DE1002035B - Ruecklaufsperre fuer das Impulsrad von fuer Selbstanschluss-Fernsprechanlagen bestimmte Nummernschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Für den Ablauf des Nummernschalters bei Selbstanschluß-Fernsprechanlagen muß die Spindel des Bremsreglers möglichst leichtgängig gelagert sein. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Aufzug der Nummernschalter. Da das Sperrklinkengetriebe zwischen Antriebsritzel einerseits und Schneckenrad und Impulsrad andererseits auf der Triebachse infolge der unvermeidlichen Reibung auch beim Aufzug des Nummernschalters noch ein Drehmoment vom Ritzel auf Impulsrad und Schneckenrad überträgt, kranken die bekannten Nummernschalter an einer mehr oder weniger ausgeprägten Rücklauf neigung. Eine Drehung des Impulsrades beim Aufzug des Nummernschalters bewirkt elektrische Impulse, die nicht beabsichtigt sind und zu Fehlverbindungen führen.

Es ist bekannt, diese Rücklaufneigung dadurch zu verhindern, daß man die Verzahnung zwischen Schneckenrad und Spindel so auszubilden versucht, daß das Getriebe in der Aufzugsrichtung selbstsperrend ist und trotzdem in der Ablaufrichtung einen guten Wirkungsgrad hat. Getriebe dieser Art haben nicht allgemein Verwendung gefunden; man hat vielmehr bei der Mehrzahl der zur Zeit hergestellten Nummernschalter eine besondere Sicherung gegen den Rücklauf des Impulsrades eingeführt.

So ist es bekannt, eine auf ein Stützblech aufgelegte Sperrfeder in die Lücken des Impulsrades einfallen zu lassen, bei der die hochgebogene Vorderkante der Sperrfeder gegen eine der radialen langen Kanten der Flügel des Impulsrades stößt, wenn dieses beim Aufzug des Nummernschalters zurücklaufen will. Diese meistens noch durch einen Schutzbügel abgedeckte Sperrfederanordnung bedeutet einen zusätzlichen Aufwand; außerdem bremst die Sperrfeder den Ablauf des Nummernschalters, weil sie auf den Flügeln des Impulsrades schleift.

Der Erfindung gemäß wird eine Rücklaufsperre für das Impulsrad von für Selbstanschluß-Fernsprechamlagen bestimmte Nummernschalter mit einem vom Impulsrad gesteuerten Ruhekontakt ohne diesen zusätzlichen Aufwand dadurch geschaffen, daß die von dem Impulsrad betätigten· Stromstoßkontaktfedern. zugleich als Rücklaufsperre ausgebildet sind. Bei einer besonders einfachen Verwirklichung dieses Gedankens sind die im Bereich der Flügel des Impulsrades liegenden Enden der Impulsfedern so gekröpft, daß die Biegekanten der Kröpfung einen sich in der Ablaufrichtung des Impulsrades verjüngenden Spalt bilden, dessen breites Ende größer und dessen schmales Ende kleiner als die Dicke des Impulsrades ist.

Es ist bereits eine Stromstoßgabeeinrichtung bekanntgeworden, bei der die Enden der Federn eines Kontaktfederpaares in ähnlicher Form gekröpft sind, jedoch sollte dadurch der Kontakt allmählich ge-Rücklaufsperre für das Impulsrad von für Selbstanschluß-Fernsprechanlagen

bestimmte Nummernschalter

Anmelder:

Richard Bosse & Co., Berlin SO 36,
Kottbusser Ufer 8

Helmuth Manthey, Berlin-Tempelhof,
ist als Erfinder genannt worden

schlossen werden, damit Prellschwingungen vermieden würden; dabei wird das Schließen des Kontaktes durch das Dazwischentreten des Flügels des Impulsrades zwischen die Federenden und durch ihr Spreizen bewirkt. Eine Rücklaufsperre war durch diese Kröpfung nicht beabsichtigt und auch nicht vorgesehen. Vielmehr könnte bei der bekannten Ausführung bei einem Rücklauf des Impulsrades ohne weiteres ein Flügel des Rades zwischen die Federenden treten und diese spreizen.

Die Einrichtung nach der Erfindung arbeitet fehlerfrei, da es ausgeschlossen ist, daß bei etwaigem Rücklauf ein Flügel des Impulsrades zwischen die Federenden tritt. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die in der Ablaufrichtung vorn liegenden abgerundeten radialen Begrenzungsflächen der Flügel des Impulsrades beim Durchlaufen des Spaltes die Stromstoßkontaktfedern betätigen, worauf nach erfolgtem Stromstoß die folgenden radialen Begrenzungsflächen der Flügel den verengten Teil des Spaltes übergreifen und dadurch ein Rückdrehen des Impulsrades verhindern.

Weiterhin ist das Impulsrad gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aus einem Kunststoff gepreßt oder gespritzt und ist dem Preß- bzw. Spritzmaterial ein die Trockenschmierung· bewirkender Stoff beigemengt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 ein dreiflügeliges Impulsrad in Seitenansicht mit in den Bereich der Flügel reichenden Enden der zugehörigen Impulsfedern;

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Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie H-II der Fig. 1;

Fig. 3 veranschaulicht die Wirkungsweise der Rücklaufsperre für das Impulsrad.

