DD252207A1 - Schloss fuer rechts/rechts-flachstrickmaschine - Google Patents
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Abstract
Das Schloss fuer Rechts/Rechts-Flachstrickmaschinen soll mit dem Ziel der Erhoehung der Qualitaet des Gestrickes unter Vermeidung von Kostenerhoehungen so gestaltet werden, dass unter Beibehaltung des zweihoeckerigen, nicht richtungsabhaengig schaltbaren Uebergabeschlosses und seiner geringen Erstreckung in Laengsrichtung der Nadelbetten, einen sicheren Umhaengevorgang in jeder Schlittenlaufrichtung und in jeder Umhaengerichtung auch bei festen Gestricken auf leere Nadeln zu ermoeglichen. Geloest wird diese Aufgabe dadurch, dass das Uebergabeschloss mit zwei aussen stufenfoermig abgesetzten Hoeckern versehen ist, dass die Stufen in Uebernahmehoehe und die Spitzen der Hoecker in Spreizhoehe angeordnet sind. Fig. 1
Description
Die Erfindung ist anwendbar an Schlössern für Rechts/Rechts-Flachstrickmaschinen mit symmetrisch angeordneten Strick- und Umhängeschloßteilen für beide Schlittenlauf- und Umhängerichtungeji, wobei die Umhängeschlösser aus einem zweihöckerigen, richtungsunabhängig schaltbarem Übergabeschloß und zwei zueinander symmetrisch angeordneten Übernahmeschlössern, von denen das jeweils nachlaufende Übernahmeschloßteil aktivierbar ist und mit mindestens einer Mustervorrichtung pro Schloß, die etwa im Bereich des vorlaufenden Kulierteils angeordnet ist.
Durch die DE 1785099 ist es bekannt, sogenannte Umhängeschlösser mit einem symmetrischen Übergabeschloß auszustatten, das zwei gleichhohe Hocker aufweist. Unterhalb dieser Hocker befinden sich richtungsabhängig schaltbare symmetrisch angeordnete Übernahmeschloßteile, die im Bereich der Vertiefung im Übergabeschloß die übernehmenden Nadeln mit ihrem Haken bis zum Rücken der übergebenden Nadeln vortreibt und im Bereich des jeweils nachlaufenden Höckers diese Nadeln in die Maschenübernahmestellung bringt.
Die Schlösser des hinteren und vorderen Nadelbettes sind gleich gestaltet, werden jedoch so geschalten, daß ein gleichzeitiges
Übertragen von Maschen von hinten nach vorn und von vorn nach hinten bei beiden Schlittenlaufrichtungen möglich ist.
Diese Umhängevorrichtung läßt sich in ansich bekannter Weise zwischen zwei in entgegengesetzten Richtungen wirksamen Kulierteilen anordnen und mit Strick-und Fangaustriebsteilen ergänzen, so wie es u.a. durch die DD 204719 gezeigt ist. Damit entsteht ein kombiniertes Strick-Umhängeschloß, das neben dem Stricken in einer echten Dreiwegetechnik auch das Übertragen von Maschen in beiden Umhängerichtungen gleichzeitig ermöglicht. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dieser Vorrichtung der Umhängevorgang nicht immer mit der notwendigen Sicherheit ausgeführt werden kann.
Die Höhe beider Hocker ist technologisch durch den Übernahmevorgang bestimmt und in engen Grenzen toleriert.
Insbesondere bei Herstellung von Umhängemustern, bei denen der Warenabzug nicht genügend die zu übertragende Masche spannt, kommt e.s vor, daß der vorlaufende Hocker nicht in der Lage ist, diese Masche bis in die Schulter der übergebenden Nadel zu ziehen und damit dieselbe exakt zu positionieren.
Das Ergebnis ist, daß der Kopf der zu übertragenden Masche entweder durch die Zunge aufgespalten wird oderauf die Zunge gelegt wird. In beiden Fällen entstehen in bekannter Weise Fehler, die das Gestrick unbrauchbar machen.
Diesem Nachteil begegnete man bereits durch den Einsatz von zwei unterschiedlich hohen Höckern (u.a. DE 2014808) Damit schränkte man jedoch das Umhängen pro Schloß auf nur eine Schlittenlaufrichtung ein. Diesem Mangel half man ab, indem man das Übergabeschloß richtungsabhängig schaltbar ausführte, so daß der vorlaufende Hocker stets höher war und dafür sorgen konnte, daß die Masche sicher in der Schulter lag. (DD 200166). Notwendig wird jedoch hier ein zusätzlicher Steuerungsaufwand, der insbesondere bei vielsystemigen Flachstrickmaschinen zu komplizierten schweren Strickschlitten führt.
Eine andere Variante DD 119626 sieht vor drei Hocker auf dem Übergabeschloßteil vorzusehen, die einen deutlichen seitlichen Abstand voneinander aufweisen und von denen vorzugsweise der mittlere Hocker höher ausgebildet ist.
Damit ist es zwar möglich, in beiden Schlittenlaufrichtungen den Umhängevorgang sicherer zu gestalten. Nachteilig ist jedoch dabei, daß hierdurch die Abmessungen eines solchen kombinierten Strick-Umhängeschlosses vergrößert werden und damit ebenfalls die Masse und die Abmessungen des Schlittens zunehmen. Andererseits ist es zweckmäßig, insbesondere bei festen Gestricken die zu übertragende Masche etwas größer zu gestalten, um den Umhängevorgang sicherer zu machen.
Die Variante mit den 3 Höckern ist dafür nicht geeignet, da im Bereich des hohen Höckers die übernehmende Nadel noch weit vom Rücken der übergebenden Nadel entfernt sein muß und auf diese Weise kein Vergrößern dieser Masche möglich ist.
Aus diesem Grunde bestückte man die Nadel mit einem zusätzlichen Fuß und ordnete dieser Fußreihe zusätzlich separat einstellbare Kulierteile zu (DE 3340197). Auf diese Weise ist es möglich, mustergemäß unterschiedlich große Maschen zu erzeugen und die größeren Maschen mustergemäß umzuhängen. Der dazu erforderliche Aufwand ist jedoch unvertretbar hoch und ein Leistungsverlust ist eine zwingende Folge.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Qualität des Gestrickes weiter zu verbessern, ohne die Maschine zu verteuern und Leistungsverluste hinnehmen zu müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Beibehaltung des zweihöckerigen, nicht richtungsabhängig schaltbaren Übergabeschlosses und seiner geringen Erstreckung in Längsrichtung der Nadelbetten, einen sicheren Umhängevorgang in.
jeder Schlittenlaufrichtung und in jeder Umhängerichtung — auch bei festen Gestricken — auf leere Nadeln zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Übergabeschloß mit zwei außen stufenförmig abgesetzten Höckern versehen ist, daß die Stufen in Übernahmehöhe angeordnet sind und die Spitzen der Hocker die für das Spreizen der
Masche erforderliche Höhe aufweisen. . .
Durch diese Gestaltung wird die sich auf der übergebenden Nadel befindliche Masche durch die Spitze des vorlaufenden Höckers sicher in die Schulter eingelegt. Die zu diesem Zeitpunkt noch zurückgezogene übernehmende Nadel gestattet noch ein Ausweichen des Gestrickes nach oben.
Zwischen den Höckern wird die übernehmende Nadel durch die ansich bekannte erste Stufe des Übernahmeschlosses bis an den Rücken der Übergabenadel herangeführt und schließt auf diese Weise das Gestrick ein.
Erreicht die übergebende Nadel den nachlaufenden Hocker, wird die zu übertragende Masche zunächst wirksam zu Lasten ihrer nicht gespannten Nachbarmaschen geweitet.
Danach wird die übergebende Nadel auf die untere Stufe in die Übergabehöhe zurückgeführt.
Die zu übergebende Masche wird dort genau positioniert, geweitet und entspannt der übernehmenden Nadel dargeboten, so daß diese dieselbe störungsfrei übernehmen kann. Bei der Übertragung auf leere Nadeln werden die Zungen sicher geöffnet.
Andererseits wird vermieden, daß die Maschen auf die Zungen gelegt werden.
In den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, zeigen
Fig. 1: das Nadelschloß des vorderen Nadelbettes,
Fig. 2: die Nadeln beider Nadelbetten in der Spreizposition unmittelbar vor der Übernahmeposition und Fig.3: eine schematische Darstellung zusammenwirkender Übergabe- und Übernahmeschlösser.
Die Rechts/FSechts-Flachstrickmaschine ist pro Nadelbett mit einem oder mehreren Nadelschlössern gemäß Fig.! ausgestattet, die parallel zum Nadelbett aneinandergereiht und auf dem Schlitten gelagert sind.
Die Nadelschlösser des hinteren und vorderen Nadelbettes sind prinzipiell identisch. Paarweise besitzen sie gemeinsame
Symmetrieachsen 1. '
Dabei ist das hintere Nadelschloß, bezogen auf die Maschenbildungszone, spiegelbildlich gestaltet und angeordnet. Jedem Nadelschloß sind Mustervorrichtungen bei 2,3,4 zugeordnet, von denen sich je eine 2,4 im Bereich des vorlaufenden Kulierteiles 5, 6 und eine 3 im Bereich der Symmetrieachse 1 befindet.
Die Mustervorrichtungen 2,3,4 sind so ausgebildet, daß sie die jeweils inaktiven Nadeln mit ihren Füßen im Nadelbett versenken.
Das Schloß für die Nadelfüße besitzt symmetrisch zur Symmetrieachse 1 angeordnete Kulierteile 5, 6, die im Wechsel in Arbeitsstellung gebracht werden, zwei feststehende Fangaustriebsteiie 7,8, ein symmetrisches starres Strickaustriebsteil 9, zwei richtungsabhängig, im Wechsel schaltbare Schloßteile 10,11 zum Überbrücken des Nadelkanales zwischen Fangaustriebsteil 7, 8 und dem Strickaustriebsteil 9.
Oberhalb des Strickaustriebsteiles 9 ist ein zum Umhängen senkrecht zum Nadelbett schaltbares Übergabeschloß 12 vorgesehen.
Dieses Übergabeschloß 12 ist symmetrisch aufgebaut: Beiderseits einer mittigen Lücke 12a sind zwei Hocker vorgesehen, die außen stufenförmig abgesetzt sind. Die außen liegenden Stufen 12b bzw. 12c befinden sich in der Höhe, die sich für die Funktion der Übergabe als die günstigste herausgestellt hat. Die innerhalb der Stufen 12 b, 12c anschließenden Spitzen 12d, 12e der Höcker haben in Bewegungsrichtung der Schlösser nur eine geringe Erstreckung, aber eine solche Höhe, daß sie in der Lage sind, Faden aus den benachbarten Maschen herauszuziehen und die zu übergebende Masche entsprechend zu vergrößern. Diese so festgelegte Höhe der Spitzen 12d, 12e reichtauch dafür, die zu übergebende Masche sicher in die Schulter 13a der Nadel 13 mit starrer Spreizfeder zu ziehen. Unterhalb des Übergabeschlosses 12 sind die Übernahmeschlösser 14,15 schaltbar angeordnet.
Das jeweils nachlaufende Übernahmeschloß 14,15 (in Fig.1 das Übernaheschloß 15) befindet sich mit den in Kammgleiche ankommenden Nadelfüßen 13 b in Eingriff. Das jeweils.vorlauf ende Übernahmeschloß (14) ist zurückgezogen, damit in diesem Bereich die Nadelfüße 13b, die bis dahin im Nadelbett versenkt waren, aus demselben herausgehoben und in den Bereich der Schloßteile gebracht werden können.
Das Übernahmeschloß 14,15 ist stufenförmig ausgebildet. Der vorlaufende erste Anstieg hebt die übernehmende Nadel aus der Position „Kammgleiche" in eine Position, in der der Nadelkopf dieser Nadel beginnt, in den Raum zwischen Schaft und Spreizfeder der übergebenden Nadel einzudringen.
In dieser Position verharrt die übernehmende Nadel. Im Bereich der nachlaufenden Stufe 12 c, 12 b des Übergabeschlosses 12 hat das Übernahmeschloß 14,15 seinen zweiten Anstieg. An diesem Anstieg wird die übernehmende Nadel 13' so weit ausgetrieben, daß ihr Haken die zu übertragende Masche erfaßt und beim nachfolgenden Abzug beider Nadeln 13,13' übernimmt.
Die Funktion und Arbeitsweise der Vorrichtung soll nachstehend mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 näher beschrieben werden.
Dabei sind die im hinteren Nadelbett befindlichen Arbeitselemente bzw. wirksamen Schloßteile mit...' bezeichnet.
Bei der Schlittenbewegung von links nach rechts werden die Nadeln durch die Mustervorrichtung 2 so ausgewählt, daß die übergebenden Nadeln 13 mit ihren Füßen 13b im Schloßkanal verbleiben; sie werden über das Fangaustriebsteil 7, das Schloßteil 10 und das Strickaustriebsteil 9 so weit ausgetrieben, daß das Übergabeschloß 12 diese Nadeln 13 erfassen und steuern kann.
Im hinteren Nadelbett werden die übernehmenden Nadeln 13' z.B. durch die Mustervorrichtung 2' zunächst im Nadelbett versenkt. Im Bereich des zurückgezogenen Übernahmeschlosses 14'werden sie durch die Wirkung einer nicht dargestellten Feder mit ihren Füßen 13b wieder aus dem Nadelbett herausgesteuert.
Bezogen auf die Übertragung einer Masche von der Nadel 13 auf die Nadel 13' geschieht nun folgendes.
Die übergebende Nadel 13 wird durch das Übergabeschloß 12 weit über die Strickhöhe hinausgetrieben, an der Stufe 12b zunächst in Übergabehöhe und durch die Spitze 12d bis in Spreizhöhe. Hierbei wird die zu übergebende Masche sicher in die Schulter 13a der übergebenden Nadeln 13 gebracht. Die übernehmende Nadel 13' befindet sich jetzt noch in der Kammgleiche. Nach dem Überqueren der Spitze 12d wird die übergebende Nadel 13 wieder etwas zurückgezogen, damit die von der Nadel 13 vorher gebildete, bereits abgeschlagene Masche aus dem Bewegungsbereich der übernehmenden Nadel 13' gebracht wird. In der Nähe der Symmetrieachse 1 des Schlosses und im Bereich der Lücke 12a wird jetzt das Übernahmeschloß 15'des hinteren Nadelbettes wirksam. Es treibt die Nadel 13'so weit nach oben, daß deren Kopf ein kleines Stück in den Raum zwischen Nadelschaft und Spreizfeder hineinragt. (Fig.2) Die übernehmende Nadel 13' verbleibt in dieser Position, auch wenn die übergebende Nadel 13 durch die Spitze 12e des nachlaufenden Höckers des Übergabeschlosses 12 ausgetrieben wird. Dadurch ist die übergebende Nadel 13 in der Lage, die zu übergebende Masche zu Lasten der benachbarten Masche um einen genau definierten Wert zu dehnen (Fig. 2).
Beim mustergemäßen Umhängen einzelner Maschen kann dabei auf eine Vorrichtung zum mustergemäßen Weiten dieser Maschen verzichtet werden. Werden alle Maschen eines Nadelbettes gleichzeitig übertragen, wie das beim Übergang vom' R/R-Rand auf ein R/L-Gestrick erforderlich ist, dann muß vorher generell eine längere Reihe gestrickt werden. Ist die zu übergebende Masche dann gespreizt worden, wird sie durch das Zurückziehen der Nadel 13 auf Übergabehöhe der Stufe 12c entspannt und genau vor der übernehmenden Nadel 13'positioniert. Die übernehmende Nadel 13'wird jetzt durch den zweiten Anstieg des Übernahmeschlosses 15' durch die dargebotene Masche geschoben, so daß sich ihr Haken oberhalb derselben befindet. Ein anschließender weiterer Austrieb bis in die Fanghöhe ändert an dieser Situation nichts. Nachdem die übergebenden und die übernehmenden Nadeln 13; 13' am Kulierteil 6 abgezogen wurden, ist der Übertragungsvorgang in ansich bekannter Weise beendet.
Bei Flachstrickmaschinen, die am hinteren und am vorderen Nadelbett Mustervorrichtungen im Bereich des vorlaufenden Kulierteiles haben, ist es möglich, daß bei einem Schlittenhub in eine Richtung sowohl von vorn nach hinten, als auch von hinten nach vorn gleichzeitig umgehangen werden kann. Auszuschließen ist dabei lediglich, daß im hinteren und vorderen Nadelbett nicht gleichzeitig die einander gegenüberstehenden Nadeln 13 und 13' als übergebende Nadeln ausgewählt werden.
Claims (2)
- Schloß für Rechts/Rechts-Flachstrickmaschinen mit symmetrisch angeordneten Strick- oder Umhängeschloßteilen für beide Schlittenlauf- und Umhängerichtungen, wobei die Umhängeschlösser aus einem zweihöckerigen richtungsunabhängig schaltbaren Übergabeschloß und zwei zueinander symmetrisch angeordneten Übernahmeschlössern, von denen das jeweils nachlaufende Übernahmeschloßteil aktivierbar ist, und mit mindestens einer Mustervorrichtung pro Schloß, die etwa im Bereich des vorlaufenden Kulierteils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Übergabeschloß (12) mit zwei außen stufenförmig abgesetzten Höckern versehen ist, daß die Stufen (12b, 12c) in Übergabehöhe angeordnet sind und die Spitzen (12d, 12e) der Hocker der Spreizhöhe entsprechen.Hierzu
- 2 Seiten Zeichnungen
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