DE10009958A1 - Schwenkbares Strömungsaggregat - Google Patents
Schwenkbares StrömungsaggregatInfo
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- B01F27/25—Mixers with both stirrer and drive unit submerged in the material being mixed
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter mittels einer Hebevorrichtung an einer Führungseinrichtung abzusenkendes und aus dem Behälter zu hebendes Aggregat, das während seines Betriebes innerhalb des Behälters eine aus der Flüssigkeit des Behälters gespeiste Strömung erzeugt. Die Richtung der Strömung wird während des Betriebes durch maschinelle Verstellung verändert. Der die Strömung erzeugende Teil des Aggregates (1) ist an einem oder mehreren Drehgelenken (9, 10) befestigt, welche ihrerseits mit einem an der Führungseinrichtung (6) auf- und abwärts bewegbaren Tragelement (8) verbunden sind, wobei die maschinelle Verstellung des die Strömung erzeugenden Teils des Aggregates (1) durch einen Motor (12) und/oder das durch das Aggregat (1) erzeugte Moment erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter mittels einer
Hebevorrichtung an einer Führungseinrichtung abzusenkendes und aus dem Behälter
zu hebendes Aggregat, das während seines Betriebes innerhalb des Behälters eine aus
der Flüssigkeit des Behälters gespeiste Strömung erzeugt, wobei die Richtung der
Strömung während des Betriebes durch maschinelle Verstellung verändert wird.
Durch die DE-C 195 17 901 ist ein der genannten Gattung angehörendes Aggregat
vorbekannt. Dieses Aggregat besteht aus einem Tauchmotor-Rührwerk, welches in
einem gasdichten Behälter an einer Führung höhenverstellbar angeordnet ist. Mit Hilfe
einer außerhalb des Behälters befindlichen Bedienungseinrichtung kann die Arbeits
position des eine Strömung erzeugenden Aggregates innerhalb des Behälters sowohl in
der Höhe als auch durch eine Verdrehung der gesamten Führungseinrichtung in seiner
die Richtung der Strömung bestimmenden Position verändert werden. Für Wartungs
zwecke wird das Aggregat an der Führungseinrichtung bis unter eine Abdichtung des
Behälters hochgefahren, um dort inspiziert oder entnommen werden zu können. Für die
mögliche Schwenkbewegung des Aggregates muß daher die Führungseinrichtung mit
einer aufwendigen Abdichtung innerhalb der Abdeckung des Behälters gehalten
werden.
Die DE-C 40 15 478 lehrt ein Tauchmotor-Rührwerk mit einer einstellbaren Auf
hängevorrichtung. Dazu findet eine Kupplung Verwendung, mit der eine Verbindung
zwischen dem Tauchmotor-Rührwerk und einer an einer Aufhängevorrichtung geführten
Befestigungseinrichtung hergestellt wird. Die Kupplungseinrichtung besteht aus einem
Zapfen der Befestigungsvorrichtung, auf den eine am Tauchmotor-Rührwerk angebrachte
Hülse aufgeschoben wird. Die Fixierung zwischen Zapfen und Hülse erfolgt
durch einen Spreizbolzen, der in eine von mehreren Bohrungen eingesteckt wird. Durch
die Anordnung von verschiedenen, nur in jeweils einer Position miteinander korrespon
dierenden Bohrungen ist die Möglichkeit zur starren Einstellung von unterschiedlichen
Arbeitsstellungen des Tauchmotor-Rührwerkes gegeben.
Dies ist zwar vorteilhaft bei den verschiedenen Arbeiten an oder mit einem Rührwerk;
es erfordert jedoch jedes Mal eine Betriebsunterbrechung, um eine andere Einstellung
des Tauchmotor-Rührwerkes zu erhalten.
