DE1548065C - Elektromechanischer Gangantrieb fur Uhren - Google Patents
Elektromechanischer Gangantrieb fur UhrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Gangantrieb für batteriebetriebene Uhren mit einem
mit einer Unruh versehenen Gangregler, welcher einen in einer Antriebs-Halbschwingung der Unruh
gegen eine Kontaktfeder eines Kontaktfederträgers anlegbaren Mitnehmer aufweist, der den Antriebsimpuls
aufnimmt und zusammen mit der Kontaktfeder
ein Kontaktpaar für einen den Kontaktfederträger in der Antriebs-Halbschwingung antreibenden
Elektromagneten bildet, sowie mit einem weiteren, zusammen mit der Kontaktfeder eine Gabel bildenden
Glied, gegen das der Mitnehmer in der Antriebs-Halbschwingung ebenfalls anlegbar ist, wobei das mit
der Kontaktfeder die Gabel bildende Glied in der Antriebs-Halbschwingung in Bewegungsrichtung des
Mitnehmers der Unruh hinter der Kontaktfeder liegt und derart ausgebildet und angeordnet ist, daß in der
Antriebs-Halbschwingung der Mitnehmer zunächst mit diesem Glied in Berührung kommt und dann
zwangläufig die Kontaktfeder gegen den Mitnehmer anlegbar ist, und wobei ferner die Kontaktfeder die
ausschließliche Kraftquelle für den Antrieb des Mitnehmers und damit des Gangreglers bildet, nach
Patent 1 299 557.
Es ist schon ein derartiger Gangantrieb vorgeschlagen worden, bei dem zwar die Kontaktfeder
während des Antriebs der Unruh den einzigen mit dem Elektromagneten verbundenen Kontakt darstellt,
jedoch muß auch das zusammen mit der Kontaktfeder die Gabel bildende Glied als Kontakt ausgebildet
werden, um die Kontaktfeder zum Zweck des Antriebs gegen den Mitnehmer der Unruh anlegen
zu können. Da sich ferner in dem Augenblick, in dem der Mitnehmer der Unruh sich gegen dieses Kontaktglied
anlegt, das letztere in der gleichen Richtung wie der Mitnehmer zu bewegen beginnt, hängt die Zeitdauer
des elektrischen Kontakts und der vom Elektromagneten ausgeübte Impuls stark von der Güte der
Kontaktflächen ab, so daß die Kontaktgüte auch einen Einfluß auf den Impuls hat, den die nun.dem
Mitnehmer der Unruh nacheilende Kontaktfeder bei ihrem Auftreffen der Unruh erteilt. Ändert sich
dieser Impuls, so ändert sich aber auch die Schwingungsweite der Unruh und damit die Ganggeschwindigkeit
der Uhr.
Es ist auch schon eine Konstruktion bekanntgeworden (USA.-Patentschrift 3 021665), bei der
sich der als Kontaktstift ausgebildete Mitnehmer in der Antriebs-Halbschwingung der Unruh zunächst
gegen die Kontaktfeder anlegt, worauf der Elektromagnet den als Schwinghebel ausgebildeten Kontaktfederträger so antreibt, daß die Kontaktfeder sofort
wieder vom Mitnehmer abhebt. Der letztere wird nun infolge des Trägheitsmoments des Kontaktfederträgers
kurzzeitig von einem isolierenden Gabelzinken des Kontaktfederträgers angetrieben. Beim Rückschwingen
der Unruh trifft der Mitnehmer der Unruh auf eine Isolierung an der Außenseite der Kontaktfeder
auf, lenkt diese aus und schwingt so an der von der Kontaktfeder und dem Gabelzinken gebildeten
Antriebsgabel vorbei. Die vorbekannte Konstruktion hat eine ganze Reihe von Nachteilen: Der
Antriebsimpuls ist notwendigerweise außerordentlich schwach, da die Kontaktfeder sofort nach Schließen
des von ihr und dem Mitnehmer gebildeten Kontakts vom Mitnehmer abgehoben und damit auch
schon der Stromkreis des antreibenden Elektromagneten wieder unterbrochen wird. Während des
eigentlichen Antriebs der Unruh über den isolierenden Gabelzinken wirkt sich also nur noch die Drehenergie
des Schwinghebels aus, der aber eine Rückstellfeder entgegenwirkt. Des weiteren ist der aus
Mitnehmer und Kontaktfeder gebildete Kontakt nach kürzester Zeit mit Sicherheit mit einem hohen Übergangswiderstand
behaftet, da der Kontaktdruck zwischen Mitnehmer und Kontaktfeder deshalb minimal
ist, weil der Elektromagnet sofort nach Schließen des
