DE2617671C3 - Markierungsmasse für heiße Metallgegenstände - Google Patents

Markierungsmasse für heiße Metallgegenstände

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DE2617671C3
DE2617671C3 DE2617671A DE2617671A DE2617671C3 DE 2617671 C3 DE2617671 C3 DE 2617671C3 DE 2617671 A DE2617671 A DE 2617671A DE 2617671 A DE2617671 A DE 2617671A DE 2617671 C3 DE2617671 C3 DE 2617671C3
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description

Die Erfindung betrifft eine Markierungsmasse aus Aluminiumpulver, einem Pigment und einem Haftmittel für heiße Metallgegenstände.
Üblicherweise werden heiße Stahlkörper durch Beschriften der Körperoberfläche von Hand mit einem Kreidestift oder einem bei hohen Temperaturen schmelzenden und eine dauerhafte Markierung liefernden Wachsgriffel markiert Eine derartige Markierung heißer Gegenstände ist deshalb unbefriedigend, weil die damit befaßte Person in relativ enge Berührung mit dem heißen Gegenstand gelangt und dabei hoher Temperatur ausgesetzt ist und sogar gesundheitliche Schäden erleidet Insbesondere durch die hohen Temperaturen oder die mögliche gesundheitliche Schädigung kommt es bei der mit der Markierung befaßten Person oftmals zu Ermüdungserscheinungen, zu einer Unaufmerksamkeit und sogar zu falschen Markierungen. Da die Arbeit darüber hinaus auch noch monoton ist, erhöht sich die Gefahr von Fehlern. Beim Fehlen von Markierungen lassen sich Blöcke, Vorblöcke oder Brammen nicht identifizieren, weswegen sie abqualifiziert werden. Dies bedeutet oftmals einen beträchtlichen wirtschaftlichen Verlust Schließlich sind auch noch bei derartigen Markierungsmethoden die Arbeitskosten hoch.
Aus der JP-PS 8019/65 ist die Verwendung eines keramischen Materials als Markierung für heißen Stahl bekannt. Entsprechend den Lehren der genannten IP-PS wird das keramische Material, insbesondere eine wäßrige ZnSO.|-Lösung (Beispiel 1) oder ein Natriumsilikat, Borsäure, wasserfreies Chromoxid und 49% Wasser enthaltender keramischer Schlamm (Beispiel 2), auf die zu markierende Oberfläche aufgespritzt Nebenbei ist auch die Verwendung eines Pulvers erwähnt Bei den bekannten Maßnahmen wird offensichtlich eine Glasurbildung des betreffenden keramischen Materials angestrebt, wobei atjf dem zu markierenden Material eine Glasurschicht (in Form der Markierung) erzeugt werden soll. Eine solche Glasurschicht bricht jedoch während des anschließenden Walzens des betreffenden Stahls in dem Walzwerk weg. Die Verwendung nasser oder feuchter Materialien ist darüber hinaus auch deshalb noch von Nachteil, da mit ~> dem beim InberUhrunggelangen mit dem heißen Metall gebildeten Dampf eine große Menge Markierungsmaterial entfernt wird.
Aus der US-PS 32 96 689 ist die Verwendung eines Aluminiumanstrichs zum Markieren von Metall, insbe-
Ji) sondere das Aufbürsten eines 20% Aluminiumschnipsel in einer Harzgrundlage enthaltenden Anstrichs, bekannt Als Alternativmaßnahme wird das Aufsprühen des betreffenden Anstrichs erwähnt. Durch das Aluminium soll auf dem heißen Stahlgegenstand eine
-'ΐ Nachweiszone für unterschiedliche Temperaturen geschaffen werden.
Die DE-OS 16 69 212 beschäftigt sich mit einem Verfahren zur Verhütung der Verfärbung von Metallteilen, wobei diese mit einem Aluminiumpulver sowie
ι» einem Pigment enthaltenden Wachs bedeckt werden. Wenn Metaliteile erhitzt werden, so neigen sie zum Anlaufen aufgrund oxidativer Erscheinungen. Das obengenannte Gemisch kann diese unerwünschten Vorgänge zurückdrängen. Dieses Gemisch ist jedoch > nicht als Markierungsmasse vorgesehen, die für längere Zeit zuverlässig und ausreichend bruchfest an dem betreffenden Metallgegenstand haftet, um z. B. auch eine Nachbehandlung zu überdauern. Entsprechendes gilt auch für die Aluminiumpulver enthaltende wäßrige
to Masse der FR-PS 20 90 721, die zum Schutz gegen Korrosion auf stählerne Turbinenschaufeln aufgebracht und anschließend in heißer Luft getrocknet wird. Zusätzlich tritt hier noch der Nachteil der Dampfbildung auf.
i> Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine mit einer einfachen Vorrichtung, die kaum eine Abnutzung erfährt und nur eine geringe Wartung erfordert, applizierbare Markierungsmasse für heißes Metall, insbesondere heißen Stahl, zu schaffen, die zuverlässig
>t> und ausreichend bruchfest an dem betreffenden Metallgegenstand haftet, um eine Nachbehandlung zu überdauern, und die schließlich von der mit der Markierung befaßten Person aus einem ausreichenden (Sicherheits-)Abstand von dem heißen Metallgegenstand aufgetragen werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Markierungsmasse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie Titandioxid oder Chromoxid und Wachskreide, Siliciumdioxid oder Bindeton enthält.
Die Erfindung betrifft demzufolge eine Markierungsmasse für heiße Metallgegenstände in Form eines zur Trockenapplikation auf heiße Metalloberflächen geeigneten trockenen Pulvers, das aus mindestens drei Bestandteilen, nämlich einem Pigment, Aluminium und
t5 einem Haftmittel, besteht.
Das Aluminium dient hierbei als Reduktionsmittel zur Reduktion etwaiger Oxide auf der heißen Metalloberfläche. Das Haftmittel ermöglicht eine Haftung der
betreffenden Markierungsmasse (auf der Metalloberfläche) bei Temperaturen nicht unter 200"C. Die einzelnen bestandteile sollten notwendigerweise der Temperatur der Oberfläche, auf die sie appliziert werden, widerstehen können. Die Mindesttemperatur der Wirksamkeit des Haftmittels kann weit über 2000C liegen, dh, die Metalltemperatur kann beispielsweise 12000C betragen.
Im Falle von Eisen- oder Stahloberflächen dient das Aluminiumpulver zur Reduktion der primären Walzoxide des Eisens. Dadurch verhindern oder senken sie weitestgehend ein anschließendes Abblättern der Markierung mit dem darunterliegenden Rost.
Erfindungsgemäß ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die Markierungsmasse bei ihrer Applikation trocken ist Das zum Aufsprühen der Markierungsmasse auf die Metalloberfläche erfindungsgemäß verwendete Trägergas sollte zweckmäßigerweise ebenfalls sehr trocken sein. Sofern als Trägergas Druckluft verwendet wird, sollte diese zweckmäßigerweise so weit vorbehandelt werden, daß sie trocken und staubfrei ist.
Darüber hinaus sollten die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Markierungspulvers ungiftig sein und im wesentlichen keine flüchtigen Bestandteile enthalten. Die mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Markierungsmasse erhaltenen Markierungen sollten sowohl auf dem heißen als auch kalten Metallgegenstand einen guten Kontrast aufweisen und hervorragend sichtbar sein und dürfen schließlich beim Nachwalzen nicht abfallen oder abblättern. Weiterhin sollten die Markierungen keine für den Stahl schädlichen Bestandteile enthalten, gegen die bei eventuellen thermischen Nachbehandlungsmaßnahmen eingehaltenen Temperaturen beständig sein und bei der späteren Lagerung oder beim späteren Transport im Freien nicht verschwinden. Diesen Anforderungen vermögen die erfindungsgemäßen Markierungsmassen bzw. die daraus hergestellten Markierungen zu genügen.
