DD298837A5 - Verfahren zur herstellung eines aufgestaenderten fussbodens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aufgestaenderten Fuszbodens, bei dem einzelne vorgefertigte Staenderelemente aufgestellt werden und hiernach auf die Staenderelemente der Fuszboden aufgebracht wird. Erfindungsgemaesz wird vor dem Aufstellen der Staenderelemente auf dem Unterboden eine sich dessen Niveauabweichungen und Unebenheiten anpassende Schalung aufgebaut, die aus einzelnen Bahnen zusammengesetzt ist und eine Vielzahl von der Form der Staenderelemente entsprechende Einbuchtungen aufweist. Anschlieszend werden die Staenderelemente in die Einbuchtungen eingesetzt, von denen sie seitlich abgestuetzt werden. Fig. 1{Staenderelemente; Unterboden; Niveauabweichung; Unebenheiten; Schalung; Einbuchtungen}
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aufgeständerten Fußbodens, bei dem einzeln? vorgefertigte Ständerelemente aufgestellt werden und hiernach auf die Ständerelemente der Fußboden aufgebracht wird.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Das vorerwähnte Verfahren ist z. B. aus der DE-OS 2611372 bekannt. Dabei werden die Ständerelemente, die als den Fußboden (Oberboden) tragende Stützen ausgebildet sein können, lose auf der Rohdecke aufgestellt. Dies bringt insbesondere bei größeren Bauhöhen des Bodens den Nachteil mit sich, daß die Stützen im Zuge der Baumaßnahmen umfallen können und dann wieder aufgerichtet werden müssen. Dieser Nachteil ließe sich zwar grundsätzlich dadurch ausräumen, daß die Stüuen so ausgebildet werden, daß sie eine beträchtliche Standfestigkeit besitzen. Dies würde sich jedoch deutlich kostenerhöhend auswirken. Ein weiterer Mangel der bekannten Arbeitsweise besteht darin, daß die Plazierung der einzelnen Tragelemente auf der Rohdecke verhältnismäßig zeitaufwendig ist, da hierbei auf das Rastermaß von auf die Tragelemente aufgelegten Platten Rücksicht genommen werden muß. Wenn die Platten nicht mit ihren Rändern auf den Tragelementen aufliegen, besteht die Gefahr, daß sie bei der Begehung abkippen.
Um den mit der Aufstellung einzelnerTragelemente für den Oberboden verbundenen Aufwand zu reduzieren, hat man mehrere Tragelemente zu einer Baueinheit zusammengefaßt (GM 8808154, GM 8709404). Dabei ist eine gewisse Anzahl von Tragstützen mit einer mehr oder weniger formsieifen Platte verbunden. Abgesehen von den durch die Sperrigkeit solcher Bauelemente bedingten Nachteilen ergibt sich die Notwendigkeit, die aufgrund des Rastermaßes der Baueinheiten im Randbereich einer Rohdecke, also unmittelbar neben den Raumwänden verbleibenden Lücken in irgendeiner Weise, beispielsweise durch Bearbeitung der Bauteile an der Baustelle, auszufüllen.
Die sich bei dem vorerwähnten Verfahren ergebenden Nachteile treten dann nicht auf, wenn, wie beispielsweise in der DE-OS 3103632 beschrieben, auf der Unterlage (Rohdecke) eine sich den Niveauabweichungen und Unebenheiten anpassende
Schalung angeordnet wird, die den Tjagelementen entsprechende Einbuchtungen aufweist, in welche an der Baustelle eine Estrichmasse eingebracht bzw. eingegossen wird, welche nach dem Aushärten die Tragstützen für den Oberboden bildet. Dieser kann gleichzeitig mit den Tragstützen hergestellt werden, indem die Estrichmasse über den Rand der Einbuchtungen hinaus noch in einer der gewünschten Stärke des Oberbodens entsprechenden Dicke auf die Schalung aufgebracht wird. Da die Schalung aus einzelnen Bahnen zusammengesetzt ist, die aus einer Kunststoffolie bestehen, lassen sich die Bahnen im Randbereich der Rohdecke vergleichsweise leicht auf das für die Ausfüllung etwaiger Lücken erforderliche Maß zuschneiden. Wegen des Feuchtigkeitsgehalts der Estrichmasse (z, B. auf der Basis von Anhydritbinder) und der von der Verdunstung eines Anteils der Feuchtigkeit abhängigen Aushärtungszeit der Estrichmasse kann der Oberboden erst nach einer vergleichsweise langen Zeit (10-14 Tage) stärker belastet werden. Dies bringt eine Verzögerung im Fortgang der Baumaßnahm in mit sich, die in vielen Fällen unerwünscht oder sogar nicht hinnehmbar ist. Dies gilt vor allem für Bausanierungsmaßnahmen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung eines aufgeständerten Fußbodens, bei dem einzelne vorgefertigte Ständerelemente aufgestellt werden und hiernach auf die Ständerelemente der Fußboden aufgebracht wird, welches die Nachteile des bekannten Verfahrens nicht aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem die einzelnen vorgefertigten, kostengünstig herstellbaren Ständerelemente für den Oberboden auf einfache Weise und umfallsicher aufgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem vor dem Aufstellen der ütänderelemente auf dem Unterboden eine sich dessen Niveauabweichungen und Unebenheiten anpassende Schalung aufgebracht wird, die aus einzelnen Bahnen zusammengesetzt ist, und eine Vielzahl von der Form der Ständerelemente entsprechende Einbuchtungen aufweist und daß anschließend die Ständerelemente in die Einbuchtungen eingesetzt werden, von denen sie seitlich abgestützt sind. Die Schalungselemente, die als Arbeitshilfe für die Plazierung der Tragstützen auf der Rohdecke fungieren, können entsprechend der vorerwähnten DE-OS 3103632 ausgebildet sein, also aus einer Kunststoffolienbahn, z. B. aus Polyethylen bestehen, in welche die Einbuchtungen zur Aufnahme der Stan ''erelemente durch Tiefziehen eingeformt sind. Die Einbuchtungen hängen über verbiegbare horizontal verlaufende Folienabschnitte zusammen. Ein derartiges Schalungselement ist vergleichsweise kostengünstig herstellbar. Die Einbuchtungen sind zweckmäßig so ausgebildet, daß sie die einzelnen vorgefertigten Ständerelemente formschlüssig umfassen. Eine Kegelstumpfform der Ständerelemente und dementsprechend auch der Einbuchtungen bzw. des von diesen umfaßten Hohlraums erweist sich als zweckmäßig. Aufgrund der Eigensteifigkeit der Wandung der Einbuchtungen der Schalungselemente und dieser selbst haben die in den Einbuchtungen eingesetzten Ständerelemente einen festen Stand. Ein Umfallen ist also ausgeschlossen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Tragelemente können fabrikmäßig vorgefertigt werden in Formen, die den die Tragelemente später aufnehmenden Schalungselementen entsprechen. Vorzugsweise werden die einzelnen Tragelemente aus einer Estrichmasse, z. B. auf Anhydritbinderbasis, im Gieß- oder Stampfverfahren hergestellt. Da bei Anwendung der Erfindung an der Baustelle nicht mehr gewartet zu werden braucht, bis die die Ständerelemente bildende Estrichmasse ausgetrocknet und ausgehärtet ist, ergibt sich eine wesentliche Zeitersparnis für die Fertigstellung des Fußbodens selbst dann, wenn auf den in den Einbuchtungen der Schalungselemente sitzenden Ständerelementen an der Baustelle erst noch in an sich bekannter Weise ein Oberboden aus Estrichmasse hergestellt wird. Der zur Raumseite hin offen liegende Oberboden kann natürlich sehr viel schneller abtrocknen (in 2 bis 4 Tagen) als eine in die darunter liegenden Einbuchtungen eingebrachte Estrichmasse. Falls der Oberboden aus einer fließfähigen Estrichmasse hergestellt wird, können Niveauabweichungen der Ständerelemente, die sich als Folge der Niveauabweichungen der Unterlage ergeben, leicht ausgeglichen werden, weil sich die fließfähige Masse praktisch von selbst einnivelliert.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform dient die Schalung zur Aufnahme der vorgefertigten Ständerelemente gleichzeit auch als (verlorene) Schalung für den Oberboden. Um eine gute Verbindung der den Oberboden bildenden Estrichmasse mit den vorgefertigten Ständerelementen zu gewährleisten, erweist es sich als zweckmäßig, daß bereits bei der Herstellung der Ständerelemente auf deren Oberseite Vorsprünge ausgebildet werden, die sich bei der Anformung des Estrichbelags mit diesem verzahnen. Die Vorsprünge können in der Weise erzeugt werden, daß in der Oberseite der Ständerelemente vergleichsweise harte Feststoffpartikel verankert werden, beispielsweise durch teilweises Eindrücken solcher Teilchen in die noch nicht ausgehärtete Estrichmasse. Die Feststoffpartikel können beispielsweise aus grob zerkleinerter Estrichmasse oder natürlich vorkommenden Mineralkörnern wie Quarz, Kies und dergleichen oder aus Drahtstücken bestehen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, entsprechend dem in der DE-OS 2611372 beschriebenen Verfahren auf die Tragstützen eine als verlorene Schalung wirkende, aus Gipskarton· oder Gipsfaserplanen verhältnismäßig geringer Stärke bestehende Plattenabdeckung aufzubauen und dann hiernach wieder eine den Oberboden bildende Estrichma jse aufzubringen. In Fällen, in denen eine sofortige Begehbarkeit des Oberbodens verlangt wird, also nicht einmal die Aushärtungszeit für den Oberboden akzeptabel ist, kann der Oberboden aus auf die Tragstützen aufgelegten Platten gebildet werden, welche den Festigkeitserfordernissen des Fußbodens entsprechen. Auf diese Platten, zwischen denen eine Nut/Feder-Verbindung vorhanden sein kann, kann dann anschließend unmittelbar der Nutzbelag aufgezogen werden. Etwaige Niveauunterschiede der Tragstützen können durch auf- oder untergelegte Scheiben ausgeglichen werden.
