DE3530186A1 - Oekologisches schutzdeckwerk fuer fliessende und stehende gewaesser - Google Patents

Oekologisches schutzdeckwerk fuer fliessende und stehende gewaesser

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    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B3/00Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
    • E02B3/04Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
    • E02B3/12Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
    • E02B3/14Preformed blocks or slabs for forming essentially continuous surfaces; Arrangements thereof

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Description

Die Erfindung betrifft ein Schutzdeckwerk für fließende und stehende Gewässer, insbesondere im Bereich der Wohnge­ biete liegende Bäche und Teiche, bestehend aus aneinander­ fügbaren Segmenten aus wasserbeständigem Material, die auf das Ufer und/oder den Grund des Gewässers aufgelegt sind.
Aufgrund der Bevölkerungszunahme und der damit ver­ bundenen immer größer werdenden bebauten Fläche sowie der zunehmenden Industrialisierung sind in der Vergangen­ heit zunehmend die durch die Landschaft fließenden Bäche und sonstigen Wasserläufe kanalisiert worden. Dabei werden diese Wasserläufe verrohrt, d. h. sie fließen in dichten Rohren und sind für den Menschen und auch für die Tiere und Pflanzen nicht mehr zugänglich. Auch bei den stehenden Gewässern ist man in der Vergangenheit immer mehr dazu übergegangen, die Ufer zu befestigen und soweit möglich auch das gesamte Teichbett gegen den Untergrund möglichst weit­ gehend abzudichten. Im Bereich der Flußläufe hat man Ufer­ befestigungen geschaffen, tels aus Mauerwerk, teils aus aufeinandergeschütteten Natursteinen hoher Festigkeit. Auch diese Art der Befestigung erschwert der Pflanzen- und Tierwelt das Überleben. Mit zunehmendem Umweltbewußtsein sind nun Bemühungen im Gange, die verrohrten Wasserläufe wieder an die Erdoberfläche zu holen und auch die Ränder von stehenden Gewässern und von fließenden Gewässern für die Umwelt wieder erträglicher zu machen. Dies ist mit den bekannten Schutzdeckwerken für stehende und fließende Ge­ wässer, die aus miteinander vermauerten Steinen oder auf­ einandergeschütteten Natursteinen bestehen, nicht möglich. Dies gilt u. a. auch für die aus der DE-AS 10 40 462 be­ kannten Formsteine. Diese Formsteine sind gezielt in der Oberfläche so ausgebildet, daß sich daran die Wellen brechen können, an eine Verbesserung der Ökologie ist dabei aber nicht gedacht und ist auch mit entsprechenden Formsteinen nicht zu bewerkstelligen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ökologie­ freundliches, leicht handhabbares und vielfach zu vari­ ierendes Schutzdeckwerk für fließende und stehende Gewässer zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfidnungsgemäß dadurch gelöst, daß die Segmente auf der dem Wasser zugewandten Seite eine das Wachstum von Pflanzen und Tieren begünstigende, räum­ liche Struktur aufweisend und einen gezielten Wasseraus­ tausch mit dem Untergrund ermöglichend ausgebildet sind.
