DE202008016092U1 - Kistenhubgerät - Google Patents

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DE202008016092U1 DE200820016092 DE202008016092U DE202008016092U1 DE 202008016092 U1 DE202008016092 U1 DE 202008016092U1 DE 200820016092 DE200820016092 DE 200820016092 DE 202008016092 U DE202008016092 U DE 202008016092U DE 202008016092 U1 DE202008016092 U1 DE 202008016092U1
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Abstract

Kistenhubgerät zum Anheben wenigstens einer Transportkiste, mit einem Grundgestell (12), das wenigstens eine Führungsschiene (14) umfasst, deren Längsachse sich zumindest im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckt, mit einem in Richtung der Längsachse verschiebbar an der Führungsschiene (14) angeordneten Schlitten (16), dem wenigstens ein Lastaufnahmemittel zur Kraftübertragung auf die Transportkiste zugeordnet ist, mit einer Antriebseinrichtung (18) zur Bereitstellung einer Hubkraft und mit einem Zugmittel (20), das zur Übertragung der Hubkraft von der Antriebseinrichtung (18) auf den Schlitten (16) ausgebildet ist, sowie mit einer Bremseinrichtung (22) zum Abbremsen einer Absenkbewegung des Schlittens (16) bei Versagen des Zugmittels (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (22) wenigstens ein zwischen einer im Hubbetrieb des Kistenhubgeräts einnehmbaren Freigabestellung und einer im Versagensfall einnehmbaren Bremsstellung bewegbares Bremsmittel (66) umfasst, das in der Bremsstellung derart zur Kraftübertragung zwischen Schlitten (16) und Führungsschiene (14) ausgebildet ist, dass die Absenkbewegung des Schlittens (16) abgebremst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kistenhubgerät zum Anheben wenigstens einer Transportkiste, mit einem Grundgestell, das wenigstens eine Führungsschiene umfasst, deren Längsachse sich zumindest im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckt, mit einem in Richtung der Längsachse verschiebbar an der Führungsschiene angeordneten Schlitten, dem wenigstens ein Lastaufnahmemittel zur Kraftübertragung auf die Transportkiste zugeordnet ist, mit einer Antriebseinrichtung zur Bereitstellung einer Hubkraft und mit einem Zugmittel, das zur Übertragung der Hubkraft von der Antriebseinrichtung auf den Schlitten ausgebildet ist, sowie mit einer Bremseinrichtung zum Abbremsen einer Absenkbewegung des Schlittens bei Versagen des Zugmittels.
  • Derartige Kistenhubgeräte werden insbesondere im Bereich der industriellen Produktion von Gütern zur Bereitstellung von Bauteilen in einer zur Durchführung von Montageabläufen günstigen Höhe eingesetzt. Mit Hilfe eines bekannten Kisten hubgeräts können eine oder mehrere, jeweils mit Bauteilen beladene Transportkisten, die beispielsweise von einem Gabelstapler oder einem Hubwagen antransportiert wurden, auf eine Höhe über dem Boden angehoben werden, die für die Durchführung eines unter Verwendung der entsprechenden Bauteile stattfindenden Montageprozesses günstig ist. Dabei kann das Kistenhubgerät entweder stationär ausgebildet sein oder es kann mit Rollen versehen sein, um es an unterschiedliche Montageorte verbringen zu können.
  • Üblicherweise sind in den Transportkisten, bei denen es sich beispielsweise um großvolumige Kunststoffbehälter oder Metallgitterboxen handeln kann, eine Vielzahl von Bauteilen aufgenommen, so dass das von dem Kistenhubgerät anzuhebende Gewicht der Transportkiste oder des Transportkistenstapels mehrere hundert Kilogramm betragen kann. Aus diesem Grund ist es bekannt, das Kistenhubgerät mit einer Bremseinrichtung zu versehen, die bei einem Versagen des Zugmittels eine rasche Absenkbewegung des Schlittens bremst, um das von der Gewichtskraft der Transportkisten ausgehende Risiko zu vermindern.
  • Beispielsweise ist aus der DE 10126899 A1 eine Hubvorrichtung bekannt, bei der ein in vertikaler Richtung bewegbar geführter Hubschlitten über eine Hubkette mit einem nach oben ausfahrbaren Teil eines Hubzylinders gekoppelt ist. Die Hubkette ist mit dem Hubschlitten und einem Grundgestell der Hubvorrichtung verbunden und wird über eine am ausfahrbaren Teil des Hubzylinders angebrachte Umlenkrolle geführt. Dadurch wird eine Verdopplung des vom ausfahrbaren Teil zurückgelegten Wegs für den Hubschlitten erzielt. Um bei einem Versagen der Hubkette eine möglichst geringe Gefährdung durch und für den Hubschlitten und eine gegebenenfalls darauf abgestellte Transportkiste zu gewährleisten, schlägt die DE 101 26 899 A1 vor, an der Umlenkrolle eine als Anschlag ausgebildete Absturzsicherung anzubringen. Diese Absturzvorrichtung gewährleistet aufgrund ihrer Zuordnung zum ausfahrbaren Teil des Hubzylinders eine Begrenzung des Fallweges für den Hubschlitten auf 50% der maximalen Hubhöhe.
