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Die
Erfindung betrifft einen Dauerdruck-Feuerlöscher mit einem Löschmittelbehälter für ein unter Druck
stehendes Löschmittel
und einem auf dem Löschmittelbehälter angeordneten
Behälteraufsatz, der
eine Löschmittelaustrittsöffnung und
Bedienelemente wie eine Auslösevorrichtung
und ein Sicherungselement aufweist, wobei das Sicherungselement
ein unbeabsichtigtes Betätigen
der Auslösevorrichtung
verhindert, die einen Ventilkörper
umfasst, der in einer im Behälteraufsatz
angeordneten Stufenbohrung beweglich gelagert ist und in Geschlossenstellung
den Löschmittelbehälter gegen
den Löschmitteldruck
abdichtet, wohingegen der Ventilkörper nach einer Bewegung in
eine Offenstellung ein Austreten des unter Druck stehenden Löschmittels
durch die Löschmittelaustrittsöffnung ermöglicht.
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Wesentlichen
dadurch, dass bei einem Dauerdruck-Feuerlöscher das Löschmittel unter Druck im Löschmittelbehälter gespeichert
ist, wohingegen bei Auflade-Feuerlöschern sich das Löschmittel
drucklos im Löschmittelbehälter befindet
und der Druck erst im Bedarfsfall durch ein Treibmittel aufgebaut
wird. Deshalb unterscheiden sich bei beiden Feuerlöscher-Gattungen
prinzipbedingt die Auslösevorrichtungen,
welche die Löschbereitschaft
herstellen.
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Bei
Dauerdruck-Feuerlöschern
wird ein den Löschmittelkanal
verschließender
Ventilkörper über einen
Hebel einer so genannten Hebelarmatur gegen den Löschmitteldruck
in Offenstellung gebracht, so dass das Löschmittel aus dem Löschmittelbehälter über eine
Löschmittelaustrittsöffnung und
einen daran angeordneten Schlauch gezielt gegen den Brandherd eingesetzt
werden kann. Je nach Ausgestaltung der Auslösevorrichtung, kann der Löschmittelstrom durch
Schließen
des Ventils unterbrochen werden (siehe
DE 39 05 223 C2 ).
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Im
Gegensatz dazu wird bei Auflade-Feuerlöschern über die Hebelarmatur üblicherweise
der Verschluss einer Treibmittelpatrone geöffnet, so dass das Treibmittel – gewöhnlich ein
Gas, wie beispielsweise CO2 – austritt
und den notwendigen Löschmitteldruck
im Löschmittelbehälter aufbaut.
Das Löschmittel
strömt über die
Löschmittelaustrittsöffnung in einen
Schlauch, über
den auch hier das Löschmittel gezielt
dem Brandherd zugeführt
werden kann. Üblicherweise
weist der Schlauch eine Löschpistole
mit einem Ventil auf, mit dem der Löschmittelstrom unterbrochen
werden kann.
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Insbesondere
bei Dauerdruck-Feuerlöschern
wird im Allgemeinen das während
des Löschvorganges
notwendige, ständige
Offenhalten des Ventils und damit die permanente, kraftaufwendige Betätigung der
Hebelarmatur als verbesserungswürdig
angesehen, um die Handhabung eines solchen Löschers zu vereinfachen. Insbesondere
soll vermieden werden, dass der Löschmittelstrom aufgrund einer
Fehlbetätigung
der Auslösevorrichtung – vor allem
ein vorzeitiges Loslassen der Hebelarmatur – versiegt.
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Hierzu
zeigt der Stand der Technik mit der schon zitierten
DE 100 21 997 B4 eine Lösung, bei der
der Ventilkörper
nach Betätigen
der Hebelarmatur in seiner Offenstellung einrastet, so dass der Löschmittelstrom
auch bei Loslassen der Hebelarmatur nicht versiegt.
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Eine
weitere Lösung
zeigt die ebenfalls schon zitierte
DE 41 38 422 C2 , in der anstelle der Hebelarmatur
ein Schlagknopf betätigt
wird, der den Ventilkörper
gegen den Löschmitteldruck
in Offenstellung bewegt. In dieser Stellung wird der Ventilkörper durch
einen Spreizring gehalten, der sich an einer im Löschmittelkanal
befindlichen Schulter einer Stufenbohrung abstützt.