Ein derartiges Schutzdeckwerk ist erstmals in der Lage, nicht nur die vorhandene Ökologie zu erhalten, sondern sogar sie noch zu verbessern, indem nämlich durch das Schutzdeckwerk für die Pflanzen und damit auch zugleich für die Tiere eine optimale Umgebung vorgegeben werden kann. Dies gilt je nach Größe des Wasserlaufes oder des Teiches nur für den Uferbereich oder auch für den gesamten Bereich des Bettes. Dabei werden die Segmente, die je nach Einsatzzweck ohne weiteres auch von Hand zu betätigen sind, aneinandergereiht in das Wasser und auf den Boden aufgelegt. Ist ein derartiger Wasserlauf umgeleitet oder wird für ihn ein völlig neues Bett geschaffen, so kann nun auf die Seg­ mente Erdboden aufgebracht werden, in den die Samen von Wasserpflanzen gleich eingebettet sind. Mit Einleiten des Wassers wird diese Erde, die zweckmäßigerweise durch einen von Natursteinen oder ähnlichem gebildete Abdeckung noch zu­ sätzlich überschüttet wird, gewissermaßen aktiviert, so daß für Pflanzen und Tiere im Wasser die optimalen Be­ dingungen erreicht werden. Der Erdboden wird dabei durch die zusätzliche Abdeckung so geschützt, daß er auch bei schnell fließendem Wasser nicht abgeschwemmt werden kann. Durch die gezielte Ausbildung der Oberfläche der Segmente wird nicht nur der Erdboden festgehalten, sondern gleich­ zeitig auch den Pflanzen ein sicherer Stand gegeben und den Fischen und sonstigen Lebewesen im Wasser Unterschlupf oder sicherer Stand gewährt. Der gezielte Wasseraus­ tausch mit dem Untergrund verhindert eine Austrocknung des Umgebungsgebietes und sichert gleichzeitig die Er­ haltung der Doppelfunktion des Wasserlaufes bzw. des Teiches als Bewässerungseinrichtung und als Entwässerungs­ einrichtung.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Segmente über die Fläche verteilt ausgeformte Erhebungen ungefähr gleicher Höhe aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, daß sich insgesamt ein der natürlichen Umgebung angepaßtes Bachbett oder Teichbett nach einiger Zeit von selber einstellt, da die einzelnen Segmente des Schutzdeckwerkes vom Grundaufbau alle gleich ausgebildet sind. Die gleichmäßige Formung der Erhebungen und ihre Höhenvorgabe sichert darüber hinaus, daß überall genügend Erdboden und damit Wachstumgsgrundlage vorhanden ist.
Je nach Einsatzgebiet kann es zweckmäßig sein, für bestimmte Arten von Pflanezen und Fischen nischenartige Schlupflöcher und Plätze vorzugeben. Dies wird erfindungs­ gemäß dadurch erreicht, daß zusätzlich in die Segmente eingreifende Wachstumstaschen vorgesehen sind. Bei diesen Wachstumstaschen kann es sich um praktisch jedem einzelnen Segment zugeordneten Höhlen handeln wie auch um Sonderseg­ mente, wenn diese Wachstumstaschen besonders groß ausge­ bildet werden sollen. Die Formgebung kann je nach Anwendungs­ zweck gewählt werden, wobei diese Wachstumstaschen entweder mit Erdboden ausgefüllt oder aber offen bleiben, um wie gesagt Fischen und ähnlichen Tieren Unterschlupf zu gewähren.
Um sowohl für die Tiere wie auch für die Pflanzen optimale Umweltbedingungen zu schaffen, sollten die Er­ hebungen kegel- oder pyramidenstumpfförmig und zumindest vereinzelt eine Spitze oder einen Widerhaken aufweisend ausgebildet sein. Die Ausbildung der Spitzen und Wider­ haken ermöglicht das Festhaken von einzelnen Pflanzen, die durch irgendwelche Umstände von ihren Stämmen abge­ rissen sind und so wieder festgehalten neu verwurzeln können.
Bei einer zweckmäßigen Ausbildung sind die ausge­ formten Erhebungen schachbrettartig angeordnet, so daß die schon weiter oben beschriebene gleichförmige Aus­ bildung des Bachbettes oder Teichbettes erreicht wird.