  • Nachteilig bei der aus dem Stand der Technik bekannten Hubvorrichtung ist es, dass der maximale Fallweg für den Schlitten im Extremfall 50% der maximalen Hubhöhe der Hubvorrichtung betragen kann, was in der praktischen Anwendung durchaus einen Weg von 1 m oder mehr bedeuten kann. Eine Absenkbewegung des Schlittens mit den vom Schlitten getragenen Transportkisten, deren Gesamtgewicht mehrere hundert Kilogramm betragen kann, um einen derartigen Weg bei Versagen des Zugmittels kann zu schweren Beschädigungen des Kistenhubge räts, der in den Transportkisten aufgenommenen Bauteile und/oder zu Verletzungen eines Benutzers führen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kistenhubgerät bereitzustellen, das eine verbesserte Bremseinrichtung aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Kistenhubgerät der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Bremseinrichtung wenigstens ein zwischen einer im Hubbetrieb des Kistenhubgeräts einnehmbaren Freigabestellung und einer im Versagensfall einnehmbaren Bremsstellung bewegbares Bremsmittel umfasst, das in der Bremsstellung derart zur Kraftübertragung zwischen Schlitten und Führungsschiene ausgebildet ist, dass die Absenkbewegung des Schlittens abgebremst wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Wechselwirkung zwischen Bremsmittel und Führungsschiene wird ein kurzer Bremsweg im Versagensfall der Antriebseinrichtung und/oder des Zugmittels für den Schlitten gewährleistet. Somit resultiert die Absenkbewegung des Schlittens im Versagensfall nicht in einer übermäßigen Belastung des Grundgestells und/oder der Führungsschiene und/oder des Schlittens sowie der in den Transportkisten aufgenommenen Bauteile. Vorzugsweise ist die Bremseinrichtung für eine unabhängig von der Gewichtskraft der Transportkisten eintretende Bremswirkung ausgebildet, so dass die Einhaltung von Mindestfreiräumen, wie sie zur Vermeidung von Quetschgefahren für Benutzer erforderlich sind, mit der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung stets gewährleistet werden kann. Durch die Nutzung der Führungsschienen zur Aufnahme der Bremskräfte, wie sie im Versagensfall von der Bremseinrichtung aufgebracht werden, kommt den Führungsschienen eine Doppelfunktion zu, durch die eine einfache und kostengünstige Aufbauweise des Kistenhubgeräts begünstigt wird.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Bremseinrichtung am Schlitten ausgebildet ist. Durch die Zuordnung der Bremseinrichtung zum Schlitten und die in der Bremsstellung vorgesehene Wirkverbindung der Bremsmittel mit der Führungsschiene kann eine unerwünschte Absenkbewegung des Schlittens sowohl bei Versagen des Zugmittels als auch bei Versagen der Antriebseinrichtung vermieden werden.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zugmittel an einer am Schlitten angebrachten Koppeleinrichtung festgelegt ist, die für eine Übertragung der von der Antriebseinrichtung aufbringbaren Hubkraft auf den Schlitten ausgebildet ist. Der Koppeleinrichtung kommt die Aufgabe zu, einen zur Ansteuerung der Bremseinrichtung notwendigen Stellweg bereitzustellen. Dies kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass eine beweglich am Schlitten angebrachte Halteplatte der Koppeleinrichtung durch die aufgebrachten Hubkräfte aus einer ersten Funktionsstellung, die mit einer Bremsstellung des wenigstens einen Bremsmittels korrespondiert, in eine zweite Funktionsstellung, die mit einer Freigabestellung, des wenigstens einen Bremsmittels korrespondiert, überführt wird. Die Bewegung der Halteplatte der Koppeleinrichtungs relativ zum Schlitten kann als Translationsbewegung, als Rotationsbewegung oder als Kombination von Translations- und Rotationsbewegungen vorgesehen werden. Durch die Relativbewegung zwischen der Halteplatte der Koppeleinrichtung und Schlitten kann die Ansteuerung der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung erfolgen, wodurch das Bremsmittel aus der Freigabestellung in die Bremsstellung und umgekehrt bewegt werden kann.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Koppeleinrichtung eine in Richtung der Hubkraft schiebebeweglich am Schlitten geführte Halteplatte sowie einen Begrenzungsanschlag umfasst, der zur Begrenzung eines Bewegungsbereichs der Halteplatte in Richtung der an der Koppeleinrichtung angreifenden Hubkraft ausgebildet ist. Bei Festlegung des Zugmittels an der Halteplatte wird diese unmittelbar mit der vom Zugmittel übertragenen Hubkraft beaufschlagt und kann beispielsweise aus der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung verschoben werden. Um eine zuverlässige Kraftübertragung der Hubkraft vom Zugmittel auf die Halteplatte und von dort auf den Schlitten zu gewährleisten, ist wenigstens ein Begrenzungsanschlag vorgesehen, der den Bewegungsbereich der Halteplatte in Richtung der angreifenden Hubkraft begrenzt. Vorzugsweise ist der Begrenzungsanschlag mit dem Schlitten verbunden, so dass die Hubkraft über das Zugmittel in die Halteplatte eingeleitet und von dort aus über den Begrenzungsanschlag auf den Schlitten übertragen wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Koppeleinrichtung mittels einer Getriebeeinrichtung mit dem Bremsmittel derart wirkverbunden ist, dass die Einleitung der Hubkraft auf die Koppeleinrichtung zu einer Krafteinwirkung auf das Bremsmittel in Richtung der Freigabestellung führt. Mit Hilfe der Getriebeeinrichtung kann eine Bewegungskopplung zwischen der Koppeleinrichtung und dem oder den räumlich beabstandet angeordneten Bremsmitteln erreicht werden. Darüber hinaus kann eine Bewegungswandlung, insbesondere aus einer Translation in eine Rotation, und/oder eine Kraftverstärkung der Hubkraft zur Bereitstellung einer adäquaten Bremskraft für die Bremsmittel erreicht werden. Bei der Getriebeeinrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Zwangskopplung zwischen der Koppeleinrichtung und dem Brems mittel, wie sie insbesondere in der Art eines Hebelgetriebes, eines Zahnradgetriebes, eines Seilgetriebes oder einer Kombination davon verwirklicht werden kann. Dabei sind die Koppeleinrichtung, die Getriebeeinrichtung und das Bremsmittel in einer Weise wirkverbunden, dass die Einleitung der Hubkraft auf die Koppeleinrichtung durch die Wirkverbindung über die Getriebeeinrichtung eine Aufhebung der vom Bremsmittel bereitgestellten Bremswirkung hervorruft.
  • Vorteilhaft ist es, wenn der Getriebeeinrichtung und/oder dem Bremsmittel eine Kraftspeichereinrichtung, insbesondere ein Federkraftspeicher, zugeordnet ist, die für die Bereitstellung einer in Richtung der Bremsstellung auf das Bremsmittel, vorzugsweise permanent, einwirkenden Vorspannkraft ausgebildet ist. Der Kraftspeichereinrichtung kommt die Aufgabe zu, im Versagensfall eine zuverlässige Auslenkung der Bremsmittel in Richtung der Bremsstellung hervorzurufen. Vorzugsweise ist die Kraftspeichereinrichtung derart dimensioniert, dass die auf die Bremsmittel wirkende Vorspannkraft deutlich größer als die maximale, zur Betätigung der Bremsmittel notwendige Betätigungskraft ist. Somit wird auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen eine zuverlässige Auslenkung der Bremsmittel gewährleistet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zur Bewegungskopplung der Koppeleinrichtung mit dem Bremsmittel ausgebildete Getriebeeinrichtung wenigstens ein flexibles Zugglied umfasst. Bei dem Zugglied kann es sich beispielsweise um eine Gliederkette, ein Seil, insbesondere ein Drahtseil, oder um ein flexibles Band, insbesondere ein Stahlband, handeln. Mit Hilfe des Zugglieds kann in einfacher Weise eine größere Distanz zwischen der Koppeleinrichtung und dem Bremsmittel überwunden werden, ohne dass hierzu kostspielige Kopplungsmittel erforderlich wären.
  • Vorteilhaft ist es, wenn an der Halteplatte eine Zugmittelaufnahme und eine Zuggliedaufnahme ausgebildet sind. Die Zugmittelaufnahme dient zur Festlegung des Zugmittels an der Halteplatte. Die Zuggliedaufnahme wird zur Festlegung des Zugglieds, das mit der Getriebeeinrichtung und/oder dem Bremsmittel verbunden ist, genutzt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zugglied zwischen der Halteplatte und dem Bremsmittel über eine Umlenkeinrichtung geführt ist. Mit Hilfe der Umlenkeinrichtung kann eine Änderung der Richtung der über das Zugglied übertragbaren Zugkraft vorgenommen werden. Dadurch kann beispielsweise eine besonders kompakte Anordnung von Halteplatte, Bremsmittel und Getriebeeinrichtung gewährleistet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung als Linearantrieb ausgebildet ist, dessen erstes Antriebsteil kraftübertragend mit dem Grundgestell verbunden ist und dessen zweites Antriebsteil, das linear verschieblich zum ersten Antriebsteil angeordnet ist, mit dem Zugmittel in Wirkverbindung steht. Der Linearantrieb ist vorzugsweise als Hydraulikzylinder, als Pneumatikzylinder oder als Spindelantrieb ausgebildet und stellt eine Linearbewegung zur Verfügung. Die Linearbewegung kann unmittelbar auf das Zugmittel übertragen werden, indem das zweite Antriebsteil, beispielsweise die Kolbenstange einer Zylinderanordnung, endseitig mit dem Zugmittel verbunden wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass endseitig am zweiten Antriebsteil eine Umlenkrolle angeordnet ist, über die das Zugmittel geführt ist, wodurch wenigstens eine Verdopplung des von der Antriebseinrichtung bereitgestellten Stellwegs für den Schlitten erreicht werden kann. Je nach Ausgestaltung der Kraftübertragung zwischen dem Linearantrieb und dem Zugmittel kann der Linearantrieb ortsfest oder beweglich gelagert am Grundgestell angebracht sein.
  • Vorteilhaft ist es, wenn der Linearantrieb einen pneumatischen Arbeitszylinder aufweist, dessen erstes Antriebsteil als Zylindergehäuse ausgebildet ist und dessen zweites Antriebsteil als Zylinderkolben mit einer Kolbenstange ausgebildet ist, die durch Druckluft in dem Zylindergehäuse verschieblich sind. Dies ermöglicht eine kostengünstige Aufbauweise des Kistenhubgeräts, da bei der Verwendung von Druckluft als Antriebsmittel aufwendige Sicherungsmaßnahme, wie sie beim Einsatz von elektrischen oder hydraulischen Systemen erforderlich sind, entfallen.
