DD285777A5 - Verfahren zur dehydration von aquokomplexen - Google Patents

Verfahren zur dehydration von aquokomplexen Download PDF

Info

Publication number
DD285777A5
DD285777A5 DD33054389A DD33054389A DD285777A5 DD 285777 A5 DD285777 A5 DD 285777A5 DD 33054389 A DD33054389 A DD 33054389A DD 33054389 A DD33054389 A DD 33054389A DD 285777 A5 DD285777 A5 DD 285777A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
citric acid
dehydration
synthetic
vacuum
water
Prior art date
Application number
DD33054389A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Knoll
Peter Schmidt
Michael Kirchner
Hans-Guenter Hienzsch
Original Assignee
Veb Chemiekombinat Bitterfeld,Dd
Veb Esparma Magdeburg,Dd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Veb Chemiekombinat Bitterfeld,Dd, Veb Esparma Magdeburg,Dd filed Critical Veb Chemiekombinat Bitterfeld,Dd
Priority to DD33054389A priority Critical patent/DD285777A5/de
Publication of DD285777A5 publication Critical patent/DD285777A5/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollstaendigen bzw. teilweisen Dehydration von Aquokomplexen, vorzugsweise von Citronensaeure-Monohydrat. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dasz kristallines Citronensaeure-Monohydrat bei einem Vakuum von 1 333 Pa mit einem synthetischen und/oder natuerlichen Zeolith kontaktiert wird.{Aquokomplex; Citronensaeure; Alkalizitrat; Dehydration; synthetisches Zeolith; natuerliches Zeolith; Molekularsieb 4 A}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollständigen oder teilweisen Dehydration von explizierten Aquokomplexen, vorzugsweise Citronensäure und deren Salze (Akalicitrate). Prinzipiell kann es auch zur Dehydration anderer kristallwasserhaltiger organischer Säuren, wie Oxalsäure, Milchsäure, deren Salze (Oxalate/Laktate) oder anorganischer Salze, wie unter anderem Alaune (KAI (SC4I2 x H2O), Kupfervitriol (CuSO4 x 5 H2O) angewandt werden. Die Anwendergebiete des Verfahrens liegen in der chemischen Industrie, Pharmakognosie und der Lebensmittelindustrie für geringe Mengen im Labormaßstab bis zur industriellen Produktion.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es ist bekannt, daß für spezifische adäquate Verwendungen in der chemischen Industrie, Pharmakognosie und Lebensmittelindustrie das Ausgangsprodukt im wasserfreien, also auch ohne Kristallwasser, als Rohstoff verwendet werden muß. So wirken Citronensäure und Alkalicitrate entscheidend als Litholytikum (Urolithiase) bei der Auflösung von Harnsäuresteinen in der Humanmedizin. Bei dieser spezifischen Verwendung kommt u.a. die Citronensäure (2-Hydroxypropan 1,2,3, - Trikarbonsäure) zur Anwendung. Die sanfte Trocknung, d. h. die Dehydration des Monohydrates der Citronensäure (C6H8O; x H2O), erfolgt in indirekt beheizten Drehrohröfen, Wirbelschichtaggregaten, Umleuftrocknern und Dragierkesseln (Ulimanns Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. 9,4. Auflage, S.632, Verlag Chemie 1975).
So werden in den DD-WP 264419A1; DD-WP 26304BA1; DE-PS 2249873C2; GB-PS 2198428A; FR-PS 8116862; FR-PS 2588854 und SU-PS 1404486 A1 zur Dehydration die technischen Mittel Ofentrocknung, Röhrentrocknung, Rotationskörper, Zyklon sowie die Calcinierung, vorzugsweise von Gips beschrieben. Als weitere Mittel sind Kationen-Anionen-Austauscher in den DD-WP 203533; DE-AS 2931759 C 2; DE-OS 3514348 A1 beschrieben, sowie Dianysezelien mit semipermeabler! Wänden in der DE-PS 2505735 C2, ein Verfahren zur Herstellung von Alkalicitrat und dessen Verwendung als harnsteinlösendes Mittel. Die hergestellten Lösungen werden durch Schnelltrocknung (Zweiwalzentrockner u. Tellertrockner) bei 14O0C in die kristalline Form gebracht.
Alle aufgeführten Verfahrensmethoden weisen bei der Analyse bis zu 7% Restwasser auf.
Sehr viele anorganische und organische Säuren und Salze haben in ihrer kristallinen Form das Dipolmolekül Wasser gebunden, sie sind also Aquolcomplexe. Durch elektrostatische Anziehungskräfte sind die expliziden Aquokomplexe sehr stabil in ihrer Kristallstruktur aufgebaut. Nur durch hohen Energieaufwand (Gas und/oder Infrarotbeheizung) kann eine Dehydration durchgeführt werden. Dutch Wirbelschichttechnik oder Umlauftrockner können wohl effektiv wäßrige Lösungen, Sirupe und Konzentrate von den Einsatzstoffen in den wasserfreien Zustand geführt werden, das sogenannte Restwasser- das Kristallwasser- bleibt aber in der Kristallstruktur erhalten. Dieser Mangel kann nur durch hohen Energieaufwand mittels indirekter Beheizung technologisch bei bestimmten Verwendungen gelöst werden. .
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, das bestehende Potential der elektrostatischen Anziehungskräfte in den Aquokomplexen so zu überwinden, daß der Aquokomplox mit dem Ligand Hydrat gespalten wird und das Wassermolekül sich abscheidet und aus dem System entfernt wird.
Darlegung des Wesens dor Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahrensschritte und -mittel anzuwenden, die das Ziel erreichen, der Dehydration von Aquokomplexen, ausgewählt am Beispiel der Citronensäure Monohydrat ohne Wärmezufuhr, als sanfte und schonende Behandlung in der gleichen und/oder kürzeren Reaktionszeit gegenüber den bekannten Verfahrensschritten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dia Citronensäure mit einem natürlichen und/oder synthetischen Zeolith bei einem Vakuum von Si 1333 Pa kontaktiert wird. Als Zeolith wird vorrangig ein synthetisches Molekularsieb vom A-Typ in Pulver- oder Granulatform eingesetzt, wobei das Kristallwasser adsorbiert und festgehalten wird. Es wurde gefunden, daß im Vakuum die stärkeren Adsorptionskräfte der Zeolithe auf Grund ihrer räumlichen Struktur und Größe der Oberfläche, die elektrostatischon Anziehungskräfte zwischen Ligand und Stammverbindung im Aquokomplex so vermindert, daß das Hydratwasser abgespalten wird und stabil als Wassermolekül in das dreidimensional vernetzte Metall-Alumo-Silikat eingelagert wird.
Ausführungsbeispiele Die erfindungsgemäße Lösung soll durch die folgenden Ausführungsbeispiele verdeutlicht werden:
Beijplel 1
10g Citronensäure-Monohydrat werden mit 10g Molekularsieb 4A-Pulver in aktivierter Form in getrennten Schalen in einem gemeinsamen Exsikkator gestellt und auf ein Vakuum von weniger als 1333 Pa evakuiert. Der Wassergehalt der eingesetzten Citronensäure nach Karl Fischer betrug 7,77%. Nach einer Behandlungsdauer von 48 h wurde der Wassergehalt erneut nach Karl Fischer bestimmt. Es konnte kein Wasser mehr nachgewiesen werden.
Beispiel 2
10g Citronensäure-Monohydrat und 10g Molekularsieb 4A-Kugelform (1-2 mm Durchmesser) wurden innig vermischt und ineinen Exsikkator gestellt und ein Vakuum von weniger als 1333Pa erzeugt. Der Wassergehalt der eingesetzten Citronensäurebetrug 7,77% (KF).
Nach einer Behandlungsdauer von 48 h wurde das Citronensäure/Molekularsiebgemisch mit einem Sieb getrennt und die Citronensäure erneut nach Karl Fischer titriert. Der Wassergehalt betrug 0,2%. Beispiel 3 Zur Anwendung in der industriellen Produktion werden in einem Vakuumtrockenschrank oder in Glaskolonnen mit Vakuumanschluß 1000g an Citronensäure-Monohydrat oder Zitrat pro Schub und in gleicher Menge am Molekularsieb
4 A-Kugelform - aktiv - in wechselnden Schichten der Schübe getrennt bei pharmakologischen Prämissen oder inniglichvermischt, kontaktiert.
Unter einem Vakuum im beschriebenen technologischen System bzw. Technik von mindestens 1333 Pa wird die Substanz von Citronensäure-Monohydrat/Natriumzitrat und den Molekularsieben mind. 24 h kontaktiert bis die Substanz wasserfrei ist.

Claims (3)

1. Verfahren zur vollständigen oder teil ,veisen Dehydration von Aquokomplexen, vorzugsweise Citronensäure- und Alkalizitrat- Monohydrat, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt bei einem Vakuum von ^ 10Tbrr(1333Pa) mit einem synthetischen und/oder natürlichen Zeolith kontaktiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als synthetische Zeolithe vorzugsweise die Molekularsiebtypen A, X, Y und Mordenit und als natürliches Zeolith der Typ Klinoptilolit zur Anwendung kommen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen und natürlichen Zeolithe in Kugel-, Strang- und Pulverform zum Einsatz gelangen können.
DD33054389A 1989-07-07 1989-07-07 Verfahren zur dehydration von aquokomplexen DD285777A5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD33054389A DD285777A5 (de) 1989-07-07 1989-07-07 Verfahren zur dehydration von aquokomplexen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD33054389A DD285777A5 (de) 1989-07-07 1989-07-07 Verfahren zur dehydration von aquokomplexen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD285777A5 true DD285777A5 (de) 1991-01-03

Family

ID=5610685

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD33054389A DD285777A5 (de) 1989-07-07 1989-07-07 Verfahren zur dehydration von aquokomplexen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD285777A5 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110981718A (zh) * 2019-12-04 2020-04-10 万华化学集团股份有限公司 一种丙烯酸连续水合制备3-羟基丙酸的方法

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110981718A (zh) * 2019-12-04 2020-04-10 万华化学集团股份有限公司 一种丙烯酸连续水合制备3-羟基丙酸的方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1667671C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kieselgelgranulaten für Adsorptionsund Katalysatorzwecke
DE2446974A1 (de) Verfahren zur herstellung von zeolith x-molekularsiebkoerpern
DE3039566A1 (de) Verfahren zur reinigung von interferon
DE1467045A1 (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen,kristallinen,zeolithischen Aluminosilicaten
DE1542194C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht-kristallinen Kieselsäure Tonerde-Crackkatalysators
DE2510700C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit verbesserter Hochtemperatur- und Säurebeständigkeit
DD285777A5 (de) Verfahren zur dehydration von aquokomplexen
DE2340430C3 (de) Verfahren zum Regenerieren von verbrauchtem Aluminiumoxid
EP0377430A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus salz- und kohlenhydrathaltigen Substraten
DE2712139A1 (de) Natriumpercarbonat-partikel
DE3873279T2 (de) Orales adsorbens fuer phosphat-ionen.
DE69614660T2 (de) Verfahren zur Herstellung von gemischten Kationenzeolithen
DE4026630A1 (de) Verfahren zur herstellung von kristalliner tacs
DE1567568C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Zeolith-Teilchen
DE2924417A1 (de) Verfahren zum herstellen von im wesentlichen kein freies alkali enthaltendem zeolith
DE1293730B (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischem kristallinem Zeolith
DE2411590A1 (de) Verfahren zur herstellung geformten kohlenstoffes mit ausgezeichneter faehigkeit, schwere metallionen zu adsorbieren
DE1813883C (de) Verfahren zur Behandlung eines selek tiven Adsorptionsmitteis
DE890265C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen anti-perniziosa-anaemischen Faktors
DE1442888C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Krackkatalysators
DE1667469B2 (de) Verfahren zur herstellung von kristallinem synthetischem erionit
DE900097C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexamethylen-1, 6-bis-trimethylammoniumbitartrat
DE2903263A1 (de) Verfahren zur herstellung eines citratstabilisierten eisen(iii)-oxidhydrat -sols bzw. -gels
DE2602416A1 (de) Verfahren zur herstellung von basische aluminiumchloride als bindemittel enthaltenden zeolithformlingen
DE1769628B2 (de) Fuellkoerper oder adsorptionsmittel fuer die chromatographie und verfahren zu deren herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee