DE1458461A1 - Baustoff und seine Herstellung - Google Patents
Baustoff und seine HerstellungInfo
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Description
Patentanwälte
Mönchen
• 10. Juni 1964
ED-201
B* Io DU mm DB HBMOURS ASD COMPANY
10th and Market Streets« Wilmington 98» Delaware,
Bauetoff
und seine Herstellung
stoffβ auf Grundlage korrosionsinhibierter Metall-Glas-Massen
und ein Verfahren au ihrer Herstellung <>
Die Erzeuger und Benutzer von Metallen und Legierungen haben eine grossβ Mühe und hohe Kosten darauf verwandt, Metalle
und Legierungen gegen Korrosion und Veränderungen des Aussehens auf Grund einer langzeitigen Einwirkung, der Witterung
und anderer zerstörend wirkender Umgebungen au sichern. Bine wirklich allgemeine Lösung des Problems ist bisher jedooh
noch nicht gefunden worden, und auch davon abgesehen, ist jeder Schute Ip Art des eilt Aue a en auf trägen erzielten gewöhnlich nur vorübergehender Natur und auch oft dadurch
störend, dass das Metall selbst nicht mehr sichtbar let«
Auf Grund der Bunahmenden Verknappung der natürlichen Vorräte,
der Kosten und Unzulänglichkeit der Maeanahoen, mit denen .;
. -. - 1 - -χ-909804/0635
SL "
die Erneuerung geschädigter Oberflächen angestrebt wird, und anderer Schwierigkeiten erlangt das vorliegende Problem
von Jahr zu Jahr an Bedeutung«
Die vorliegende Erfindung stellt allgemein einen Baustoff
in Form eines Sintermetall-glae-Verbundstoffs aus einem
innigen Gemisch von gepulverten Metall und einen mit Wasser auslaugbaren, gemahlenen Glas, das einen Erweichungspunkt
im Bereich von + 1000C der Sintertemperatur des Metalls
aufweist, und im Verlaufe seiner langsamen Auflösung während
der Einwirkung der Umgebung einen Korrosionsinhibitor für das Metall freisetzt, sowie ein Verfahren zur Herstellung
desselben zur Verfügung»
Weitere Vorteile und Zweckangaben der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden, detaillierten Beschreibung, auch In Verbindung mit den Zeichnungenο In den Zeichnungen zeigtj
Pig c 1 photographs ehe Mikroaufnahmen (15Of ache Vergrößerung)
von polierten Proben stranggepresst er A lumihium-Olae-Verbundstoffe gemüse der Erfindung, die 2, 5 bew.10 Volji alas enthalten»
und
?igo 2 eine allgemeine graphische Darstellung der Zug- ■ .
festigkeits- und Dehnungseigenschaften von Eisen-Glae-Verbundst of fen gemüse der Erfindung in Abhängigkeit von dem
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ED-201 '
Der Begriff "Glas" umfasst hier nicht nur die herkömmlicherweise als Gläser bezeichneten, überkühlten, festen Lösungen,
sondern auch Porzellanglasuren (Emaillen)» Der Begriff
"Metall" umfasst auch Legierungen
Die Struktur der Metall-Glas-Verbundstoffe gemäse der
Erfindung kann 3e nachdem, ob Produkte mit im wesentlichen
metallischen Eigenschaften oder gefärbte Verbundstoffe (wie gernäss Auelegeschrift »«η (USA-Patentanmeldung Serial
IiOo 286 746)) gewUnsoht werden» zwei allgemeinen Typen angehören« In dem erstgenannten Fall wird lediglich ein verhältnismässig geringer Glasgehalt, in den meisten Fällen nicht
Über 15 VoIJi9 benötigt» um eine gute Korrosionsbeständigkeit
zu erzielen, während in dem zweitgenannten Pail das Glas auoh
die Funktion eines Farbträgers Übernimmt» so dass zur Erzielung
besonderer ästhetischer Wirkungen hohe Glasgehalte» wie 70 notwendig werden können«
Die Korrosionsinhibierung gemäss der Erfindung wird durch
innige Verteilung auslaugbaren Glases in der Nachbarschaft aller Metallteilchen der Verbundstoffe erhalten» wobei das
Ausmass dieser Verteilung fUr selbst geringe Glaegehalte aus
Fig* 1 zu ersehen istj welche das Glas in Form von nicht .
- 3 .»
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909804/0635 .
• ED-201
lichtreflektierenden, dunkelgefärbten Adern (Stringere)
re igt, die in recht gleichmäseigen Abständen in dem geeamten
sind bei Drttoken von etwa 2461 kg/cm2 (35 000 psi), !Temperaturen Ton 580° O ιηβ Strangpreeeverhältniseen von 16 t 1
stranggepresst worden (die Strangpressling stellt, wie später näher bee ohr i eben, eine bevorzugte Methode but Verdichtung der Verbundstoffe dar), wobei die in der Zeichnung
gezeigten, langge&ögenen Glasaderη bei derart geringen
Olaegehalten wie 2 Voljß erhalten werden ο unter Berücksichtigung der 150fachen Vergrößerung ist bei einer Bildgrösee
der Mikroaufnahme τοη 7,0 χ 10,θ om eine Streck« von 1,27 o»
etwa Of 1 mm gemessener £äi|ge- äquivalent, &<rh* einer Strecke,
die eine» Radius wirksamer Korrosionsinhibierung um jede
gegebene Stelle, an der ein auslaugbares Glaeteilchen vorliegt,
herum entspricht (vergib Beispiel 3)* Wie eine Betrachtung
von Pig» 1 zeigt, gibt es bei keinem der erläuterten Glaegehalte einen Bereich von 2,54 cm Durchmesser, der nioht reichlich mit Stellen beset st wäre, an denen leuchen das benachbarte Metall eohttteenden Olaees vorliegen«
Die oben erwähnten^ gefärbten Metall-aias-Terbundstoff« besitsen viel höhere Olas-Metall-Verhältniss· und beetehen in
der Tat idealerwelse aus «wei feinen, im wesentlichen kontinuierlichen, innig ineinandergreifenden und wahrscheinlich
auoh miteinander gebundenen, stark irregulären Orundmassen '
aus Metall und Glas« Die Dicke des Metalls in ssiner Cfrrund-
.90 98-04A06 3 5 SA© ohksjnal
masseform beträgt in typiecher Weise etwa 150/i, während
das Glas* durchschnittlich etwa 2$0 μ dick ist (entsprechend
einer Zusammen*etsung aus 40 YpI* Metall und 60 VoI* Glad)»
so dasa Metall und Glas hier in noch engerer Nachbarschaft
vorliegen als wenn, wie von den Massen gemäße Fig. 1 erläutert, eine Inhibierung von Korrosion das einzige Ziel
darstellt. μ
Die Glaekoaponente der srfindungsgemässen Verbundstoffe
besitst dadurch eine Mehrfachfunktion, d*ss das Glas ein
gelenktes Jreigabenediu* für korroeioneinbibierend· stoffe
darstellt,die aus ihe durch Auslaugen freigesetst werden,
einen SohutsUberaug for von ihm seihst verschieden·« ohenisoh
reaktive» kerroeioneinhibierendβ atoffe*bildet und dadurch
diese gegen einen Verlust durch Hasetsung mit der benachbarten Metallkomponente,, der Atmosphäre oder anderen Umgebungen sichert, und sohliesslioh ein Metalloberflächen- '
Netanedium ist, das eint sehr innige Berührung korrosionsinhioierender Bubetansen mit dem korrosiven Angriff ausgeaetaten Metallflächen sicherstellt, 2ine weitere Punktion
des Glases besteht darin, dass es zur Breielung einer festen
Bindung mit Metallflachen und anderen flächen herangesogen
werden kann« an denen die korroeionsinhibitierten Massen in
Über auge form festgelegt werden pollen» Sine sehr sufriedenstellende lorroeioneinhibierung gemMaa-der Erfindung let je
·■ 'ZS^' ■ * $ - - . ■'■'·.■■
ο- ■
nach der Schärfe der einwirkenden Umgebung mit etwa 5 Die
15 VoI* Glas erzielbar, so das β die hohe Festigkeit, die
spanende Bearbeitbarkeit und das natttrliohe Aussehen dea Metalle in einem sehr hohen Grade bewahrt bleiben»
Di· Silieatgläser und Phosphatglas er stellen zwei fUr die
Zwecke der Erfindung besonders geeignete Glasklassen dar;
die Zusammensetzungen der Gläeer beider Klassen lassen sieh
recht leicht so einstellen, dass »an eine Auslaugbarkeit dux.