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Beide
Lösungen
gewährleisten
eine einfachere und sicherere Handhabung eines Dauerdruck-Feuerlöschers auf
vorteilhafte Weise, sie werden jedoch, insbesondere im Hinblick
auf die Ausgestaltung von Ventil und Auslösevorrichtung, als verbesserungswürdig angesehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Dauerdruck-Feuerlöscher zu
schaffen, der eine vereinfachte Auslösevorrichtung aufweist und
dessen Handhabung gegenüber
dem Stand der Technik ebenfalls vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe löst
ein Dauerdruck-Feuerlöscher
mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden
Merkmalen, wonach der Ventilkörper
bei gefülltem
Löschmittelbehälter vom
Sicherungselement in seiner Geschlossenstellung gegen den Löschmitteldruck
gehalten ist und bei Entfernen des Sicherungselementes ohne weitere
Betätigung
einer Auslösevorrichtung
vom Löschmitteldruck
in Offenstellung bewegbar ist.
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Ein
derart ausgestalteter Dauerdruck-Feuerlöscher weist eine vereinfachte
Auslösevorrichtung auf,
die insbesondere nicht mehr gegen den Löschmitteldruck sondern durch
den Löschmitteldruck
ausgelöst
wird. Da die Auslösevorrichtung
nicht mehr von Hand betätigt
werden muss, sondern das Entfernen des Sicherungselementes die Löschbereitschaft unmittelbar herstellt,
ist ein solches Gerät
wesentlich einfacher zu bedienen, was im Gefahrenfall zu einer kürzeren Reaktionszeit
beiträgt.
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Weiterhin
ist die Wartung des erfindungsgemäß ausgestalteten Dauerdruck-Feuerlöschers deutlich
einfacher. Insbesondere ist der Behälteraufsatz und die Auslösevorrichtung
leichter zu reinigen und kann zur Wiederbefüllung des Gerätes vom
Wartungspersonal ohne Sonderwerkzeuge leicht wieder zusammengesetzt
werden.
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Zwar
ist es z.B. aus
EP
1 044 704 A1 ,
EP
1 013 308 A1 und
DE
197 10 300 A1 grundsätzlich
bekannt, dass bei Auflade-Feuerlöschern
nach Entfernen des Sicherungselementes zur Herstellung der Löschbereitschaft
keine weitere Auslösevorrichtung betätigt werden
muss. Bei diesen gattungsfremden Löschgeräten löst das Entfernen des Sicherungselementes
einen federbelasteten Bolzen aus, der eine Treibmittelpatrone öffnet und
so den Löschmittelbehälter unter
Druck setzt.
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Aus
GB 2 048 062 , WO 8803037
und
JP 10024120 sind
Dauerdruck-Feuerlöscher bekannt, die
ebenfalls durch Entfernen des Sicherungselementes die Löschbereitschaft
herstellen. Wie aus den vorgenannten Veröffentlichungen jedoch hervorgeht,
wird der Löschmittelbehälter nicht
durch einen in einer Stufenbohrung beweglich gelagerten Ventilkörper gegen
den Löschmitteldruck
abgedichtet, sondern durch eine Berstscheibe, die durch ein bolzenartiges
Bauteil durchstoßen
wird, damit das Löschmittel
aus der Löschmittelaustrittsöffnung austreten kann.
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Aus
keiner der vorgenannten Druckschriften geht hingegen hervor, dass
zum Herstellen der Löschbereitschaft
ein Ventilkörper
ohne Betätigung einer
Auslösevorrichtung
nur von dem unter Druck stehenden Löschmittel in seine Offenstellung
bewegbar ist.
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Die
zerstörende Öffnung des
als Berstscheibe ausgestalteten Ventilkörpers im heterogenen Stand
der Technik hat im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöscher durch
den nach Gebrauch erforderlichen Austausch der Berstscheibe einen
besonderen Wartungsaufwand zur Folge.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform lässt sich
die Wartung des erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöschers,
insbesondere das Wiederbefüllen
weiter vereinfachen, indem dem Ventilkörper ein Federelement zugeordnet
ist, das den Ventilkörper
unabhängig
vom Löschmitteldruck
gegen das Sicherungselement abstützt
und in Geschlossenstellung hält.