  • Vorteilhaft ist es, wenn das wenigstens eine Bremsmittel einen schwenkbeweglich am Schlitten angeordneten Schwenkhebel umfasst. Der Schwenkhebel kann zwischen der Freigabestellung und der Bremsstellung verschwenkt werden und ermöglicht in einfacher Weise eine hochbelastbare Einleitung der Bremskräfte vom Schlitten auf die Führungsschiene.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kraftspeichereinrichtung und/oder die Getriebeeinrichtung jeweils für einen exzentrisch zur Schwenkachse des Bremsmittels einleitbaren Kraftangriff ausgebildet sind. Dadurch kann in einfacher Weise die von der Getriebeeinrichtung über das Zugglied eingeleitete Zugkraft und eine von der Kraftspeichereinrichtung bereitgestellte Zug- oder Druckkraft in ein Drehmoment auf das Bremsmittel umgesetzt werden. Durch geeignete Auswahl der Beabstandung zwischen Schwenkachse und dem jeweiligen Angriffspunkt für die Kraftspeichereinrichtung und die Getriebeeinrichtung kann jeweils Einfluss auf die bereitgestellten Drehmomente genommen werden. Die Drehmomente, die vom Zugglied und von der Kraftspeichereinrichtung bereitgestellt werden, wirken üblicherweise in entgegengesetzter Richtung auf das Bremsmittel ein und führen zu der gewünschten Auslenkung des Bremsmittels in die Freigabestellung oder in die Bremsstellung.
  • Vorteilhaft ist es, wenn eine Schwenkachse des Bremsmittels normal zu einer die Längsachse der Führungsschiene umfassenden Vertikalebene ausgerichtet ist. Durch eine derartige Ausrichtung der Längsachse werden unerwünschte Kraftkomponenten auf das Bremsmittel während des Bremsvorgangs vermindert oder können gar vollständig vermieden werden. Bevorzugt treten während des Bremsvorgangs lediglich in vertikaler Richtung ausgerichtete Kräfte auf das Bremsmittel auf, die ausgehend von der Führungsschiene über das Bremsmittel in den Schlitten eingeleitet werden, um die Bewegung des Schlittens nach Versagen der Antriebseinrichtung oder des Zugmittels abzubremsen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Schlitten zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels ein Endanschlag für die Freigabestellung und/oder ein Endanschlag für die Bremsstellung angeordnet ist. Mit Hilfe des oder der Endanschläge kann ein definierter Bewegungsspielraum für den Schwenkhebel bestimmt werden. Insbesondere wird während des Bremsvorgangs ein Ausweichen des Schwenkhebels vermieden, wodurch ansonsten die Bremswirkung der Bremseinrichtung in Frage gestellt wäre.
  • Vorteilhaft ist es, wenn längs der Führungsschiene Eingriffsbereiche, insbesondere Ausnehmungen und/oder Vorsprünge, für einen kraftübertragenden Eingriff des Bremsmittels in der Bremsstellung ausgebildet sind. Mit Hilfe von Eingriffsbereichen, in die das Bremsmittel vorzugsweise formschlüssig eingreift, kann eine zuverlässige Abbremsung des Schlittens erreicht werden. Vorzugsweise sind die Eingriffsbereiche derart ausgebildet, dass das Bremsmittel in der Bremsstellung auf einer ausreichend großen Auflagefläche des Eingriffsbereichs anliegt, um eine Überlastung von Eingriffsbereich und Bremsmittel zu vermeiden. Vorteilhaft ist es, wenn die Eingriffsbereiche in gleicher Teilung längs der Führungsschiene angeordnet sind, um unabhängig von der Stellung des Schlittens längs der Führungsschiene stets den gleichen Bremsweg für den Schlitten bereitstellen zu können.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Eingriffsbereiche von Anschlagblöcken begrenzt sind, die an der Führungsschiene festgelegt sind und die an einer ersten Stirnseite eine Auflagefläche für das Bremsmittel aufweisen und die an einer der ersten Stirnseite entgegengesetzten zweiten Stirnseite eine Führungsfläche für das Bremsmittel aufweisen. Die erste Stirnseite der Anschlagblöcke weist zumindest im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach oben und dient zur Anlage der Bremsmittel in der Bremsstellung. Die an den zweiten Stirnseiten ausgebildeten Führungsflächen sind dazu ausgebildet, ein möglichst rasches Eingreifen der Bremsmittel in den jeweils in vertikaler Richtung nach unten nächstgelegenen Anschlagblock zu unterstützen. Vorzugsweise sind die Führungsflächen der zweiten Stirnseiten in einer Vertikalebene, die die Längsachse der Führungsschiene umfasst, gekrümmt ausgebildet, so dass sie einem Einschwenken der Bremsmittel in Richtung der Bremsstellung angepasst sind und zudem eine Vergrößerung der Anlagefläche zwischen Anschlagblock und Führungsschiene gewährleisten. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn die Anschlagblöcke an den Führungsschienen verschweißt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Grundgestell wenigstens ein Anschlagdämpfer für den Schlitten angeordnet ist, der zur Dämpfung der Bewegung des Schlittens in einem vertikal unten liegenden Abschnitt der Führungsschiene ausgebildet ist. Dem Anschlagdämpfer kommt die Aufgabe zu, ein Aufschlagen des Schlittens auf dem Untergrund, auf dem das Kistenhubgerät abgestellt oder montiert ist, zu vermeiden. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn ein Versagen der Antriebseinrichtung und/oder des Zugmittels bei einer nur geringen Hubhöhe des Schlittens vorliegt, bei der gegebenenfalls der zur Verfügung stehende Bremsweg für den Schlitten zu gering ist, um ein zuverlässiges Eingreifen der Bremseinrichtung gewährleisten zu können. In diesem Fall trifft der Schlitten auf den Anschlagdämpfer auf, der beispielsweise als hydraulischer Dämpfer ausgebildet sein kann, um die kinetische Energie des Schlittens zumindest teilweise aufzunehmen und einen harten Aufprall des Schlittens und der darauf abgestellten Transportkisten auf dem Untergrund zu vermeiden.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform eines Kistenhubgeräts ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kistenhubgeräts,
  • 2 eine Vorderansicht des Kistenhubgeräts gemäß der 1,
  • 3 eine Rückansicht des Kistenhubgeräts gemäß den 1 und 2,
  • 4 eine Detaildarstellung der Bremseinrichtung aus der Vorderansicht gemäß der 2 und
  • 5 eine Detaildarstellung der Bremseinrichtung aus der Rückansicht gemäß 3.