Durch die DE-A 42 13 682 ist für ein Rührwerk ein Klinkenschaltwerk bekannt, mit
dessen Hilfe ein Rührwerk in sehr langsamer Schwenkbewegung in vorgegebenen
Schwenkgrenzen um eine Hochachse während des Betriebes geschwenkt werden
kann. Ein solches Triebschaltwerk wirkt auf eine senkrecht innerhalb eines Behälters
angeordnete Welle ein, an der Rührwerk angeordnet ist. Durch das verwendete
Triebschaltwerk wird zwar eine während eines Rührwerksbetriebes selbsttätig
agierende Schwenkeinrichtung geschaffen; Veränderungen des Schwenkbereiches sind
jedoch nur durch aufwendige manuelle Tätigkeiten möglich.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, für Aggregate, die innerhalb eines Behälters
angeordnet sind und darin eine aus der Flüssigkeit des Behälters gespeiste Strömung
erzeugen, eine Schwenkvorrichtung zu entwickeln, mit deren Hilfe in einfacher Weise
der Einsatz eines solchen Aggregaten in den verschiedensten Behälterbaumformen
erfolgreich möglich ist.
Die Lösung dieses Problems sieht vor, daß der die Strömung erzeugende Teil des
Aggregates an einem oder mehreren Drehgelenken befestigt ist, welche ihrerseits mit
einem an der Führungseinrichtung auf und abwärts bewegbaren Tragelement
verbunden sind, wobei die maschinelle Verstellung des die Strömung erzeugenden
Teils des Aggregates durch einen Motor und/oder den Rückstoß des Aggregates
erfolgt.
Mit Hilfe des Schwenkgelenkes, welches für die Aufnahme des Gesamtgewichtes des
Aggregates und für die davon erzeugten Reaktionskräfte ausgelegt ist, kann in
einfachster Weise mit Hilfe eines ebenfalls untergetaucht angeordneten Motors,
beispielsweise eines elektrischen Getriebemotors, über ein Steuerkabel eine
gewünschte Arbeitsstellung des Aggregates angesteuert werden. Dies erfordert kein
Stillsetzen der Anlage und Lösen von verschmutzten Befestigungselementen, sondern
es kann durch eine außerhalb des Behälters angeordnete Steuerung die
Verschwenkung des Aggregates bewirkt werden. Es besteht sogar die Möglichkeit einer
Fernsteuerung des Motors für einen teilweise oder voll automatisierten Betrieb des
Rührwerkes. Auch kann mit Hilfe einer Videoüberwachung von einer Leitwarte aus das
Aggregat ferngesteuert in eine solche Arbeitsposition geschwenkt werden, die mittels
der erzeugten Strömung Feststoffansammlungen aufzulösen oder zu entfernen vermag.
Damit ist auch die Voraussetzung für den Einbau eines solchen Aggregates in die
unterschiedlichsten Behälterbauformen gegeben. Infolge der maschinellen Verstellung
des Schwenkbereiches ist in einfachster Weise eine Anpassung an die jeweiligen
Strömungssituationen möglich. Auch bei Verwendung eines Betätigungsgliedes,
welches durch den Rückstoß des strömungserzeugenden Teiles des Aggregates
betätigt wird, kann in einfacher Weise eine Verschwenkung des Aggregates erfolgen.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Drehgelenk oder die
Drehgelenke über ein oder mehrere Zwischenglieder mit der Führungseinrichtung
und/oder dem Aggregat verbunden sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Verstellung des
die Strömung erzeugenden Teils des Aggregates über eine das Moment des
Aggregates nutzende Betätigungseinrichtung erfolgt. Das Prinzip einer derartigen
Verstellung ist von schwenkbaren Rasensprengern her bekannt.
Je nach Ausbildung der Zwischenglieder kann der Motor bzw. die
Betätigungseinrichtung direkt mit dem Drehgelenk oder unter Zwischenschaltung von
Übertragungselementen mit dem Drehgelenk verbunden sein.
Im übrigen besteht die Möglichkeit, daß über jeweils eine Drehgelenkanordnung eine
Verschwenkung des die Strömung erzeugenden Teils des Aggregates um seine
Hochachse und/oder seine Querachse erfolgt. Somit kann die erzeugte Strömung nicht
nur mit einem zur Wand des Behälters veränderlichen Winkel, sondern auch mit einem
zum Boden des Behälters veränderbaren Winkel abgestrahlt werden.
