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Stallboden für Bullenstände
Die Erfindung betrifft einen Stallboden für Bullenstände, in dessen Liegefläche im rückwärtigen Bereich eine mit einer rostartig durchbrochenen Abdeckung abdeckbare Öffnung ausgespart ist, deren Breite geringer als die Standbreite ist und die über einer unterhalb des Stallbodens vorgesehenen Jaucherinne angeordnet ist.
Um die Liegefläche bei Bullenständen weitgehend trocken zu halten, ist es bekannt und üblich, in ihr eine Öffnung auszusparen, die über einer unterhalb des Stallbodens vorgesehenen Jaucherinne angeordnet ist. Es sind hiebei Anordnungen bekannt, bei welchen die Jaucherinne alle Stände einer Standreihe quer unterfährt und direkt nach aussen mündet ; gebräuchlich sind auch Jaucherinnen, die vom Kotgang aus stichkanalartig zu jedem einzelnen Stand geführt sind.
Die Öffnung wird mit einer rostartig durchbrochenen Abdeckung abgedeckt. Diese Abdeckung besteht bei den bekannten Ausführungen aus Rostplatten oder aus einem Spaltenboden, bei dem einzelne Balken im Abstand aneinandergelegt sind. Neben Eisenrosten werden für die Abdeckung bisher Beton und Holzbalken als Material verwendet. Bei den aus einzelnen Beton-oder Hartholzbalken
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aufzulegen. Bei einer schon bekannten Ausführung sind die Betonbalken unterseitig mit Nasen versehen, die auf der Jaucherinne aufgesetzte Schrägtafeln umgreifen und festhalten. Bei einer andern, für Rinderställe vorgesehenen Ausführung ist der Spaltenboden am Standende angeordnet und längsverschiebbar gelagert, so dass er z. B. zum leichteren Ausmisten um ein gewisses Mass nach hinten verschoben werden kann.
Der Hauptnachteil aller bisher bekannten Ausführungen liegt in der mangelnden Wärmedämmung.
Schon vom Material her weisen die plattenförmigen Abdeckungen aus Eisen-oder Betonrosten einen sehr ungünstigen Wärmedämmwert auf. Bei Hartholzbalken liegt der Wärmedämmwert zwar günstiger, jedoch sind diese schon nach kurzer Benutzung glitschig geworden und bilden dadurch eine ständige Rutschgefahr. Dieser Nachteil haftet im übrigen auch den Eisenrosten an, die daher heute nur noch selten verwendet werden.
Ganz besonders wird aber die Wärmedämmung durch die kälte-und zugluftführenden Durchbrechungen der Abdeckung negativ beeinflusst. Da ein Stall in aller Regel nicht von Anfang an für eine ganz bestimmte Tiergrösse angelegt wird, muss den stark differierenden Bullengrössen stets durch eine entsprechende Länge der Öffnung Rechnung getragen werden, d. h. die Öffnung muss sich weit genug nach vorn erstrecken, um auch bei kleinen Bullen den Harn direkt ableiten zu können, und so muss anderseits genügend weit nach hinten gezogen sein, um auch bei den grössten vorkommenden Bullen einen direkten Harnabfluss zu gewährleisten.
Die bekannten Ausführungen weisen demzufolge eine ganz beachtliche Zahl von Durchbrechungen auf, die im jeweiligen Fall stets, entweder im vorderen oder im hinteren öffnungsbereich, nutzlos sind, aber den Wärmedämmwert beträchlich herabsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stallboden für Bullenstände so zu verbessern, dass seine Liegefläche ein weitgehendes Optimum an Wärmedämmwert erhält, ohne dass jedoch der direkte Harnabfluss, unabhängig von der Grösse der jeweils eingestellten Bullen, beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abdeckung der Öffnung aus mindestens zwei in Standlängsrichtung hintereinander angeordneten Teilen besteht, von welchen mindestens ein Teil als Füllplatte ausgebildet ist, die keine Durchbrechungen aufweist. Vorteilhaft ist es, wenn sowohl die als Rostplatte wie auch die als Füllplatte ausgebildeten Teile der Abdeckung unterschiedliche Längen, aber gleiche Breiten aufweisen. Die aus Rost-und Füllplatten zusammengesetzte Abdeckung kann zweckmässigerweise von einem Rahmen eingefasst sein, der im Unterbeton der Liegeflächen fest verankert ist und der Rahmen kann in bekannter Weise mit einer Rinne aus Fertigteilen starr verbindbar ausgebildet sein.