Die Verlegearbeiten des Schutzdeckwerkes werden erfindungsgemäß dadurch erleichtert, daß die Segmente wechselseitig am Rand einander überlappend ausgebildet sind. Dadurch wird die gleichförmige Oberfläche auch dann erreicht, wenn der Untergrund nicht ganz eben ist. Da diese Bereiche je nach vorgegebenen Einsatzzweck nicht abgedichtet werden, erfolgt durch diesen Randbereich ein Austausch des Wassers soweit nötig und möglich und evtl. verbliebene Hohlräume verfüllen sich sehr schnell, wobei auch die Wurzeln der Pflanzen nach einiger Zeit hier Durchgänge schaffen, um ggf. sich auch noch im Untergrund versorgungsmäßig abzusichern. Die ökologischen Gegebenheiten können erfindungsgemäß weiter dadurch ver­ bessert werden, daß die Segmente im Schnitt eine leicht gewölbte Form aufweisen, wobei die Wölbung den ökologischen Anforderungen entsprechend ist. Damit kann beispielsweise ein Bachlauf so abgeflacht werden, daß dort genau die Tiere heimisch werden können, die aufgrund der sonstigen ökologischen Gegebenheiten sich dort am besten aufhalten und ernähren können. Damit kann gleichzeitig auch die Ge­ schwindigkeit des fließenden Wasserstroms reguliert bzw. vorgegeben werden, um so eine insgesamt ökologische Um­ gebung zu schaffen.
Um weiter die Errichtung des Schutzdeckwerkes zu er­ leichtern, ist vorgesehen, daß die Segmente recht- oder mehreckig geformt sind, so daß die einzelnen Seg­ mente aneinander abstützend ein vorteilhaft integriertes Gesamtschutzdeckwerk ergeben. Für den Fall, daß eine Ab­ dichtung gegenüber dem Untergrund ganz oder teilweise vor­ teilhaft ist, kann bei einer derartigen Ausbildung auch eine Dichtung vorteilhaft angebracht und so die wasser­ dichte Verbindung geschaffen werden.
Bei besonders schnell fließenden Gewässern ist es von Vorteil, wenn auf die die Segmente ganz oder teil­ weise bedeckende Erdschicht eine Abdeckung, vorzugsweise aus Natursteinen aufgebracht ist. Diese Natursteinbe­ deckung läßt den Pflanzen ausreichend Möglichkeit, sicher zu wurzeln und zu gedeihen, wobei sie gleichzeitig ein Fortschwimmen des Erdbodens sicher verhindern.
Eine andere Möglichkeit der Sicherung der Erdschicht auf den Segmenten zusätzlich zu den schon vorhandenen Erhebungen auf den Segmenten ist die, daß auf die Seg­ mente eine bewegliche und formangepaßte Matte aufgebracht ist, die als Wachstumsgrund mit integriertem Samen ausge­ bildet ist. Diese formanpassbare Matte kann auf die Erd­ schicht oder aber auch direkt auf die Segmente aufgebracht werden, wobei sie sich dort aufgrund der besonderen Aus­ bildung der Erhebungen festhaken und auf diese Art und Weise den für die Pflanzen benötigten Wachstumsgrund abgibt, ohne daß das Wasser sie forttragen kann.
Neben der bereits geschilderten Möglichkeiten, einen Wasseraustausch zwischen Wasserlauf bzw. stehendem Ge­ wässer und dem Untergrund zu bewerkstelligen, ist es auch möglich, die Segmente aus Beton oder einem ähnlichen, einen begrenzten Wasseraustausch zulassenden Werkstoff herzustellen. Der Wasseraustausch erfolgt dann direkt durch die einzelnen Segmente, wobei durch die gezielte Ausbildung dieser Seg­ mente auch der Umfang des Wasseraustausches vorgegeben werden kann.
Wie weiter oben bereits erwähnt ist, kann auch zwischen den einzelnen Segmenten eine Dichtung vorgesehen werden, die einen Wasseraustausch mit dem Untergrund unterbindet. Ein gezielter Wasseraustausch ist aber auch dadurch zu erreichen, daß zwischen den Segmenten einen begrenzten Wasseraustausch zulassende Dichtungen vorgesehen sind. Dabei sind innerhalb der Dichtungen Schwachstellen bzw. eine Art Ventil vorgesehen, über die Wasser zufließen oder auch gezielt abfließen kann, je nach dem was ge­ wünscht ist.
