DE27104C - Neuerungen an Kontrolvorrichtungen für Uhren - Google Patents

Neuerungen an Kontrolvorrichtungen für Uhren

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DE27104C
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Germany
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arm
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wheels
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Application number
DENDAT27104D
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R. W. WILSON in New-Haven, Amerika
Publication of DE27104C publication Critical patent/DE27104C/de
Active legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C11/00Synchronisation of independently-driven clocks
    • G04C11/06Synchronisation of independently-driven clocks with direct mechanical action on the time-indicating means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
.Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Controlvorrichtungen für Uhren.
Fig. ι ist eine Vorderansicht, wobei ein Theil der Vorderplatte hinweggebrochen ist, um die Theile deutlicher darzustellen,
Fig. 2 eine Oberansicht und
Fig. 3 eine Vorderansicht, die Operation der Controlvorrichtung darstellend.
Diese Erfindung besteht in Controlvorrichtungen für Uhren, d. h. in Vorrichtungen zum gleichzeitigen Controliren oder Stellen der Uhren zu einer vorher bestimmten Zeit und in Vorrichtungen, um den Minutenzeiger auf einen bestimmten Punkt zu drehen, falls der Zeiger die correcte Stellung nicht einnehmen sollte. Das Stellen wird durch einen Impuls von einem entfernten oder centralen Punkt aus bewirkt, so dafs mehrere Uhren in dem einen Kreis oder in verschiedenen damit in Verbindung stehenden Kreisen zu einer vorher bestimmten Zeit genau übereinstimmend gestellt werden können, gleichviel ob sie vor- oder nachgehen. Bei den bisherigen Mechanismen, welche zu diesem Zweck verwendet sind, war ein starker Strom erforderlich, um den Zeiger zu drehen, und wurden die Zeiger in einigen Fällen, wie z. B. bei J^und, durch den Strom gedreht. Bei anderen, wie z. B. nach dem amerikanischen Patente No. 267300, mufs der Strom die Kraft, durch welche die Zeiger bewegt werden, ausrücken, so dafs der Zeiger mittelst einer Feder auf den vorher bestimmten Punkt gerückt werden kann.
In jedem Falle mufs der elektrische Impuls oder Strom sehr stark sein. Der Zweck meiner Erfindung ist, die Nothwendigkeit eines starken Stromes zu vermeiden und zugleich zu verhindern, dafs die Kraft aufhört, wenn der Strom geschlossen oder der Impuls aufrecht erhalten bleiben sollte. Die Erfindung besteht also hauptsächlich in der Combination eines Uhrwerkes, welches die Zeiger trägt, einer Anzahl Räder und einer Triebkraft zur Bewegung derselben, unabhängig von dem Uhrwerk selbst, mit einem Mechanismus, durch welchen ein Strom geschlossen oder ein Impuls empfangen wird, der die Kraft auslöst, um eine Bewegung der Zeiger zu veranlassen und die Bewegung der Kraft aufzuhalten, nachdem ein Zusammenfallen der Zeiger stattgefunden hat, gleichgültig, ob der Impuls aufrecht erhalten bleibt oder der Strom unterbrochen wird oder nicht, d. h. unabhängig von dem elektrischen Apparat.
In der Zeichnung stelle ich nun eine allgemeine Ansicht des Uhrwerkes dar, welches den Minutenanzeiger A trägt, weil dies nicht ausreichend ist, meine Erfindung zu erläutern, da der Mechanismus der Uhr irgend einer der bekannten Mechanismen sein kann.
