DE19539319C2 - Vorrichtung zur Haltung von Tieren - Google Patents

Vorrichtung zur Haltung von Tieren

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Haltung von Tieren, insbesondere von Nutzvieh wie Schweinen oder Rindern, mit einem zumindest teilweise von den gehaltenen Tieren begehbaren Boden, der wenigstens bereichsweise über Durchbrechungen verfügt, durch die hindurch die von den Tieren ausgeschiedenen Fäkalien in einen darunter angeordneten Fäkalienaufnahmeraum fallen kön­ nen.
Vorrichtungen dieser Art kommen insbesondere bei der Haltung von Rindern und Schweinen zum Einsatz und gehen beispielsweise aus der DE-Z "Landtechnik", 1/1994, Seiten 44 bis 46 hervor. Dort ist ein Rindviehstall beschrieben, dessen Boden in soge­ nannter Vollspalten- oder Teilspaltenbauweise ausgeführt ist, so daß er über spaltenartige Durchbrechungen verfügt. Unterhalb des die Durchbrechungen aufweisenden Bodenbereiches befindet sich ein beispielsweise von einem oder mehreren Kanälen gebil­ deter Fäkalienaufnahmeraum, der die von den Tieren ausgeschie­ denen und durch die Durchbrechungen des Bodens hindurchtreten­ den Fäkalien aufnimmt.
Ein großes Problem bei der Massentierhaltung ist die große Men­ ge anfallender Fäkalien, die als Jauche oder Gülle entsorgt werden müssen. Obwohl gut als Flüssigdünger geeignet, fehlt es zunehmend an ausreichend Ackerland zur sinnvollen Ausbreitung und Nutzung dieses Düngers.
Ein weiteres Problem ist die Geruchsbelästigung durch die ent­ stehenden Gase, beispielsweise Ammoniak oder Methan, und zwar sowohl innerhalb als auch außerhalb eines Stalles. Vergrößert wird die Geruchsproblematik noch dadurch, daß aufgrund der er­ wähnten fehlenden Ausbringekapazitäten der Jauche bzw. Gülle häufig eine Lagerhaltung über einen längeren Zeitraum erforder­ lich ist. Die Lagerhaltung ihrerseits bedarf eines nicht unbe­ trächtlichen Arbeitsaufwandes, um nicht die spätere Ausbringung der Jauche bzw. Gülle zu beeinträchtigen. Eine häufige Durch­ mischung der Gülledispersion - wie in der DE 90 05 160 U1 oder in der DE-Z "Landtechnik", Mitte März 1973, Seiten 150/151 be­ schrieben - ist erforderlich, um an der Oberfläche eine Kru­ stenbildung zu vermeiden bzw. um einen der Geruchseindämmung dienenden Sauerstoffeintrag vorzunehmen.
Man hat daher in der DE-Z "Landtechnik", Mitte März 1973, Sei­ ten 151-153 auch schon vorgeschlagen, den Flüssigdung zu kompo­ stieren, ohne aber ein für den praktischen Betrieb geeignetes, wirtschaftlich vertretbares Verfahren vorzuschlagen. In diesem Zusammenhang geht man bei einem dem Anmelder bekannten Lö­ sungsansatz von den Voll- bzw. Teilspaltenböden vollständig ab. Statt dessen wird der Boden mit einer bis zu 1 m dicken Schicht an Sägemehl bedeckt, auf der sich dann wiederum die Schweine aufhalten. Das Sägemehl wird so lange an Ort und Stelle belas­ sen, bis unter Mithilfe der Ausscheidungen der Schweine eine Kompostierung erfolgt ist und der entstandene hochwertige Kom­ post entnommen und weiteren, an sich bekannten Anwendungen zu­ geführt wird. Nachteilig bei einer derartigen Schweinehaltung ist allerdings die besondere Gefährdung der Tiere durch Krank­ heiten. In dem Kompostiermaterial können sich Krankheitserreger bzw. Keime oder Würmer ansammeln, die die Tiere, bedingt durch die