Da das Ventil so auch ohne Löschmitteldruck
geschlossen ist, kann ein gewarteter und wiederbefüllter Löschmittelbehälter mit
Druck beaufschlagt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass Löschmittel
austritt.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik wird der Ventilkörper der erfindungsgemäßen Auslösevorrichtung
vom Löschmittel
in Druckrichtung bewegt. Der zur Herstellung der Löschbereitschaft
notwendige Kraftaufwand der Bedienperson gegen den erheblichen Löschmitteldruck
entfällt
bei einem erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöscher, wodurch
die Handhabung weiter verbessert wird.
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Die
zur Auslösevorrichtung
im Behälteraufsatz
gehörige
Stufenbohrung weist vorzugsweise eine Anschlagschulter für den Ventilkörper auf,
die seine Bewegungsbahn in Druckrichtung begrenzt und die Offenstellung
des Ventilkörpers
definiert.
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In
vorteilhafter Weise ist der Ventilkörper auf seiner dem Löschmittelbehälter abgewandten
Seite mit einer Spindel bewegungsgekoppelt, mittels derer der Ventilkörper in
Geschlossenstellung vom Sicherungselement gehalten ist, wodurch
das Sicherungselement an einer möglichst
günstigen
Position quer zur Stufenbohrung angeordnet sein kann, was größere konstruktive
Freiheiten bei der Anpassung des Behälteraufsatzes an eine gute
Handhabbarkeit ermöglicht.
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Dabei
ist es sinnvoll, dass Spindel und Ventilkörper ein einstückiges Bauteil
bilden, da dies die Wartung und Reinigung des Behälteraufsatzes
weiter vereinfacht.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der der Ventilkörper
in Offenstellung eine Löschbereitschaftsanzeige
auslöst.
So ist zum Beispiel die Bedienperson beim Löscheinsatz über den Zustand des Gerätes informiert.
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Eine
solche Löschbereitschaftsanzeige
erleichtert darüber
hinaus auch die Funktionskontrolle. In öffentlichen Räumen besteht
häufig
das Problem, dass Feuerlöschgeräte unbefugter
Weise ohne Not ausgelöst
werden, wodurch das Löschmittel
zumindest über
die Löschmittelaustrittsöffnung und
den Schlauch, bis hin zur Löschpistole,
gelangt und sich dort nach längerer
Zeit verhärtet
oder bei fehlender Löschpistole
austritt, so dass der Feuerlöscher
im Gefahrenfall nicht mehr einsatzbereit ist. Eine deutlich sichtbare
Löschbereitschaftsanzeige
zeigt dem jeweiligen Kontrollpersonal, dass ein erfindungsgemäßer Dauerdruck-Feuerlöscher ausgelöst worden ist
und einer Wartung bedarf.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Spindel einen Endabschnitt aufweist, der
bei Offenstellung des Ventilkörpers
als Löschbereitschaftsanzeige
aus dem Behälteraufsatz
austritt, da so eine einfache Behälteraufsatzkonstruktion gewährleistet
ist. Dabei ist der Endabschnitt vorzugsweise farblich auffallend
mit z.B. einer Signalfarbe gekennzeichnet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöscher, insbesondere
mit großem Löschmittelvolumen,
ist vorzugsweise an der Löschmittelaustrittsöffnung ein
Schlauch mit zugehöriger Löschpistole
anordenbar, mittels derer der Löschmittelstrom
bei einem in Offenstellung befindlichen Ventilkörper unterbrochen werden kann.
Dies ermöglicht, insbesondere
bei großem
Löschmittelvolumen,
den Löschmittelstrom
zu unterbrechen, um den Brandherd von einer anderen Position aus
gezielt zu bekämpfen.
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Bei
einer denkbaren Ausführungsform
ist das Sicherungselement als Sicherungssplint ausgebildet, der
in einer sich quer zur Stufenbohrung erstreckenden Splintbohrung
angeordnet ist und den Ventilkörper
gegen den Löschmitteldruck
in seiner Geschlossenstellung hält.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform,
wie auch im Vergleich zum Stand der Technik gemäß
DE 41 38 422 C2 , von dem
die Erfindung ausgeht. Es zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung durch einen Löschmittelbehälteraufsatz
eines erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöschers mit
Ventilkörper
in Geschlossenstellung,
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2 den
Löschmittelbehälteraufsatz
entsprechend 1 mit dem Ventilkörper in
Offenstellung,
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3 eine
ebenfalls im Längsschnitt
gezeigte Armatur mit Schlagknopf entsprechend
1 der
DE 41 38 422 C2 mit
geschlossenem Ventil, und
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4 die
Armatur entsprechend
2 der
DE 42 38 422 C2 mit Ventil
in Offenstellung.
