DE4118549C2 - Pyrometer und ein Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Pyrometer und ein Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Pyrometer, das für präzise Messungen von
Temperaturen von Materialien, die auf Temperaturen über 1000°C erhitzt sind,
wie geschmolzenes Metall oder Glas verwendbar ist, sowie ein Verfahren zur
Herstellung eines solchen Pyrometers.
In der Vergangenheit bestand ein Schutzrohr für einen Platin- oder Platin-
Rhodium-Draht, der für ein übliches Pyrometer oder Strahlungsthermometer
verwendet wurde, vorwiegend aus Aluminiumoxid mit einer Reinheit von
höchstens etwa 99,7%. Im allgemeinen wird das Schutzrohr an einem
Abschlußende verschmolzen, um ein U-förmiges Rohr wie ein Testrohr zu bilden,
in das ein Temperaturmeßwiderstandselement eingesetzt wird, das den Platin-
oder Platin-Rhodium-Draht umfaßt. Solch ein herkömmliches Aluminiumoxid-
Schutzrohr ist mit Siliziumdioxid oder einem ähnlichen Bindemittel verfestigt.
Beim Erhitzen eines derartigen Rohres auf eine Temperatur über 800°C wird
deshalb ein Gas von den Verunreinigungen, die in dem Aluminiumoxid und/oder
in dem Bindemittel enthalten sind, abgegeben, das den Platin- oder Platin-
Rhodium-Draht verunreinigt, wodurch seine Temperaturcharakteristiken
verschlechtert werden. Wenn Aluminiumoxid eine hohe Reinheit von 99,9% oder
mehr aufweist, wird kein Verunreinigungsgas von ihm abgegeben werden, selbst
wenn es auf eine Temperatur oberhalb 800°C erhitzt wird. Wenn andererseits ein
Schutzrohr für das Temperaturmeßelement aus solch einem hoch-reinen
Aluminiumoxid hergestellt werden soll, kann das Rohr, dessen beide
Abschlußenden offengelassen sind, leicht hergestellt werden, aber ein Rohr,
dessen eines Abschlußende geschlossen ist, kann kaum erhalten werden, weil kein
Bindemittel in das Aluminiumoxid inkorporiert ist. Wenn hier doch ein
Bindemittel in solch ein hoch-reines Aluminumoxid inkorporiert wird, neigt ein
daraus hergestelltes Rohr dazu, daß es sich bei hohen Temperaturen biegt, und es
kann beim schnellen Erhitzen oder Abkühlen brechen. Weiterhin kann Luft von
außen in das Rohr eindringen, so daß die Gefahr besteht, daß das
Temperaturmeßelement mit Verunreinigung, die in der Luft enthalten sind,
verschmutzt wird. Selbst wenn dieses Problem gelöst werden könnte, indem das
Verfahren unter Vakuum durchgeführt wird, bleibt als entgegenstehender Nachteil,
daß ein Rohr mit einer gleichmäßigen Qualität, von dem beide Abschlußenden
durch Schmelzen verschlossen sind, nicht mit guter Reproduzierbarkeit hergestellt
werden kann.
Unter diesen Umständen besteht ein großer Bedarf an der Entwicklung eines
Pyrometers neuen Typs, bei dem die Nachteile der herkömmlichen Pyrometer
beseitigt sind und das unter Verwendung eines hoch-reinen Aluminiumoxid-
Schutzrohres hergestellt wird, welches keine Gefahr der Verunreinigung mit sich
bringt.
Die US-4,724,428 offenbart ein Thermoelement, das von einer doppelten
Ummantelung umgeben ist. Die beiden Ummantelungen bestehen vorzugsweise
aus keramischen Material, wie z. B. Aluminium, das aber nicht näher spezifiziert
ist.
Die US-5,069,553 offenbart eine schützende Umhüllung für ein Thermoelement
zur kontinuierlichen Messung. Das einliegende Thermoelement ist von einem
inneren Isolator umgeben, der aus Aluminium mit einer Reinheit von 99,8%
besteht. Der Raum zwischen dem Isolator und der schützenden Umhüllung ist mit
Aluminiumpulver gefüllt.
Die US-4,377,347 offenbart ein Verfahren zur Temperaturmessung
geschmolzener Metalle. Zu diesem Zweck ist ein Thermoelement, das durch
Kombination von Platin- und Platin Rhodium Drähten gebildet ist, in einem
schützenden Aluminiumrohr angeordnet, wobei das Aluminiumrohr zusätzlich mit
Keramikfasern und einem Quarzglas umgeben ist.