Neigung, in dem Material zu wühlen, ungehindert in sich aufnehmen. Die Folge ist ein erhöhter medizinischer Vorsorge- und Behandlungsaufwand, der sich nachteilig auf die Erzeuger­ preise und auch auf die Fleischqualität auswirken kann. Ferner ist von Nachteil, daß die Tiere bei diesem Haltungsverfahren einem erhöhten Streß ausgesetzt sind. Regelmäßig legen die Tie­ re ein bestimmtes Sozialverhalten an den Tag, im Rahmen dessen sie bevorzugte Liegebereiche, aber auch bevorzugte Bereiche zur Fäkalienabsonderung haben, so daß die Fäkalien das Kompostier- Grundmaterial nur stellenweise erreichen. Daher muß das gesamte Material regelmäßig mittels geeigneter Gerätschaften umgesetzt bzw. durchmischt werden, wobei die entsprechenden Arbeiten die Tiere sehr verstören. Die hierzu bestehende Alternative, die Tiere während der Umarbeitung des Kompostiermaterials aus dem Stall zu entfernen, ist sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Platz.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei deren Einsatz die Menge der anfallenden Gülle bzw. Jauche ohne Beeinträchtigung der Gesundheit der Tiere und mit verhältnismäßig geringem Ar­ beitsaufwand reduziert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der ein­ gangs genannten Art vorgesehen, daß in dem tiefer als der Boden liegenden Fäkalienaufnahmeraum eine Kompostiereinrichtung der­ art angeordnet ist, daß die durch die Durchbrechungen des Bo­ dens hindurchtretenden Fäkalien der Tiere in die Kompostierein­ richtung fallen, wobei die Kompostiereinrichtung mit schichtar­ tig angeordnetem organischen Kompostier-Grundmaterial bestückt ist und eine Durchmischungseinrichtung zur Vermischung bzw. Vermengung des Kompostiermaterials aufweist.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Fäkalien der Tiere, vergleichbar mit dem Einsatz konventioneller Haltungsvorrich­ tungen der eingangs genannten Art, praktisch unmittelbar bei der Absonderung aus der von den Tieren erreichbaren Umgebung entfernt werden. Die Fäkalien fallen durch die Durchbrechungen hindurch in den tiefer liegenden Fäkalienaufnahmeraum, wo sie für die Tiere unzugänglich sind. In dem Fäkalienaufnahmeraum erfolgt nun jedoch keine reine Ansammlung der Fäkalien. Viel­ mehr fallen bzw. rieseln die Fäkalien von oben her in eine in dem Fäkalienaufnahmeraum angeordnete Kompostiereinrichtung, in der sich ein schichtartig mit möglichst gleichmäßiger Schicht­ dicke angeordnetes organisches Kompostier-Grundmaterial befin­ det, so daß unter Verwendung der Tierfäkalien ein Kompostier­ vorgang unerreichbar für die Tiere stattfindet. Die Kompo­ stiereinrichtung wird zweckmäßigerweise anfänglich sowie nach jedem vollständigen Entnehmen des erzeugten Kompostes mit dem organischen Kompostier-Grundmaterial beschickt, wobei aller­ dings die Füllhöhe möglichst so gewählt werden sollte, daß ge­ nügend Platz zwischen der Oberseite des Kompostier-Grundma­ terials und dem die Durchbrechungen aufweisenden Boden besteht, um die anfallenden Fäkalien problemlos aufnehmen zu können und einen ausreichenden Abstand zu den Tieren zu wahren. Im Rahmen der Kompostierung entsteht hochwertiger Kompost, der sich viel­ fältig zur Düngung einsetzen läßt. Dabei kann durch die Durch­ mischungseinrichtung eine gute Vermischung bzw. Vermengung und Durchlüftung des Kompostiermaterials herbeigeführt werden. Im Vergleich zur Menge entstehender Jauche bzw. Gülle bei konven­ tionellen Tierhaltungsvorrichtungen ist die entstehende Kom­ postmenge erheblich geringer, so daß kaum mehr Probleme hin­ sichtlich Lagerhaltung oder Ausbringung auf Anbauflächen ent­ stehen. Auch die störende Geruchsbildung ist weitestgehend re­ duziert. Notwendige Vermischungen bzw. Vermengungen des Kompo­ stiermaterials können ohne Beeinträchtigung der Tiere durchge­ führt werden, da der Bereich, in dem sich die Tiere im Stall aufhalten, von den entsprechenden Arbeiten nicht betroffen ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran­ sprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise ist die Kompostiereinrichtung mit einer Entnahmeeinrichtung für den erzeugten Kompost ausge­ stattet, die über geeignete Fördermittel verfügen kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Vor­ richtung in schematischer Darstellung in einem Querschnitt gemäß Schnittlinie I-I aus Fig. 2 und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch die Vor­ richtung aus Fig. 1 gemäß Schnittlinie II-II.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Haltung von Tieren dient insbesondere der Haltung von Nutzvieh wie Schweinen oder Rindern. Beim Ausführungsbeispiel ist sie zur Haltung von Schweinen ausgelegt und von einem Schweinestall ge­ bildet.
Die beispielsgemäße Vorrichtung verfügt über ein schema­ tisch angedeutetes Stallgebäude 1 mit einem festen, das heißt begehbaren Boden 2. Auf diesem Boden 2 halten sich mehrere Tiere 3, hier: Schweine, auf, beispielsweise zum Zwecke der Mast oder Ferkelaufzucht. Durch Trennwände 4 erfolgt zweckmäßigerweise eine Unterteilung des von den Tieren 3 begehbaren Bodens in mehrere Abschnitte, auch Buchten genannt.
Der beispielsgemäße Boden 2 ist in dem von den Tieren be­ gehbaren Abschnitt als sogenannter Vollspaltenboden aus­ geführt. Er ist zum allergrößten Teil, also zumindest annähernd über die gesamte Ausdehnungsfläche, mit einer Vielzahl von vertikalen Durchbrechungen 5 versehen. Der die Durchbrechungen 5 aufweisende Bodenbereich 6 kann bei­ spielsweise aus nebeneinander verlegten Rostelementen, beispielsweise aus Kunststoff oder Gußeisen, oder aber aus einzelnen Betonplatten-Elementen, sogenannten Beton- Spaltenelementen, bestehen.
Unterhalb des die Durchbrechungen 5 aufweisenden Boden­ bereiches 6 befindet sich ein beim Ausführungsbeispiel aus zwei Kammern 7, 8 bestehender Fäkalienaufnahmeraum 9. Er ist kanalartig in das Fundament 12 des Stallgebäudes 1 eingebracht, wobei die nach oben weisende Öffnung von dem durchbrochenen Bodenbereich 6 überdeckt ist.
Die von den Tieren 3 ausgeschiedenen Fäkalien fallen gemäß Pfeilen 13 durch die Durchbrechungen 5 hindurch nach unten in den Fäkalienaufnahmeraum 9. Dort sammeln sie sich an.
Im Gegensatz zu konventionellen Tierhaltungsvorrichtungen werden die in den Fäkalienaufnahmeraum 9 gelangenden Fäkalien nicht einfach gesammelt und anschließend als Gülle bzw. Jauche ausgebracht. Vielmehr ist in dem Fäkalienaufnahmeraum eine Kompostiereinrichtung 14 vorge­ sehen, in der die herabfallenden Fäkalien zusammen mit einem zuvor eingebrachten Kompostier-Grundmaterial 15 in verwertbaren Kompost umgesetzt werden.
