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Sicherheitseinrichtung Große, auf Schienen laufende Geräte, z .3o
Bockkrane, Portalkrane, Verladebrücken, müssen davor geschützt werden, daß sie durch
starken Wind, zaBo Sturm-Böen, in Bewegung gesetzt werden, wodurch Schaden angerichtet
werden könnte. Die gewöhnlichen Laufräder-Bremsen reichen nicht aus, diese Gefahr
zu beheben. Man hat deshalb solche Geräte zum Beispiel mit Schienenzangen ausgerüstet,
in denen unter dem Einfluß un Federn oder Gewichten die Köpfe von Laufschienen eingespannt
werden, so daß die Geräte gegenüber den Laufschienen festgelegt sind, solange das
Gerät nicht auf den Schienen fahren 5011o Zum Lösen der Schienenzangen dienen elektrische
oder hydraulische Antriebsmittel, die beim Einschalten der Motoren der Gerätefahrwerke
selbsttätig geschaltet werden0 Derartige Schienenzangen müssen zur Erzielung der
erforderlichen Haltekraft mit verhältnismäßig großen Abmessungen ausgeführt werden.
Das gilt auch für die Federn bzw. Gewichte zum Aufbringen der Schließkraft sowie
für die elektrischen bzw. hydraulischen Mittel zum Lösen der Schienenzangen.
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Demgegenüber liegt der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen zuverlässigen Schutz von auf Schienen laufenden Geräten
vor ungewollten Laufbewegungen mit erheblich geringerem konstruktiven Aufwand zu
erreichen und so eine Gewichts- und Eostenersparnis zu erzielen.
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Die Erfindung bringt den Fortschritt, daß die Reibungskraft zwischen
den Reibgliedern und dem Schienekopf dank der Keilflächen durch eine ungewollte
beginnende Laufbewegung des Schienengerätes vergrößert wird, so daß die auf das
Gerät wirkenden Haltekräfte selbsttätig umso größer werden, je stärker die auf das
Gerät wirkende Windkraft ist0 Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigen Fig, 1 eine Sicherheitseinrichtung
in zwei verschiedenen Querschnitten (links im Schnitt nach der Linie Ia-Ia und rechts
im Schnitt nach der Linie Ib-Ib in Fig. 2 nach dem ersten Ausführungsbeispiel} Fig.
2 in der linken Hälfte den Schnitt nach der Linie IIa-IIa und in der rechten Hälfte
den Schnitt nach der Linie IIb-IIb in Figo 1, Fig. 3 den Schnitt nach är Linie III-III
in Fig, 2, Fig. 4 zwei der Fig. 1 entsprechende Schnitte durch eine Sicherheitseinrichtung
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel, Bigo 5 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt
durch eine Sicherheitseinrichtung nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
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Die Fig, 1 bis 5 betreffen den Fall,daß die Reibglieder unter Federkraft
an dem Schienenkopf anliegen,
Fig. 6 zeigt den Schnitt nach der
Linie VI-VI in Fig 1 für den Fall, daß die Reibglieder von dem Schienenkopf abgehoben
sind.
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Bei allen Ausführungsbeispielen sind beiderseits des Kopfes einer
Kran-Schiené 1 zwei Paare von keilförmigen Reibgliedern 2, 3 bzw. 4,5 angeordnet.
Sie sind in zwei Taschen 6 bzw07 geführt, die durch vier, die Schiene 1 übergreifende,
lotrecht angeordnete Scheiben 8 starr mit dem Gerüst des Gerätes verbunden sind.
Die Taschen 6, 7 haben einen rechteckigen Querschnitt und sind auf ihren dem Schienekopf
zugewandten Seiten offen. Die Reibglieder 2, 3 bzw. 4, 5 liegen bei der dargestellten
Lage, wenn das Gerät an der Schiene festgehalten wird, an den Seitenflächen des
Schienenkopfes an und haben auf ihren von dem Schienenkopf abgewandten Seiten Keilflächen
9. Die Reibglieder, z.B. 2, 3, in jeder der beiden Taschen 6, 7 sind so angeordnet,
daß ihre Keilflächen 9 entgegengesetzt zueinander in Schienenlängsrichtung geneigt
sind. Die Neigungen der Keilflächen 9 je zweier Reibglieder, z¢B. 2, 3 sind einander
entgegengesetzt derart, daß die breiten Enden der beiden Reibglieder einander zugekehrt
sind und einen beträchtlichen Abstand voneinander haben0 In dem Zwischenraum zwischen
den beiden Reibgliedern, z.B. 2, 3, jeder der beiden Taschen 6, 7, befindet sich
eine Schraubendruckfeder -10, welche die Reibglieder voneinander weg zu schieben
sucht.
