DE865292C

DE865292C - Grubenstempel mit Steilgewinde

Info

Publication number: DE865292C
Application number: DEP38486A
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Lutz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-04-01
Filing date: 1949-04-01
Publication date: 1953-02-02

Description

Es sind nachgiebige metallische Grubenstempel bekannt, bei denen die einzelnen Stempelteile durch steilgängige Gewinde derart verbunden sind, daß durch einen am Gewinde angreifenden Reibungsdruck eine Bremskraft erzeugt wird.
Diese Stempel haben u. a. folgende Nachteile: i. Die Reibungsflächen sind stark der Verschmutzung ausgesetzt; 2. die Reibungsflächen können leicht beschädigt werden; 3. beim Rauben der Stempel verschwindet der Reibungsdruck und muß beim neuen Setzen jedesmal neu erzeugt werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Erfindungsgemäß wird die zum Abbremsen des Gebirgsdruckes notwendige Reibung nicht an den tragenden Bauelementen (Ober- und Unterstempel) erzeugt, sondern an besonderen, als Bremsen wirkenden Teilen. Diese sind im Stempel derart angeordnet, daß die Bremskraft auch beim Rauben des Stempels erhalten-bleibt, die Tragfähigkeit des Stempels daher vollkommen unabhängig vom Hauer ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt. Auf - dem mit einem nicht selbsthemmenden Steilgewinde versehenen Oberstempel i läuft eine Mutter 2. Diese sitzt lose auf der evtl.. mit Bremsbelag 3 versehenen Bremsscheibe q., die gleichzeitig auf dem Rollenlager 5 ruht. Die Bremsringe 6 und 7 werden durch die Schrauben 9 bis zu einem geforderten Reibungsdruck festgezogen. Die Bremsringe 6 und 7 werden durch den Anschlagkeil 8, der Oberstempel i durch Nut und Feder io am Verdrehen gehindert.
Däs-Steilgewinde wird zweckmäßig so ausgeführt, daß sich zwischen den Flanken bis zu mehreren Millimetern Spiel befindet.
Im Gegensatz zu dem bekannten Stempel sind bei der vorliegenden Ausführung der Ober- und Unterstempel nicht mittels eines Gewindes verbunden, sondern die gegebenenfalls mit Mitnehmern versehene Gewindemutter sitzt entweder unter Zwischenschaltung der Bremselemente oder unmittelbar auf Elementen der rollenden Reibung, z. B. Kugellager. Dadurch ist es möglich geworden, die Bremseinrichtung als ein in sich geschlossenes, leicht auswechselbares, vom übrigen Stempel unabhängiges Aggregat auszubilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Steilgewinde versehene Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß vom Gebirgsdruck unabhängige einstellbare Bremsen derart angeordnet sind, daß sie nicht unmittelbar am Gewinde angreifen, sondern lediglich kraftschlüssig, z. B. durch Nocken, Kupplungen usw., mit den Gewindeelementen verbunden sind.
2. Grubenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für das Rauben der Stempel ein leicht lösbares Bauelement, z. B. Keil oder Anschlag, vorgesehen ist, an dem sich das Bremselement während seiner Wirksamkeit abstützt und nach dessen Lösen oder Entfernen die Bremskraft im Bremselement auch beim Rauben der Stempel in voller Höhe erhalten bleibt.
3. Grubenstempel nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente mehr als zwei Reibungsflächen besitzen, die durch den gleichen Reibungsdruck belastbar sind. d.. Grubenstempel nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungselemente, ohne daß der Reibungsdruck verändert wird, auswechselbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Pätenfschrift Nr. 182 859.