Die unabhängige Kraft, wie hier angegeben, wird an einem geeigneten Punkt, vorzugsweise unmittelbar über dem Uhrwerk und damit in Verbindung, angebracht. Diese unabhängige Kraft besteht aus einer Feder B, welche mittelst Sperrrades und Klinkenbewegung auf das Hauptrad übertragen wird, wie dies bei Uhrmechaniken üblich, und wird die Feder wie gewöhnlich aufgezogen. An dem Punkte, wo das Stellen stattfinden soll, werden zwei Räder D E von gleichem Durchmesser in geeigneten Lagen angebracht, die mit einander in Eingriff stehen. Die Kraft wird durch ein Zwischenrad G und einen Trieb H, Fig. 2, auf einen Trieb F auf
der Spindel einer der vom Hauptrad getriebenen Räder übertragen. Von der Spindel eines der Räder, z. B. des Rades D, ragt ein Radialarm a hervor und dreht sich mit der Spindel.
/ ist der Magnet, welcher in geeigneter Lage in der Nähe oder in Verbindung mit dieser unabhängigen Bewegung angeordnet ist. K ist die am Ende eines Armes Z, welcher auf der oscillirenden Spindel M sitzt, angebrachte Armatur. Die üblichen Stromkreisverbindungen werden so hergestellt, dafs beim Schliefsen des Kreises die Armatur nach dem Magnet gezogen wird, beim Oeffnen des Kreises dagegen durch die Einwirkung einer Feder Ngehoben wird. Von derselben Spindel M aus ragt ein Arm P nach oben, dessen oberes Ende rechtwinklig umgebogen ist, um einen Haken b zu bilden. Ist der Stromkreis nicht geschlossen, so steht der Arm a, welcher horizontal von der Spindel des Rades D hervorragt, unter dem Haken b des Armes P, so dafs das Rad D durch den Arm P am Drehen verhindert wird; demzufolge wird die Hauptfeder verhindert, ihre Kraft auszuüben. Wird der Kreis geschlossen, wie in Fig. 3 dargestellt, so wird der Arm P der oscillirenden Spindel M von dem Arm α hinweggezogen und ein Drehen des Rades D und des Rades E gestattet. Am vorderen Ende der Spindeln der beiden Räder D E befinden sich die Zeiger de, welche von den Spindeln hervorragen. Die Enden dieser Zeiger oder Finger werden, wie aus Fig. 2 ersichtlich, nach aufsen gerichtet, so dafs sie in gleicher Ebene zum Zeiger A stehen. Geht die Uhr z. B. zur Zeit der Regulirung oder Controlausübung nach, wie z. B. in Fig. ι dargestellt, so wird der Stromkreis zur festgesetzten Zeit geschlossen.
Hierdurch wird der Arm α augenblicklich befreit und der unabhängige Mechanismus in Bewegung gesetzt, so dafs die Räder D E in der Richtung der Pfeile gedreht werden; nun werden die Finger so gedreht, dafs der zur linken Seite gegen den Uhrzeiger schlägt und diesen in die Verticalstellung zwischen die beiden Finger de rückt, wie in Fig. 3 dargestellt ist, was der correcten Zeit entspricht. Ist der Strom unterbrochen, so setzen die Räder ihre Bewegung fort, bis der Arm α mit dem Arm P nochmals in Eingriff tritt. Hierdurch werden die Räder D angehalten, und da sie eine volle Drehung gemacht haben, so bleiben sie in dieser Stellung, bis der Kreis nochmals geschlossen wird, worauf sie die vorbeschriebene Bewegung wiederholen. Geht die Uhr vor, so wirkt der Finger e des Rades E auf die entgegengesetzte Seite des Uhrzeigers und dreht diesen bis in seine correcte Stellung zwischen beide Finger zurück, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Die fortgesetzte Bewegung der Räder nach dem Einstellen rückt die Finger de vom Zeiger hinweg, so dafs sie zwischen den Control- oder Regulirperioden nicht mit dem Zeiger in Berührung kommen.