Die deutsche Auslegeschrift DE 23 27 557 B2 beschreibt ein herkömmliches
Mantelthermoelement, bei dem das Thermoelement von einem äußeren und einem
inneren Edelstahlmantel umgeben ist. Zwischen dem inneren und dem äußeren
Mantel ist pulverförmiges Aluminiumoxid eingefüllt.
Desweiteren ist aus der GB 207 83 72 A1 ein Temperaturmeßelement bekannt, dessen
Ummantelungsschicht aus Aluminiumoxid besteht.
Ein Pyrometer der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art ist aus
der japanischen Gebrauchsmusterschrift JP 60-1112434 bekannt.
Die aus den zuvor genannten Druckschriften bekannten Temperaturmeßelemente
sind ebenfalls mit den weiter oben beschriebenen Nachteilen behaftet.
Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues
Pyrometer zu schaffen, bei dem ein Platin- oder Platin-Rhodium-
Temperaturmeßwiderstandselement verwendet wird und bei dem die
verschiedenen vorstehend beschriebenen Nachteile ähnlicher herkömmlicher
Pyrometer nicht vorhanden sind. Die Aufgabe besteht also darin, ein Pyrometer,
bei dem ein Platin- oder Platin-Rhodium-Widerstandselement verwendet wird, zu
schaffen, bei dem Aluminiumoxid hoher Reinheit von 99,9% oder mehr als
Baumaterial verwendet wird, um zu verhindern, daß das Element kontaminiert,
um seine Temperaturcharakteristiken bei hohen Temperaturen zu stabilisieren.
Schließlich ist es auch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung eines Pyrometers anzugeben, bei dem ein Schutzrohr
aus Aluminium mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr ohne
Verwendung irgendeines Bindemittels geschaffen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Pyrometer geschaffen, das einen
Halteabschnitt, der mit einem Temperaturmeßwiderstandselement und einem
Schutzrohr, dessen eines Abschlußende durch Verschmelzen verschlossen ist,
umfaßt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß das
Temperaturmeßwiderstandselement im wesentlichen aus einem Platin- oder Platin-
Rhodium-Widerstansdraht besteht und daß der Halteabschnitt und das Schutzrohr
im wesentlichen aus Aluminiumoxid mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder
mehr bestehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Pyrometers angegeben, das das Einstecken eines Aluminiumoxidrohres mit einer
hohen Reinheit von 99,9% oder mehr, dessen beiden Enden offen sind, in einen
Halter mit einem inneren Durchmesser, der größer als der äußere Durchmesser des
Aluminiumrohres ist, auf eine solche Weise, daß ein Ende des
Aluminiumoxidrohres über eine vorgegebene Länge aus dem Halter herausragen
kann, um einen verlängerten Abschnitt zu bilden, das Erhitzen des Halters von
außen, um das Aluminiumoxidrohr auf einer vorherbestimmten Temperatur zu
halten, und das nachfolgende Verschmelzen des Endes von den herausragenden
Abschnitt des Aluminiumoxidrohres durch Erhitzen desselben mit einem Brenner,
während die Luft in dem Aluminiumoxidrohr von dem anderen Ende des
Aluminiumoxidrohres abgesaugt wird, umfaßt.
Es ist einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung, daß der als
Temperaturmeßwiderstandselement verwendete Platin- oder Platin-Rodium-
Widerstandsdraht nicht kontaminiert wird und seine Temperaturcharakteristiken
bei einer hohen Temperatur stabil beibehält, da die Baumaterialien für ein
derartiges Pyrometer nach der Erfindung aus Aluminiumoxid mit einer hohen
Reinheit von wenigsten 99,9% bestehen.
Es ist auch ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß ein Aluminiumoxidrohr
mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr an seinem Endabschnitt
verschlossen wir, ohne daß irgendein Bindemittel verwendet wird, indem der
Endabschnitt lokal verschmolzen wird, während die Luft aus dem Rohr abgesaugt
wird. Das Verschmelzen des Abschlußendes eines Aluminiumrohres hoher
Reinheit ohne Verwendung eines Bindemittels wird bei der Herstellung des
Schutzrohres des Pyrometers, in das Temperaturmeßwiderstandselement
eingesetzt wird, angewandt.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf Zeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Längsquerschnittsansicht, die ein Beispiel des Pyrometers dieser
Erfindung zeigt, wobei das Teil für die Anzeige des Messung weggelassen
ist,
Fig. 2(a)-(c)
schematische Ansichten des Temperaturmeßwiderstandselementes, das in
dem Pyrometer von Fig. 1 verwendet wird, wobei Fig. 2(a) die
Vorderansicht des Elementes zeigt, wie man sie von der linken Seite
sieht, Fig. 2(b) eine perspektivische Ansicht des Elementes zeigt,
wenn man von der linken Seite schaut, und Fig. 2(c) eine Vorderansicht
des Elementes zeigt, wie man es von der rechten Seite sieht,
Fig. 3(a)-3(b)
Querschnittsansichten, die das Verfahren zur Bildung eines geschlossenen
Abschnittes an dem Abschlußende eines Schutzrohres für das Pyrometer zeigen, das aus
einem Aluminiumoxid hoher Reinheit, welches kein Bindemittel enthält,
hergestellt ist, wie es in Fig. 1 gezeigt ist,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht, die ein anderes Verfahren zur Bildung eines
geschlossenen Abschnittes an dem Abschlußende eines Schutzrohres für das Pyrometer zeigt,
welches aus einem Aluminiumoxid hoher Reinheit, das kein Bindemittel
enthält, hergestellt ist, und
Fig. 5 eine Kurvendarstellung, die die Beziehung zwischen dem Widerstand und
der Temperatur zeigt, die jeweils in den experimentellen Beispielen 1 bis 3
erhalten worden ist, wobei der Temperaturkoeffizient mit einem
Platindraht in einem Schutzrohr für das Pyrometer, das aus Aluminiumoxid mit
verschiedenen Reinheiten hergestellt worden ist, gemessen worden ist.
Das Meßgerät und der Anzeigeabschnitt des Pyrometers und der
Meßmechanismus des Pyrometers dieser Erfindung sind herkömmlicher Art, aber
der Temperaturmeßabschnitt, an dem der Platin- oder Platin-Rhodium-Draht
eingebaut ist, ist bei der vorliegenden Erfindung besonders ausgelegt, und zwar
so, daß dieser Abschnitt aus Aluminiumoxid mit einer hohen Reinheit von 99,9%
oder mehr hergestellt ist.
Es kann irgendein Typ Aluminiumoxid, zum Beispiel α-Aluminiumoxid, β-
Aluminiumoxid und/oder γ-Aluminiumoxid als Baumaterialien für das Pyrometer
dieser Erfindung verwendet werden, solange dessen Reinheit wenigstens 99,9%
beträgt. Es besteht keine Einschränkung für die Teilchengröße des
Aluminiumoxids. Derartiges Aluminiumoxid ist kommerziell erhältlich.
Die vorliegende Erfindung kann besser verstanden werden aus der folgenden
Beschreibung, bei der auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
Fig. 1 zeigt vollständig ein Beispiel des Temperaturmeßabschnittes des
Pyrometers dieser Erfindung. Das Bezugszeichen 1 ist ein
Temperaturmeßabschnitt des Pyrometers, 2 ist ein
Temperaturwiderstandselement, 3 ist ein Temperaturmeßwiderstandsdraht,
zum Beispiel ein Platin- oder Platin-Rhodium-Draht mit einem Durchmesser von
0,15 mm, 4 bezeichnet einen Zuleitungsdraht, 5 ist ein Halterungsteil, das
vorwiegend aus Aluminiumoxid mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr
hergestellt ist, 6 ist ein Schutzrohr, das vorwiegend aus Aluminiumoxid mit einer
Reinheit von wenigstens 99,9% hergestellt ist, 7 bezeichnet einen geschlossenen
Abschnitt, der an einem Abschlußende des Schutzrohres 6 und durch Schmelzen
ausgebildet worden ist, und 8 ist ein pulverförmiges Material, das in den Raum
zwischen dem Schutzrohr 6 und dem Temperaturmeßwiderstandselement 2
gepackt ist zum Fixieren des Temperaturmeßwiderstandselementes 2 in dem
Schutzrohr 6 und besteht normalerweise vorwiegend aus Aluminiumoxid mit
einer hohen Reinheit von wenigstens 99,9%. Der (nicht gezeigte) Meß- und
Anzeigeabschnitt des Pyrometers ist mit dem Temperaturmeßabschnitt 1 durch
den Zuleitungsdraht 4 verbunden.