Insbesondere für den Teichbau sind Segmente vorteil­ haft zu verwenden, bei denen den Segmenten angepaßte Wandplatten zugeordnet sind, die je nach gewünschter Tiefenabstufung unterschiedliche Höhen aufweisen. Damit können mit relativ groß bemessenen Segmenten Teiche unter­ schiedlicher Tiefe geschaffen werden, so daß damit ver­ schiedenen Pflanzen und Tieren die ihnen optimalen Lebens­ bedingungen geschaffen werden können. Dies ist vor allem auch dadurch möglich, daß neben den beschriebenen Segmenten angepaßte Wandplatten unterschiedlicher Höhenabstufung ver­ wendet werden, so daß die beschriebenen unterschiedlichen Tiefenstufen gezielt vorgegeben werden können.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung weisen die Segmente eine flach ausgebildete Grundplatte und eine damit lösbar verbundene, mit der räumlichen Struktur ver­ sehene Deckplatte auf. Damit ist es möglich, beispiels­ weise in einem Bach oder sonstigen Wasserlauf gezielt Strecken vorzugeben, in denen das Wasser aufgrund des glatten Untergrundes schnell oder aufgrund des mit Uneben­ heiten versehenen Untergrundes langsamer fließt, in dem keine Pflanzen oder nur ganz wenige Pflanzen wachsen und in denen das Pflanzenwachstum so stark ist, daß den Tieren damit auch genügend Unterschluß gegeben ist. Außerdem können die glatt ausgebildeten und flachen Grundplatten vorteilhaft auch beim Teichbau verwendet werden, nämlich um auch dort unterschiedliche Bereiche vorzugeben, so daß die Umgebung insgesamt vorteilhaft der wahren Natur ange­ paßt ist.
Dort wo fließende Gewässer und stehende Gewässer anein­ anderstoßen kann ein gezielter Wasseraustausch zwischen beiden erreicht werden, indem die oberen Endsegmente in gebogener Ausführung senkrechte Ansätze aufweisen und mit den Wandplatten der flach ausgebildeten Grundplatten ver­ bunden sind, wobei beide korrespondierende Wasserdurch­ trittsöffnungen aufweisen. Auf diese Art und Weise ist nicht nur ein gezielter Wasseraustausch möglich, sondern auch ein Weg vorgegeben, den die Tiere benutzen können, wenn sie von dem einen in das andere Gewässer überwechseln wollen. Beide Bereiche bleiben trotzdem so voneinander abgegrenzt, daß sie jeweils unabhängig existieren können, vorteilhafterweise aber beispielsweise bei auftretenden Überschwemmungen das Wasser aus dem Bereich des stehenden Gewässers in das fließende Gewässer übertreten und damit abgeführt werden kann.
Auftretende Erdbewegungen im Bereich zwischen beiden Schutzdeckwerken werden sicher aufgefangen, indem zwischen den Ansätzen und den Wandplatten dauerelastische Abstands­ halter mit Wasserdurchtrittsöffnungen angeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung zeichnt sich dadurch aus, daß ein ökologiefreundliches System geschaffen ist, daß sowohl für fließende wie auch für stehende Gewässer an­ wendbar ist, wobei ggf. nur gewisse geringfügige Abwandlungen erfolgen müssen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Schutzdeckwerk leicht und ohne großen Aufwand errichtet werden, weil es aus Einzelsegmenten besteht, die als solche gut handhabbar sind. Schließlich ist das ökologiefreundliche System in weiten Bereichen variierbar und damit für die verschiedensten Einsatzfälle zu verwenden. Bei Bachbetten beispielsweise kann schon durch die Formgebung d. h. die vorgegebene Wölbung ein Bachbett mit optimalen Lebensbe­ dingungen für Pflanzen und Tiere erreicht werden. Insge­ samt gesehen ist damit das Schutzdeckwerk so unterzubringen und anzuordnen, daß es eine optimale Umwelt vorgibt, ohne daß dieses Vorgeben durch entsprechende harte Formgebung zu deutlich oder überhaupt deutlich wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungegegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungs­ beispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel­ teilen dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 ein Bachbett im Querschnitt mit einzelnen Segmenten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Segment,
Fig. 3 ein Sondersegment in Seitenansicht,
Fig. 4 eine weitere Ausbildung des Sondersegmentes in Seitenansicht,
Fig. 5 eine weitere Ausbildung des Schutzdeckwerkes in Seitenansicht mit geteilten Segmenten,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die einen Teich bil­ denden Segmente,
Fig. 7 die Darstellung gemäß Fig. 6 im Schnitt,
Fig. 8 den Randbereich zwischen einem fließenden und einem stehenden Gewässer in Draufsicht,
Fig. 9 die Verbindung zwischen gewölbten und ge­ rade verlaufenden Segmenten und
Fig. 10 den Übergangsbereich zwischen stehenden und fließenden Gewässern nach Fig. 8 im Schnitt.
