DE1916918C - Verfahren zum Herstellen nivellierter Oberflachen und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Herstellen nivellierter Oberflachen und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens

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Description

Nivellierte Oberflächen werden beispielsweise für Fußböden oder unter Dachkonstruktionen benötigt. . Im allgemeinen wird bei der Herstellung dieser Oberflächen so vorgegangen, daß ein Mörtel in teigigem Zustand auf eine tragende Fläche aufgebracht und dort zur Erhärtung gebracht wird, Es war bisher sehr schwierig und zeitraubend, auf einer unebenen tragenden Fläche, z.B. Betonböden, Geschoßdecken od. dgl., Beläge derart aufzubringen, daß sie eine genau nivellierte Oberfläche aufweisen. Die dazu ver- wendeten Hilfsmittel wie Wasserwaage, Schlauchwaage und höhenverstellbare Abstützungen für vorgefertigte Bodenplatten ergeben nur punktförmige bzw. flfjchenmäßig sehr begrenzte Richtmarken, deren Genauigkeit mangelhaft ist, weil diese weitgehend von dem Geschick und der Gewissenhaftigkeit der Ausführenden abhängig ist.
Außerdem ist es bekannt, auf einer tragenden : Fläche Lehren einzunivellieren, die Abziehlehren tragen, in welche eine erhärtende Masse eingefüllt und an welchen diese erhärtende Masse abgeglichen wird. Die Masse erhärtet an Ort und Stelle und bildet Auflager für Fußböden aus Platten (Patentschrift 51 412 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin). Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die einzelnen Lehren mittels Schrauben auf das erforderliche Niveau einnivelliert werden müssen. Dieses Vorgehen ibt kompliziert, sehr arbeitsintensiv und die Güte des Nivellements ebenfalls in hohem Maße von der Sorgfalt der Ausführenden abhängig.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus und betrifft demnach ein Verfahren zum Herstellen nivellierter Oberflächen auf einer tragenden Fläche für Fußböden, Unterböden, Sportflächen, Auflager von Dachkonstruktionen, Fundamente od. dgl. unter Verwendung erhärtender Massen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gegenüber dem bekannten Vorgehen wesentlich vereinfachtes Verfahren zum Herstellen nivellierter Oberflächen anzugeben, bei dem (las Arbeitsergebnis auch noch weitgehend 1 !'!abhängig sein soll von rm-mchlicnei Unzulänglichkeit.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist es gemäß der Erfindung hinreichend, daß auf der tragenden Fläche mindestens ein Kanal angeordnet wird, in welchen eine im Verarbeitungszustand fließfähige Masse eingefüllt wird, die sich auf Grund der Schwerkraft unter Ausbildung einer oder mehrerer in einem Niveau liegender Oberflächen in dem Kanal verteilt und anschließend in diesem Zustand erstarrt, wonach die Kanalwände, soweit erforderlich, entfernt werden.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens standen dem Fachmann am Anmeldetag Clips bzw. Anhydrit enthaltende Massen zur Verfiigung, welche so fließfähig sind, daß sie sich auch über längere Strecken cinnivelliercn und trotzdem nach dem Erhärten eine ausreichende Festigkeit aufweisen (vgl. beispielsweise belgische Patentschrift 716 426). Außerdem sind auch Kunstharze bekannt, die diese Eigenschaften haben.
