DE2542667C3 - Kompostbereiter - Google Patents
KompostbereiterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F17/00—Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
- C05F17/90—Apparatus therefor
- C05F17/95—Devices in which the material is conveyed essentially vertically between inlet and discharge means
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- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Kompostbereiter, welcher kontinuierlich und vollautomatisch organische
Abfälle zu Kompost verarbeitet. Dies geschieht durch einen Kompostbereiter mit innwandig glattflächigen
und senkrechten Wänden und einen vom Erdboden beabstandeten, waagrechten Bodengitterrost, welcher
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gitterstege des Bodengitterrostes an ihren senkrecht nach oben
stehenden Kanten messerscharf geschliffen sind.
Aus verschiedenen Gründen ist es sinnvoll, organische Abfälle aus Landwirtschaf· und Garten nicht
einfach in die Mülltonne zu werfen und damit die Müllabfuhr zu belasten, sondern diese durch geeignete
Kompostierung wieder möglichst schnell dem Boden zuzuführen. Dies gilt um so mehr deshalb, weil der dabei
entstehende Kompost nach Aussagen der zuständigen Fachleute einen außerordentlich wertvollen, natürlichen
Volldünger ergibt, welcher den teilweise importabhängigen Mineraldünger ausgezeichnet ergänzen oder
sogar ersetzen kann.
Aus eben diesen Gründen sind bereits eine Reihe von unterschiedlichen Kompostbereitern bekannt und auf
dem Markt. Allen gemeinsam ist die Grundanordnung von irgendwelchen Luftzuführungsöffnungen in den
Wandungen der Kompostbereiter, damit die Kompostierung schnell und geruchlos ablaufen kann. Die den
Kompost erzeugenden Mikroben benötigen bekanntlieh Luft für ihre Aufgabe. Einige Kompostbereiter
regeln auch noch den Temperaturverlauf und/oder den Feuchtigkeitsgehalt im Kompostbereiter.
Bei fast allen bekannten Komposl.bereitern müssen die Seitenwände von Zeit zu Zeit entfernt bzw.
abgebaut, der Kompost »umgesetzt« und schließlich durch ein Erdsieb geworfen werden, damit er in derart
zerkleinerter Form dem Boden wieder zugeführt werden kann. Das Abbauen und Umsetzen ebenso wie
das Durchwerfen des Kompostes erfordern einen nicht geringen Kraft- und Arbeitsaufwand. Ein Gartenkompostbehälter
von etwa 0,65 m zylindrischem Innendurchmesser und einer Höhe von 1,50 m enthält in
vollkompostiertem Zustand eine Masse von immerhin etwa 800 kg. '^
Aus Scheu vor diesem Arbeitsaufwand oder auch aus Unfähigkeit hierzu — mangels der notwendigen Kräfte
— verzichten manche Gartenbesitzer deshalb auf die Aufstellung eines Kompostbereiters. Großkompostbereiter
für die Landwirtschaft werden teilweise aus diesen Ursachen heraus uninteressant, weil unwirtschaftlich.
Auch bei dem in der DT-OS 20 07 755 beschriebenen Komnostbereiter dient der angeführte Bodengitterrost
nur dem Zweck, Sickersäfte abfließen und Luft von unten her zutreten zu lassen (Anspruch 1 und 9). Um den
fertigen Kompost aus diesem Kompostbereiter zu erhalten, muß er teilweise zerlegt, der Kompost
herausgenommen und dann irgendwie zerkleinert werden.
Der erfindungsgemäße Kompostbereiter soll das System der bekannten Kompostbereiter verbinden mit
dem Erdsieb zum Zerkleinern des Kompostes unter Einsparung des »Umsetzens«. Der Kompost soll ohne
äußeren Arbeitsaufwand kontinuierlich erzeugt, durch den Kompostbereiter befördert und anwendungsgerecht
zerkleinert abgegeben werden. Die treibende bzw. bewegende Kraft hierzu ist allein das Eigengewicht des
Kompostes.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein üblicher Kompostbereiter mit innenwandig
glatten, senkrechten Wänden auf einen waagrecht im Abstand von etwa 25 bis 40 cm über dem Boden
aufgestellten Bodengitterrost gestellt wird. Die kreuzförmig sich schneidenden Gilterstege dieses Bodengitterrostes
sind an ihrer Oberkante messerscharf angesch'iffen. Der Bodengitterrost selbst kann dabei
quadratische, rechteckige, runde oder ovale öffnungen haben. Der Querschnitt des Kompostbereiters kann
ebenfalls beliebige Formen haben.
Wird ein erfindungsgemäßer Kompostbereiter mit entsprechenden Gartenabfällen, gemischt mit etwas
Erde, befüllt, dann werden diese unter Luftzufuhr kompostiert bzw. durch die Arbeit der Mikroben
abgebaut. Durch die dazwischengefüllte Erde kommen auch Regenwürmer in den Kompost und erzeugen
Humus. Dabei setzt sich der Kompost immer mehr, gelangt gleitend immer weiter nach unten über den
Bodengitterrost und wird schließlich durch den Druck der darüberhegenden Masse durch den schneidenden
Bodengitterrost hindurchgedrückt. Dort trocknen die hindurchgedrückten Kompoststreifen, bröckeln ab und
fallen auf die darunter befindliche Unterlage. Das Abfallen der untersten Kompostschicht hängt dabei
sowohl vom Kompostierungsgrad als auch von der darüberliegenden Kompostmenge ab. Da die Druckbelastung
auf der untersten Schicht mit dem Befüllungsgrad des Kompostbereiters steigt, kann durch ständiges
Nachfüllen der Gesamtdurchsatz — im Rahmen der Mindestkompostierzeit — gesteigert werden. Durch
entsprechende Steuerung des Temperaturverlaufs und des Feuchtigkeitsgehalts im Kompostbereiter kann die
Kompostierung zusätzlich beschleunigt werden. Der scharf geschliffene Bodengitterrost des erfindungsgemäßen
Kompostbereiters wird in seinen schneidenden Gitterstegen vornehmlich aus korrosionsfestem Stahl
auszuführen sein, um Korrosion zu verhindern. Er soll möglichst auf drei Füßen aufgestellt werden, damit auf
einer Seite eine relativ breite Entnahmeöffnung bleibt. Die Füße können auch als Rohre mit breitem
Aufstandskragen ausgebildet sein, damit durch sie hindurch bei Hrdfüllung Regenwürmer von dem
darunter liegenden Erdboden zum Kompost gelangen können. Selbstverständlich kann bei größeren Anlagen
der Bodengitterrost ein- oder auch mehrmals zwischen den Füßen des KomDostbereiters zusätzlich abgestützt
erden.
Bei Großkompostbereitern, wie sie in der Landwirt- :haft sinnvoll eingesetzt werden könnten, kann man
en Kompostbereiter etwas höher setzen — beispielseise neben die Auffahrt zur Tenne — die darunter
cgende Fläche zwischen den Füßen schräg neigen und > den herabfallenden Kompost in one Sammelgrube
illen lassen, von wo er durch Ladegeräte maschinell
ntnommen werden kann. Darauf kann er wie Stallmist uf einen Streuwagen geladen und auf die Felder iü
erstreut werden.
Die Vorteile dieses Kompostbereiters sind folgende:
1. Das Gerät wird einmal aufgestellt und kann dann über viele Jahre hindurch an seinem Platz stehen
bleiben. Damit entfällt die Arbeit des Abbauens des Kompostbereiters und des Umsetzens.
2. Dadurch, daß der fertige Kompost durch den schneidenden Bodengitterrost gedrückt und dabei
bereits zerkleinert wird, entfällt die Notwendigkeit, den Kompost noch durch ein Erdsieb zu werfen.
Die Größe der Kompostkrümel nach dem Austritt kann beim erfindungsgemäßen Kompostbereiter in
gewissen Grenzen durch die Maschenweite des Bodengitterrostes bestimmt werden.
3. Wegen des kontinuierlichen Prozesses kann durch stärkere Befüllung der Gesamtdurchsatz und damit
die Menge du Komposterzeugung im Rahmen einer Mindestkompostierzeit gesteigert wi rden.
4. Trotz des kontinuierlichen und vollautomatischen Arbeitsablaufs im erfindungsgemäßen Kompostbereiter
enthält dieser keine bewegten und damit keine stör- und verschleißgefährdeten Teile.
5. Wegen des zur Kompostierung nötigen, geringen Kraft- und Arbeitsaufwands kann der erfindungsgemäße
Kompostbereiter auch von weniger kräftigen Personen bedient werden; er wird deshalb eine größere Verbreitung finden. Dadurch
können mehr organische Abfälle durch Kompostierung in wertvollen, natürlichen Volldünger umgewandelt
werden.