Fig. 1 zeigt einen Bachlauf 1, bei dem das Wasser 2 bis an den oberen Rand des Ufers 3 reicht. Die Wandung des Bachlaufes wird von einem Schutzdeckwerk 4 gebildet, das aus einzelnen Segmenten 5, 6, 7 zusammengesetzt ist.
Diese Segmente 5, 6, 7 weisen auf der dem Wasser zu­ gewandten Seite 8 Erhebungen 10, 11 auf, während sie in Richtung Untergrund 9 glatt ausgebildet sind. Hier ist auch eine wellige Ausbildung möglich, um das Auflegen und Absichern der einzelnen Segmente zusätzlich zu verbessern.
Auf der dem Wasser zugewandten Seite 8 mit den Erhebungen 10, 11 ist auf die Segmente 5, 6, 7 eine Erdschicht 12 aufgelegt, die zusätzlich durch eine Abdeckung 13 ge­ sichert ist, wobei es sich im dargestellten Beispiel um Natursteine handelt, die einfach Lücken bildend auf die Erdschicht 12 aufgelegt sind. Aufgrund der gezielten Aus­ bildung der Oberfläche der Segmente 6, 7 wird sowohl der Erdboden, d. h. die Erdschicht 12 festgehalten als auch die Abdeckung 13 daran gehindert, sich beispielsweise im tiefsten Punkt zu sammeln. Auch diese Natursteine werden durch die Erhebungen 10, 11 und die dazwischenliegenden Vertiefungen wirksam festgehalten. Auf diese Art und Weise haben die Pflanzen 14, die verteilt über die Oberfläche des Schutz­ deckwerkes 4 wachsen, eine optimale Lebensbedingung, wobei sie sowohl den im Wasser lebenden Tieren eine optimale Umgebung geben, als auch durch eine gezielte Belebung des Wassers 2 dafür Sorge tragen, das diese sich weitgehend selber reinigt und gesund erhält.
Die einzelnen Segmente 5, 6, 7 sind am Rand 15 , wie Fig. 2 verdeutlicht, so ausgebildet, daß sie eine Über­ lappung 16 mit den benachbarten Segmenten bilden. Diese Aus­ bildung erleichtert das Zusammenfügen des Schutzdeckwerkes 4 und sichert gleichzeitig die einzelnen Segmente 5, 6, 7 in ihrer jeweils einmal eingenommenen Position.