Durch das crfindungsgemäßc Vorgehen ist die gestellte Aufgabe gelöst und sind die nachstehend im ein/einen angegebenen Vorteile erreicht. An Stelle lediglich punktförniiger Riehtmarken bzw. Auflagen werden langgestreckte Lehren bzw. Auflager geschaffen, [leren Oberflächen nivellieren sieh selbsttätig mil der größtmöglichen Genauigkeit ein. Ihre Herstellung bedarf keiner teueren Hilfsmittel, wie Abziehlehren und Meßwerkzeuge. Das Verlegen der Kanäle und das anschließende Einfüllen der Masse ist wesentlich einfacher und kann erheblich schneller vorgenommen werden als die zur Erstellung der Riehtmarken bei den bekannten Verfahren notwendigen Arbeiten. Meßfehler, unbeabsichtigte Verschiebungen von Abziehlehren aus der einnivellierten Stellung heraus und andere auf menschlicher Unzulänglichkeit beruhende Beeinträchtigungen der Nivellierungsgenauigkeit sind ausgeschaltet, da der Vorgang der Einnivellierung von der Einflußnahme der Ausführenden weitgehend frei ist. Damit können auch weit weniger qualifizierte Arbeitskräfte genau einnivellierte Flächen schaffen, als dies bisher der Fall war.
Der Kanal zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt, die miteinander kommunizierend verbunden sind. Durch die kommunizierende Verbindung verteilt sich die Masse in allen Abschnitten unter Bildung in einem Niveau liegender Oberflächen. Dadurch ist ein weites und beliebig verzweigtes Netz von Riehtmarken, Lehren bzw. Auflagern herstellbar.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Kanals wird darin gesehen, daß die Abschnitte des Kanals mindestens in einer Richtung parallel zueinander angeordnet sind. Eine solche Anordnung ist insbesondere dann "erzusehen, wenn auf die durch die erstarrte Masse gebildeten Lehren bzw. Auflager vorgefertigte Teile, beispielsweise Estrichplatten, aufgelegt werden sollen. Während nach dem in Betracht gezogenen bekannten Vorgehen solche Platten nur an ihren vier Ecken auf in aufwendiger Weise einzeln gegossene Auflager gelegt werden, ruhen gemäß dieser Ausbildung die Platten vorteilhaft zumindest mit zwei ihrer parallel verlaufenden Ränder auf den erfindungsgemäß hergestellten Auflagern. Das erfindungsgemäße Verfahren schafft s< >mit eine besonders wirtschaftliche Voraussetzung, exakt horizontale Flächen aus vorgefertigten Platten zusammenzusetzen. Solche Unterböden aus vorgefertigten Estrichplatten haben insbesondere den Vorteil, daß sich in den Hohlräumen unter den Platten leicht und wieder zugänglich Installationen so unterbringen lassen, wie das bei aufgeständerten Fußböden anderer Art auch bekannt ist.
Bei dem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Kanal können der Kanalboden und die Kanalwändc aus einem spröden oder einem leicht verformbaren Werkstoff, wie PVC-Folie, bestehen. Ist der Kanalboden unter dem Gewicht der in den Kanal eingefüllten Masse nicht nachgiebig bzw. verformbar, dann paßt sich der Boden nicht an die Unebenheiten der tragenden Fläche an. In diesem Falle ist die erstarrte Masse nur nach Maßgabe ihrer Biegefestigkeit belastbar. Eine Kanalausfülming mit sprödem Boden wird man deshalb nur dann wählen, wenn die erstarrte Masse lediglich als Richtmarke und nicht zugleich als Auflagesteg dient. Das ist beispielsweise der Fall, wenn in die an den Kanal angrenzenden Räume auf der tragenden Fläche eine zähflüssige Estrichmasse eingefüllt wird, die anschließend mit Hilfe eines an ilen Riehtmarken cntlanggczogcnen Werkzeuges geglättet wird.