6. Erfindungsgemäße Großkompostbereiter für die Landwirtschaft ermöglichen die schnelle Kompostierung
bisher oft ungenutzter Abfälle. Diese können dann in gewohnter und einfacher Form
maschinell aufgeladen und mittels Streuwagen auf die Felder verteilt werden.
7. Für landwirtschaftliche Betriebe ohne Viehhaltung wird diese Art der natürlichen Volldüngerbereitung
eine wertvolle und wirtschaftliche Bereicherung ihrer Bodenpflege und Düngung sein.
8. Durch Großanlagen des erfindungsgemäßen Kompostbereiters kann man in relativ kurzer Zeit
wertvollen Humus zur Anlage von Neuanpflanzungen auf unfruchtbaren 3öden erzeugen.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele vorgestellt.
F i g. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen, zylindrischen Kompostbereiters im Aufriß; dabei ist das
linke vordere Viertel des Kompostbereiters aufgeschnitten gezeichnet. In der seitlichen Wandung 1 sind
die Luftbohrungen 2 zu erkennen. Der zylindrische Kompostbereiter selbst ruht auf einem tragenden Ring
3, welcher mit dem schneidenden Bodengitterrost 4 fest verbunden ist.
F i g. 2 zeig! den Grundriß des erfindungsgemäßen Kompostbereiters bei abgenommenem Deckel 5. Die
drei Füße 6 tragen die ganze Anlage.
In Fig. 3 ist die Ecke bei »-4« aus Fig. 1 groß
herausgezeichnet, um die Anordnung der schneidenden Gitterstege 7 und 8 deutlich zu machen.
Fig.4 zeigt einen Schnitt durch den Bodengitterrost,
welcher zu Fig. 3 um 90° verdreht ist. In diesem
Beispiel sind die Gitterstege 7 gegenüber den kreuzenden Gitterstegen 8 in der Höhe etwas niedriger
und von oben her etwas zurückgesetzt (Anspruch 2). Dadurch wird die darauf ruhende Masse zuerst in
Längsstreifen und dann erst quer geschnitten.
Fig. 5 zeigt einen landwirtschaftlichen Großkompostbereiter, unter welchem der abfallende Kompost
über eine schräge Gleitfläche 9 in ein Sammelbecken fällt.
Fig.6 zeigt einen Kompostbereiter mit sechseckigem
Querschnitt in Draufsicht (Anspruch 3). Hierbei kann der Bodengsttterrost leicht so eingeplant werden,
daß keine »toten« Ecken entstehen, wie sie bei zylindrischem Querschnitt des Kompostbereiters auftreten
(siehe Fi g. 2).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kompostbereiter mit inn wandig glattflächigen und senkrechten Wänden und einem vom Erdboden s
beabstandeten, waagrechten Bodengitterrost, d a durch gekennzeichnet, daß die Gitterstege
(7, 8) des Bodengitterror!es (4) an ihren senkrecht nach oben stehenden Kanten messerscharf geschliffen
sind.
2. Kompostbereiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den sich kreuzenden
Gitterstegen (7, 8) des Bodengitterrostes (4) die in einer Richtung verlaufenden Gitterstege (7) gegenüber
den kreuzenden (8) in der Höhe niedriger und '5 von oben her etwas zurückgesetzt sind.
3. Kompostbereiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Querschnitt ein regelmäßiges
und geradzahliges Vieleck bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2542667A DE2542667C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Kompostbereiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2542667A DE2542667C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Kompostbereiter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2542667A1 DE2542667A1 (de) | 1977-04-07 |
DE2542667B2 DE2542667B2 (de) | 1977-07-28 |
DE2542667C3 true DE2542667C3 (de) | 1978-03-23 |
Family
ID=5957328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2542667A Expired DE2542667C3 (de) | 1975-09-25 | 1975-09-25 | Kompostbereiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2542667C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3610896A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-01 | Michael Bauer | Vorrichtung bzw. anlage fuer die kompostierung, vermehrung von biomasse und humuserzeugung sowie verfahren zur herstellung und erzeugung von kompost, biomasse und humus |
DE3718990C1 (en) * | 1987-06-04 | 1988-05-19 | Ulrich Dipl-Ing Wiegel | Small composter for composting kitchen and garden refuse |
DE9313502U1 (de) * | 1993-09-07 | 1994-03-03 | Jaeger Georg | Pavillon-Komposter |
-
1975
- 1975-09-25 DE DE2542667A patent/DE2542667C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2542667B2 (de) | 1977-07-28 |
DE2542667A1 (de) | 1977-04-07 |
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