Die Fig. 3 und 4 zeigen insofern eine besondere Ausbildung, als dort Segmente 5, 6, 7 oder aber Sonder­ segmente 18 wiedergegeben sind, in die Wachstumstaschen 17 integriert sind. Diese Wachstumstaschen können so­ wohl Pflanzen 14 wie Fig. 3 zeigt einen optimalen Stand gewährleisten, als auch eine Brut- oder Lebenshöhle für Fische darstellen, wie Fig. 4 zeigt. Auch bei Ausbildung als Sondersegment 18 ist eine Integrierung in das Schutz­ deckwerk 4 ohne weiteres möglich, weil ansonsten die Ab­ messungen mit denen der übrigen Segmente 5, 6, 7 überein­ stimmen. Die in Fig. 4 insbesondere gezeigten Sonder­ segmente 18 und auch Segmente 6, 7 haben besonders spitz­ auslaufende Erhebungen 10, 11. Die Als Spitze 19 gekenn­ zeichneten Erhebungen können dabei beispielsweise dazu dienen, die aus Fig. 5 ersichtliche Matte 20 festzuhaken und am Abrutschen zu hindern. Diese Matte 20 besteht aus einem Geflecht oder Gewebe, in das sowohl Wachstumsboden wie auch Samen und ähnliches integriert sind, so daß bei einem Verlegen derselben für die nachfolgende Ökologie optimale Voraussetzungen gegeben sind.
Fig. 5 verdeutlicht weiter eine besondere Ausbildung der Segmente 5, 6, die hier aus einer Grundplatte 22 und einer Deckplatte 23 bestehen, wobei die Deckplatte 23 mit den Erhebungen versehen ist. Grundplatte 22 und Deckplatte 23 können beispielsweise durch Verbindungsstäbe 24 wirksam miteinander verbunden werden, um so ein Abrutschen der beiden Teile aufeinander sicher zu unterbinden. Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausbildung sind die Grundplatte 22 und die Deckplatte 23 gleichmäßig gewölbt, so daß sie ohne weiteres miteinander verbunden werden können.
Die in den bisherigen Figuren wiedergegebenen Segmente 5, 6, 7 und auch 18 sind vor allem für fließende Gewässer, d. h. für Bäche und auch für Flüsse gedacht. Die in der Fig. 6 und 7 wiedergegebene Ausbildung dient dagegen vor allem der Herstellung von ökologiefreundlichen Teichen und sonstigen stehenden Gewässern. Hier sind die einzelnen Segmente 5′, 6′, 7′ sechseckig ausgebildet und an den Kanten über Dichtungen 25 miteinander verbunden. Diese Dichtungen 25 sind einmal als offene Hülse 26 oder als geschlossene Hülse 27 ausgebildet, um einen gezielten Wasseraustausch mit dem Untergrund 9 zu ermöglichen.
Die einzelnen Segmente 5, 6, 7 bei denen es sich in der Regel um Grundplatten 22 in flacher Ausbildung handeln wird, werden mit Wandplatten 28, 29 kombiniert, um so dem Teich auch eine gezielte Tiefe zu geben. Dabei kann die Höhe der Wandplatten 28, 29 so gewählt werden, daß ein Teich über seine gesamte Fläche gesehen über ver­ schiedene Tiefen verfügt, um so den Tischen und auch den Pflanzen optimale Lebenbedingungen zu geben. Die Fig. 8, 9 und 10 beschäftigen sich mit einer Sonderausbildung insofern, als hier das Anbinden eines stehenden Gewässers an ein fließendes Gewässer wiedergegeben wird. Um auch hier einen gezielten Wasseraustausch zu ermöglichen, weisen die oberen Endsegmente 30 jeweils senkrechtstehende Ansätze 31 auf. Diese Ansätze 31 wiederum ermöglichen eine gezielte Verbindung mit dem benachbarten Teich bzw. dessen Segmenten 5′, 6′, 7′ bzw. den Wandplatten 28, 29. Fig. 8 zeigt eine Draufsicht, bei der der Teich bzw. dessen Segmente 5′, 6′, 7′ über den Ansatz 31 und den Abstandshalter 32 mit dem oberen Endsegment 30 des benachbarten Schutzdeckwerkes des Bachlaufes 1 verbunden sind. Fig. 9 verdeutlicht, daß hier ein besonderer Abstandshalter 32 insofern vorgesehen ist, als dieser zweckmäßigerweise aus dauerelastischem Material besteht, um so Bewegungen der Teile gegeneinander zu er­ möglichen.
