DE3005772A1 - Elektromagnetische winde - Google Patents
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Description
Elektromagnetische Winde
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Winde, die insbesondere
zum Betätigen von Gleisbremsen benutzbar ist. Letztere werden benutzt, um die Geschwindigkeit von Waggons in
Anlagen zum Rangieren mittels Schwerkraft zu regeln, und sie
bestehen im allgemeinen aus Backen, die durch Arbeitszylinder betätigt: werden, die mit Drucköl oder Druckluft arbeiten.
Anlagen zum Rangieren mittels Schwerkraft zu regeln, und sie
bestehen im allgemeinen aus Backen, die durch Arbeitszylinder betätigt: werden, die mit Drucköl oder Druckluft arbeiten.
Vorrichtungen dieser Art entsprechen vollkommen den Gebrauchsbedingungen, für die sie vorgesehen sind. Sie benötigen allerdings
schwere und platzraubende Pumpen oder elektrische Kompressoren sowie aufwendige Rohrleitungen (Stahlröhren und
unterirdische Betonkanäle großen Querschnittes). Solche Anlagen sind daher platzraubend und teuer.
unterirdische Betonkanäle großen Querschnittes). Solche Anlagen sind daher platzraubend und teuer.
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- /ζ
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen,
indem die herkömmlichen Hydraulik- oder Druckluftarbeitszylinder durch elektromechanische Winden ersetzt werden, die
die elektrische Energie direkt ausnutzen und deren wirtschaftlicher Aufbau durch den Fortschritt der Technik möglich gemacht
worden ist.
Zu diesem Zweck ist die elektromagnetische Winde nach der Erfindung vor allem dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Mutter aufweist, die mit dem Rotor eines starr an einem Gehäuse befestigten Elektromotors fest verbunden ist, eine
Schraubenspindel, die mit der Mutter in Eingriff ist und durch diese translatorisch antreibbar ist, und zwei Kupplungsvorrichtungen,
die an dem Gehäuse bzw. an dem vorstehenden Ende der Schraubenspindel befestigt sind.
Vorzugsweise ist die Anordnung aus Schraubenspindel und Mutter reversierbar ausgebildet.
Außerdem enthält die Winde eine elektromagnetische Kupplung, mittels welcher der Rotor fest mit dem Gehäuse verbindbar
ist, wenn der Elektromotor nicht mit Strom versorgt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die an dem Gehäuse angebrachte Kupplungsvorrichtung der Wirkung einer
Rückholfeder ausgesetzt, deren Anfangsspannung einstellbar ist.
In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Einrichtungen zum Speisen des Elektromotors mit einer veränderlichen
Spannung vorgesehen.
Solche elektromagnetischen Winden für Gleisbackenbremsen erfüllen hinsichtlich Schnelligkeit, Reversierbarkeit und
Stillsetzbarkeit genaue Bedingungen, die sie von Standardvorrichtungen dieser Art unterscheiden, welche im Handel erhältlich
sind und deren Haupteigenschaften durch den beson-
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deren Verwendungszweck praktisch festgelegt sind.
Wenn die Winden längs Backen in Abständen von einem Meter angeordnet sind, können sie jeweils eine Kraft in der Größenordnung
von 20 kN für einen Sekundenbruchteil mit einem Hubweg in der Größenordnung von einem Dezimeter erzeugen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch eine elektromagnetische Winde nach der Erfindung.
Die dargestellte Winde besteht vor allem aus einer Schraubenspindel
1, die mit einer Mutter 2 in Eingriff ist, welche mit dem Rotor (Anker) 3 eines Drehfeld-Asynchronmotors
fest verbunden ist, dessen Stator (Feld) 4 an einem Gehäuse 5 starr befestigt ist. Der Stator 4 ist geblättert und trägt
eine aus dem Netz gespeiste Feldwicklung 6. Der Rotor 3 besteht aus massivem Eisen, damit ein hohes Antriebsmoment erzielbar
ist. Das Gewinde der Schraubenspindel 1 ist außerdem fein oder besser geschliffen und mit umlaufenden Kugeln versehen,
damit sich ein guter Wirkungsgrad ergibt und so der Querschnitt der elektrischen Stromversorgungsleiter verringert
werden kann. Die Anordnung aus Schraubenspindel und Mutter ist dann normalerweise reversierbar.
Die Winde ist darüber hinaus mit Kupplungsvorrichtungen in Form von ösen 7 und 8 versehen, die an dem Gehäuse 5 bzw. an
dem vorspringenden Ende der Schraubenspindel 1 angebracht sind und mittels denen sie an einer Gleisbackenbremse befestigt
werden kann, um die Backen zu betätigen. Solche Gleisbremsen sind beispielsweise in den FR-PS 73.21722 und
73.22143 der Anmelderin beschrieben.
Wenn die Wicklung 6 des Stators 4 mit elektrischem Strom ver-
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sorgt wird, dreht sich der Rotor 3 und dreht die mit ihm
fest verbundene Mutter 2 an. Die Schraubenspindel 1, die sich wegen der Kupplung der Winde an den Endösen 7 und 8
nicht drehen kann, führt dann eine Translationsbewegung aus, wodurch die Winde langer wird.
Am Ende des Hubweges unterbricht ein Mehrstellungsschalter die Stromversorgung der Wicklung 6 und der Rotor 3 wird
langsamer. Je nach der gewählten Position des Hubwegendes üben die Backen der Gleisbremse auf das Rad des zu verlangsamenden
Waggons natürlich eine unterschiedliche Bremskraft aus. Es könnten beispielsweise zwölf unterschiedliche Positionen
des Hubwegendes vorgesehen werden.
