DE1559601C - Selbsttätige Feuerloschbrause - Google Patents
Selbsttätige FeuerloschbrauseInfo
- Publication number
- DE1559601C DE1559601C DE1559601C DE 1559601 C DE1559601 C DE 1559601C DE 1559601 C DE1559601 C DE 1559601C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fire
- valve
- extinguishing
- pipeline
- valve seat
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 13
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 claims description 2
- 239000012530 fluid Substances 0.000 claims description 2
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims description 2
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 3
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 2
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 239000007921 spray Substances 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerlöschbrause
für Feuerlöschanlagen, deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand mit Löschflüssigkeit gefüllt
ist, mit einem mittels eines Wärmefühlers betätigten Ventil, dessen Ventilkörper als vom Löschflüssigkeitsdruck
beaufschlagter Kolben ausgebildet ist und über eine mit dem Wärmefühler zusammenwirkende
Steuerleitung derart fernsteuerbar ausgebildet ist, daß er im Brandfall durch den Löschflüssigkeitsdruck vom
Ventilsitz abgehoben wird.
Bei einer derartigen bekannten Feuerlöschbrause (vgl. französische Patentschrift 811 823) befindet sich
der Wärmefühler unmittelbar am Brausenkörper. Diese Ausbildung hat zur Folge, daß nur diejenigen
Feuerlöschbrausen bei Ausbruch eines Brandes betätigt werden, die sich nahe genug am Brandherd befinden,
daß ihre Wärmefühler ansprechen. Dies ist besonders dort von Nachteil, wo schon ein kleines,
an entlegener Stelle ausbrechendes Feuer zu einem sich explosionsartig ausbreitenden Großbrand führen
kann und wo daher eine sofortige großräumige Brandbekämpfung erforderlich ist, beispielsweise
bei Munitionsvorräte mit sich führenden Kriegsschiffen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine selbsttätige Feuerlöschbrause der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß auch bei Auftreten eines kleinen, entlegenen Brandes sofort alle Feuerlöschbrausen in
dem zu schützenden Bereich geöffnet werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Steuerleitung als im Bereitschaftszustand
der Feuerlöschanlage mit einem Druckmittel gefüllte Rohrleitung ausgebildet ist, die
Bestandteil einer den Wärmefühler aufweisenden Hilfssteueranordnung ist, welche im Brandfall die
Beseitigung bzw. Verminderung des in der Rohrleitung herrschenden Steuerdrucks bewirkt, und daß
die Rohrleitung an einem Ende mit einem Druckraum im Brausenkörper in Verbindung steht, in dem
der Ventilkörper dichtend geführt ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit.sich, daß die Feuerlöschbrause durch einen von ihr beliebig getrennt
angebrachten Wärmefühler selbsttätig betätigbar ist, so daß bei Anordnung der Wärmefühler aller
Feuerlöschbrausen eines zu schützenden Bereichs an einer besonders gefährdeten Stelle des zu schützenden
Bereichs bei Auftreten eines Feuers die betreffenden Feuerlöschbrausen gleichzeitig geöffnet werden
und dadurch auch ein sich auf Grund einer Explosion od. dgl. rasch ausbreitender Brand sofort
umfassend bekämpft wird.
Die Erfindung wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, daß der Druckraum zum Ventilsitz hin offen
ist, einen größeren Durchmesser als die Ventilöffnung hat und an seinem vom Ventilsitz abgewandten
Ende mit einer Anschlußbohrung für die Steuer-Rohrleitung versehen, ansonsten jedoch geschlossen
ist.
Da die vom Druckmittel in der Steuerleitung beaufschlagte
obere Fläche des Ventilkörpers größer, und zwar um den Ventilöffnungsquerschnitt größer
als die von der Löschflüssigkeit beaufschlagte untere Fläche des Ventilkörpers ist, hält der Steuerdruck,
solange er gleich dem Löschflüssigkeitsdruck ist, was im Bereitschaftszustand stets der Fall ist, den Ventilkörper
sicher auf dem Ventilsitz, also das Ventil geschlossen. Sobald aber der Steuerdruck sinkt, was
eintritt, wenn der Wärmefühler die Öffnung eines Absperrorgan in der Steuer-Rohrleitung bewirkt,
überwiegt die von der Löschflüssigkeit auf den Ven-
. tilkörper ausgeübte Kraft und hebt den Ventilkörper
vom Ventilsitz.
