DD229514A1 - Verfahren zum einbringen von hydrophoben fotografischen zusaetzen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von hydrophoben fotografischen Zusaetzen, insbesondere von Farbkupplern in waessrige Medien unter Anwendung von hochsiedenden organischen Loesungsmitteln. Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines verbesserten Verfahrens zur Einbringung von hydrophoben fotografischen Zusaetzen, vorzugsweise von Farbkupplern, in Gelatine oder andere hydrophile Bindemittel. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Verbesserung durch Anwendung von neuen hochsiedenden Loesungsmitteln zu erreichen. Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass als hochsiedendes Loesungsmittel mindestens ein Lactam der allgemeinen Formel:eingesetzt wird, worin n eine ganze Zahl zwischen 6 und 11 und R eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei bei n8 die Alkylkette aus mindestens 4 Kohlenstoffatomen besteht. Der Vorteil des erfindungsgemaessen Verfahrens besteht in einer groesseren Stabilitaet der erhaltenen Dispersionen.
Description
251/6139/111
Verfahren zum Einbringen von hydrophoben fotografischen Zusätzen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von wasserunlöslichen fotografischen Zusätzen, insbesondere von Farbkupplern, in wäßrige Medien unter Anwendung von hochsiedenden organischen Lösungsmitteln·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bei der Herstellung von hochempfindlichen fotografischen SiI-berhalogenidmaterialien müssen verschiedene hydrophobe fotografische Z.usätze, wie z· B. Farbkuppler, in eine hydrophile kolloidale Lösung eingebracht werden, die dann der Begießlösung zugesetzt wird, um eine Schicht des lichtempfindlichen fotografischen Silberhalogenidmaterials zu bilden. Man geht dabei so vor, daß die fotografischen Zusätze in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln gelöst werden und in diese Lösung unter Verwendung von Dispergiermitteln und gegebenenfalls niedrigsiedenden Hilfslösungsmitteln in der wäßrigen Phase dispergiert wird, Hochsiedene organische Lösungsmittel, die für diesen Anwendungszweck eingesetzt werden, müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen· Die fotografischen Zusätze müssen darin gut gelöst sein; sie1, müssen sich gut dispergieren lassen und die Auskristallisation der Zusätze, z. B. der Farbkuppler und der daraus gebildeten Bildfarbstoffe, verhindern. Sie dürfen die fotografischen Kennwerte der mit ihnen herge-
-O
stellten Silberhalogenidmaterialien nicht negativ beeinflussen* Sie dürfen keine Erweichung der Schichten bewirken oder in anderer Weise die physikalischen Eigenschaften der Schichten verschlechtern.
Es sind zahlreiche Verfahren zum Einbringen von hydrophoben fotografischen Zusätzen, insbesondere Farbkupplern unter Anwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln bekannt· Vorzugsweise werden Phosphorsäureester oder Phthalsäureester verwendet. Weiterhin werden eingesetzt: Benzoesäureester (DE-OS-2 629 842), Alkylbernsteinsäureester (DE-OS-2 526 468), Dibutyllaurylamid (US-2 533 514), Formamide (US-2 991 177), halogenierte Alkohole (DE-PS-2 136 492; JP-5O-4O 659), Phenole (US-3 698 909), sowie natürliche und synthetische Wachse (DE-OS-1 945 210). Diese bekannten Verfahren haben jedoch eine Reihe von Nachteilen., Nicht alle hydrophoben fotografischen Farbkuppler haben in den o.g. hochsiedenden organischen Lösungsmitteln eine gute Löslichkeit, so daß oftmals instabile Dispersionen entstehen. Bei der Lagerung der Dispersionen oder Trocknung der fotografischen Schichten kann es zu Auskristallisationen oder Agglomerationen kommen, was zu trüben und damit fotografisch unbrauchbaren Materialien führt. Bei Einsatz von höheren Konzentrationen an hochsiedenden Lösungsmitteln beobachtet man in vielen Fällen Unverträglichkeiten mit dem Bindemittel Gelatine und damit eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines verbesserten Verfahrens zur Einbringung von hydrophoben fotografischen Zusätzen, vorzugsweise von Farbkupplern, in Gelatine oder andere hydrophile Bindemittel, wie sie bei der Herstellung von lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien verwendet werden, das zu stabilen Dispersionen ohne Verschlechterung der fotografischen Eigenschaften führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Verbesserung durch Anwendung von neuen hochsiedenden, mit Wasser nur be-