Wasser erhält, welche die Freigabe bestirnter korrosions-Inhibierender Stoffe nit vorbestimmten Geschwindigkeiten
βichertu Die fUr in einer epeaiellen Umgebung optimale
Ergebnisse: liefernde Geschwindigkeit der IiihibitorfrelsetsuBg
hängt naturgemäße von der Natur der Umgebung und auch dem
Jeweils verwendeten Inhibitor ab. So hechwirkeamp Inhibitoren;
wie die Chromate, Wolframate, Molybdate und Nitrite, in den
«eieten Fällen in einer Konsentration dea inhibierenden Ione
Ib Bereich το η 50 bie 10 000 ppm arbeitsfähig» bedingen die
etwas weniger wirkaamen Phosphate, Perrate und Hitrate etwa» höhere werte von etwa 200 bis 10 000 ppm, während die Silioat·
in sooh höheren Konsentrationen von etwa $00 bis Ip 000 ppi»
vorliegen sollen» wobei diese Alerte jev.eile wie folgt be~
»tissrt werden«
1. Sine Probe des Glases, das inhibitierende Stoff· als
Produkt der Glasauf lösung als solcher oder durch fort«
BD-201 '
•abreitende Freigabe τοη in ae eingeführten Zusatsstoffen freieetet, wird auf eine solche Korngröeee
gemahlen, dass ea von eines Sieb τοη O,U9 «ο Si·*·
öffnung (lOO-Maschen-Sieb) vollständig hlndurehgelassen und von eines Sieb von 0,074 as Sieböffnung
(200-Haechen-Sleb) vollständig «urüekgehalten wird.
·" ■ i
2. 1 Teil locker vorliegendes, gewüaenes Glas geaäas
(1) wird sit 2 Baustellen deetllliertes Vaeser TerraiBOht.
5* Sas geaahlea· Glas und dae Wasser werden 4 Std· bei
RaoMtemperatur (25° O) schwach bewegt, us Gleichge-
. wichtsbedingungen eu erreichen·
4· 2>er Wasserextrakt wird abfiltriert und nach herköstaliohen
Methoden auf das Vorliegen von inhibierenden oder pasei-Tierenden Ionen analysiert.
Die Auslaugbarkelt des ölaeee lfisst sioh durch entsprechende
üodifieierung der Zusasseneetsune einetellen; s. B* ergibt
eine Einverleibung der Oxyde Ia2O, X2O und B2O3 Is allgemeinen eise Erhöhung der Wasaerlöslichkeit, während die
Brdalkalioaqrde CaO und BeO is allgeseinen die Wasaerlöelichkeit vermindern»
- 7 w ■.■..'
!f 9Ö-9804/0635'*
ED-201
bestimmter Stoffe, die ale Korroe lone Inhibitoren fUr be·»
stimmte Metalle In mind eat ens allgemein definierten Umgebungen wirksam sind; Beispiele für besonders wirksame
S übe tan Ben sind die Sllioate, Chromate, Wo If restate,
Molybdate, Nitrate, Nitrite, Ferrate und Phosphate der Alkali- und Erdalkalimetalle und des Zinks« Der genaue
Arbeitamechanismue der Korrosionsinhibitoren ist unbekannt«
Sie sehe inen jedoch in Gegenwart von Feuchtigkeit mindestens
In einem gewissen Grade Ionen zu bilden und sloh Über benachbarte Metallfläohen auseubreiten und das Metall hierduroh
anodisch, kathodisch unter Passivierung, wobei ein Metallschute durch physikalische Abschirmung eintritt, durch
Passivieren oder auf Grund einer praktisch sofortigen Unterbrechung des korrosiven Angriffe entsprechend den Grundeät«en
des Massenwlrkungsgesetses «u sohUtsen* In jeden Falle führt
eine dem Bedarf entsprechend und mit geringer Geschwindigkeit erfolgende, progressive Ergänzung von Ionen In der Art
der, wie oben beschrieben, Ohromationen, volfranatlonen usw»,
die den lokalisierten Metallstellen direkt sugefUhrt werden, BU einer Korrosionsinhibierung sehr hoher Gröseenordung, wobei
In vielen Fällen, wie s. Bo bei« Aluminium, das freiliegende
Metall sogar gegen Veränderungen der Oberfläohtnbesohaffenheit,
lioohfrase und dergleichen geschlitzt wird»
• 909804/0636
Erfindung werden vorzugsweise Pulver mit einer Korngrösse
unter etwa 0,149 mm (100 Maschen) verwendet, wobei die Handelssorten von Metallpulvern im allgemeinen zufriedenstellen»
Die gepulverten Oläser werden im Hinblick auf die benötigte
Auslaugbarkelt durch Wasser der Sonderherstellung bedürfen,
da es zufriedenstellende Handelsgläser niobtgeben dürfte·
Die besten mechanischen Eigenschaften in Bezug auf Festigkeit i
wie auch spanende Bearbeitbarkeit werden, soweit die Glaetemperatur unter dem Metälleohraelzpunkt bleibt, erhalten,
wenn der Erweichungspunkt der Glaskomponente in einen Bereich von + 100° C (vorzugsweise auf der Minus-Seitβ) der teohnisohen Sintertemperatur des Metallpartners gelegt werden
kannο Die technisch· Sinterpraxie hat gezeigt, dass die
praktische Untertemperatur von Metallen und Legierungen mit
höherwerdenden Temperaturen progressiv niedriger als die tatsächlichen Metalleohmelispunktβ ist, so dass zwar Zinks,
Magnesium und Aluminium und ihre Legierungen bei Temperaturen
verhältniamMasig nahe Ihrer aehmelapunkte sintern, aber Kupfer
bei einer beträchtlich unter seinem Schmelzpunkt von 1083° liegenden Temperatur gesintert werden kann und sich Elsen
und höheraohatlaejide Metalle und Legierungen mit Erfolg bei
Temperaturen βloter» lassen, die Hunderte von Graden unter
den jeweiligen eohmtlzpunkten liegen* Dieeer Umstand ist vom
Standpunl^. dee inhibitor-Korroeionee(9hut«eei aus günstig, da
SAß 909804/0635
auf diese Weise die Tendenz su einem Verlust durch chemische Qmsetsung mit benachbartem Metall stark vermindert wird, was
wiederum ermöglicht, für dsn Korrosionsschutz eins beträchtlich
grösssre Zahl von' Substanzen su verwenden als es sonst möglich
wars» .