Wenn die Wicklung 6 des Stators nicht mehr mit Strom versorgt wird, übt die durch die Winde betätigte Gleisbremse
eine entgegengerichtete Reaktionskraft aus, die bestrebt ist, den Rotor in umgekehrter Richtung zu drehen und somit die
Bremse zu lösen, und zwar umso mehr, als die Anordnung aus Schraubenspindel und Mutter normalerweise reversierbar ausgebildet
ist.
Zum Beseitigen dieses Nachteils ist die Winde nach der Erfindung mit einer Magnetkupplung ausgerüstet, die insbesondere
eine Scheibe 9 enthält, welche mit dem Rotor 3 durch einen Stift 10 fest verbunden ist. In den Extremstellungen
der Winde drückt die Kupplungsscheibe 9 kräftig gegen den Körper der Winde, und zwar unter der Wirkung einer Druckfeder
11 über einen beweglichen Anker 12 eines Elektromagneten
13, der durch eine Wicklung 14 erregbar ist. Da der
Anker 12 gegen Drehung verkeilt ist, wird der Rotor 3 festgehalten und es ist kein Lösen der Bremse mehr möglich.
Wenn die Winde arbeiten soll, genügt es, die Wicklung 14 des
Elektromagneten 13 zur gleichen Zeit wie die Wicklung 6 des Stators 4 mit Strom zu versorgen. Der bewegliche Anker 12
wird dann in Richtung des Joches des Elektromagneten gegen
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die Wirkung der Feder 11, die zusammengedrückt wird, angezogen.
Die Kupplungsscheibe 9 wird dadurch freigegeben und der Rotor 3 kann sich daher frei drehen.
In dem Fall, in welchem die Winde zum Betätigen einer direkten Bremse benutzt wird, d.h. einer Bremse, die im Prinzip
nicht proportional zum Gewicht bremst, müssen die Backen in der Brems stellung elastisch angedrückt werden, um eine Anpassung
an die Dickenunterschiede zwischen den verschiedenen Typen von gebremsten Rädern vorzunehmen, wenn nicht, ist ein
Entgleisen unvermeidlich. Zu diesem Zweck ist die öse 7 in dem entsprechenden Ende des Gehäuses 5 verschiebbar gelagert
und stützt sich auf einer Feder 15 ab, deren Anfangsspannung
durch eine Mutter 16 eingestellt wird. Die Maximalkraft, die durch eine solche Winde erzeugt wird, wird auf diese Weise
durch die Spannung der Feder 15 begrenzt und hängt letztlich
von der Position der Mutter 16 ab. Zum Erzielen von kleineren Kräften, die zwischen null und diesem Maximum liegen, hat
der Hubwegendeschalter mehrere Stellungen, so daß die Klemmkraft der Backen letztlich von dem Abstand derselben vor dem
Bremsen eines Rades abhängig ist.
In dem Fall, in welchem die Winde dagegen benutzt wird, um eine Bremse anzuziehen, die proportional zum Gewicht der Radachsen
bremst, kann sie durch die Verwendung einer irreversiblen Schraubenspindel vereinfacht werden, indem der Hubwegendeschalter
weggelassen und durch eine Sicherheitsvorrichtung mit Verzögerungsglied ersetzt wird und indem die Feder
15 weggelassen und durch einfache elastische Ringe in den Befestigungsenden
der Winde ersetzt wird.
Es ist im übrigen bekannt, daß in gewissen besonderen Anlagen Bremsen benutzt werden, die nur eine geringe kinetische Energie
zu absorbieren haben. Solche Bremsen können direkt sein, d.h. ohne zum Gewicht proportionale Bremsung arbeiten, und
können außerdem durch vereinfachte Winden, wie sie oben beschrieben worden sind, betätigt werden, sofern die Schrauben-
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spindel 1 frei reversiebel ist. Die Wicklung β des Stators wird dann mit einer veränderlichen Spannung, beispielsweise
mittels eines Transformators und eines Stellwiderstandes·/ in Abhängigkeit von der zu erzeugenden Bremskraft gespeist und
zwar während der gesamten Dauer der Bremsung.
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Claims (5)
1. Elektromagnetische Winde, die insbesondere zum Betätigen von Gleisbackenbremsen benutzbar ist, gekennzeichnet
durch eine Mutter (2) , die mit dem Rotor (3) eines an einem Gehäuse (5) starr befestigten Elektromotors fest
verbunden ist, durch eine Schraubenspindel (1), die mit der Mutter in Eingriff ist, um ihr eine Translationsbewegung
geben zu können, und durch zwei Kupplungsvorrichtungen (7. 8), die an dem Gehäuse bzw. an dem vorstehenden Ende der
Schraubenspindel angebracht sind.
2. Winde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anordnung aus der Schraubenspindel (1) und der Mutter (2) reversibel ausgebildet ist.
3. Winde nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine elektromagnetische
Kupplung (9, 10, 11, 12, 13, 14) zum festen
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Verbinden des Rotors (3) mit dem Gehäuse (5), wenn der Elektromotor nicht mit Strom versorgt ist.
4. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die an dem Gehäuse (5) angebrachte Kupplungsvorrichtung (7) unter der Wirkung einer Rückstellfeder
(15) steht, deren Anfangsspannung einstellbar ist.
5. Winde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch Einrichtungen zum Speisen des Elektromotors mit einer veränderlichen Spannung.
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