Werden jedoch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Riehtmarken als Auflagestegc,
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beispielsweise für vorgefertigte Estrlchplatten, heran- das RastormaO den Maßen einer der zu dem Untergezogen, dann wird man bestrtibt sein, die erstarrte boden zusammenzufügenden Platten 1 entspricht. Der Masso Über die gesamte Kanalerstreckung möglichst noch nicht mit der fließfähigen Masse gefüllte lückenlos an der tragenden Flttche abzustützen. Hler- Kanal 4 kann so leicht sein, daß or — wie in diesem für erweist es sich dann als besonders vorteilhaft, 5 Beispiel gezeigt — In sich gerade verlaufend lediglich den Kanalboden aus einem leicht verformbaren auf den Auswölbungen der Flüche 3 ruht und sich Werkstoff herzustellen. Dadurch kann sich der deren Unebenheiten noch nicht angepaßt hat. Die Karmlboden unter dem Gewicht der eingefüllten Darstellung des Kanalsystems in Fig. I muß inso-Masse den Unebenheiten der tragenden Flüche fol- weit als schematisch angesehen werden, als die Seigend an diese anjchmiegen. Die erstarrte Masse ist io tenwünde der Kanüle keinerlei besondere Ausbildundamit nach Maßgabe ihrer Druckfestigkeit belastbar. gen für eine vertikale Verformbarkeit des Kanals er-
Der erfindungsgemüße Kanal besitzt zumindest in kennen lassen und die Zeichnung auch darüber nichts
den. Abschnitten, in denen die Oberflüche der ein- aussagt, auf welche Weise die einzelnen Kanal-
gefilllten und erstarrten Masse als Richtmarke bzw. abschnitte S zu dem Rastersystem zusammengefügt
Auflagesteg zugänglich sein soll, einen räch oben 15 sind. Auf diese Fragen wird spüter noch eingegangen,
offenen, U-förmigen Querschniu. Solche Abschnitte Im mittleren Abschnitt der F i g. 1 ist das Kunal-
hingegen, die lediglich der kommunizierenden Ver- system dargestellt, nachdem eine fließfähige Masse 6
bindung zwischen weiteren Abschnitten des Kanals in den Kanal 4 eingefüllt worden ist. Die Masse 6
dienen und bei denen die Oberfläche der erstarrten ist zum Zeitpunkt ihres Iiinfüllcns möglichst diinn-
Masse insoweit nicht als Richtmarke bzw. Auflage- ao flüssig, damit sich in allen Kanalabschnittcn 5 des
fläche ausgenutzt wird, können nach oben geschlos- Rastersystems eine durchgehend nivellierte Ober-
sen sein. fläche 7 der Masse 6 ergibt. Um das gleichmäßige
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand Verteilen der Masse 6 in dem Kanal 4 zu ermög-
der auf den Patentanspruch 2 direkt oder indirekt liehen, kann das Einfüllen von mehreren Stellen aus
zurückbezogenen Patentansprüche 5, 6, 8 und 9. 25 erfolgen, darüber hinaus ist es möglich, mit Vibra-
Es ist bereits — beispielsweise aus der USA.- tionseinrichtungen u. dgl. deren Verteilung zu bePatentschrift 1 772 942 — bekannt, einen Estrich- schleunigen. Dabei wird soviel Masse eingefüllt, daß bodenbelag mit Formstücken rasterförmig zu unter- der Boden des gesamten Kanalsystems überall bcteilen. Die gewonnenen Zwischenräume zwischen den deckt ist und andererseits die Masse 6 den oberen angrenzenden Flächenteilen des F.strichbelags wer- 30 Rant! der Kanalseiten nicht übersteigt. In aller Regel den mit einer plastischen Vergußmasse aufgefüllt, so sind Massivdecken soweit gleichmäßig gegossen und daß sich die Flächentoile unter Temperaturänderung eben, daß die Seitenwände 8, 9 eines Kanalabschnitversetzen können. Diese Vorveröffentlichung spricht tes 5 nicht wesentlich höher ausgeführt werden demnach das der Erfindung zugrunde liegende Pro- müssen als dessen Breite, die durch die gegebene blem nicht an. Von einer selbsttätigen Verteilung der 35 Belastung des aufzulegenden Bodens ein Minimum Vergußmasse unter Bildung einer in einem Niveau nicht unterschreiten darf.
liegenden Oberfläche ist dort nicht die Rede. Das Material der Seitenwanoe des in F > ji- > d;v-
Das Verfahren beim Herstellen der nivellierten gestellten Kanalsystems ist derart verformbar, daü
Oberflächen und die Kanäle zur Durchführung des sich die über die "λοΙ! .-rte Oberfläche 7 der nach
Verfahren« gemäß der Erfindung sind nachstehend 40 einiger Zeit erstarrten Masse ft liinausra;vnik.i Teile
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es der Seitenwände 8, 9 auf die Oberfläche 7 ze u-a-
zeigt legen 'issen. Im 'in?en Ahvhniit dec Fig. ί s.nd
F i g. i ciüc perspektivische Ansicht eines auf einer solche auf die Oberfläche 7 der Masse 6 umgelegten
Massivdecke anzuordnenden Unterbodens unter Zwi- Wandteile 9 im ersten Feld des· Rastersystems or-
schenschaltung eines rechteckigen Rastersystems aus 45 kennbar, dessen Platte 1 in der Darstellung weg-
Kanalabschnittcn, wobei die Zeichnung von rechts gelassen wurde. Dieser linke Zeichnungsubschnitt
nach links drei verschiedene Phasen des erfindungs- läßt erkennen, daß nach Umlegen der überstehenden
gemäßen Verfahrens verdeutlicht, Wandteile 9 die Platten 1 derart auf die durch die
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1, Kanalabschnitte 5 gebildeten Rasterstege auflegbar
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Teilabschnitt 50 sind, daß jeder Rand einer Platte 1 einen derartigen
einer Ausführungsform des Kanals, Steg etwa bis zu seiner Mitte auf ihm aufliegend
F i g. 4 bis 7 perspektivische Darstellungen von überdeckt. Es ist selbstverständlich denkbar, daß ins-
einzelnen odet zusammengesetzten Kanalabschnitten. besondere bei länglichen Platten, ein Raster so ge-
Fig. 1 zeigt drei aufeinanderfolgende Phasen der wählt wird, daß eine Platte nicht nur an ihren
Herstellung eines Unterbodens aus vorgefertigten 55 Kantenbereichen, sondern beispielsweise auch durch
Platten 1, der unter Zwischenschaltung einer tritt- einen quer unter ihrer Mitte durchgezogenen Steg
schall- und wärmedämmenden Schicht auf einnr abstützt.
Massivdecke 2 angeordnet werden soll. Das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 läßt erkennen,
Der rechte Abschnitt der Fig. I zeigt, daß ein daß man mit dem erfinduugsgemäßen Verfahren in
Kanal 4 zunächst auf die übertrieben uneben dar- Go außerordentlich einfacher und schneller Weise einen
gestellte Flüche 3 der Massivdecke 2 aufgelegt wird. Belag auf eine tragende Fläche aufbringen kann, der
Es sei bemerkt, daß hier mit dem Ausdruck Kanal auf Grund der rasterartig zur Verfügung stehenden
alle möglichen Kanalausbildiingen von dem kurzen fast beliebig genau horizontal zu haltenden Fläche der
geraden in sich geschlossenen Kanalabschnitt über Masse 7 eine entsprechend horizontale Oberfläche
gewundene oder winklig abgebogene Kaiialfülirungen 65 aufweist, deren Genauigkeit von menschlichen I-in-
bis zu sich kreuzenden Kanalsystemen gemeint sind. flüssen weitgehend unabhängig ist.