DIs Korrosionsinhibitoren, welche als die korrosionsinhi*
bierende wirkung der Produkte der Auflösung des Glases als
solchem unterstützende Zusatsstoffe Verwendung finden, insbesondere die glas lös liehen, werden in den Glasansats eingeführt, indem nan sie diesem beimischt und danach bsi femperaturen von typisch 900° O 60 Kino schnilst, bis «um Vorliegen einer klaren, blasenfreien Lösung rührt und darauf die
Produkte ohmeise durch Eingieße en in kaltes Wasser unter Bildung einer Pritte abschreckt« Die Pritte wird dann getrocknet und durch Kugelmahlen auf eine Korngrösss unter
etwa Of149 mm gebracht. Einige Inhibitorzüeät*e, wis die
Volframate und Molybdate, sind in Glas m* wenig löslich, so
dass der durch ihre Einverleibung in das Glas unter direkten
Zuaa/fc« su dem Glasansats ersielbare Vorteil geringer iet,
wenngleich man hierbei auch einen gewissen physikalischen RLnsohluae erhält, der bei bestimmten Urnetfinden ausgesprochen
vorteilhaft sein kann» Oft ist in diesen Fällen sin inniges
Mischen des gemahlenen Glases und des gepulverten Korrosionsinhibitor» unmittelbar vor der Herstellung der Verbundstoff·
vorteilhaft. Di· belesenen Tritten sind lagerungsfähig und
- 10 -
#τπ·
brauchen eo«it bei der Anwendung nicht frisch «!bereitet
en sein·
Der Korrosionsinhibitor wird vorzugsweise vor de« Äueate dee
Metalle des 01a« grütndlloh einverleibt, da hierdurch gewöhnlich die öehutsfunktion des Glases erleichtert wird»
aber bei Verwendung von relativ nicht reaktionsfähigen i Inhibitoren 1st diese Arbeitsweise nicht wichtig·
Die beladen· Frltte und das gepulvert· Metall werden ohargenwelss in des gewünschten Verhältnis (s.B» 5 bie 15 VoIiC Olas
tmd Metall) trocken gevlsoht, wobei eine Misohselt von
15 Min. typisch iat, worauf aan da« Gemisch bei etwa 95 kg/a·2
(bei Aluminium und anderen weichen Metallen oder inren
Legierungen auch beträchtlich geringeren Brücken) unter Bildung eines verdichteten Rohkörpers alt einer Dichte von
etwa 90 j( der Theorie kalt preset, der dann entsprechend der
technischen Praxis gesintert wird· Bei Alunlnltoi bat sich eine
Erhitzung von 45 Hin« auf 500 bis 550° 0 als angesessen erwieeen, w&rend Ie-¥erbundstoffe bei äquivalenten Behandlungsßeiten hohe Teaperaturen, wie 8Q0 bis 1100° 0» erfordern
können. Xs ist oft vorteilhaft, das produkt durch entsprechende
8ohut«ataoaphäre» gegen eine Oxydation der Hetallkoaponent·
wie auch Verschlechterung der Korrosionsinhibitoren nt schUtsen; auch abstrelfbare, heraetisch verschlossene Be-
TJL
ED-201
halter sind hierzu prazisgereoht. Durch Verdiohtungsbehandiungen des he ie β en, gesinterten Verbundkörper», ein-Bohlieeelich Sohnieden, Valeen, Strang- oder ^Umpressen
und andere intensive Behandlungen» in deren Verlauf die f ertiggef ormten Körper hergestellt werden können, lassen sioh
die meohanisohen Bigensohaften verbessern*
Die Wichtigkeit der Auslaugbarkeit als Korroslonsinblbierunge-Wirkaechanieaue genäse der Erfindung seigt der
folgende Vergleiche ve rauch, bei des der Prüfling 16 Std»
bei einer Temperatur von 82° 0 einer Luf tatnaoaphäre sit
einer relativen Feucht· von 100 * ausgesetat wird (bei
diesen Bedingungen tritt eine kontinuierlich· Kondensation von Wasser auf den Proben ein)«
Die Metall-Glas-Verbundetoffprobe (nit A bsselonnet) wird
erhalten, indes man auf einer Kugelsuhle 85 Haueteil· Eisenpulver sit 15 Bausteilen gemahlene» Glas (jeweils von einer
solchen Korngrusse, dass ein Sieb von 0,149 ss Sieböffnung
das Gut vollständig hindurählässt und von 0,097 se Sieböffnung vollständig zurückhält) trookenaisoht, bei 94,5 kg/as2
presst und 4 Std. bei 850° 0 sintert» Bas Glas hat folgende analytieohe ZueaBsensetaungt 39»O Gew*£ SiO2, 24*0 Gew.jC
K2O + Ha2O, 18 Gew.* B2O5, 2,0 Gew.* Al2O5, 5,0 Gew.* OaP2,
BAD ■9 09804/0635
U58461
8,3 Gew.£ PbO vaß$ 3,7 Gew.* CrOjo Pie Prüfung auf Auelaugbarkeit in der obsnbeschriebenen Weise ergibt fur (SiO3)" 915
ppa und für (CrO+)* 825 ppm·
-. ■ .■
wire mit der Abänderung genau wie die Probe A hergestellt,
dass als ölaa ein typieehe8, unlösliches Soda-Kalk-Silicat- "
(SiO3)* ergibt«
Zur Kontrolle wird auch ein Streifen eines herkömmlichen, kaltgewalzten Stahle (SAE 1020) mit einem Waeser-Sxtraktionsürert
bei der Auelaugpriifung von 0 geprüft«
Der Unterechied im Verhalten der Proben tritt vieuell draetiech
in Erscheinung., Hs Probe A seigt nur einige geringfügige
Löcher, während die Probe B auf etwa 70 9* ihrer Plttehe reichlich mit sowohl groseen als auch kleinen Löchern bedeckt ist«
Sie Stahl-Kontrollprobe erweist sich auf ihrer gesamten Ausdehnung als extrem stark korrodiert, so dass eins 'Relativbewertung an Band einer linearen Skala unter Zugrundelegung
sines Wertes der probe A gleich 1 bsi Probe B einen Wert
gAD QRK3INAL
908804/0041 .