  • Das in den 1 bis 3 dargestellte Kistenhubgerät 10 umfasst ein rahmenartiges Grundgestell 12, an dessen Führungsschienen 14 ein Schlitten 16 in vertikaler Richtung schiebebeweglich geführt ist. Zur Einleitung einer Bewegung auf den Schlitten 16 ist eine exemplarisch als Pneumatikzylinder ausgebildete Antriebseinrichtung 18 vorgesehen, die auf ein Zugmittel 20 wirkt, das mit einem ersten freien Ende an der Antriebseinrichtung 18 und mit einem zweiten freien Ende am Schlitten 16 festgelegt ist. Das dem Schlitten 16 zugeordnete freie Ende des Zugmittels 20 ist bei der dargestellten Ausführungsform an eine Bremseinrichtung 22 gekoppelt, die an dem Schlitten 16 angebracht ist und die, wie nachstehend näher beschrieben wird, für eine Abbremsung des Schlittens 16 für den Fall eines Versagens der Antriebseinrichtung 18 oder des Zugmittels 20 ausgebildet ist.
  • Das Grundgestell 12 umfasst weiterhin eine Grundplatte 24, die auf einem Drehtisch 26 angebracht ist, der um eine nicht dargestellte, vertikal ausgerichtete Achse rotiert werden kann. Dabei kann eine freie Einstellbarkeit des Drehwinkels der Drehbewegung vorgesehen sein. Ergänzend oder alternativ kann eine Rasterung der Drehbewegung in der Art von Vorzugswinkelstellungen vorgesehen sein. Beispielsweise können Vorzugswinkelstellungen mit einer Teilung von 5 Grad vorgesehen sein. Die exemplarisch U-förmig ausgebildeten Führungsschienen 14 sind an einem vertikal oben liegenden Ende mittels einer Abschlussplatte 28 miteinander verbunden und dienen zur Aufnahme von Laufrollen 30, die jeweils an kurzen Schenkeln 32 des U-förmig ausgebildeten Schlittens 16 drehbar gelagert sind.
  • Wie der 1 entnommen werden kann, umfasst die Antriebseinrichtung 18 ein Zylindergehäuse 34, das insbesondere in einer Horizontalebene einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt aufweist und in dem ein nicht näher dargestellter Arbeitskolben verschiebbar geführt ist, an dem eine Kolbenstange 36 angebracht ist, die einen stirnseitigen Abschlussdeckel 38 des Zylindergehäuses 34 durchsetzt. Die Kolbenstange 36 ist endseitig mit einem Rollengehäuse 40 versehen, in dem eine Umlenkrolle 42 drehbar angeordnet ist. Das Zugmittel 20 ist endseitig am Zylindergehäuse 34 mit Hilfe von Spann platten 44 fest eingespannt. Aufgrund der Verbindung des Zylindergehäuses 34 mit dem Grundgestell 12 ist ein Kraftfluss zwischen dem Zugmittel 20 und dem Grundgestell 12 gewährleistet. Ausgehend von den Spannplatten 44 ist das Zugmittel mit einem Umschlingungswinkel von nahezu 180 Grad um die Umlenkrolle geführt und erstreckt sich von dort aus in Richtung des Schlittens 16. Durch diese Anordnung des Zugmittels 20 wird für den Schlitten 16 eine Verdopplung des Linearhubs der Kolbenstange 36 der Antriebseinrichtung 18 erreicht.
  • Aus der 2 und der zugehörigen Detaildarstellung gemäß 4 ist zu erkennen, dass das exemplarisch als textilarmiertes Gummiband, insbesondere in der Art eines Zahnriemens, ausgeführte Zugmittel 20 mittels einer Spannplatte 46 an einer Halteplatte 48 festgelegt ist, die Bestandteil einer Koppeleinrichtung 50 ist. Die Halteplatte 48 ist mit in vertikaler Richtung erstreckten Langlöchern 52 versehen, die von Führungsbolzen 54 durchsetzt werden. Die Führungsbolzen 54 sind derart angeordnet, dass die Halteplatte 48 in vertikaler Richtung schiebebeweglich am Schlitten 16 aufgenommen ist. Einer Oberkante 56 der Halteplatte 48 sind beidseitig des Zugmittels 20 jeweils der Koppeleinrichtung 50 zugehörige Begrenzungsanschläge 58 zugeordnet, die die Halteplatte 48 bereichsweise übergreifen und die fest mit dem Schlitten 16 verbunden ist. Die Begrenzungsanschläge 58 sind in einer orthogonal zur Darstellungsebene der 2 und 4 ausgerichteten Querschnittsebene L-förmig ausgebildet und bieten somit eine nicht sichtbare Anschlagfläche für die Oberkante 56 der Halteplatte 48.