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In
den 1 bis 4 eines erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöschers und
des Feuerlöschers
aus dem Stand der Technik sind wirkungsgleiche Bauteile zur Erleichterung
des Verständnisses mit
den selben Bezugsziffern gekennzeichnet.
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Zunächst sei
der Stand der Technik entsprechend
DE 41 38 422 C2 anhand der
3 und
4 erläutert. Für weitere
Einzelheiten wird auf die vorgenannte Druckschrift verwiesen.
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Die
in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichneten Funktionsteile
des bekannten Dauerdruck-Feuerlöschers
sind mittels einer Überwurfmutter 11 auf
den Löschmittelbehälter 12 aufgeschraubt.
Innerhalb des Behälteraufsatzes 13 befindet
sich eine mehrfach gestufte Bohrung 14 – im weiteren als Stufenbohrung bezeichnet
-, in deren unteres Gewindeende 15 ein in den Löschmittelbehälter 12 eintauchendes
Steigrohr 16 eingeschraubt ist. Ein äußerer Bohrungsabschnitt der
Bohrung 14 des Behälteraufsatzes 13 mit
dem Durchmesser d dient im Stand der Technik der 3 und 4 der
vertikal verschieblichen Führung
einer Spindel 17, deren oberes Ende mit einem Schlagknopf 18 versehen
ist. Die Spindel 17 ist zweiteilig ausgebildet, mit einer
Unterspindel 19, an der ein Ventilkörper 28 angeordnet
ist. Im Anlagebereich von Spindel 17 und Unterspindel 19 ist
eine Ringnut 20 ausgebildet, die der Lagerung und Halterung
eines Spreng- bzw. Federringes 21 dient, der sich bei noch nicht
ausgelöstem
Löscher,
wie in 3 dargestellt, innerhalb des Spindelführungsabschnittes
des Durchmessers d befindet. Der am behälterseitigen Ende der Unterspindel 19 angeordnete
Ventilkörper 28 weist
eine Ringnut 22 zur Aufnahme eines Dichtringes – O-Ring 23 – auf, der
einen unteren Bohrungsabschnitt 24 im Behälteraufsatz 13 gegen
das Innere des Löschmittelbehälters 12 und
somit gegen den Löschmitteldruck
abdichtet. Damit ist der Löschmittelweg
vom Löschmittelbehälter 12 über das Steigrohr 16 in
einen zum nicht gezeigten Schlauch und zur Löschpistole führenden
Kanal 25 versperrt.
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Ergibt
sich die Notwendigkeit des Gebrauchs des Löschers, so entfernt man die
mit einer Plombe 26 versehene Sicherungslasche 27.
Dann wird die Spindel 17 durch einen Schlag auf den Schlagknopf 18 gegen
die Kraft der Feder 31 und gegen den Löschmitteldruck (Druckrichtung
x) herunter gedrückt.
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Der
mit der Unterspindel 19 bewegungseinheitlich verbundene
Ventilkörper 28 wird
so ebenfalls nach unten bewegt, so dass der Dichtring 23 in
einen erweiterten Bohrungsbereich 29 des Kopfteiles 13 gelangt,
der einen größeren Durchmesser
D aufweist. So ist der Löschmittelweg
vom Inneren des Löschmittelbehälters 12 über den
Kanal 25 frei.
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Der
erwähnte
Federring 21 steht in seiner Ruhelage, nach 3,
unter ständiger
Spreizspannung und gelangt in den gegenüber dem Durchmesser d erweiterten
Bohrungsabschnitt mit dem Durchmesser D', wo er sich aufspreizt und nach oben
hin an der als Anschlagsschulter 30 ausgebildeten Bohrungsstufe
abstützt.
Wie aus 4 ersichtlich, kann der Federring 21 aufgrund
seiner Aufspreizung nicht mehr in den verjüngten Bohrungsabschnitt zurück, wodurch
die bewegungsgekoppelte Einheit aus Schlagknopf 18, Spindel 17 und
Unterspindel 19 mit Ventilkörper 28 nicht in ihre
Ausgangslage zurück
gelangen kann und den Ventilkörper 28 in
Offenstellung hält.
