DE10018848B4 - Nistmauer - Google Patents

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Abstract

Nistmauer (1) für Tiere mit Hohlräume aufweisenden Mauersteinen (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Mauer (1) wenigstens teilweise aus Hohlräume (8, 9, 10) aufweisenden Mauersteinen (2, 2') besteht, wobei zwischen Vorderseite (4a) und Rückseite (4b) der Mauer (1) ein die Hohlräume (8, 9, 10) wenigstens teilweise verbindendes, zusammenhängendes, aus horizontalen Gängen (9) und/oder vertikalen Schächten (10) bestehendes, offenes Hohlraumsystem (11) vorgesehen ist, welches wenigstens einen Zugang von wenigstens einer Außenseite (4) der Mauer (1) aufweist, wobei das Hohlraumsystem (11) als Nistraum, Lebensraum und Nahrungsraum für Tiere ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Nistmauer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Eine derartige Mauer ist aus dem Prospekt Schwegler Naturschutzprodukte Nr. 57 "Mehr Freude an lebendiger Natur" Seite 38 bekannt. Als Einsätze in die Mauer sind sogenannte Nist- und Einbausteine vorgesehen, die einen Innenraum aufweisen, der von Vögeln und/oder Fledermäusen als Nistplatz genutzt werden kann. Diese Mauern weisen jedoch wesentliche Nachteile auf. So wird von der im Vergleich zum Einbaustein riesigen Fläche der Mauer nur ein Bruchteil als Lebensraum für die Tierwelt genutzt. weiterhin ist die Nutzung der Mauer als Lebensraum durch die spezielle Ausbildung des Einbausteins nur für bestimmte Tierarten möglich, da der Zugang schwierig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nistmauer der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln, die nicht nur einzelne Mauerabschnitte als Lebensraum nutzbar macht sondern für verschiedenste Tierarten Unterschlupf und Lebensraum bietet, wobei die Mauer selbst zu einer Art Biotop wird.
  • Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Mauer besteht wenigstens teilweise aus Mauersteinen und/oder Beton, wobei zwischen Vorderseite und Rückseite der Mauer ein wenigstens teilweise zusammenhängendes Hohlraumsystem ausgebildet ist und in der Mauer durch Einsätze und/oder fehlende Mauersteine Zugänge angeordnet sind, über die der Zugang von wenigstens einer Außenseite der Mauer zu dem Hohlraumsystem ermöglicht ist. Durch das zusammenhängende Hohlraumsystem, das ein nicht durch Trennwände getrenntes, in sich offenes System darstellt, und die Möglichkeit, dieses System über die Zugänge zu betreten entsteht in der Mauer ein erweiterter Lebensraum. Dieser erweiterte Lebensraum bietet Ansiedlungsmöglichkeiten für zahlreiche Tiere, insbesondere Kleinsäuger, Insekten und Amphibien. Hierdurch entsteht innerhalb der Mauer ein kleines Biosystem, das den Bewohnern Nahrungs- und Ausbreitungsmöglichkeiten bietet. Weiterhin hat eine solche Mauer den Vorteil, dass der Natur wenigstens ein Teil des durch die Mauer weggenommenen bzw. beschränkten Lebensraums wieder zurückgegeben wird.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die Mauersteine an mindestens einer senkrecht zu einer Vorderseite der Mauer liegenden Stoßfläche mit einem Rücksprung zu versehen, der parallel zur Vorderseite der Mauer verläuft und zwischen Vorderseite und Rückseite der Mauer angeordnet ist. Hierdurch wird auf einfachste Weise zwischen einzelnen Mauersteinen ein Hohlraum geschaffen. Wenn es z.B. vorgesehen ist bei den einzelnen Mauersteinen jeweils auf der Oberseite und auf der rechten Seite einen Rücksprung anzubringen, dann entsteht ein Hohlraumsystem, das eine gitterartige Struktur von Wandergängen aufweist. Diese Struktur erstreckt sich in alle durch derartige Mauersteine gebildete Bereiche der Mauer.
  • Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, das Hohlraumsystem aus Hohlräumen aufzubauen, die im Wesentlichen als horizontale Gänge und/oder vertikale Schächte ausgebildet sind, die sich vorzugsweise schneiden. Durch die unterschiedliche Neigung der Hohlräume stellen diese spezifische Anforderungen an die Fähigkeiten der Bewohner, so dass das Hohlraumsystem auch Fluchtmöglichkeiten und Schutzbereiche für einzelne Tierarten bietet.
  • Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, die Mauer so aufzubauen, dass sie gegen das abzustützende Erdreich geneigt ist. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Mauer als sogenannte Trockenmauer errichtet wird, die weder durch Mörtel noch durch Verbindungsteile zusammengehalten ist, da durch die Neigung die Standfestigkeit bzw. die Gefahr des Abkippens durch einen vom Erdreich ausgehenden Schub vermindert ist.
  • Vorteilhafterweise sind die Einsätze insbesondere als Nistkästen und/oder Einschlupflöcher und/oder Einfluglöcher ausgebildet, die mit wenigstens einer Zugangsmöglichkeit zu einem Gang und/oder Schacht des Hohlraumsystems ausgestattet sind. Durch eine zum Einsatzzweck des jeweiligen Einsatzes passende Wahl der Lage des Durchbruchs zu einem Hohlraum der Mauer ist es möglich, die Einsätze tierartspezifisch in das Hohlraumsystem der Mauer zu integrieren. Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen, Einsätze als Beobachtungs- und/oder Zugangsöffnungen auszubilden, die wiederverschließbar und/oder abdunkelbar sind. Hierdurch wird für Forschungs- und Lehrzwecke eine Möglichkeit geschaffen, das Leben im Hohlraumsystem der Mauer mit minimalem Aufwand und ohne tiefen Eingriff in die Lebenswelt der Tiere zu beobachten und zu analysieren.
  • Schließlich sieht eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung vor, die einzelnen Mauersteine durch Mörtel zu verbinden, wobei die Stellen, an denen Mörtel in die Rücksprünge der Mauersteine bzw. in die Hohlräume der Mauer eingebracht wird, eine Fortführung des Hohlraums dadurch erreicht wird, dass Rohrabschnitte vor dem Vermörteln in den Hohlraum eingelegt werden. Somit ist auch beim Einsatz von Mörtel zur Errichtung der Mauer der Zusammenhang des Hohlraumsystems gewährleistet.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
  • Hierbei zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Mauer,
  • 2 eine Seitenansicht einer Mauer mit Einsätzen,
  • 3 eine Ansicht einer Mauer, die als Unterwasser- und Überwassermauer ausgeführt ist,
  • 4 eine weitere Seitenansicht einer Mauer mit Einsatz,
  • 5 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einer Mauer,
  • 6 eine perspektivische Ansicht eines Mauersteins,
  • 7 eine perspektivische Ansicht einer Mauer, die teilweise aus dem in 6 dargestellten Mauerstein entsprechenden Mauersteinen errichtet ist,
  • 8 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Mauer.
  • In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Mauer 1 dargestellt. Die Mauer 1 besteht aus Mauersteinen 2 und Einsätzen 3. Die Mauer 1 weist Außenseiten 4 auf, die durch eine Vorderseite 4a, eine Rückseite 4b, eine Oberseite 4c, eine Unterseite 4d, eine linke Abschlussseite 4e und eine rechte Abschlussseite 4f gebildet werden. Innerhalb der Mauer 1 stoßen die Mauersteine 2 und die Einsätze 3 mit Stoßflächen 5, die durch eine Oberseite 5a, eine Unterseite 5b, eine rechte Seite 5c und eine linke Seite 5d gebildet werden, aneinander. An einem exemplarisch detailliert dargestellten Mauerstein 6 sind Rücksprünge 7 zu sehen.
