DE1567644A1 - Verfahren zum Verbundbetrieb von Diaphragma-und Quecksilberzellen fuer die Elektrolyse von Alkalihalogenidlaugen - Google Patents
Verfahren zum Verbundbetrieb von Diaphragma-und Quecksilberzellen fuer die Elektrolyse von AlkalihalogenidlaugenInfo
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Description
THE. LMMUS ΟΌΜΜϊ, . _
385 Madison Avenue, New York, New Xork 10017 (V0St,A.)
Verfahren zum Verbundbetrieb- von Diaphragma- und ^uecksilberzeilen für die Elektrolyse von Alkalihalogerdd-
- laugen, - :
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren zur Bildung und Zuführung von Alkalihalogenidlaiigeri
für eine Verwendung1 in technischen Verfahren, die Chlor
benötigen, und insbesondere auf ein Verfahren zur Bildung und Zuführung von Alkalihalogenidläugen für eine Verwendung
in elektrolytischen Zellen zur Herstellung von Chlor und Alkalien» Die Erfindung gibt eine Arbeitsweise zur koordinierten oder verbundartigen Bildung und Zuführung von
Alkalihalogenidlaugen zu Elektrolysiereinrichtungen, die
sowohl Diaphragmazellen als auch Quecksilberzellen aufweisen, an«
Das Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt im wesent-•iichön
die nachstehenden Arbeitsstufen:
BAD
1567B44
a) Wiederaufschlämmen des eingedampften Diaphragmazellen-Katholyts
mit Ablauge aus dem Verfahren, so daß ein Teil des enthaltenen Sulfats in Lösung geht;
b) Waschen des wiederaufgeschlämmten Katholyts mit verarmter
Lauge aus der oder den Quecksilberzellen, so daß weiteres Sulfat in Lösung geht und Chlorat in Lösung bleibt;
c) Trennung des Gemischs in einen flüssigen Ablaugeanteil
und zwei 1SaIzfraktionen;
" d) Ableiten des flüssigen Anteils aus dem System, ausgenommen
die Menge, die zum Wiederaufschlämmen erforderlich ist;
e) Auflösen der einen Salzfraktion in ffrischlauge zur
Verwendung in der oder den Diaphragmazellen; und
f) Auflösen der anderen Salzfraktion in verarmter Lauge
aus der oder den Quecksilberzellen zur Rückführung zu der oder den Quecksilberzelleno
Chlor wird technisch groß benteils durch Elektrolyse
von Alkalichloridlaugen, wie Natriumchloridlaugen, hergek
stellt, wobei gleichzeitig auch das entsprechende Alkalihydroxyd als Elektrolyseprodukt erzeugt wird. Allgemein
werden zwei verschiedene Arten von Elektrolysezellen zur
Durchführung dieser Elektrolyse angewendet, d.h. Diaphragmazellen und Quecksilberzellen.
Bei der Diaphragmazelle besteht die Kathode im allgemeinen aus einem Metall, wie Eisen, und die Kathode ist
mittels einer durchlässigen Membran, die im allgemeinen aus
009837/1632 BAD 0RIQINAL
■-"= . . - 3 - .'■■■
Asbest be st eh t, von der Kohlenstoff- oder Graphit anode
getrennt* In der Diaphragmazelle wird das Natriumhydroxyd
an der. Kathode in Mischung mit Katriumchlorid und Natriumsulfat gewonnen; dieses Gemisch wird im allgemeinen als
"Zellenflüssigkeit11 oder "Zellenlauge" bezeichnet. Dieser
Katholyt, dcIu die "Zellenlauge", enthält normalerweise
etwa 11 % Natriumhydroxyd und 14 - 1*5 % Natriumchlorid
zusammen mit beträchtlichen Mengen an Natriumsulfat, und das Natriumchlorid muß von dem Natriumhydroxyd abgetrennt I
werden» Diese Trennung erfolgt durch Eindampfen der "Zellenlauge"
auf eine Konzentration von etwa 50 % Natriumhydroxydj
bei dieser Stärke liegt der Natriumchloridgehalt im Bereich
von etwa 0,8 bis 2,0 %, je nach der Temperatur der Natriumhydroxydlösung.