ED-201
zwischen 5 und 6 und bei der Stahlprobe von 10 bis 12
ergeben wUrde«
Wie oben gezeigt» stellt die Auslaugbarkeit einen kritischen
Faktor für ein erfolgreiches Arbeiten gemass der Erfindung
das. 3DIe in Handel verfügbaren Gläser sind so unlöslich, daee
sie für die vorliegenden Zwecke unwirksam sind, und auch die
Tier folgenden Speaialglaearten versagen bei der Aualaugprüfung und sind eooit ebenfalls ungeeignet:
Pyrex < 20
plaschenglas des 50
Handele
(PeBCO S-918 Steel Enamel)
Emaille < 20
(Du Pont 1-388)
ΊΟ.9 tfirkaankeit der Korroeioneinhibierung gemäss der Erfindung im Vergleich Mit typischen, Ib Handel verfügbaren»
konkurrierenden Werkstoffen, wie Elsen» Plusestaiii und
Schmiedeeisen, zeigt die folgende Langzeitprüfung. Sie
Proben werden bei dieser Prüfung 20 volle Tage kontinuierlich auf 50° 0 gehaltener Luft «it einer relativen Feuchte von
- 14 -
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ED-201 -
100 t auegeeetet, wobei Ban «ie vertikal an Haken ana
polymerieat*attrial aufhängt mid ihr Vermögen, der Korrosion
Widerstand au leisten, in der umgekehrten Reihenfolge rom
an etärketen korrodierenden bie «ei am wenigeten korrodier«
baren Material» d.h. in der Reihenfolge, in der die 00«·
euninmt, tabellarieoh aufBelohnet.
Alle Metall-Glae-Verbundetoffprob«! werden hergestellt, inda«
nan Eisenpulver (Komgrösee
<Ov149 wm) «it GlaapulTer (der
gleichen allgemeinen Spezifikation -und der nachfolgend genannten Zueammeneetisung) im Voliatenrerh^ltnio von 85 t 15
eintert, durch Kaltpressen bei 94«5 kg/·»2 einen veraichtettn
Rohkörper bildet und 4 Std« bei 850° G sintert. Die Probe 8
(" Chromat-aiae") wird mit eines Glas der ZueamaeneetBung der
Probe 5 hergestellt, wobei jedooh 5 bis 4 Gew.jC X2OrO4 «ugeeetrt werden» tot den Vorteil der eaeätelichen Ohroaat-Inhibierung eu erhalten« Xn ähnlicher Veie· enthält die
Probe 9 ("Wolframat-Glae") «in GIm der Zueanaeneeteung
genaaa probe 5» wobei jedoch ein JSueate von 5 bis 4 Gew«j(
K2VO4 erfolgt» us den «ueätelichen Torteil dee Wolfraeation·
au prüfenο
- 15 -
909804/0635 BA, OBK.NAL
ED-201
Bei spiel 1
Probe | Güte- | • | Bemerkung |
Nr. Beschreibung | Reihen folge |
||
Kontrollproben |
Stahl (SAE 1020)
Bisenstab 7
(hochreines Eisen mit einem Kohlenetoffgehalt von unter
1 #; unbearbeitet)
Schmiedeeisen 6
(analytische Zusammensetzung: C 0,02 #,
Mn 0,06 #, Si 0,13 ¥>,
P 0,15 #, S 0,01 #,
Schlacke 2,5 ^, Best Pe)
Kalkglas, am wenigsten 5b
löslich
(100 SiO2s4O Ifa2O:2O CaO)
Borsilicatglas 5a (100 SiO2:50 B2O5 s17 Na2O )
Kalkglas, weniger löslich 4 (100 Si02t40 Ka2OHO CaO)
Kalkglas, am stärksten 3 löslich
(100 Si02s40 Na2O:5 OaO)
Ohromatglas 2
Wolframatglas
60 96 von grossen Rostflecken bedeckt, Rest
zu. 70 % bedeckt» Schlechteste
Probe der Reihe.
60 % der Oberfläche von
groseen Rostflecken bedeckt, Rest zu 50 96 .
Flecken.
40 # von Flecken bedeckt* Rost fleckig, aber freier
als bei Probe 2.
10 $> grosse Rostflecken, Rest kleine Plecken.
Aussehen etwa der Probe 4 entsprechend.
Hehrere grosse Rostflecken eowie viele
feine Punkte·
Keine grossen Rostflecken, aber viele winzige Punkte·
Bndzonen 15 £ verfärbt, Rest wie Probe 7. ·
5 £ Verfärbung am einen Ende eowie feine Punkte
wie bei Probe 7 auf des Rest. Beete Probe der Reihe. >
- 16 -
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Dieses Beispiel bestätigt, dass alkalireiche Gläser löslicher
als erdalkalireiche Gläser und die letztgenannten wiederum löslich als Gläser sind, die an Elementen, wie
Eisen, reich sind, welche die hauptsächlichen in Schmiedeeisen auftretenden Metallsilicate bilden. Die erhaltenen
Werte zeigen klar die Bedeutung der Auslaugbarkeit mit ihrer Begleiterscheinung, der Freisetzung von korrosioneinhibierend
wertvollen Produkten der Auflösung der Glasphase
zusammen mit der progressiven Freigabe jeglicher eingeführten Zusatzstoffe, die als solche von inhibierendem
Wert sind« Allgemein gilt, dass die Kontrollproben sehr starker Rostbildung und Verfärbung unterliegen, während
alle Proben gemäss der Erfindung nur leicht beeinflusst
werden, wie- durch punktförmige Stellen-, z. B. in Verbindung
mit einer leichten Färbung an den Probeenden, an denen sich während dee langen Prüfzeitraums Kondenswasser
sammelt.