  • Durch die Rücksprünge 7 werden zwischen den Stoßflächen 5 der Mauersteine 2 Hohlräume 8 ausgebildet, die einen horizontalen Gang 9 bzw. einen vertikalen Schacht 10 in der Mauer bilden. Durch den Übergang der zwischen den einzelnen Mauersteinen 2 ausgebildeten Hohlräume 8 ineinander entsteht ein Hohlraumsystem 11. Der Verlauf des Hohlraumsystems 11 in der Mauer 1 ist symbolisch durch Doppelpfeile a dargestellt. Es ergibt sich ein gitterartiges Hohlraumsystem 11. Die in 1 dargestellten Einsätze 3 weisen einen auf der Vorderseite 4a liegenden Eingang 12 auf, der als Einschlupfloch 13 ausgebildet ist. Weiterhin weisen die Einsätze 3 einen an einem Einsatz 14 exemplarisch dargestellten Durchbruch 15 auf, durch den der Zugang von einem Innenraum 16 der Einsätze 3, 14 in das Hohlraumsystem 11 möglich ist. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante des Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen, das Hohlraumsystem gegenüber einer oder mehreren Außenseiten der Mauer zu verschließen bzw. mit Erdreich oder Steinen zu bedecken. Weiterhin sieht eine Ausführungsvariante vor, dass die Einsätze weitere Eingänge aufweisen, die z.B. in ein auf der Rückseite der Mauer befindliches Erdreich führen.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Mauer 1. In die Mauer 1 sind zahlreiche Einsätze 3 integriert, durch die Insekten, Kleintiere und Kleinsäuger Zugang zu einem durch Doppelpfeile a angedeuteten, gitterförmig in der Mauer 1 verlaufenden Hohlraumsystem 11 haben. Bei den Einsätzen 3 handelt es sich um eine Ohrwurm-Schlafröhre 17, einen Nischenbrüter 18, ein Eidechsenhaus 19, ein Spitzmaus- bzw. Mauswieselhaus 20, ein Insektenhaus 21 und ein Insektennistschilf 22. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist auch ein Fledermaushaus vorgesehen. Weiterhin ist ein Einsatz 3 vorgesehen, der als Pflanzenhaus 23 ausgebildet ist. Alternativ kann das Pflanzenhaus 23 auch als Höhlenbrüter eingesetzt werden. In 2 ist an einer rechten Abschlussseite 4f der Mauer 1 ein Baum 24 dargestellt, an den die Mauer 1 anschließt. Lücken 25, die sich zwischen einzelnen Mauersteinen 2 und dem Baum 24 ergeben, sind mit Erdreich 26 verfüllt. Auf diese Weise geht das einen Lebensraum 27 bildende Hohlraumsystem 11 der Mauer 1 so in die Natur 28 über, dass das Hohlraumsystem 11 auch über die rechte Abschlussseite 4f der Mauer 1 zugänglich ist.
  • 3 zeigt eine Ansicht einer weiteren Mauer 1, die in eine Landschaft 29 integriert ist. Die Landschaft 29 umfasst auch einen Teich 30, dessen Wasserspiegel 31 oberhalb einer Unterseite 4d der Mauer 1 liegt. Somit setzt sich die Mauer 1 aus einer Überwassermauer 32 und einer Unterwassermauer 33 zusammen. Die Überwassermauer 32 besteht aus Mauersteinen 2 und Einsätzen 3, die beispielsweise als Insektennistschilf 22 ausgeführt sind. Die Unterwassermauer 33 besteht ebenfalls aus Mauersteinen 2 und Einsätzen 3, die beispielsweise als Fischhaus 34 oder Leichplatz 35 ausgebildet sind oder der Überwinterung von Amphibien dienen. Von allen Einsätzen 3, die in der Mauer 1 angeordnet sind, ermöglichen Durchbrüche (hier nicht dargestellt) den Zugang zu einem in der Mauer 1 vorhandenen Hohlraumsystem (hier nicht dargestellt). Die horizontale und vertikale Durchgängigkeit des Hohlraumsystems der in 3 dargestellten Mauer 1 wird trotz eines Versatzes der Mauersteine 2 bzw. der Einsätze 3 in eine der durch einen Doppelpfeil x angegebenen Richtungen dadurch gewährleistet, dass die Mauersteine 2 Rücksprünge (hier nicht dargestellt) aufweisen, die eine große Breite in Bezug auf die durch den Doppelpfeil x angegebene Ausdehnungsrichtung aufweisen. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante sieht die Erfindung vor, dass die Einsätze zahlreiche Durchbrüche aufweisen, so dass auch bei einem Versatz der Mauersteine gegenüber den Einsätzen in jedem Fall eine Übergangsmöglichkeit von den Einsätzen in das Hohlraumsystem besteht.
  • 4 zeigt eine weitere Seitenansicht einer Mauer 1, die aus Mauersteinen 2 und einem Einsatz 3 aufgebaut ist. Die hier verwendeten Mauersteine 2 besitzen umlaufende Rücksprünge 7. Durch das Aufeinandertreffen der Rücksprünge 7 der einzelnen Mauersteine 2 an den Stoßflächen 5 entsteht ein Hohlraumsystem 11 mit Hohlräumen 8, die eine Höhe h aufweisen, die einer doppelten Tiefe t der Rücksprünge 7 entspricht. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Höhe h etwa 2cm. Hierdurch ist sichergestellt das Raubsäuger wie das Mauswiesel nicht in das Hohlraumsystem 11 eindringen können und die anderen Tiere hierin vor den Raubsaugern geschützt sind. Der Einsatz 3 ist ebenfalls mit umlaufenden Rücksprüngen 7 ausgeführt. Durch Durchbrüche 15, die von einem Innenraum 16 des Einsatzes 3 ausgehen, kann beispielsweise ein Kleintier in das Hohlraumsystem 11 eindringen und dort z.B. Schutz suchen oder auf Nahrungssuche gehen. Die in 4 dargestellte Mauer 1 ist an einer Oberseite 4c durch Deckplatten 36 abgedeckt, so dass das Hohlraumsystem 11 aus der durch einen Pfeil y angedeuteten Richtung nicht zugänglich ist. Durch die Abdeckplatten 36 wird somit auch das Eindringen von Regenwasser in das Hohlraumsystem 11 verhindert.
  • 5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts 37 aus einer Mauer 1. Der Ausschnitt 37 besteht aus zwei Mauersteinen 2 und einem Einsatz 3. Der Einsatz 3 ist als Nistraum 38 ausgeführt und besitzt ein Einschlupfloch 13, das sich zu einer Vorderseite 4a der Mauer öffnet. Weiterhin besitzt der Nistraum 38 zwei Durchbrüche 15, 15'. Der Durchbruch 15 öffnet einen Innenraum 16 des Nistraums 38 zu einem zwischen den Mauersteinen 2 ausgebildeten horizontalen Gang 9, der zu einem Hohlraumsystem 11 gehört, das in der Mauer 1 zwischen den Mauersteinen 2 ausgebildet ist. Vorzugsweise weist der Durchbruch 15 in der Diagonalen bzw. bei runder Ausbildung im Durchmesser eine Größe von maximal 32mm auf. Somit wird das Eindringen eines Mauswiesels verhindert. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es vorgesehen, einen Durchbruch zu einer Ober- und/oder Unter- und/oder Rückseite des Nistkastens auszuführen.
  • 6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Mauersteins 2. Der Mauerstein 2 besitzt einen umlaufenden Rücksprung 7, durch den in Verbindung mit anderen nicht dargestellten Mauersteinen zwei horizontale Gänge 9 und zwei vertikale Schächte 10 ausgebildet werden, die Teil eines Hohlraumsystems 11 sind.
  • 7 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Mauer 1, die aus Mauersteinen 2 und Einsätzen 3 errichtet ist. Die Mauersteine 2 entsprechen in ihrer Bauart im Wesentlichen dem in 6 dargestellten Mauerstein 2. Parallel zu Fugen 39 der Mauer 1 verlaufen horizontale Gänge 9 und vertikale Schächte 10, die durch Aufeinandertreffen der Rücksprünge 7 der Mauersteine 2 gebildet werden. Zusammen bilden die horizontalen Gänge 9 und die vertikalen Schächte 10 ein Hohlraumsystem 11, das die Mauer 1 gitterförmig durchsetzt. An Kreuzungspunkten 40, die jeweils benachbart zu Kreuzungspunkten 41 der Fugen 39 liegen, treffen je nach Anordnung der Mauersteine 2 zwei bis vier Gänge 9 bzw. Schächte 10 aufeinander. Von den in 7 dargestellten Einsätzen 3 ist es den Lebewesen möglich, über Eingänge 12 in Innenräume 16 der Einsätze 3 zu gelangen und von dort durch in 7 nicht dargestellte Durchbrüche das Hohlraumsystem 11 der Mauer 1 zu betreten. Die in 7 dargestellte Mauer weist auch Mauersteine 2 auf, die als Ecksteine 2' ausgebildet sind und es erlauben, die Mauer 1 beispielsweise rechtwinklig fortzusetzen, wobei das Hohlraumsystem 11 auch in der in Pfeilrichtung z fortgesetzten Mauer 1 weiterverläuft. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es vorgesehen, die Mauer in Pfeilrichtung z so fortzuführen, dass das Hohlraumsystem zu der Fortsetzung der Mauer in Pfeilrichtung z hin unterbrochen ist.
  • 8 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Auschnitts 37 einer weiteren Mauer 1. Die Mauer 1 weist einen durch einen Pfeil b angedeuteten bogenförmigen Verlauf auf. Dies bedeutet, dass auch ein durch Rücksprünge 7 gebildetes Hohlraumsystem 11 einen etwa teilzylindermantelförmigen Verlauf besitzt. Hierdurch ist es möglich, durch die unterschiedliche Ausrichtung der Mauer 1 zur Sonne verschiedene Temperaturzonen 42, 43, 44 in der Mauer 1 vorherzubestimmen, so dass unterschiedliche Tierarten und Pflanzenarten optimale Lebensbedingungen in nicht dargestellten Einsätzen bzw. dem diesen zugeordneten Hohlraumsystem 11 vorfinden.