  • Die Begrenzungsanschläge 58 dienen zur Begrenzung der linearen Bewegung der Halteplatte 48 in vertikaler Richtung nach oben die mit der Richtung der über das Zugmittel 20 übertragenen Zugkraft übereinstimmt. Somit ist bei Einleitung einer Zugkraft auf das Zugmittel 20 eine Kraftübertragung zwischen Zugmittel 20, Halteplatte 48, Begrenzungsanschlägen 58 und Schlitten 16 gewährleistet.
  • An der Halteplatte 48 sind beidseitig der Spannplatte 46 jeweils exemplarisch ösenartig ausgeführte Zuggliedaufnahmen 60 angeordnet, an denen jeweils beispielsweise als Stahlseile ausgebildete Zugglieder 62 befestigt sind, die Teil einer nicht näher bezeichneten Getriebeeinrichtung sind. Jedes der Zugglieder 62 steht jeweils mit einem Steuerhebel 64 in Verbindung, der einem schwenkbar am Schlitten 16 angebrachten Schwenkhebel 66 zugeordnet ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Zugglieder 62 jeweils um eine Umlenkrolle 68 geführt, durch die eine Richtungsänderung der über die Zugglieder 62 übertragenen Zugkräfte vorgenommen wird.
  • Den spiegelbildlich angeordneten Schwenkhebeln 66 ist jeweils eine normal zur Darstellungsebene abragende Federöse 70 zugeordnet, in die Endbereiche einer Zugfeder 72 eingehängt sind. Die Zugfeder 72 ist in den Darstellungen der 2 und 4 in einer Expansionsstellung gezeigt, die durch einen maximalen Abstand der Federösen 70 gekennzeichnet ist. Die Explosionsdarstellung wird durch die in vertikaler Richtung nach oben auf die Koppeleinrichtung 50 eingeleitete Zugkraft und die dadurch bedingte, von den Zuggliedern 62 herbeigeführte Auslenkung der Schwenkhebel 66 hervorgerufen.
  • Wie aus den 3 und 5 hervorgeht, befindet sich der Schwenkhebel 66 bei maximalem Abstand der Federösen 70 in einer Freigabestellung, die durch einen Endanschlag 76 bestimmt wird. Aus dieser Freigabestellung kann der Schwenkhebel 66 in eine nicht dargestellte Bremsstellung verschwenkt werden. In der Bremsstellung ist ein quaderförmiger Endbereich 78 des Schwenkhebels im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und kommt, bedingt durch die Schwenkbewegung, mit einer Oberkante an einem Endanschlag 74 zur Anlage. Weiterhin wird durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 66 in Richtung der Bremsstellung bewirkt, dass der quaderförmige Endbereich 78 in Überdeckung mit Anschlagblöcken 80 kommen kann, die an der Führungsschiene 14 festgelegt sind. Dadurch ergibt sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem am Schlitten 16 schwenkbeweglich angebrachten Schwenkhebel 66 und dem jeweiligen Anschlagblock 80 an der Führungsschiene 14, so dass der Schlitten 16 zuverlässig abgebremst wird. Die Anschlagblöcke 80 sind an der Führungsschiene 14 in gleicher Teilung angeordnet, wie dies aus der 3 hervorgeht.
  • Um ein ungebremstes Aufschlagen des Schlittens 16 auf die Grundplatte 24 zu vermeiden, ist ein Anschlagdämpfer 82 vorgesehen, der aus einem gummielastischen Material hergestellt ist und an der Grundplatte 24 unterhalb des Schlittens 16 befestigt ist. Sofern es zu einem Versagendes Zugmittels 20 oder der Antriebseinrichtung 18 bei einer geringen Hubhöhe des Schlittens 16 kommt, bei der kein Eingriff der Schwenkhebel 66 in die Anschlagblöcke 80 erfolgen kann, trifft der Schlitten 16 auf den Anschlagdämpfer 82 auf und wird durch diesen vor dem Aufschlagen auf die Grundplatte 24 abgebremst.
  • Die Funktionsweise der Bremseinrichtung 22, die als wesentliche Elemente die Halteplatte 48, die Begrenzungsanschläge 58, die Zugglieder 62, die Schwenkhebel 66 und die Umlenkrollen 68 sowie die an den Führungsschienen 14 angebrachten Anschlagblöcke 80 umfasst, kann wie folgt beschrieben werden:
    Der in den 1 bis 3 in einer bodennahen Stellung angeordnete Schlitten 16 ist hinter einer nicht dargestellten Abdeckung angeordnet, die sich zwischen den Führungsschienen 14 flächig erstreckt und die zusammen mit den Führungsschienen 14 jeweils vertikal verlaufende Schlitze begrenzt, durch die die kurzen Schenkel des Schlittens 16 nach vorne abragen. An den kurzen Schenkeln des Schlittens 16 kann ein nicht dargestelltes Lagerschild festgelegt werden, das plattenförmig ausgebildet ist und dessen größte Oberfläche parallel zu einer von den Längsachsen der Führungsschienen 14 bestimmten Vertikalebene ausgerichtet ist. An dem Lagerschild kann ein ebenfalls nicht dargestelltes Lastaufnahmemittel, beispielsweise in Form einer Hubgabel, angebracht werden, das derart eingerichtet ist, dass es eine Transportkiste untergreifen kann, um diese vom Boden abzuheben. Das Eigengewicht des Schlittens, des daran angebrachten Lagerschilds sowie des Lastaufnahmemittels und gegebenenfalls darauf angeordneter Transportkisten wird über das Zugmittel 20 jeweils anteilig auf die Umlenkrolle 42 und auf das Zylindergehäuse 34 verteilt.
