DD202899A1 - Verfahren zur herstellung eines glasigen ueberzugs auf oxydablem material, insbesondere molybdaen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines glasigen Ueberzugs auf oxydablem Material, insbesondere Molybdaen fuer Elektroden oder aehnliche Bauteile, vornehmlich in Glasschmelzanlagen. Es ist das Ziel der Erfindung mit geringem Aufwand den Schutz vor Oxydation von Hochtemperaturwerkstoffen, weitgehend unabhaengig von der Form der Bauteile zu ermoeglichen. Die Aufgabe wird geloest, indem auf das Bauteil eine erste Schicht aus einem Glaspulver-Wasser-Gemisch aufgetragen wird und nach dem Trocknen eine zweite Schicht, bestehend aus Wasserglas und dem Glaspulver im Verhaeltnis 1 : 1 bis 1 : 2 aufgebracht wird. In Abhaengigkeit von d. Anwendungstemperatur besteht das Glaspulver aus einer Glasart oder aus Glaesern verschiedener Erweichungstemperatur.

Description

234 50 3 3
Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung eines glasigen Überzugs auf oxydablem Material, insbesondere Molybdän
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines glasigen Überzugs auf oxydablem Material, insbesondere Molybdän für Elektroden oder ähnliche Bauteile, vornehmlich in Glasschmelzanlagen.
-O'
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Anwendung von Hochtemperaturwerkstoffen wie Wolfram, Tantal und insbesondere Molybdän-in der Glasindustrie, beispielsweise für Elektroden, Schutzrohre, Rührer und Bubbler oder in der chemischen Industrie, ist mit dem lachteil behaftet, daß diese Werkstoffe weit unterhalb ihrer Anwendungstemperatur an Luft durch Oxydation zerstört werden. Die Teile solcher Einrichtungen, die nicht beispielsweise in schmelzflüssiges Glas eintauchen, müssen vor dem Zutritt von Sauerstoff geschützt werden« Das geschieht bekanntermaßen mittels Inertgas, Ummantelungen, beispielsweise mit Edelmetallen, materialeigenen. Schutzschichten wie Molybdändisilizid oder Kühlen unter die Temperatur, bei der schädigende Oxydation eintritt·
- 2 ~
Aus einem unveröffentlichten EOrschungsbericht ist ein Verfahren bekannt, Elektroden oder Schutzrohre aus Molybdän mit einer Glasschutzschioht zu überziehen· Hierbei wird die zu verglasende Elektrode in ein einseitig geschlossenes Glasrohr geeigneter Glasart und Dimension eingeführt, dieses verschlossen und evakuiert· Durch Aufheizen in einem Ofen erweicht das Glas und bildet eine festanliegende Schutzschicht.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin, daß seine Durchführung einen hohen apparativen Aufwand J erfordert, energieintensiv ist, ein geeignetes, einseitig geschlossenes Glasrohr bestimmter Dimension vorhanden sein muß und nur stab- oder rohrförmige Teile mit der Schutzschicht versehen werden können· Entstehende Risse in der Schutzschicht heben die Schutzwirkung auf und sind nicht reparabel.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, den Aufwand für das Herstellen einer Schutzschicht aus Glas auf Molybdän oder ahnlichem Werkstoff erheblich zu senken und weitgehend unabhängig von der i?onn der zu schützenden Einrichtung zu sein.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einemeinfach zu handhabenden Verfahren auf Einrichtungen variabler Form aus Molybdän oder ähnlichem oxydationsempfindlichen Hoehtemperaturwerkstoff eine Schutzschicht aus Glas oder glasigem Material aufzubringen, die den erhitzten Werkstoff dauernd gegen Luftzutritt oder bis zum Eintauchen in ein schützendes Medium, z.B. Glas, vor Oxydation bewahrt.
Die Aufgabe wird gelöst durch das schichtweise.Auftragen, .von Glaspulver auf nassem Wege auf den zu schützenden Gegenstand· Eine.erste Schicht besteht aus eiaem. -Qlaspulver-Wasser-Gemisch geeigneter Konsistenz. Uach dem .Trocknen wird eine zweite Schicht, bestehend aus Wasserglas und Glaspulver in einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1:2, aufgebracht. In Abhängigkeit von der Anwendungstemperatur besteht das Glaspulver aus einer GlaSart oder aus Gläsern verschiedener Erweichungstemperatur·
Der Vorteil-des Verfahrens besteht vor allem in seiner einfachen Durchführbarkeit·-Die Schutzschicht ist genügend fest, um die geschützten Einrichtungen handhaben zu können, reißt beim Erwärmen durch eine ausreichende Plastizität nicht auf und bildet,: besonders wenn sich das Glaspulver aus Gläsern verschiedener Erweichungstemperatur zusammensetzt, eine dichte Schicht bereits bei Temperaturen, die schädigende Gxydation auslösen,
Ausführungsbeispiel
Das Verfahren wird anhand des Schutzes einer Molybdän-elektrode für die Beheizung eines Glasspeisers mittels Joulescher Wärme erläuterte Die mit Schutzschicht versehene Elektrode wird in den Speiser durch die Seitenwand eingebaut und mit diesem auf ca· 900 C mittels Gasbeheizung erwärmt,.bevor aus dem Schmelzaggregat Glas eingelassen wird, das die Elektrode bedeckt und die Itorchführungsbohrung teilweise ausfüllt. Im Glas wird die Schutzschicht abgetragen· Die Stromzuführung über die Elektrode ist ungehindert gewährleistet.
Es wird ein Glaspulver folgender Zusammensetzung verwendet:
Erweichungstemperatur
in 0C: 420 440 555 570
Anteil der Gläser . - ...... . .
in Vol.-%: 16,7 .16,7 16,7 16,7 33,2
Die Gläser wurden ausschließlich nach ihrem Erweichungs-( ) punkt, ohne Berücksichtigung anderer Eigenschaften, ausgewählt·
Ohne Vorbehandlung der Oberfläche wird das pastenartige Glaspulver-Wasser-Gemisch auf die bearbeitete Elektrode aufgestrichen und bei Temperaturen bis etwa 100° C getrocknet.
Die Mischung aus.Wasserglas und dem Glaspulver im Verhältnis 1 : 1,5 wird auf diese Schicht aufgestrichen, so daß sich nach dem Trocknen bei Temperaturen bis etwa 150° C insgesamt eine feste Schicht der Dicke 3 bis 6 mm ergibt·

Claims (2)

  1. Patentanspruch
    1β Verfahren zur Herstellung eines glasigen Überzugs auf oxydablem Material, insbesondere Molybdän für Elektroden oder ähnliche Bauteile, vornehmlich in Glasschmelzanlagen, dadurch gekennzeichnet,, daß auf dem vor Oxydation zu schützenden Bauteil eine erste Schicht aus einem Glaspulver-Wasser-Gemisch geeigneter Konsistenz aufgetragen und getrocknet und nach dem Trocknen eine zweite aus Wasserglas.und dem Glaspulver in einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 2 bestehende Schicht aufgebracht wird,
  2. 2» Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glaspulver aus einer Glasart oder aus Gläsern verschiedener Erweichungstemperatur besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1496020A1 (de) * 2003-06-30 2005-01-12 Schott Glas Keramik-Molybdän-Verbundmaterialien für den Glaskontakt

Cited By (3)

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DE10329277A1 (de) * 2003-06-30 2005-01-27 Schott Ag Keramik-Molybdän-Verbundmaterialien für den Glaskontakt
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