Die mit der Erfindung angestrebte Erhöhung des Wärmedämmwertes kann dadurch noch erheblich gesteigert werden, dass die aus Rost-und Füllplatten zusammengesetzte Abdeckung mit einer wärmedämmenden Oberschicht ausgerüstet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. l eine schematische Draufsicht auf einen Bullenstand, Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-B in Fig. l, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie C-D in Fig. l, Fig. 4 drei Grössenbeispiele der Rostplatten, Fig. 5 einen Querschnitt durch die Platten nach Fig. 4, Fig. 6 ein vergrössertes Detail der Randausbildung der Rostplatte und ihrer Auflage im Querschnitt und Fig. 7 eine Variante der Ausbildung nach Fig. 6.
In den Fig. l bis 3 ist das Beispiel eines einzelnen Bullenstandes schematisch dargestellt, wobei auf die Angabe der Anbindevorrichtungen usw. verzichtet wurde. Die Liegefläche im Bereich zwischen der Futterkrippe-l-und dem Kotgang --2-- ist hier mit wärmedämmenden Bodenplatten-3ausgelegt, die beispielsweise auf einen Unterbeton --4-- aufgebracht sind.
In der rückwärtigen Mittelzone der Liegefläche ist eine Öffnung --5-- ausgespart, die so weit nach vorn gezogen ist, dass sie sich auch bei besonders kurz gebauten Exemplaren der vorgesehenen Bullengattung noch über deren Harnauffall hinaus erstreckt.
Im Beispiel nach den Fig. l bis 3 und 6 ist die Öffnung --5-- mit einem aus einem Winkel --6-- gebildeten Rahmen eingefasst, dessen unterer Schenkel horizontal so tief angesetzt ist, dass die
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er nicht ganz bis zur Oberfläche der Platten--3, 7-- reicht, so dass der Bulle nicht mit ihm in Berührung kommen kann oder gar auf ihm ausgleiten, stürzen oder sich sonst verletzen kann.
Die erfindungsgemässen Rostplatten --7-- sind mit Durchbrechungen-8- (im Beispiel in Schlitzform) versehen und ihre Oberschicht--9--ist stark wärmedämmend ausgebildet. Diese Rostplatten --7-- können vorteilhaft in verschiedenen Längen hergestellt und gelagert werden, so dass ihre Kombination viele Längenvariationen ermöglicht. In den Fig. 4 und 5 sind Beispiele für solche Lagertypen dargestellt. Es steht dem nichts im Wege, besondere Endstücke auszubilden (wie es in Fig. 4 an der rechten Platte veranschaulicht ist) oder auch Zwischenplatten so kurz zu halten, dass sie beim Beispiel der schlitzförmigen Durchbrechungen --8-- nur einen Balken bilden (wie in Fig. 4, 5 Mitte gestrichelt angedeutet ist).
Mit diesen verschiedenen Lagertypen lässt sich die Länge des Bullenrostes ganz auf die jeweiligen Erfordernisse und Wünsche, Zuchtbullen, Mastbullen, Aufzucht usw., einrichten, ohne dass hiezu die
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jederzeit herausgenommen werden und, z. B. bei einem etwaigen Wechsel des Tieres oder beim Heranwachsen eines Jungbullen usw., an anderer Stelle wieder eingelegt oder an diese Stelle verschoben werden.