  • Die Bremseinrichtung 22 ist derart eingerichtet, dass sie bereits aufgrund des Eigengewichts des Schlittens 16, des Lagerschilds und der Lastaufnahmemittel aus der Bremsstellung in die Freigabestellung überführt wird, wie sie in den 1 bis 5 dargestellt ist. Damit wird auch ohne aufgesetzte Transportkisten eine freie Beweglichkeit des Schlittens 16 längs der Führungsschienen 14 gewährleistet. Hierzu sind die Federkonstante der Zugfeder 72 und die effektiven Hebelarme zwischen den Angriffspunkten der Zugfeder 72 und der Zugglieder 62 an den jeweiligen Schwenkhebeln 66 derart gewählt, dass die Schwenkhebel 66 entgegen der Rückstellkraft der Zugfeder 72 aus der Bremsstellung in die Freigabestellung gebracht werden.
  • Die Überführung der Schwenkhebel 66 aus der Bremsstellung in die Freigabestellung gemäß den 1 bis 5 wird dadurch bewirkt, dass die Gewichtskraft des Schlittens 16, des Lagerschilds und des Lastaufnahmemittels vom Zugmittel 20 abgefangen wird, das auf den Schlitten 16 eine in vertikaler Richtung nach oben gerichtete Zugkraft ausübt. Diese Zugkraft führt dazu, dass die Halteplatte 48 mit ihrer Oberkante 56 nach oben gegen die Begrenzungsanschläge 58 gezogen wird. Zudem werden durch diese translatorische Bewegung der Halteplatte 48 die Zugglieder 62 gespannt, die auf die Steuerhebel 64 an den Schwenkhebeln 66 einwirken, so dass dort ein in Richtung der Freigabestellung wirkendes Drehmoment vorliegt. Diesem Drehmoment steht das von der Zugfeder 72, die in der Freigabestellung in einer gespannten Stellung vorliegt, auf die Schwenkhebel 66 hervorgerufene Drehmoment entgegen. Vorzugsweise ist die Federkonstante der Zugfeder 72 derart gewählt, dass allein durch das Eigengewicht des Schlittens 16, des Lagerschilds und des Lastaufnahmemittels lediglich ein geringer Drehmomentüberschuss auf die Schwenkhebel 66 in Richtung der Freigabestellung wirkt, so dass im Fall eines Versagens der Antriebseinrichtung 18, insbesondere der Kolbenstange 36, das zu einer massiven oder vollständigen Reduktion der vom Zugmittel 20 in vertikaler Richtung nach oben auf die Halteplatte 48 ausgeübten Zugkraft führt, ein rasches und zuverlässiges Verschwenken der Schwenkhebel 66 in die Bremsstellung gewährleistet ist.
  • In der Bremsstellung ragen die quaderförmigen Endbereiche 78 der Schwenkhebel 66 im Wesentlichen in horizontaler Richtung ab und liegen mit ihren Oberkanten an den Endanschlägen 74 an, während die jeweiligen Unterkanten auf den ebenen Stirnflächen der Anschlagblöcke 80 zu liegen kommen und eine Abwärtsbewegung des Schlittens 16 mit den daran befestigten und aufgenommenen Komponenten verhindern.
  • Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist das Zugmittel direkt mit dem Schlitten verbunden und die beweglichen Bremsmittel sind den Führungsschienen zugeordnet. Beispielsweise sind die Bremsmittel als bewegliche Vorsprünge, die vorzugsweise an einer in Längsrichtung der Führungsschiene erstreckten und zur Führungsschiene relativbeweglichen Zahnschiene zusammengefasst sind, ausgebildet. Eine Ansteuerung der Bremsmittel kann beispielsweise durch eine linearbewegliche Aufhängung der Antriebseinrichtung an dem Grundgestell erreicht werden. Unter Einwirkung der Hubkraft wird die Antriebseinrichtung beispielsweise entgegen der Federwirkung einer entsprechenden Rückstellfeder gegenüber dem Grundgestell in vertikaler Richtung nach unten verschoben. Durch die linearbewegliche Aufhängung der Antriebseinrichtung und durch die der Antriebseinrichtung zugeordneten Kopplungsmittel, die beispielsweise als Getriebeeinrichtung ausgebildet sind, wird durch die Verschiebung der Antriebseinrichtung eine Bewegung der Bremsmittel aus einer Bremsstellung in eine Freigabestellung bewirkt. Liegt ein Versagen des Zugmittels oder der Antriebseinrichtung vor, so findet auch keine Hubkraftübertragung zwischen der Antriebseinrichtung und dem Grundgestell statt, so dass die Bremsmittel aufgrund der gespeicherten Federenergie der Rückstellfeder in die Bremsstellung gebracht werden. In diesem Fall greifen am Schlitten vorzugsweise ortsfest angebrachte, benachbart zu den Führungsschienen angeordnete Riegelzapfen in die Vorsprünge der Bremsmittel ein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10126899 A1 [0004, 0004]

Claims (18)

  1. Kistenhubgerät zum Anheben wenigstens einer Transportkiste, mit einem Grundgestell (12), das wenigstens eine Führungsschiene (14) umfasst, deren Längsachse sich zumindest im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckt, mit einem in Richtung der Längsachse verschiebbar an der Führungsschiene (14) angeordneten Schlitten (16), dem wenigstens ein Lastaufnahmemittel zur Kraftübertragung auf die Transportkiste zugeordnet ist, mit einer Antriebseinrichtung (18) zur Bereitstellung einer Hubkraft und mit einem Zugmittel (20), das zur Übertragung der Hubkraft von der Antriebseinrichtung (18) auf den Schlitten (16) ausgebildet ist, sowie mit einer Bremseinrichtung (22) zum Abbremsen einer Absenkbewegung des Schlittens (16) bei Versagen des Zugmittels (20), dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (22) wenigstens ein zwischen einer im Hubbetrieb des Kistenhubgeräts einnehmbaren Freigabestellung und einer im Versagensfall einnehmbaren Bremsstellung bewegbares Bremsmittel (66) umfasst, das in der Bremsstellung derart zur Kraftübertragung zwischen Schlitten (16) und Führungsschiene (14) ausgebildet ist, dass die Absenkbewegung des Schlittens (16) abgebremst wird.