In den Fig. 2(a)-2(c), die das Temperaturmeßwiderstandselement 2 zeigen,
wobei die verwendeten Bezugszeichen die gleichen Bedeutungen wie in Fig. 1
besitzen, sind der Platin- oder Platin-Rhodium-Draht 3 und der Zuleitungsdraht 4
in Serie verbunden, um einen einzigen Draht zu bilden. Der Verbindungspunkt
beider Drähte ist als ein schwarzer Punkt dargestellt. Das Bezugszeichen 9 ist ein
Durchgangsloch, das in Längsrichtung des Halteabschnitts 5 ausgeformt ist, um
ihn mit dem Platin- oder Platin-Rhodium-Draht 3 und dem Zuleitungsdraht 4 zu
versehen. Dieses Temperaturmeßwiderstandselement 2 wird hergestellt durch
Einstecken des Platin- oder Platin-Rhodium-Drahtes 3 und des Zuleitungsdrahtes
4, die etwas länger als der Halterungsteil 5 sind, in die jeweiligen
Durchgangslöcher 9 und durch Verschweißen jedes Paares aus dem Platin- oder
Platin-Rhodium-Draht 3 und dem Zuleitungsdraht 4, die aus den
Durchgangslöchern 9 jeweils vorstehen, um einen einzigen Draht zu bilden, wie es
in den Fig. 2(a)-2(c) gezeigt ist.
Das auf diese Weise hergestellte Temperaturmeßwiderstandselement 2 wird in das
Schutzrohr 6 gesteckt und das pulverförmige Material 8 wird dann in das
Schutzrohr 6 gegeben, um das Element zu fixieren, wodurch der
Temperaturmeßabschnitt 1 des Pyrometers hergestellt ist.
Entsprechend dem Temperaturmeßabschnitt 1 dieses Aufbaues sind all die
Materialien, die den Platin- oder Platin-Rhodium-Draht 3 haltern, Aluminiumoxid
mit einer so hohen Reinheit wie 99,9% oder höher, so daß keine schädliche
gasförmige Substanz abgegeben wird, selbst wenn die Temperatur hoch ist, und
die Charakteristiken des Platin- oder Platin-Rhodium-Drahtes 3 werden deshalb
nicht verändert oder schwanken. Der Raum zwischen dem Schutzrohr 6 und dem
Temperaturmeßwiderstandselement 2 kann auch nicht mit pulverförmigem
Material 8 ausgefüllt werden. In diesem Falle kann das
Temperaturmeßwiderstandselement 2 innerhalb des Schutzrohres 6 durch einen
oder mehrere O-Ringe gehalten werden, die aus Aluminiumoxid mit einer
Reinheit von wenigstens 99,9% hergestellt sind.
Das Schutzrohr 6, d. h. ein Aluminiumoxidrohr hoher Reinheit, das in dem
Temperaturabschnitt 1 verwendet wird, kann hergestellt werden durch Schließen
des Aluminiumoxidrohres an seinem einen Abschlußende durch Verschmelzen
nach einem spezifischen Verfahren, das nachfolgend beschrieben wird, ohne daß
irgendein Bindemittel zu Hilfe genommen werden muß.
In Fig. 3(a), die ein Verfahren zum Bilden des geschlossenen Abschnittes an
einem Abschlußende des Schutzrohres 6 für das Pyrometer durch Schmelzen erläutert, hat das
Bezugszeichen 6 die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1, 6a ist ein Abschlußende
des Schutzrohres 6, dessen beiden Enden offengelassen sind, 6b ist das andere
Abschlußende des Schutzrohres 6 und ist mit einem Halteteil 11 für das
Schutzrohr 6 verbunden, 6c ist ein Teil des Schutzrohres 6, das um eine
vorgegebene Länge von einem Halter 12 vorsteht, wobei der Halter 12 das
Schutzrohr 6 in einem gewissen Abstand abgedeckt, 13 ist ein Brenner zum
Erhitzen des Halters 12 und 14 ein Brenner zum Erhitzen des Abschlußendes 6a.
Es wird eine Vielzahl von Brennern 13 verwendet zum Erhitzen des Halters 12
von außen, um das Schutzrohr 6 indirekt zu erhitzen, um dadurch zu verhindern,
daß es reißt. Der Brenner 14 wird zum Erhitzen des Abschlußendes 6a des
Schutzrohres 6 verwendet, um einen geschlossenen Abschnitt durch Schmelzen zu
bilden. Im allgemeinen wird ein übliches Aluminiumoxidrohr für den Halter 12
und für das Halteteil 11 verwendet, aber für das Halteteil 11 kann ein Rohr
verwendet werden, das aus einem anderen Material hergestellt ist.
Gemäß dem Verfahren, das durch Fig. 3(a) erläutert wird, wird das Schutzrohr 6
an dem Abschlußende 6b dich das Halteteil 11 gehaltert und dann in einen Halter
12 mit einem Durchmesser, der größer als der des Schutzrohres 6 ist, auf solch
eine Weise eingesteckt, daß ein Abschnitt, der das Abschlußende 6a umfaßt, um
eine vorgegebene Länge von dem Halter 12 vorstehen kann, um den Abschnitt 6c
zu bilden. Das Abschlußende 6a wird durch den Brenner 14 erhitzt und zur
gleichen Zeit wird die Luft in dem Schutzrohr 6 in der Richtung A, die durch den
Pfeil markiert ist, abgesaugt, während der Halter 12 von außen mit mehreren
Brennern 13 erhitzt wird, um das Schutzrohr 6 indirekt zu erhitzen, wodurch sein
Reißen oder Brechen verhindert wird.
Fig. 3(b) zeigt das Abschlußende 6a in diesem Zustand. Durch Erhitzen des
Abschlußendes 6a des Schutzrohres 6 mit dem Brenner 14 unter Absaugung der
Luft aus dem Schutzrohr 6 wird das Aluminiumoxid an dem Abschlußende 6a
ringförmig geschmolzen und nach innen gezogen, um einen geschlossenen
Abschnitt 7 ohne Verwendung irgendeines Bindemittels zu bilden.
Fig. 4 zeigt ein anderes Verfahren zum Bilden des geschlossenen Abschnittes 7,
wobei das Abschlußende 6a des Schutzrohres 6 mit einer Aluminiumoxidkappe 15
mit einer hohen Reinheit von wenigstens 99,9% bedeckt ist, und das
Abschlußende 6a wird mit dem Brenner 14 erhitzt, während die Luft aus dem
Schutzrohr 6 in der Richtung A, die durch den Pfeil angegeben ist, abgesaugt
wird. Die Kappe 15 wird mit dem Abschlußende 6a durch Schweißen auf diese
Weise verschmolzen, um den geschlossenen Abschnitt 7 an dem Ende des Rohres
zu bilden.
Wenn das Verschweißen des Schutzrohres 6 an dem Abschlußende 6a ohne
Absaugen von Luft aus dem Schutzrohr 6 durchgeführt wird, schlägt sich das
geschmolzene Aluminiumoxid auf der Außenseite des Schutzrohres 6 so nieder,
daß das Schließen des Schutzrohres 6 an dem Abschlußende 6a unmöglich wird.
Wenn andererseits das Verschweißen der Kappe 15 ohne Absaugung der Luft aus
dem Schutzrohr 6 durchgeführt wird, wird nur ein oberflächlicher Teil der Kappe
15 verschweißt werden, so daß das Verschweißen der Kappe 15 in seiner
Gesamtheit unmöglich wird und Risse eventuell während der Verwendung sich
bilden können.
Wenn aber das Schweißen durchgeführt wird, während die Luft aus dem
Schutzrohr 6 bei dem in Fig. 4 gezeigten Verfahren abgesaugt wird, wird die
Saugkraft auf den Raum zwischen dem Abschlußende 6a und der Kappe 15 so
ausgeübt, daß die Hitze von dem extern erhitzten Halter 12 und die Flamme des
Brenners 14 durch den Raum zwischen dem Abschlußende 6a und der Kappe 15
angesaugt werden, um die Hitze an die Innenseite der Kappe zu übertragen, und
deshalb kann das Verschweißen mit guter Wirkung und schnell durchgeführt
werden, um das Schutzrohr 6 zu schließen, indem der geschlossene Abschnitt 7 an
dem Ende 6a gebildet wird. Dieses Absaugen dient weiterhin dazu, die Außenseite
des Schutzrohres 6 gegen jegliches Niederschlagen des geschmolzenen
Aluminiumoxids zu schützen und kann auf diese Weise jegliche Nachbehandlung
nach dem Schweißen entbehrlich machen.
Unter Verwendung des Temperaturmeßabschnittes 1 des so hergestellten
Pyrometers wurde eine Reihe von Experimenten durchgeführt, um die
Temperaturcharakteristiken eines Temperaturmeßwiderstandsdrahtes zu prüfen.
Die Ergebnisse der Experimente sind in den folgenden experimentellen Beispielen
1-3 angegeben, wobei ein Platindraht mit einem Durchmesser von 0,15 mm und
einem Anfangswiderstandswert von 100.000 Ω/0°C als
Temperaturmeßwiderstandsdraht verwendet wurde.
Der Platindraht mit dem oben angegebenen Standard wurde 3 Stunden auf 1100°C
erhitzt und dann auf 0°C abgekühlt, wobei der Widerstandswert des Drahtes als
138,5 Ω gemessen wurde.
Der Platindraht, der der vorstehenden Erhitzungs- und Kühlbehandlung
unterworfen war, wurde in drei Stücke geschnitten, in drei Aluminiumoxidrohre
mit entsprechenden Reinheiten von 99,9%, 99,7% bzw. 99,5% eingesteckt, auf
1100°C erhitzt und
dann auf 100°C abgekühlt, und die Widerstandswerte der so
behandelten Drähte wurden gemessen, aus denen die Temperatur
koeffizienten berechnet wurden.
Unter Verwendung eines Aluminiumoxidrohres mit einer Reinheit
von 99,5% wurde der Platindraht auf 1100°C über 3 Stunden er
hitzt und die Widerstandswerte wurden beim ersten Mal bei
0°C und 100°C auf die vorstehend beschriebene Weise gemessen.
Ein Ergebnis der Messung ist in Tabelle 1 angegeben.
Die dem vorstehenden Experiment unterworfenen Proben wurden
wiederum 3 Stunden auf 1100°C erhitzt, auf 100°C abgekühlt
und der Messung der Widerstandswerte beim zweiten Mal unter
worfen, wobei die Messung in jeder Probe unmöglich war.
Unter Verwendung eines Aluminiumoxidrohres mit einer Reinheit
von 99,7% wurde der Platindraht 3 Stunden auf 1100°C erhitzt
und die Widerstandswerte wurden beim ersten Mal bei 0°C und
100°C auf die vorstehend geschilderte Weise gemessen. Ein
Ergebnis der Messungen ist in Tabelle 2 angegeben.
Die dem vorgenannten Experiment unterworfenen Proben wurden
wieder 3 Stunden auf 1100°C erhitzt, auf 100°C abgekühlt
und der Messung der Widerstandswerte zum zweiten Mal unter
worfen, wobei die Messung in jeder Probe unstabil war.
Unter Verwendung eines Aluminiumoxidrohres mit einer Reinheit
von wenigstens 99,9% wurde der Platindraht 3 Stunden auf
1100°C erhitzt und die Widerstandswerte wurden zum ersten
Mal bei 0°C und 100°C auf die oben beschriebene Weise ge
messen. Ein Ergebnis der Messung ist in Tabelle 3 angegeben.
Die dem vorgenannten Experiment unterworfenen Proben wurden
wiederum 3 Stunden auf 1100°C erhitzt und auf 0°C abgekühlt,
und dieser Betrieb wurde wiederholt. Beim Messen der Wider
standswerte nach dem wiederholten Heiz- und Kühl-Betrieb wurde
bestätigt, daß der Anfangswiderstandswert und der Widerstands
wert bei hohen Temperaturen stabil waren und die Änderungen
in den Werten schwankten nur innerhalb des Bereiches zwischen
0,0001 Ω und 0,0005 Ω.
Bei den vorstehenden Experimenten wurde ein Platindraht, der
den JIS-Standard erfüllte, als Temperaturmeßwiderstandsdraht
verwendet. Es wurde jedoch ein ähnliches Ergebnis auch in
dem Fall der Verwendung eines Platin-Rhodium-Drahtes erhalten,
der den JIS-Standard erfüllte.
Als ein Ergebnis der vorstehenden Experimente zeigt sich
offensichtlich, daß ein Aluminiumoxidrohr mit einer Reinheit
von 99,5% oder 99,7% überhaupt nicht als ein Schutzrohr
für ein Pyrometer verwendet werden kann, da die Temperatur
charakteristiken signifikant während des tatsächlichen
Gebrauchs variieren. Im allgemeinen beginnt Verunreinigung
von Platin bei einer Temperatur von etwa 600°C, und der Grad
der Verunreinigung wird stärker, wenn die Temperatur höher
wird. Wenn deshalb die Temperatur wiederholt erhöht oder
gesenkt wird, werden sich die Eigenschaften von Platin
allmählich ändern, bis der Fall eintritt, daß die Messung
des Widerstandswertes unmöglich wird oder daß irgendein
Unfall wie ein Zerbrechen des Drahtes auftritt.
Es ist deshalb ganz überraschend, daß die Differenz in der
Reinheit des Aluminiumoxidrohres von nur 0,2% eine uner
wartet bemerkenswerte technische Wirkung bei der Messung
des Widerstandswertes des Platindrahtes hervorbringt und
Verunreinigung des Platindrahtes verhindert, wodurch seine
Temperaturcharakteristiken stabilisiert werden.
Fig. 5 ist eine Kurvendarstellung, die die Beziehung
zwischen dem Widerstandswert und der in den experimentellen
Beispielen 1-3 erhaltenen Temperaturen zeigt, wobei die
Abszisse die Temperatur in Werten von Grad Celsius angibt,
während die Ordinate die Widerstandswerte in Ohm angibt.
Die drei Linien für den Fall der Verwendung eines Aluminium
oxidrohres mit einer Reinheit von 99,5% bzw. 99,7% stehen
jeweils für die drei Proben (Proben Nr. 1-3). Nur eine
Linie im Falle der Verwendung des Aluminiumoxidrohres mit
einer Reinheit von wenigstens 99,9% bedeutet, daß die ge
messenen Werte der drei Proben im wesentlichen identisch
waren.
Beim Stand der Technik zum Herstellen eines Hochpräzisions-
Platin-Temperaturmeßwiderstandselementes ist es verboten,
daß ein Widerstandsdraht und ein anderer Widerstandsdraht
durch Schweißen verbunden werden, um einen Kreis mit einem
gegebenen Widerstandswert zu bilden, aus dem Grund, weil die
Charakteristiken von Platin signifikant verändert werden
können. Wie vorstehend beschrieben wurde, ist jedoch ein
Aluminiumoxidrohr mit einer hohen Reinheit von wenigstens
99,9% gut kompatibel mit Platindraht und gestattet keine
Abgabe von Verunreinigungsgas beim Schweißen. Gemäß dieser
Erfindung wird es nun zum ersten Mal möglich, ein Hoch
präzisions-Platin-Temperaturmeßwiderstandselement herzu
stellen, ohne daß Platin verunreinigt wird und ohne daß die
Charakteristiken des Platins verändert werden.
Um ein Hochpräzisionspyrometer zu erhalten, darf dieses keinen
Fehler in der Temperatur haben, oder wenn es einen Fehler
hat, muß dieser Fehler so klein wie möglich sein. Weiterhin
muß es genau bleiben bei wiederholtem Einsatz. Demzufolge
ist ein Stabilitätstest unerläßlich um diese Erfordernisse
zu erfüllen. In einem Beispiel für den Stabilitätstest, der
für zehn Proben der Platin-Temperaturmeßwiderstandselemente
durchgeführt wurde, lag der Fehler in der Temperatur innerhalb
des Bereiches von 0,0000°C bis 0,0003°C, als die Proben auf
1200°C über 6 Stunden erhitzt wurden, und die Messung wurde
bei einem Tripelpunkt von Wasser (0,01°C) durchgeführt.
Was die Stabilität in Übereinstimmung mit JIS-Standard anbe
langt, da wird beschrieben, daß "der Temperaturmeßteil des
Temperaturmeßwiderstandselementes, das getestet werden soll,
bei einer maximalen Temperatur in dem Temperaturbereich
für tatsächlichen Gebrauch gehalten wird, und vor oder nach
diesem Test wird der Temperaturmeßteil in einem Gefrierpunkt-
Tester getestet, um irgendeine Veränderung im Fehler bei
0°C zu erhalten". Die Werte in diesem Falle sind definiert
als 0,15°C für die Klasse A der Stabilität und als 0,3°C
für die Klasse B der Stabilität. Im Vergleich mit den Werten,
die in JIS-Standard definiert sind, ist die Stabilität des
Platin-Temperaturmeßwiderstandselementes dieser Erfindung
in der Tat exzellent. Demzufolge kann behauptet werden,
daß das Element dieser Erfindung ein Hochpräzisions-Platin-
Temperaturmeßwiderstandselement ist.
Da das Pyrometer dieser Erfindung als Merkmal die Verwendung
eines Halteabschnitts und eines Schutzrohres, das aus
Aluminiumoxid mit einer hohen Reinheit von wenigstens 99,9%
hergestellt ist, aufweist, kann das Pyrometer wiederholt
zum Messen hoher Temperaturen eingesetzt werden, ohne daß
irgendeine Verunreinigung des Platin- oder Platin-Rhodium-
Drahtes gestattet wird. Bei dem Pyrometer dieser Erfindung
wurde Schwankung im Widerstandswert niemals beobachtet, die
durch Verunreinigung oder Kontamination des Temperaturmeß
widerstandselementes verursacht wird. Demzufolge sind die
bei hohen Temperaturen gemessenen Widerstandswerte stabil.
Es ist auch ein technischer Vorteil dieser Erfindung, daß
das Pyrometer dieser Erfindung beständig gegen Verschlechterung
aufgrund schnellen Erhitzens und Kühlens ist und den Einsatz
über eine ausgedehnte Zeitdauer toleriert. Es ist ein weiterer
Vorteil, daß das Pyrometer dieser Erfindung zu niedrigeren
Kosten als ein Platin-Thermoelement hergestellt werden kann.
Schließlich ist es von Vorteil, daß ein Aluminiumoxidrohr mit
einer hohen Reinheit von wenigstens 99,9% ohne Hilfe irgend
eines Bindemittels fest verschmolzen werden kann, insbesondere
im Hinblick auf die Tatsache, daß ein Aluminiumoxidrohr mit
solch einer hohen Reinheit niemals bisher gemäß dem Stand der
Technik in Abwesenheit eines Bindemittels verschmolzen werden
konnte. Das Verfahren dieser Erfindung kann zusätzlich zu der
Anwendung auf die Herstellung eines Schutzrohres für ein
Pyrometer dazu verwendet werden, um ein Abschlußende eines
Aluminiumoxidrohres für verschiedene andere Zwecke zu verschließen.
Claims (5)
1. Pyrometer, das ein mit einem Temperaturmeßwiderstandselement (2) versehenes
Halterungsteil (5) und ein Schutzrohr (6), dessen eines Abschlußende (6a, 7) durch
Verschmelzen verschlossen ist, umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Temperaturmeßwiderstandselement (2) im
wesentlichen aus einem Platin- oder Platin-Rhodium-Widerstandsdraht besteht
und daß das Halterungsteil (5) und das Schutzrohr (6) im wesentlichen aus
Aluminiumoxid mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr bestehen.
2. Pryometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen
dem Temperaturmeßwiderstandselement (2) und dem Schutzrohr (6) mit einem
pulverförmigen Material ausgefüllt ist, das vorwiegend aus Aluminiumoxid mit
einer Reinheit von wenigstens 99,9% besteht.
3. Verfahren zur Herstellung eine Pyrometers nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit
den Verfahrensschritten:
Herstellen eines Schutzrohres, dessen eines Abschlußende durch Verschmelzen ver schlossen ist, wobei ein Aluminiumoxidrohr mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr, dessen beide Enden offen sind, in einen Halter mit einem inneren Durch messer, der größer als der äußere Durchmesser des Aluminiumoxidrohres ist, auf solch eine Weise eingesteckt wird, daß ein Ende des Aluminiumoxidrohres mit einer vorgegebenen Länge aus dem Halter hervorsteht, der Halter von außen erhitzt wird, um das Aluminiumoxidrohr auf einer vorherbestimmten Temperatur zu halten, und danach das Ende des herausragenden Abschnitts des Aluminiumoxidrohres ver schmolzen wird, indem es mit einem Brenner erhitzt wird, während die Luft in dem Aluminiumoxidrohr von dem anderen Ende des Aluminiumoxidrohres abgesaugt wird und
Einsetzen eines mit einem Temperaturmeßwiderstandelement versehenen Haltungstei les in das Schutzrohr.
Herstellen eines Schutzrohres, dessen eines Abschlußende durch Verschmelzen ver schlossen ist, wobei ein Aluminiumoxidrohr mit einer hohen Reinheit von 99,9% oder mehr, dessen beide Enden offen sind, in einen Halter mit einem inneren Durch messer, der größer als der äußere Durchmesser des Aluminiumoxidrohres ist, auf solch eine Weise eingesteckt wird, daß ein Ende des Aluminiumoxidrohres mit einer vorgegebenen Länge aus dem Halter hervorsteht, der Halter von außen erhitzt wird, um das Aluminiumoxidrohr auf einer vorherbestimmten Temperatur zu halten, und danach das Ende des herausragenden Abschnitts des Aluminiumoxidrohres ver schmolzen wird, indem es mit einem Brenner erhitzt wird, während die Luft in dem Aluminiumoxidrohr von dem anderen Ende des Aluminiumoxidrohres abgesaugt wird und
Einsetzen eines mit einem Temperaturmeßwiderstandelement versehenen Haltungstei les in das Schutzrohr.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen dem
Temperaturmeßwiderstandselement und dem Schutzrohr mit einem pulverförmigen
Material ausgefüllt wird, das vorwiegend ans Aluminiumoxid mit einer Reinheit von
wenigstens 99,9% besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende
des aus dem Halter herausragenden Abschnitts des Aluminiumoxidrohres mit einer
Aluminiumoxidkappe bedeckt wird, die eine Reinheit von wenigstens 99,9% auf
weist, und mit einem Brenner verschweißt wird, während die Luft in dem Aluminiu
moxidrohr von dem anderen Ende des Aluminiumrohres abgesaugt wird.
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