DE862618C - Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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DE862618C
DE862618C DED7774A DED0007774A DE862618C DE 862618 C DE862618 C DE 862618C DE D7774 A DED7774 A DE D7774A DE D0007774 A DED0007774 A DE D0007774A DE 862618 C DE862618 C DE 862618C
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DE
Germany
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brake
braking
friction
braking device
rail
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Expired
Application number
DED7774A
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English (en)
Inventor
Gustav Adolf Dr-Ing Gaebler
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Individual
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H7/00Brakes with braking members co-operating with the track
    • B61H7/02Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes
    • B61H7/04Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes attached to railway vehicles
    • B61H7/06Skids
    • B61H7/08Skids electromagnetically operated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H7/00Brakes with braking members co-operating with the track
    • B61H7/02Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge Fahrzeugbremsen vernichten die kinetische Energie der Fahrzeuge vorzugsweise durch Reibung. Bei Schienenfahrzeugen verwendet man vorwiegend Klotzbremsen, bei denen Bremsklötze aus Gußeisen an die Radreifen gepreßt werden, oder in neuerer Zeit auch Belagbremsen ähnlich den aus dem Kraftfahrzeugbau bekannten Bremsen, bei denen Bremsbeläge gegen Trommeln oder Scheiben, die auf den Achswellen befestigt sind, gepreßt «erden.
  • Daneben werden für Schienenfahrzeuge auch sog. Magnetschienenbremsen verwendet, die ihre Bremswirkung durch magnetisches Ansaugen der Bremsschuhe auf der Schiene erzielen.
  • Alle diese Bremsen sind jedoch in ihrer Wirkung begrenzt durch die physikalischen Werte der Haftreibung bz«-. gleitenden Reibung, die bei Eisen auf Stahl in der Regel nicht viel über den Wert ,u = o,15, d. h. je Tonne Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. Anpreßdruck t5o kg Verzögerungskraft, hinauskommen.
  • Die Bremsleistungen der Straßenkraftfahrzeuge liegen, normale Fahrbahn vorausgesetzt, wesentlich höher, da der Reibungswert ,u der gummibereiften Räder hier Werte bis zu 0,7, d. h. lob kg je Tonne Fahrzeuggewicht, zu erreichen gestattet.
  • Daher die im Vergleich zu den Straßenkraftfahrzeugen überlangen Bremswege aller Schienenfahrzeuge, die bisher nur durch die Magnetschienenbremse, die ja einen über den Achsdruck hinausgehenden Anpressungsdruck auf die Fahrschiene erzeugt, verbessert werden konnten.
  • Diesem Nachteil soll die nachstehend beschriebene Bremseinrichtung entgegentreten. Bei- -Schienenfahrzeugen haben in der Regel sowohl die Räder als auch die Schienen saubere, ebene und durch den Gebrauch blanke und .glatte Metalloberflächen. Es mu,ß _daliex.-rnö.glich sein, durch Verwendung von @ Breirisbelägen in ihren hohen spezifischen Reibungswerten (u = 0,3 bis 0,7) in direkt auf des Fahrschiene wirkenden Bremsschuhen die erreichbaren Verzögerungskräfte erheblich zu vergrößern. Für die Lösung dieses Problems gibt es eine ganze Reihe von konstruktiven Möglichkeiten, von denen im nachstehenden einige beschrieben werden sollen (Abb. i).
  • Die normale Bremsanlage .des Fahrzeuges bleibt die gleiche wie bisher, sei es, daß eine Klotz-, Trommel- oder Scheibenbremse verwendet wird. Sie kann in ihrer Dimensionierung lediglich evtl. durch eine den Achsdruck verringernde Wirkung der zusätzlichen Belagbremse beeinflußt werden. Zwischen zwei Rädern des Fahrzeuges ist außerdem die bisher bereits mit Erfolg verwendete Magnetschienenbremse a angeordnet. Die Zusatzbremswirkung dieser Bremse beträgt entsprechend dem Reibungsfaltor nur etwa 15 °/o ihres magnetischen Anpreßdruckes. Deshalb wird vor oder hinter dem Brems= schuh derMägnetschienenbremse ein zweiterBremsschuh mit Bremsbelägen b angeordnet, der über einen Hebel c sowohl mit dem Magnetbremsschuh als auf der freien Seite auch mit einem Druckluftzyli.nder d mit Hubfeder e verbunden ist ünd durch den Lenkhebel f- in die Lage versetzt wird, die horizontalen Bremskräfte auf das Fahrzeug zu übertragen.