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Demzufolge liegen die Reibglieder 2, 3, mit ihren Keilflächen 9 an
Gegen-Keilflächen 11 zweier keilförmiger Widerlagerkörper 12 an. Diese liegen mit
ihren
von dem Schienenkopf abgewandten Flächen an den äußeren Abschlußwänden 13 der Taschen
6, 7 an.
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Sie sind an einer Längsverschiebung innerhalb der Taschen dadurch
gehindert, daß sie mit ihren breiten Stirnflächen an Seitenwänden 14 der Taschen
und mit ihren schmalen Stirnflächen an einer Leiste 15 auf der Innenseite der äuBeren
Abschlußwand dr betreffenden Tasche anliegen.
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Die Reibglieder 2, 3 und 4, 5 übergreifen mit je einer Leiste 39,
die ein hakenförmiges Profil hat, den mit einem passenden Profil ausgearbeiteten
Rad des zugehörigen Widerlagerkörpers 12. Hierdurch wird eine Nut-Feder-Verbindung
zwischen den Reibgliedern 2, 3, 4, 5 und den Widerlagerkörpern 12 hergestellt.
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Diese Nut-Feder-Verbindung hat ein solches Spiel, daß dann, wenn das
Gerät an der Schiene festgehalten werden soll, die Anlage der Keilflächen 9 an den
Gegenkeilflächen 11 gewährleistet ist.
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Gegen den Widerstand der Schraubendruckfedern 10 können die beiden
Reibglieder 2, 3 bzw0 4,5 in jeder der beiden Taschen 6, 7 aufeinander zu mittels
einer Stellvorrichtung geschoben werden. Bei allen Ausführungsbeispielen weist die
Stellvorrichtung für jedes Paar von Reibgliedern 2, 3 bzw. 4, 5 zwei doppelarmige
Hebel auf, die in Ausnehmungen von auf den Taschen 6, 7 sitzenden Klötzen 16, 17
mit Hilfe von quer zur Schienenlängsrichtung liegenden Gelenkbolzen 18 schwenkbar
gelagert sind0 Jeder der Hebel greift mit einem nach unten ragenden Arm 19 in eine
Ausnehmung 20 des betreffenden Reibgliedes 2, 3, 4, 5 sowie in eine Ausnehmung 21
des betreffenden Widerlagerkörpers 12 ein. Die Arme 19 liegen nt; balligen
Flächen
an den den Schraubendruckfedern 10 zugewandten Flächen 22 der Ausnehmungen 20 an,
während sie gegenüber den übrigen Flächen der Ausnehmungen 20 und 21 Spiel habenO
Die Stellvorrichtung wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1'und 2 durch zwei
Paare von hydraulischen Kraftgeräten gebildet, deren Zylinder 23 symmetrisch zu
der lotrechten Längsmittelebene 24 der Schiene 1 zwischen den zwei Scheiben 8 angeordnet
sind. Von den Kolben 25 jedes Zylinder-Paares aus erstrecken sich Kolbenstangen
26 nach einander entgegengesetzten Richtungen0 Sie sind abgedichtet durch Kragen
27 hindurchgeführt, die an den betreffenden Zylinderdeckeln sitzen und in Bohrungen
der erwähnten Scheiben 8 liegen. Die Kolbenstangen 26 haben Durchbrechungen 28,
durch welche nach oben ragende Arme 29 der erwähnten doppelarmigen Hebel mit Spiel
hineinragen. In die Zylinder 23 münden mit Bohrungen 30,31 in der Nähe der Zylinderdedel
nicht dargestellte Flüssigkeitsleitungen0 Wenn sich die Kolben 25 in der aus Fig.
