem ringförmigen Bund --21-- ausgebildet, an den ein Ende einer zweiten Feder --22-zur Anlage kommt. Die andern Enden der beiden Federn --6 und 22-- liegen gegen eine Hülse --23-- an, an deren oberem Ende ein Dichtungsring --24-- angeordnet ist, der an seiner Oberseite gegen eine Schulter --14-- des Verschlussstückes --2-- bzw. gegen eine konische Fläche eines Bundes --25-- des Stössels --4-- anliegt.
Oberhalb des Bundes --25-- weist der Stössel --4-- einen Bereich --26-- mit einem gegenüber der Bohrung --3-- stark verminderten Querschnitt auf. Weiters ist zwischen dem Stössel --4-und der Hülse --23-- ein Spalt --27-- mit einer Breite von etwa 0, 2 mm vorgesehen.
Die Funktion dieses Feuerlöschers ist wie folgt :
Bei Verschwenken des Betätigungshebels --7-- verschiebt dieser den Stössel --4-- mit der Hülse - nach unten, wodurch die Berstscheibe --18-- der Patrone --5-- durch die kegelige Spitze --20-zerbrochen und damit die Patrone --5-- geöffnet wird. Hiedurch strömt das in der Patrone --5-enthaltene Treibmittel aus und verstellt die Hülse --23-- mit dem Stössel --4-- wieder in die gezeichnete Lage, in der der Auslasskanal durch den Dichtungsring --24-- verschlossen ist.
Damit gibt die Hülse
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--23-- eine zum Kanal --12-- führende Öffnung frei, wodurch das Treibmittel aus der Patrone --5-durch das Steigrohr --10-- zum Boden des Löschmittelbehälters --1-- geführt wird und das in diesem befindliche pulverförmige Material aufwirbelt sowie im gesamten Loschmittelbehälter-l-verteilt. Solange zwischen dem Raum unter der Hülse --23-- und dem restlichen Behälterteil ein Druckunterschied besteht, kann der Stössel --4-- mit dem Hebel --7-- nicht betätigt werden. Dadurch besteht keine Möglichkeit, dass durch falsche Betätigung der Druck aus der Patrone --5-- an der Schulter --14-- vorbei in den Kanal - entweicht.
Sobald nach etwa drei bis vier Sekunden der Druckausgleich erreicht ist, und hierauf der Stössel --4-- mittels des Betätigungshebels --7-- nochmals verstellt wird, wird die Hülse --23-- mit dem Dichtungsring --24-- von der Schulter --14-- abgehoben, wodurch über den Bereich --26-- des Stössels --4-- die Kanäle --12 und 13-- miteinander verbunden werden und dadurch durch das Treibmittel das Löschmaterial aus dem Behälter-l-durch das Steigrohr -- 10-- hindurch zur Ausspritzdüse --15-gefördert wird. Die Rückverstellung des Stössels --4-- und damit Schliessung des Ventils wird durch die Feder--6-- bewirkt.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, erfüllt somit das Steigrohr --10-- nicht nur die übliche Funktion eines Steigrohres sondern auch die Funktion, bei Inbetriebnahme des Feuerlöschers das Treibmittel zum Boden des Loschmittelbehälters-l-zu führen. Soferne weiters im Löschmittelbehälter - ein Überdruck auftritt, wird der Stössel --4-- entgegen der Wirkung der Feder --22-- nach oben verstellt, wodurch sich dessen Bund --25-- vom Dichtungsring --24-- abhebt und das Treibmittel durch den Spalt --27-- und den Kanal--13-- entweichen kann.