grenzt mischbaren Lösungsmitteln zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß als hochsiedendes organisches Lösungsmittel mindestens ein Lactam der allgemeinen Formel:
IT - R
(CH2)
c = o
eingesetzt wird, worin η eine ganze Zahl zwischen 6 und 11 und R eine Alkylgruppe. mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei einschränkend gilt, wenn η K 8 ist, muß die Alkylkette aus mindestens 4 Kohlenstoffatomenbestehen. Die Alkylgruppe kann dabei sowohl verzweigt als auch cyclisch sein· Zur Darstellung der Verbindungen verfährt man am zweckmäßigsten folgendermaßen:
Ein cyclisches Keton wird in das entsprechende Oxim umgewandelt, das unter den Reaktionsbedingungen einer Beckmann-Umlagerung ein unsubstituiertes Lactam ergibt. Das Lactam wird durch Behandlung seines ITatriumsalzes, das im inerten Lösungsmittel aus Natriumhydrid oder metallisches Natrium darstellbar ist, mit Alkylhalogenid in das entsprechende H-Alkyllactam überführt.
Beispiele für derartige erfindungsgemäß einsetzbare Lösungsmittel sind: 1-Amyl-hexahydro^H-azocin^ron, 1 -Butyl -octahydro -azonin-2-on, i-Butyl-octahydro^H-azecin^-on, 1-Konylazacyclotridecan-2-on, 1-(2-Ethyl-he2yl)-azacyclotridecan-2-on. Die in die fotografische Begießlösung einzubringenden Zusätze werden in den oben beschriebenen Lösungsmitteln gelöst und diese Lösung in der wäßrigen Phase dispergiert. Bezogen auf die fotografischen Zusätze werden dabei 25 bis 2CO % an hochsiedenden organischen Lösungsmitteln angewendet* Es ist erfindungsgemäß auch möglich, Gemische von zwei oder mehr Lactamen einzusetzen oder die Lactamen im Gemisch mit anderen bekannten Hochsiedern zu verwenden. Die Verarbeitung der konzentrierten Lösungen von Farbkupplern in Hochsiedern wird erleichtert, wenn niedrigsiedende Hilfslösungsmittel zu-
gesetzt werden, die vor dem Beguß destillativ durch Wässern entfernt werden.
Hierfür können sowohl wassermischbare Lösungsmittel, wie z. B. Methanol, Äthanol, Aceton oder auch nichtwassermischbare Lösungsmittel, wie z. B. Äthylacetat oder Methylenchlorid verwendet werden.
Auch Polymere oder Oligomere können der zu dispergierenden Lösung zugesetzt werden·
Als Dispergierhilfsmittel werden in bekannter Weise anionenaktive Tenside, nichtionische Tenside oder deren Gemische verwendet; Beispiele hierfür sind: llatriumdodecylsulfat, Natriumisohexadecylsulfonat, HatriumisobutylBiaphthalinsulfonat, Natrium-Ji-methyloleyltaurid, Hatriumdiäthylhexylsulfosuccinat, Alkylphenolpolyäthylenglykoläther, Diisobutenylbernsteinsäuremonome thylglyc erid.
Als Schutzkolloid wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Bs können aber auch andere bekannte synthetische Schutzkolloide, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid oder deren Gemische mit'Gelatine eingesetzt werden.
Ausführungsbeispiel Beispiel 1:
10 g eines*fotografischen Blau-Grün-Kupplers der Formel:
OH
werden mit einem Gemisch aus 40 ml Äthylacetat und 10 ml 1-Butyl -octahydro-azonin-2-on bei 500C gelöst. Die Lösung wird mit einem hochtourigen Schnellrührwerk bei 500C in einer Mischung aus 100 ml 10 %-iger Gelatinelösung und 20 ml 4 %-iger Uatriumdodecylsulfatlösung emulgiert. Man erhält ein homogenes Dispergat, aus dem anschließend das Äthylacetat bei 60°C destillativ unter vermindertem Druck am Rotationsverdampfer wieder entfernt wird. Nach dem Vergießen des Dispergats auf eine transparente Unterlage erhält man nach Trocknung eine klare Schicht.
