DE1559601C - Selbsttätige Feuerloschbrause - Google Patents

Selbsttätige Feuerloschbrause

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DE1559601C
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Germany
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fire
valve
extinguishing
pipeline
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English (en)
Inventor
John R Columbus Ohio Thorson (V St A)
Original Assignee
Automatic, Sprinkler Corp of Amen ca, Youngstown, Ohio (V St A )

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Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerlöschbrause für Feuerlöschanlagen, deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand mit Löschflüssigkeit gefüllt ist, mit einem mittels eines Wärmefühlers betätigten Ventil, dessen Ventilkörper als vom Löschflüssigkeitsdruck beaufschlagter Kolben ausgebildet ist und über eine mit dem Wärmefühler zusammenwirkende Steuerleitung derart fernsteuerbar ausgebildet ist, daß er im Brandfall durch den Löschflüssigkeitsdruck vom Ventilsitz abgehoben wird.
Bei einer derartigen bekannten Feuerlöschbrause (vgl. französische Patentschrift 811 823) befindet sich der Wärmefühler unmittelbar am Brausenkörper. Diese Ausbildung hat zur Folge, daß nur diejenigen Feuerlöschbrausen bei Ausbruch eines Brandes betätigt werden, die sich nahe genug am Brandherd befinden, daß ihre Wärmefühler ansprechen. Dies ist besonders dort von Nachteil, wo schon ein kleines, an entlegener Stelle ausbrechendes Feuer zu einem sich explosionsartig ausbreitenden Großbrand führen kann und wo daher eine sofortige großräumige Brandbekämpfung erforderlich ist, beispielsweise bei Munitionsvorräte mit sich führenden Kriegsschiffen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine selbsttätige Feuerlöschbrause der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch bei Auftreten eines kleinen, entlegenen Brandes sofort alle Feuerlöschbrausen in dem zu schützenden Bereich geöffnet werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Steuerleitung als im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage mit einem Druckmittel gefüllte Rohrleitung ausgebildet ist, die Bestandteil einer den Wärmefühler aufweisenden Hilfssteueranordnung ist, welche im Brandfall die Beseitigung bzw. Verminderung des in der Rohrleitung herrschenden Steuerdrucks bewirkt, und daß die Rohrleitung an einem Ende mit einem Druckraum im Brausenkörper in Verbindung steht, in dem der Ventilkörper dichtend geführt ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit.sich, daß die Feuerlöschbrause durch einen von ihr beliebig getrennt angebrachten Wärmefühler selbsttätig betätigbar ist, so daß bei Anordnung der Wärmefühler aller Feuerlöschbrausen eines zu schützenden Bereichs an einer besonders gefährdeten Stelle des zu schützenden Bereichs bei Auftreten eines Feuers die betreffenden Feuerlöschbrausen gleichzeitig geöffnet werden und dadurch auch ein sich auf Grund einer Explosion od. dgl. rasch ausbreitender Brand sofort umfassend bekämpft wird.
Die Erfindung wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, daß der Druckraum zum Ventilsitz hin offen ist, einen größeren Durchmesser als die Ventilöffnung hat und an seinem vom Ventilsitz abgewandten Ende mit einer Anschlußbohrung für die Steuer-Rohrleitung versehen, ansonsten jedoch geschlossen ist.
Da die vom Druckmittel in der Steuerleitung beaufschlagte obere Fläche des Ventilkörpers größer, und zwar um den Ventilöffnungsquerschnitt größer als die von der Löschflüssigkeit beaufschlagte untere Fläche des Ventilkörpers ist, hält der Steuerdruck, solange er gleich dem Löschflüssigkeitsdruck ist, was im Bereitschaftszustand stets der Fall ist, den Ventilkörper sicher auf dem Ventilsitz, also das Ventil geschlossen. Sobald aber der Steuerdruck sinkt, was eintritt, wenn der Wärmefühler die Öffnung eines Absperrorgan in der Steuer-Rohrleitung bewirkt, überwiegt die von der Löschflüssigkeit auf den Ven-
. tilkörper ausgeübte Kraft und hebt den Ventilkörper
vom Ventilsitz.
Um einfachster Herstellung und Montage willen ist es zweckmäßig, wenn der Brausenkörper aus einem Ober- und einem Unterteil besteht, wenn ferner der Oberteil ein Anschlußgewinde für den Anschluß an das die Löschflüssigkeit enthaltende Brausenrohrnetz, das Anschlußgewinde für die Steuer-Rohrleitung sowie den Druckraum enthält, während der Unterteil den Ventilsitz mit der Ventilöffnung sowie den Spritzteller enthält, und wenn der Oberteil und der Unterteil unter Zwischenlage einer Dichtung miteinander verschraubt sind.
Es ist bereits bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 430 064), für selbsttätige Gaslöschanlagen ein Ventil mit einem Kraftkolben zu verwenden, der im Bereitschaftszustand beidseitig durch den Druck des vor dem Ventil anstehenden Löschgases beaufschlagt und bei Druckabfall in einer Steuerleitung vom Ventilsitz abgehoben wird. Eine derartige Gaslöschanlage hat und braucht jedoch nur ein einziges an der gefährdetsten Stelle angeordnetes Ventil für den Löschmittelanschluß, da das in den zu schützenden Raum eingelassene Löschgas sich von selbst im ganzen Raum ausbreitet. Wegen der Verwendung eines gasförmigen Löschmittels ist auch keine brausenartige Düse vorgesehen.
Das der Erfindung gemäß der genannten Aufgabenstellung zugrunde liegende technische Problem tritt demnach bei der bekannten Gaslöschanlage ■ nicht auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 eine selbsttätige Feuerlöschbrause in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 und 3 die Feuerlöschbrause nach F i g. 1 im Längsschnitt bei geschlossenem bzw. offenem Ventil.
In einen Hohlraum 11 eines Oberteils 10 des Brausenkörpers tritt durch ein Anschlußgewinde 12 aus dem an der Raumdecke fest verlegten Brausenrohrnetz die Löschflüssigkeit, beispielsweise Wasser, ein.
Das Oberteil 10 ist mit einer als Rohrleitung ausgebildeten, ein Druckmittel enthaltenden Steuerleitung verbunden, die in einen Stutzen 13 des Oberteils 10 mittels eines Anschlußgewindes 14 eingeschraubt ist. Durch eine Bohrung 15 in einem Steg 16 des Oberteils 10 tritt das Druckmittel in einen von einer Druckraumwand 17 gebildeten, unten offenen Druckraum 18 ein. Im Druckraum 18 ist ein als Kolben ausgebildeter Ventilkörper 19 dichtend geführt. Dieser ist an seiner unteren Fläche 20, der Sitzfläche, kegelstumpfförmig gestaltet und mit einem Dichtungsbelag versehen; gegen den Druckraum 18 ist er durch einen Dichtungsring 22 abgedichtet.
Der Unterteil 23 des Brausenkörpers ist. mit seinem oberen Rand 24 an den Oberteil 10 angeschraubt, und zwar unter Zwischenlage einer Dichtung 25. Die Ventilöffnung 26 mit dem Ventilsitz 27 ist in der unteren Stirnwand des Unterteils 23 angeordnet. Der Unterteil 23 trägt auch mittels vier sternförmig angeordneter Arme 28 den bei selbsttätigen Feuerlöschbrausen üblichen Spritzteller. Dieser sitzt in einer Bohrung 29 des Armsterns und besteht aus einem oben kegelig zugespitzten Stift 30 und einer Scheibe 31, die mit radialen Schlitzen 32 versehen ist; der
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Stift 30 ist im Armstern an seinem unteren Ende 33 vernietet.
Der Wärmefühler und ein von ihm im Bereitschaftszustand geschlossen gehaltenes, im Brandfall freizugebendes Absperrorgan in der Steuer-Rohrleitung sind nicht gezeichnet.
Die Wirkungsweise der Feuerlöschbrause ist wie folgt: Im Hohlraum 11 herrscht stets, d. h. sowohl im Bereitschaftszustand als auch im Brandfall, der Löschflüssigkeitsdruck. Im Druckraum 18 herrscht ίο im Ruhezustand der gleiche Druck, im Brandfall jedoch, wenn sich nach Ansprechen des Wärmefühlers das Absperrorgan geöffnet hat, nur noch Atmosphärendruck. Im Berekschaftszustand wird der Ventilkörper 19 vom Steuerdruckmittel, das auf die obere, größere Ventilkörperfläche wirkt und daher eine größere Kraft als die auf die untere, kleinere Ventilkörperfläche wirkende Löschflüssigkeit ausübt, abwärts auf den Ventilsitz 27 gedrückt. Im Brandfall wird der Ventilkörper 19, auf den dann nur noch die Löschflüssigkeit drückt, von diesem gehoben und damit die Ventilöffnung 26 freigegeben.
Da die beim Rollen und Stampfen eines Schiffes entstehenden dynamischen Druckschwankungen in der Steuer-Rohrleitung anders als die im Brausenrohrnetz sein können, empfiehlt es sich, bei Verwendung der erfindungsgemäßen Feuerlöschbrause auf einem Schiff, den Ventilkörperdurchmesser bedeutend größer als den Durchmesser der Ventilöffnung zu machen, so daß auch bei den größten dynamischen Druckschwankungen der Ventilkörper sicher auf dem Ventilsitz gehalten wird.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Selbsttätige Feuerlöschbrause für Feuerlöschanlagen, deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand mit Löschflüssigkeit gefüllt ist, mit einem mittels eines Wärmefühlers betätigten Ventil, dessen Ventilkörper als vom Löschflüssigkeits-. druck beaufschlagter Kolben ausgebildet ist und über eine mit dem Wärmefühler zusammenwirkende Steuerleitung derart fernsteuerbar ausgebildet ist, daß er im Brandfall durch den Löschflüssigkeitsdruck vom Ventilsitz abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daßdieSteuerleitung als im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage mit einem Druckmittel gefüllte Rohrleitung ausgebildet ist, die Bestandteil einer den Wärmefühler aufweisenden Hilfssteueranordnung ist, welche im Brandfall die Beseitigung bzw. Verminderung des in der Rohrleitung herrschenden Steuerdrucks bewirkt, und daß die Rohrleitung an einem Ende mit einem Druckraum (18) im Brausenkörper in Verbindung steht, in dem der Ventilkörper (19) dichtend geführt ist.
2. Feuerlöschbrause nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (18) zum Ventilsitz (27) hin offen ist, einen größeren Durchmesser als die Ventilöffnung (26) hat und an seinem vom Ventilsitz (27) abgewandten Ende mit einer Anschlußbohrung (14, 15) für die Steuer-Rohrleitung versehen, ansonsten jedoch geschlossen ist.
3. Feuerlöschbrause nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brausenkörper aus einem Oberteil (10) und einem Unterteil (23) besteht, daß ferner der Oberteil (10) ein Anschlußgewmde (12) für den Anschluß an das die Löschflüssigkeit enthaltende Brausenrohrnetz, das Anschlußgewinde (14) für die Steuer-Rohrleitung sowie den Druckraum (18) enthält, während der Unterteil (23) den Ventilsitz (27) mit der Ventilöffnung (26) sowie den Spritzteller enthält, und daß der Oberteil (10) und der Unterteil (23) unter Zwischenlage einer Dichtung (25) miteinander verschraubt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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