Um einfachster Herstellung und Montage willen ist es zweckmäßig, wenn der Brausenkörper aus einem
Ober- und einem Unterteil besteht, wenn ferner der Oberteil ein Anschlußgewinde für den Anschluß an
das die Löschflüssigkeit enthaltende Brausenrohrnetz, das Anschlußgewinde für die Steuer-Rohrleitung
sowie den Druckraum enthält, während der Unterteil den Ventilsitz mit der Ventilöffnung sowie
den Spritzteller enthält, und wenn der Oberteil und der Unterteil unter Zwischenlage einer Dichtung miteinander
verschraubt sind.
Es ist bereits bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 430 064), für selbsttätige Gaslöschanlagen ein Ventil
mit einem Kraftkolben zu verwenden, der im Bereitschaftszustand beidseitig durch den Druck des vor
dem Ventil anstehenden Löschgases beaufschlagt und bei Druckabfall in einer Steuerleitung vom Ventilsitz
abgehoben wird. Eine derartige Gaslöschanlage hat und braucht jedoch nur ein einziges an der gefährdetsten
Stelle angeordnetes Ventil für den Löschmittelanschluß, da das in den zu schützenden Raum eingelassene
Löschgas sich von selbst im ganzen Raum ausbreitet. Wegen der Verwendung eines gasförmigen
Löschmittels ist auch keine brausenartige Düse vorgesehen.
Das der Erfindung gemäß der genannten Aufgabenstellung zugrunde liegende technische Problem
tritt demnach bei der bekannten Gaslöschanlage ■ nicht auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 eine selbsttätige Feuerlöschbrause in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 und 3 die Feuerlöschbrause nach F i g. 1 im Längsschnitt bei geschlossenem bzw. offenem
Ventil.
In einen Hohlraum 11 eines Oberteils 10 des Brausenkörpers tritt durch ein Anschlußgewinde 12 aus
dem an der Raumdecke fest verlegten Brausenrohrnetz die Löschflüssigkeit, beispielsweise Wasser, ein.
Das Oberteil 10 ist mit einer als Rohrleitung ausgebildeten, ein Druckmittel enthaltenden Steuerleitung
verbunden, die in einen Stutzen 13 des Oberteils 10 mittels eines Anschlußgewindes 14 eingeschraubt ist.
Durch eine Bohrung 15 in einem Steg 16 des Oberteils 10 tritt das Druckmittel in einen von einer
Druckraumwand 17 gebildeten, unten offenen Druckraum 18 ein. Im Druckraum 18 ist ein als Kolben
ausgebildeter Ventilkörper 19 dichtend geführt. Dieser ist an seiner unteren Fläche 20, der Sitzfläche,
kegelstumpfförmig gestaltet und mit einem Dichtungsbelag versehen; gegen den Druckraum 18 ist er durch
einen Dichtungsring 22 abgedichtet.
Der Unterteil 23 des Brausenkörpers ist. mit seinem oberen Rand 24 an den Oberteil 10 angeschraubt,
und zwar unter Zwischenlage einer Dichtung 25. Die Ventilöffnung 26 mit dem Ventilsitz 27 ist in der unteren
Stirnwand des Unterteils 23 angeordnet. Der Unterteil 23 trägt auch mittels vier sternförmig angeordneter
Arme 28 den bei selbsttätigen Feuerlöschbrausen üblichen Spritzteller. Dieser sitzt in einer
Bohrung 29 des Armsterns und besteht aus einem oben kegelig zugespitzten Stift 30 und einer Scheibe
31, die mit radialen Schlitzen 32 versehen ist; der
I 559
Stift 30 ist im Armstern an seinem unteren Ende 33 vernietet.
Der Wärmefühler und ein von ihm im Bereitschaftszustand geschlossen gehaltenes, im Brandfall
freizugebendes Absperrorgan in der Steuer-Rohrleitung
sind nicht gezeichnet.
Die Wirkungsweise der Feuerlöschbrause ist wie folgt: Im Hohlraum 11 herrscht stets, d. h. sowohl
im Bereitschaftszustand als auch im Brandfall, der Löschflüssigkeitsdruck. Im Druckraum 18 herrscht ίο
im Ruhezustand der gleiche Druck, im Brandfall jedoch, wenn sich nach Ansprechen des Wärmefühlers
das Absperrorgan geöffnet hat, nur noch Atmosphärendruck. Im Berekschaftszustand wird der Ventilkörper
19 vom Steuerdruckmittel, das auf die obere, größere Ventilkörperfläche wirkt und daher eine größere
Kraft als die auf die untere, kleinere Ventilkörperfläche wirkende Löschflüssigkeit ausübt, abwärts
auf den Ventilsitz 27 gedrückt. Im Brandfall wird der Ventilkörper 19, auf den dann nur noch
die Löschflüssigkeit drückt, von diesem gehoben und damit die Ventilöffnung 26 freigegeben.