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Die
Wartung des Kopfteiles bzw. des Behälteraufsatzes 13 und
die Neubefüllung
des Löschmittelbehälters 12 erfolgen
im Stand der Technik folgendermaßen: Zunächst wird die Überwurfmutter 11 gelöst, woraufhin
die gesamte Funktionseinheit 10 einschließlich des
Steigrohres 16 vom Löschmittelbehälter 12 abgehoben
werden kann. Nach Abschrauben des Steigrohres 16 ist die
mit dem Ventilkörper 22 verbundene
Unterspindel 19 von der Oberspindel 17 abzuschrauben.
Nach Trennung der Unterspindel 19 von der Oberspindel 17 kann
letztere nach oben aus dem Kopfteil herausgezogen werden.
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Die
Wiederherstellung der Funktionsbereitschaft eines Löschers nach
dem Stand der Technik geschieht nach Reinigung der betroffenen Funktionsteile 14 zunächst mit
Hilfe eines nicht dargestellten Montagewerkzeuges, mit dem der Federring 21 gemeinsam
mit der Oberspindel 17 wieder in den Bereich der Stufenbohrung
mit dem Durchmesser d eingebracht wird. Anschließend werden Unterspindel 19 und
Oberspindel 17 miteinander verschraubt und das Steigrohr 16 mit
der Feder 31 wird in das Gewinde 15 eingeschraubt,
wodurch der Ventilkörper 22 in
seiner Geschlossenstellung gehalten ist. Die notwendigen Handgriffe
sind relativ umständlich
und zeitraubend.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik weist der Behälteraufsatz 13 der
in den 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
nur noch das im Stand der Technik als Unterspindel 19 bezeichnete
Bauteil mit daran angeordnetem Ventilkörper 28 als Bestandteil
einer Auslösevorrichtung auf.
Anstelle der Sicherungslasche 27 wird die Spindel 19 durch
ein als Sicherungssplint 27 ausgebildetes Sicherungselement
und die Feder 31 in Geschlossenstellung gehalten. So ist
gewährleistet, dass
auch bei drucklosem Behälter 12 der
Ventilkörper 28 in
Geschlossenstellung steht, um den Löschbehälter 12 mit Löschmittel
füllen
und mit Druck beaufschlagen zu können.
Auch der erfindungsgemäße Sicherungssplint 27 ist
gegen unbeabsichtigtes Entfernen mit einer Plombe 26 versehen,
was jedoch in den Schnittdarstellungen der 1 und 2 nicht dargestellt
ist.
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Durch
Entfernen des Sicherungselementes 27 weicht der Ventilkörper 28 dem
Löschmittel
in Druckrichtung x aus und verschiebt sich innerhalb des Bereiches
der Stufenbohrung 14 mit dem Durchmesser D' bis er gegen die
Anschlagschulter 30 gepresst wird. Der Löschmittelweg über das
Steigrohr 16, den Kanal 25, eine Löschmittelaustrittsöffnung 34 und
einen hier optional angebrachten Schlauch mit oder ohne Löschpistole
bzw. alternativ eine Löschdüse, ist
freigegeben.
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Wie
in 2 dargestellt ist, tritt ein Endabschnitt 35 der
Spindel 19 aus dem Behälteraufsatz 13 aus
und zeigt an, dass sich der Ventilkörper 28 in Offenstellung
und somit der Dauerdruck-Feuerlöscher
in Löschbereitschaft
befindet. Vorteilhafterweise ist dieser Endabschnitt 35 farblich
gekennzeichnet, beispielsweise mit einer Signalfarbe.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform kann über diesen
Endabschnitt 35 eine beliebig anders ausgestaltete Löschbereitschaftsanzeige
ausgelöst
werden, beispielsweise eine dauernd leuchtende oder blinkende LED.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
steht das Federelement 31 in Geschlossenstellung des Ventilkörpers 28 unter
Spannung und drückt
den Ventilkörper 28 nach
Entfernen des Sicherungssplintes 27 zusätzlich zum Löschmitteldruck
in Offenstellung. Dabei entspannt sich das Federelement 31 und
erstreckt sich, in vorliegend nicht dargestellter Weise, so weit
in den Bereich der Stufenbohrung 14 mit dem Durchmesser
D', dass der Ventilkörper 28 nach
einem Druckabfall im Löschmittelbehälter 12 sich
nicht in Geschlossenstellung zurückbewegen
kann. So ist gewährleistet,
dass auch bei unbefugter Betätigung
des Dauerdruck-Feuerlöschers
die auch der Auslösekontrolle
dienende Löschmittel-Bereitschaftsanzeige – hier in
Form des Endabschnittes 35 der Spindel 19 – sichtbar
bleibt. Sie kann darüber
hinaus nicht einfach in ihre Geschlossenstellung gedrückt und
der Sicherungssplint 27 nicht wieder in die zugehörige Splintbohrung
eingeschoben werden. Die Löschbereitschaftsanzeige ist
demnach zugleich eine Auslösekontrollanzeige.