Sollte der Kreis geschlossen bleiben, so werden die Räder durch die vom Uhrwerk unabhängige Kraft weiter gedreht; wird aber der Kreis während der ersten Umdrehung der Räder DE unterbrochen, was leicht geschehen kann, so hört die vom Uhrwerk unabhängige Kraft auf, zu wirken. Will man ein längeres Schliefsen des Kreises bewirken und das fortgesetzte Drehen der Räder verhindern, so bringt man einen Arm/ an, der von der Spindel des Rades E radial hervorragt, jedoch ungefähr eine Vierteldrehung hinter der Stellung des Armes a auf dem anderen Rad steht.
Dieser Arm steht in gleicher Ebene mit dem hakenartigen Ende des Hebels P, so dafs der Arm / bei geschlossenem Kreise, wie in Fig. 3 dargestellt ist, mit dem Haken b des Hebels P in Eingriff tritt und das Weiterbewegen der unabhängigen Vorrichtung verhindert, bis der Kreis unterbrochen ist.
Ist der Kreis unterbrochen, so wird der Arm P der oscillirenden Spindel von dem Arm / des Rades E befreit und tritt mit dem Arm α des Rades D, wie in Fig. 1 dargestellt, in Eingriff. Die äufserste Bewegung des Armes P ist im Bereich des einen Armes α bis in den vom Arm f beschriebenen Weg und zurück, so dafs eine einzige Drehung der Räder DE bei je einem Schliefsen oder Unterbrechen des Stromkreises stattfinden kann. Dieses Anhalten der unabhängigen Bewegung findet nach dem Schliefsen des Kreises statt, nachdem die Finger de eine Stellung oberhalb der Enden des Zeigers passirt haben, so dafs der Uhrzeiger von dem Eingriff mit den Fingern befreit wird und sich weiter bewegen kann. Es ist ersichtlich, dafs das Stellen positiv ist, die Stellvorrichtungen daher unter keinem Umstände auf das correcte Laufen der Uhr hindernd wirken können. Sollte der Stromkreis geschlossen werden und zufällig zwischen zwei Stellperioden geschlossen bleiben, so hindert dies das correcte Laufen des Uhrwerkes in keiner Weise. Um das zu schnelle Laufen der Räder D E zu verhindern, bringe ich eine Hemmung R auf einem der Räder an, oder man kann einen Flügel oder eine andere bekannte Vorrichtung anbringen, um das zu schnelle Laufen der Räder unter dem Einflufs der freigegebenen Triebkraft zu hindern.
Die von dem Magnet auszuübende Wirkung besteht einfach darin, dafs der Arm P aufser Eingriff mit dem Arm α des Control- oder Stellrades gerückt wird. Da dieses Rad sich schnell dreht, so kann dasselbe nur einen geringen Druck auf den Arm P ausüben; die elektrische Kraft zum Befreien der Control- oder Stellvorrichtung ist daher sehr gering im Vergleich zu der erforderlichen Kraft, welche angewendet
werden mufs, um die Zeiger direct zu drehen oder die Zeiger von dem Eingriff mit dem Uhrwerk auszurücken.
Die Anordnung eines vom Uhrwerk unabhängigen Mechanismus gestattet die. Anwendung einer Control- oder Stellvorrichtung auf viele Uhren, wo die Anbringung der Lund'sehen und anderer Patentvorrichtungen sehr schwer ist. In der Zeichnung habe ich die Anordnung gezeigt, wobei das Uhrwerk durch eine auf das Hauptrad direct wirkende Feder betrieben wird; es ist jedoch ersichtlich, dafs das Uhrwerk durch Gewicht oder auf andere Weise betrieben werden kann.
Wie dargestellt, wird der Impuls durch einen elektrischen Strom empfangen; derselbe kann jedoch durch andere geeignete Mittel übertragen werden, und es ist nur erforderlich, den Arm P auszurücken, d.h. die Kraft, welche auf die Stellvorrichtung wirkt, freizugeben.