Vorzugsweise macht das Aluminiumpulver mehr als 50 Gew.-% der Markierungsmasse aus. Ferner sollte das Aluminiumpulver vorzugsweise eine maximale Korngröße von nicht über 600 Mikron aufweisen.
Als Pigment wird TiOj bevorzugt. Es kann auch Chromoxid verwendet werden. Allerdings zeigt Chromoxid insofern einen Nachteil, als es giftig ist.
Ein geeignetes Haftmittel ist beispielsweise eine Wachskreide in Pulverform. Diese Wachskreide gilt jedoch nicht als bevorzugtes Haftmittel, da sie Talkum [Mg3Si40io(OH)2] enthält, das auf Atmungsorgane einen schädlichen Einfluß ausübt. Ein weiteres, besonders geeignetes Haftmittel ist wasserfreies Siliciumdioxid (SiOi). Ganz besonders wird als Haftmittel jedoch der Bindeton Bentonit in trockener Form mit niedrigem Magnesiumgehalt, beispielsweise von unter 5%, bevorzugt
Die erfindungsgemäße Markierungsmasse eignet sich nicht nur zum Markieren von Stahl in Form heißer Blöcke, Vorblöcken, Brammen und Blechen, sondern in entsprechend guter Weise auch zum Markieren von Eisen, beispielsweise heißem Gußeisen, Gießformen (Kokillen) und Gießplatten.
In der Zeichnung ist schematisch eine übliche Spritzpistole, die für die Aufbringung der Markierungsmasse modifiziert ist, dargestellt.
Gemäß der Zeichnung bewegt sich ein schematisch dargestellter heißer Stahlblock 1 unter einer Ausspritzdüse 2 einer Trockenspritzpistole 3. Aus der Ausstoßdüse 2 tritt ein das trockene Markierungspulver auf den heißen Block 1 befördernderTrägergasstrahl4aus.
κι
Bei der von Hand betätigten Spritzpistole i kann es sich um ein übliches Gerät handeln. Die Spritzpistole ist derart modifiziert, daß sie ein längeres Zufuhrrohr 5, das sich von einem Mischbehälter 6 zu der Ausstoßdüse 2 erstreckt, erhält Die Düsenweite beträgt zweckmäßigerweise 3 mm.
Vorher entstaubte und getrocknete Druckluft wird über einen Schlauch 7 zugeführt Der Schlauch 7 ist über ein Ansatzstück 8 an eine Rohrseele 9 im Handgriff 10 der Spritzpistole 3 angeschlossen. Mittels eines Drückers 11 wird ein in der Rohrseele 9 befindliches Hauptbetriebsventil 12 betätigt. Ein Nadelventil H ermöglicht die Einstellung des Drucks der Druckluft. In typischer Weise kann der Druck im Schlauch 7 6 at betragen. Durch das Nadelventil 13 wird dieser Druck aufO,2bis 1 at reduziert.
Der Handgriff 10 ist an einem Verschluß 14 des Behälters 6 befestigt. Die Rohrseele 9 erstreckt sich über ein Rohr 15 mit einem außermittigen Endstück in den Behälter 6, so daß die aus dem Rohr 15 austretende Luft einen Wirbel erzeugt, der das in dem Behälter enthaltene Markierungspulver 16 durchwirbelt. Auf diese Weise wird das Pulver mit dem Luftstrom mitgerissen und gelangt durch den Verschluß 14 in die Zufuhrleitung 5. Auf diese Weise läßt sich eine hochkonstante Pulverkonzentration in dem Luftstrahl erreichen.
Die Länge der verlängerten Zufuhrleitung 5 beträgt bei dieser Ausführungsform etwa 2,5 m, so daß die Hand der Bedienungsperson von der heißen Metalloberfläche etwa 2,5 m entfernt ist. Die Düse sollte von der heißen Oberfläche etwa 5 cm entfernt sein.
Die folgenden Beispiele zeigen einige bevorzugte Markierungsmassen gemäß der Erfindung:
Beispiel 1
Bestandteile
Korngröße
Gewichtsteile
Trockene Wachskreise*)
>3μ; <5μ
< 600 μ
<37μ
*) Chemische Zusammensetzung: 23,3% MgO, 2,6% AhOi. 44,4% SiO2, 0,9% CaO, 0,1% T1O2, 0,01% CrK)), 0,1% MnO, 0,1% Fe, 0,005% PbO, 0,01% NiO, 0,01% CuO, 5% ZnO, 0,2% SrO, 0,01% ZrOi, 0,01% CdO, 0,8% MoOj, 0,04% SnO2 und 3,5% S (flüchtig) und Rest gebundener Wasserstoff; maximale Korngröße 0,037 mm.
Beispiel 2 Gewichts
teile
Bestandteile Korngröße 4
16
5
T1O2
Al
Trockenes S1O2
>3μ; <5μ
<600μ
<40μ
Beispiel 3
Gewichts
teile
Bestandteile Korngröße 2
8
5
T1O2
Al
Trockener Bentonit
mit 2,5 Gew.-% Mg
>3 μ; <5 μ
<600μ
<75μ
Die pulvcricirmigcn Markicriingsmassen der drei b at. Dieser wurde vor dem F.intritt in den das Pulver
Beispiele wurden mittels einer von Hand betätigten enthaltenden Behälter b auf 0,2 bis 1 al reduziert. Dir
Pulverspritzpistole mit verlängerter Zufuhrleitung (vgl. Düse der Spritzpistolt wurde etwa 5 cm von der heißen
die Zeichnung) uuf h?\"r Stahloberflächcn aufgesprüht. Oberfläche entfernt bewegt. In jedem Fall wurde eine
Die Hände der Bedienungsperson der Spritzpistole > zufriedenstellende Markierung erreicht. Die Markierun-
befandcn sich in einur entfernung von mindestens gen hafteten augenblicklich und sicher und zeigten eine
250 cm von der Metalloberfläche. Die zugeführte hohe Beständigkeit gegen die anschließende Nachbe-
Druckluff stand ursprünglich unter einem Druck von handlung des Stahls.
Hierzu 1 HIaIt Zeichnungen

Claims (7)

26 17 67ί Patentansprüche:
1. Markierungsmasse aus Aluminiumpulver, einem Pigment und einem Haftmittel für heiße Metallgegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pigment Titandioxid oder Chromoxid und als Haftmittel Wachskreide, Siliciumdioxid oder Bindeton enthält
2. Markierungsmasse nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet daß das Haftmittel eine maximale Korngröße von nicht über 75 Mikron aufweist
3. Markierungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis ΤΊΟ», Aluminium und Wachskreide etwa 2:8:5 beträgt
4. Markierungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewich tsverhältnis TiO2, Aluminium und Siliciumdioxid etwa4 :16 :5 beträgt.
5. Markierungsmasse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des TiO2 nicht unter 3 Mikron und nicht über 5 Mikron liegt, die maximale Korngröße des Aluminiumpulvers nicht über 600 Mikron liegt und die maximale Korngröße des Haftmittels nicht über 40 Mikron liegt
6. Markierungsmasse nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus TiO2, Aluminium und dem Bindeton Bentonit gebildet ist und das Gewichtsverhältnis TiO2, Aluminium und Bentonit 2:8:5 beträgt.
7. Markierungsmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Korngröße des TiO2 nicht unter 3 Mikron und nicht über 5 Mikron liegt, die maximale Korngröße des Aluminiumpulvers nicht über 600 Mikron und die des Bentonits nicht über 75 Mikron liegt.
DE2617671A 1975-04-25 1976-04-23 Markierungsmasse für heiße Metallgegenstände Expired DE2617671C3 (de)

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