  • Wird nun eine Bremsung eingeleitet, so zieht neben der normalen Fahrzeugbremse der Bremsmagnet an, und zugleich wird Luft aus dem Fahrzeugbremssystem in den Bremszylinder d geleitet, und zwar je nach der gewünschten Bremswirkung, jedoch höchstens so viel, daß in keinem -Fall die magnetische Anziehungskraft des Bremsmagneten überschritten wird. Rechnet man als Beispiel mit einer Anziehungskraft von 3 t für den Bremsmagneten und einer Anpreßkraft von 21/2 t des Bremszylinders d, so wird, gleiche Hebellängen zwischen Bremsmagneten undBelagschuhbzw.Belagbremsschuh und Bremszylinder vorausgesetzt, der Belagbremsschuh mit 2 -:2,5 = 5 t auf die Schiene gepreßt. - Durch diesen - Bremsschuh können dann rund 5 - 0,6 = 3 t Bremskraft erreicht werden. Der Bremsmagnet liegt ,nun nur noch -mit o,5 t auf der Schiene auf, die notwendig sind, um ein Abheben des Bremsmagneten zu verhindern. Die Fahrzeugräder werden um 21/2 t entlastet entsprechend der Reaktionskraft des Bremszylinders d. Dementsprechend sind dis Bremsen der Räder den etwas geringerenAnpreßdrückenanzugleichen, umeinSchleifen der Räder bei dem verringerten Achsdruck zu verhindern. Die maximale Gesamtbremskraft des Fahrzeuge, das mit 2.6 t Raddruck auf der untersuchten Fahrzeugseite angenommen sein mag, beträgt hiernach: i. im Fall einer normalen Bremsausstattung mit Radbremse und Magnetschienenbremse von 3 t: 2.6.0,15 -I-- 3 - o,15 = 1,8. -I- 0,45 = 2,25 t ; - 2. im Fall der Ausstattung mit zusätzlicher Belagschienenbremse: (2-6 - 2,25) - o,15 -I- 0,5 . 0,15 +5'o,6=4,5 t.
  • Die Bremskraft des Fahrzeuges wird also bei sonst gleichen Abmessungen der Regelbremseinrichtungen mit Hilfe dieser Belagbremse von 2,25 auf 4,5, d. h. auf das Doppelte, erhöht.
  • In entsprechender Art kann auch eine Anordnung ohne Magnetschienenbremse geschaffen werden, bei der die Belagbremse b lediglich durch Preßluftzylinder d usw. auf die Schiene gedrückt wird (Abh. 3), wobei nur .darauf zu achten ist, daß die dadurch entstehende Entlastung der Räder das für die Sicherheit gegen Entgleisung zu forderndeMaß nicht überschreitet.
  • Auch ist es für z. B. einfache Fälle möglich, die Anpreßkräfte für den Belagbremsschuh auf die Schiene von den Bremsklötzen g an den Rädern abzunehmen. Der Teildruck der Belagbremse mit ihrem entsprechend höheren Reibungswert auf der Schiene wird zu einer Erhöhung der Gesamtbremsleistung führen. Dieser Fall ist in Abb.2 schematisch dargestellt.
  • Bei einer Vollbremsung mit angenommen ioo % Bremsklotzdruck, bezogen auf den Achsdruck, werden von dem mit 6 t belasteten Rad h bei einer angenommenen Übersetzung des Hebelwerkes k von 1 : 2 4,5 - 2 - o,i 5 = 1,35 t auf die Belagbremse b wirken, während 4,5 t Restraddruck normal abgebremst werden. Die .Klotzbremse wird also hier statt 6 - o,15 = o,9 t nur 4,5 - o,15 = o,68 t Bremskraft bringen, die Belagbremse aber mit ihrem 1,35 t Anpreßdruck 1,35 - o,6=o,$i t zusätzlich, so daß auch bei dieser einfacheren Anordnung schon ein reiner Gewinn von rd. o,6 t = 65 °/a an Bremskraft insgesamt entsteht.