Der dargestellte Apparat wird mit einem offenen Kreise verbunden; man kann jedoch einen geschlossenen Kreis anwenden, in welchem Falle die Bewegung in umgekehrter Richtung stattfindet. Statt die Räder D E und ihre betreffenden Arme als Control- oder Stellvorrichtung anzuwenden, kann ein anderer Mechanismus angewendet werden, durch welchen das Räderwerk in Wirkung tritt, um den Uhrzeiger zu einer vorher festgesetzten Zeit zu drehen.
Statt diese unabhängige Kraft oder das Räderwerk anzuwenden, um die Stellvorrichtung zu bewegen, kann der Mechanismus durch das Räderwerk ausgerückt werden, und zwar derart, dafs, wenn die Triebkraft des Räderwerkes durch den Impuls befreit wird, die Stellvorrichtung gleichzeitig befreit und in Thätigkeit gesetzt wird.
Ist das Stellen beendet, so wird die Stellvorrichtung von dem Angriffspunkt gerückt oder die Verbindung so aus dem Wege bewegt, dafs das Drehen des Uhrzeigers durchaus nicht behindert wird. Diese Modification bildet den Gegenstand eines besonderen Gesuches.
Ich beschränke meine Erfindung nicht auf die specielle Vorrichtung zwischen dem unabhängigen Räderwerk und den zu bewegenden Zeigern, weil der wesentliche Punkt meiner Erfindung in der Anwendung eines von dem Uhrwerk unabhängigen Räderwerkes besteht. Dieses bildet für sich eine unabhängige Kraft in Verbindung mit Mechanismen zwischen den zu bewegenden Zeigern und dem unabhängigen Räderwerk, dessen Kraftäufserung auch von den Impuls gebenden Vorrichtungen unabhängig ist. Die Impuls gebenden Vorrichtungen werden so angewendet, dafs sie zu einer vorher bestimmten Zeit in Function treten; sie sind mit den Mechanismen derart verbunden, dafs, wenn die befreiende Kraftwirkung des Stromes fortgesetzt wird, die Wirkung der Kraft zum Bewegen der Stellvorrichtung unabhängig von der Impuls gebenden oder empfangenden Vorrichtung arretirt wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die Combination eines einen Zeiger tragenden Uhrwerkes, eines Räderwerkes und einer Kraft zum Bewegen desselben, unabhängig von dem Uhrwerk, im Mechanismus im wesentlichen mit dem dargestellten übereinstimmend, welcher zwischen dem Räderwerk und den Zeigern eingeschaltet ist, so dafs das Räderwerk zu einer vorher bestimmten Zeit auf die Zeiger wirkt mit einem Hebel, dessen einer Arm zum Empfangen des Impulses angeordnet ist und in Verbindung mit dem unabhängigen Räderwerk steht, so dafs die Bewegung des Hebels unter der Einwirkung eines Impulses eine Befreiung der Kraft bewirkt. Dadurch werden die Räder des Räderwerkes in Drehung versetzt und auf die Stell- oder Controlvorrichtung wirken. Die Räder sind also nach dem Stellen arretirt, welche Arretirung unabhängig vom Impuls stattfindet, d. h. gleichviel ob die Kraftwirkung des Impulses unterbrochen oder fortgesetzt wird.
2. Die unter i. beschriebene Combination in. Verbindung mit der Anordnung, wobei der Hebel nach dem Aufheben des elektrischen Stromes die unabhängig wirkende Kraft nochmals freigiebt, um ein geringes Bewegen der Control- oder Stellvorrichtung zu bewirken, bevor der Hebel nochmals in Wirkung tritt und die Bewegung des Räderwerkes vor dem nächsten Stellen beschliefst.
3. Die Anordnung eines einen Zeiger tragenden Uhrwerkes, eines Räderwerkes und einer Kraft zum Bewegen desselben, unabhängig vom Uhrwerk, in Verbindung mit den die Stellfinger d e tragenden Rädern D E, dem Magnet /, dem Armaturhebel L, dem damit in Verbindung stehenden Hebelarm P, dem mit dem Rad D verbundenen Arm A und dem mit dem Rad -δ verbundenen Arm /.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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