Im Bereich des in Fig 1 dargestellten dreiflügeligen Impulsrades 1 sind die Enden zweier parallel zueinander liegender Kontaktfedern 2 und 3 angeordnet, die in bekannter Weise an der Grundplatte des Nummernschalters befestigt sind und die Stromstoßkontakte 5 tragen. Beim Aufzug des Nummernschalters wird dessen Lochscheibe im Uhrzeigersinn verdreht. Während dieses Vorganges ist das Impulsrad in bekannter Weise abgeschaltet und steht still. Die Drehbewegung setzt jedoch sofort nach Ablauf des Nummernschalters ein, und zwar entgegengesetzt zum Uhrzeiger, wie dies in Fig. 1 durch den Pfeil V angedeutet ist. Die im übrigen spiegelbildlich gleichen Impulsfedern 2 und 3 im Bereich der Flügel 6 des Impulsrades 1 sind so gekröpft, daß die Biegekante der Kröpfung einen sich in Ablaufrichtung des Impulsrades verjüngenden Spalt 4 bilden, dessen breites Ende größer und dessen schmales Ende kleiner als die Dicke des Impulsrades ist. Bewegt sich das Impulsrad im Sinne des Ablaufs des Nummernschalters, also in der Pfeilrichtung V, so treten die vorderen radialen Begrenzungsflächen ν der Flügel des Impulsrades in den Spalt 4 ein und spreizen die Federn 2 und 3 auseinander, so daß die Impulskontakte 5 geöffnet werden, bis die hinteren radialen Begrenzungsflächen r der Flügel des Impulsrades das schmale Ende des Spaltes erreicht haben und die Impulskontaktfedern wieder zusammenfedern, wie dies in Fig. 3 die gestrichelt eingezeichnete Lage des Flügels 6 andeutet. Will sich das Impulsrad jedoch im Rücklaufsinn entgegen dem Pfeil V drehen, so stoßen die hinteren radialen Begrenzungsflächen r der Flügel des Impulsrades gegen die Kröpfungen der Impulskontaktfedern an der schmalen Seite des Spaltes, und eine weitere Drehung des Impulsrades wird verhindert. Erfindungsgemäß sind die Kanten an den vorderen radialen Begrenzungsflächen ν der Impulsradflügel 6 verrundet und an den hinteren radialen Begrenzungsflächen r der Impulsradflügel flach.

Die Impulsräder werden ferner zweckmäßig nicht aus Plattenmaterial gestanzt, sondern aus Kunststoff gepreßt oder gespritzt, wobei die bei dieser Her-Stellungsart unvermeidliche Preß- bzw. Spritznaht in die Mitte zwischen der oberen und unteren Begrenzungsebene des Impulsrades gelegt wird.

Im Interesse einer wirksamen Trockenschmierung der Bewegung des Impulsrades zwischen den Impulskontaktfedern ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dem Preß- bzw. Spritzmaterial des Impulsrades Molybdänsulfid beimengt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Rücklaufsperre für das Impulsrad von für Selbstanschluß-Fernsprechanlagen bestimmte Nummernschalter mit einem vom Impulsrad gesteuerten Ruhekontakt, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Impulsrad betätigten Stromstoßkontaktfedern zugleich als Rücklaufsperre ausgebildet sind.

2. Rücklaufsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Flügel des Impulsrades (1) liegende Enden der Kontaktfedern (2, 3) so gekröpft sind, daß die Biegekanten der Kröpfung der Federn einen sich in Ablaufrichtung des Impulsrades verjüngenden Spalt (4) bilden, dessen breites Ende größer und dessen schmales Ende kleiner als die Dicke des Impulsrades ist.

3. Rücklaufsperre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ablaufrichtung des Impulsrades vorn liegenden radialen Begrenzungsflächen (v) der Impulsradflügel (6) beim Durchlaufen des Spaltes die Kontaktfedern (2, 3) betätigen und nach erfolgtem Stromstoß die nachfolgenden radialen Begrenzungsflächen (r) der Flügel den verengten Teil des Spaltes übergreifen und eine Rückdrehung des Impulsrades verhindern.

4. Rücklaufsperre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ablaufrichtung des Impulsrades vorn liegenden Begrenzungsflächen (v) der Impulsradflügel (6) abgerundet und die nachfolgenden radialen Begrenzungsflächen (r) flach gehalten sind.

5. Rücklaufsperre nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Impulsrad aus Kunststoff gepreßt oder gespritzt ist und die Preß- bzw. Spritznaht in der Mitte zwischen der oberen und unteren Begrenzungsebene des Impulsrades gelegt ist.

6. Rücklaufsperre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Preß- bzw. Spritzmaterial des Impülsrades ein die Trockenschmierung bewirkender Stoff, beispielsweise Molybdänsulfid, beigemengt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 478 922.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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