  • Da die Schienen in ihrem Profil infolge .des Verschleißes nicht die Gleichmäßigkeit der Reibfläche kichern können, wie dies z. B. bei einer Scheibenbelagbremse möglich ist, wird es notwendig sein, die Belagbremsschuhe mit längs und quer unterteilten Belagsegmenten auszuführen, bei -denen .der spezifische Anpreßdruck (kg/cm2) aller Segmente auf die Schiene gleichgehalten wird (Abb.4). Dies kann durch mechanische, aber auch hydraulische oder pneumatische Übertragungsglieder erreicht werden.
  • Außerdem ist eine Konstruktion der Belagbremsschuhe - mit größeren Kühlflächen und Kühlluftführungen so möglich.
  • Bei Belagbremsen rechnet man in der Regel mit einem höchstzulässigenAnpreßdruck von iokg/cm2. Bei der hier beschriebenen Anordnung wird dieser Wert ohne weiteres im praktischen Betrieb angewendet werden können., da die bei Bremstrommeln oder -scheiben durch die zu vernichtende Energie auftretende starke Erwärmung sich hier auf die große Eisenmasse der Schienen verteilt und so praktisch keine Rolle spielen wird. Im Gegenteil, die Schiene wird ständig kühlend auf den Bremsbelag wirken.
  • Da der Weg, der zur Vernichtung .der lebendigen Energie des Fahrzeuges (m-t) erforderlich ist, direkt proportional der Bremskraft ist, ist leicht zu erkennen, daß eine auf diese Art erreichbare Verdoppelung .der maximalen Bremskraft eine Verkürzung der Bremswege auf die Hälfte mit sich bringen würde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bremsvorgang mit Bremsbelägen hohen Reibungswertes gegenüber dem Fahrbahnwerkstoff bestückte Bremsgleitstücke direkt auf die .Fahrbahn gepreßt werden, wodurch die durch den Reibwert zwischen Rad und Fahrbahn, durch deren Werkstoff, bisher physikalisch begrenzte größtmögliche Bremskraft beträchtlich überschritten werden kann. a. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zusätzlich zu der normalen Bremseinrichtung für die Räder angeordnet und durch die Reaktionskraft der Radbremsen auf die Fahrbahn gepreßt wird. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in Verbindung mit einer Magnetschienenbremse üblicher Bauart so_angeordnet ist, daß sie unter teilweiser Entlastung der Schienenmagneten mit ihren geringen Reibwerten deren zusätzlichen Anpreßdruck zum Teil auf die auf der Fahrbahn gleitende Belagbremse mit ihrem hohen Reibwert überträgt. q.. Bremseinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag in mehreren längs und quer unterteilten Segmenten so in dem Bremsschuh angeordnet ist, daß beim Bremsen die einzelnen Segmente stets mit gleichem spezifischen Flächendruck auf die Fahrbahn gepreßt werden und durch die Aufteilung des Belages mit Luftführung eine bessere Belagkühlung erreicht wird.
DED7774A 1951-01-15 1951-01-16 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge Expired DE862618C (de)

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DED7774A DE862618C (de) 1951-01-15 1951-01-16 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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DED7774A DE862618C (de) 1951-01-15 1951-01-16 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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DE862618C true DE862618C (de) 1953-01-12

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DED7774A Expired DE862618C (de) 1951-01-15 1951-01-16 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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DE (1) DE862618C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2233210A1 (fr) * 1973-06-12 1975-01-10 Acec Dispositif de freinage pour bogie ferroviaire a grande vitesse

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2233210A1 (fr) * 1973-06-12 1975-01-10 Acec Dispositif de freinage pour bogie ferroviaire a grande vitesse

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