In diesem Beispiel sind Kanalabschnitte 5 zu einem Als trittschall- und wänncdänimeiule Schicht
rechteckigen Rastersystem zusammengefügt, wobei wirkt hier die Luft, die in den Rasterausspurimgen
10 zwischen der Fläche 3, der Massivdecke 2. und mit seinen rechtwinklig abgebogenen Enden 16 die
der Untetseite der Platten 1 eingeschlossen ist. Die Außenseiten der Seitenwände 8 und verhindert da-
Trittschall- und Wärmedämmung wird um so besser mit, daß diese der fließfähigen, einströmenden
sein, je weniger diese Luft strömen kann und je Masse 6 sich verbreiternd ausweichen. Vorteilhafter-
höhcr der Trittschall- und Wärmedämmwert der 5 weise sind die Bügel IS, von denen eine je nach
durch die Kanalabschnitte 5 und die eingeschlossene Steifigkeit der Seitenwände 8, 9 mehr oder weniger
Masse 6 gebildeten Rasterstege ist, so daß Schall- große Z^hI für das Einfüllen der Masse 6 vorgesehen
brücken vermieden sind. sein muß, von den Kanalseitenwänden 8, 9 getrennt
In F i g. 2 ist ein Querschnitt durch einen derarti- und damit nach erfolgter Erstarrung der Masse 6 von
gen Rastersteg und die auf diesem ruhenden Kanten xo dem Kanalabschnitt 5 für eine Wiederverwendung
zweier abgebrochen dargestellter Platten 1 wieder- abziehbar ausgebildet.
gegeben. In diesem ersten Ausführungsbeispiel eines Die Fig. 4 bis 7 zeigen verschiedene Kanalformen Kanalabschnittes S besteht der Kanalboden 11 aus bzw. Zusammensetzungen, wobei an den Kanaleinem einen hohen Trittschall- und Wärmedämmwert wänden 8, 9 keinerlei Maßnahmen für eine vertikale aufweisenden Kunststoff, beispielsweise geschäumtem 15 Verformbarkeit der Kanalabschnitte 5 getroffen sind, und clastifiziertem Polystyrol. Die Seitenwände 8, 9 Diese Figuren gelten demnach nur schematisch für des Kanalabschnittes 5 sind in einfachster Weise aus solche Kanalausbildungen, deren Kanalwände für ein einer Wellpappe (F i g. 3) hergestellt, die einer verti- Nachgeben bei vertikaler Durchbiegung des Kanals kalen Verformung des Kanalabschnittes keinen besondere Ausbildungen wie Einschnitte, Rippen nennenswerten Widerstand entgegensetzt. Dabei sind »0 od. dgl. aufweisen. Solche der Zeichnung nach glatdie dem Kanalinncren zugewandten Seiten der Well- ten Kanalausbildungen können aus sprödem Werkpappe mit einer Bitumenschicht 12 od. dgl. versehen, stoff gefertigt in sich starr sein, die die Pappe vor dem Eindringen von deren Festig- Die nach den Fig. 4 bis 7 glatte Kanalausbildung kcit vermindernden Substanzen der Masse 6 zumin- soll aber auch auf eine weitere bevorzugte Ausfühdest bis zu deren Erstarren schützt. Die über die »5 rung des Kanals hinweisen, dessen Wände mit gerinhorizontale Oberfläche 7 der erstarrten Masse 6 hin- ger Wandstärke aus einem verformbaren Material, ausragenden Teile 9 der Kanalwände 8 sind auf die beispielsweise einer PVC-Folie, gebildet sind. Bei Oberfläche 7 umgeklappt und zwischen der Unter- einem U-förmigen Kanalquerschnitt können zur Verseite der Platten 1 und der Oberfläche 7 als dichtende steifung die Ecken zwischen den Kanalwänden 8, 9 Schicht eingeklemmt. Dai hat den Vorteil, daß keiner- 30 und dem Kanalboden 11 durch eine entsprechende lei Luftströmung aus den Rasteraussparungen 10 her- Kehlung od. dgl. versteift sein. Ein solches Profil läßt aus ins Freie oder auch nur zwischen den Raster- sich besonders einfach durch Strangpressen od. dgl. aussparungcn 10 austreten kann, so daß eine gute . in nahezu beliebigen Längen herstellen. Sind die Wärmedämmung gesichert ist. Bei einer Plattenaus- Kanalwände 8, 9 zur weiteren Verbilligung sehr dünn bildung mit abgeschrägten Kanten, wie in diesem Bei- 35 ausgeführt, so kann man die Kanäle unter einer in spiel gezeigt, kann der jeweils zwischen zwei an- Längsrichtung wirkenden Zugspannung verlegen. Bei grenzenden Platten verbleibende Spalt mit einer Einfüllung der Masse 6 legen sich die Kanäle dicht Fugenmasse 14 ausgefüllt werden, die auch ihrerseits an die unebene tragende Fläche an. Zur Vermeidung einer eventuell noch möglichen Luftströmung ent- von Schallbrücken bei Verwendung derartiger Kanäle gegenwirkt. 40 bei aus vorgefertigten Platten zusammengesetzten Be-
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Kanal- lägen kann der Kanal mit einem entsprechend trittabschnitt 5 nach F i g. 2, jedoch im unvergossenen schall- und wärmedämmenden Werkstoff unterlegt und unbelasteten Zustand. Hier ist klar erkennbar, werden. Es kann eine solche Werkstoffschicht jedoch daß die Kanalwände 8.9 aus einem in Längsrichtung auch zwischen der horizontalen Oberfläche 7 der erwcllig ausgebildeten Material bestehen. Es sei be- 45 starrten Masse 6 und den Unterseiten der Platten 1 merkt, daß hier auch ein Kunststoffmaterial zur An- eingelegt werden.