Die Verfahrensweise nach Beispie 1 wird wiederholt, wobei als hochsiedendes Lösungsmittel 1-Nonyl-azacyclohidecan^-on verwendet wird. Man erhält eine Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,12 /im, die nach 6 Monaten Lagerzeit keinerlei Kristallisationsneigung zeigt.
10 g eines fotografischen Gelbkupplers der Formel:
ra-co-CH«-co-<o
BH-CO-CH-
werden entsprechend Beispiel 1 nach folgender Rezeptur dispergiert:
40 ml Äthylacetat, 8 ml 1-Amyl-hexahydro-2H-azocin-2-on, 100ml 5 %-ige Gelatinelösung, 30 ml 4 %-ige Lösung von ITatriumisobutylnaphthalinsulfonat·
Man erhält eine Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,14/um, die nach sechs Monaten Lagerzeit keinerlei Kristallisationsneigung zeigt und nach dem Vergleich-auf transparenten Unterlagen und Trocknung klare Schichten ergibt.
20 g eines fotografischen Purpurkupplers der Formel:
-UH-CO-CO
werden entsprechend Beispiel 1 nach folgender Rezeptur dispergiert:
80 ml Äthylacetat, 15 ml 1-(2-Ethyl»hexyl)-azacyclohidecan-2-on, 6 ml Trikresylphosphat, 250 ml 8 %-ige Gelatinelösung, 60 ml 4 %-ige Hatriumdodecylbenzensulfonatlösung.
Man erhält eine Dispersion mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,11 /am, die nach sechs Monaten Lagerzeit keinerlei Kristallisationsneigung zeigt·
Auf eine Cellulosetriacetatunterlage wird in bekannter Weise eine Gießzusammensetzung, bestehend aus 100 g einer rotempfindlichen Chlorbromsilberemulsion, die pro Kilogramm Emulsion 80 g Gelatine, 30 g Silber in Form von Halogenid, 3 mg Rotsensibilisator Rr 1953, einen Stabilisator, ein Härtemittel, ein netzmittel sowie 130 g einer entsprechend den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Farbkupplerdispersion aufgebracht· Nach konventioneller Tankentwicklung von 3 Minuten bei 360C werden die in der Tabelle zusammengefaßten fotografischen Parameter erhalten·
Material nach Beispiel Vergleich 12 3 4
5»el. Empfindlichkeit (%) 100 105 105 ' 100 110
Gradation 3,8 3,8 3,9 3,9 4,0
0,18 0,14 0,12 . 0,12 0,12
Claims (4)
1. Verfahren zum Einbringen von hydrophoben fotografischen Zusätzen in eine hydrophile Kolloidschicht, wobei die Zusätze in einem organischen, mit ¥/asser nicht völlig mischbaren Lösungsmittel gelöst und anschließend im wäßrigen Medium dispergiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß als hochsiedendes Lösungsmittel mindestens ein Lactam der allgemeinen Formel:
eingesetzt wird, worin η eine ganze Zahl zwischen 6 und 11 und R eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei bei η <[ 8 die Alkylkette aus mindestens 4 Kohlenstoffatomen besteht·
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Aaß das hochsiedende Lösungsmittel in einer Menge von 25 bis 200 % - bezogen auf den einzubringenden fotografischen Zusatz verwendet wird»
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hochsiedenden Lösungsmittel im Gemisch mit anderen hoch- oder niedrigsiedenden Lösungsmitteln eingesetzt werden·
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe sowohl verzweigt als auch cyclisch ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD27017784A DD229514A1 (de) | 1984-12-03 | 1984-12-03 | Verfahren zum einbringen von hydrophoben fotografischen zusaetzen |
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Publications (1)
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1984
- 1984-12-03 DD DD27017784A patent/DD229514A1/de not_active IP Right Cessation
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