AusfOhrungsbelsplel *
Oio Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel näher erläutert. In der belügenden Zeichnung zeigen
Fig. 1: ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem auf die vorgefertigten Ständerelemente ein Oberboden im
Gießverfahren hergestellt wird; Fig. i: ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem auf die vorgefertigten Ständerelemente ein aus plattenförmigen Fertigteilen zusammengesetzter Oberboden aufgebaut wird.
Auf der Rohdecke 1 befindet sich eine insgesamt mit 2 bezeichnete Schalung, die vorzugsweise aus einer Kunststoffolie besteht, in welcher Einbuchtungen 2' eingeformt sind, welche über verbiegbare Folienabschnitte 2" zusammenhängen. Die Schalung 2 besteht aus mehreren, die erwähnten Teile 2' und 2" aufweisenden Bahnen, die in geeigneter Weise, z. B. durch Verklebung oder Verschweißung, zu der Gesamtschalung 2 miteinenader verbunden werden können. Da die Bahnen im Bereich der Folienabschnitte 2" leicht durchtrennbar sind, lassen sie sich im Randbereich der Rohdecke 1 auf das erforderliche Maß zuschneiden, um vom Rastermaß der Bahnen abweichende Lücken auszufüllen.
In die Einbuchtungen 2' sind vorgefertigte, klötzchenartige Ständerelemente 3 eingesetzt, welche die Einbuchtungen 2' zur Gänze ausfüllen und die bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel auf ihre Oberseite pilzförmige Ansätze 3' aufweisen, die beim Aufbringen der den Oberboden 4 bildenden, vorzugsweise im Fließverfahren verarbeitbaren Estrichmasse sich mit dieser verzahnen.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch, daß auf die Ständerelemente 3 bzw. auf die Schalung 2 kein fugenloser Estrich an der Baustelle aufgebracht wird; der Oberboden ist vielmehr aus Fertigplatten, z. B. aus Gipskarton- oder Gipsfasermaterial, zusammengesetzt, auf die ein Nutzbelag 6 aufgebracht
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 eignet sich insbesondere für solche Fälle, in denen aus Zeitgründen eine Trockenbauweise für den FußbOwdn verlangt wird.
Um etwaige Niveauunterschiede bzw. Unebenheiten auszugleichen, die durch Höhentoleranzen der Ständerelemente und/oder durch Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Rohdecke bedingt sind, kann auf der Oberseite der Ständerelemente und/oder auf die Rohdecke eine Lage 5, aus einem federelastischen Werkstoff, z. B. eine Dämmlage aufgelegt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines aufgeständerten Fußbodens, bei dem einzelne vorgefertigte Ständerelemente aufgestellt werden und hiernach auf die Ständerelemente der Fußboden aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufstellen der Ständerelemente auf dem Unterboden eine sich dessen Niveauabweichungen und Unebenheiten anpassende Schalung aufgebaut wird, die aus einzelnen Bahnen zusammengesetzt ist, und eine Vielzahl von der Form der Ständerelemente entsprechende Einbuchtungen aufweist, und daß anschließend die Ständerelemente in die Einbuchtungen eingesetzt werden, von denon sie seitlich abgestützt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerelemente aus einer zunächst verformbaren und später aushärtenden Massein einer Form vorgefertigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerelemente aus einer Estrichmasse hergestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerelemente aus einer im Gießverfahren verarbeitbaren Masse hergestellt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Ständerelemente eine den Festigkeitserfordernissen des Fußbodens entsprechende Plattenabdeckung aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Plattenabdeckung unmittelbar ein Nutzbelag aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalung zur Aufnahme der Ständerelemente gleichzeitig als Schalung für die Herstellung einer an die Oberseite der Ständerelemente angeformten Estrichbelags verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vorfertigung der Ständerelemente auf deren Oberseite Vorsprünge ausgebildet werden, die sich bei Anformung des Estrichbelags mit diesem verzahnen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Vorsprünge bei der Herstellung der Ständerelemente in deren Oberseite Feststoffpartikel verankert werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleichen eines Niveauunterschiedes der Oberseite der in die Schalung eingesetzten Ständerelemente auf diesen Ausgleichsscheiben aufgelegt werden.
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