DD144283A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung unigefaerbter,velourgeeigneter texturgarne - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen herstellung unigefaerbter,velourgeeigneter texturgarne Download PDF

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DD144283A1
DD144283A1 DD21357779A DD21357779A DD144283A1 DD 144283 A1 DD144283 A1 DD 144283A1 DD 21357779 A DD21357779 A DD 21357779A DD 21357779 A DD21357779 A DD 21357779A DD 144283 A1 DD144283 A1 DD 144283A1
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DD
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thread
fixation
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velor
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DD21357779A
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Inventor
Gerhard Buschmann
Adolf Friedrich
Dieter Kuprat
Guenter Koehler
Original Assignee
Gerhard Buschmann
Adolf Friedrich
Dieter Kuprat
Guenter Koehler
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  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, unigefärbte Texturgarne für Velourerzeugnisse bereitzustellen. Das Ziel der Erfindung besteht darin, kostengünstig unigefärbtes Material herzustellen. Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung unigefärbter, velourgeeigneter Garne. Die erfindungsgemäße Lösung sieht die synchrone Fixierung des Farbstoffes am Faden und die Fadenfixierung selbst bei Temperaturen von 130 bis 150 °C und bei einer Verweilzeit von'1 bis 3 min vor.

Description

Titel der Erfindung
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung unigefärbter, ve· lourgeeigneter Texturgarne
Anwendung der Erfindung
Die Anwendung der Erfindung erfolgt zweckmäßig in Betrieben, die kontinuierliche Thermofixieranlagen besitzen» Sie erlaubt der nachverarbeitenden Industrie, die gefärbten Teppichtexturgarne zur Herstellung von gemusterten Teppichen mit geschnittener Noppe einzusetzen«
Charakteristik der bekannten technischen Lösung
Der Einsatz von texturierten Polyamid-Seiden bzw· Pasern in üblichen Verfahren der Teppichnerstellung führt zu textlien J?'uL5-büdenbelägen mit hohem Gebrauchswert und ansprechender Güte· So setzt man besonders texturierte Polyamid-Seiden und -Pasern
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für die Technologie V/eben, Wirken, Taften, Malimo und Liroflor ein» Werden die Waren nicht während d.er Herstellung bedruckt bzw. gefärbt, ao müssen die eingesetzten Garne in vorgelagerten Stufen gefärbt werden, um eine Musterung beziehungsweise Unifärbung d.es Fußbodenbelages zu ermöglichen.
Für den Einsatz zu Velourteppichen (geschnittene Noppen) ist ein zusätzlicher, getrennter Arbeitsgang in Form einer Thersnofixierung zur Einkräuselungsentwicklung, Auslösung des Schrumpfes und Erhöhung d.es Ordnungsgrades notwendig, um repräsentative Teppiche mit hohem Gebrauchswert (zum Beispiel niedriger Oberfläche nha ft gr ad.) zu erhalten. Die Fixierung erfolgt zweckmäßigerweise an Einzelfäden od.er Fad.enscharen bei einem Temperaturbereich von 130 bis 150 0 in Gegenwart von Sattd.ampf ·
Es sind verschiedene Verfahren bekannt, die während, beziehungsweise nach d.er Extraktion (gemäß Technologie Chemiefaserwerk "Herbert Warnke", Wilhelm-Pieck-Stadt Guben) des Polyamid.granulates eine Färbung des Granulates mit einer wäßrigen Flotte versehen» Hach d.em Waschen d.es Granulates und d.er Trocknung kann das Granulat über bekannte Extrusionsspinnverfahren zu gefärbter Spinnseid.e beziehungsweise texturierter Seide v/eiterverarbeitet werd.en. Das Verfahren bedingt relativ große einheitliche Partien, um den Abfall aus Farbübergängen zu reduzieren. Gleichzeitig erfordert das Schmelzspinnverfahren den Einsatz spezieller, thermisch stabiler Farbstoffe·
Weiterhin sind Verfahren bekannt, die es ermöglichen, Fad.enscharen kontinuierlich zu färben. Diese Technologien sind vorrangig fUr die Space-d.ye-Systeme entwickelt worden (Textilpraxis international 12/78, Seite 1485 und folgende). Diesen Systemen ist gemeinsam, d.aß eine Grundfarbe und d.urch Musterwalzen oder Zentrifugen ein Space-Effekt erzeugt wird. Nach Aufbringen des Farbstoffes passiert die Fadenschar eine Fixiereinrichtung, die so ausgelegt ist, daß eine Fixierung
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d.es Farbstoffes am Faden ermöglicht wird» Um die thermische Belastung des au fixierenden Fadens so gering als möglich zu halten, wählt man niedrige Verweilzeiten und schonende Temperaturen« Üblicherweise beträgt die Verweilzeit zur Fixierung des Farbstoffes an den Fäden 2 bis 6 min in Abhängigkeit des aufgebrachten Farbstoffes und des Polymers und die Temperaturen liegen bei 102 bis 106 0C.
Diese flir die Fixierung des Farbstoffes am Faden ausreichenden Fixierbedingungen ermöglichen nicht, das Fadenmaterial für Velourerzeugnisse einzusetzen· Beispielsweise lassen sich bei diesen schonenden Fixierbedingungen keine für Velourerzeugnisse geeigneten Schrumpfwerte erzielen. Neben diesem Mangel zeichnen sich die Space-dye-Verfahren dadurch aus, daß vorrangig diskrete Bezirke des Fadens oder der Fadenscharen angefärbt werden· Eine kontinuierliche Unifärbung mit solchen Verfahren erfordert einen hohen materiell-technischen Aufwand· Generell erlauben diese Verfahren nicht, über die gesamte Fadenlänge einen gleichmäßigen Farbauftrag aufzutragen, der auch bei Space-Verfahren nicht erforderlich, aber bei Unifärbung eine unbedingte Voraussetzung ist»