Besagte Kompostiereinrichtung 14 kann praktisch von den Begrenzungswänden des Fäkalienaufnahmeraumes 9 gebildet sein. Bei dem zur Anwendung gelangenden Tierhaltungsver­ fahren wird der Fäkalienaufnahmeraum 9 vor der ersten Tierbelegung des Stalles im Bereich seines Grundes mit einer ausreichend hohen Schicht bzw. Miete aus dem er­ wähnten Kompostier-Grundmaterial 15 beschickt. Prinzipiell ist jedes organische kompostierbare Material geeignet, vorzugsweise verwendet man allerdings leicht handhabbare pulver-, granulat- oder spanförmige Materialien wie Säge­ mehl oder Hobelspäne. Beim Ausführungsbeispiel ist der Fäkalienaufnahmeraum 9 mit Kompostier-Grundmaterial 15 in einer vertikalen Schichtdicke von etwa 1 m ausgelegt. Es verbleibt dann noch immer ein relativ großer Abstand zwischen der Oberfläche der Materialschicht und dem durch­ brochenen Bodenbereich 6, beispielsweise in der Größen­ ordnung von 1 bis 2 m.
Ohne weitere Zusatzstoffe kann nun allein unter Einwirkung der von oben her auf das Kompostier-Grundmaterial 15 her­ abfallenden Fäkalien ein Kompostiervorgang stattfinden. Die ergänzende Zufuhr von Flüssigkeit erübrigt sich in aller Regel, weil die Fäkalien der Tiere bereits einen hohen Anteil an Flüssigkeit enthalten und oft ausschließ­ lich flüssig sind.
Um einen gleichmäßigen Kompostiervorgang zu erhalten, ist es allerdings vorgesehen, das sich aus dem Kompostier- Grundmaterial 15 und den beigemengten Fäkalien zusammen­ setzende Kompostiermaterial 16 wenigstens von Zeit zu Zeit gut zu durchmischen. Dadurch werden die Fäkalien gleich­ mäßig im Kompostier-Grundmaterial 15 verteilt, und es erfolgt gleichzeitig ein Eintrag von Sauerstoff, so daß das Kompostiermaterial 16 gut durchlüftet wird und die bei konventionellen Vorrichtungen auftretende extreme Geruchs­ bildung größtenteils unterbleibt.
Bei ausreichender Querschnittsbemessung des Fäkalien­ aufnahmeraumes 9 bzw. dessen einzelner Kammern 7, 8 wäre es denkbar, den Fäkalienaufnahmeraum 9 mit geeigneten Gerätschaften von Fall zu Fall zu betreten oder zu be­ fahren und auf diese Weise die notwendigen Umschichtungen vorzunehmen. Erfindungsgemäß ist die Kompostiereinrichtung 14 allerdings mit einer stationären Durchmischungseinrichtung 17 ausgestattet, die eine Bedienung durch Fernbetätigung ermöglicht, gegebenenfalls unter Verwendung einer geeig­ neten Steuereinrichtung.
Die beispielsgemäße Durchmischungseinrichtung 17 verfügt über mehrere längs oder, wie abgebildet, quer verlaufende Mischereinheiten 18, die endseitig an geeigneten Halte­ rungen 22 um ihre Längsachse drehbar gelagert sind. Bei der Rotation durchmischen radial abstehende Schaufeln oder Messer, die in sich verwunden sein können, das Kompostier­ material 16. Mehrere derartige Mischereinheiten 18 sind beim Ausführungsbeispiel in Längsrichtung 23 des Fäkalien­ aufnahmeraumes 9 aufeinanderfolgend angeordnet. Sie be­ finden sich in einer Höhe, bei der sie von dem Kompostier­ material 16 vorzugsweise vollständig bedeckt sind. Geeig­ nete Drehantriebseinrichtungen 24 können in die Halte­ rungen 22 integriert sein. Ein Zentralantrieb ist möglich.
Nach Bedarf wird nun die Durchmischungseinrichtung 17 in Gang gesetzt, wobei benachbarte Mischereinheiten 18 zweck­ mäßigerweise gegenläufig rotieren, wobei das gesamte Material gut durchmengt und durchlüftet wird.