ίο Kontaktes die Kontaktfeder vom Mitnehmer abzuheben
beginnt. Schließlich ist der Antriebsimpuls bei dieser bekannten Konstruktion in höchstem Maße
von der Spannung der den Elektromagneten speisenden Stromciuelle abhängig, denn der Antriebsimpuls
wird wegen des starren, isolierenden und den Antrieb bewirkenden Gabelzinkens ausschließlich
von der beim Anziehen des Elektromagneten erreichten maximalen Winkelgeschwindigkeit des Schwinghebels
bestimmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gangantrieb der eingangs erwähnten
Art so zu vereinfachen, daß die Kontaktfunktion für den Stromkreis des Elektromagneten von nur einem
Kontaktelement übernommen wird, und diese Aufgäbe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein am Träger einer Drehspule als Teil des Elektromagneten angebrachtes Federpaar, von dem die eine
Feder die Kontaktfeder und die andere eine Führungsfeder bildet, so angeordnet ist, daß sich die
freien Federenden überkreuzen und die Gabel bilden, in die der Mitnehmer der Unruh eingreift. Dieser
Mitnehmer läuft also zunächst beim Einschwingen in die Gabel vor einem Antriebsimpuls lediglich
gegen die Führungsfeder an und nimmt diese samt dem Spulenträger und der Kontaktfeder mit, bis die
letztere den Mitnehmer berührt und dadurch den Stromkreis für die Drehspule schließt. Pro Zyklus
wird also die Drehspule nur einmal unter Strom gesetzt, wobei die Kontaktfeder fest gegen den Mit·
nehmer der Unruh als zweitem Kontaktelement anliegt. ■ [ ■ -
Um ein Schwingen der beiden Federn zu verhindern, empfiehlt es sich, den Spulenträger mit einem
in Richtung zur Unruhwelle zeigenden Auslegerarm zu versehen, an dessen freiem Ende ein Anschlag
sitzt, gegen den die Enden der beiden sich berührungslos überkreuzenden Federn anliegen, und die
Schwingungsweite des Auslegerarms durch zwei Anschläge zu begrenzen.
Der weiteren Erläuterung der Erfindung dient die Schilderung eines Ausführungsbeispiels an Hand der
Zeichnung, in der lediglich die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile eines Uhrwerks
schematisch dargestellt sind.
Das auf einer Grundplatte 1 angeordnete System besteht im wesentlichen aus einer Unruh 3 mit
Spiralfeder 4, einem ortsfesten Magneten 5 und zwei Polschuhen 20 und einer an einem Spulenträger Ία
befestigten Drehspule 7, die sich in dem Luftspalt zwischen dem Magneten 5 und den Polschuhen 20
dreht. Auf dem Spulenträger Ία sind mittels Bolzen
24 und 25 zwei dünne Federn 9 und 10 befestigt, die sich mit ihren freien Enden überkreuzen und derart
eine Gabel bilden. Zu diesem Zweck liegen die bei- den Federn, in Achsrichtung der Unruh gesehen,
übereinander und berühren sich somit nicht.
Der Spulenträger Ία weist außerdem einen Auslegerarm
22 auf, der gegen die Unruhwelle gerichtet
ist und.an s'einem freien Ende mit einem bolzenförmigen
Anschlag 23 versehen ist, gegen den sich die Enden der beiden Federn 9 und 10 anlegen.
Zur Begrenzung der Schwingung der Drehspule 7 sind zwei Anschläge 21 α und 21 b vorgesehen, die
im Bereich des Auslegerarms 22 liegen.
Die Wirkungsweise dieses Systems ist folgende: Die über die Ausgangslage bei A in Pfeilrichtung R
zurückschwingende Unruh 3 bewirkt, daß ein an ihr befestigter Kontaktstift 3 b gegen die als Führung
dienende Feder 10 anläuft. Dadurch wird der Auslegerarm der Drehspule zusammen mit dieser etwas
gedreht in die Stellung bei G. Damit kommt nun die zweite, als Kontaktfeder wirkende Feder 9 zur Anlage
an den Kontaktstift 3 b, so daß der Stromkreis der Drehspule, in welchem die Kontaktfeder und der
Stift liegen, geschlossen wird. Dies bewirkt wiederum, daß sich die Spule dreht. Diese Drehung erfolgt
schneller als die Drehung der trägeren Unruh, und somit wird die Kontaktfeder gespannt, wodurch man
erreicht, daß nunmehr der Antrieb der Unruh lediglich durch die Spannkraft der Kontaktfeder erfolgt.