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in einem Verfahren, das es erlaubt, kostengünstig unigefärbtes Material bereitzustellen, das Veloureignung besitzt.
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Darlegung des J/esens der Erfindung
Die Aufgabe d.e-r Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, kontinuierlich nach einem technologisch einfach beherrschbaren Kegime unigefärbte Fäden zu erzeugen, die den Anforderungen für Velourerzeugnissen genügen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, in dem ein aus einem Hochpolymer unter den üblichen Bedingungen geformters gereckter, texturierter Faden ein Farbstoffauftragssystem passiert und nachfolgend fixiert wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fixierung des Farbstoffes am Faden und die Fixierung des Fadens selbst synchron bei Temperaturen von 130 bis 150 0I durchgeführt wird«
von 130 bis 150 0U und bei einer Verweilzeit von 1 bis 3 min
Überraschend wurde gefunden, daß bei Durchführung des erfin<dungsgemäßeη Verfahrens sowohl eine gleichmäßige Färbung mit ausreichenden Farbechtheiten als auch die Fixierung des Fadens zur Erzielung einer Veloureignung erreicht wird. Bekanntlich erfolgt die Fixierung d.es Farbstoffes am Faden nach-einem anderen Chemismus als die morphologische Umstrukturierung d.es Fad.ens· Während, es sich bei der Färb st of fixierung um vorwiegend physikalisch-chemische Vorgänge handelt, ist die Fixierung des Fad.ens ein physikalischer Vorgang, bei d.em morphologische Umlagerungen stattfinden, deren Kinetik and.eren Gesetzmäßigkeiten unterliegen·
Ein nach'dem erfindungsgemäßen..Verfahren, erzeugter Faden weist die notwendige Einkräuseiungsentwicklung, den niedrigen Schrumpf und. einen hohen Ord.nungsgrad, auf. Eigenschaften, die für re-
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präsentative Teppiche mitgeschnittener Koppe erwartet werden.
Gegenüber d.en bekannten Verfahren weist die erfind.ungsgemäße Lösung folgende Vorteile auf:
- Das Verfahren ist kontinuierlich zu betreiben und. gestattet, unigefärbte thermofixierte Texturgarne herzustellen.
- Die technologisch bedingte Fixierung des Fad.ens und. die Fixierung des Farbstoffes am Faden erfolgt synchron, so daß Zusatzaggregate entfallen.
- Weiterhin ermöglicht das Verfahren einen schnellen Farbwechsel und Farblibergänge werd.en beim Farbwechsel vermied.en.
Ausfiihrungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel nachfolgend näher erläutert werd.en:
Das vorgelegte Polyamid-6 mit einem Titer von 2 χ 130 tex (64) wird zu einer Fad.enschar von 6 Fäd.en zusammengeführt. Die Fad.enschar passiert ein Farbauftragssystem, d.as in d.er Weise arbeitet, d.aß die Farbflotte mittels Zentrirugen auf die Fad.enschar aufgebracht wird.. Die Konzentration d.er Farbflotte beträgt 2 g/l eines schnell fixierenden Säurefarbstoffes. Dem Farbauftragssystem ist ein 2-V/alzen-Foulard. nachgeschaltet. Der Spalt zwischen d.en Foulard.walzen ist so eingestellt, daß überschüssige Farbstofflotte eliminiert wird aber gleichzeitig eine Egalisierung erfolgt.
6 -
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Bevor die .fadenschar spiralförmig auf ein Transportband abgelegt wird, welches den Transport des Materials durch die Fixiereinrichtung übernimmt, unterzieht man der Fadenschar einer Temperaturschockbehandlung· Die Fixierung erfolgt bei 138 0O, die mittlere Verweilzeit beträgt 2 min 20 see· Die Temperatur wird mittels üattdampf realisiert· üblicherweise schließt sich nach der Fixierung ein Abkühlprozeß an, und. die Fäden werden aufgewunden und der Weiterverarbeitung zugeführt.
Die so erzeugten Fäden weisen folgende Kenndaten auf:
Farbechtheiten (Lichtechtheit: Hote 5» Wasser: leicht9 Reibechtheit naß und trocken: Note 4) nach TGL 16665128/01, Schrumpfeinkräuselung (Luft) 12 % nach TGL 142-2047, Blatt 1 Ordnungsgrad 0,4 (röntgenografisch nach "Prüfen von Textilien", Bd. II.
Ein aus diesem Material gefertigter Velourteppich weist folgenden Oberflachenhaftgrad. auf: "höchstens 35 %" (geprüft nach TGL 16-650665).

Claims (1)

  1. • - 7 - 213
    Erfindungsanapruch
    Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung unigefärbter, velourgeeigneter Texturgarne durch Ausspinnen eines Polymers mit nachfolgender Reckung, Texturierung und Fixierung d.er geformten Fäden unter Zwischenschaltung eines Farbstoffauftragssystems, das dadurch gekennzeichnet ist, d.aß die Fixierung d.es Farbstoffes am Faden und die Fixierung des Fadens selbst synchron bei Temperaturen von 130 bis 150 0C und bei einer Verweilzeit von 1 bis 3 min durchgeführt wird·
DD21357779A 1979-06-13 1979-06-13 Verfahren zur kontinuierlichen herstellung unigefaerbter,velourgeeigneter texturgarne DD144283A1 (de)

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