Dieses Beispiel ist darauf abgestellt, bei einem Alumlniummetall-Olas-Verbundstoff
eine charakteristische Oberfläche, aber dennoch eine Korrosionsbeständigkeit gegenüber SaIasprühvasser
au erhalten. Xb Hinblick hierauf wird ei»
höherer CHasgehalt als zur Erzielung allein eines Korroeions-
- 17 - · . ' 9Q9804/0M5;
'** 145846t
33D-2O1
beständigkeit notwendig, nämlich von 25 bzw. 41 Vol# angewandt,
wobei für Jede Glaskonzentration eine Prüfung im
geätzten und ungeätzten Zustand (Ätzmittel 2#ige wässrige
Natronlauge) erfolgt. Dabei behalten die ungeätzten Proben im allgemeinen einen weichen, seidigen Metallglanz, während
durch das Ätzen eine stumpfe, matte, steinartige Oberflächenbeschaffenheit erhalten wird»
In den verschiedenen Massen werden zwei niedrigschmelzende Gläser eingesetzt, die beide die gleichen Mengen an Ohromat
und Siliciumdioxid enthalten, wobei jedoch das Glas D zur Erhöhung seiner Löslichkeit nahezu 50 $ mehr Na und entsprechend weniger TiO2 als das Glas 0 enthält:
Glas
PbO | ,3 | SiO2 | Li | 2° | Na | 2° | K | 2° | TiO2 | ,5 | Sb2O5 | ,78 | OrO3 | ,8 | |
C | 13 | ,6 | 39,2 | 6 | Λ | 19 | ,0 | 2 | ,0 | 14 | ,4 | 0 | ,79 | 4 | ,9 |
D | 13 | 39,2 | 6 | ,5 | 27 | ,5 | 7 | 0 | 4 |
Sie Sintermetall-Glas-Verbundstoffe werden hergestellt, indem
man Aluminium mit einer Korngrösse von 0,149 mm mit dem Jeweiligen,
gemahlenen Glas (Korngrösse «£0,149 mm) mischt, bei
2812 kg/cm kalt verdichtet und danach durch einstUndiges
Erhitzen auf 540° 0 sintert, worauf die Dicke durch Warraeohraieden
von 25,4 mm auf etwa 10,2 mm reduziert wird»
- 18 -
Bad 909804/0636
ED-201
Zu Vergleichpzwecken werden Kontrollproben aus Handelealuminium
(Sorte 2S) und "Alclad", einer Aluminiumlegierung (2024s), die beidseitig mit reinem Aluminium beschichtet ist,
hergestellt« Alle Proben werden bei einer konstanten Temperatur von 35° C 600 Std. mit 5 i>
NaCl in Wasser besprüht.
Ergebnisse: Probe |
I | Güte- Reihen folge |
Kontrollproben | ||
Aluminium 23 "Alolad" |
beide 5 |
|
Proben gemäss der Erfindung
41 Vol# Glas C, )
ungeätst )
41 Vol# Glas C, )
geätzt )
25 Yol# Glas C, ungeätst,
25 VoljS Glas Cc
geätzt
41 Ύο1?& Glas D, ungeätzt,
41 Vol# Glas D, geätzt
25 Vol# Glas D, ungeätst,
25 Vo1$ Glas D, geätzt Bemerkung
(Beide Proben sind von einer unregelmässigen, fleckigen, hellbraunen Färbung Überzogen,
weisen Löcher auf und zeigen weisse Korrosionsprodukte (wahrscheinlich Al(OH)3).
Verstärkte Mattheit, leicht braune Tönung. Leichte Punktbildung weieser Korrosionsprodukte ο
Leicht verstärkte Mattheit. Im wesentlichen unverändertο
Leichte Punktbildung weisseη
Korrosionsprodukts.
Leicht verstärkte Mattheit.
Im wesentlichen unverändert. Im wesentlichen unveränderte
19
909804/0635
ED-2Q1
Merkwürdigerweise erscheinen die Proben mit geringerem Glasgehalt (25 Vol£) denjenigen mit höherem ölaagehalt (41 *)
etwas Überlegen. Bine mikroskopische Untersuchung bei 1Ofacher
Vergrösserung zeigt, dass In den glasreichen Verbundstoffen
eine gewisse, leichte Rissbildung vorliegt (was möglicherweise auf einer Wasserebsorption durch das Glas beruht),
. aus der sich bei diesen Proben visuell das Bild einer
verstärkten Korrosion ergibt, obwohl die Erscheinung zutreffender als oberflächlicher Abbau der Probe anstatt als
Korrosion anzusprechen ist.
Aus diesem Versuch ist zu folgern, dass zwar die SalEsprühprüfung einen gewissen Angriff auf die.nicht geätzten Proben
führen mag, das Ergebnis aber selbst bei dem am wenigsten
löslichen Glas grossenteils auf eine gewisse Auebildung
einer Mattheit beschränkt let, die in den meisten Fällen
durchaus nicht stört und sogar eine gewisse Dekorwirkung ergibt. Sin Glas erhöhter Auslaugbarkeit, wie das Glas der
Zusammensetzung D, jedoch ist dem Glas 0 bezüglich seiner Koxrosionssohutzkraft noch überlegen, insbesondere in den
Fällen, in denen die ursprüngliche Oherflächenbesehaffenheit beibehalten werden soll»
- 20 -
909804/063 5
Beispiel
3
Dieses Beispiel ist darauf abgestellt, den erfindungsgemäss
angewandten Inhibierungsprozess zu verifizieren«
Ein Rundstab von 1,3 cm Durchmesser aus. kohleηstoffarmem
Stahl (SAE 1020) wird am Ende mit einer konzentrischen Bohrung von 1,6 mm Durchmesser und 12,7 mm Tiefe versehen, die man
mit einem leicht auslaugbaren, verdichteten, chromathaltigen Glas der Zusammensetzung des Glases D von Beispiel 2 füllt»
Das Glas wird eingeschmolzen, indem man den aufrechtstehenden Stab auf 600° 0 erhitzt, und das Stabende dann poliert, um
als Prüffläche eine glatte Metall-Glas-Oberfläche zu erhalten.
Wenn man die Probe 24 Std. in Wasser untertaucht, lässt das
Metall auf einer Entfernung von 1 mm von dem Glas keine sichtbare Korrosion erkennen, während das restliche Metall
eine starke Rostbildung zeigt. Das Glas vermag somit auf einem 1 mm breiten, ringförmigen Umfangsbereioh des Metalls
eine genügende Konzentration inhibierend wirkender Ionen aufrechtzuerhalten, um jegliche Korrosion in diesem Bereich
zu verhindern.