  2. Kistenhubgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (22) am Schlitten (16) ausgebildet ist.
  3. Kistenhubgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (20) an einer am Schlitten (16) angebrachten Koppeleinrichtung (50) festgelegt ist, die für eine Übertragung der von der Antriebseinrichtung (18) aufbringbaren Hubkraft auf den Schlitten (16) eingerichtet ist.
  4. Kistenhubgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (50) eine in Richtung der Hubkraft schiebebeweglich am Schlitten (16) geführte Halteplatte (48) sowie einen Begrenzungsanschlag (58) umfasst, der zur Begrenzung eines Bewegungsbereichs der Halteplatte (48) in Richtung der an der Koppeleinrichtung (50) angreifenden Hubkraft ausgebildet ist.
  5. Kistenhubgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppeleinrichtung (50) mittels einer Getriebeeinrichtung mit dem Bremsmittel (66) derart wirkverbunden ist, dass die Einleitung der Hubkraft auf die Kop peleinrichtung (50) zu einer Krafteinwirkung auf das Bremsmittel (66) in Richtung der Freigabestellung führt.
  6. Kistenhubgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebeeinrichtung und/oder dem Bremsmittel (66) eine Kraftspeichereinrichtung (72), insbesondere ein Federkraftspeicher, zugeordnet ist, die für die Bereitstellung einer in Richtung der Bremsstellung auf das Bremsmittel (66), vorzugsweise permanent, einwirkenden Vorspannkraft ausgebildet ist.
  7. Kistenhubgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bewegungskopplung der Koppeleinrichtung (50) mit dem Bremsmittel (66) ausgebildete Getriebeeinrichtung wenigstens ein flexibles Zugglied (62) umfasst.
  8. Kistenhubgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halteplatte (48) eine Zugmittelaufnahme (46) und eine Zuggliedaufnahme (60) ausgebildet sind.
  9. Kistenhubgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugglied (62) zwischen der Halteplatte (48) und dem Bremsmittel (66) über eine Umlenkeinrichtung (68) geführt ist.
  10. Kistenhubgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (18) als Linearantrieb, insbesondere als pneumatischer oder hydraulischer Linearantrieb, ausgebildet ist, dessen erstes Antriebsteil (34) kraftübertragend mit dem Grundgestell (12) verbunden ist und dessen zweites Antriebsteil (36), das linearverschieblich zum ersten Antriebsteil (34) angeordnet ist, mit dem Zugmittel (20) in Wirkverbindung steht.
  11. Kistenhubgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb einen pneumatischen Arbeitszylinder aufweist, dessen erstes Antriebsteil (34) als Zylindergehäuse ausgebildet ist und dessen zweites Antriebsteil (36) als Zylinderkolben mit einer Kolbenstange ausgebildet ist, die durch Druckluft in dem Zylindergehäuse verschieblich ist.
  12. Kistenhubgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Bremsmittel (66) einen schwenkbeweglich am Schlitten (16) angeordneten Schwenkhebel umfasst.
  13. Kistenhubgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftspeichereinrichtung (72) und/oder die Getriebeeinrichtung jeweils für einen exzentrisch zur Schwenkachse des Bremsmittels (66) einleitbaren Kraftangriff ausgebildet sind.
  14. Kistenhubgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse des Bremsmittels (66) normal zur einer die Längsachse der Führungsschiene (14) umfassenden Vertikalebene ausgerichtet ist.
  15. Kistenhubgerät nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (16) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Schwenkhebels (66) ein Endanschlag (76) für die Freigabestellung und/oder ein Endanschlag (74) für die Bremsstellung angeordnet ist.
  16. Kistenhubgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Führungsschiene (14) Eingriffsbereiche, insbesondere Ausnehmungen und/oder Vorsprünge, für einen kraftübertragenden Eingriff des Bremsmittels (66) in der Bremsstellung ausgebildet sind.
  17. Kistenhubgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsbereiche (80) von Anschlagblöcken begrenzt sind, die an der Führungsschiene (14) festgelegt sind und die an einer ersten Stirnseite eine Auflagefläche für das Bremsmittel (66) aufweisen und die an einer der ersten Stirnseite entgegengesetzten zweiten Stirnseite eine Führungsfläche für das Bremsmittel (66) aufweisen.
  18. Kistenhubgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundgestell (12) wenigstens ein Anschlagdämpfer (82) für den Schlitten (16) angeordnet ist, der zur Dämpfung der Bewegung des Schlittens (16) in einem vertikal untenliegenden Abschnitt der Führungsschiene (14) ausgebildet ist.
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