  • Weiterhin ist es vorgesehen, als Einsätze auch sogenannte Beobachtungssteine in die Mauer einzusetzen. Diese dienen insbesondere zur Beobachtung von Ameisen, Käfern und Würmern.
  • Weiterhin ist es vorgesehen die Mauer wenigstens in Teilbereiche als Eisvogelbrutwand auszubilden.
  • 1
    Mauer
    2
    Mauerstein
    2'
    Eckstein
    3
    Einsatz
    4
    Außenseite
    4a
    Vorderseite
    4b
    Rückseite
    4c
    Oberseite
    4d
    Unterseite
    4e
    linke Abschlussseite
    4f
    rechte Abschlussseite
    5
    Stoßfläche
    5a
    Oberseite
    5b
    Unterseite
    5c
    rechte Seite
    5d
    linke Seite
    6
    Mauerstein
    7
    Rücksprung
    8
    Hohlraum
    9
    Gang
    10
    Schacht
    11
    Hohlraumsystem
    12
    Eingang
    13
    Einschlupfloch
    14
    Einsatz
    15
    Durchbruch
    15'
    Durchbruch
    16
    Innenraum
    17
    Ohrwurm-Schlafröhre
    18
    Nischenbrüter
    19
    Eidechsenhaus
    20
    Spitzmaus- bzw. Mauswieselhaus
    21
    Insektenhaus
    22
    Insektennistschilf
    23
    Pflanzenhaus
    24
    Baum
    25
    Lücke
    26
    Erdreich
    27
    Lebensraum
    28
    Natur
    29
    Landschaft
    30
    Teich
    31
    Wasserspiegel
    32
    Überwassermauer
    33
    Unterwassermauer
    34
    Fischhaus
    35
    Laichplatz
    36
    Deckplatte
    37
    Ausschnitt
    38
    Nistraum
    39
    Fuge
    40
    Kreuzungspunkt
    41
    Kreuzungspunkt
    42
    Temperaturzone
    43
    Temperaturzone
    44
    Temperaturzone

Claims (9)

  1. Nistmauer (1) für Tiere mit Hohlräume aufweisenden Mauersteinen (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Mauer (1) wenigstens teilweise aus Hohlräume (8, 9, 10) aufweisenden Mauersteinen (2, 2') besteht, wobei zwischen Vorderseite (4a) und Rückseite (4b) der Mauer (1) ein die Hohlräume (8, 9, 10) wenigstens teilweise verbindendes, zusammenhängendes, aus horizontalen Gängen (9) und/oder vertikalen Schächten (10) bestehendes, offenes Hohlraumsystem (11) vorgesehen ist, welches wenigstens einen Zugang von wenigstens einer Außenseite (4) der Mauer (1) aufweist, wobei das Hohlraumsystem (11) als Nistraum, Lebensraum und Nahrungsraum für Tiere ausgebildet ist.
  2. Nistmauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugang durch einen Einsatz (3) oder einen fehlenden Mauerstein gebildet (2, 2') ist.
  3. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauersteine (2, 2') an mindestens einer senkrecht zu einer Vorderseite der Mauer (1) liegenden Stoßfläche (5) einen innenliegenden Rücksprung (7) aufweisen.
  4. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlraumsystem (11) durch ein in die Mauer (1) eingebettetes verzweigtes Kanalsystem gebildet ist.
  5. Nistmauer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im wesentlichen horizontalen Gänge (9) und im wesentlichen vertikalen Schächte (10) sich schneiden und Wandergänge, Nisträume und Lebensräume für Insekten, Kleintiere, Vögel und Pflanzen bilden.
  6. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauer (1) um einen Winkel von bis zu. etwa 3° in Richtung des durch diese abgestützten Erdreichs gegenüber der Vertikalen geneigt ist.
  7. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (3) insbesondere als Nistkästen und/oder Einschlupflöcher und/oder Einfluglöcher ausgebildet sind, die mit wenigstens einem Durchbruch (15, 15') zu einem Hohlraum (8) des Hohlraumsystems (11) ausgestattet sind.
  8. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsätze (3) als wiederverschließbare und/oder abdunkelbare Beobachtungs- und/oder Zugangsöffnungen ausgebildet sind.
  9. Nistmauer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Mauersteine (2, 2') durch in den Hohlraum (8) einbringbaren Mörtel verbunden sind, wobei eine Fortführung des Hohlraumes (8) durch einen Rohrabschnitt erreicht ist, der vor dem Vermörteln eingelegt wird, um den Zusammenhang des Hohlraumsystems zu gewährleisten.
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