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Buchtenlaufstall zur Unterbringung von Kühen
Zur Unterbringung von Kühen sind im wesentlichen zweierlei Stallgattungen in Gebrauch : der Anbindestall und der Laufstall. Beim Anbindestall sind die Kühe z. B. mittels Ketten an einem bestimmten Platz angehängt, vor dem sich die Fressmulde befindet. Dabei unterscheidet man zwischenKurzstand, Mittellangstand und Langstand, je nach Länge der Stand- bzw. Liegefläche. Bei dieser Stallform werden die Kühe an ihrem Anhängeplatz gefüttertund gemolken. Die Entmistung des Anbindestalles erfolgt in der Regel zweimal im Tag.
Im Laufstall können sich die Kühe in einem abgegrenzten Raum frei bewegen ; gewöhnlich sind an einer Seite des Laufstalles Fressgitter und Mulden vorgesehen. Gemolken wird in einem Melkstand, der vom Stall abgetrennt ist. Die Kühe liegen in dem Laufstall direkt auf dem Mist, der etwa 2 - 3 mal im Jahr aus dem Stall entfernt wird.
Der Vorteil des Anbindestalles besteht in seiner verhältnismässig kleinen Stallfläche und dem geringen Streustrohbedarf, der Nachteil liegt darin, dass der Arbeitsaufwand insbesondere beim Melken und Ent- misten je Einheit wesentlich grösser ist als beim Laufstall. Demgegenüber hat der Laufstall den Vorteil des Melkens im Melkstand und das tägliche Entmisten entfällt.
Es sind auch schon sogenannte Buchtenliegeställe bekanntgeworden, die geschaffen wurden, um den Einstreubedarf möglichst gering zu halten, trotzdem aber dem Tier stets ein trockenes Lager zu sichern.
Diese Buchten- oder Boxenliegeställe sehen für jede Kuh einen Liegeplatz vor, der so bemessen ist, dass sich die Kuh darin nicht beschmutzen kann, wozu er auch so eingerichtet ist, dass die Kuh nur in eine ausserhalb ihres Liegeplatzes befindliche mechanisch entleerbare Kotrinne misten kann. Nach einer andern Bauweise ist dieser Kotgang von einem Rost bedeckt, durch den der Kot in eine Rinne fällt, aus der er mittels Wassers ausgeschwemmt wird.
Die Fütterung erfolgt bei solchen Anlagen meist ausserhalb des Stalles und jedenfalls nicht in der Nähe jener Stelle, an der sich die Tiere niederlegen. Damit sind aber verschiedene Unzulänglichkeiten verbunden. Besonders gilt dies für die Fütterung im Freien, die namentlich im Winter wenig empfehlenswert ist. Da die Tiere bekanntlich während des Fressens misten, liegt ein gewichtiger Einwand gegen diese Art der Tierhaltung auch darin, dass wertvoller Düngestoff an Plätzen abgelegt wird, die nicht fürein wirtschaftliches Sammeln eingerichtet sind.
Ausgehend von einem Buchtenlaufstall zur Unterbringung von Kühen mit Liegebuchten einer solchen Breite, die den Kühen in den Buchten zwar ein Niederlegen, aber nicht ein Umdrehen ermöglichen, kenn-
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mässig ist die Anordnung derart, dass die Liege- oder Fütterungsbuchten als an sich bekannte Kurzstände gebaut sind, und dass die Liegebuchten und die Fütterungsbuchten jeweils zu beiden Seiten einer Kotrinne angeordnetsind. Diese Anordnungen haben den Vorteil, dass die Fütterung der Tiere vereinfacht und eine bessere Ausnutzung des Futters gewährleistet wird. Die Tiere können sich während des Fressens weder gegenseitig behindern noch sich das Futter streitig machen. Es wird kein Futter durch die sich unruhig bewegenden Tiere verstreut.
Wenn die Reihe der Fressbuchten der Reihe der Liegebuchtengegenüberliegt, d. h. zu beiden Seiten eines breiten Kotganges (mindestens 2 m) angeordnet sind, so kann der beim Fressen
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abgesetzte Kot zusammen mit dem beim Liegen abgesetzten Kot in einem einzigen Arbeitsgang aus dem Stall entfernt werden. Überhaupt werden die mit der Tierhaltung zusammenhängenden Manipulationen in den Stall konzentriert, was eine rationelle Abwicklung dieser Arbeiten ermöglicht, wie auch die Ökonomie des Futterverbrauches und der Mistgewinnung erhöht werden. Die Vorteile des Anbinde- und des Laufstalles sind gewahrt, deren Nachteile vermieden.
Als zweckmässig hat es sich erwiesen, wenn die Liegebuchten an der Kopfseite eine stufenförmige Er- höhung in der ungefähren Breite von 70 cm besitzen, um eine zweckmässige Liegestellung des Tieres zu gewährleisten ; man kann alsdann in der Wand des Stalles, die dieser Stufe zugeordnet ist, wie bekannt, eine Frischluftöffnung für jedes Tier vorsehen.
Die schematischen Zeichnungen zeigen einen erfindungsgemässen Stall, in Fig. 1 im Grundriss und in Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Stall in schaubildlicher Darstellung.
Zu beiden Seiten eines Mitteldurchganges 1, der gleichzeitig eine Kotrinne vorstellt, sind Fütterungsbuchten 2 bzw. Liegebuchten 3 angeordnet. Die Fütterungsbuchten sind mitFresstischen bzw.
Mulden 4 versehen und ebenso wie die Liegebuchten gegenseitig durch Gelander 5 abgegrenzt. Die Liegebuchten besitzen an ihrem wandseitigen Ende die vorhin erwähnte Stufe 6 ; in dem zugehörigen Wandteil sind die Frischluftöffnungen 7 ausgeführt, welche mit (nicht dargestellten) Regulierschiebern od. dgl. versehen sein können. Es ist ein (nicht dargestellter Melkstand vorhanden. Der Raum 9 ist zur Unterbringung von Futter gedacht ; 10 seien Futtersilos.
Die Breite jedes Frets- un Liegeplatzes beträgt etwa 0, 90 bzw. 1, 10 ru, jene der Kotrinne nichtweniger als 2, besser als 2, 20 m, um zu gewährleisten, dass sich die Tiere nicht in den Fütterungs- und den Liegeplätzen, wohl aber im Mittelraum des Stalles umdrehen können.
Die Breite der Stufe 6 soll nicht weniger als 70 cm betragen, eine Überschreitung dieses Masses bringt jedoch keinen Vorteil,
Aus diesen Darlegungen ist ersichtlich, dass der Strohbedarf eines erfindungsgemässen Stalles höchstens dem eines Kurzstandes entspricht, der Aufwand für das Füttern und Melken dem des Laufstalles gleichkommt, die Baukosten infolge der Einfachheit der Aufstallung verhältnismässig gering sind und der Arbeitsaufwand durch Wegfall des Ab- und Anhängens der Kühe beim Weidegang im Grünlandbetrieb vermindert wird, was ein Vorteil des Laufstalles ist, der jedoch ohne den Nachteil des grösseren Strohbedarfes (Stroh ist im Grünlandbetrieb nur in geringem Mass zur Verfügung) erreicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Buchtenlaufstall zur Unterbringung von Kühen mit Liegebuchten einer solchen Breite, die den KühenindenBuchtenzwareinNiederlegen, abernichtein Umdrehen ermöglichen, dadurch gekenn- zeichnet, dass den Liegebuchten (3) innerhalb des Stalles Fütterungsbuchten (2) solcher Beschaffen-
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der Kopfseite eine stufenförmige Erhöhung (6) in der ungefähren Breite von 70 cm besitzen.
4. Laufstall nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am stallwandseitigen Kopfende der Liegebuchten (3) in an sich bekannter Weise Lüftungsöffnungen (7) vorgesehen sind.
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