Da die beim Rollen und Stampfen eines Schiffes entstehenden dynamischen Druckschwankungen in
der Steuer-Rohrleitung anders als die im Brausenrohrnetz sein können, empfiehlt es sich, bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Feuerlöschbrause auf einem Schiff, den Ventilkörperdurchmesser bedeutend
größer als den Durchmesser der Ventilöffnung zu machen, so daß auch bei den größten
dynamischen Druckschwankungen der Ventilkörper sicher auf dem Ventilsitz gehalten wird.
Claims (3)
1. Selbsttätige Feuerlöschbrause für Feuerlöschanlagen, deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand
mit Löschflüssigkeit gefüllt ist, mit einem mittels eines Wärmefühlers betätigten Ventil,
dessen Ventilkörper als vom Löschflüssigkeits-. druck beaufschlagter Kolben ausgebildet ist und
über eine mit dem Wärmefühler zusammenwirkende Steuerleitung derart fernsteuerbar ausgebildet
ist, daß er im Brandfall durch den Löschflüssigkeitsdruck vom Ventilsitz abgehoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daßdieSteuerleitung als im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage
mit einem Druckmittel gefüllte Rohrleitung ausgebildet ist, die Bestandteil einer den
Wärmefühler aufweisenden Hilfssteueranordnung ist, welche im Brandfall die Beseitigung bzw. Verminderung
des in der Rohrleitung herrschenden Steuerdrucks bewirkt, und daß die Rohrleitung an
einem Ende mit einem Druckraum (18) im Brausenkörper in Verbindung steht, in dem der Ventilkörper
(19) dichtend geführt ist.
2. Feuerlöschbrause nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (18) zum
Ventilsitz (27) hin offen ist, einen größeren Durchmesser als die Ventilöffnung (26) hat und an
seinem vom Ventilsitz (27) abgewandten Ende mit einer Anschlußbohrung (14, 15) für die
Steuer-Rohrleitung versehen, ansonsten jedoch geschlossen ist.
3. Feuerlöschbrause nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brausenkörper aus einem
Oberteil (10) und einem Unterteil (23) besteht, daß ferner der Oberteil (10) ein Anschlußgewmde
(12) für den Anschluß an das die Löschflüssigkeit enthaltende Brausenrohrnetz, das Anschlußgewinde
(14) für die Steuer-Rohrleitung sowie den Druckraum (18) enthält, während der Unterteil
(23) den Ventilsitz (27) mit der Ventilöffnung (26) sowie den Spritzteller enthält, und daß der
Oberteil (10) und der Unterteil (23) unter Zwischenlage einer Dichtung (25) miteinander verschraubt
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69227325T2 (de) | Sprühkopf zur brandbekämpfung | |
DE60019559T2 (de) | Sprinklervorrichtung mit lösbare abdeckung | |
DE69514007T2 (de) | Sprinklerkopf | |
DE69514546T2 (de) | Sprinkleranlage | |
WO1992001184A1 (de) | Sicherheitsschliessvorrichtung | |
DE3921292C2 (de) | ||
DE4490573B4 (de) | Druckbetätigtes Ventil für Brandbekämpfungsanlagen | |
EP0888152B1 (de) | Feuerlöschvorrichtung und feuerlöscherventil | |
DE69203156T2 (de) | Selbsttätiges Entlüftungsventil. | |
DE1450640B2 (de) | Verschlussarmatur fuer mit fluessiggas gefuellte flaschen | |
DE4310232C2 (de) | Notabschaltventil mit Regulator | |
CH689297A5 (de) | Spruehkopf mit druckempfindlichem Ventil. | |
DE3106110A1 (de) | Spruehanlage zur verbesserung der feuerwiderstandsfaehigkeit von tueren oder dgl. in gebaeuden im brandfall | |
EP1220705B1 (de) | Vorrichtung zum löschen von feuer | |
DE3036140A1 (de) | Schnelloeffnungsventil | |
DE1559601C (de) | Selbsttätige Feuerloschbrause | |
CH662950A5 (de) | Automatisch und von hand ausloesbares tragbares feuerloeschgeraet. | |
DE10048544B4 (de) | Stationäre Feuerlöschanlage mit kombinierter Anrege- und Löschleitung | |
DE1559601B1 (de) | Selbsttaetige Feuerloeschbrause | |
EP0139131A2 (de) | Sicherheitsventil | |
EP1757332B1 (de) | Mobiler Feinsprühfeuerlöscher | |
DE551843C (de) | Hochdruckgasregler | |
DD150008A1 (de) | Selbstschliessendes absperrventil fuer hohe druecke | |
DE857332C (de) | Berieselungsanlage fuer Blindschaechte und Haspelkammern | |
DE658698C (de) | Druckgasventil fuer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas |