DD233744A3 - Hydraulische seilzugvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Seilzugvorrichtung fuer den horizontalen Transport von Lasten auf Fluidkissen. Ziel der Erfindung ist es, eine leistungsstarke Vorrichtung mit kleinen Einbaumassnahmen und geringem Eigengewicht zu finden, die den Transport von schweren Lasten mit Sicherheit und kostensparend ueber gerade oder geneigte Transportstrecken gewaehrleistet. Das wird dadurch erreicht, dass eine im Zentrum der Vorrichtung angeordnete kardanische Aufhaengung mit einem Zentralrohr verbunden ist, dessen stirnseitige Anschluesse beidseitig einen Hydrozylinder aufnehmen, wobei die zum Zentrum gerichtete hohlgebohrte Kolbenstange ueber Signalgeber mit einer Umsteuerung verbunden ist und dass die vom Zentrum weggerichtete Kolbenstange mit paarweise angeordneten Doppelklemmkoepfen, bestehend aus in einen geteilten Steuerraum ragende, fuer die Zufuehrung des Fluides vorgesehenen Anschluesse, einer im Steuerraum verschiebbaren Spannhuelse und den auf einem keilfoermigen Klemmgehaeuse verschiebbar angeordneten, zwischen Druckfedern gehaltenen Klemmbacken, verbunden ist.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Seilzugvorrichtung für den horizontalen Transport von Lasten auf Fiuidkissen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannt sind hydraulisch betriebene Seilzugvorrichtungen, deren Antrieb über Klemmscheiben erfolgt.

Die an den Seilen oder Stangen kletternden hydraulisch-mechanischen Einrichtungen arbeiten in Schrittintervallen. Die Umsetzung in die gegenläufige Bewegungsrichtung erfolgt über eine mechanische Entriegelung.

Der Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist, daß die Zugbewegung bei leistungsstarken Hydraulikvorrichtungen in Schrittintervallen erfolgt, daß durch die fehlende Steuerung für die Umkehrbewegungsrichtung das Positionieren der Transport Objekte nur mit erhöhtem Aufwand realisierbar ist. Eine Umsteuerung von laufender Bewegungsrichtung in die Umkehrbewegung ist nicht bei vollem Zugmoment möglich.

Die Vorrichtungen mit Klemmscheiben sind in ihrer Zugleistung begrenzt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine leistungsstarke Vorrichtung mit kleinen Einbaumaßen und geringem Eigengewicht zu finden, die den Transport von schweren Lasten mit höchster Sicherheit und kostensparend über gerade oder geneigte Transportstrecken gewährleistet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu finden, mit der schwere Transportobjekte mit stufenlos regelbarer Transportgeschwindigkeit in beiden Bewegungsrichtungen und mit stetigem Vortrieb bewegt werden können und deren Klemmeinrichtungen das Seil nicht deformieren.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine im Zentrum der Vorrichtung angeordnete kardanische Aufhängung mit einem Zentralrohr verbunden ist, dessen stirnseitige Anschlüsse beidseitig einen Hydrozylinder aufnehmen, wobei die zum Zentrum gerichtete hohlgebohrte Kolbenstange mit elektrischen Signalgebern als Ansteuerung der elektro-hydraulischen Umsteuerung verbunden ist und daß die vom Zentrum weg gerichtete Kolbenstange mit paarweise angeordneten Doppelklemmköpfen, bestehend aus am Gehäuse angeordneten und in einen'geteilten Steuerraum ragende, für die Zuführung des Fluides vorgesehene Anschlüsse, einer im Steuerraum verschiebbar gelagerten Spannhülse, die je nach Hydrobeaufschlagung wechselseitig mit den Klemmbacken in Berührung steht und den auf einem keilförmigen Klemmgehäuse verschiebbar angeordneten, zwischen Druckfedern gehaltenen Klemmbacken verbunden ist.

Durch die paarweise Anordnung der Hydrozylinder und der Doppelklemmköpfe ist die Vorrichtung kontinuierlich über die Länge des Spannseiles verholbar.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen darin, daß der Transport von schweren Lasten mit höchster Sicherheit und kostensparend über gerade und geneigte Transportstrecken gewährleistet wird.

Es ist möglich, schwere Transportobjekte mit einer stufenlos regelbaren Transportgeschwindigkeit in beiden Bewegungsrichtungen und mit stetigem Vortrieb zu bewegen, wobei die Umsteuerung der Bewegungsrichtung auch bei vollem Zugmoment und im gesamten Geschwindigkeitsbereich erfolgen kann.

Die Vorrichtung kann das Transportobjekt positionieren und in Havariesituationen eine Sperrstellung einnehmen, die eine Abdrift nach beiden Seiten unterbindet.

Es entfallen alle zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen, die für den Transport von schweren Objekten erforderlich sind; beispielsweise Gegenhaltewinden oder Bremsschuhe.

Die Bedienung einer oder mehrerer Vorrichtungen kann durch eine Person bzw. durch vollautomatisierte Steuerung erfolgen.

Da das Spannseil nicht durch Umlenkrollen verwunden bzw. deformiert wird, können starke Seile die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung entsprechend erhöhen.

-2- O3Ö /Ö

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeipiel näher erläutert werden.

In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine Draufsicht auf die Seilzugvorrichtung

Fig.2: einen Schnitt A-A nach Fig. 1

Das Zentrum der Vorrichtung ist eine als Adapter 1 ausgebildete kardanische Aufhängung 5, über die die Vorrichtung mit dem zu bewegenden Transportobjekt gekoppelt ist. Die Anordnung einer kardanischen Aufhängung 5 hat den Vorteil, daß Momentbelastungen auf die Vorrichtung ausgeschlossen sind. Das an der kardanischen Aufhängung 5 befestigte Zentralrohr 4 hat stirnseitig Anschlüsse 6, die beidseitig einen Hydrozylinder 7 aufnehmen. Die hohlgebohrte Kolbenstange 8 steuert elektrische Signalgeber 9 für die elektro-hydraulische Umsteuerung 2 an. Die Signalgebung für die Umsteuerung 2 kann auch alternativ nach dem Induktionsprinzip bekannter Bauart erfolgen. An den nach außen gerichteten Kolbenstangen 10 sind paarweise angeordnete Doppelklemmköpfe 11 befestigt. Die Hydrozylinder 7 bewegen im Schritthub die paarig angeordneten Doppelklemmköpfe, die sich am Seil ziehend, klemmen. Im Gehäuse der Doppelklemmköpfe 11 sind Anschlüsse 16, für die Zuführung des Steuerfeldes vorgesehen, die wechselseitig die Spannhülse 15 beaufschlagen. Je nach Zuführung des Fluides über die Anschlüsse 16 steht die Spannhülse 15 wechselseitig mit einem Klemmbacken 14 in Berührung und bestimmt damit die Bewegungsrichtung.

Bei Unterbrechung der Zuführung des Fluides nimmt die Spannhülse 15 infolge der Wirkung der Druckfeder 17 eine Mittelstellung ein, die mechanische, nicht entsperrbare Verriegelung der Klemmbacken 14 auf das Spannseil 12 tritt ein. Da die Entriegelung nur durch Zuführung des Steuerfeldes möglich ist, wirkt die Baugruppe als Sicherheitsschaltung. Die Klemmbacken 14 sind auf dem keilförmigen Klemmgehäuse 22 verschiebbar angeordnet und zwischen der Druckfeder 20 und den als Gegenlager ausgebildeten Druckfedern 17 gehalten. Die Druckfedern 17 und 20 sind vorzugsweise in Elastomeren eingebettet.

Das Spannseil 12 wird geradlinig und zentrisch im Zentralrohr 4, den Hydrozylindern 7 und den Doppelklemmköpfen 11 geführt, wobei im Gehäusekopf 21 der Doppelklemmköpfe 11 Gleitbuchse 18 und als stirnseitige Abdichtung des Gehäusekopfes 21 zum Spannseil 12 ein elastischer Schmutzabstreifer 19 angeordnet sind. Die Klemmung des Spannseiles 12 erfolgt nach dem bekannten Prinzip der Klemmbackenvorrichtung, wobei der Drallimpuls des Spannseiles 12 durch die Anordnung der Momentstütze 13 am Hydrozylinder 7 abgeleitet wird. Durch die paarweise Anordnung der Hydrozylinder 7 und der Doppelklemmköpfe 11 ist die Vorrichtung mit dem gekoppelten Transportobjekt mit kontinuierlicher Bewegung über die Länge des Spannseiles 12 verholbar.

Folglich sind die gemäß Figur 1 linken bzw. rechten Baugruppen 7 und 11 im wechselseitig abgestimmten aktiven Arbeitstakt, währenddessen die jeweils passive Baugruppe in passiver Schaltung zum Ausgangstakt zurückfährt. Dabei wird vom passiven Teil kein Klemmkontakt mit dem Seil 12 eingegangen.

Die elektro-hydraulische Umsteuerung am Ende des Schritthubes erfolgt mit einem zeitlichen Vorlauf für die passive Baugruppe.

Die Schaltzeitenüberdeckungen gewährleisten damit den kontinuierlichen Seilzug.

In Betracht gezogene Druckschriften:

DD-PS 137089 40044(B66F, 19/00)

DE-AS 1279299 (35 d, 2/05)

Claims (2)

1. -π -

   Erfindungsanspruch:

   1. Hydraulische Seilzugvorrichtung, bei der das Klettermittel geradlinig und zentrisch durch die Vorrichtung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Zentrum der Vorrichtung angeordnete kardanische Aufhängung (5) mit einem Zentralrohr (4) verbunden ist, dessen stirnseitige Anschlüsse (6) beidseitig einen Hydrozylinder (7) aufnehmen, daß die zum Zentrum gerichtete hohlgebohrte Kolbenstange (8) mit elektrischen Signalgebern (9) als Ansteuerung der elektrohydraulisch^ Umsteuerung (2) verbunden ist und daß die vom Zentrum weggerichtete Kolbenstange (10) mit paarweise angeordneten Doppelklemmköpfen (11), bestehend aus am Gehäuse angeordneten und in einen geteilten Steuerraum ragende, für die Zuführung des Fluides vorgesehene Anschlüsse (16), einer im Steuerraum verschiebbar gelagerten Spannhülse (15), die je nach Hydrobeaufschlagung wechselseitig mit den Klemmbacken (14) in Berührung steht und den auf dem keilförmigen Klemmgehäuse (22) verschiebbar angeordneten, zwischen den Druckfedern (20) und der als Gegenlager dazu ausgebildeten Druckfedern (17) gehaltenen Klemmbacken (14) verbunden ist.
2. 2. Seilzugvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die paarweise Anordnung der Hydrozylinder (7) und der Doppelklemmköpfe (11) die Vorrichtung kontinuierlich über die Länge des Spannseiles (12) verholbar ist.

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