Dieser Antrieb erfolgt bis zur Stellung D. Hier läuft der Auslegerarm 22 gegen den zweiten Anschlag 21 b,
so daß die Drehspule stehenbleibt. Die Unruh schwingt allein weiter, und somit verläßt der Kontaktstift
3 b die Kontaktfeder 9, so daß der Stromkreis der Drehspule unterbrochen wird. Unter der
Wirkung einer am Spulenträger angreifenden Rückholfeder 11 schwingt die Drehspule wieder zurück
bis zum Anschlagen des Auslegerarms am Anschlag Ua.
Beim Rückschwingen der Unruh entgegen der Pfeilrichtung R drückt der Kontaktstift 3 b die Führungsfeder
10 nur leicht zur Seite, berührt aber die Kontaktfeder 9 nicht. Auf das erneute Zurückschwingen der Unruh in der Pfeilrichtung R setzt das oben
beschriebene Spiel wieder ein. Die Stellung Ή in der
Figur soll anzeigen, wie die gespannte Kontaktfeder 9 noch gegen den Kontaktstift 3 b anliegt, während sich
der Auslegerarm 22 bereits in der linken Endstellung und die Spule und die Führungsfeder 10 sich ebenfalls
in ihrer Endstellung B befinden.
Claims (3)
- Patentansprüche: ,•1. Elektromechanischer Gangantrieb für batteriegetriebene Uhren mit einem mit einer Unruh ; versehenen Gangregler, welcher einen in einer Antriebs-Halbschwingung der Unruh gegen eine Kontaktfeder eines Kontaktfederträgers anlegbaren Mitnehmer aufweist, der den Antriebsimpuls aufnimmt und zusammen mit der Kontaktfeder ein Kontaktpaar für einen den Kontaktfederträger in der Antriebs-Halbschwingung antreibenden Elektromagneten bildet, sowie mit einem weiteren, zusammen mit der Kontaktfeder eine Gabel bildenden Glied, gegen das der Mitnehmer in der Antriebs-Halbschwingung ebenfalls anlegbar ist, wobei das mit der Kontaktfeder die Gabel bildende Glied in der Antiiebs- - Halbschwingung in Bewegungsrichtung des Mitnehmers der Unruh hinter der Kontaktfeder liegt und derart ausgebildet und angeordnet ist, daß in der Antriebs-Halbschwingung der Mitnehmer zunächst mit diesem Glied in Berührung kommt und dann zwangläufig die Kontaktfeder gegen den Mitnehmer anlegbar ist, und wobei ferner die Kontaktfeder die ausschließliche Kraftquelle für den Antrieb des Mitnehmers und damit des Gangreglers bildet, nach Patent 1299 557, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Träger (7 a) einer Drehspule (7) als Teil des Elektromagneten angebrachtes Federpaar (9, 10), von dem die eine Feder die Kontaktfeder (9) und die andere eine Führungsfeder (10) bildet, so angeordnet ist, daß sich die freien Federenden überkreuzen und die Gabel bilden, in die der Mitnehmer (3Zj) der Unruh (3) eingreift.
- 2. Gangantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenträger (Ta) einen in Richtung zur Unruhwelle zeigenden Auslegerarm (22) aufweist, an dessen freiem Ende ein Anschlag (23.) sitzt, gegen den die Enden der beiden sich berührungslos überkreuzenden Federn (9, 10) anliegen, und daß die Schwingungsweite des Auslegerarms (22) durch zwei Anschläge (21«,. 2Ib) begrenzt ist.
- 3. Gangantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Federenden in bezug auf den Umlaufkreis des Mitnehmers (3 b) der Unruh (3) derart angeordnet sind, daß beim Rückschwingen der Unruh die Führungsfeder (10) vom Mitnehmer nur wenig zur Seite gedrückt, die Kontaktfeder (9) aber nicht berührt wird. ;,'."Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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