Eine vorteilhafte Ergänzung der Erfindung besteht aus einer vorgefertigten Rinne die beim Ausbau des Bullenstalles von Anfang an ausgelegt und in den Unterbeton--4--eingebunden werden kann. Sie kann natürlich ohne weiteres auch, wo und soweit es dienlich erscheint, einen eigenen Betonunterbau--12--erhalten, wie er in den Fig. 2 und 3 gestrichelt angedeutet ist. Die Rinne --11-- kann ausserdem z. B. mittels Falz zur Aufnahme des Winkels --6-- oder eines ähnlichen Rahmens ausgerüstet sein, so dass dessen Lage ebenfalls schon vor dem Einbau der Bodenplatten - 3-genau fixiert ist.
Ein Beispiel für einen andern Rahmen ist in Fig. 7 gezeigt, bei welchem hier ein Betonrahmen --13-- vorgesehen ist, der gegebenenfalls auch mit der Rinne --11-- zusammen gefertigt werden und mit ihr eine stoffliche Einheit bilden kann. Seine freiliegende Oberfläche ist ebenfalls wärmedämmend ausgerüstet ; zur Wärmedämmung eignet sich sowohl für den Betonrahmen--13-- wie auch für die Rostplatten --7-- und die Füllplatten-10-besonders der bei Stallbodenplatten bekannte Mehrschichtaufbau, dessen oberste Schicht sehr hohe Isolierwerte aufweist.
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Wenn die Jaucherinne alle Stände einer Standreihe quer unterzieht, wird die Öffnung-5- zweckmässigerweise nicht bis an die Kotstufe herangezogen, sondern auf die eigentliche Rostfläche
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wie es in den Fig. l und 2 veranschaulicht ist. Die nicht dem Harndurchtritt dienende Endfläche wird in diesem Falle ebenso mit Füllplatten --10-- ausgelegt, welche im Verlaufe der späteren Nutzungszeit zur etwaigen Reinigung der Rinne--11--aufgedeckt werden können.
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ihre Anwendung nicht auf Bullenställe beschränkt bleiben muss. Diese und andere Variationen und Verwendungsmöglichkeiten liegen im Belieben des Herstellers und des Benutzers.
Die Erfindung bietet die Vorteile, dass eine kleine Anzahl von in der Länge verschiedenen Lagertypen der Rostplatte --7-- und der Füllplatten --10-- ausreicht, um durch einfache Kombination dem durchbrochenen Rostbereich innerhalb der Abdeckung jede gewünschte Länge und Lage zu geben, wodurch der Rost jeder Bullengattung und-rasse angepasst werden kann und dabei zugleich jede nutzlose, aber kälteführende Durchbrechung vermieden wird. Der Umfang der die
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--8-- wirdLiegefläche einen optimalen Wärmedämmwert auf. Da die Oberschicht --9-- in bekannter Weise auch zugleich dauerhaft rutschfest ist, wird durch diesen Aufbau auch die Griffigkeit und Standsicherheit vorteilhaft erhöht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Rostlage und-länge innerhalb der Abdeckung auch nach dem Einbau und während der späteren Nutzungsdauer noch beliebig verändert werden kann. Die Kombination mit einer Rinne aus Fertigteilen bietet darüber hinaus den Vorteil des rationellen Aufbaues.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stallboden für Bullenstände, in dessen Liegefläche im rückwärtigen Bereich eine mit einer rostartig durchbrochenen Abdeckung abdeckbare Öffnung ausgespart ist, deren Breite geringer als die Standbreite ist und die über einer unterhalb des Stallbodens vorgesehenen Jaucherinne angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (7,10) aus mindestens zwei in Standlängsrichtung hintereinander angeordneten Teilen besteht, von welchen mindestens ein Teil als Füllplatte (10) ausgebildet ist, die keine Durchbrechungen (8) aufweist.
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