Durch die Kompostierung werden die Fäkalien relativ rasch zersetzt, wobei die ansonsten regelmäßig zu beobachtende Entstehung übelriechender Gase verhindert wird. Außerdem erfolgt eine beträchtliche Reduzierung des anfallenden Volumens, so daß der Fäkalienaufnahmeraum 9 bzw. die Kompostiereinrichtung 14 nur relativ selten entleert werden muß.
Zur Entleerung ist zweckmäßigerweise eine Entnahmeein­ richtung 25 vorgesehen. Sie umfaßt beim Ausführungsbei­ spiel ein am schmalseitigen Ende des Fäkalienaufnahme­ raumes 9 angeordnetes Tor 26, das sich, wie in Fig. 2 durch Pfeil 27 angedeutet, nach Bedarf öffnen läßt, um den Fäkalienaufnahmeraum 9 insbesondere stirnseitig zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck ist der Boden im Anschluß an den Fäkalienaufnahmeraum 9 zweckmäßigerweise ausgehoben (ausgehobener Bereich 29), so daß ein fahrbares Entnahme­ gerät 28 durch das geöffnete Tor 26 hindurch in den Fäkalienaufnahmeraum 9 einfahren und den erzeugten Kompost entnehmen kann.
Damit die Durchmischungseinrichtung 17 während des Ent­ nahmevorganges nicht hinderlich ist, können die einzelnen Mischereinheiten 18 bei Bedarf auf eine Höhe innerhalb des Fäkalienaufnahmeraumes 9 angehoben werden, die ein Unter­ fahren durch das Entnahmegerät 28 ermöglicht. Die Halte­ rungen 22 sind zu diesem Zweck beim Ausführungsbeispiel an vertikalen, am Fundament 12 verankerten Führungsschienen 32 vertikal verfahrbar gelagert.
Das Einbringen des Kompostier-Grundmaterials kann über ein Einbringgerät vergleichbar dem Entnahmegerät 28 oder von oben her durch die Durchbrechungen 5 hindurch erfolgen. Letzteres sollte allerdings nur dann geschehen, wenn sowieso gerade eine Umstallung der Tiere erforderlich ist, so daß diese nicht unnötig dem Streß ausgesetzt werden.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Haltung von Tieren, insbesondere von Nutz­ vieh wie Schweinen oder Rindern, mit einem zumindest teilweise von den gehaltenen Tieren (3) begehbaren Boden (2), der wenig­ stens bereichsweise über Durchbrechungen (5) verfügt, durch die hindurch die von den Tieren (3) ausgeschiedenen Fäkalien in ei­ nen darunter angeordneten Fäkalienaufnahmeraum (9) fallen kön­ nen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem tiefer als der Boden (2) liegenden Fäkalienaufnahmeraum (9) eine Kompostiereinrich­ tung (14) derart angeordnet ist, daß die durch die Durchbre­ chungen (5) des Bodens (2) hindurchtretenden Fäkalien der Tiere in die Kompostiereinrichtung (14) fallen, wobei die Kompo­ stiereinrichtung (14) mit schichtartig angeordnetem organischen Kompostier-Grundmaterial (15) bestückt ist und eine Durch­ mischungseinrichtung (17) zur Vermischung bzw. Vermengung des Kompostiermaterials (16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Kompostier-Grundmaterial (15), Sägemehl, Hobel­ späne und/oder Holzreisig aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das organische Kompostier-Grundmaterial (15) pulver-, granulat- oder spanförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schichtdicke des Kompstier-Grundmaterials (15) im Bereich zwischen 0,5 und 1,5 m liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Kompostiereinrichtung (14) über eine Ent­ nahmeeinrichtung (25) für den erzeugten Kompost verfügt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Kompostiermaterial (16) mit Abstand un­ terhalb des Durchbrechungsbereiches (6) des Bodens (2) angeord­ net ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Boden (2) als sogenannter Vollspaltenbo­ den ausgeführt ist, wobei sich die Kompostiereinrichtung (14) darunter im wesentlichen über die gesamte Spaltenbodenfläche (6) ausdehnt.
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