wendung kommen kann, das bezüglich der Ge- F i g. 4 zeigt die einfachste Form eines Kanals 4
brauchslage des Kanalabschnittes in vertikaler Rieh- wie er beispielsweise sich zwischen zwei Seitenwänder
tung verlaufende Rippen aufweist, zwischen denen eines mit einem Unterboden zu versehenden Zimmer;
sich leicht verformbare Werkstoffhäute spannen. so als Richtmarke erstrecken kann. Die an der Wane
Die Übeilappung 13 zweier Enden einer in Längs- anliegenden stirnscitigen Öffnungen können mit Hilf«
richtung zusammengesetzten Kanalwand 8,9 zeigt, von Kitt od. dgl. abgedichtet werden. Vorzugsweisi
daß es unter Umständen notwendig ist, dadurch ent- kann aber zu dem gleichen Zweck auch eine Kunst
stehende öffnungen zwischen der Kanalwand 8,9 stoffolie eingesetzt werden. Endet ein derartige
und dem Boden U des Kanalabschnittes S mit einer 55 Kanal nicht pn einer Wand, so kann man die Stirn
dichtenden Masse, beispielsweise der Bitumenschicht fläche durch Verkleben oder Verschweißen mit einer
12, abzudichten. Der in Fig. 3 dargestellte Pfeil soll gleichartigen Kunststoff abdichten,
die bevorzugte Fließrichtung der Masse 6 bei der Ein- Mit der Darstellung in F i g. 5 soll gezeigt werden
füllung verdeutlichen. Bei einer in der Pfeilrichtung daß die über die Oberfläche 7 der erstarrten Masse 1
erfolgenden Strömung ist die Gefahr, daß sich ein 60 hinausragenden starren Wandteile 9 des Kanals
Teil der Masse 6 zwischen die beiden Enden der bzw. Kanalabschnittes S derart weggebrochen wei
Überlappung 13 drückt und hier einen Ausgang fin- den, daß sie bündig mit der Oberfläche 7 der Masse
det, wesentlich geringer als in der Gegenström- abschließen, je nach verwendetem Werkstoff kann e
richtung. jedoch auch einfacher sein, die Kanalwände 8,9 sei
In F ig. 3 ist weiter ein Bügel 15 gezeigt, wie er in 6$ lieh nach außen zu verbiegen, bis sie unterhalb de
perspektivischer Darstellung auch im rechten Teil der Fläche 7 der Masse 6 abbrechen. Bei der geschildc
Fig. 1 erkennbar ist. Dieser die offene Seite des ten dünnwandigen verformbaren Ausführung di
Kanalabschnittes 5 überspannende BUgcl 15 umgreift Kanals 4 sind die Seitenflächen einfach abbiegba
F ί g. ft zeigt einen Kunalabschnitt 5, an den ein stirnscilig abgeschlossener weiterer Kanalabsehnilt 17 angrenzt. Die zwei verschiedenen Kunalsystcmen angehörenden Kanalabschnitte müssen demnach nicht notwendig miteinander in kommunizierender Verbin- S dung stehen. Vielmehr kann es von Vorteil sein, bei weitverzweigten Oberflächen die Kanäle strömungstechnisch in kleinere Bereiche zu unterteilen, falls die Masse 6 nicht beliebig fließfähig gemacht werden kann oder soll.
F i g. 7 zeigt zwei sich kreuzende bzw. vier aneinander angrenzende Kanalabschnittc S, die miteinander in kommunizierender Verbindung stehen. In einem solchen Falle müssen die offenen Stirnseiten gegen einen Austritt der Masse 6 aus dem Kanal 4 abgesichert sein. Man kann bei der Herstellung eines derartigen Kreuzungs- oder Abzweigpunktes grundsätzlich so vorgehen, daß man die aneinander angrenzenden Kanalabschnitte miteinander verklebt oder verschweißt und eventuelle notwendige Auf- ao brechungen der Kanalwände 8, 9 vornimmt. Vorteilhafterweise können bei einem solchen Kreuzungspunkt die einzelnen Abschnitte aber auch lediglich in die gewünschte Zuordnung zueinander gebracht werden, wonach in die sich kreuzenden oder verzweigenden Rinnen die bereits geschilderten Kunststoffolienbahnen eingelegt werden, die neben ihrer glatten Wandausbildung den Fließwiderstand für die Masse 6 noch durch Überbrückung der Stoßstellen aneinandergrenzender Kanalabschnitte verringern. An einem Kreuzungspunkt können diese Kunststofffolienbahncn im Bedarfsfalle miteinander verklebt werden. Schließlich soll F i g. 7 noch darauf hinweisen, daß es auch möglich ist, derartige Abzweigoder Kreuzungspunktc als eigene Formteile auszubilden, an die sich dann einzelne Kanalabschnitte 5 anschließen. Die Verbindung kann auch dabei durch Verkleben, Verschweißen oder bevorzugt durch Einlegen einer Kunststoffolie erfolgen.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen nivellierter Oberflächen auf einer tragenden Fläche für Fußböden, Unterböden, Sportflächen, Auflager von Dachkonstruktionen, Fundamente od. dgl. unicr Verwendung erhärtender Massen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der tragenden !•'lache (3) mindestens ein Kanal (4) angeordnet wird, in welchen eine im VcrarbciUiiigszustand fließfähige Masse (6) eingefüllt wird, die sich auf (jrund der Schwerkraft unter Ausbildung einer oder mehrerer in einem Niveau liegender Oberflächen (7) in dem Kanal verteilt und anschließend in diesem Zustand erstarrt, wonach die Kanalwände (8,9) soweit erforderlich entfernt werden.
2. Kanal zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (4) aus mehreren Abschnitten (5) zusammengesetzt ist, die miteinander kommunizierend verbunden sind.
3. Kanal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (5) mindestens in einer Richtung parallel zueinander angeordnet sind.
4. Kanal zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Kanal nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalbodcn (11) und die Kanalwände (8, 9) aus einem spröden oder einem leicht verformbaren Werkstoff, wie PVC-Folie, bestehen.
5. Kanal nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalbodcn (11) aus einem trittschall- und wärmedämmenden Kunststoff besteht.
6. Kanal nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (8, 9) senkrecht gerippt oder gewellt sind.
7. Kanal nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein nach oben offener Querschnitt U-förmig ist.
8. Kanal nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (8,9) durch die herzustellende Oberfläche übergreifende und nach unten offene Bügel (IS) abgestützt sind.
9. Kanal nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung und/oder Herabsetzung des Fließwiderstandes für die fließfähige Masse eine Kunststoffolie eingelegt ist.
10. Kanal nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Abschnitte (S) oben geschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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