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Beim
Wiederbefüllen
und Warten des Dauerdruck-Feuerlöschers
wird zunächst
der Behälteraufsatz 13 vom
Löschmittelbehälter 12 durch
Abschrauben der Überwurfmutter 11 entfernt,
wie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Nach Abschrauben des
Steigrohres 16 vom Behälteraufsatz 13 gleitet der
Ventilkörper 28 mit
der Spindel 19 aus der Stufenbohrung 14 ohne weiteres
heraus, so dass der Behälteraufsatz 13 und
seine Funktionsteile 10 leicht gereinigt und überprüft werden
können.
Nach der Wartung wird zunächst
der Sicherungssplint 27 in die sich quer zur Stufenbohrung 14 erstreckende
Splintbohrung eingeschoben und verplombt. Anschließend lässt man
den Ventilkörper 28 mit
seiner Spindel 19 voran in die Stufenbohrung 14 gleiten,
bis er vom Sicherungssplint 27 gehalten ist. Dann wird
das Steigrohr 16 mit darin angeordneter Feder 31 wieder
in das Gewinde 15 eingeschraubt, wodurch der Ventilkörper 28 sicher
zwischen Federelement 31 und Sicherungssplint 27 in
seiner Geschlossenstellung gehalten ist. Diese simplen Handgriffe
lassen sich ohne Werkzeug ausführen.
Nunmehr kann der Behälteraufsatz 13 wieder
auf dem Löschmittelbehälter 12 angebracht,
mit Löschmittel
gefüllt
und mit Druck beaufschlagt werden.
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Aus
der vorhergehenden Beschreibung einer Ausführungsform lassen sich die
wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Dauerdruck- Feuerlöschers sofort
erkennen. Zum einen ist der Behälteraufsatz
sehr viel einfacher aufgebaut, da er im Vergleich zum Stand der
Technik wesentlich weniger Funktionselemente und damit weniger störfällige Bauteile
aufweist. Nach Entfernen des Sicherungselementes ist eine separate
Betätigung
einer Auslösevorrichtung
zur Herstellung der Löschbereitschaft nicht
mehr notwendig. Dies ist ein besonderer Vorteil, da durch diese
halbautomatische Auslösung
eine Fehlbedienung durch die Bedienungsperson unwahrscheinlicher
wird, insbesondere wenn es sich um Personen ohne Erfahrung beim
Feuerlöschen
handelt, die naturgemäß in dieser
ungewohnten Situation unter erhöhtem
Stress stehen, so dass jeder ersparte Handgriff einer möglichen Überforderung
entgegenwirkt.
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Weiterhin öffnet sich
der Ventilkörper
mit der und nicht gegen die Druckrichtung des Löschmittels, so dass, gegenüber dem
Stand der Technik, kein Krafteinsatz notwendig ist, um die Löschbereitschaft herzustellen.
Auch sind Wartung, Reinigung Wiederzusammensetzen des Behälteraufsatzes
und seiner Funktionsteile wesentlich vereinfacht, so dass für einen
erfindungsgemäßen Dauerdruck-Feuerlöscher der
Wartungsaufwand geringer ist.
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Gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Löschbereitschaftsanzeigen hat
die erfindungsgemäße Löschbereitschaftsanzeige
den wesentlichen Vorteil, dass sie von der mit dem Ventilkörper bewegungsgekoppelten
Spindel, bei einem einstückigen
Bauteil aus Spindel und Ventilkörper
durch den Ventilkörper
selbst gebildet ist. Deshalb ist eine Fehlanzeige ausgeschlossen.