21 -
909804/0635
ED-201
Im allgemeinen wird es nicht erwünscht sein, sich mit einem solchen, in radialer Richtung 1 mm um jede Glasstelle herum
erstreckenden Schutzbereich zu begnügen, da das Wasserbad in dem vorliegenden Beispiel ruhig ist und somit die Tendenz'
zur Aufrechterhaltung einer verhältnismässig hohen Ionen-Inhibierkonzentration
über einen recht grossen Radius um k . die Glasstelle herum besteht«. Bei der gewöhnlichen Einwirkung
der Umgebung erfolgt eine recht intensive Abwaschung der
freiliegenden flächen durch frisches Wasser, wie bei Regenfall, Nebel und dergleichen, wodurch die Verbundstoffe einer
potentiell wirkungsschärrferen Umgebung ausgesetzt sind. Eine
selir gute Sieherheitstoler&ns; lässt sich dementsprechend
erhalten, wenn man den Radius auf ein Zehntel verringert und somit einen Schutz nur auf einem 0,1-mm-Radius der
Glasstellen spezifiziert«
Eiaenraetalle bleiben bekanntlich selbst dann, wenn sie durch
elae Glasur geschützt sinö, an allen Punkten, an denen die
Glasur durchdrungen werden ko"ante9 sehr korrosionsempfindlioh.
Gegen Korrosion inhibierte Metall-Glas-Verbundstoffe
sollten somit wertvolle Schuts-Unterschichten für Glasuren
bzw. Emaillen der auf Stahl angewandten Art darstellen, wenn eine genügend feste Bindung zwischen Glasur und Unterschicht
erzielbar ist, um Stoss- bzw. Schlagbeanspruchungen der Art ··
- 22 909804/0635
zu vertragen, wie sie im Einsatz solcher Materialien auftreten.
Es wird ein Verbundstoff aus Eisen und 15 Vol# Glas (Zusammensetzung
19,9 Gew.# Na2O, 13,8 Gew.# BgO^, 6,9 Gew.# Al3O5,
49,4 Gewo# SiO2, 7,5 Gewo# OaP2, 0,6 Gew.# CoO und 1,9 Gew.#
MnO) unter Verwendung von Pulvern mit einer Korngrösse •CO,149 mm hergestellt (wobei das inhibierend wirkende Ion
das (SiO^)ÄIon ist). Die Pulver werden unter einem Druck
von 63,0 kg/mm zu Knüppeln von 76 χ 13 x 19 mm gepresst und 18 Std. bei 880° C in einem Gemisch von 90 # Argon und
10 fo Wasserstoff gesintert, worauf man sie durch Warmschmieden
auf eine Dicke von 1,6 mm bringt.
Als Vergleichsstandard dient ein im Handel verfügbarer Stahl mit einer Porzellanglasur ("Ti-Hamel", Erzeugnis der
Inland Steel Uo., Chicago, Illinois), der zum Schutz gegen
Kohlenstoffverlust aus dem Stahl in Form störender CO-HLäschen
metallisches Titan enthält. Dieser Standard und die Verbundstoffproben werden mit Schmirgelpapier (200 Grit) behandelt
und mit einer Aufschlämmung einer gemahlenen Stahl-Deckemaille
überzogene Nach dem Trocknen werden alle Proben 5 Min» bei 830° C gebrannt»
- 23 -
909804/0635
1458Λ61
In einer Standard-FaIlprUfung wird die jeweilige Haftung
der Glasur an dem Grundmetall bestimmt« wobei die Sohlagbeanspruchung mit einer Kugel von 0,45 kg Gewicht erzeugt
wird. Die Kontrollprobe versagt bei 8,1 cm.kg, während der
Metall-Glas-Verbundstoff noch eine Beanspruchung von 15,8 cm.kg
gut verträgt. DarÜberhinaus zeigt die Emaille am Aufprallpunkt selbst beim Versagen nur eine Rissbildung· aber kein
Abblättern, während die Emaille der Kontrollprobe auf einer erheblichen Strecke von 2 1/2 cm vom Aufprallpunkt abblättert,
was die deutliche Überlegenheit der Metall-Glas-'Verbunästoffe für den vorliegenden Zweck zeigt.
Aus Aluminiumpulver und 20 # Glas werden wie in Beispiel 2
Aluminium-Glas-Verbundstoffe hergestellt und vor dem Sintern
bei 2461 kg/cm verdichtet. Die Produkte zeigen gute meohanlsche Pestigkeitseigensohaften und sind in einem Grade bearbeitbar, der eine verwickelte Formgebung nach praktischen
Methoden erlaubt.
Selbst bei dem verhältnismässig hohen Glasgehalt von 20 #
zeigt eine bei 580° 0 und einem Strangpreseverhältnie von
16 ι 1 stranggepresste Probe eine Zugfestigkeit Von 1617 und eine Dehnung von 4,5 96.
- 24 - ■
■ ' ■ BAD ORIGINAL
■ 909804/0635
Sie Veränderung der Zugfestigkeit und Dehnung mit dem prozentualen Glasgehalt ist graphisch in Pig. 2 für Eisen-Glas-Verbundstoffe
in dem gesamten Bereich gezeigt, in dem das hauptsächliche Interesse an einem Korrosionsschutz liegt
(im Unterschied zu der zusätzlich eingeführten Färbung oder
Erzielung von Oberflächeneffekten der eingangs erwähnten Art)
Dieses Beispiel erläutert die Bestimmung der korrosionsinhibierenden
Wirksamkeit von Phosphatglaserη als solchen,
d.h. ohne Einschluss irgendwelcher Zusatzstoffe, so dass die erzielte Inhibierung sich allein aus Auflösungsprodukten
ergibt, die von dem Glas als Folge der Auslaugung freigegeben
werden.
Es wird ein gepulvertes Sohwammeisen des Handels (analytische
Zusammensetzung 96 »5 Gew.# Fe, 0,5 Gew.# 0, 0,05 Gew.^ S,
0,015 Gew.# P, Rest im Hinblick auf Fehlen von SiO2 wohl
Eisenoxide) verwendet, das von einem Sieb von.0,149 mm
Sieböffnung bis auf eine Spur hindurchgelassen und von einem Sieb von 0,074 mm Sieböffnung zu 10 $>
und von einem Sieb von 0,044 mm Sieböffnung zu 15 i> zurückgehalten wird
(75 $<0,Q44 mm). Als Glas dient gemahlenes Glas (analytische
Zusammensetzung 24 Gew.# Al2O5, 23,θ Gew.# Al (PO5J5, 9,7
, 12,0 Gew.56 B2O5 und 30,6 Gew.# Na2O) mit einer Korn-
- 25 ;909804/0635
-π-
gröese von.<£0,149 mm, dessen Auslaugwert 4000 ppm
beträgt. Das Eisen und das Glas werden in solchen Verhältnissen eingesetzt, dass man Verbundstoffe mit einem Glasgehalt
von, 5, 10 bzw. 15 Gew.56 erhält. In allen Fällen werden die Pulver innig gemischt, bei 2812 kg/cm kaltgepresst, in molekularem Wasserstoff auf 870° 0 erhitzt
und warmgeschmiedet. Die Verbundstoffproben werden dann mit Schmirgelpapier (240 Grit) behandelt»
Zur Korrosionsprüfung werden die Proben unter einer Neigung von 10 bis 15° mit der Vertikalen in den oberen Teil eines
Exsikkators eingegeben, der im unteren Teil Wasser enthält.
