DD281615A5 - Strickmaschine mit wenigstens einem nadeltraeger - Google Patents
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Abstract
Eine Strickmaschine mit wenigstens einem Nadeltraeger, der mit laengsverschieblich gefuehrten und durch Nadelschloszteile, einer Nadelsteuerkurve folgend, gesteuerten Nadeln bestueckt ist, wobei zwischen den Nadeln im Vergleich zu deren Laenge kurze Einschliesz- und Abschlagplatinen angeordnet sind, die auf den Nadeltraeger oder einem mit diesem verbundenen Platinentraeger in Nadellaengsrichtung verschieblich und im wesentlichen quer zu dieser um eine Querachse verschwenkbar gelagert sind. Die Laengs- und Querbewegungen der Einschliesz- und Abschlagplatinen sind, jeweils einer Platinensteuerkurve folgend, derart gesteuert, dasz sie zumindest waehrend eines Teiles der der Maschenbildung dienenden Einzugsbewegung der Nadeln eine zu dieser gegenlaeufige Austriebsbewegung ausfuehren. Um betriebsmaeszig die Maschenlaenge veraendern zu koennen, sind ein die Nadelschloszteile tragender Nadelschlosztraeger und ein die Platinenschloszteile tragender Platinenschlosztraeger quer zu der Nadellaengsrichtung gegeneinander verstellbar. Dabei weisen die Nadelsteuerkurve und die der Platinenlaengsbewegung zugeordnete Platinensteuerkurve im wesentlichen gleichgerichtete Abschnitte auf. Fig. 1{Strickmaschine; Nadeltraeger; Nadelschloszteil; Nadelsteuerkurve; Einschliesz- und Abschlagplatinen; Platinentraeger; Platinensteuerkurve; Maschenbildung; Einzugsbewegung; Austriebsbewegung}
Description
Hierzu 6 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine mit wenigstens einem Nadelträger, der mit längsverschieblich gelagerten und durch Nadelschloßtolle, einer Nadelsteuerkurve folgend, gesteuerten Nadeln bestückt ist, mit zwischen den Nadeln angeordneten, im Vergleich zu deren Länge kurzen Einschließ- und Abschlagplatinen, die auf dem Nadelträger oder einem mit diesem verbundenen Platinenträger in Nadellängsrichtung verschiebtich und im wesentlichen quer zu dieser um eine Querachse verschwenkbar gelagert sind und deren Längs- und Querbewegung durch jeweils eigene Platinenschloßteile, einer Platinensteuerkurve folgend, derart gesteuert sind, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen zumindest während eines Teiles der der Maschenbildung dienenden Einzugsbewegung der Nadeln eine zu dieser gegenläufige Austriebsbewegung ausführen, sowie mit einem die Nadelschloßteile tragenden Nadelschloßträger und einem die Platinenschloßteile tragenden Plat Inenschloßt rager, wobei der Nadelschloßträger und der Platinenschloßträger unter Veränderung der Maschenlänge quer zu der Nadellängsrichtung gegeneinander verstellbar sind.
Solche Strickmaschinen, wie sie bspw. aus der DE-PS 3330530 in einer speziellen Ausführungsform bekannt sind, gestatten es, wegen der gegenläufigen Bewegung der Nadeln und der Einschließ- und Abschlagplatinen mit verhältnismäßig kurzen Nadelwegen das Auslangen zu finden und damit flache Nadel- und Platinensteuerkurven zu verwenden, wodurch sich eine wesentliche Steigerung der Strickgeschwindigkeit gegenüber solchen Strickmaschinen erzielen läßt, bei denen die Nadeln in der üblichen Weise eine langhubige Bewegung gegenüber einem festen Abschlagkamm ausführen. Um abrupte Bewegungsänderungen der Nadeln und der Einschließ- und Abschlagplatinen zu vermeiden, können die Nadel- und die Platinensteuerkurve auch Im wesentlichen sinusförmig ausgebildet sein, wie dies in der DE-PS 3510054 im einzelnen beschrieben ist
Allgemein gilt fi>r diese mit gegenläufiger Nadel- und Platinenbewegung arbeitenden Strickmaschinen, daß eine komplette Matche in einem sich lediglich über einen Nadelteilung erstreckenden Bereich der Nadelsteuerkurve auskuliert werden kann, mit der Folge, daß eine sehr garnschonende Maschenbildung erzielbar ist. Auch erlauben diese Maschinen wegen der kurzen Nadel- und Platinenwege eine verhältnismäßig hohe Systemdichte, was bedeutet, das 2. B. an dem einen Durchmesser von 30" aufweisenden Nadelzylinder einer derartigen Rundstrickmaschine 120 oder mehr Strickstellen oder -systeme untergebracht werden können.
In der Praxis tritt häufig das Bedürfnis auf, die Maschenlänge, d.h. die Festigkeit der Ware, bedarfsgemäß zu verändern. Diese Umstellung ist bei solchen hochsystemigen Maschinen häufig mit einem erheblichen Zeitaufw wd verbunden, der als nachteilig empfunden wird.
Bei einer aus der DEOS 3433290 bekannten Strickmaschine mit gegenläufig bewegten Nadeln und Einschließ- und Abschlagplatinen ist eine zentrale Maschenverstellung für alle Strickstellen vorgesehen, wozu die Schloßteile für die Platinen und die Schloßteile für die Zungennadeln auf gesonderten, sowohl in der Längsbewegungsrichtung der Platinen und Nadeln als auch quer dazu gegeneinander verstellbaren Schloßträgern angeordnet sind. Zusätzlich weisen die Schloßteile für die Platinen und/oder die Zungennadeln gegenüber den Schloßträgern in bekannter Weise verstellbare Kulierschloßteile auf, wobei die Schloßteilanordnung derart getroffen ist, daß die Nadelbewegungskurve und die Platinenbewegungskurve am Ende ihrer gegenläufigen Bewegungsabschnitte miteinander in Durchlaufrichtung übereinstimmende Kulierstellen aufweisen können. Die gegenseitige Verstellbarkeit des Nadel- und des Platinenschloßträgers, sowohl in der Längsbewegungsrichtung der Platinen und der Nadeln als auch quer dazu, erfordert zwei getrennte Verstelleinrichtungen und damit einen beträchtlichen konstruktiven Aufwand.
Einen geringeren Aufwand für die zentrale Maschenversteilung erlaubt eine aus DD-PS 224889 bekanntgewordene vielsystemige Rundstrickmaschine, insbesondere R-ZL-Rundstrickmaschine, bei der zum Zwecke der Maschenverstellung entweder ein Platinenring in Umfangsrichtung relativ zu dem ortsfest angeordneten Zylinderschloß oder umgekehrt das Zylinderschloß relativ zu dem ortsfeststehenden Platinenschloß verdreht wird. Das Zylinderschloß und das Platinenschloß sind aufgetrennten Schloßträgern angeordnet, wobei komplizierte Verstellgetriebe usw. entbehrlich sind. Die Schloßteile für die Nadeln und die Einschließ- und Abschlagplatinen sind derart ausgebildet, daß die für die Bildung einer Masche erforderliche Wegstrecke teilweise von den fadenführenden Nadeln und in ihrem übrigen Teil von den Platinen zurückgelegt wird, wobei die Platinen nach Erreichen der Kuliertiefe gemeinsam mit den Nadeln in gleicher Richtung abwärts
bewegt werden, um d«n Abstrickvorgang einzuleiten. Dabei ist die Anordnung derart getroffen, daß an jeder Strickstelle der Anstieg der aus gleichartigen TeilstOcken gebildeten Platinenschloß· oder -steuerkurve nach Erreichen der Kullertiefe steiler gewöhlt Ist als der gleichlauf ande Abschnitt der Nadelschloß- oder -steuerkurve, wahrend der Anstieg der Platinenschloß· oder •steuerkurve im Bereiche dee größten Nadelauetriebs beim Stricken oder Fangen Ober etwa Vs bis V7 der Breite eines Stricksystems etwa gleich Null ist. Die Platinenschloß- oder -steuerkurve und/oder die Nadelschloß- oder -steuerkurve sind stückweise pro System und/oder in ihrer Gesamtheit in Umfangsrichtung um eine Distanz verschiebbar, die etwa Ve bis Vz der Breite eines Stricksystems entspricht.
Bei dieser Rundstrickmaschine kann zwar mit einfachen Mitteln die Warenfestigkeit bedarfsgemäß schnell verändert werden, doch müssen dafür durch die spezielle Form der Nadel- und Platinenschloß· oder -steuerkurven bedingte Nachteile hinsichtlich der Kullerbedingungen In Kauf genommen werden.
Schließlich ist noch aus der US-PS 3837185 eine Rundstrickmaschine bekennt, bei der mit den auf dem Nadelzylinder acheparaüet und längsgerichtet bewegbaren Nadeln verhältnismäßig lange, schräg zu den Nadeln bewegliche und von diesen radial nach außen weisend in einem Platinenring verschiebllch gelagerte Einschließ- und Abschlagplatinen zusammenwirken. Bei dieser Stickmaschine werden die Nadeln nach Erreichen ihres der tiefsten Abzugsstellung entsprechenden unteren Bewegungsumkehrpunktea gemeinsam mit den Platinen zunächst nach oben bewegt, wobei sie wegen Ihrer Schräglage in zunehmendem Maße den die neue Masche bildenden Faden einschließen. Abgesehen von der durch die Schräganordnung der Einschließ- und Abschlagplatinen bedingten Unübersichtlichkeit der ganzen Maschine und der sich zwangsläufig aus dieser Anordnung ergebenden festen, unveränderlichen gegenseitigen Abhängigkeit der Längs- und Qusrbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen weist diese Strickmaschine keine Möglichkeit auf, um die Warenfestigkeit zu verändern.
Es ist das Ziel der Erfindung, den Verschleiß sowie den Geräuschpegel zu reduzieren und die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strickmaschine mit wenigstens einem Nadelträger, der mit längsverschieblich geführten und durch Nadelschloßteile, einer Nadelsteuerkurve folgend, gesteuerten Nadeln bestückt ist, mit zwischen den Nadeln angeordneten, im Vergleich zu deron Länge kurzen Einschließ- und Abschlagplatinen, die auf dem Nadelträger oder einem mit diesem verbundenen Platinenträger in Nadellängsrichtung verschiebllch und im wesentlichen quer zu dieser um eine Querachse verschwenkbar gelagert sind und deren Längs- und Querbewogung durch jeweils eigene Platinenschloßteile, einer Platinensteuerkurve folgend, derart gesteuert sind, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen zumindest während eines Teiles der der Maschenbildung dienenden Einzugsbewegung der Nadeln eine zu dieser gegenläufige Austriebsbewegung ausführen, sowie mit einem die Nadelschloßteile tragenden Nadelschloßträger und einem die Platinenschloßteile tragenden Platinenschloßträger, wobei der Nadelschloßträger und der Platinenschloßträger unter Veränderung der Maschenlänge quer zu der Nadellängsrichtung gegeneinander verstellbar sind, zu schaffen, bei der mit geringem mechanischem Aufwand und einfachem, zweckentsprechendem Aufbau eine zentrale Verstellung der Maschenlänge und Warenfestigkeit an allen Strickstellen unter Beibehaltung einwandfreier Kulierverhältnlsse gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Nadelsteuerkurve mit ihrem der tiefsten Abzugsstellung der Nadeln entsprechenden unteren Bewegungsumkehrpunkt im Bereiche eines die Einschließ- und Abschlagplatinen auf Austrieb steuernden Teiles der Platinensteuerkurve für die Platinenlängebewegung liegt und anschließend an diesen unteren Bewegungsumkehrpunkt Ober einen vorbestimmten Abschnitt im wesentlichen gleichgerichtet zu der Platinensteuerkurve verläuft, derart, daß anschließend an die die Maschenlänge bestimmende gegenläufige Bewegung der Nadeln und der Einschließ- und Abschlagplatinen die Nadeln zunächst der sich fortsetzenden Austriebsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen folgen und daß bei der gegenseitigen Verstellung des Nadel- und des Platinenschloßträgers die Nadel- und die Platinenschloßkurve bei in dem Bereich des die Einschließ- und Abschlagplatinen auf Austrieb steuernden Teiles der Platinensteuerkurve verbleibendem unteren Bewegungsumkehrpunkt der Nadelsteuerkurve die gleichgerichteten Abschnitte der beiden Kurven unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung aufeinander zu oder voneinander wegbewegbar sind. Bei dieser Strickmaschine läßt sich auf sehr einfache Weise eine zentrale Verstellung der Maschenlänge an allen Strickstellen dadurch erreichen, daß lediglich einer der beiden Schloßträger quer zu der Nadellängsrichtung verstellt wird. Die Maschenbildungsverhältnisse im Bereiche des Kulierpunktes bleiben bei dieser Verstellung unverändert, wobei das Garn während des Kulierens eine äußerst schonende Behandlung erfährt. In einer bevorzugten Ausfühmngsform sind die Nadelsteuerkurve und/oder die Platinensteuerkurve im Bereiche der Bewegungsumkehrpunkte jeweils sanft gekrümmt. Während somit die Nadeln und die Einschließ- und Abschlagplatinen beim Kulieren der neuen Masche gegenläufige Bewegungen ausführen, werden die Nadeln, sowie die jeweils eingestellte Maschenlänge erreicht ist, durch eine sanfte Bewegungsumkehr veranlaßt, der Platinenbewegung zu folgen. Die entsprechenden gleichgerichteten Abschnitte der Nadel- und der Platinensteuerkurve können im wesentlichen gerade sein, derart, daß der Nadel- und der Platinenaustriebswinkel in diesen Abschnitten im wesentlichen konstant sind. Für den Maschenbildungsvorgang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die gleichgerichteten Abschnitte der Nadel- und der Platinensteuerkurve sich über mindestens zwei Nadelteilungen erstrecken, so daß wenigstens zwei voll ausgebildete Maschen vorhanden sind, bevor die Nadelsteuerkurve und die Platinensteuerkurve wieder auseinanderlaufen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß unter .im wesentlichen gleichgerichteten" Abschnitten auch solche Anordnungen der Nadel· und der Platinensteuerkurve verstanden sind, bei denen die Nadel- und die Platinensteuerkurve in diesen Abschnitten leicht konvergieren, um damit eine Entspannung der neugebildeten Maschen zu erzielen.
Die Platinensteuerkurve liegt mit ihrem dem vorbestimmten, mit der Nadelkurve im wesentlichen gleichgerichteten Abschnitt folgenden oberen Bewegungsumkehrpunkt zweckmäßigerweise noch im Bereiche des die Nadeln auf Austrieb steuernden
Teiles der Nadelsteuerkurve, derart, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen bei zunächst noch fortgesetzter Austrlebsbewögung der Nadeln eine Abzugsbewegung ausführen.
Der Verstellbereich der beiden Schloßträger gegeneinander kann derart gewählt werden, daß in einer bestimmten Ausgangsstellung der dem maximalen Nadelaustrieb und der der tiefsten Abzugsstellung entsprechende Bewegungsumkehrpunkt der Nadel- bzw. der Platinensteuerkurve überelnanderliegen, derart, daß die Nadeln und die Einschließ- und Abschlagplatinen gleichzeitig Ihren entsprechenden Bewegungsumkehrpunkt erreichen. Ausgehend von dieser Mittelstellung können dann die Nadel- und die Platinensteuerkurve in der bereits erläuterten Welse gegeneinander verschoben werden.
Bei als Zungennadeln ausgebildeten Nadeln kann der maximale Nadelbewegungsweg (Hub) gleich oder kleiner als die Zungen-Scharnierlenge der Nadeln gewählt werden. Dabei Ist der maximale Platinenbewegungsweg (Hub) vorteilhafturweise kleiner als der maximale Nadelbewegungsweg, wobei der maximale Platinenbewegungsweg (Hub) für einen gesamten Waren-Qualitätsbereich konstant, d.h. gleich groß, ist.
Vorteilhaft ist es, wenn die gleichgerichteten Abschnitte der Nadel- und der Platinensteuerkurve sich Ober mindestens zwei Nadelteilungen erstrecken. Dabei ist zweckmäßigerweise der maximale Platinenbewegungsweg (Hub) für einen gesamten Waren-Qualitäteberelch konstant. Nach der Erfindung weisen die Nadel- und/oder die Platinenschloßteile gegenüber dem jeweiligen Schloßträger In Nadellängsrichtung verstellbare Kulierschloßteile auf. Vorzugswelse sind die im wesentlichen gleichgerichteten vorbestimmten Abschnitte der Nadel- und der Platinensteuerkurve zu dem oberen Bewegungsumkehrpunkt der Platinensteuerkurve hin leicht konvergierend ausgebildet
Zweckmäßigerweise ist die Konvergenz der beiden Kurvenabschnitte einstellbar. Im Sinne der Erfindung ist es, wenn die Nadel- und/oder die Platinensteuerkurve jeweils absatzlos ausgebildet sind.
Dadurch, daß bei der neuen Strickmaschine die Einschließ- und Abschlagplatinen zusammen mit den Nadeln im Nadelzylinder oder einem mit diesem fest verbundenen Nadelträger angeordnet sind, ergibt sich ein übersichtlicher und bedienungsfreundlicher Schloßaufbau, der sehr kompakt gestaltet Ist und, wie praktische Versuche gezeigt haben, zu einer wesentlichen Herabsetzung der Verschmutzungsgefahr der Führungsschlitze der Nadeln und Platinen führt. Außerdem wurde festgestellt, daß die ganze Strickmaschine relativ unabhängig gegen schwankende Betriebstemperaturen ist, d. h„ daß das Quadratmetergewicht der hergestellten Ware sich kaum mit der Betriebstemperatur der Maschine ändert. Da der Maschenbildungsvorgang im wesentlichen innerhalb eines lediglich eine Nadelteilung (eine Nadel und zwei Platinen) umfassenden Bereiches abgeschlossen ist, führen In dem Garn enthaltene Knoten kaum zu Strickproblemen. Das rührt daher, daß ein Knoten in dem zugeführten Garn höchstenfalls durch zwei Nadelhaken und eine einzige Platinenkante umgelenkt wird, bevor er endgültig in der Masche abgestrickt ist. Es können deshalb, wie praktische Versuche gezeigt haben, auch wenig feste Garne und Garne mit geringer Qualität problemlos verarbeitet werden.
Wird, wie bereits erläutert, bei der Verwendung von Zungennadeln der maximale Nadelbewegungsweg gleich der Zungenscharnierlänge, d.h. dem Maß dar Nadel zwischen ihrem Nadelhaken und der geöffneten Zungenspitze gemacht, so wird der für das sichere Mascheneinschließen erforderliche sogenannte Überhub von den Einschließ- und Abschlagplatinen dadurch übernommen, daß während der Austriebs- (Einschließ·) Bewegung der Nadeln die Einschließ- und Abschlagplatinen eine dem Nadelaustrlt b entgegengesetzte Einzugsbewegung ausführen.
Anstelle von Zungennadeln kann die neue Strickmaschine grundsätzlich auch mit Schiebernadeln arbeiten. In diesem Falle Ist dann lediglich eine zusätzliche Schloßkurve zur Steuerung der Nadelschieber erforderlich. Die Verwendung von Schiebernadeln hätte den Vorteil, daß die Strickmaschine nach einem Warenabwurf bzw. beim Neubeginn des Strickvorganges problemlos Maschen bilden kann, d. h. das bei mit Zungennadeln bestückten Strickmaschinen von Hand vorzunehmende aufwendige und zeitraubende öffnen der Zungen entfällt.
Die neue Strickmaschine kann schließlich sowohl als Flach- als auch als Rundstrickmaschine ausgebildet sein. Einer ihrer großen Vorteile ist in jedem Falle, daß sie mit in sich jeweils völlig geschlossenen Nadel- und Platinensteuerkurven arbeiten kann. Dadurch werden der Geräuschpegel und der Verschleiß herabgesetzt, während die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine erhöht wird.
Ausfuhrungsbelsplel
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine Rundstrickmaschine gemäß der Erfindung, im axialen Schnitt durch den Nadelzylinder und die
zugeordneten Schloßträger, in einer Seitenansicht und in einer Teildarstellung;
Fig. 2 bis 4: die Nadel- und die Platinensteuerkurve.der Rundstrickmaschine nach Rg. 1, in einem Ausschnitt entsprechend
einer Strickstelle, unter Veranschaulichung von drei unterschiedlichen Maschenlängen-Einstellungen;
Fig. 6,6,7 und 9: eine Nadel und eine dieser benachbarte Einschließ- und Abschlagplatine der Rundstrickmaschine nach Fig. 1, an den den Linien V-V, Vl-Vi, VIi-VII und IX-IX entsprechenden Schnittlinien der Nadel- und der Platinenstsuerkurve nach Fig. 2, jeweils in einer Seitenansicht und in einem Ausschnitt;
Fig.8und10: die Anordnung nach Fig.7 bzw. Fig.9,ineiner Ansicht von vorne, unter Veranschaulichung von zwei der Nadel benachbarten Einschließ- und Abschlagplatinen und des Fadenverlaufs.
Von der in ihren nicht weiter dargestellten Teilen in bekannter Weise aufgebauten Rundstrickmaschine sind in Fig. 1 nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente des sogenannten Strickkopfes veranschaulicht.
Der um seine Vertikalachse umlaufende Nadelzylinder 1 ist mit einem koaxialen Treibring 2 starr verbunden. Er ist auf seiner Außenumfangsfläche mit im Abstand zueinander angeordneten parallelen Nadelstegen 3 besetzt, zwischen denen Zungennadeln 4 mit ihren Nadelschäften 5 längsverschieblich geführt sind.
Den Nadelzylinder 1 im radialen Abstand umgebend ist ein ortsfester Schloßträgerring β angeordnet, auf dem eine koaxiale Ringplatte 7 verdrehbar gelagert ist, die mit dem Schloßträgerring 6 in ihrer jeweiligen Stellung durch Schraubenbolzen 8
verschraubt ist. Die Ringplatte 7 trägt rings um den Umfang des Nadelzylinders 1 gleichmaßig verteilt angeordnete Tragsäulen 9, auf denen ein zu dem Nadelzylinder 1 koaxialer Aufnahmering 10 befestigt ist. An dem Aufnahmering 10 ist ein ebenfalls koaxialer Zwischenring 11 abgestützt, auf dem wiederum ein in Segmente unterteilter Platinenring 12 mit einem Ringflansch 13 gelagert Ist.
Unterhalb des Platinenringes 12 ist ein zu diesem koaxialer Nadelschloßmantel 14 angeordnet, der mittels eines Ringflansches 1S auf dem Schloßträgerring β abgestützt ist. An dem Nadelschloßmantel 14 sind auf der dem Nadelzylinder 1 zugewandten SeHe Nadelschloßteile 16 befestigt, die Nadelschloßkanäle 17 begrenzen, in die die Zungennadeln 4 in an sich bekannter Weise mit an ihrem Schaft 5 angeformten Steuerfüßen 18 eingreifen. Die Nadelschloßteile 16 sind derart gestaltet, daß die Nadelschloßkanäle 17 jeweils durch eine Nadelsteuerkurve begrenzt sind., die in den Fig. 2 bis 4 dargestellt und mit 20 bezeichnet ist.
Auf den Nadelzylinder 1 ist ein koaxialer Platinenzylinder 21 drehfest aufgesetzt, an dessen Außenumfangsfläche zwischen den Zungennadeln 4 angeordnete achsparallele Einschließ- und Abschlagplatinen 22 angeordnet sind. Jede der Einschließ- und Abschlagplatinen 22 weist eine Kehle 23 und eine Abschlagkante 24 (Fig. 5,6) an einem Platinenkopf 25 auf. Sie ist mit einem Schaft 26 (Fig. 1) länysverschieblich auf einem im wesenlichen L-förmlgen Schwenkhebel 27 gelagert, der seinerseits mittels einer Schwenknase 28 um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar in einer entsprechenden Vertiefung 29 am Umfang des Platinonzylinders 21 gelagert ist.
An dem Platinenring 12 auf der dem Platinenzylinder 21 zugewandten ί 'ehe angeordneten Platinenschloßtelle 30 begrenzen einen Platlnenschloßkanal 31, in den die Einschließ- und Abschlagplatine 22 jeweils mit einem Steuerfuß 32 eingreifen und der durch eine Platinensteuerkurve 33 (Flg.2 bis 4) begrenzt ist. Die Platinenschloßteile 30 erteilen somit den Einschließ- und Abschlagplatinen 22 eine zu der Nadellängsbewegung 4 gleichgerichtete Längsbewegung entsprechend der Platinensteuerkurve 33. Sie sind mit dem Platinenring 12 an jeder Strickstelle Ober ein bei 34 angedeutetes Trägereloment verbunden, das Teil eines Verstellmechanismus bildet, dessen Stellschraube mit 35 bezeichnet ist und der es gestattet, an jeder Strickstelle die Platinenschloßteile 30 individuell in Nadellängsrichtung bezüglich des Platinenringes 12 zu verstellen. Beidseitig der Platinenschloßteile 30 sind an dem Platinenring 12 zwei weitere Platinenschloßteile 36,37 befestigt, die mit Steuernasen 38,39 der Einschließ- und Abschlagplatinen 22 bzw. der Schwenkhebel 27 zusammenwirken und den Einschließ- und Abschlagplatinen eine Schwenkbewegung um die durch die Ausnehmung 29 definierte Horizontalachse erteilen. Die Einzelheiten der Lagerung und Führung der Zungennadeln 4 und der Einschließ- und Abschlagplatinen 22 sowie deren Ausbildung, einschließlich der Ausbildung des Verstellmechanismus für die Platinenschloßteile 30, sind bspw. in der DE-PS 33 30 530 beschrieben, auf die mit dem Bemerken Bezug genommen wird, daß die Einschließ-und Abschlagplatinen 22 nicht notwendigerweise die in Fig. 1 dargestellte und im Vorstehenden beschriebene zweiteilige Ausbildung mit dem Schwenkhebel 27 aufweisen müssen, sondern daß Buch einteilige Einschließ- und Abschlagplatinen Verwendung finden können, wie sie ebenfalls in dieser Patentschrift erläutert sind. Die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 sind aber in jedem Falle kurz gegenüber der Länge der Zungennadeln 4 und sowohl in ihrer Längsbewegung als auch in ihrer quer zu den Zungennadeln 4 gerichteten Schwenkbewegung durch gesonderte Platinenschloßteile 30 bzw. 36,37 gesteuertIm Gegensatz zu den Verhältnissen bei der aus der erwähnten Patentschrift bekannten Rundstrickmaschine sind im vorliegenden Falle die Nadelschloßteile 16 und die Platinenschloßteile 30 an gesonderten Schloßträgern angeordnet, die durch den Nadelschloßmantel 14 und den Platinenring 12 gebildet sind. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß der Nadelschloßmantel 14 und der Platinenring 12 in Umfangerichtung.d. h. quer zu den Zungennadeln 4, gegeneinander begrenzt verdrehbar sind. Zu diesem Zwecke kann entweder der Nadelschloßmantel 14 mit dem Schloßträgerring 6 fest verschraubt sein, wie dies bei 40 in Rg. 1 angedeutet ist, während entweder der Ringflansch 13 des Platinenringes 12 bezüglich des Zwischenringes 11 oder der Zwischenring 11 bezüglich des Aufnahmeringes 10 begrenzt verdrehbar und in seiner jeweils eingestellten Winkellage fixierbar ist. Alternativ kann der Nadelschloßmantel 14 auf dem Schloßträgerring 6 begrenzt verdrehbar gelagert sein, während der Platinenring 12 über den Ringflansch 13 und den Zwischenring 11 sowie den Aufnahmering 10 drehfest mit der Ringplatte 7 und damit dem Schloßträgerring 6 verachraubt ist
Der Einfachheit halber sei im vorliegenden Falle angenommen, daß bei mit dem Schloßträgerring 6 fest verschraubtem Nadelschloßmantel 14 der mit dem Ringflansch 13 starr verbundene Zwischenring 11 bezüglich des Aufnahmerings 10 verdrehbar ist und dazu eine an einem Lagerteil 41 des Aufnahmeringes 10 drehbar gelagerte Verstellschnecke 42 vorgesehen ist, die in ein entsprechendes Schneckengewinde am Umfang des Zwischenringes 11 eingreift und von Hand verstellt werden kann.
Schließlich ist im Zusammenhang mit Fig. 1 noch zu erwähnen, daß der Platinenzylinder 21 auch unmittelbar ein angeformtes Teil des Nadelzylinders 1 sein kann, so daß sich eine einstückige Bauweise insoweit ergibt. Die in den Fig. 2 bis 4 jeweils über eine bei 44 angedeutete System- oder Strickstelienlänge dargestellte Nadel- und Platinensteuerkurve 20 bzw. 33 weist jeweils eC>ien näherungsweise sinusförmigen Verlauf mit sanft gekrümmten bogenförmigen Übergangsbereichen an den Bewegungsumkehrstellen oder -punkten auf. Die oberen Bewegungsumkehrpunkte der Nadelsteuerkurve 20, bei.denen die Zungennadeln 4 ihre vollausgetriebene Stellung einnehmen, sind mit 45 bezeichnet; der untere Bewegungsumkehrpunkt, der die Kuliertiefe definiert und bei dessen Erreichen die Zungennadeln 4 in ihrer tiefsten Abzugssteliung stehen, befindet sich bei 46. Der Nadelhub, d. h. der maximale Bewegungsweg der Zungennadeln 4, Ist gleich der Strecke 47 in Fig.2. Er ist gleich oder kleiner als die sogenannte Scharnierlänge der Zungennadeln 4.
Die der Längsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen 22 zugeordnete Platinensteuerkurve 33 weist zwei untere Bewegungsumkehrpunkte 48 auf, bei deren Erreichen die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 jeweils ihre tiefste Abzugsstellung einnehmen. Zwischen diesen beiden Punkten erreichen die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 bei 49 einen oberen Bewegung&umkehrpunkt, an dem sie am weitesten ausgetrieben sind.
Der mit 50 bezeichnete Platinenhub ist kleiner als der Nadelhub 47. Mit 51 ist der sogenannte Überhub der Einschließ- und Abschlagplatinen 22 bezeichnet, der sicherstellt, daß trotz des nur der Scharnierlänge der Zungennadeln 4 entsprechenden (oder kleineren) Nadelhubes 47 ein sicheres Einschließen der Masche in dem Nadelhaken erfolgt. In Fig. 2 sind die Nadelsteuerkurve 20 und die Platinensteuerkurve 33 für eine gegenseitige Einstellung des Nadelschloßmantels 14 und des Platinenringes 12 veranschaulicht, bei der die oberen Bewegungsumkehrpunkte 45 der Nadelsteuerkurve 20 und die unteren Bewegungsumkehrpunkte 48 der Platinensteuerkurve 33 jeweils vertikal genau
Nj überelriandeFl legen,Diese Einstellung entspricht einer mittleren Maschenlänge; ausgehend von dieser „Ausgangsstellung" kann wahlweise eine größere oder eine kleinere Maschenlänge durch entsprechende Verdrehung des Platinenringes 12 bezüglich des Nadelschloßmantels 14 eingestellt werden, wie dies in den Fig.3,4 veranschaulicht ist und im Nachfolgenden erläutert wird:
Ausgehend von ihrer Vollaustriebsstellung bei 45 folgen die Zungennadeln 4 mit ihren Nadelhaken der Nadelsteuerkurve 20, wobei sie zunächst eine Einzugsbewegung ausführen, in deren Verlauf sie bei Erreichen der Schnittlinie Vl-Vl den bei 52 angedeuteten zulaufenden Faden einfangen. Während dieser Abzugsbewegung der Zungennadeln 4 führen die Einschließ- und Abschlagplatinen 22, ausgehend von dem unteren Bewegungsumkehrpunkt 48, eine gegenläufige Längsbewegung aus, wobei sie anschließend an den sanft gekrümmten Bogen 53 im Bereiche des unteren Bewegungsumkehrpunktes 48 über den Kulierbereich hinaus mit konstantem Austriebswinkel 54 ausgetrieben werden. Das bedeutet, daß die Platinensteuerkurve 33* etwa über einen Bereich von 5 (bei 56 angedeuteten) Nadelteilungen reichenden Abschnitt 55 Im wesentlichen gerade ist. Der die Kullertiefe bestimmende untere Bewegungsumkehrpunkt 46 der Nadelsteuerkurve 20 liegt innerhalb dieses die Einschließ· und Abschlagplatinen 22 auf Austrieb steuernden Teiles 55 der Platinensteuerkurve 33. An ihn, über ein sanft gekrümmtes Bogenstück 57 anschließend, weist die Nadelsteuerkurve 20 einen im wesentlichen geraden Abschnitt 58 auf, derzu dem In dem Abschnitt 55 liegenden geraden Teil der Platinensteuerkurve 33 im wesentlichen parallel, d. h. gleichgerichtet, ist und dem ebenfalls ein konstanter, bei 59 angedeuteter Nadelaustriebswinkel zugeordnet ist. In dem sich in Fig. 2 über etwa 5 Nadelteilungen erstreckenden Bereich, in dem die Nadelsteuerkurve 20 und die Platinensteuerkurve 33 im wesentlichen gleichgerichtet sind, folgen somit die Zungennadeln 4 der Austriebsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen 22, wobei die Länge der Maschen 60 konstant bleibt.
Nach Durchlaufen des Abschnittes 55 gelangen die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 längs der Platinensteuerkurve 33 in sanftem Bogen zu ihrem oberen Bewegungsumkehrpunkt 49, der noch im Bereiche des die Zungennadeln auf Austrieb steuernden Teiles 58 der Nadelsteuerkurve 22 liegt, was bedeutet, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 im weiteren bei fortgesetzter Austriebsbewegung der Zungennadel 4 nunmehr eine Abzugsbewegung ausführen, bis sie zu dem unteren Bewegungsumkehrpunkt 48 gelangen. Die Austriebsbewegung der Zungennadeln 58 setzt sich ihrerseits fort bis zum Erreichen des oberen Bewegungsumkehrpunktes 45, womit die Zungennadeln dann In der Vollaustriebsstellung stehen und im weiteren von neuem den Faden 52 fangen können.
Die gegenseitige Bewegung der Zungennadeln 4 und der Einschließ· und Abschlagplatinen 22 beim Durchlaufen der geschilderten Abschnitte der Nadel· und Platinensteuerkurve 22 bzw. 33 ist anhand der typischen Stellungen längs der Schnittlinien V-V, Vl-Vl, VII-VII und IX-IX der Fig. 2 in den Fig. 5 bis 10 dargestellt:
In Fig.5 stehen die Zungennadeln 4 und die dieser benachbarten Einschließ- und Abschlagplatine 22 jeweils in der dem Bewegungsumkehrpunkt 45 bzw. 48 entsprechenden Totpunktsteliung. Die strichpunktierte Linie 61 stellt die durch den unteren Bewegungsumkehrpunkt 46 der Nadelsteuerkurve 20 verlaufende Linie (vergl. Fig. 2) dar. Die Zungennadel 4 ist nach oben zu maximal ausgetrieben; die Einschließ- und Abschlagplatine 22 hat ihre Abzugsbewegung nach unten ausgeführt, und zwar kurz nachdem sie zuvor eine radial nach innen zu gerichtete Bewegung abgeschlossen hatte, in deren Verlauf die Masche 60 in die Kehle 23 eingeschlossen wurde.
In der Stellung (Vl-Vl, Hg. 2) nach Fig. 6 ist die Zungennadel 4 bereite beträchtlich weit abgezogen, während die Einschließ- und Abschlagplatine 22 eine der Zungenbewegung entgegengesetzte Längs-Austriebsbewegung ausgeführt hat. Gleichzeitig wurde sie im Vergleich zu Fig. 5 mit ihrer Kehle 23 radial nach außen bewegt. Die Zungennadel 4 hat den Faden 52 gefangen, während die Nadelzunge 64 soeben im Begriff steht, von der nicht weiter dargestellten, auf dem Nadelschaft hängenden Masche geschlossen zu werden.
In den Fig.7 und 8 ist die Stellung (VII-VII) veranschaulicht, bei der die Zungennadel 4 ihre Kulierstellung entsprechend dem unteren Bewegungsumkehrpunkt 46 der Fig.2 erreicht hat. Die beiden der Zungennadel 4 benachbarten Einschließ- und Abschiagplatinen 22 sind gegenüber der Stellung nach Fig. 6 weiter ausgetrieben, wobei die Entfernung zwischen dem Nadelhaken und der Abschlagkante 23 der in Fig. 8 rechts stehenden weiter ausgetriebenen Einschließ- und Abschlagplatine 22 der eingestellten Maschenlänge entspricht.
Unter Beibehaltung dieser gegenseitigen räumlichen Zuordnung nach den Fig.7,8 werden nun die Zungennadeln 4 und die benachbarten Einschließ- und Abschlagplatinen 22 gemeinsam weiter ausgetrieben, bis die Einschließ- und Abschlagplatinen 22 jeweils in ihren oberen Bewegungsumkehrpunkt 49 (Fig. 2) einlaufen und sich damit die Stellung (IX-IX; Fig.2) nach Fig.9,10 ergibt. In dieser der Bewegungsumkehr der Einschließ- und Abschlagplatinen zugeordneten Darstellung ist gezeigt, daß die nun auskulierten Maschen 60 geradegestellt werden, was besonders wichtig ist, um gleichlange Maschenschenkel zu erreichen. Im Verlaufe ihrer Abzugsbewegung wird die Einschließ- und Abschlagplatine 22 radial nach innen bewegt, so daß sie die Masche 60 in ihre Kehle 23 einschließt und mit nach unten nimmt, während die Zungennadel 4 ihre Austriebsbewegung bis zum Erreichen des oberen Bewegungsumkehrpunktes 45 und der Stellung nach Fig. 5 fortsetzt.
Um die Länge der auf die beschriebene Weise gebildeten Maschen 60 zu verändern, wird, wie bereits erwähnt, der Platinenring 12 bezüglich des Nadelschloßmantels 14 um einen gewünschten Winkelwert verdreht, was einer entsprechenden gegenseitigen Horizontalverschiebung der Nadelsteuerkurve 20 und der Platinensteuerkurve 33 entspricht, die In den Fig.3,4 mit 65 bzw. 66 bezeichnet ist.
Ausgehond von der einer mittleren Maschenlänge entsprechenden gegenseitigen Zuordnung der Nadelsteuerkurve 20 und der Platinensteuerkurve33 nach Fig.2 ist in Fig.3 die Platinensteuerkurve 33 bezüglich der Nadelsteuerkurve 20 um etwa 2 Nadelteilungen nach links verschoben, wie dies durch einen Pfeil 67 angedeutet ist. Damit wird der in Nadellängsrichtung gemessene Abstand der gleichgerichteten Teile der Nadel- und der Platinensteuerkurve 20 bzw. 33 größer, womit auch die Maschenlänge entsprechend größer wird. Die zwischen den Bewegungsumkehrpunkten 46,49 liegenden gleichgerichteten Kurvenabschnitte sollen sich, wie in Fig.3 dargestellt, über einen Bereich von zumindest 2 Nadelteilungen erstrecken. In Fig.4 ist die Platinensteuerkurve 33 bezüglich der Nadelsteuerkurve 20 um einen etwa vier Nadelteilungen entsprechenden Betrag 66 in Richtung eines Pfeiles 68 nach rechts verschoben. Damit ist der in Nadellängsrichtung gemessene Vertikalabstand zwischen den gleichgerichteten Kurvenabschnitten (bei 58) kleiner geworden, mit dem Ergebnis, daß sich eine kurze Maschenlänge einstellt.
Ein Vergleich der Fig.2,3 und 4 zeigt, daß trotz der gegenseitigen Verschiebung der Nadel- und der Platinensteuerkurve 20 bzw. 33 die Kulierverhältnisse in dem Kulierbereich, d. h. bei der Bildung einer neuen Masche durch die in ihre Kulierstellung bei 46
einlaufende Zungennadel 4, völlig gleichgeblieben sind, was in gleichem Maße auch für die an die Kulierstelle unmittelbaranschließenden gleichgerichteten Kurvenabschnitte (bei 58) gilt, in denen die fertig auegebildete Masche über zumindest 2
durchgeführt werden, worauf der Ordnung halber hingewiesen sei. Auch ist es denkbar, daß die Nadel-und Platinensteuerkurven
20,33 In den Im wesentlichen gleichgerichteten Abschnitten bei 98 leicht konvergierend ausgebildet sind, um ein Entspannen derfertigen Maschen 60 zu erzielen.
gleichgerichteten Abschnitten 58 nicht gerade, sondern einander entsprechend gekrümmt ausgeführt sind.
einzelnen Strickstellen die Kulierschloßteile der die Längsbewegung der Einschließ· und Abschlagplatinen 22 steuernden
auch leicht konvergent eingestellt werden, wobei das Maß der Konvergenz von den Dehnungseigenschaften des verstärkten
und/oder Platinenschloßteile.
Claims (13)
1. Strickmaschine mit wenigstens einem Nadelträger, der mit längsverschieblich geführten und durch Nadelschloßteile, einer Nadelsteuerkurve folgend, gesteuerten Nadeln bestückt ist, mit zwischen den Nadeln angeordneten, im Vergleich zu deren Länge kurzen Einschließ- und Abschlagplatinen, die auf dem Nadelträger oder einem mit diesem verbundenen Platinenträgerin Nadellängsrichtung verschieben und im wesentlichen quer zu dieser um eine Querachse verschwenkbar gelagert sind und deren Längs- und Querbewegung durch jeweils eigene Platinenschloßteile, einer Platinensteuerkurve folgend, derart gesteuert sind, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen zumindest während eines Teiles der der Maschenbildung dienenden Einzugsbewegung der Nadeln eine zu dieser gegenläufige Austriebsbewegung ausführen, sowie mit einem die Nadelschloßteile tragenden Nadelschloßträger und einem die Platinenschloßteile tragenden Platinenschloßträger, wobei der Nadelschloßträger und der Platinenschloßträger unter Veränderung der Maschenlänge quer zu der Nadellängsrichtung gegeneinander verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelsteuerkurve (20) mit ihrem der tiefsten Abzugsstellung der Nadeln (4) entsprechenden unteren Bewegungsumkehrpunkt (46) im Bereiche eines die Einschließ- und Abschlagplatinen auf Austrieb steuernden Teiles (bei 55) für die Platinenlängsbewegung liegt und anschließend an diesem unteren Bewegungsumkehrpunkt (46) über einen vorbestimmten Abschnitt (58) im wesentlichen gleichgerichtet zu der Platinensteuerkurve (33) verläuft, derart, daß anschließend an die die Maschenlänge bestimmende gegenläufige Bewegung der Nadeln (4) und der Einschließ- und Abschlagplatinen (22) die Nadeln (4) zunächst der sich fortsetzenden Austriebsbewegung der Einschließ- und Abschlagplatinen (22) folgen und daß bei der gegenseitigen Verstellung der Nadel- und des Platinenschloßträgers (14,12) die Nadel- und die Platinensteuerkurve (20,33) bei in dem Bereich des die Einschließ- und Abschlagplatinen (22) auf Austrieb steuernden Teiles (58) der Platinensteuerkurve (33) verbleibendem unteren Bewegungsumkehrpunkt (46) der Nadelsteuerkurve (20) die gleichgerichteten Abschnitte (58; bei 55) der beiden Kurven (20,33) unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar sind.
2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelsteuerkurve (20) und/ oder die Platinensteuerkurve (33) im Bereiche der Bewegungsumkehrpunkte (45,46,48,49) jeweils sanft gekrümmt sind.
3. Strickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Abschnitte (58; bei 55) der Nadel- und der Platinensteuerkurve (20,33) im wesentlichen gerade sind, derart, daß der Nadel- und der Platinenaustriebswinkel (59,54) in diesen Abschnitten im wesentlichen konstant sind.
4. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinensteuerkurve (33) mit ihrem dem vorbestimmten, mit der Nadelkurve (20) im wesentlichen gleichgerichteten Abschnitt (bei 55) folgenden oberen Bewegungsumkehrpunkt (49) im Bereiche des die Nadeln (4) auf Austrieb steuernden Teiles (58) der Nadelsteuerkurve (20) liegt, derart, daß die Einschließ- und Abschlagplatinen (22) bei fortgesetzter Austriebsbewegung der Nadeln (4) eine Abzugsbewegung ausführen.
5. Strickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dem maximalen Nadelaustrieb und der der tiefsten Abzugsstellung entsprechenden Bewegungsumkehrpunkt (45; 48) der Nadel- bzw. der Platinensteuerkurve (20 bzw. 33) übereinanderliegen können, derart, daß die Nadeln (4) und die Einschließ- und Abschlagplatinen (22) gleichzeitig ihre entsprechenden Bewegungsumkehrpunkte (45,48) erreichen.
6. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei als Zungennadeln ausgebildeten Nadeln (4) der maximale Nadeibewegungsweg (Hub) (47) gleich oder kleiner ist als die Zungen-Scharnierlänge der Nadeln (4).
7. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Platinenbewegungsweg (Hub) (50) kleiner als der Nadelbewegungsweg (Hub) (47) ist.
8. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichgerichteten Abschnitte (58; bei 55) der Nadel- und der Platinensteuerkurve (20 bzw. 33) sich über mindestens zwei Nadelteilungen (56) erstrecken.
9. Strickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Platinenbewegungsweg (Hub) (50) für einen gesamten Waren-Qualitätsbereich konstant ist.
10. Strickmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel- und/oder die Platinenschloßteile (16; 30) gegenüber dem jeweiligen Schloßträger (14; 12) in Nadellängsrichtung verstellbare Kulierschloßteile aufweisen.
11. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen gleichgerichteten vorbestimmten Abschnitte (58; bei 55) der Nadel- und der Platinensteuerkurve (20,33) zu dem oberen Bewegungsumkehrpunkt (49) der Platinensteuerkurve (33) hinleicht konvergierend ausgebildet sind.
12. Strickmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenz der beiden Kurvenabschnitte (58; bei 55) einstellbar ist.
13. Strickmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel- und/oder die Platinensteuerkurve (20,33) jeweils absatzlos ausgebildet sind.
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