Fig. 10 zeigt die in Fig. 9 angedeutete Verbindung für eine aktive Verbindung zwischen dem Bauchlauf 1 und dem Teich 35. Hier ist die Wasserdurchtrittsöffnung 33 verdeutlicht, die einen Wasserausgleich zwischen Bachlauf 1 und Teich 35 ermöglicht. Über die Verbinder 34 ist sicherge­ stellt, daß über diesen Verbindungsbereich kein Wasser in den Untergrund unnötigerweise eintreten kann. Hierfür sind vielmehr die gezielten Wasserdurchtrittsbereiche vorgesehen, die weiter oben bereits erläutert sind.

Claims (17)

1. Schutzdeckwerk für fließende und stehende Gewässer, insbesondere im Bereich der Wohngebiete liegende Bäche und Teiche, bestehend aus aneinanderfügbaren Segmenten aus wasserbeständigem Material, die auf das Ufer und/oder den Grund des Gewässers aufgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) auf der dem Wasser (2) zugewandten Seite (8) eine das Wachstum von Pflanzen (14) und Tieren begünstigende, räumliche Struktur aufweisend und einen ge­ zielten Wasseraustausch mit dem Untergrund (9) ermöglichend ausgebildet sind.
2. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) über die Fläche verteilt ausge­ formte Erhebungen (10, 11) ungefähr gleicher Höhe auf­ weisen.
3. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in die Segmente (5, 6, 7) eingreifende Wachstumstaschen (17) vorgesehen sind.
4. Schutzdeckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wachstumstaschen (17) Sondersegmenten (18) zu­ geordnet und höhlenförmig ausgebildet sind.
5. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (10, 11) kegel- oder pyramidenstumpf­ förmig und zumindest vereinzelt eine Spitze (19) oder einen Widerhaken aufweisend ausgebildet sind.
6. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgeformten Erhebungen (10, 11) schachbrettartig angeordnet sind.
7. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) wechselartig am Rand (15) ein­ ander überlappend ausgebildet sind.
8. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) im Schnitt eine leicht gewölbte Form aufweisen, wobei die Wölbung den ökologischen An­ forderungen entsprechend ist.
9. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) recht- oder mehreckig geformt sind.
10. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die die Segmente (5, 6, 7) ganz oder teilweise bedeckende Erdschicht (12) eine Abdeckung (13), vorzugs­ weise aus Natursteinen aufgebracht ist.
11. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Segmente (5, 6, 7) eine bewegliche und form­ angepaßte Matte (20) aufgebracht ist, die als Wachstums­ grund mit integriertem Samen ausgebildet ist.
12. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) aus Beton oder einem ähnlichen, einen begrenzten Wasseraustausch zulassenden Werkstoff her­ gestellt sind.
13. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Segmenten (5, 6, 7) einen begrenten Wasseraustausch zulassenden Dichtungen (25) vorgesehen sind.
14. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Segmenten (5, 6, 7) angepaßte Wandplatten (28, 29) zugeordnet sind, die je nach gewünschter Tiefenabstufung unterschiedliche Höhen aufweisen.
15. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 6, 7) eine flach ausgebildete Grund­ platte (22) und eine damit lösbar verbundene, mit der räumlichen Struktur versehene Deckplatte (23) aufweisen.
16. Schutzdeckwerk nach Anspruch 1 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Endsegmente (30) in gebogener Ausführung senkrechte Ansätze (31) aufweisen und mit den Wandplatten (28, 29) der flach ausgebildeten Grundplatte (22) ver­ bunden sind, wobei beide korrespondierende Wasserdurch­ trittsöffnungen (33) aufweisen.
17. Schutzdeckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ansätzen (31) un den Wandplatten (28, 29) dauerelastische Abstandshalter (32) mit Wasserdurchtritts­ öffnungen (33) angeordnet sind.
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