Durch Wärmezufuhr zum Behälterboden wird dann Wasser verdampft, das als Wasserdampf den Proben zuströmt, auf ihnen
kondensiert und in das Wasserbad zurüoktropfto Die Temperatur in der oberen Kammer beträgt 75° C. Man führt die Prüfung
ohne Unterbrechung 720 Std« durch, entnimmt dann die Proben
und untersucht sie auf Korrosion.
- 26 -
909804/0635
1 ü ·■ ■ ί." ·;
' ED-201
Probe
100 i> Pe (Kontrollprobe)
5 # Glas 95 # Pe
10 # Glas
90 $> Pe
15
85
Glas Pe
Korrosion am Kopf,
an dem ein Spalt mit den Exsikkatorwänden gebildet wird (d.h. in Bereichen, in denen Wasser einge fangen wird) |
Lochfrase-
Korroeioh |
Allgemein
Korrosion |
stark |
veretreut
an Kanten |
85 * |
massig | leicht | 20 £ |
keine | keine | sehr schwach |
keine | veretreut |
20 1» - weisee
Korrosione- produkte (wahrschein lich Eiaen- (III)-phoB- phat |
Diese Ergebnisse seigen, dass die Erfindung zu. einer deutliohen
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit führt. In etwas überraschender Weise verhält sich die Probe mit einem Glas-,
gehalt von 10 $ besser als diejenige mit 15^ GIaS9 was
darauf beruht, dass bei den geringeren Glasgehalten die Eisen-Glas-Produkte besöere mechanische Eigenschaften besitzen und hieraus eine Gesamtvergütung auf Grundlage einer
optimalen Bemessung des Metall-Glae-Verhältnisses erhalten
wird. '
- 27 -
909804/0635
Die gute Beständigkeit der. Verbundstoffe gegen Korrosion· an dem Spalt ist besonders bedeutsam, da bezüglich dieser
Eigenschaft beim Einsatz als Unterschicht für Anetriohe und Keramik wie auch bei ausnehmungen aufweisenden Körpern,
wie den Gängen von Schrauben und dergleichen, maximale Vorteile zu erwarten sind·
B ei spiel 7
Dieses Beispiel erläutert eine Prüfung dee Wirkungsgrades
von Einschlüssen von Korrosionsinhibitorssusätsen in Gläsern ;
des Phosphat-Iyps, wie den in Beispiel 6 beschriebenen·
Es werden drei Gläser verschiedener Analysen (E, F und G)
hergestellt', indem man auf 1000° 0 erhitzt und ohne Pr it te η abkühlen lässt (Zusammensetzung in Gew.?6)i
E P G
K2CrO4 | ι fS t | 12,0 | 10,0 | 10,0 |
ZnCrO. 4 |
30,6 | 10,9 | ||
B2O3 | 9,7 | 27,8 | 10,9 | |
Na2O | 23,8 | 8,8 | 27,8 | |
TiO2 | 24,0 | 21,7 | 8,8 | |
Al(PO3J5 | 21,8 | 21,7 | ||
Al2O5 | 4000 | 21,8 | ||
Auslaugwerte, ppm | keiner 3 98 0*4?*δβ3 5 |
9600 | ||
(PO4)- Ion | 340. | 10 600 | ||
8 800 4 |
Die Gläser werden jeweils für sich auf eine solche Feinheit
gemahlen, dass sie ein Sieb von 0,074 mm Sieböffnung paseieren,
una im Anteil von 10 Vol# mit dem in Beispiel 6 beschriebenen
Schwamoeisen gemischt. Die Bisen-Glas-Geaische werden dann
bei 7031 kg/cm2 zu Knüppeln von 51 χ 38 χ 19 mm kaltgepresst,
die man in einer Hg-Atmqsphäre 20 Min. auf 880° C erhitzt
und dann warmschmieden Die anfallenden Verbundstoffe werden mit Schmirgelpapier (120 Grit) behandelt und in Aceton gespült,
um Oberfläehenverunreinigungen au entfernen«
Die Proben werden einzeln für sich geprüft, indem man sie 20 std. aufrecht in getrennten Bechergläsern mit Leitungswasser stehen lässt, wobei das Wasser etwa bis zur Probenmitte
reicht, um eine für korrosiven Angriff besonders empfindliche Luft-Wasser-Grenzfläche aufrechtzuerhalten. Zum Vergleich
wird eine Vergleichsprobe aus gesintertem Schwammeisen ohne jeglichen Glaszusatz der gleichen Prüfung unterworfen»
Die Probe E zeigt eine Korrosion in Form von drei gut
definierten Roststreifen im oberen Seil, d„ h.' über dem
Wasserspiegel. Die Probe F zeigt einen Angriff etwa der gleichen Art wie die Probe B, wobei jedoch die Streifen
allgemeiner verteilt sind, Die Probe G ist von allen sichtbaren
Zeichen einer Korrosion frei und behält unbeeinflusst
ihre 'ursprüngliche Beschaffenheit. Die Kontrollprobe rostet auf dem gesamten über öea Wasser liegenden feil sehr stark.
- 29 - '
90^804/0635·
ED-2Q1
Die relative Unterlegenheit der Probe E gegenüber den Proben E oder ff dürfte darauf beruhen, dass das ZnCrO4; in Bezug auf
das K2CrO4 relativ unlöslich ist, wie die Vergleichsprüfungen
der Auslaugbarkeit zeigen. In dem vorliegenden Fall in Verbindung
mit den vorliegenden, besonderen Glaszusammensetzungen dürfte.die verhältnismässig starke Freigabe des (PO.)- Ions
allein nicht genügen, um einen Korrosionsschutz zu sichern, aber das in verhäitnismässig grossen Mengen gleichzeitig,
freigesetzte (CrO,)~ ist ausgesprochen günstig.
Die Erfindung eignet sich besonders zur Anwendung bei den
korrosionsanfälligen kohlenstoffarmen Stählen, wie SAE 1018
und 102Oo Zu typischen Z:in]rlegierungen9 die als Metallkomponente Verwendung finden können, gehören die ASTM-Typeö
ΧΧΙΪΙ und XXVo Tyi-fische Hagnesiumlegierungen sind die
ASTM-Typen AZ61A-F und Α380Α-Έ5· Die Verwendung anderen
Metalle, wie Kupfer, ist gleichfalls möglich, aber da die Handelsmaterialiet ohnehin eine ziemlich gute Beständigkeit gegen atmosphärische Korrosion aufweisen, sind die
Möglichkeiten zu einer Verbesserung in dieser Beziehung
dementsprechend nicht so grosso
Eine in korrosiver, Umgebungen eintretende Auslaugung scheint
keine merkliche physikalische Schwächung von erfindungegemäss
erzeugten Verbundstoffen zu ergeben, wobei zu berücksichtigen
ist, dass die Auslaugung ein langsamer Prozess ist und wahr- .'