Außerdem wird vorgeschlagen, daß das Tragelement zwei rechtwinklig zueinander
angeordnete Schenkel besitzt, wobei an einem parallel zur Führungseinrichtung
verlaufenden Schenkel ein oder mehrere Drehgelenke für den die Strömung
erzeugenden Teils des Aggregates und an einem senkrecht zur Führungseinrichtung
verlaufenden Schenkel der Motor oder die Betätigungseinrichtung angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Strömungsaggregat 1, welches innerhalb eines
Behälters 2 angeordnet ist. Das hier dargestellte Strömungsaggregat 1 verfügt über
einen Propeller 3, der von einem Elektromotor 4 angetrieben wird und innerhalb des
Behälters 2 in der vorhandenen Flüssigkeit eine Strahlströmung erzeugt. Die vom
Strömungsaggregat 1 erzeugte Strahlströmung hält die innerhalb der Flüssigkeit
befindlichen Feststoffe in der Schwebe und ist dazu geeignet, auf dem Boden des
Behälters 2 vorhandene Ablagerungen aufzuwirbeln. Wird das Aggregat entlang einer
an einer Behälterwand 5 befestigten Führungseinrichtung 6 mit Hilfe einer
Hebevorrichtung 7 auf eine obere Position angehoben, so können auch auf der
Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Feststoffdecken mit Hilfe der Strahlströmung
durchbrochen und aufgelöst werden.
Die Führungseinrichtung 6 und die Hebevorrichtung 7 dienen im übrigen dazu, das
Strömungsaggregat 1 in den Behälter 2 abzusenken und aus diesem zu heben. Das
Strömungsaggregat 1 ist mit der Führungseinrichtung 6 durch ein Tragelement 8
verbunden.
In der hier gewählten Darstellung befindet sich das Strömungsaggregat 1 in der
untersten Absenkposition, die durch einen an der Führungseinrichtung 6 befestigten
Anschlag 8.1 begrenzt wird. Das Tragelement 8 liegt im abgesenkten Zustand auf dem
Anschlag 8.1 auf.
Das Tragelement 8 ist hier mehrteilig, es kann als Schweiß- oder Schraubkonstruktion
ausgebildet sein. Die hier dargestellte Ausführung sieht zwischen dem Strömungs
aggregat 1 und dem Tragelement 8 zwei Drehgelenke 9, 10 vor.
Das im Schnitt dargestellte Drehgelenk 9 besteht aus einem unteren Teil 9.1 und einem
oberen Teil 9.2, es ermöglicht eine Relativbewegung um eine Hochachse 11. Damit
kann das Strömungsaggregat 1 eine relativ zur Behälterwand 5 erfolgende
Schwenkbewegung ausführen. Diese Schwenkbewegung wird durch eine am
Tragelement 8 befestigte maschinelle Vorrichtung 12 vorgenommen, die hier durch
einen elektrischen Antriebsmotor gebildet wird. Ein solcher Antriebsmotor ist analog
dem Motor 4 des Strömungsaggregates 1 flüssigkeitsdicht ausgebildet.
Über eine Versorgungsleitung 13 ist die maschinelle Vorrichtung 12 mit einer
Energiequelle verbunden, die je nach der Art der Vorrichtung 12 eine Stromquelle, eine
Pneumatik- oder einer Hydraulikquelle sein kann. Über eine außerhalb des Behälters
angeordnete Steuerung erfolgt eine gezielte Energiezufuhr zur Vorrichtung 12, die ein
Verstellen des Strömungsaggregates 1 bewirkt. Die Steuerung ist an die Gegebenheiten
des Behälters 2 und der von ihm aufgenommenen Flüssigkeit angepaßt. So kann
zum Beispiel eine ununterbrochene Bewegung des Aggregates 1 über den gesamten
verfügbaren Schwenkbereich oder eine jeweils um eine vorgegebene Winkelgröße
erfolgende sukzessive Verschwenkung vorgenommen werden, wobei die
Strahlströmung des Aggregates 1 jeweils mit einer vorgegebenen Dauer in eine
eingestellte Richtung wirkt. Somit kann der vom Strömungsaggregat 1 erzeugte Flüssig
keitsstrom in jede beliebige Richtung gelenkt und mit einer den vorhandenen
Erfordernissen entsprechenden Dauer aufrechterhalten werden. Somit können zum
Beispiel Bereiche mit einer Neigung zu starken Ablagerungen einer besonders
intensiven Reinigung unterzogen werden.
Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung der geradlinigen Kräfteübertragung
zwischen der maschinellen Vorrichtung 12 und dem Drehgelenk 9 ist nicht zwingend.
Anstelle der gezeigten Welle können ebenso gut Winkelgetriebe, Ketten- oder offene
Riementriebe Verwendung finden. Die Wahl der Kraftübertragung wird im wesentlichen
bestimmt von ihrer Funktionstauglichkeit für die jeweilige Anlage.
Das Ausführungsbeispiel zeigt die zusätzliche Verwendung eines gestrichelt
dargestellten Drehgelenkes 10, welches eine Schwenkbewegung um eine senkrecht auf
der Zeichenebene stehende Drehachse 14 ermöglicht. Damit kann das
Strömungsaggregat auch um eine Querachse verschwenkt werden. Mit Hilfe des
zweiten Drehgelenkes 10 wird ein weiterer Freiheitsgrad für die Bewegungsrichtung des
Strömungsaggregates 1 geschaffen. Das Drehgelenk 10 ist hier verdeckt durch eine
maschinelle Vorrichtung 15, die prinzipiell der maschinellen Vorrichtung 12 entspricht.
Die Verwendung eines zweiten Drehgelenkes 10 erbringt eine Verbesserung der durch
das Strömungsaggregat erreichbaren Leistung, da hiermit nahezu jeder Bereich des
Behälters 2 von dem vom Strömungsaggregat 1 erzeugten Flüssigkeitsstrahl erreicht
werden kann.
Die Verwendung eines eine Verschwenkung um eine Querachse 14 ermöglichenden
Drehgelenkes 10 ist jedoch nicht zwingend. In der überwiegenden Zahl der Anwen
dungsfälle ist ein um eine Hochachse schwenkendes Drehgelenk 9 völlig ausreichend.
Statt des maschinell verstellbaren Drehgelenkes 10 kann an dieser Stelle auch ein fest
einstellbares Gelenk vorgesehen werden, mittels dessen zum Beispiel eine bestimmte
Winkelstellung der Strömung zum Boden des Behälters 2 vorgegeben wird.
Claims (6)
1. In einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter mittels einer Hebevorrichtung an einer
Führungseinrichtung abzusenkendes und aus dem Behälter zu hebendes
Aggregat, das während seines Betriebes innerhalb des Behälters eine aus der
Flüssigkeit des Behälters gespeiste Strömung erzeugt, wobei die Richtung der
Strömung während des Betriebes durch maschinelle Verstellung verändert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Strömung erzeugende Teil des
Aggregates (1) an einem oder mehreren Drehgelenken (9, 10) befestigt ist, welche
ihrerseits mit einem an der Führungseinrichtung (6) auf- und abwärts bewegbaren
Tragelement (8) verbunden sind, wobei die maschinelle Verstellung des die
Strömung erzeugenden Teils des Aggregates (1) durch einen Motor (12) und/oder
das durch das Aggregat (1) erzeugte Moment erfolgt.
2. Strömungsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh
gelenk (9 bzw. 10) oder die Drehgelenke (9, 10) über ein oder mehrere
Zwischenglieder mit der Führungseinrichtung (6) und/oder dem Aggregat (1)
verbunden sind.
3. Strömungsaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung des die Strömung erzeugenden Teils des Aggregates (1) über eine
das Moment des Aggregates (1) nutzende Betätigungseinrichtung erfolgt.
4. Strömungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (12) oder die Betätigungseinrichtung an einem oder mehreren der
Zwischenglieder befestigt ist.
5. Strömungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß über jeweils eine Drehgelenkanordnung (9, 10) eine Verschwenkung des die
Strömung erzeugenden Teils des Aggregates um seine Hochachse (11) und/oder
seine Querachse (14) erfolgt.
6. Strömungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragelement (8) zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel
besitzt, wobei an einem parallel zur Führungseinrichtung (6) verlaufenden
Schenkel ein oder mehrere Drehgelenke (9, 10) für den die Strömung
erzeugenden Teils des Aggregates (1) und an einem senkrecht zur
Führungseinrichtung (6) verlaufenden Schenkel der Motor (12) oder die
Betätigungseinrichtung angeordnet sind.
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