Die vorstehenden Prozentangaben beziehen
sich, genau so wie später angegebene Prozentwerte, auf das
Gewicht. ·
Im Gegensatz zu den Diaphragma- oder Membranzellen
ist in der Quecksilberzelle kein Diaphragma vorhanden und g
die Kathode besteht aus einem sich bewegenden Film oder einer sich bewegenden Schicht aus Quecksilber, das durch
die Zelle fließt. Das durch die Elektrolyse der Salzlösung
erzeugte Natrium bildet mit dem Quecksilber ein Amalgam, und aus diesem Amalgam wird Natriumhydroxyd in Konzentrationen
bis herauf zu 70 % gewonnen, oline daß ein Eindampfen notwendig
wäre.
0 0 9 8 3 7/1632
_ 4- —
Außer diesen Unterschieden hinsichtlich wesentlicher Bauteile der Diaphragma- und Quecksilberzellen sowie
der Unterschiede bezüglich der Form, in der das als Produkt erhaltene Natriumhydroxyd anfänglich gewonnen wird, unterscheiden
sich diese beiden Arten von Elektrolysezellen auch hinsichtlich der erforderlichen Reinheit der zugeführten
Alkalihalogenidlauge.
Für die Diaphragmazelle ist eine praktisch vollständige
W Entfernung der Calcium- und Magnesiumverunreinigungen aus
der zugeführten Lauge wichtig, um eine Diaphragmablockierung zu vermeiden,, Weiterhin ist es, für einen leistungsfähigen
Betrieb der Zelle wünschenswert, den Sulfatgehalt der Lauge unterhalb etwa 5,0 g/l zu halten. Darüberhinaus ist es beim
Betrieb von Diaphragmazellen notwendig, Einrichtungen zum Abführen der Sulfate aus dem System vorzusehen,, Demgegenüber
werden Calciumverunreinigungen in der Einsatzlauge für Quecksilberzellen nicht als kritisch oder sehr schädlich
^ angesehen, jedoch sind Magnesiumverunr einigling en wiederum
derart schädlich, daß eine £>raktisch vollständige Entfernunr
der Magnesiumverunreinigungen notwendig ist. Weiterhin ist eine im wesentlichen Vollständire Entfernung der Schwermetalle,
wie Eisen, Nickel, Vandaium, Chrom und Molybdän, f-ov.Io
von Aluminium erforderlich, da diese Lei-alle einen Zur.nn;mer>bruch
des Amalgams herbeiführen und ciemremäP dazu nci; eti,
eine Wasserstoff ent ladung zu verursache i·, die wiederum "-u
009837/1632 BAD ORIGINAL
einer gefährlichen Konzentration von Wasserstoff in dem
-Chlor führt. Wie "bei den Diaphragmazellen kann ein Sulfatgehalt von nur etwa 10 g/l geduldet werden, so daß hier in
gleicher Weise eine Abführung des Sulfats notwendig ist. Weiterhin ist es beim Betrieb von Quecksilberzellen, wo
die Salzlauge zur Entfernung von Verunreinigungen behandelt v/eraen muß, erforderlich, die durch die Zelle 'gegangene
Lauo-e vor der Behandlung, WiederaufSättigung und Rückführung
der Lauge in die Zelle zu entciilorieren. ™
Im allgemeinen sind die Kosten der Errichtung einer
■ Quecksilberzelle etwas■" größer-,βίε' die Kosten für eine _
Diaphragmazelle. Andererseits hat die ^uecksilberzelle den
Vorteil, daß das erzeugte Eatrrumhydroxyd einen sehr geringen
j ο'13.lt u.'i Verunreinigungen auL'v/eist- nuC·. oemijeffiüG ohne weitere
aclni-jun^ zur Verv/endanj bei der Herstellung von Rayon-Kunst-Goic'e
jcoi^-xjei/ ist. Im G-e^eanacz hic:rzu v/ird clay Latrium-
Irjilroxjri aus einer DiainiragraazcLle, das dort iu B'orm eines
Ge:r±nciir>
mit iai/idestens etwa gleichen Kengeri an I.'aLrium- |
chloriö erzeugt wird., aus dem Verdampfer mit oinem so hohen
llatriumciiloridgehalt wie 1 % gewonnen. LTm für zahlreiche
Anwendun;jSgebiete brauchbar zu sein, z.B. für die Herstellung
von Kunstseide, muß dieses Hatriuinhydroxyd weiter gereinigt
v/erden, und diese Reinigung erhöht.die Kosten des Diaphragmazellen-ifatriumhydroxydB
auf rriindestons die des Quecksilberzellenprodulfta.
00 9837/1632
Da nickt alle Verbraucher Natriumhydroxyd von Quecksilberzellenqualität benötigen und demgemäß nicht
bereit sind, einen höheren Preis oder Aufschlag für ein derartiges-Produkt zu bezahle»., ergeben sich bestimmte Vorteile
aus einem kombinierten Betrieb von sowohl Quecksilber-Zellen als auch Diaphragmazelle^ Diese Vorteile beruhen in
erster Linie auf der Tatsache, daß es durch eine derartige Betriebsweise möglich ist, je nach Wunsch- Natriumhydroxyd
fc von Quecksilberzellenqualität oder von Diaphragmazeilenciualität
herzustellen, und zwar ohne zusätzlichen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten für die Reinigung νου Natriumhydroxyd
aus Diaphragmazellen zur Gewinnung von iiatronlaue;e
brauchbarer Güte.
Bei dem Verbundbetrieb von Diaphragmazellen und Quecksilberzellen wird das feste Salz, das von den Diaphragmazellen
durch Eindampfen der Zellen- oder Katholytlauge gewonnen wird, zum Sättigen der zirkulierenden Lauge der
Quecksilberzellen benutzt; diese Lauge erfährt bei jedem Durchgang durch die Quecksilberzelle eine Verarmung an
Natriumchlorid. In dieser Weise kann das aus der Diaphragmazelle gewonnene Salz ausgenutzt werden, und es ist eine
einfache und bequeme Zuführung von festem Salz zur Verwendung in den Quecksilber zellen sichergestellt;,, So vorteilhaft
eine derartige Betriebsweise bei erster Betrachtung erscheinen
mag, haben sich j©&ö?bh wesentliche Schwierigkeiten
009837/1632 BAD original-
dabei ergeben. Da ein holierGehalt an Sulfatverunreinigungen
>veder in dem Einsatzmaterial für die Diaphragmazellen noch
in dem Einsatzmaterial für die Quecksilberzellen geduldet
werden kann, war es bisher notwendig, getrennte Laugereinigungseinrichtungen
für beide Typen von Zellen vorzusehen. Häufig werden Bariumverbindungen benutzt, um das
-Sulfat aus der Umwälzlauge auszufälleno Wegen der schädlichen
Wirkung des in der Rückführlauge verbleibenden Chlors auf,
den Zellenbetrieb war weiterhin auch eine Entchlorierungi
dieser Lauge vor der Behandlung und Rückführung zu der Quecksilberzelle notwendig und wichtig. Es ist klar, daß
der Betrieb von getrennten Reinigungseinrichtungen für die
Einsatzlauge der Diaphragmazellen einerseits und die Einsatzlauge
der Quecksilberzellen andererseits technisch aufwendig und kostspielig ist und dazu neigt, jegliche technischen
und wirtschaftlichen Vorteile, die durch Benutzung des aus den Diaphragmazellen gewonnenen festen Salzes zur Wiederauf
Sättigung der Quecksilberzellenlauge erzielt werden,
zunichte zu machen.
Wie vorstehend erwähnt, ist es zweckmäßig, die
verarmte Lauge aus der Quecksilberzelle wieder zu sättigen;
da sich jedoch natriumsulfat in "dem Quecksilberzellen-Laugenkreislauf
ansammelt, muß eine £wisse Menge der Lauge
aus dem System abgeführt werden, um eine hinreichend geringe'
Konzentration an natriumsulfat aufrechtzuerhalten. Die.
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Ablauge aus der Quecksilberzelle enthält auch einen gewissen
Anteil an Natriumchlorat, und wenn der AbI auge strom direkt'5
zu dem Laugekreislauf der Diaphragmazelle zurückgeleitet wird, verringert diese Verunreinigung den Viert des Natriumhydroxyds.
Die Hauptaufgabe der Erfindung liegt demgemäß in der
Schaffung eines verbesserten Verfahrens für die Handhabung und Behandlung von Salzlauge in Diaphragma- und Quecksüberzellen
für die Herstellung von Chlor und Alkali.
Insbesondere bezweckt die Erfindung die Angabe eines verbesserten Verfahrens zur Elektrolyse von Salzlauge
in Diaphragma- und Quecksilberzellen, bei dem keine Ansammlung von Natriumchlorat in dem Diaphragmazellenkreislauf
eintritt, bei dem eine vorteilhafte Regelung des Sulfatgehalts
der ruclcgeführten Laugen erzielt wird und das weder kostspielige Hilfsreagentien erfordert noch zu einem
Verlust an wesentlichen Mengen an Lauge führt.
Weitere Merkmale und technische Vorteile des Verfahrens
gemäß der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor.
Ein wesentliches Merkmal der erf indungsfjemäß vorgesehenen
Arbeitsweise ist die Verwendung des Ablaur;estroms aus der Quecksilberzelle, der einen verhältnismäßig geringen
Eatriumsulfatgehalt aufweist, zum Waschen des aus der
Diaphragmazelle gewonnenen Salzkuchens nach Vi/'iederauf-
009837/1632 R,n
BAD
— 9 — ■ ' ■ : '
schlämmen des letzteren. Dies führt zu einer Verringerung ··
der Eenge an Natriumsulfat, die in den Laugekreislauf der
Quecksilberzellen getragen wird, da ohne dieses Auswaschen ■
Natriumsulfat in dem in die: Lauge eingebrachten Salz vorliegt bzw, an den. Salzkristallen anhaftet. Der Ablaugestrom,
der dem Wiederaufschlämmvorgang zugeführt wird, nimmt
Natriumsulfat aus dem Salzkuchen auf und.wird schließlich
aus dem Verbundsystem abgeleitet. Das in dem AbIaugestrom
der Quecksilberzeile enthaltene Uatriumchlorat gelangt in \
die endgültig aus der Anlage abfließende Ablauge und nicht in die Lauge der Diaphragmazelle. Diese Arbeitsweise erlaubt
die Anwendung eines großen Ablaugestroms, ohne dabei die
Gesamtabführung aus der Anlage zu steigern. Naturgemäß ist
ein starker Ablaugestrom notwendig, wenn die Verwendung von Bariumverbindungen zur Einstellung eines niederen
Sulfat'gehalts vermieden werden soll.
Zur Verhinderung einer Ansammlung von Natriumsulfat in dem Laugekreislauf der Diaphragmazelle und zur Abführung |
dieses Hatriumsulfats wird das in dem Eindampfer erzeugte
Salz mit Rückführlauge wiederaufgeschlämmt, die aus der
lirenneinrichtung hinter der V/iederaufsehlämmung stammt,
wobei weiterhin Wasser je nach Erfordernis zur Regelung der
Konzentration zugegeben wird. In dieser Rückführlauge baut sich eine hohe Konzentration an Natriumsulfat auf und ein
Teil dieses Rückführlou^GStroms wird ganz aus der Anlage
009037/1832
abgeleitet, um in der Anlage angesammeltes natriumsulfat
zu entfernen. Da der AbIaugestrom eine hohe Konzentration
an Natriumsulfat aufweist, ist der Verlust an Natriumchlorid auf ein Geringstmaß zurückgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der anliegenden Zeichnung weiter veranschaulicht. In der Zeichnung ist
ein vereinfachtes schematisches 3?ließbild einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
" Gemäß der Zeichnung wird die aus irgendeiner geeigneten
Quelle stammende Rohlauge zunächst durch eine Reinigungseinrichtung 10 geführt, um Calcium- und Magnesiumverunreinigungen
u.dgl. nach herkömmlichen Methoden zu entfernen. Bach der Reinigung wird die Lauge durch eine Leitung
. 12 zu einem Sättiger 14 geführt, wo Salz aus einer Trenneinrichtung,
die in einer nachstehend näher erläuterten Weise betrieben wird, durch eine Leitung 16 zugegeben und der
pH-Wert eingestellt wird, wie das für einen günstigen Betrieb
k der Diaphragmazelle erforderlich ist. Die gesättigte Lauge
fließt dann durch eine Leitung 18 zu der Diaphragmazelle 20, wo sie in herkömmlicher Weise elektrolysiert wird; dabei
wird gasförmiges Chlor an der Anode gewonnen und die Zellenlauge,
d.h. ein Gemisch von gelöstem Natriumchlorid', Natriumsulfat und Natriumhydroxyd, wird an der Kathode gewonnen.
009837/1632 bad or,g,nal
-,11 -
Die Zellenlauge wird aus der Diaphragmazelle 20
über eine Leitung 22 abgezogen und.. einem Verdampfer 24- zugeführt; dort-wird eine 50 %ige NaOH-Lösung zum Verkauf
oder irgendeiner anderen vorgesehenen Verwendung abgezogen und der sich ergebende Salzkuchen wird in den Rückführkreislauf
eingeführt. Das Salz geht zunächst durch eine Leitung
zu einer WiederaufSchlämmeinrichtung 26. Dort werden V/asser
aus einer Leimung 28 und Ablauge aus einer Leitung 30 zugegeben,
Yfobei die letztgenannte Lösung eine beträchtliche
Menge des enthaltenen Natriumsulfats aufnimmt.
Der sich ergebende Schlamm oder Brei wird dann;
über eine Leitung 32 zu einer Trenneinrichtung 3^ geführt,
wo er mit Eückführlauge aus der Quecksilberzelle, die durch
eine Leitung 31 zugebracht wird, gewaschen wird. Je nach
Erfordernis wird in dieser Stufe zusätzliches Wasser aus
der Leitung 28 zugegeben. In der Trenneinrichtung 34- v/erden
getrennte Salz- und Laugefraktionen erzeugt, wobei das Natriumsulfat (aus der Diaphragmazelle) und das Fatriumchlorat
(aus der. Quecksilber zelle) in dem Laugeanteil konzentriert werden, wie das "vorstehend erläutert wurde. Die
Laugefraktion .wird in eine Ablaugeleitung 35 abgelassen und
aus der Anlage entfernt, ausgenommen jener Anteil, der für
den Wiederaufschlämmvorgang benutzt und durch die Leitung
abgenommen wird. ■ .
- Ein Teil der .Salzfraktion, die einen geringen Gehalt
an natriumsulfat und liatriumchlorat aufweist, wird aus der
009837/1632
BAD
Trenneinrichtung 34 durch eine Leitung JS abgezogen und
zu einern. Y/iederaufsättiger 4-0 geführt; dort wird daß Salz
mit einem Teil des unbehandelten ATdIauge Stroms aus dor
Quecksilberzelle, der durch eine Leitung 4-2 zugeführt wird, gemischt, um die Rohlauge für die Quecksilberzellc zu
bilden. Der pH-Wert kann in dem Sättiger 4-0 in der gewünschten
Weise eingestellt werden.
Die gesättigte Lauge aus dem Sättiger 4-0 fließt \ durch eine Leitung 4-4- zu einem Filter 4-6, wo Graphit und
unlösliche Bestandteile abgetrennt und über eine Leitung 4θ ausgetragen werden. Die filtrierte Lauge wird dann durch
eine Leitung 50 zu der Quecksilberzelle 52 geleitet; letztere
wird in herkömmlicher Y/eise betrieben, wobei gasförmiges Chlor an der Anode abgezogen wird. Das BaOH-Quecksilberamalgam
wird durch eine Leitung 54- abgezogen. Das Quecksilber
wird in einer Verarbeitungeinricatung % freigemacht" und
zu der Zelle zurückgeführt, die gewonnene 50 >jige Natronlauge
wird zum Verkauf oder irgendeiner anderen vorgesehenen Verwendung abgeleitet. Die Quecksilberzellenlauge, die reich
an niclrfc-um;;eset£tem Salz und arm an Natriumsulfat ict aber
Iiatriumchlorat enthält, wird durch eine Leitung $6 über die
Leitung 31 zu dex1 Trenneinrichtung 54- und über die Leitung 4Γ
zu dem Sättiger 40 zurückgeführt, wie das vorstehend beschrieben
wurde.
009837/1632 bad ORIGINAL
Das Verfahren gemäß der Erfindung Kann durch die
nachstehenden Zahlenwerte veranschaulicht werden, die "bei einer Anlage zur Herstellung von 250 t/ü?ag Chlor und
281 t/Tar; Alkali aus Diaphragmazellen und 15O t/Tag Chlor
und 169 t/Tag Alkali aus ^uecksilberzellen ermittelt wurden.
Der Materialstrom, der durch die Leitung 25 in die
¥iederaufsclilärameinrichtung 26 eintrat, hatte die nachstehende
Zusammensetzung, wobei sämtliche Zahlenwerte in Gewichts teilen je Stunde angegeben sind (bei der Durchführung
der Materialbilariz wurden die Gewichtsmengen in engl. Pfund/
Stunde besbiramt): ■
■
Tabelle I
ITaCl. 40,771
ITa2SO^- 1.660
vI".a0H 20
H?0 * 21.000
Ss ist ersichtlich, daß sich, in diesem Strom kein
ITatriumchlorat befindet, andererseits aber der Hatriumsulfatr-ehalt
sehr hoch ist.
Die Aufteilung der Salzfraktion auf die Leitungen und 38 erfolgt naturgemäß nicht zu gleichen Teilen; der
Anteil, der durch die Leitung 38 abgeführt wird, stellt
die eigentliche Salzquelle für die Quecksilberzelle dar, während der Anteil, der durch die Leitung 16 abgeführt wird,
009837/1632 BAD
nur ein Bückführmaterial zur DiapTiragmazelle ist» Für die
vorstehend angegebenen Bedingungen wird diese Salzfraktion im Verhältnis 2 : 1 wie folgt aufgeteilt:
NaGl
ITaClO;, 3
H2O
Leitung 16 | Leitung 3S |
12.077 | 24.155 |
25 | 50 |
.0,3 | 0,6 |
1 ο 34-3 | 2 „687 |
Es ist ersichtlich, daß keiner dieser Ströme Alkalihydroxyd enthält und daß die SuIfatkonzenbration recht niedrig ist.
Vor einer Betrachtung der Zusammensetzung des Ablaugestrons ist es von Interesse, die Zusammensetzung der in der Leitung
36 fließenden Lauge aus der Quecksilberzelle zn untersuchen:
Tabelle III | 3 | .060 | |
NaGl | 50 | ||
Na2SO4 | 1 | ||
NaOH | 20 | ||
NaGlO7 | 8 | .520 | |
H0O | |||
Wie das bei einem Betrieb von >4uecksilberzelleri üblich ist,
enthält die Zellenlauge verhältnismäßig wenig Sulfat (verglichen mit der SuIfatkonsenfcration der Diaphragmazelle
gemäß vorstehender libelle I), andererseits aber eine be-
009837/1632 BAD original
trächtliche Menge an Chlorate Dieses .würde sich, wenn die
"Merkmale, der Erfindung nicht zur Anwendung kämen, in dem
Diaphragmazellenkreislauf anreichern.
Schließlich veranschaulicht insbesondere die Zusammensetzung der endgültig aus der Anlage abgezogenen
Ablauge (Leitung 35)? nach der Abzweigung des Rückführungs~
"anteIls durch die Leitung 30, die Wirksamkeit und die
technischen Vorteile der Verwendung der icUecksilbersellenlauge
SHH IViec-eraufachlaminen und taschen des Diaphragma- :
zcller.ss.lseo:
: Tabelle IV . .
I:aCl. ' . 7.600 ; ■'■.'.:
iTap304 1 ·6^5
ITaOH ■ ... 21
HaGlO-, 19,1 , '.
: H2O : 23.3OO
Aus dieser Laugenzusaiiiiiieiioetzung ist ersichtlich, da£" die
weit überwiegenden Ivlengenante'ile sowohl-des SuIf ats als
auch des Chlorats im dem Ablorugestrom konzentriert sind
und in Verbindung mit einem hohen Volumen an Ablauge der gesamte Galzlaugcvcrlust der Anlaro nur otwa. 18 % beträgt.
Dfibei wird diecG Anreicherung und Abtrennung ohne Anwendung
äußer er Hilf sreagci-tien erreicht. Im einzelnen gehen von
den 20 Gewicht st eilen/Stunde an ITatriuiaehlorat, : die sich
in dem Ablau, .üijtrom aus der ^uect.airberzelle befinden,
: 009837/1632 · BAD OBlGlNAL
nur 0,3 Gewichtsteile/Stunde in das Salz für den Diaphra
zellenabschnitt. Bei einer Rückführung der Ablauge zi.tr
Rohlaugcnreinigung oder zur Sättigungseinriclitung vnircle
das gesamte ITatriumchlorat zur Diaphragmazelle gelangen.
Es ist ersichtlich, daß hinsichtlich der Materialien,
Arbeitsstufen und Anordnung von Apparateteilen oder anderer
Einzelheiten, wie sie vorstehend zur Veranschaulichung der Erfindung erläutert wurden, entsprechende Änderungen oder
ψ Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen eier
Erfindung zu verlassen.
009837/1632 BAD OR1GINAL
Claims (4)
- Patentansprüche. 1i Verfahren zum Verbundbetrieb von Diaphragma- und Quecksilberzellen für die Elektrolyse von Alkalihalögenidläugen, bei dem mit Sulfat verunreinigtes Salz, das beim Eindampfen des Diaphragmazellenkatholyts anfällt, zur Speisung der Quecksilberzelle verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mandieses Salz mit Ablauge (Leitung 30)·wiederaufschlämmt (in 26) und hierdurch einen Teil des in dem Salz enthaltenen Sulfats in Lösung bringt, ; ..:-..das xviederaufgeschlämmte Salz mit verarmter Lauge (Leitung 31) aus der Quecksilberzelle wäscht (in 34) und hierdurch den Sulfatgehalt des Salzes weiter verringert, wobei in der verarmten Lauge .enthaltenes Chlorat in Lösung bleibt,das G-emisch aus Salz und verarmter Lauge in einen Ablaugeanteil (Leitung 35)> der verhältnismäßig.konzentriert an Sulfat und Chlorat ist, und einen ersten (Leitung 16) und einen zweiten (Leitung 33) Salzanteil, die beide wenig Sulfat und Chlorat enthalten, trennt·(in 34),den Ablaugeanteil aus der Anlage ableitet (Leitung 35)» ausgenommen die Menge, die zur Verwendung bei der Wiederaufschlämmung benötigt wird (Leitung 30),009137/1632- den -BAD ORSGINAtden ersten Salzanteil in frischer Lauge zur Elektrolyse in der Diaphragmazelle auflöst (in 14-) undden zweiten Salzanteil in verarmter Lauge aus der Quecksilberzelle zur Elektrolyse in der Quecksilberzelle löst (in 40) o
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalihalogenid Natriumchlorid verwendet und als Sulfat Natriumsulfat und als Chlorat ITatriumchlorat abführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem ersten Salzanteil die Frischlauge sättigt und mit dem zweiten Salzanteil die verarmte Lauge sättigt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3j dadurch gekennzeichnet, daß man aus der verarmten und wieder gesättigten Lauge vor ihrer Überführung in die Quecksilberzelle feste Bestandteile abfiltriert.009837/1832 **> original
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