- 20 -
909804/0635
PW
scheinlich entsprechend dem Massenwirkungsgesetz durch
Einschluss von inhibitorreichen Lösungen in den Foren des gesinterten Verbundstoffe mit fortschreitender Einwirkung
der Umgebung progressiv abnimmt.
Die Verbundstoffe gemäße der Erfindung ermöglichen auf Grund ihrer ausgezeichneten Befähigung zur Bindung von Metall und
Glas die Erzielung vielschichtiger Gebilde, die materialmäseig
von Metall als dem einen Extrem bis zu im wesentlichen reinem Glas als dem anderen Extrem reichen, wobei der dazwischenliegende
Raum von abgestuften Metall-Glas-Verbundstoffen ausgefüllt ist, die von der Metallseite zur Glas«
seite progressiv glasreicher werden und eine Vielfalt "eingebauter" Kerrosionsinhibierungseigenschaften besitzen,
mit denen sie besonderen Anforderungen im Hinblick auf die Umgebung zu genügen vermögen.
Bartlberhinaus bieten sich für den Einsatz bei der Herstellung,
Verfestigung und Endformung der Produkte die bequemsten und bevorzugten Verarbeitungstechniken an, wobei solche Techniken
von dem Einsatz der Induktivbeheizung bei der raschen, gleichmassigen
Erhitzung der verdichteten Rohkörper bis zu Strangoder Flieespressungen bei hohem Pressverhältnis bei der Endbearbeitung der Verbundstoffe reichen.
~ 31
909804/0835
In Verbindung ait der Herstellung gefärbter MetaXl-aias-Verbundstoffe geaäss Auslegeschrift . ... ... (USA-Patentanmol·
dang Serial Ho. 286 746) erweist sioh die vorliegende Erfindung ale roll wirkaam, um den gefärbten Verbundetoffen eine
erhöhte Korrosionsbeständigkeit su erteilen· In ά^τ Tat werden sioh in dem einen oder anderen Falle die Bollen des
färbenden Stoffes und des Korrosionsinhibitors überlappen,
wie bei Verwendung von öhroraaten als Farbstoff für die Glaskonponente, was die Verwendung einer eineigen Substans für
beide Funktionen erlaubt, wobei natürlich das Erfordernis bestehtt der Auslaugprttfung su genügen0
4
/
/
Unter "Sintertenperatur" ist in dem hier gebrauchten Sinne
die Temperatur zu verstehen* die gebräuchlichere is β bei
technischen Sinterarbeiten Anwendung finden; sie kann von
etwa 67 bis etwa 95 # des Schmelzpunkte8 des jeweils vorliegenden Metalls reichen, wobei sie sich der Schmelztemperatur bei den niedrigerschmelzenden Metallen am stärksten
nähert und bei den Metallen und Legierungen mit höheren Schmelzpunkten zunehmend entfernt.
- 32 -
909804/0635
Claims (1)
- Patentansprücheο Baustoff auf Grundlage eines korrosionsbeständigen Sintermetall-Glas-Yerbundstoffs, der von einem innigen Gemisch von gepulvertem Metall und gemahlenem Glas gebildet wird, das einen Erweichungspunkt im Bereich von etwa + 100° C der Sintertemperatur, aber unter dem Schmelzpunkt des Metalls aufweist und von Wasser langsam auslaugbar ist derart, dass unter Auflösung des Glases korroaionsinhibier ende Stoffmengen zu benachbarten Metallflächen freigegeben werden.2ο Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gemahlene Glas ein Silicat- oder 'Phosphatglas ist.3. Baustoff nach Anspruch 1 und bzw« oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Glas etwa 5 bie 25 Vo1$ des Verbundstoffe bildetο4* Baustoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gemahlene Glas mit einem färbend wirkenden, der bei der Höchsttemperatur des Glases im erweichten Zustand noch echten Stoff beladen istο- 33 -90980^/0635BD-2015. Baustoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4t dadurch gekennzeichnet, dass das gemahlene Glas, bestimmt unter Zusatz von 1 Teil gemahlenem Glas zu 2 Teilen destilliertem Wasser und 4stündiger leichter Bewegung bei Raum- ' temperatur, für mindestens einen der folgenden Korrosionsinhibitoren die folgende Auslaugbarkeit durch Wasser besitzt: Chromat-, Wolframat-, Molybdate und bzw- oder Nitrition 50 bis 10 000 ppm,Phosphat-, Ferrat- und bzw. oder Nitration 200 bis 10 000 ppm,
Silication 500 bis 10 000 ppm.ο Baustoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dass das Glas als Träger mit einem ihm zugesetzten Korrosionsinhibitor beladen ist, der durch Ionisation korrosionsinhibierende Stoff- k mengen zusammen mit den durch die Auflösung des Glases gebildeten abgibt.ο Baustoff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gemahlene Glas mit einer' Metall-Sauerstoff-Verbindung beladen ist, die als solche korrosionsinhibierende Eigenschaften be sitzt <»909804/06358. Baustoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Metall-Sauerstoff-Verbindung tolfraraat, Chromat, MoIybdat und bzw. oder Phosphat ist.9. Verfahren zur Herstellung des Baustoffs gemäes Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man gemahlenes Glas, das einen Erweichungspunkt im Bereich von etwa ± 100° C der Sintertemperatur des ihm zuzuordnenden Metalls, aber unterhalb dessen Schmelzpunkt aufweist und unter langsamer Auslaugung durch Wasser durch Auflösung korrosionsinhibierende Stoffmengen zu benachbarten Metallflächen freizusetzen vermag, und ein gepulvertest Metall innig mischt, das Gemisch von Glas und Metall bei einem solchen Druck kaltverdichtet, dass ein, selbsttragender, verdichteter Körper erhalten wird, und den verdichteten Körper auf die Sintertemperatur des Metalls erhitzt.IQo Verfahren nach Anspruch 9t dadurch gekennzeichnet, dass man das Glas zunächst mit einem Korrosionsinhibitor belädt, der dem Glas als Träger vor dem Mischen des Glases mit den Metall zugesetzt wird ο~ 35 -909804/063511. Verfahren nach Anspruch 9 und bzw. oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass man den verdichteten Körper, während er im wesentlichen auf die Sintertemperatur dee Metalle erhitzt ist, einer ausgedehnten Warmbearbeitung duroh Schmieden, Strang- oder Fliesspressen oder andere VerdichtungsmaBsnahmen unterwirft»12· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Glas vor dem Einmischen des Metalls einen färbend wirkenden, bei der Höchsttemperatur des Glases in seinem erweichten Zustand noch echten Stoff einverleibt«' 909804/0635
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |