DD291066A5 - Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor Download PDFInfo
- Publication number
- DD291066A5 DD291066A5 DD33643489A DD33643489A DD291066A5 DD 291066 A5 DD291066 A5 DD 291066A5 DD 33643489 A DD33643489 A DD 33643489A DD 33643489 A DD33643489 A DD 33643489A DD 291066 A5 DD291066 A5 DD 291066A5
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- solution
- kcl
- reaction
- koh
- concentrated
- Prior art date
Links
Landscapes
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren von hochreinem, filtrierfaehigem Magnesiumhydroxid und Chlor aus Magnesiumsalzen auf dem Wege der indirekten Elektrolyse. Ziel und Aufgabe der Erfindung besteht in der Herstellung eines geeigneten alkalischen Faellungsmittels auf elektrolytischem Wege sowie dessen Umsetzung mit Magnesiumsalzen zu Magnesiumhydroxid. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz eine Kaliumchloridloesung elektrolytisch in Chlor, Wasserstoff und Baederlauge (KOH-KCl-Loesung) zerlegt, die Baederlauge in einem Schlaufenreaktor mit konzentrierter Magnesiumsalzloesung umgesetzt und die dabei entstehende Kalisalzloesung entweder zu Kaliduengemitteln verwendet oder in die Elektrolyse zurueckgefuehrt wird.{Magnesiumhydroxid; Chlor; Elektrolyse; Kaliumchlorid; Schlaufenreaktor; Magnesiumsalze; Baederlauge}
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zurHerstellung von Magnesiumhydroxid und Chlor aus Magnesiumsalzen auf dem Wege der indirekten Elektrolyse unter Vermeidung der bei der direkten Elektrolyse von Magnesiumchloridlösung auftretenden Fällungsvorgängen in den Diaphragmaelektrolysezellen. Das erhaltene Magnesiumhydroxid ist nach oinem Waschprozeß sehr rein und gut filtrierfähig. Es kann durch bekannte Calcinier- und Sinterverfahren zu hochwertigen Magnesiakaustem und -sintern aufgearbeitet werden. Das entstehende Chlor hat die aus Chloralkalielektrolysen bekannte Reinheit.
Die Umwandlung von Magnesiumsalzlösungen in MgO und Chlor besitzt großes technisches Interesse, da diese als Nebenprodukt der Carnallititvsrarbeitung der Kaliindustrie in ausreichenden Mengen gewonnen werden können und ein hoher Bedarf an hochreinen MgO-Qualitäten und Chlor besteht. Die direkte Elektrolyse wäßriger Magnesiumsalzlösungen wurde
vielfach bearbeitet. Von technischem Interesse ist die direkte Elektrolyse wäßriger, MgClj-haltlger Lösungen unter Verwendung von Trennsystemen. Diaphragmalose Zellen wie in OE PS 1010954 beschrieben werden, eignen sich aufgrund zu hohen spezifischen Elektroenergieverbrauches und Verunreinigung des Feststoffes nicht zur Herstellung von Mg(OH)2. Verfahren zur Elektrolyse in Zellen mit Diaphragma werden in den Patenten DE PS 719169, DD WP 60295, DE PS 2060066 und SU PS 48219 beschrieben. Die technische Umsetzung aller bisher vorgeschlagenen Verfahren scheiterten aus folgenden Gründen:
1. Es existieren keine zuverlässig arbeitenden großtechnischen Zellenkonstruktionen, die es gestatten würden, die mit den auftretenden Feststoffen in den Kathodenräumen zusammenhängenden Probleme sicher zu beherrschen.
2. Es gelingt nicht zuverlässig, reines Mg(OH)2 in gut filtrierfähiger und damit auswaschbarer Form herzustellen, Die zur Verbesserung der Filtrierfähigkeit des Mg(OH)2 vorgeschlagenen Zusätze zum Elektrolyten verkomplizieren die Prozesse.
3. Es bestehen Standortprobleme in der Kopplung von Elektrolyseanlagen (gleichzeitig Standorte der Chlorverarbeitung) und Kaliverarbeitung (an Lagerstätten gebunden) um das Gesamtverfahren ökonomisch gestalten zu können.
Verfahren zur indirekten Elektrolyse mit NaOH oder NaOH-NaCI-Bäderlaugen als Zwischenprodukt, wie sie durch die Patente DD WP 200737, DD WP 154061 und DD WP 256505 beschrieben werden, sind ökonomisch nachteilig, weil:
- die Prozesse energetisch sehr aufwendig sind;
- eine Vielzahl von Prozeßstufen gekoppelt werden müssen, um die Verfahrenszielstellung zu erreichen;
- günstige Standortbedingungen zusammentreffen müssen, um unerwünschte Abprodukte vermeiden zu können.
DdS Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxid aus Magnesiumsalzlösungen auf dem Weg der indirekten Elektrolyse, welches dl·* Probleme eines direkten Elektrolyseverfahrens löst und die Nachteile der bisher vorgeschlagenen indirekten ElektiolySeverfahren vermeidet.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Auffindung eines Lösungsweges zur Herstellung eines geeigneten alkalischen Fällungsmittels auf elektrochemischem Wege sowie dessen chemische Umsetzung mit Magnesiumsalzlösungen zu einem reinen, gut filtrierfähigen Magnesiumhydroxid und einer zur direkten Weiterverarbeitung geeigneten Alkalisalzlösung. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine konzentrierte Kaliumchloridlösung in bekannter Weise in einer Diaphragmazelle elektrolysiert und dabei zunächst Chlor, Wasserstoff und eine KCI-KOH-Bäderlauge gewonnen wird, danach eine Umsetzung dieser Bäderlaugen mit alkalichloridhaltigen Magnesiumsalzlösungen aus dem Kaliverarbeitungsprozeß zu Mg(OH)2 erfolgt und die mit Kaliumionen angereicherten, weitgehend magnesiumfreien Alkalisalzlösungen an geeigneter Stelle in den Kaliverarbeitungsprozeß zurückgeführt werden. Ein Sondorfall der verfahrensgemäßen Lösung besteht darin, daß aus der KOH-KCI-Bäderlauge eine gereinigte KOH-Lösung hergestellt wird und daß die Magnesiumsalzlösungen aus gereinigten konzentrierten MgCI2- beziehungsweise MgSO4-Lösungen bestehen. Es wurde überraschend gefunden, daß sich sowohl KCI-KOH-Bäderlaugen als auch konzentrierte reine KOH-Lösungen wie sie nach bekannter Technologie neben Chlor und Wasserstoff herstellbar sind (Matthes, Wehner: „Anorganisch-technische Verfahren", S.409, Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1964) mit reinen konzentrierten MgCI2- beziehungsweise MgSO4-Lösungen als auch mit alkalichloridhaltigen MgCI2-MgSO4-Mischlösungen geringerer Mg^-Gesamtkonzentration zu einem gut filtrierfähigen auswaschbaren Magnesiumhydroxid umsetzen lassen und daß die dabei entstehenden mit Kaliumionen angereicherten weitgehend Mg2+-freien Umsetzungslösungen ohne zusätzliche Aufkonzentrierungsschritte in vielfältiger Weise vorteilhaft in den Kaliverarbeitungsprozeß integriert werden können. Die Fällungsreaktion läuft bei Prozeßtrübedichte in beheizbaren großvolumigen Schlaufenreaktoren ab, wobei folgende Verfahrens- und Prozeßparameter einzuhalten sind:
- homogene Durchmischung des gesamten Reaktionsraumes durch Sechsschrägblattrührer, die einen gegen den Behälterboden gerichteten inneren Volumenstrom bewirken,
- pH-Wert Im Bereich von 8,5 bis 10,0, gemessen bei Reaktionstemperatur, durch geregelte Dosierung einer der beiden Reaktionsparameter spezifische Umsetzungsloistung im Bereich von 5 bis 100 kg Mg(OH)2Mv1 Reaktionsraum h,
- Reaktionstemperatur 65 bis 95°C.
filtrieren.
entwässerbar. Die Weiterverarbeitung des gewaschenen Magnesiumhydroxids erfolgt auf bekannte Weise durch Trocknen,
und Zusammensetzung verschiedene Umsetzungslösungen, die vielfältig im Kaliverarbeitungsprozeß eingesetzt werden. Ohne die Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken, gibt es erfindungsgemäß folgende technologisch und ökonomisch bevorzugte
Fällungemittel | Reaktionslösung | • | -3- 291 J66 | • | Zersetzen von künstlichem | |
Nr. | konz.KOH-Lösung | reine konz. MgClj-Lösung | Umeetzungslöeung Verwendung im Kaliprozeß | Carnallit | ||
1 | konz.KCI-Lösung · | Decken von KCI-NaCI-Vakuum- | ||||
kristallisat | ||||||
• | Verringerung der NaCI-Ab- | |||||
scheidung bei der Vakuum | ||||||
• | kristallisation | |||||
Decken von Rohkaliumsulfat | ||||||
konz. KOH-Lösung | reine konz. MgSO4-Lösung | Einsatz als Prozeßwasser bei | ||||
2 | konz. K2SO4-Lösung · | der K2SO4-Herstellung | ||||
• | wie unter 1. | |||||
KOH-KCI-Bäderlauge | reine konz. MgCI2-Lösung | Zersetzen von Schönitzu K2SO4 | ||||
3 | KOH-KCI-Bäderlauge | reine konz. MgSO4-Lösung | konz.KCI-Lösung · | |||
4 | konz. KCIZK2SO4- · | Decken von KCI-NaCI-Vakuum- | ||||
KOH-KCI-Bäderlauge | Abstoßlösung Misch | Lösung | kristallisat | |||
5 | salzverarbeitung | NaO-KO-K2SO4-LUSUrIg · | Verringerung der NaCI-Abschei- | |||
KOH-KCI-Bäderlauge | Kalimagnesialösung | dung bei der Vakuumkristalli | ||||
6 | aus der K2SO4-Herstellung | (NaCI)-KCI-KjSO4- · | sation | |||
Lösung | Zersetzen von künstlichem | |||||
KOH-KCI-Bäderlauge | Abstoßlösung Car· | Carnallit | ||||
7 | nallititverarbei- | (NaCI)-KCI-K2SO4- · | Waschen des Carnallitzer- | |||
tung | Lösung | setzungsproduktes | ||||
Bei günstigen Standortverhältnissen kann die KCI-Diaphragmaelektrolyse in den Fällen 1 und 3 wieder mit der entstehenden Umsetzungslösung beschickt werden. Ansonsten wird wie in allen anderen Fällen der Elektrolyseanlage festes KCI aus dem Kaliverarbeitungsprozeß zugeführt.
Damit besteht sowohl die Möglichkeit einer direkten als auch einer indirekten Verknüpfung von KCI-Elektrolyseanlagen mit Anlagen zur Mg(OH)2-Fällung. Standortbedingte Einschränkungen der Kopplung beider Prozesse entfallen. Die gesamte Kette der Stoffumwandlungsprozesse ist frei von Abprodukten, die Abprodukte aus der Kaliverarbeitung werden reduziert beziehungsweise werksbezogen beseitigt.
zweimal mit je 2 m3 Wasser angemaischt und filtriert. Die Waschlösung wird mit der Umsetzungslösung vereinigt und zum
von 40% K2O (63,3% KCI) und 36% NaC! können mit diesen 22,2 m3 Decklösung zu einem verkaufsfähigen Endprodukt-60% K,0 aufgearbeitet werden.
Ausführungsbeispiel 2 Hierzu Figur 1 und Figur 2
In einem Fällungsreaktor 1 werden bei 80 bis 900C1 m3 Bäderlauge mit 160kg KOH und 165kg KCI kontinuierlich mit 0,41 m3 Carnallitzersetzungslauge mit 25 kg KCI, 140 kg MgCI2,11 kg NaCI zur Reaktion gebracht. Es bilden sich 85 kg Mg(OH)2, die in gut filtrierbarer Form anfallen, wenn die in Beispiel 1 genannten Bedingungen eingehalten werden. Aus dem KCI-lnhalt der eingeführten Bäderlauge und aus dem in der Reaktion gebildeten KCI entsteht eine konzentrierte KCI-Lösung, die auch das KCI aus der Carnallitmutterlauge aufnimmt. Insgesamt entsteht eine KCI-Lösung mit 409kg KCI und 11 kg NaCI und weniger als 2g/l MgCI2, die zusammen mit dem Fäll-Hydroxid den Reaktor als Suspension verlassen. In einem Eindicker 2 wird die Mg-Hydroxidsuspension eingedickt. Die eingedickte Suspension wird durch ein Trommelfilter 3 entfeuchtet. Das Magnesiumhydroxid wird als filterfeuchtes Zwischenprodukt mit etwa 38% H2O in Form anhaftender KCI-Lösung gewonnen. Der Überlauf des Eindickers 2 und das l'iltrat des Filters 3 werden vereinigt. Es entstehen 1,25m3 Kaliumchloridlösung, deren Konzentration etwa 300g/l KCI beträgt, da etwas Wassereintrag während der Filtration erfolgt.
Diese Lösung eignet sich zum Zersetzen von Carnallitkristailisat anstelle von Wasser, wobei das gelöste Kaliumchlorid zusätzlich kristallisiert und die Menge des gewonnenen Zersetzungs-KCI-erhöht. 3,15t Carnallitkristailisat (602 kg KCI, 984kg MgCI2,14 kg MgSO4,175kg NaCI, 1379kg H2O) und 1,25m3 KCI-Lösung (300g/l KCI) werden in einem Zersetzungsreaktor 4 unter Rühren bei 550C umgesetzt. Es bildet sich eine Suspension aus 2,89 m3 Zersetzungslauge (340 g/l MgCI2,65g/l KCI, 27 g/i NaCI, 5g/l MgSO4, 860g/l H2O) und 795 kg KCI und 97kg NaCI als Feststoff. Durch Eindicken mittels eines Eindickers 5 und Filtration mittels eines Trommelfilters 6wirddasZersetzungskristallisat von der Lösung abgetrennt. Gegenüber dem Zersetzen mit Wasserenthält das Zersetzungskristallisat einen höheren KCI-Anteil, wodurch dessen Weiterverarbeitung zu hochprozentigem Kaliumchlorid wesentlich erleichtert wird.
werden, welches durch Elektrolysieren wiederum KOH-Büderlauge und Chlor ergibt.
benötigt wird. In diesem Falle entsteht ein KCI-LösungsUberschuß der nach bekanntem Verfahren beim Deckprozeß der
Ausführungsbeispiel 3 Hierzu Figur 3
1000 kg Bittersalz werden in 1,0 m3 Wasser zu einer 24,5%igen MgSCvLösung gelöst. Diese wird mit 895 kg 50%iger Kalilauge und K2SO4-haltigem Waschwasser aus der Waschstufe des Mg-Hydroxides in einem Fällungsreaktor 1 kontinuierlich bei 9O0C in einer Mg(OH)2-Suspension zur Reaktion gebracht. Die im Fällungsreaktor 1 befindliche Suspension besteht aus Magnesiumhydroxid und einer etwa 15%igen Kaliumsulfatlösung. Die heiße Fällungssuspension wird in einem Eindicker 2 bis 85 bis 9O0C geklärt, wobei die Hauptmenge der K2SO4-Lösung am Überlauf des Eindickers 2 abfließt. Die eingedickte Mg-Hydroxidsuspension wird mit einem Bandfilter 3 filtriert und mit 2,40m3 Wasser ausgewaschen, was durch Anmaischen in einem Rührgefäß 4 und erneutes Filtrieren auf einem weiteren Bandfilter 5 erfolgt. Das gewaschene Magnesiumhydroxid enthält 37 bis 41 % H3O. Das K2SO4-haltige Waschfiltrat wird in den Fällungsreaktor 1 zurückgeführt. Die durch Reaktion gebildete Kaliumsulfatlösung wird mit KCI und Schönit nach bekanntem Verfahren zu Kaliumsulfat-Düngemittel umgesetzt. Das in der Lösung enthaltene Kaliumsulfat kristallisiert zusätzlich und erhöht die K2SO4-Ausbeute der Schönitumsetzung. Wird anstelle 50%iger Kalilauge KOH-KCI-haltige Bäderlauge verwendet, so entsteht eine K2SO4-KCI-Lösung die ebenfalls zur Umsetzung von Schönit zu Kaliumsulfat verwendbar ist. Das enthaltene KCI wird in der Reaktion der Kaliumsulfatbildung ebenfalls genutzt, indem es sich mit Schönit zu K2SO4 umsetzt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinem, filtrierfähigem Magnesiumhydroxid sowie Chlor aus Magnesiumsalzlösungen und konzentrierter Kaliumchloridlösung durch indirekte Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaliumchloridlösüng in einer Diaphragmazelle elektrolytisch in Chlor, Wasserstoff und eine Bäderlauge (KOH-KCI-Lös .mg) zerlegt und diese Bäderlauge direkt oder nach Aufarbeitung zu einer reinen KOH-Lösung mit einer stöchiometrischen Menge an Magnesiumsalzen in Form konzentrierter Magnesiumsalzlösungen kontinuierlich in Schlaufenreaktoren bei einerTemperatur von 65 bis 950C innerhalb eines pH-Wertbereiches von 8,5 bis 10,0 mit einer spezifischen Umsetzurgsrate von 5 bis 100 kg Mg(OH)2 je m3 Reaktionsraum und Stunde zu Magnesiumhydroxid und einer konzentrierten Kalisalzlösung umgesetzt wird, das Mg(OH)2 durch Eindicken, Filtrieren und Waschen rein gewonnen und die Kalisalzlösung bei der Kaliverarbeitung verwendet oder im Falle einer KCI-Lösung in die Elektrolyse zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Magnesiumsalzlösung eine hochkonzentrierte von Sulfatanteilen gereinigte MgCI2-Lösung und als alkalisches Fällungsmittel eine konzentrierte KOH-Lösung eingesetzt werden, wobei eine Umsetzungslösung entsteht, die in der Prozeßstufe Solereinigung der KCI-Elektrolyse direkt zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Magnesiumsalzlösung eine hochkonzentrierte MgSO4-Lösung und als alkalisches Fällungsmittel eine konzentrierte KOH-Lösung eingesetzt werden, wobei als Umsetzungslösung eine reine K2SO4-Lösung entsteht, die anstelle von Reaktionswasser bei der doppelten Umsetzung von MgSO4 und KCI zu Kaliumsulfat eingesetzt wird, während der KCI-Elektrolyt mit festem KCI aus der Kaliverarbeitung hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Magnesiumsalzlösung eine weitgehend MgSO4-freie Carnallitzersetzungslösung und als alkalisches Fällungsmittel eine KCI-KOH-Bäderlauge eingesetzt werden, wobei die entstehende schwach NaCI-haltige konzentrierte KCI-Lösung zur Zersetzung von Carnallit und zum Decken des anfallenden Carnallitzersetzungsproduktes zu Kaliumchlorid mit Elektrolysesalzqualität eingesetzt wird, das seinerseits zur Herstellung des KCI-Elektrolyten dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Magnesiumsalzlösung MgSO4- und MgCI2-haltige Lösung der Kalirohsalzverarbeitung und als alkalisches Fällungsmittel eine KOH-KCI-Bäderlauge eingesetzt werden, wobei eine KCI-NaCI-K2SO4-haltige Umsetzungslösung entsteht, die im Kaliverarbeitungsprozeß in vielfältiger Weise anstelle von Reaktionswasser eingesetzt werden kann, wobei der KCI-Elektrolyt mit festem KCI aus der Kaliverarbeitung hergestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzungslösung anstelle von Wasser zum Decken eines NaCI-KCI-Kristallisates verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzungslösung anstelle von Wasser oder NaCI-ungesättigten Salzlösungen in die Vakuumkristallisationsstufe zur Verringerung der NaCI-Kristallisation verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzungslösung anstelle von Reaktionswasser bei der Herstellung von Kaliumsulfat nach dem Verfahren der doppelten Umsetzung von MgSO4 und KCI eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33643489A DD291066A5 (de) | 1989-12-27 | 1989-12-27 | Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33643489A DD291066A5 (de) | 1989-12-27 | 1989-12-27 | Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD291066A5 true DD291066A5 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=5615379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD33643489A DD291066A5 (de) | 1989-12-27 | 1989-12-27 | Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD291066A5 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT515962A1 (de) * | 2014-06-24 | 2016-01-15 | Pureox Industrieanlagenbau Gmbh | Elektrochemisches Verfahren zur Regeneration von wässrigen Metallchloridlösungen |
CN107596868A (zh) * | 2017-10-27 | 2018-01-19 | 四川省洪雅青衣江元明粉有限公司 | 一种氯气洗涤塔 |
-
1989
- 1989-12-27 DD DD33643489A patent/DD291066A5/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT515962A1 (de) * | 2014-06-24 | 2016-01-15 | Pureox Industrieanlagenbau Gmbh | Elektrochemisches Verfahren zur Regeneration von wässrigen Metallchloridlösungen |
CN107596868A (zh) * | 2017-10-27 | 2018-01-19 | 四川省洪雅青衣江元明粉有限公司 | 一种氯气洗涤塔 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2450259B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Elektrolysesole | |
DE3032875A1 (de) | Verfahren zur chloralkali-elektrolyse | |
DE2419690A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von alkalimetallchlorat | |
DD147185A3 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem aluminiumoxid | |
EP0638518B1 (de) | Verfahren zur Elektrolyse einer wässrigen Kaliumchlorid-Lösung | |
EP0266801B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalihydroxid, Chlor und Wasserstoff durch Elektrolyse einer wäBrigen Alkalichloridlösung in einer Membranzelle | |
EP0599136B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxid sowie dessen Verwendung | |
DD291066A5 (de) | Verfahren zur herstellung von hochreinem, filtrierfaehigen magnesiumhydroxid sowie chlor | |
DE3413317A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zeolith a | |
DE2709728C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlor und Alkalihydroxid durch Elektrolyse unter Einsatz von calcium- und/oder sulfathaltigem Rohsalz | |
DE3331416A1 (de) | Gips-umwandlungsverfahren | |
DE102009018956A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Bittern | |
DE1592052C3 (de) | Verfahren zur Entfernung des Sulfatgehaltes aus wäßrigen alkalimetallhaltigen Salzlösungen | |
DE2915129C2 (de) | Verfahren zur großtechnischen Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit | |
DE4340806C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat | |
DE1567923A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat | |
DE426832C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Tonerde und Kalisalzen aus leucitischen Gesteinen | |
DE1567644A1 (de) | Verfahren zum Verbundbetrieb von Diaphragma-und Quecksilberzellen fuer die Elektrolyse von Alkalihalogenidlaugen | |
DE2701710A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reiner tonerde aus titanhaltigen und kaliumfreien aluminiumsilicatischen stoffen | |
DE2534992A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von zink aus eisenhaltigen zinksulfid-konzentraten | |
DE406363C (de) | Verfahren zur Darstellung von Kaliumsulfat aus Carnallit und Bittersalz | |
DE102013015293A1 (de) | Abwasserfreies Verfahren der Kalirohsalzverarbeitung | |
DE547695C (de) | Herstellung von Tonerde unter gleichzeitiger Gewinnung von Salzsaeure und Alkaliverbindungen | |
DE2406396C2 (de) | Verfahren zum Aufschließen von Zellulosefasern bei der Zellstoffgewinnung | |
DE1567988C (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumcarbonat und Natriumsulfit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
A5 | Published as prov. exclusive patent | ||
NPI | Change in the person, name or address of the patentee (addendum to changes before extension act) | ||
RPI | Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act) | ||
RPI | Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act) | ||
RPI | Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act) | ||
PL23 | Willingness to grant licences declared | ||
ASS | Change of applicant or owner |
Owner name: K + S KALI GMBH, KASSEL Effective date: 20030903 |
|
IF04 | In force in the year 2004 |
Expiry date: 20091228 |