2 ersichtljrhen Lage befinden, in der sie so weit wie möglich auf einen der zu bewegt
sind, geben die doppelarmigen Hebel 29, 19, die Reibglieder 2, 3, 4, 5 frei. Infolgedessen
werden diese paarweise durch die Schraubendruckfedern 10 so weit voneinander weg
geschoben, daß sie mit ihren Keilflächen 9 an den Gegen-Keilflächen 11 der WiderlagerkSrper
unter Druck anliegen. Infolge der hierdurch erzielten Keilwirkung werden die Reiieder
2, 3, 4, 5 gegen die Seitenflächen des Kopfes der Schiene 1 gepreßt Demgemäß werden
die Taschen 6, 7 mit der Schiene 1 verspannt, so daß das Gerät an der Schiene festgelegt
ist0
Wenn auf das Gerät eine starke Windkraft in Richtung der Pfeile
A in Fig. 2 wirkt, suchen die Taschen 6,7 diejenigen Widerlagerkörper 12, die an
den Reibgliedern 3 und 5 anliegen, in Richtung der Pfeile A zu verschieben, wobei
sich diese Reibglieder infolge der Reibung an dem Schienenkopf einer solchen Verschiebung
widersetzen. In dem Maße, in dem trotzdem - dank der Elastizität der Taschen 6,
7 - die Gegen-Keilflächen 11 der erwähnten Widerlagerkörper 12 in Richtung der Pfeile
A auf den Keilflächen 9 der Reibglieder 3, 5 geringfügig gleiten, wird der Druck,
mit dem die Reibglieder 3, 5 gegen den Schienenkopf gepreßt werden, erhöht. Sonach
wird selbsttätig bei steigender Windkraft, welche das Gerät auf den Schienen zu
bewegen sucht, die Halatraft vergrößert, durch welche das Gerät gegenüber der Schiene
1 festgelegt wird.
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Wenn das Gerät auf den Schienen fahren soll, wird durch die Bohrungen
30 Druckflüssigkeit in die Zylinder 23 eingebracht, während durch die Bohrungen
31 Flüssigkeit entweicht. Demzufolge werden die Kolben 25 jedes Paares voneinander
weg bewegt und die doppelarmigen Hebel 19, 29 um die Gelenkbolzen 18 so geschwenkt,
daß die Reibglieder 2, 3 sowie 4, 5 gegen den Widerstand der Druckschraubenfedern
10 aufeinander zu bewegt werden0 Hierbei heben sich dank der Bührung der Leisten
39 in den Nuten der Nut-Feder-Verbindungen die Keilflächen 9 von den Gegen-Keilflächen
11 ab, so daß die Reibglieder 2,3,4,5 niohtmehr gegen den Schienenkopf gepreßt werden,
wie es aus Fig. 6 ersichtlich ist. Das Gerät ist somitiicht mehr an der Schiene
1 festgehalten0 Zweckmäßig erfolgt die Beaufschlagung der Kolben 25 mit
Druckflüssigkeit
in dem erwähnten Sinn selbsttätig in Abhängigkeit davon, daß eine Schaltung zum
Ingangsetzen des Motores für die Antriebsräder des Gerätes durchgeführt wird. Statt
einer Druckflüssigkeit kann z.B. auch Drudluft in den Zylindern 23 verwendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist nur ein Paar von Zylindern
23 vorgesehen, die mittig zu der lotrechten Längsmittelebene 24 liegen0 Von den
Kolben dieses Zylinderpaares gehen Kolbenstangen 32 aus, von denen jede in einer
Ausnehmung 33 mit Spiel einen Bolzen 34 erfaßt, der an den nach oben ragenden Armen
29 zweier symmetrisch zu der Längsmittelebene 24 angeordneter Hebel 19,29 befestigt
ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die nach oben ragenden
Arme 29 jedes auf einer Seite der lotrechten Längsmittelebene 24 befindlichen Paares
von doppelarmigen Hebeln 19,29 durch Kniehebel 35 mit einer lotrechten Kolbenstange
36 verbunden. Diese sitzt an einem Kolben 37 seines hydraulischen Eraft-Gerätes,
dessen Zylinder auf einer mit den Taschen 6,7 und den Scheiben 8 fest verbundenen
Platte 38 angeordnet ist. Wenn der Kolben 37 durch Druckflüssigkeit nach unten bewegt
wird, werden unter Vermittlung der Kniehebel 35 die doppelarmigen Hebel 19,29 gegen
läufig so geschwenkt, daß die Reibglieder, z.B. 4,5> gegen den Widerstand der
Schraubendruckfeder 10 aufeinander zu bewegt werden,wodurch der Reibungsschluß zwischen
den Reibgliedern und dem Kopf der Schiene 1 gelöst wird.
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Die Stellvorrichtung kann statt durch hydraulische oder pneumatische
Kraftgeräte auch auf irgendeine andere Weise gebildet werden, z.Bo durch GewindespiAel-?riebwerke.
Da die Reibglieder 2,3,4,5 mit großen Flächen an den Seitenflächen des Schienenkopfes
anliegen, unterliegen diese Seitenflächen nur einem mäßigen spezifischen Druck,
so daß Quetschungen am Schienenkopf vermieden werden.